Finite Differenzen Verfahren zur numerischen ... - Michael Szell
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4.4. Hochauflösende <strong>Verfahren</strong> 50<br />
Leider erweist sich dieser erste Versuch als ähnlich dissipativ wie das Lax-Friedrichs Schema<br />
selbst. Modifikation schafft allerdings erhebliche Verbesserung. Tóth und Odstrčil<br />
[TO96] empfehlen das Hinzumultiplizieren der globalen Courant-Zahl τ δ max i(|a i+1/2 |)<br />
zum dissipativen Limiter, was die meisten wünschenswerten Eigenschaften der TVD-<br />
Methode erhält und zum in [WH01] untersuchten MTVDLF (modified TVDLF) Schema<br />
führt:<br />
φ MTVDLF<br />
j+1/2<br />
In [CLS89] findet sich weiters<br />
= max(|a i+1/2 |)(U R<br />
i<br />
j+1/2 − U j+1/2 L ) (4.50)<br />
φ j+1/2 = max(|a i+1/2 (U R<br />
i<br />
i+1/2 )|, |a i+1/2(Ui+1/2 L )|)(U j+1/2 R − U j+1/2 L ) (4.51)<br />
und der lokale Ansatz<br />
φ j+1/2 = max(|a j+1/2 (Uj+1/2 R )|, |a j+1/2(Uj+1/2 L )|)(U j+1/2 R − U j+1/2 L ). (4.52)<br />
Die Variable a steht für die Geschwindigkeit am jeweiligen Punkt. Abbildung 4.12 zeigt<br />
am Beispiel der linearen Wellengleichung eine erhebliche Verbesserung bei Anwendung<br />
des MTVDLF Schemas im Gegensatz zu den klassischen Methoden aus Abschnitt 4.3.<br />
Abbildung 4.12: Implementierung des MTVDLF <strong>Verfahren</strong>s anhand der linearen Wellengleichung<br />
Anmerkung <strong>zur</strong> zweidimensionalen Implementierung<br />
Zweidimensionale TVD Methoden besitzen – außer in trivialen Fällen – höchstens Ordnung<br />
Eins, [LeV92, S. 206]. Es besteht die Möglichkeit <strong>zur</strong> Anwendung von Strang splitting,<br />
wo das zweidimensionale Problem in eindimensionale Subprobleme in Richtungen<br />
der Koordinatenachsen zerlegt wird. Dies bringt allerdings Schwierigkeiten mit sich, z. B.<br />
eine Voreingenommenheit des Schemas in die Koordinatenrichtungen. Auf diesem Gebiet<br />
sind noch einige theoretische Fragen ungelöst, viele vorhandene Implementierungen sind<br />
von empirischer Natur.