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helistuff | raptor 90 3d | thunder tiger | www.thundertiger-europe.com<br />
Weiterhin sollte man darauf achten, dass die Stifte,<br />
die an einigen Bauabschnitten zur Sicherung dienen,<br />
richtig montiert werden. Normalerweise soll<br />
beispielsweise ein Kegelrad vom Heckrotor auf einer<br />
Welle gegen Verdrehen gesichert werden. Nach<br />
dem Aufschieben wird dann ein Sicherungsstift<br />
durch Zahnrad und Welle geschoben. Anschließend<br />
ist zur Sicherung des Stifts eine Madenschraube in<br />
die Welle zu schrauben. Hier ist wichtig, dass die<br />
Madenschraube nicht zu fest (der Stift verbiegt sich<br />
sonst) und nicht zu locker angezogen wird, da sich<br />
diese sonst im Flug lösen kann. Zusätzlich sollte man<br />
die Stifte mit etwas Sekundenkleber einschieben.<br />
Das hält dann zuverlässig und lässt sich bei Bedarf<br />
auch wieder unkompliziert lösen. Natürlich kann für<br />
diesen Zweck auch Loctite benutzt werden.<br />
Für Profis ein alter Hut, für Einsteiger immer wieder<br />
ein Stolperstein: die Axiallager in den Blatthaltern. In<br />
Letzteren befinden sich normale Lager, Druckscheiben<br />
und jeweils ein Axiallager. Dieses besteht aus<br />
drei Teilen und muss richtig in die Blatthalter eingesetzt<br />
werden. Dem ersten Anschein nach besitzen<br />
die beiden äußeren Laufringe denselben Innendurchmesser<br />
– dem ist aber nicht so. Stülpt man beide<br />
Teile über die Blattlagerwelle, dann stellt man<br />
fest, dass sich ein Ring etwas mehr hin und her bewegen<br />
lässt und einer recht passgenau auf der Welle<br />
sitzt. Der Ring, der den größeren Durchmesser hat,<br />
muss unbedingt in der Richtung des Rotorkopf-Zentralstücks<br />
liegen. Außerdem sollten die Kugeln vom<br />
Axiallager mit Kugellagerfett geschmiert sein. Auch<br />
sind alle Kegelräder für einen geringen Verschleiß<br />
und besserer Laufruhe unbedingt mit Spezialfett zu<br />
behandeln.<br />
Die beiden Spritschläuche gehen vom Tank über die<br />
Chassis-Seitenteile nach außen. Hierbei schleifen sie<br />
an den Kanten der Chassis-Teile. Deswegen wird<br />
empfohlen, die Seitenteile mit einer kleinen Feile zu<br />
entgraten und zum Schutz die Schläuche mit<br />
Schrumpfschlauch vor Durchscheuern zu schützen<br />
(Achtung: keine zu kleinen Schrumpfschläuche nehmen,<br />
da sonst der Spritschlauch abgedrückt werden<br />
könnte).<br />
Beim Einbau der Lager muss auf den korrekten Sitz der drei<br />
Teile des Axiallagers geachtet werden. Die Scheibe mit dem<br />
kleineren Durchmesser muss zur Rotorblattspitze zeigen<br />
Der Raptor 90 3D in<br />
seinem Element, hier<br />
mit noch recht fett<br />
eingestelltem Motor. Die<br />
zahlreichen Tungteile<br />
machen einfach Spaß und<br />
sehen dazu noch gut aus.<br />
Durch CFK/GFK-Kanzel,<br />
CFK- Kufenbügel und<br />
Heckstreben ist der Heli<br />
zudem nochmal 156<br />
Gramm leichter<br />
Die Präzision und das Gefühl, wie satt der Heli in der<br />
Luft liegt, lassen eine 50er-Mechanik locker stehen.<br />
Das Heck mit dem neuen Kreisel TG7000 rastet<br />
präzise und schnell ein. Die Konstanz der Pirouetten-Rate<br />
ist überdurchschnittlich hoch, was man<br />
von dem Kreisel nicht einmal im Ansatz erwartet<br />
hätte. Nach dem ersten Steuergefühl spielt er in der<br />
Liga vom GY 611 oder dem LTG 6100 mit, liegt<br />
aber preislich deutlich unter diesen Highend-Kreiseln.<br />
Ansporn<br />
Zu wünschen bleibt noch, dass der Heli ein kleines<br />
bisschen leichter wäre (Abfluggewicht ohne Sprit<br />
knapp unter fünf Kilogramm). Aber das kann angesichts<br />
des günstigen Preises nicht erwartet werden.<br />
Außerdem ist es auch unter den 3D-Freaks immer<br />
mit Diskussionen behaftet, ob eine Gewichtsminimierung<br />
wirklich alles ist. Wer einmal Profis mit dieser<br />
Maschine durch die Gegend heizen gesehen<br />
hat, wird sich allerdings die Frage, ob dieser Heli im<br />
3D-Bereich auch wirklich alles kann und jedes<br />
Manöver aushält, nicht mehr stellen. Nach diesen<br />
Flügen ist für den Autor klar, dass er den 90er lange<br />
Zeit im Einsatz haben wird, denn dieser hat das<br />
Feuer zum 90er-Fliegen vollkommen unerwartet<br />
und neu entfacht.<br />
Flugerprobung<br />
Ausgestattet mit dem Motor O.S. MAX 91 SZ-H und<br />
Cool-Power-Sprit mit 30 Prozent Nitro hat der Raptor<br />
eine unglaubliche Power. Durch die super<br />
schnellen und sehr starken Digitalservos DS1015, die<br />
normalerweise im Car-Bereich ihren Einsatz finden,<br />
reagiert der Heli blitzschnell auf jede Steuereingabe<br />
(Anm. der Redaktion: diese Servos sind nicht für den<br />
Betrieb im Helikopter freigegeben; der Autor wollte<br />
sie aufgrund der hohen Leistungsdaten testen.)<br />
Der Zusatz 3D im Namen des Raptor 90 ist nach den<br />
Flugeindrücken kein Werbegag, sondern drückt mit<br />
einem Buchstaben und einer Ziffer genau das aus,<br />
was diesem Heli anscheinend am besten liegt. Das<br />
Rumbolzen macht Laune wie mit einem 50er, weil<br />
man einfach nicht im Kopf haben muss, dass hier eine<br />
sündhaft teure Mechanik mit einem Wert von<br />
jenseits der 1.000-Euro-Grenze auf dem Spiel stehen<br />
könnte.<br />
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