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Finite Differenzen Verfahren zur numerischen ... - Michael Szell

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Kapitel 2<br />

Herleitung der Modellgleichungen<br />

2.1 Grundannahmen und Vereinfachungen<br />

Das ELBA-Lawinensimulationsmodell stützt sich einerseits auf mehrere Grundannahmen<br />

die sich auf physikalische Tatsachen und Erfahrungswerte gründen und eine befriedigende<br />

Annäherung an reale Verhältnisse ergeben sollen, andererseits auf Vereinfachungen,<br />

um eine mathematische Beschreibung und schnelle rechnergestützte Verarbeitung<br />

von Simulationsabläufen zu ermöglichen. Diese Grundannahmen sind zwar nirgendwo<br />

explizit spezifiziert, haben sich dem Autor dieser Arbeit aber sowohl in Beschäftigung<br />

mit den Funktionsweisen, Anwendungsgebieten und dem Aufbau von ELBA+ als auch<br />

aus persönlichen Gesprächen mit dessen Entwickler Gerhard Volk herauskristallisiert<br />

und werden festgelegt wie folgt, vgl. auch das in letzter Zeit vielstudierte Savage-Hutter-<br />

Modell, [HK03]:<br />

• Zweidimensionalität des Berechnungsschemas<br />

Berechnungen erfolgen in zwei Dimensionen, wobei die Abflusshöhe h nicht ausdrücklich<br />

aus einer Höhenmittelung hergeleitet sondern als Parameter gehandhabt<br />

wird. Veränderliche Gittergrößen wie Geschwindigkeit werden, sofern anwendbar,<br />

von vornherein als höhengemittelt angenommen. Dementsprechend entfällt etwa<br />

eine qualitative Unterscheidung von freier und basaler Oberfläche.<br />

• Größenabhängigkeit<br />

Dimensionslose Größen kommen nicht zum Einsatz. Die Erfahrung zeigt dass ab einer<br />

bestimmten Mächtigkeit Lawinen (wie z. B. die Katastrophenlawine von Galtür<br />

1999, deren Volumen auf ca. 500 000 m 3 geschätzt wurde) ein weitaus zerstörerischeres<br />

Verhalten an den Tag legen und eine Anwendung dimensionsloser Gleichungen,<br />

mit denen <strong>zur</strong> Evaluierung Laborexperimente in kleinen Maßstäben durchgeführt<br />

werden könnten, wegen dieses qualitativen Unterschiedes nicht gerechtfer-<br />

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