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Steuerberatungskanzlei Klaus D. Langbein März 2009<br />

Kapitalanleger<br />

Geschlossene Fonds:<br />

Steuerfreibetrag in England<br />

steigt 2009<br />

Hier zahlt nur <strong>de</strong>r Fonds Körperschaftsteuer. Dies min<strong>de</strong>rt<br />

zwar die Rendite, dafür wer<strong>de</strong>n aber für <strong>de</strong>n Anleger<br />

we<strong>de</strong>r Steuererklärung noch Abgaben fällig.<br />

(Val) Großbritannien erhöht <strong>de</strong>n Steuerfreibetrag für<br />

ausländische Anleger ab 2009 um 440 britische Pfund<br />

(GBP) auf dann 6.475 GBP pro Jahr. Das sind umgerechnet<br />

rund 7.700 Euro. Nutzen können <strong>de</strong>n Anstieg<br />

vor allem Anleger in geschlossene Fonds, die in Immobilien<br />

o<strong>de</strong>r Kapitallebensversicherungen investieren. Dabei<br />

bietet das Vereinigte Königreich weltweit <strong>de</strong>n höchsten<br />

Freibetrag, <strong>de</strong>r kontinuierlich an die Preissteigerung<br />

angepasst wird. Dieser permanente Anstieg ist Argument<br />

dafür, dass bei <strong>de</strong>r Suche nach einer passen<strong>de</strong>n<br />

Auslandsanlage aus Steuersicht kein Weg an <strong>de</strong>r Insel<br />

vorbei führt.<br />

Bei einer angenommenen Fondsrendite von jährlich<br />

sieben Prozent bleiben damit sogar Beteiligungshöhen<br />

bis zu 100.000 Euro ohne Abgaben und das heimische<br />

Finanzamt verlangt über <strong>de</strong>n Progressionsvorbehalt seit<br />

2008 keinen Anteil nach. Hiernach bleiben die englischen<br />

Einkünfte in Deutschland steuerfrei, erhöhten aber<br />

bis 2007 <strong>de</strong>n Steuersatz für das übrige Einkommen <strong>de</strong>s<br />

Anlegers. Beteiligen sich Paare getrennt an einem<br />

Fonds, gibt es <strong>de</strong>n Freibetrag zweifach und damit rund<br />

15.000 Euro pro Jahr. Im Einzelnen bietet Großbritannien<br />

ab 2009 folgen<strong>de</strong> Freibeträge:<br />

- Sparer bis zum Alter 64: 6.475 britische Pfund (2008:<br />

6.035 Pfund). Umgerechnet in Euro sind das rund 7.708<br />

(2008: 7.185 Euro).<br />

- Sparer im Alter zwischen 65 und 74 Jahren: 9.490 britische<br />

Pfund (9.030). Umgerechnet in Euro sind das rund<br />

11.300 (10.750 Euro).<br />

- Sparer im Alter ab 75 Jahren: 9.640 Pfund (9.180).<br />

Umgerechnet in Euro sind das rund 11.475 (10.930 Euro).<br />

Liegen die Jahreseinkünfte oberhalb <strong>de</strong>s jeweiligen<br />

Freibetrags, wird diese Summe mo<strong>de</strong>rat mit zehn Prozent<br />

besteuert. Das gilt bei Jahreseinkünften bis 37.400<br />

Pfund und sollte für die üblichen Beteiligungshöhen völlig<br />

ausreichen.<br />

Ähnliche inflationsbedingte Anpassungen bieten nur<br />

noch die USA, hier fällt <strong>de</strong>r Freibetrag mit 3.650 Dollar<br />

für 2009 aber <strong>de</strong>utlich niedriger aus. Ansonsten sieht es<br />

jenseits <strong>de</strong>r Grenze nicht ganz so günstig aus. Italien hat<br />

<strong>de</strong>n Freibetrag ganz gestrichen und Österreich lockt<br />

lediglich mit 2.000 Euro und einem anschließen<strong>de</strong>n Tarif<br />

von üppigen 38 Prozent. In <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n gibt es<br />

statt Freibetrag eine pauschal berechnete Steuer, die<br />

Belastung ist aber immerhin sehr mo<strong>de</strong>rat. Neu im Trend<br />

sind dafür osteuropäische Staaten. Tschechien hat die<br />

Steuern gesenkt und die Slowakei lockt mit einer attraktiven<br />

Flat Tax von 19 Prozent. Keine Gedanken müssen<br />

sich Fondsanleger in Australien und Ungarn machen.<br />

Butzbach<br />

Geldanlage: Floater bieten<br />

stets marktkonforme Zinssätze<br />

(Val) Bei variabel verzinsten Anleihen passt sich die<br />

Zinshöhe alle drei Monate an das aktuelle Marktniveau<br />

an. Steigt dieses, erhöht sich auch <strong>de</strong>r Kupon <strong>de</strong>r Anleihe.<br />

Fällt das Marktniveau, schlägt sich das in einem<br />

geringeren Zinssatz nie<strong>de</strong>r. Als Referenzwert dient meist<br />

<strong>de</strong>r Drei-Monats-EURIBOR, ein Geldmarktsatz, zu <strong>de</strong>m<br />

Banken bereit sind, Gel<strong>de</strong>r bei an<strong>de</strong>ren Instituten kurzfristig<br />

anzulegen.<br />

Die Zinsanpassung <strong>de</strong>r Floater erfolgt zu einem bestimmten<br />

Termin; <strong>de</strong>r dort ermittelte Satz gilt dann für<br />

<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Dreimonatszeitraum. Meist wird <strong>de</strong>r Zinssatz<br />

mit einem Aufschlag vom Referenzzins angepasst.<br />

Das ist vergleichbar mit einem Tagesgeldkonto, hier<br />

erfolgt die regelmäßige Zinsanpassung aber eher mit<br />

einem Ab- statt einem Aufschlag auf <strong>de</strong>n EURIBOR. Nur<br />

im kurzen Zeitraum zwischen <strong>de</strong>n Anpassungen kommt<br />

es zu Kursbewegungen bei Floatern. Zum Angleichungstermin<br />

tendiert <strong>de</strong>r Kurs wie<strong>de</strong>r gegen 100 Prozent, da<br />

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