Umgang mit MRSA in der ambulanten Pflege. LIGA ... - LZG.NRW
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Landes<strong>in</strong>stitut für<br />
Gesundheit und Arbeit<br />
des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
<strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>MRSA</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>ambulanten</strong> <strong>Pflege</strong>.<br />
<strong>LIGA</strong>.Aktuell 3<br />
www.liga.nrw.de
Impressum<br />
Landes<strong>in</strong>stitut für Gesundheit und Arbeit<br />
des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen (<strong>LIGA</strong>.<strong>NRW</strong>)<br />
Ulenbergstraße 127 - 131<br />
40225 Düsseldorf<br />
Telefon 0211 3101-0<br />
Telefax 0211 3101-1189<br />
www.liga.nrw.de<br />
poststelle@liga.nrw.de<br />
Layout, Druck und Verlag<br />
<strong>LIGA</strong>.<strong>NRW</strong><br />
Titelfoto:<br />
MEV-Verlag<br />
Das <strong>LIGA</strong>.<strong>NRW</strong> ist e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
und gehört zum Geschäftsbereich des M<strong>in</strong>isteriums für<br />
Arbeit, Integration und Soziales.<br />
Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, unter Angabe<br />
<strong>der</strong> Quelle <strong>LIGA</strong>.<strong>NRW</strong>.<br />
3. überarbeitete Auflage, Düsseldorf Dezember 2010<br />
Allgeme<strong>in</strong>er Haftungsausschluss<br />
Die Autor<strong>in</strong>nen und Autoren haben für die Wie<strong>der</strong>gabe aller im<br />
Rahmen dieser Merkblätter enthaltenen Informationen große<br />
Mühe darauf verwendet, die Angaben entsprechend dem Wissenstand<br />
bei Fertigstellung des Werkes abzudrucken.<br />
Trotz sorgfältiger Erstellung und Korrektur des Satzes können<br />
Fehler nicht ganz ausgeschlossen werden. Die Autor<strong>in</strong>nen und<br />
Autoren sowie <strong>der</strong> Herausgeber übernehmen <strong>in</strong>folgedessen ke<strong>in</strong>e<br />
Verantwortung und ke<strong>in</strong>e folgende o<strong>der</strong> sonstige Haftung, die<br />
auf irgende<strong>in</strong>e Art aus <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Anweisungen o<strong>der</strong> Teilen<br />
davon entsteht. Auch haften sie nicht, sollte es trotz sorgfältiger<br />
E<strong>in</strong>haltung aller <strong>in</strong> diesem Werk genannten Empfehlungen zu<br />
e<strong>in</strong>er vermeidbaren Erregerübertragung kommen.<br />
Haftungsausschluss im S<strong>in</strong>ne §§ 7 bis 10 TMG<br />
Das Landes<strong>in</strong>stitut für Gesundheit und Arbeit des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
macht sich den Inhalt <strong>der</strong> <strong>in</strong>nerhalb dieses Angebots<br />
per Hyperl<strong>in</strong>ks zugänglich gemachten fremden Websites<br />
ausdrücklich nicht zu eigen und kann deshalb für <strong>der</strong>en <strong>in</strong>haltliche<br />
Korrektheit, Vollständigkeit und Verfügbarkeit ke<strong>in</strong>e Gewähr leisten.<br />
Das Landes<strong>in</strong>stitut für Gesundheit und Arbeit des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
hat ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf die aktuelle und zukünftige<br />
Gestaltung und auf Inhalte <strong>der</strong> gel<strong>in</strong>kten Seiten.
<strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>MRSA</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>ambulanten</strong> <strong>Pflege</strong><br />
3<br />
<strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>MRSA</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>ambulanten</strong> <strong>Pflege</strong><br />
Was s<strong>in</strong>d Staphylokokken?<br />
Bakterien <strong>der</strong> Art „Staphylococcus aureus“ kommen<br />
bei fast <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> Menschen als Bestandteil <strong>der</strong><br />
normalen Flora auf Haut und Schleimhäuten vor. Der<br />
vor<strong>der</strong>e Nasenabschnitt ist e<strong>in</strong>e bevorzugte Region<br />
<strong>der</strong> Besiedlung. Dem gesunden Menschen schaden<br />
Staphylokokken normalerweise nicht. Erst wenn <strong>der</strong><br />
Erreger e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>trittspforte <strong>in</strong> den Organismus f<strong>in</strong>det,<br />
z. B. durch e<strong>in</strong>e Operationswunde o<strong>der</strong> Hautverän<strong>der</strong>ungen,<br />
kann Staphylococcus aureus se<strong>in</strong>e krankmachenden<br />
Eigenschaften entwickeln und e<strong>in</strong>e Infektion<br />
verursachen. Neben eher harmlosen Furunkeln können<br />
bei entsprechen<strong>der</strong> Grun<strong>der</strong>kankung schwere Wund<strong>in</strong>fektionen,<br />
Infektionen <strong>der</strong> Atemwege und Blutvergiftungen<br />
hervorgerufen werden. E<strong>in</strong>e Ausnahme bilden<br />
die so genannten community acquired CA-<strong>MRSA</strong>, bei<br />
denen im E<strong>in</strong>zelfall entschieden werden muss. Die<br />
folgenden Maßnahmen beziehen sich zunächst nur auf<br />
im Krankenhaus erworbene <strong>MRSA</strong>.<br />
Die Übertragung von <strong>MRSA</strong> erfolgt hauptsächlich über<br />
direkten Kontakt, im mediz<strong>in</strong>ischen Bereich vor allem<br />
über die Hände von Patienten und Personal. Die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />
<strong>der</strong> Übertragung steigt bei häufigem<br />
und <strong>in</strong>tensivem Kontakt.<br />
Warum s<strong>in</strong>d <strong>MRSA</strong> im Krankenhaus<br />
beson<strong>der</strong>s problematisch?<br />
Im Krankenhaus bef<strong>in</strong>den sich viele z. T. schwer kranke<br />
Menschen auf engem Raum zusammen, bei <strong>Pflege</strong><br />
und Therapie kommt es zu vielen <strong>in</strong>tensiven Kontakten<br />
<strong>mit</strong> vielen Übertragungsmöglichkeiten. Viele<br />
Patienten stehen unter Antibiotikatherapie, was den<br />
<strong>MRSA</strong> e<strong>in</strong>en Selektionsvorteil verschafft. Alle diese<br />
Faktoren tragen dazu bei, dass <strong>MRSA</strong> im Krankenhaus<br />
beson<strong>der</strong>s leicht übertragen werden. Bei Patienten<br />
<strong>mit</strong> geschwächtem Immunsystem (z. B. Operierte,<br />
Patienten <strong>mit</strong> schweren Grun<strong>der</strong>krankungen o<strong>der</strong><br />
chronischen Wunden) können dann schwer therapierbare<br />
Infektionen verursacht werden.<br />
Was s<strong>in</strong>d <strong>MRSA</strong>?<br />
<strong>MRSA</strong> steht für „Methicill<strong>in</strong>-Resistenter-Staphylococcus-Aureus“<br />
und bezeichnet Staphylococcus<br />
aureus-Stämme, die gegen viele Antibiotika – unter<br />
an<strong>der</strong>em gegen Methicill<strong>in</strong> – durch natürliche Mutationen<br />
und Aufnahme von Resistenzgenen unempf<strong>in</strong>dlich<br />
geworden s<strong>in</strong>d. Im Lauf <strong>der</strong> letzten 40 Jahre ist<br />
bei e<strong>in</strong>em Teil <strong>der</strong> Staphylokokken schrittweise e<strong>in</strong>e<br />
Resistenz gegenüber fast allen Antibiotika entstanden.<br />
<strong>MRSA</strong> haben die gleichen krankmachenden Eigenschaften<br />
wie die nicht resistenten Staphylokokken,<br />
s<strong>in</strong>d also nicht aggressiver o<strong>der</strong> <strong>in</strong>fektiöser. Aber zur<br />
Behandlung von <strong>MRSA</strong>-Infektionen stehen nur noch<br />
wenige teure und nebenwirkungsreiche Antibiotika zur<br />
Verfügung, d. h. <strong>MRSA</strong>-Infektionen s<strong>in</strong>d viel schwerer<br />
zu behandeln.<br />
Wie werden <strong>MRSA</strong> übertragen?<br />
<strong>LIGA</strong>.<strong>NRW</strong>
4<br />
<strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>MRSA</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>ambulanten</strong> <strong>Pflege</strong><br />
Grundsätze beim <strong>Umgang</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>MRSA</strong><br />
Für gesunde Kontaktpersonen (<strong>Pflege</strong>personal und<br />
Angehörige) ist das Risiko e<strong>in</strong>er <strong>MRSA</strong>-Infektion sehr<br />
ger<strong>in</strong>g. Normaler Kontakt von Besuchern und Angehörigen<br />
zu <strong>MRSA</strong>-Patienten, wie z. B. Händeschütteln<br />
o<strong>der</strong> Umarmen, ist ohne Probleme möglich. Nach dem<br />
Besuch sollten die Hände gewaschen werden. In <strong>der</strong><br />
häuslichen Geme<strong>in</strong>schaft <strong>mit</strong> <strong>MRSA</strong>-Trägern s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e<br />
beson<strong>der</strong>en Vorkehrungen nötig. E<strong>in</strong>e gute persönliche<br />
Hygiene und sorgfältiges Händewaschen s<strong>in</strong>d als Vorsichtsmaßnahme<br />
ausreichend.<br />
Für die <strong>Pflege</strong> von <strong>MRSA</strong>-positiven Patienten im<br />
häuslichen Bereich s<strong>in</strong>d die Empfehlungen „Infektionsprävention<br />
<strong>in</strong> Heimen“ <strong>der</strong> Kommission für Krankenhaushygiene<br />
und Infektionsprävention am Robert<br />
Koch-Institut als Orientierung zugrundezulegen<br />
(www.rki.de, s. auch www.liga.nrw.de). Das Personal<br />
<strong>der</strong> <strong>ambulanten</strong> <strong>Pflege</strong>dienste muss sicherstellen,<br />
dass <strong>MRSA</strong> nicht von e<strong>in</strong>em Patienten zum nächsten<br />
übertragen wird.<br />
Es hat sich bewährt, die beim <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>MRSA</strong>-Patienten<br />
zu beachtenden Maßnahmen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>MRSA</strong>-<br />
Hygieneplan zusammenzufassen.<br />
Mitarbeiter und behandelnde Ärzte müssen über den<br />
<strong>MRSA</strong>-Status des <strong>Pflege</strong>bedürftigen <strong>in</strong>formiert se<strong>in</strong> (z.<br />
B. Verwendung des Übergabebogens www.mrsa-net.<br />
org).<br />
Welche Patienten haben e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es Risiko für<br />
<strong>MRSA</strong>?<br />
Risikofaktoren für die Besiedlung <strong>mit</strong> <strong>MRSA</strong> s<strong>in</strong>d:<br />
• Positive <strong>MRSA</strong>-Anamnese, d. h. e<strong>in</strong>mal <strong>MRSA</strong>-Träger<br />
gewesen zu se<strong>in</strong>.<br />
• Vorbehandlung im Krankenhaus (> 3 Tage) <strong>in</strong> den<br />
letzten 12 Monaten.<br />
• Aufenthalt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>Pflege</strong>-/Altenheim bzw. chronische<br />
<strong>Pflege</strong>bedürftigkeit.<br />
• Antibiotikagabe <strong>in</strong> den letzten 6 Monaten.<br />
• liegende Katheter (z. B. Harnwegkatheter,<br />
PEG-Sonden).<br />
• chron. Wunde, Weichteil<strong>in</strong>fektionen, Brand-verletzungen.<br />
• Dialyse.<br />
Was ist bei <strong>der</strong> Händehygiene zu beachten?<br />
Die hygienische Händedes<strong>in</strong>fektion ist die wichtigste<br />
Maßnahme zur Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>MRSA</strong>-Übertragung.<br />
WANN?<br />
WOMIT?<br />
WIE?<br />
Vor und nach je<strong>der</strong> <strong>mit</strong><br />
Körperkontakt verbundenen Tätigkeit<br />
am Patienten, auch wenn E<strong>in</strong>malhandschuhe<br />
getragen werden.<br />
Mit e<strong>in</strong>em alkoholischen Händedes<strong>in</strong>fektions<strong>mit</strong>tel<br />
aus Stand- o<strong>der</strong> Kittelflasche.<br />
30 Sekunden e<strong>in</strong>reiben (auch<br />
F<strong>in</strong>gerkuppen, F<strong>in</strong>gerzwischenräume,<br />
Daumen).<br />
Wann muss persönliche Schutzausrüstung getragen<br />
werden?<br />
E<strong>in</strong>malhandschuhe werden getragen bei möglichem<br />
Kontakt zu Körpersekreten o<strong>der</strong> Ausscheidungen,<br />
Versorgung von Wunden, Kathetern, Sonden, Tracheostomata.<br />
Nach Beendigung <strong>der</strong> Tätigkeit werden die<br />
Handschuhe sofort entsorgt und die Hände des<strong>in</strong>fiziert.<br />
Patientengebundene Schutzkittel werden bei möglichem<br />
Kontakt zu Körpersekreten o<strong>der</strong> Ausscheidungen<br />
und allen pflegerischen Tätigkeiten <strong>mit</strong> engem<br />
Körperkontakt getragen. Der Kittel wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Patientenwohnung<br />
an e<strong>in</strong>em geeigneten Platz gelagert. Der<br />
Kittel wird bei Kontam<strong>in</strong>ation sofort, sonst m<strong>in</strong>destens<br />
1x pro Woche gewechselt.<br />
E<strong>in</strong> Mund-Nasenschutz wird bei Tätigkeiten getragen,<br />
bei denen es zu Aerosolbildung kommen kann, z. B.<br />
beim endotrachealen Absaugen.<br />
Hauben o<strong>der</strong> Überschuhe s<strong>in</strong>d nicht s<strong>in</strong>nvoll.<br />
<strong>Pflege</strong>hilfs<strong>mit</strong>tel werden patientengebunden verwendet.<br />
<strong>LIGA</strong>.<strong>NRW</strong>
<strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>MRSA</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>ambulanten</strong> <strong>Pflege</strong><br />
5<br />
Welche organisatorischen Maßnahmen s<strong>in</strong>d zu<br />
empfehlen?<br />
Nur e<strong>in</strong>gewiesenes, <strong>in</strong>formiertes Personal darf die<br />
<strong>Pflege</strong> übernehmen. Mitarbeiter <strong>mit</strong> chronischen<br />
Hautverän<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> Wunden sollen nicht bei <strong>der</strong><br />
<strong>Pflege</strong> <strong>MRSA</strong>-Positiver e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />
Wenn möglich sollten <strong>MRSA</strong>-Patienten als letzte auf<br />
<strong>der</strong> „Tour“ versorgt werden.<br />
Ist e<strong>in</strong> <strong>MRSA</strong>-Screen<strong>in</strong>g bei Angehörigen o<strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>personal<br />
s<strong>in</strong>nvoll?<br />
Während <strong>der</strong> Sanierungsphase müssen alle Textilien<br />
und Materialien, die direkten Kontakt <strong>mit</strong> Haut o<strong>der</strong><br />
Schleimhaut des <strong>MRSA</strong>-Trägers haben, täglich gewechselt<br />
bzw. des<strong>in</strong>fiziert werden:<br />
• Wäsche (Kleidung, Bettwäsche, Handtücher etc.).<br />
• Persönliche Gegenstände (Zahnprothese, Zahnbürste,<br />
Hörgerät, Blutdruckmessgerät, Kamm,<br />
Haarbürste).<br />
• Der Schutzkittel wird täglich gewechselt, bei<br />
Kontam<strong>in</strong>ation sofort. Der <strong>MRSA</strong>-Träger und die<br />
Angehörigen werden zur Händehygiene angeleitet.<br />
E<strong>in</strong> rout<strong>in</strong>emäßiges Screen<strong>in</strong>g von Personal o<strong>der</strong><br />
Angehörigen nach Kontakt <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em <strong>MRSA</strong>-Träger ist<br />
we<strong>der</strong> s<strong>in</strong>nvoll noch hygienisch notwendig. Gesunde<br />
Menschen können nach Kontakt <strong>mit</strong> <strong>MRSA</strong> kurzzeitig<br />
<strong>MRSA</strong> auf <strong>der</strong> Haut tragen, verlieren diesen aber auch<br />
nach wenigen Tagen wie<strong>der</strong>. Solche Kurzzeitträger<br />
s<strong>in</strong>d we<strong>der</strong> selbst gefährdet noch stellen sie e<strong>in</strong>e Gefährdung<br />
für an<strong>der</strong>e dar.<br />
Was ist bei <strong>der</strong> Sanierung von <strong>MRSA</strong>-Trägern im<br />
<strong>ambulanten</strong> Bereich zu beachten?<br />
Bei <strong>der</strong> Verlegung e<strong>in</strong>es <strong>MRSA</strong>-Patienten ist die<br />
Weitergabe <strong>der</strong> Information über Trägerstatus und<br />
evtuell begonnene Sanierungsmaßnahmen entscheidend.<br />
Der weiterbehandelnde Arzt entscheidet über<br />
die notwendigen Maßnahmen. E<strong>in</strong>e im Krankenhaus<br />
begonnene Sanierungsbehandlung wird im Normalfall<br />
fortgesetzt; <strong>der</strong> Sanierungserfolg wird durch Kontrollabstriche<br />
überprüft.<br />
Bei Vorliegen sanierungshemmen<strong>der</strong> Faktoren kann es<br />
notwendig se<strong>in</strong>, vor Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Sanierung die Heilung/<br />
Behandlung abzuwarten.<br />
• Sanierungshemmende Faktoren s<strong>in</strong>d z. B.:<br />
• Haut-Weichteil<strong>in</strong>fektionen,<br />
• Chronische Wunden,<br />
• Chronische Hautverän<strong>der</strong>ungen,<br />
• Dialyse,<br />
• Katheter und<br />
• <strong>MRSA</strong>-selektierende antibiotische Therapie<br />
<strong>LIGA</strong>.<strong>NRW</strong>
6<br />
<strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>MRSA</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>ambulanten</strong> <strong>Pflege</strong><br />
Weitere Informationen zu <strong>MRSA</strong>:<br />
www.mrsa-net.org<br />
www.liga.nrw.de<br />
www.rki.de<br />
Die Empfehlungen wurden erstellt <strong>in</strong> Kooperation <strong>mit</strong><br />
EUREGIO<br />
Twente/Münsterland<br />
www.mrsa-net.org<br />
Ansprechpersonen im<br />
Landes<strong>in</strong>stitut für Gesundheit<br />
und Arbeit Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
(<strong>LIGA</strong>.<strong>NRW</strong>)<br />
FG 3.1 Infektiologie und Hygiene<br />
Ulrike Schmidt<br />
Tel.: 0251 7793-117<br />
ulrike.schmidt@liga.nrw.de<br />
Dokument erstellt am: 01.07.07<br />
Zuletzt aktualisiert am: 20.09.2010<br />
L<strong>in</strong>kliste zu Hygiene und<br />
Infektiologie<br />
Landes<strong>in</strong>stitut für Gesundheit und Arbeit<br />
des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
www.liga.nrw.de<br />
Robert Koch-Institut<br />
www.rki.de<br />
EUREGIO-<strong>MRSA</strong>-net Twente/Münster<br />
www.mrsa-net.org<br />
EurSafety Health-net<br />
www.eursafety.eu<br />
Verbund für angewandte Hygiene<br />
www.vah-onl<strong>in</strong>e.de.de<br />
Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie<br />
www.dghm.de<br />
Aktion Saubere Hände<br />
www.aktion-sauberehaende.de<br />
Weltgesundheitsorganisation WHO<br />
http://www.euro.who.<strong>in</strong>t/?language=German<br />
Centers for Disease Control and Prevention<br />
http://www.cdc.gov/<br />
European Centre for Disease Prevention<br />
and Control<br />
http://ecdc.europa.eu<br />
<strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>MRSA</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>ambulanten</strong> <strong>Pflege</strong>:<br />
L<strong>in</strong>k zur RKI-Seite:<br />
http://www.rki.de/cln_151/nn_1897936/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Kommission/Downloads/<br />
Heimp__Rili,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Heimp_Rili.pdf<br />
L<strong>in</strong>k zu liga.nrw.de:<br />
http://www.liga.nrw.de/_media/pdf/service/Publikationen/krankenhaushygiene/mre/<strong>in</strong>fektionspraevention<strong>in</strong>-heimen_mrsa_0511.pdf<br />
<strong>LIGA</strong>.<strong>NRW</strong>
Landes<strong>in</strong>stitut für<br />
Gesundheit und Arbeit<br />
des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
Ulenbergstraße 127-131, 40225 Düsseldorf<br />
Fax 0211 3101-1189<br />
poststelle@liga.nrw.de<br />
www.liga.nrw.de