Chlor-Regelventil C 7700 - Lutz-Jesco GmbH
Chlor-Regelventil C 7700 - Lutz-Jesco GmbH
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BW 2 07 10 / 1<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Allgemeines<br />
2. Funktionsbeschreibung<br />
3. Lieferumfang<br />
4. Sicherheitshinweise<br />
5. Installation<br />
5.1 Hydraulische Installation<br />
5.2 Elektrischer Anschluß<br />
6. Inbetriebnahme<br />
6.1 Potentiometer-Abgleich<br />
6.2 Begrenzen des Regelbereiches<br />
6.3 Dichtheitsprobe<br />
7. Betrieb<br />
8. Abschalten der Anlage<br />
9. Wartung<br />
9.1 Dichtungswechsel<br />
9.2 Schmierung<br />
9.3 Spindelwechsel<br />
9.4 Nullpunkt-Justage<br />
9.5 Prüfung<br />
10. Stellmotoren<br />
1. Allgemeines<br />
In modernen Vakuum-<strong>Chlor</strong>gas-Dosieranlagen<br />
nach DIN19606 wird der <strong>Chlor</strong>gasstrom nur selten<br />
von Hand reguliert. In den meisten Fällen wird der<br />
Gehalt an freiem wirksamen <strong>Chlor</strong> im Wasser von<br />
einem elektronischen Regler überwacht, der die<br />
notwendige <strong>Chlor</strong>gasmenge mit Hilfe eines elektrisch<br />
betätigten Ventils einstellt.<br />
Für diesen Einsatz wurde das <strong>Regelventil</strong> C<strong>7700</strong><br />
entwickelt. Es ist ein Kunststoff-Ventil für <strong>Chlor</strong>gas-<br />
Dosieranlagen nach dem Vakuumprinzip. Es darf<br />
nicht im Überdruck-Bereich eingesetzt werden.<br />
Beide Regelorgane sind so geformt, daß sich der<br />
Strömungsquerschnitt proportional zur Stellung des<br />
Stellmotors ändert. Das Ventil hat eine lineare Kennlinie.<br />
Für manuelle <strong>Chlor</strong>ung kann die Ventilspindel am<br />
Handknopf (6) ganz nach oben angehoben und dort<br />
mit Schieber (7) eingerastet werden. Der <strong>Chlor</strong>gasstrom<br />
wird dann am Nadelventil des Durchflußmessers<br />
eingestellt.<br />
Das Gehäuse des <strong>Regelventil</strong>s besteht aus zwei<br />
Kammern, der Ventilkammer und der Exzenterkammer.<br />
Die Kammern sind durch eine Dichtung<br />
voneinander getrennt, sodaß der mechanische Antrieb<br />
nicht mit <strong>Chlor</strong>gas in Berührung kommt.<br />
Funktionsschema<br />
Schlitzdüse<br />
6<br />
7<br />
3<br />
1<br />
5<br />
<strong>Chlor</strong>-<strong>Regelventil</strong> C <strong>7700</strong><br />
2. Funktionsbeschreibung<br />
Ein Stellmotor mit 90° Stellwinkel bewegt den Stellexzenter<br />
(1). Er setzt die Drehbewegung in die Hubbewegung<br />
der Ventilspindel (2) um. Eine Feder (3)<br />
stellt den Kontakt zwischen Ventilspindel und Exzenter<br />
sicher.<br />
Am unteren Ende der Verstellspindel ist das eigentliche<br />
Regelorgan befestigt. Bis zu 2500 gCl 2<br />
/h handelt<br />
es sich um eine Schlitzdüse (4), darüber hinaus<br />
kommt ein Regelkegel (5) zum Einsatz. Die<br />
Schlitzdüse ist ein schräg geschlitzter zylindrischer<br />
Schaft.<br />
Cl2<br />
4<br />
<strong>Lutz</strong> - <strong>Jesco</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Verbessernde Änderungen jederzeit ohne Vorankündigung vorbehalten.
BW 2 07 10 / 2<br />
3. Lieferumfang<br />
Beim Auspacken der <strong>Chlor</strong>geräte und des eventuell<br />
beigefügten Zubehörs ist sorgfältig vorzugehen,<br />
damit nicht Kleinteile unbemerkt in der Verpackung<br />
verbleiben. Dabei handelt es sich z.B. oft um die<br />
Montageschrauben für die Wandbefestigung. Der<br />
Lieferumfang ist sofort mit dem Lieferschein zu<br />
vergleichen, damit bei Unstimmigkeiten sofort die<br />
Ursache festgestellt werden kann.<br />
4. Sicherheitshinweise<br />
⇒ JESCO-<strong>Chlor</strong>gasdosiergeräte sind mindestens<br />
einmal jährlich durch entsprechendes Fachpersonal<br />
zu warten und zu überprüfen (siehe auch örtliche<br />
Gesetze/Vorschriften z.B. GUV 8.15).<br />
⇒ <strong>Chlor</strong>gas ist gefährlich für Gesundheit und Leben.<br />
Deshalb ist bei Arbeiten an <strong>Chlor</strong>gas-Dosieranlagen<br />
stets mit höchster Vorsicht vorzugehen. Alle<br />
Arbeiten an der Anlage erfordern besondere Kenntnisse<br />
und Sicherheitsvorkehrungen und dürfen nur<br />
von Fachpersonal durchgeführt werden.<br />
⇒ Bei allen Arbeiten an <strong>Chlor</strong>gas-Dosieranlagen<br />
sind die am Einsatzort geltenden Unfallverhütungs-<br />
Vorschriften zu befolgen. In Deutschland gilt die Unfallverhütungsvorschrift<br />
<strong>Chlor</strong>ung von Wasser (VBG<br />
65), die in der aktuellen Fassung über den<br />
Gemeindeunfallversicherungsverband zu beziehen<br />
ist.<br />
⇒ Vor allen Arbeiten an der <strong>Chlor</strong>gas-Dosieranlage<br />
sind die <strong>Chlor</strong>flaschen-Ventile zu schließen. Alle<br />
chlorführenden Leitungen sind mit dem Injektor leerzusaugen.<br />
⇒ C<strong>7700</strong>-<strong>Regelventil</strong>e sind für Vakuumdosieranlagen<br />
geeignet. Sie dürfen nicht für unter Überdruck<br />
stehendes Gas eingesetzt werden.<br />
⇒ <strong>Chlor</strong>gas ist stark hygroskopisch. Deshalb wird<br />
bei jedem offenstehenden Anschluß an Geräten<br />
oder Leitungen Luftfeuchtigkeit in das System eindringen<br />
und zur Bildung von Salzsäure führen.<br />
Schäden an den Geräten sind dann unvermeidlich.<br />
Deshalb sind bei stillstehenden Anlagen alle Anschlüsse<br />
(auch an Vakuumgeräten und Vakuumleitungen)<br />
zu verschließen.<br />
⇒ Sollen <strong>Chlor</strong>gas-Dosiergeräte für andere Gase<br />
als <strong>Chlor</strong>gas eingesetzt werden, ist die chemische<br />
Beständigkeit der Geräte in Rücksprache mit dem<br />
Hersteller zu prüfen.<br />
⇒ Vor Arbeiten am <strong>Regelventil</strong> muß die Netzleitung<br />
freigeschaltet und gegen Wiedereinschalten gesichert<br />
werden.<br />
⇒ Nach allen Änderungen an den elektrischen Anschlüssen<br />
des Ventils oder den Einstellungen des<br />
Stellmotors müssen die Kabelverschraubungen<br />
angezogen und die Schutzhaube über dem Stellmotor<br />
montiert werden. Andernfalls ist der Schutzgrad<br />
nicht garantiert.<br />
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5. Installation<br />
Zur Wandmontage ist das beiliegende<br />
Befestigungsmaterial zu verwenden. Es ist hinsichtlich<br />
Dimension und Werkstoff auf den Einsatzfall<br />
abgestimmt.<br />
Die Einbaulage des Ventils ist vertikal mit seitlich<br />
montiertem Stellmotor. Die Kabelverschraubungen<br />
des Stellmotors zeigen nach unten (siehe<br />
Installationsbeispiele).<br />
5.1 Hydraulische Installation<br />
Das <strong>Regelventil</strong> C<strong>7700</strong> wird an beliebiger Stelle in<br />
der Vakuumleitung zwischen Meßglas und Injektor-Rückschlagventil<br />
installiert.<br />
Die PVC-Überwurfmuttern sind gefühlvoll anzuziehen.<br />
Schon von Hand angezogene Überwurfmuttern<br />
stellen eine dichte Verbindung her.<br />
Alle Anschlüsse des <strong>Regelventil</strong>s müssen vollkommen<br />
dicht angeschlossen werden. Ansonsten dringt<br />
während des Vakuumbetriebs Luftfeuchtigkeit ein<br />
und bildet mit dem <strong>Chlor</strong> Ablagerungen, die Ventilfunktionen<br />
behindern können. Besonders der<br />
Regelschlitz der kleineren <strong>Regelventil</strong>e ist betroffen.<br />
Hinterdruckregler<br />
Die Durchflußrate am <strong>Regelventil</strong> wird bestimmt<br />
durch:<br />
a) Stellung des Regelorgans und<br />
b) Stärke des Injektor-Vakuums.<br />
Damit die Dosierleistung nur von der Stellung des<br />
Regelorgans abhängig ist, darf das Injektor-Vakuum<br />
nicht schwanken. Deshalb sieht DIN19606 einen<br />
sogenannten Hinterdruckregler vor. Er sorgt für<br />
konstante Druckverhältnisse am <strong>Regelventil</strong> und<br />
damit für exakte Dosierleistung und lineare Kennlinie.<br />
<strong>Chlor</strong>-<strong>Regelventil</strong> C <strong>7700</strong>
BW 2 07 10 / 3<br />
Proportionaldosierung<br />
Proportional zum Signal des Durchflußmessers (5)<br />
steuert ein Verhältnisregler (6) den Stellmotor des<br />
<strong>Regelventil</strong>s an. Teilweise wird ein Sensor für freies<br />
<strong>Chlor</strong> im Wasser zusätzlich installiert. Der Regler<br />
steuert das Ventil dann abhängig von Durchfluß<br />
und <strong>Chlor</strong>gehalt an.<br />
Meist wird aus Kostengründen ein 3-Punkt-Schritt-<br />
Signal genutzt. Ein Rückmelde-Potentiometer informiert<br />
den Regler über die tatsächliche Stellung des<br />
<strong>Regelventil</strong>s.<br />
Soll das <strong>Regelventil</strong> ohne Zwischenschaltung eines<br />
Reglers direkt am Durchflußmesser angeschlossen<br />
werden, muß ein Stellmotor mit 4...20 mA-Ansteuerung<br />
eingesetzt werden.<br />
Der Hinterdruckregler (3) sorgt in dieser Installation<br />
für konstante Druckverhältnisse am <strong>Regelventil</strong>.<br />
Damit ist die Dosierung echt proportional zum<br />
Wasserdurchfluß.<br />
geschlossener Regelkreis<br />
Das <strong>Regelventil</strong> wird in diesem Fall vom Regler für<br />
freies <strong>Chlor</strong> (7) angesteuert. Es wird das fertig gechlorte<br />
Wasser gemessen. Fehldosierungen durch<br />
schwankende Saugleistung des Injektors werden<br />
vom Regler korrigiert. Deshalb ist bei dieser<br />
Installationsweise kein Hinterdruckregler erforderlich.<br />
5.2 Elektrischer Anschluß<br />
Für die Elektroinstallation sind die ortsüblichen Vorschriften<br />
(DIN, VDE, ...) zu beachten. Elektroarbeiten<br />
bitte immer vom Fachmann ausführen lassen.<br />
Die Erdungsklemme des Metallgehäuses ist anzuschließen!<br />
Der elektrische Anschluß ist in jedem Fall so auszuführen,<br />
daß die Schutzart des Stellmotors erhalten<br />
bleibt (geeignete Kabelverschraubungen und<br />
Kabel verwenden).<br />
Anschlußpläne der Stellmotoren siehe Kapitel 10<br />
Stellmotoren.<br />
<strong>Chlor</strong>-<strong>Regelventil</strong> C <strong>7700</strong><br />
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BW 2 07 10 / 4<br />
6. Inbetriebnahme<br />
6.1 Potentiometer-Abgleich<br />
Für den Stellmotor mit 3-Punkt-Schritt-Ansteuerung<br />
ist nach dem elektrischen Anschluß ein Abgleich<br />
zwischen Rückmelde-Potentiometer und Regler<br />
erforderlich. Die Vorgehensweise ist abhängig vom<br />
Fabrikat des Reglers. Generell sind folgende Schritte<br />
auszuführen:<br />
- Im Justagemodus des Reglers wird der Stellmotor<br />
in eine Endlage gefahren.<br />
- Das Potentiometer wird mit einem Schraubendreher<br />
auf der Rutschkupplung in der gleichen Richtung<br />
bis zum Anschlag weitergedreht. (siehe Kapitel<br />
10 Stellmotoren)<br />
- Der Widerstandswert wird am Regler bestätigt.<br />
- Der Stellmotor wird in die andere Endlage gefahren.<br />
Auch hier schaltet ein Endlagenschalter den<br />
Motor ab.<br />
- Auch dieser Wert wird am Regler bestätigt.<br />
Damit ist die Justage zwischen Potentiometer und<br />
Regler abgeschlossen.<br />
6.2 Begrenzen des Regelbereiches<br />
Ist der Regelbereich des <strong>Regelventil</strong>s für den Einsatzfall<br />
zu groß ausgelegt, kann er bis zu 50% reduziert<br />
werden. Eine Reduzierung darüber hinaus<br />
geht zu Lasten der Dosiergenauigkeit.<br />
Der Stellwinkel des Stellmotors wird so begrenzt,<br />
daß die Ventilspindel nur noch bis zu einer niedrigeren<br />
Max-Position angehoben wird.<br />
Die Durchführung ist abhängig vom verwendeten<br />
Stellmotor (siehe Kapitel 10 Stellmotoren).<br />
Bei 3-Punkt-Schritt Ansteuerung ist anschließend<br />
ein Potentiometer-Abgleich erforderlich.<br />
6.3 Dichtheitsprobe<br />
Eine Dichtheitsprobe der hydraulischen Anschlüsse<br />
ist nur mit Hilfe eines zusätzlichen Meßglases<br />
möglich. Es wird für die Prüfung zwischen <strong>Regelventil</strong><br />
und Injektor-Rückschlagventil montiert.<br />
7. Betrieb<br />
automatische Dosierung<br />
Während des Betriebes sind üblicherweise keine<br />
Arbeiten am <strong>Regelventil</strong> erforderlich. Eine routinemäßige<br />
Sichtprüfung ist jedoch empfehlenswert.<br />
manuelle Dosierung<br />
Häufig ist es erforderlich, die Dosierung zeitweise<br />
manuell einzustellen (beispielsweise bei einer<br />
Schockchlorung). Dazu kann die Ventilspindel ganz<br />
heraufgezogen und arretiert werden. Die Dosierung<br />
ist dann unabhängig von der Stellung des Exzenters.<br />
Sie wird dann am manuellen Ventil des Durchflußmessers<br />
justiert.<br />
Automatischer Betrieb<br />
manueller Betrieb<br />
Um die Anlage wieder automatisch zu betreiben,<br />
wird die Ventilspindel am Knopf angehoben und die<br />
Sperrklinke herausgezogen. Das manuelle Ventil<br />
am Durchflußmesser muß dann voll geöffnet<br />
sein.<br />
8. Abschalten der Anlage<br />
Für kurzzeitige Betriebsunterbrechungen sind keine<br />
besonderen Maßnahmen notwendig. Es ist sinnvoll,<br />
die Vakuumleitung bei geschlossenen <strong>Chlor</strong>flaschen<br />
mit dem Injektor leerzusaugen.<br />
Für längere Betriebsunterbrechungen sollte die<br />
<strong>Chlor</strong>gasanlage einige Minuten mit trockener Luft<br />
oder Stickstoff gespült werden. Danach sind alle<br />
Anschlüsse des Vakuumsystems sorgfältig zu verschließen,<br />
damit keine Luftfeuchtigkeit eindringen<br />
kann.<br />
Die Wartung der Geräte sollte bei der<br />
Außerbetriebnahme erfolgen, damit sich Ablagerungen<br />
aus der Betriebsphase nicht unnötig verhärten<br />
können.<br />
<strong>Chlor</strong>-<strong>Regelventil</strong> C <strong>7700</strong><br />
<strong>Chlor</strong>versorgung schließen. Bei laufendem Injektor<br />
darf sich die Kugel nach anfänglich kleiner Bewegung<br />
im Durchflußmesser nicht mehr anheben.<br />
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BW 2 07 10 / 5<br />
9. Wartung<br />
Regelmäßige Wartung erspart Ärger!<br />
Ein Wartungsvertrag wird empfohlen.<br />
Sofern nicht durch Gesetze/Vorschriften (z.B. GUV<br />
8.15) oder besondere Vermerke kürzere Wartungsintervalle<br />
vorgeschrieben sind, sind alle JESCO-<br />
<strong>Chlor</strong>gasdosiergeräte mindestens 1x jährlich durch<br />
einen anerkannten Fachbetrieb zu warten und zu<br />
überprüfen. Vorzugsweise am Anfang einer Periode<br />
der starken Beanspruchung vor einer<br />
Außerbetriebnahme oder Wiederinbetriebnahme.<br />
Vor Arbeiten an der <strong>Chlor</strong>gasanlage sind in jedem<br />
Fall die <strong>Chlor</strong>behälter zu schließen. Die Anlage ist<br />
mit dem Injektor so lange leerzusaugen, bis das<br />
Meßglas Null anzeigt.<br />
In der Wartung wird das <strong>Regelventil</strong> zerlegt, alle<br />
Teile werden einer Sichtprüfung unterzogen und die<br />
Verschleißteile werden ausgewechselt.<br />
Zur Reinigung der Bauteile ist warmes Wasser oder<br />
Isopropylalkohol gut geeignet. Vor der Wiedermontage<br />
müssen die Bauteile gut getrocknet sein.<br />
PVC-Gewinde werden vor der Montage mit wenig<br />
Silikonfett eingestrichen. Sie sind dann leichtgängig<br />
und bei der nächsten Wartung gut lösbar.<br />
Zur Demontage des Exzenters ist ein<br />
Imbusschlüssel SW4mm mit gekürztem Schenkel<br />
erforderlich.<br />
13<br />
A: Die Spindeldurchführung ist ein PTFE-Ring, der<br />
von einem außenliegenden O-Ring vorgespannt<br />
wird. Die Dichtung wird mit wenig Silikonfett eingesetzt.<br />
Ein stärkeres Anziehen erhöht die Dichtheit<br />
nicht. Die statische Abdichtung übernimmt der zusätzliche<br />
O-Ring. Zur Montage wird der O-Ring mit<br />
Silikonfett an der Klemmschraube „angeklebt“.<br />
B: (nur bis 2500 g/h) An der Schlitzdüse wird die<br />
gleiche Dichtungsart wie bei A verwendet. Diese<br />
Dichtung wird trocken montiert, um Verstopfungen<br />
der Düse zu vermeiden.<br />
C,D,E: Diese O-Ringe werden mit Silikonfett eingesetzt,<br />
damit sie bei der Montage gut auf der PVC-<br />
Oberfläche gleiten.<br />
<strong>Chlor</strong>-<strong>Regelventil</strong> C <strong>7700</strong><br />
9.1 Dichtungswechsel<br />
Die Dichtungen, die sinnvoll in der jährlichen Wartung<br />
ausgetauscht werden, stehen als Wartungssatz<br />
zur Verfügung. Im Wesentlichen handelt es<br />
sich um die Dichtungssätze an der Ventilspindel<br />
und an der Schlitzdüse. Sie unterliegen durch die<br />
Auf- und Abbewegung einem ständigen Verschleiß.<br />
Die Exzenterkammer wird zugänglich, wenn der<br />
dem Stellmotor gegenüberliegende Deckel herausgeschraubt<br />
wird. Die Dichtungen sind entsprechend<br />
folgender Zeichnung auszutauschen.<br />
9.2 Schmierung<br />
Eine neue Schmierung des Stellventils ist in der<br />
Regel frühestens in der jährlichen Wartung erforderlich.<br />
Zur Schmierung wird generell Silikonfett eingesetzt.<br />
Keinesfalls darf Vaseline eingesetzt werden. Das<br />
<strong>Chlor</strong>gas entzieht der Vaseline das Wasser und sie<br />
härtet aus. Erhöhter Verschleiß und Betriebsstörungen<br />
wären die Folge.<br />
Die Ziffern beziehen sich auf die vorstehende Skizze:<br />
1: Der Schaft der Verstellspindel wird in der Kolbendichtung<br />
zwischen Exzenterkammer und Ventilkammer<br />
leicht gefettet.<br />
<strong>Lutz</strong> - <strong>Jesco</strong> <strong>GmbH</strong><br />
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BW 2 07 10 / 6<br />
2: Das Nadellager zwischen Exzenter und Anlaufscheibe<br />
wird gefettet.<br />
3: Die Druckfeder wird als Korrosionsschutz leicht<br />
eingestrichen.<br />
4: Der Stellmotor ist mit Getriebefett ausreichend<br />
geschmiert. Es ist jedoch zweckmäßig, den Antrieb<br />
einmal jährlich auf genügende Schmierung zu kontrollieren<br />
und ggf. die Zahnräder nachzufetten. Bei<br />
Antrieben, die ständig erhöhten Temperaturen ausgesetzt<br />
sind, sind die Kontrollabstände zu verkürzen.<br />
9.3 Spindelwechsel<br />
Wenn das <strong>Regelventil</strong> für die Anwendung zu klein<br />
oder deutlich zu groß ausgewählt wurde, kann das<br />
eigentliche Regelorgan gegen eine andere Größe<br />
ausgetauscht werden. Die Arbeitsschritte sind abhängig<br />
von der Art des Regelorgans.<br />
Austausch der Schlitzdüse (bis 2500 g/h)<br />
Da man die Schlitzdüsen nur schwer unterscheiden<br />
kann, sind sie mit einer Nummer auf dem<br />
Gewindeschaft gekennzeichnet. Sie wird nach Demontage<br />
des Exzenterkammer-Deckels sichtbar.<br />
Die Zuordung der Ziffer geht aus dem ET-Blatt hervor.<br />
2<br />
- Kontermutter (3) entfernen und Spindel (5) aus<br />
dem Führungsbolzen (4) herausschrauben.<br />
- Montage der neuen Spindel in umgekehrter Reihenfolge.<br />
- Nullpunkt-Justage<br />
Austausch des Regelkegels (ab 4 kg/h)<br />
Abhängig von der Größe der auszutauschenden<br />
Regelkegel muß der Ventilsitz meist mit ausgetauscht<br />
werden. Zuordnung siehe ET-Blatt.<br />
3<br />
4<br />
2<br />
1<br />
<strong>Chlor</strong>-<strong>Regelventil</strong> C <strong>7700</strong><br />
3<br />
ca. 25<br />
4<br />
1<br />
5<br />
- Überwurfmutter (1) unten am <strong>Regelventil</strong> abschrauben<br />
- Ventilsitz (2) herausziehen<br />
- Regelkegel (3) von der Ventilspindel abschrauben<br />
- Montage in umgekehrter Reihenfolge. Der O-Ring<br />
(4) am Ventilsitz muß nach der Demontage erneuert<br />
werden.<br />
- Nullpunkt-Justage<br />
- Schutzkappe über dem Handknopf abheben<br />
- Führungsmutter (1) aus dem Ventil herausschrauben<br />
und Spindel nach oben herausziehen<br />
- Handknopf (2) und Kontermutter von der Spindel<br />
entfernen<br />
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BW 2 07 10 / 7<br />
9.4 Nullpunkt-Justage<br />
Bei Auslieferung ist die Position der Spindel optimal<br />
eingestellt. Nur nach Wartung oder Austausch<br />
der Spindel ist eine Nullpunkt-Justage erforderlich.<br />
SW 10<br />
SW 13<br />
- Stellmotor auf Stellung „geschlossen“ fahren.<br />
- Injektor einschalten.<br />
- Dosierventil am Durchflußmesser öffnen.<br />
- Mutter (SW10) lösen und Führungsbolzen (SW13)<br />
gegenhalten.<br />
- Spindel am Handknopf drehen, bis der Durchflußmesser<br />
gerade Null anzeigt. Dann noch 1/4 Umdrehung<br />
weiter hineinschrauben.<br />
- Mutter (SW10) anziehen und Führungsbolzen<br />
(SW13) gegenhalten.<br />
Außerdem ist die Dichtheit an der Kolbendichtung<br />
zwischen Exzenterkammer und Ventilkammer zu<br />
prüfen. Die Prüfung wird ebenfalls mit 0,2 bar Überdruck<br />
durchgeführt. Lecksuchspray macht eventuelle<br />
Leckagen sichtbar. Nach der Prüfung wird es<br />
abgewischt.<br />
10. Stellmotoren<br />
Stellmotore werden mit 3-Punkt-Schritt-Ansteuerung<br />
oder mit 4..20mA-Signal eingesetzt.<br />
a) 3-Punkt-Schritt (Standard-Ausführung)<br />
AR30W..<br />
Der Stellmotor wird angesteuert, indem die Phase<br />
des Versorgungsnetzes für Rechts- oder Linkslauf<br />
auf die entsprechende Wicklung des Motors geschaltet<br />
wird. Der Nullleiter wird gemeinsam genutzt.<br />
S2<br />
S1<br />
S4<br />
S3<br />
<strong>Chlor</strong>-<strong>Regelventil</strong> C <strong>7700</strong><br />
9.5 Prüfung<br />
Bei Wartungsarbeiten in der Werkstatt kann das<br />
<strong>Regelventil</strong> mit Luft geprüft werden.<br />
Um die Dosierleistung des Ventils in der Werkstatt<br />
zu prüfen, wird Druckluft mit 0,2 bar Überdruck verwendet.<br />
Damit ergibt sich am Vakuum-Durchflußmesser<br />
für <strong>Chlor</strong>gas fast die gleiche Anzeige, wie<br />
im realen Einsatz.<br />
16 2<br />
PE Zu<br />
230V<br />
1<br />
N<br />
3 17 10 11 12 13<br />
Auf<br />
Stellungsrückmeldung<br />
0...1kOhm<br />
14<br />
Stellungsrückmeldung<br />
0...1kOhm<br />
15 4 5 6 7 8 9<br />
O p t i o n<br />
AR 30 W 23<br />
pot.-freie Kontakte<br />
max. 250V /50 Hz;1A<br />
0,2 bar<br />
Das Potentiometer dient als Stellungsrückmeldung,<br />
damit der Regler das Stellventil exakt auf die richtige<br />
Position fahren kann. Der Schleifer muß genau<br />
nach Betriebsanleitung des Reglers angeschlossen<br />
werden. Andernfalls kann Schaden am Regler entstehen.<br />
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BW 2 07 10 / 8<br />
Der Stellmotor kann optional mit zusätzlichen Endlagenschaltern<br />
(S3 und S4) ausgerüstet werden.<br />
Dieses zusätzliche Signal wird beispielsweise<br />
benötigt, falls die Treibwasser-Versorgung des<br />
Injektors bei langzeitig geschlossenem <strong>Regelventil</strong><br />
abgeschaltet werden soll. Damit wird eine Karbonat-Ausfällung<br />
im Injektor verhindert, die ansonsten<br />
langfristig zum Ausfall des Injektors führt.<br />
Potentiometer<br />
S4<br />
S3<br />
Endschalterverstellung<br />
S2<br />
S1<br />
Die Endlagenschalter können an den Schrauben<br />
auf der Welle des Stellmotors justiert werden. Jede<br />
der Schrauben ist einem Endlagenschalter (S1..S4)<br />
zugeordnet. Schraubendrehung im Uhrzeigersinn<br />
bedeutet jeweils:<br />
Anschlußplan<br />
24V/50Hz<br />
4...20 mA<br />
0...10 V<br />
S5<br />
S4<br />
S3<br />
S2<br />
2<br />
1<br />
Stop<br />
1 2 3 44 46 45 47<br />
S2<br />
2<br />
- + - +<br />
1<br />
S1<br />
M<br />
H<br />
AUT<br />
S5<br />
S4<br />
F<br />
ON<br />
OFF<br />
S1<br />
Auto<br />
Stop<br />
Die Klemmen 45,46,47 werden nur dann belegt,<br />
wenn die Betriebsart des Motors extern umgeschaltet<br />
werden soll. Der Jumper F muß dabei auf OFF<br />
gesteckt werden.<br />
Dieser Stellantrieb bietet eine Vielzahl von möglichen<br />
Betriebsweisen, die über Jumper definiert<br />
werden.<br />
<strong>Chlor</strong>-<strong>Regelventil</strong> C <strong>7700</strong><br />
S1 (Ventil voll geöffnet) - Dosiermenge reduzieren<br />
S2 (Ventil geschlossen) - Spindel weiter absenken<br />
S3,S4 (Belegung frei wählbar) - Schaltpunkt bei<br />
niedriger Dosiermenge<br />
b) (0)4..20 mA (optional) AR30W..S<br />
Dieser Stellmotor wird dauerhaft mit 24VAC Spannung<br />
versorgt und ändert seine Stellung abhängig<br />
vom Eingangssignal.<br />
Eine Stellungsrückmeldung über Potentiometer ist<br />
bei dieser Ausführung nicht nötig, da der Stellungsregler<br />
im Stellmotor für die korrekte Position des<br />
Motors sorgt. Für anderweitige Verwendung z.B. im<br />
Prozeßleitsystem steht jedoch eine Stellungsrückmeldung<br />
zur Verfügung.<br />
Die einzelnen Jumper bedeuten (Die Werkseinstellung<br />
ist fett gedruckt):<br />
„S1“ Betriebsart<br />
AUT : automatischer Betrieb gemäß Eingangssignal<br />
H :<br />
Handbetrieb, der Stellmotor ist abgeschaltet<br />
6 : Das <strong>Regelventil</strong> fährt auf<br />
5 : Das <strong>Regelventil</strong> fährt zu<br />
„F“ Betriebsart-Vorwahl<br />
ON : ohne externen Betriebsart-Schalter<br />
OFF : mit externen Betriebsart-Schalter<br />
„S2“ Wirksinn des Stellungsreglers<br />
1 : Öffung proportional zum Signal<br />
2 : Öffnung umgekehrt proportional zum<br />
Signal<br />
<strong>Lutz</strong> - <strong>Jesco</strong> <strong>GmbH</strong><br />
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BW 2 07 10 / 9<br />
„S3“ Drehwinkel des Stellmotors<br />
1 : 30°Stellwinkel<br />
2 : 90° Stellwinkel<br />
„S4“ Ausgangssignal<br />
1 : 0..620 mV<br />
2 : 0..10 V<br />
„S5“ Eingangssignal<br />
1 : 0 (4)..20 mA<br />
2 : 0 (2)..10 V<br />
Nullpunkt und Spreizung des Eingangssignals<br />
werden an Potentiometern justiert<br />
U 0<br />
Nullpunkt des Signals (z.B. Stellung 2 ≈<br />
4mA)<br />
∆U<br />
Spreizung des Signals (z.B. Stellung 8 ≈<br />
16 mA)<br />
Technische Daten<br />
Die Drehbewegung des Stellmotors wird zusätzlich<br />
durch Nockenschalter begrenzt. Sie können an den<br />
Schrauben auf der Welle des Stellmotors justiert<br />
werden. Jede der Schrauben ist einem<br />
Endlagenschalter (A, E) zugeordnet. Schraubendrehung<br />
im Uhrzeigersinn bedeutet jeweils:<br />
A (Ventil voll geöffnet) - Dosiermenge reduzieren<br />
B (Ventil geschlossen) - Spindel weiter absenken<br />
Bei diesem Stellmotor können keine zusätzlichen<br />
Endlagenschalter eingebaut werden.<br />
Typ AR 30W.. AR 30W..S<br />
A<br />
B<br />
<strong>Chlor</strong>-<strong>Regelventil</strong> C <strong>7700</strong><br />
Aufbau<br />
Reversierbarer Wechselstrommotor mit selbsthemmendem<br />
Untersetzungsgetriebe.<br />
Verwendung Für Regler mit schaltendem Für Regler mit stetigem<br />
Ausgang (3 Punkt Steuerung) Ausgang (2...10V oder 4...20mA)<br />
Hilfsspannung 230V~ ± 15% 24V ~ ± 20%<br />
50...60 Hz 50...60 Hz<br />
Ansteuerung<br />
2...10V oder 4...20mA<br />
Leistungsaufnahme 2 W 7 W<br />
Stellzeit/Stellwinkel 120s / 90° = 0...100%<br />
Stellungsrückmeldung Potentiometer 0,5 W 0...10V = 0...100%<br />
für Fernanzeige 0...1000 Ω = 0...100%<br />
Endschalter Interne Endschalter zur Interne Endschalter zur<br />
Drehwinkelbegrenzung. Drehwinkelbegrenzung.<br />
Meldung der Endlage über<br />
Klemme 16 und 17<br />
Schutzart IP 55 (EN 60529)<br />
Umgebungstemperatur -20 ... 60°C<br />
Option<br />
2. Potentiometer 0...1000 Ω 0,5 W<br />
Endlagenschalter (2 Stück) max. 250V 2A<br />
Artikel-Nummer 78743<br />
<strong>Lutz</strong>-<strong>Jesco</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Verbessernde Änderungen jederzeit ohne Vorankündigung vorbehalten.