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„Neues Spiel – Neues Glück“

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<strong>„<strong>Neues</strong></strong> <strong>Spiel</strong> <strong>–</strong> <strong>Neues</strong> <strong>Glück“</strong><br />

ein Jugendgottesdienst zum Gleichnis von den anvertrauten Talenten<br />

Maria Müller<br />

Andreas Sommer<br />

Ruth Würfel<br />

Vorbemerkungen<br />

Biblischer Bezug: Matthäus 25,14-30<br />

Zielgruppe:<br />

Vorbereitende:<br />

Handelnde:<br />

neu angemeldete Konfirmanden und Konfirmandinnen aus<br />

unterschiedlichen Gemeinden einer Region<br />

ehemalige Konfirmanden und Konfirmandinnen, ehrenamtliche<br />

Jugendmitarbeiterinnen sowie zwei GemeindediakonInnen und<br />

eine Jugendreferentin<br />

die Jugendlichen aus dem Vorbereitungsteam<br />

Zur Vorbereitung<br />

Der Ablauf des Gottesdienstes erforderte einen hohen Aufwand an Technik (Beamer,<br />

Videokamera, zwei Laptops, Leinwand). Genauso notwendig wie das Proben mit den<br />

Jugendlichen ist es, die unterschiedliche Technik und ihr Zusammenspiel vorher (am<br />

Besten in einer Art „Generalprobe“) zu testen.<br />

Ablauf<br />

Vorstellung<br />

Die Jugendlichen aus dem Vorbereitungsteam kamen aus verschiedenen Gemeinden.<br />

Bei der Vorstellung nannten sie ihren Namen und etwas Typisches der Gemeinde, aus<br />

der sie kommen (Beispiel.: „Ich komme aus der Gemeinde, die einen mobilen Altar in<br />

der Kirche hat ...“). Hatten die Jugendlichen erraten, um welche Gemeinde es sich<br />

handelt, standen alle auf, die aus dieser kamen.<br />

Votum<br />

Lied: „Meine Zeit steht in Deinen Händen“ (EG Württemberg 628; EG Baden 644)<br />

Psalmgebet nach Psalm 121 (im Wechsel Mädchen <strong>–</strong> Jungen)<br />

Text: Uwe Seidel, Ich suche Gott auf den Bergen<br />

aus: Hüsch, Hanns Dieter/Seidel, Uwe: Ich stehe unter Gottes Schutz. Psalmen für Alletage, S. 32,<br />

2003/7, © tvd-Verlag Düsseldorf, 1996. Abgedruckt in: durchstehen. JugendGottesdienstMaterial 2005,<br />

hg. vom Ev. Landesjugendpfarramt in Württemberg, Stuttgart 2004, S. 110, Ausleihe:<br />

www.hausbirkach.de/biblio/


Das Gleichnis von den Talenten in abgewandelter Form<br />

I. Die anvertrauten Talente<br />

2<br />

ErzählerIn (Anfang der Erzählung nach Matthäus 25,14-18):<br />

Wenn Jesus den Leuten in seiner Umgebung eine Message rüberbringen wollte,<br />

erzählte er oft, als Beispiel, eine Geschichte. Dann musste er nicht lang erklären<br />

worum’s ihm geht, und die Leute checkten trotzdem, was er meinte.<br />

So eine Geschichte, man kann auch Gleichnis sagen, ist die folgende:<br />

Ein reicher Mann, der auf eine weite Reise ging, rief seine Angestellten zusammen<br />

und übergab ihnen sein ganzes Geld.<br />

Dem Ersten gab er Fünfzigtausend, dem Zweiten Zwanzigtausend und dem Dritten<br />

Zehntausend.<br />

Dann reiste er ab.<br />

Der Erste fing sofort an, das Geld einzusetzen, und verdiente damit weitere<br />

Fünfzigtausend dazu.<br />

Auch der Zweite kam in die Gänge und verdiente Zwanzigtausend dazu.<br />

Der Dritte hatte Schiss, das Geld könnte ihm verloren gehen. Auch fiel ihm vor lauter<br />

Angst nicht ein, wie er es einsetzen könnte.<br />

Also dachte er sich: Am besten, ich vergrabe es. Und wenn mein Chef wieder kommt,<br />

dann kriegt er die zehntausend einfach zurück. Er ging weg und versteckte das Geld<br />

an einem sicheren Ort.<br />

Lied: „Asche auf mein Haupt“ von Rolf Stahlhofen<br />

(der Songtext wird per Power-Point auf eine Leinwand projiziert)<br />

aus der CD: Stahlhofen, Rolf: Zeit, was zu ändern, © beim Autor. Textabdruck in: durchstehen.<br />

JugendGottesdienstMaterial 2005, hg. vom Ev. Landesjugendpfarramt in Württemberg, Stuttgart 2004,<br />

S. 111f., Ausleihe: www.hausbirkach.de/biblio/<br />

II: Vergeude nicht dein Talent<br />

ErzählerIn:<br />

Ihr könnt euch sicher vorstellen, dem dritten Angestellten war nicht ganz wohl, als er<br />

das Geld einfach so vergrub. Aber die Angst, das überlassene Guthaben einzusetzen,<br />

war zu groß. Was sollte er tun?<br />

Interview<br />

Das Interview wurde von zwei Jugendlichen in der Mannheimer Innenstadt an einem<br />

Samstagmorgen mit einer Videokamera aufgenommen.<br />

Sie stellten unterschiedlichsten Passanten und Passantinnen (Erwachsenen,<br />

Jugendlichen) folgende Fragen:


3<br />

An Jugendliche:<br />

Was sind Deine Ziele für die nächsten 5 Jahre?<br />

Was sind Deine Ziele fürs Leben?<br />

Was ist Dein Einsatz, um die Ziele zu erreichen?<br />

Findest Du, dies ist ein hoher Einsatz für Dich?<br />

An Erwachsene:<br />

Welche Ziele hatten Sie mit 14 Jahren?<br />

Was haben Sie eingesetzt, um diese zu erreichen?<br />

War das in Ihren Augen ein hoher Einsatz?<br />

Lied: „Neuland“ von Herbert Grönemeyer<br />

(Evtl. Gestaltung per Powerpoint-Präsentation)<br />

aus der CD: Grönemeyer, Herbert: Mensch, © Groenland (EMI). Der Text findet sich abgedruckt in:<br />

durchstehen. JugendGottesdienstMaterial 2005, hg. vom Ev. Landesjugendpfarramt in Württemberg,<br />

Stuttgart 2004, S. 113f., Ausleihe: www.hausbirkach.de/biblio/<br />

Anspiel: 1. Teil<br />

Lehrer:<br />

Klaus:<br />

Lehrer:<br />

Klaus:<br />

Lehrer:<br />

Klaus:<br />

Lehrer:<br />

Klaus:<br />

Lehrer:<br />

Klaus:<br />

Lehrer:<br />

(stoppt Klaus, der an ihm vorbei rennt)<br />

Halt! Wo willst du so schnell hin. Ich will mit dir reden. Was du dir gerade<br />

in meiner Stunde geleistet hast, lass ich nicht mehr länger durchgehen.<br />

(steht vor dem Lehrer, aber guckt gleichgültig in die andere Richtung und<br />

schweigt)<br />

Hey, ich rede mit dir! Du hast eben mit Kreide nach mir geworfen.<br />

Glaubst wohl, nur die Klasse hat das bemerkt. Das lasse ich mir von dir<br />

nicht bieten. Bei deinen Noten, Freundchen, da wär ich vorsichtiger.<br />

Das war ich nicht. Sie können mir gar nichts nachweisen.<br />

Hör mal zu, mein Lieber. Ich beobachte dich nun schon eine ganze Weile<br />

und bin der Meinung, dass du eigentlich kein schlechter Schüler bist.<br />

(gleichgültig)<br />

Na und?<br />

Man sieht nur nichts davon. Du hast doch nur Angst, dass die anderen<br />

dich als Streber abstempeln. Da machst du lieber einen auf cool.<br />

Wenn Sie das sagen.<br />

Mensch Klaus, sei doch nicht blöd. Ich weiß, dass du nicht in allen<br />

Fächern spitze bist. Ich versteh nur nicht, warum du dich absichtlich zum<br />

Deppen machst.<br />

Was mischen Sie ich in meine Angelegenheiten.<br />

Deine Angelegenheiten sollten sein, darüber nachzudenken, welche<br />

Fächer dir liegen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dir welche einfallen.<br />

Aber ich kapier nicht, warum du deine Fähigkeiten versteckst. Für<br />

nächste Woche bestelle ich jedenfalls deine Eltern ein!<br />

kurze Pause


Jenny<br />

(sitzt mit dem Rücken zum Publikum im Sessel und starrt auf das Poster<br />

an der Wand <strong>–</strong> ein Selbstgespräch):<br />

So eine Scheiße. Heute bin in Sport wieder als letzte gewählt worden. Ist<br />

ja auch irgendwie klar. Meistens verliert die Mannschaft, bei der ich<br />

mitspiel.<br />

Aber denen zeige ich es irgendwann mal. Die werden sich noch alle<br />

wundern. Irgendwann …<br />

Irgendwann sollte die Tür zum Klassenzimmer aufgehen und Orlando<br />

Bloom würde reinkommen, sofort auf mich zugehen und mich auf eine<br />

Cola einladen. Die würden Augen machen. Und nie mehr wäre ich die<br />

Letzte.<br />

4<br />

(schaut auf die Uhr)<br />

Gleich fängt „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“ an. Ja, die haben’s<br />

geschafft. Sind richtige Stars geworden. Vielleicht sollte ich mich auch<br />

mal zu ’nem Casting melden. Wahrscheinlich würden die mich gar nicht<br />

nehmen, so wie ich ausseh.<br />

Nee, ich versuch’s lieber nicht, dann erspar ich mir die Enttäuschung.<br />

Die Hausaufgaben schaffe ich jetzt doch nicht mehr. Ach, ist jetzt auch<br />

egal. Ich schreib sie morgen in der Schule ab.<br />

III. Vertrauen gewinnen<br />

ErzählerIn (Schluss der Erzählung nach Matthäus 25,19-30):<br />

Ihr erinnert euch noch an die Geschichte, die Jesus erzählt hat. Nun <strong>–</strong> wie ist es den<br />

drei Angestellten ergangen, als der Chef wieder zurückkam. Die ersten beiden<br />

Angestellten hatten ihren jeweiligen Einsatz verdoppelt, und der Chef hat ihnen dafür<br />

seine ganze Anerkennung ausgesprochen und sie gleich zu einer Party eingeladen.<br />

Der Dritte hatte mit seinem Einsatz nichts angefangen.<br />

„Schade“, sagte da der Chef, „du hast ja wohl gar kein Vertrauen in dich. Solltest du<br />

aber haben, weil ich es auch hatte, sonst hätte ich dir ja den Einsatz gar nicht erst<br />

gegeben. Aber was hast du daraus gemacht? <strong>–</strong> Nichts! Du hast dir mit deiner Angst<br />

selbst keine Freude gemacht. <strong>–</strong> Damit kann ich kein frohes Lebensfest feiern.<br />

Lied: „Du bleibst immer noch du“ von Yvonne Catterfeld<br />

aus den CDs: Catterfeld, Yvonne: „Du bleibst immer noch du“ oder: „Farben meiner Welt“<br />

Musik: Christoph Leis-Bendorff, Text: A.C. Ademy, © Verlag ARCUR-MV. Der Text ist abgedruckt in:<br />

durchstehen. JugendGottesdienstMaterial 2005, hg. vom Ev. Landesjugendpfarramt in Württemberg,<br />

Stuttgart 2004, S. 115f., Ausleihe: www.hausbirkach.de/biblio/<br />

Anspiel: 2. Teil<br />

Jenny:<br />

Yvonne hat gesungen: „Deine Haut ist ehrlich, die Farbe ganz egal,<br />

Freunde helfen sich aus dem tiefsten Tal“.<br />

Bin ich ’ne ehrliche Haut? Manchmal kenne ich mich selbst nicht. Gibt’s<br />

was, das ich gut kann und mir Spaß macht? Was kann ich einsetzen?<br />

Worin bin ich ein Ass?


Klaus:<br />

Ich bin keine ehrliche Haut, weil ich mich lieber hinter coolen Sprüchen<br />

verstecke. Hab ich eigentlich richtige Freunde? Was kann ich einsetzen?<br />

Worin bin ich ein Ass?<br />

5<br />

Aktion: „Ich bin ein Ass ...“<br />

Vor dem Gottesdienst sind, entlang der Ablagefläche für die Gesangbücher in den<br />

Kirchenbänken, schmale Papierstreifen befestigt worden. In diesem Teil des<br />

Gottesdienstes sollen die KonfirmandInnen für sich der Frage nachgehen und<br />

aufschreiben, worin sie ein Ass sind.<br />

Das Vorbereitungsteam sammelt die Papierstreifen ein und legt sie strahlenförmig am<br />

Altar ab.<br />

Während der Aktion läuft Meditationsmusik.<br />

Video-Sequenz (ca. 4 min)<br />

Vier Jugendliche aus dem Vorbereitungsteam notieren sich einzelne Statements und<br />

positionieren sich an unterschiedlichen Stellen in der Kirche. Während mit einer<br />

Videokamera einzelne Gottesdienstbesucher und -besucherinnen „eingefangen“ und<br />

auf der Leinwand gezeigt werden, verlesen die Jugendlichen die Statements.<br />

Zum Abschluss dieses Teils sagt eine Stimme aus dem Off:<br />

„Fürchte dich nicht, ich bin bei dir, weiche nicht, denn ich bin dein Gott, ich stärke dich,<br />

ich helfe dir auch, ich halte dich in meiner Hand“ (Jesaja 41,10).<br />

Lied: „Das wünsch ich sehr“ (Liederbuch für die Jugend 488; EG Niedersachsen/<br />

Bremen 608)<br />

1. gerappt von einem Jugendlichen<br />

2. gesungen von allen<br />

Gebet<br />

Du Gott, der du uns nahe kommst, zu dir kommen wir<br />

mit unseren Erwartungen und Wünschen,<br />

unseren Hoffnungen und Träumen,<br />

mit unseren Ausweglosigkeiten und Ängsten,<br />

mit unserer Schuld und unserem Versagen.<br />

Wir kommen zu dir und bitten dich, dass du uns nahe kommst.<br />

Komm mit deiner Gerechtigkeit, die Zerbrochenes heilt.<br />

Komm mit deiner Freude, die unsere Traurigkeit durchbricht.<br />

Komm mit deinem Licht, das unsere Dunkelheit erhellt.<br />

Wir kommen zu dir und bitten dich, dass du uns nahe kommst.<br />

Arend de Vries<br />

aus : Themenbuch 21 : Beten (Reihe: Themenbücher. Informationen <strong>–</strong> Meinungen <strong>–</strong> Positionen. Die<br />

Zeitschrift der Evangelischen Jugend in der Landeskirche Hannovers), mit einem Vorwort von Arend de<br />

Vries, © beim Autor<br />

Vaterunser<br />

Lied: „Herr, wir bitten komm und segne uns“ (EG Württemberg 565, EG Baden 674,<br />

Liederbuch für die Jugend 392)<br />

Während des Liedes stehen alle und halten sich so an den Händen, dass die rechte<br />

Hand die linke Hand des Nachbarn trägt. Jeder und jede trägt und wird gleichzeitig<br />

getragen.<br />

Segen


6<br />

Angaben zu den Liedern<br />

Evangelisches Gesangbuch (EG) <strong>–</strong> in den landeskirchlichen Ausgaben:<br />

Ausgabe für Baden, Elsaß/Lothringen und die Pfalz, Karlsruhe 1995.<br />

Ausgabe für Niedersachsen und Bremen, Hannover/Göttingen 1994.<br />

Ausgabe für Württemberg, Stuttgart 1996.<br />

Liederbuch für die Jugend. Geistliche Lieder für Schule und Kindergottesdienst. Für den schulischen<br />

und kirchlichen Gebrauch in Baden-Württemberg, hg. von Markus Hartenstein und Gottfried Mohr, 18.<br />

Auflage, Stuttgart 1995.

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