Die natürlichen Supermärkte. - WordPress – www.wordpress.com
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märkisches landbrot<br />
Neue und alte<br />
Teigweisheiten<br />
<strong>Die</strong> Zutat macht das Brot — und wie<br />
man mit ihr umgeht<br />
Das beste Getreide wächst auf dem Lande, doch grünt<br />
es auch am Rande der Stadt auf dem Schaufeld der<br />
bekannten Berliner Bäckerei. Es schlägt eine Brücke zu<br />
den Demeter-Bauern, welche für Geschäftsführer Joachim<br />
Weckmann seine ganz persönlichen Helden der Arbeit<br />
sind.<br />
Ohne ein gutes Korn kann schließlich auch kein vollwertiges<br />
Bio-Brot entstehen. Ohne den Einsatz von Backmischungen<br />
und tiefgekühlten Zutaten aber unbedingt. Hat sich die<br />
Bäckerei doch ganz den ernährungsphysiologischen Werten<br />
verschrieben. 83 Prozent des hier verbackenen Mehls stammen<br />
daher aus dem selbst und vor Ort vermahlenen Vollkorn,<br />
in dem die Bildekräfte der Natur auch nach wie vor lebendig<br />
sind.<br />
So ist die Energiebilanz des Brotes durchweg positiv; so kann<br />
man die ländliche Lebendigkeit mit jedem Bissen schmecken.<br />
Und da mehr als ein Drittel des Teigs aus Wasser besteht,<br />
lohnt es sich auch dort, in Natürlichkeit zu investieren. Das<br />
eigene Quellwasser wird deshalb im Betrieb gefiltert und<br />
vitalisiert, bevor man es verbackt. Im Ofen dann entfalten<br />
sich die Laibe bei niedrigen Temperaturen <strong>–</strong> wie früher, nur<br />
in einem moderneren Ambiente.<br />
Backen mit allen Sinnen<br />
Ganz neue, alte Wege werden deshalb auch bei bestimmten<br />
Mischungen gegangen; mit einem Honig-Salz-Ferment nach<br />
Rudolf Steiner, dessen Gärung allein durch die Nektarhefen<br />
startet. Nach geduldigen 25 Stunden stoppt das Salz den<br />
Prozess und sorgt so für ein ausgewogenes, wohlschmeckendes<br />
Lebensmittel.<br />
Selbst alte Getreidesorten gestalten die Vielfalt des hiesigen<br />
Backguts mit: Eine fast vergessene, regional angepasste<br />
Züchtung <strong>–</strong> der Lichtkornroggen <strong>–</strong> fügt sich nicht nur vorzüglich<br />
in die Brandenburger Landschaft ein, sondern auch<br />
in unseren Magen <strong>–</strong> so leicht verdaulich, wie er ist. <strong>Die</strong>ses<br />
Korn wird speziell fürs Landbrot aus Berlin in Brodowin<br />
angebaut. So ist das Märkische ein wahrer Knotenpunkt in<br />
unserem regionalem Ökosystem.<br />
„Was mich bewegt, ist der spezifische<br />
Geschmack; wenn man Art und<br />
Lebendigkeit des Getreides auf der<br />
Zunge spürt. <strong>Die</strong>se Philosophie setzt<br />
auf dem Acker an, wo freie Bauern ihre<br />
Böden behandeln, wie Heilpraktiker<br />
den menschlichen Körper. Für all die<br />
Mühen wollen wir sie fair entlohnen, was<br />
mir ganz wichtig ist. Mit dem Wissen<br />
darum wird Essen zum Freudentanz.“<br />
Joachim Weckmann<br />
Sie kooperieren mit anderen Regionalpartnern, unterstützen<br />
soziale Projekte und sind Mitbegründer des Märkischen Wirtschaftsverbunds,<br />
der fair & regional Charta <strong>–</strong> einer Initiative,<br />
an welcher sich auch die BIO COMPANY aktiv beteiligt. <strong>Die</strong> Charta<br />
garantiert allen Verbindlichkeit in der Abnahme von Korn und<br />
Brot, bringt aber auch den Landwirten besonderen Respekt<br />
entgegen, in Form von überdurchschnittlicher Bezahlung. <strong>Die</strong><br />
es am härtesten haben draußen auf dem Feld sollen auch unabhängig<br />
von den Weltmarktpreisen leben können. All diesem<br />
Engagement liegen drei Prinzipien der Anthroposophie<br />
zugrunde: Freiheit im Geistesleben, Gleichheit im Rechtsleben<br />
und Brüderlichkeit im Handelsleben. Der Geschäftsführer<br />
ist hoffnungsfroh, dass unser aller Zukunft sich in solch<br />
Zusammenarbeit wird entwickeln. So sprudelt das Wasser<br />
durch ein kleines, vertikales Bachbett aus den Tiefen des<br />
eigenen Hausbrunnens in die<br />
Bäckerei. Es drehen sich die<br />
Tiroler Steinmühlen im Takt<br />
der Jahreszeiten, um das volle<br />
Brandenburger Korn ganz<br />
frisch zu mahlen. Im Ofen<br />
knackt‘s, in Bäckers Händen<br />
stiebt das Mehl. Joachim<br />
lacht. Das Brot, das lebt.<br />
wir holen ein stück land in die stadt<br />
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