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das der Süddeutschen Zeitung vorliegt und das hier eingesehen ...

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Freiburgs. Erst 1990 ist Prof. Klümper bekanntlich aus <strong>der</strong> Universität <strong>und</strong> dem<br />

Beamtenverhältnis ausgeschieden <strong>und</strong> hat seine Sporttraumatologie als<br />

Privatklinik weitergeführt.<br />

Prof. Franke hat daraufhin angeboten, in <strong>der</strong> nächsten Sitzung ein Referat<br />

zu halten zum Thema „Doping <strong>und</strong> die Freiburger Sportmedizin“. Dieses mit<br />

Diskussion über einstündige Referat hat er am 4. Dezember vorgetragen. Fast alle<br />

Kollegen hatten ja keine o<strong>der</strong> nur ganz vage Kenntnisse <strong>der</strong> historischen<br />

Dimensionen <strong>und</strong> komplexen Strukturen <strong>der</strong> Freiburger Dopingproblematik.<br />

Prof. Franke hatte deshalb allen Kollegen schon am 11. Juli 2007<br />

Fachliteratur, eine Dissertation aus 2006 zum Anabolikamissbrauch, <strong>das</strong> überaus<br />

wichtige Doping-Buch seiner Frau Brigitte Berendonk, einige seiner eigenen<br />

Publikationen, einen Artikel des unter Prof. Keul in Freiburg habilitierten<br />

Sportmediziners Prof. Kin<strong>der</strong>mann zu Anabolikanebenwirkungen aus 2006 <strong>und</strong><br />

vor allem fünf Gerichtsurteile von Dopingprozessen zu West- <strong>und</strong> Ostdeutschland<br />

zukommen lassen. Sein Begleitschreiben ging nicht nur an Dr. Schäfer <strong>und</strong> die<br />

Kollegen, son<strong>der</strong>n auch an Rektor Prof. Jäger.<br />

Es liest sich heute, unter dem Eindruck des manipulierten Arbeitsauftrags,<br />

in einem ganz beson<strong>der</strong>en Licht, denn wenn jemand über „typische<br />

Geschehnisse“ <strong>der</strong> Freiburger sportmedizinischen Vorgeschichte bestens <strong>und</strong> aus<br />

direktem Miterleben informiert war, dann doch Rektor Prof. Jäger! Ich erwähne<br />

nur: 1984 die Prof. Keul direkt aus Los Angeles als Olympiachefarzt in Fernsehen<br />

<strong>und</strong> Presse öffentlich erhobenen Dopingvorwürfe vom gegen Prof. Klümper, <strong>der</strong><br />

den Freiburger Bahnweltmeister Strittmatter als angeblich medizinische Therapie<br />

ein Anabolikum verabreicht hatte, worauf <strong>der</strong> positiv getestet nicht zu den<br />

Olympischen Spielen konnte; 1987 <strong>der</strong> Tod (Multiorganversagen) <strong>der</strong> auch von<br />

Prof. Klümper „behandelten“ 26jährigen Leichtathletin Birgit Dressel, auf 12<br />

Seiten (!) vom Spiegel dokumentiert, sie erhielt in <strong>der</strong> Zeit vor ihrem Tod 101<br />

verschiedene Medikamente, darunter nach Prof. Franke mindestens fünf anabole<br />

Steroide: Megragrisevit, Steranabol, Steranabol-Depot, Primobolan, Stromba;<br />

1991 scheitert Prof. Klümper juristisch vor dem Landgericht Heidelberg mit dem<br />

Versuch, 17 Stellen im Buch „Doping-Dokumente“ von Brigitte Berendonk mit<br />

einem Veröffentlichungsverbot belegen zu lassen, er darf fortan als „Anabolika-<br />

Fre<strong>und</strong>“ <strong>und</strong> „Doping-Rezepteur“ bezeichnet werden, gerichtlich unbeanstandet<br />

bleibt auch: „Die Freiburger Hauptquelle des deutschen Anabolika-Service<br />

sprudelte im Mooswald“; 1991 die später auch öffentlich gewordene For<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> zur Aufarbeitung <strong>der</strong> Dopingvergangenheit <strong>der</strong> DDR <strong>und</strong> BRD vom<br />

Deutschen Sportb<strong>und</strong> eingesetzte Richthofen-Kommission einer<br />

Nichtnominierung von Prof. Keul als Olympiachefarzt <strong>der</strong> Winterspiele 1992 von<br />

Albertville; 1991 die in <strong>der</strong> Presse erhobenen <strong>und</strong> 1992 vom Berufsgericht <strong>der</strong><br />

Ärztekammer Südbaden in Freiburg bestätigten Vorwürfe von Prof. Klümper<br />

gegen Prof. Keul, dieser habe 1976 als Chefarzt bei den Olympischen Spielen von<br />

Montreal direkt vor Ort <strong>und</strong> in seiner Gegenwart Sportlern leistungssteigernde<br />

Spritzen gesetzt; 1992 die von Sportlern wie dem Turn-Weltmeister Eberhard<br />

Gienger im Verlauf <strong>der</strong> Verhandlung in Freiburg öffentlich erhobenen <strong>und</strong> von<br />

<strong>der</strong> Presse publizierten Doping-Anschuldigungen gegen Prof. Keul: „Ich kannte<br />

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