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Umgang mit MRSA in der ambulanten Pflege. LIGA ... - LZG.NRW

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<strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>MRSA</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>ambulanten</strong> <strong>Pflege</strong><br />

3<br />

<strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>MRSA</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>ambulanten</strong> <strong>Pflege</strong><br />

Was s<strong>in</strong>d Staphylokokken?<br />

Bakterien <strong>der</strong> Art „Staphylococcus aureus“ kommen<br />

bei fast <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> Menschen als Bestandteil <strong>der</strong><br />

normalen Flora auf Haut und Schleimhäuten vor. Der<br />

vor<strong>der</strong>e Nasenabschnitt ist e<strong>in</strong>e bevorzugte Region<br />

<strong>der</strong> Besiedlung. Dem gesunden Menschen schaden<br />

Staphylokokken normalerweise nicht. Erst wenn <strong>der</strong><br />

Erreger e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>trittspforte <strong>in</strong> den Organismus f<strong>in</strong>det,<br />

z. B. durch e<strong>in</strong>e Operationswunde o<strong>der</strong> Hautverän<strong>der</strong>ungen,<br />

kann Staphylococcus aureus se<strong>in</strong>e krankmachenden<br />

Eigenschaften entwickeln und e<strong>in</strong>e Infektion<br />

verursachen. Neben eher harmlosen Furunkeln können<br />

bei entsprechen<strong>der</strong> Grun<strong>der</strong>kankung schwere Wund<strong>in</strong>fektionen,<br />

Infektionen <strong>der</strong> Atemwege und Blutvergiftungen<br />

hervorgerufen werden. E<strong>in</strong>e Ausnahme bilden<br />

die so genannten community acquired CA-<strong>MRSA</strong>, bei<br />

denen im E<strong>in</strong>zelfall entschieden werden muss. Die<br />

folgenden Maßnahmen beziehen sich zunächst nur auf<br />

im Krankenhaus erworbene <strong>MRSA</strong>.<br />

Die Übertragung von <strong>MRSA</strong> erfolgt hauptsächlich über<br />

direkten Kontakt, im mediz<strong>in</strong>ischen Bereich vor allem<br />

über die Hände von Patienten und Personal. Die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

<strong>der</strong> Übertragung steigt bei häufigem<br />

und <strong>in</strong>tensivem Kontakt.<br />

Warum s<strong>in</strong>d <strong>MRSA</strong> im Krankenhaus<br />

beson<strong>der</strong>s problematisch?<br />

Im Krankenhaus bef<strong>in</strong>den sich viele z. T. schwer kranke<br />

Menschen auf engem Raum zusammen, bei <strong>Pflege</strong><br />

und Therapie kommt es zu vielen <strong>in</strong>tensiven Kontakten<br />

<strong>mit</strong> vielen Übertragungsmöglichkeiten. Viele<br />

Patienten stehen unter Antibiotikatherapie, was den<br />

<strong>MRSA</strong> e<strong>in</strong>en Selektionsvorteil verschafft. Alle diese<br />

Faktoren tragen dazu bei, dass <strong>MRSA</strong> im Krankenhaus<br />

beson<strong>der</strong>s leicht übertragen werden. Bei Patienten<br />

<strong>mit</strong> geschwächtem Immunsystem (z. B. Operierte,<br />

Patienten <strong>mit</strong> schweren Grun<strong>der</strong>krankungen o<strong>der</strong><br />

chronischen Wunden) können dann schwer therapierbare<br />

Infektionen verursacht werden.<br />

Was s<strong>in</strong>d <strong>MRSA</strong>?<br />

<strong>MRSA</strong> steht für „Methicill<strong>in</strong>-Resistenter-Staphylococcus-Aureus“<br />

und bezeichnet Staphylococcus<br />

aureus-Stämme, die gegen viele Antibiotika – unter<br />

an<strong>der</strong>em gegen Methicill<strong>in</strong> – durch natürliche Mutationen<br />

und Aufnahme von Resistenzgenen unempf<strong>in</strong>dlich<br />

geworden s<strong>in</strong>d. Im Lauf <strong>der</strong> letzten 40 Jahre ist<br />

bei e<strong>in</strong>em Teil <strong>der</strong> Staphylokokken schrittweise e<strong>in</strong>e<br />

Resistenz gegenüber fast allen Antibiotika entstanden.<br />

<strong>MRSA</strong> haben die gleichen krankmachenden Eigenschaften<br />

wie die nicht resistenten Staphylokokken,<br />

s<strong>in</strong>d also nicht aggressiver o<strong>der</strong> <strong>in</strong>fektiöser. Aber zur<br />

Behandlung von <strong>MRSA</strong>-Infektionen stehen nur noch<br />

wenige teure und nebenwirkungsreiche Antibiotika zur<br />

Verfügung, d. h. <strong>MRSA</strong>-Infektionen s<strong>in</strong>d viel schwerer<br />

zu behandeln.<br />

Wie werden <strong>MRSA</strong> übertragen?<br />

<strong>LIGA</strong>.<strong>NRW</strong>

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