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Nachrichten und Buchbesprechungen - BGV-Wuppertal

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<strong>Nachrichten</strong><br />

Mitgliederversammlung 2007 des <strong>BGV</strong> Abteilung<br />

<strong>Wuppertal</strong><br />

Am 15. März 2007 fand in der Concordia<br />

die diesjährige Mitgliederversammlung des<br />

<strong>BGV</strong> statt. Es waren etwa 70 Damen <strong>und</strong> Herren<br />

anwesend. Vor dem offiziellen Beginn gedachten<br />

die Anwesenden der verstorbenen Mitglieder:<br />

Ewald Großmann, Franz Clute, Inge<br />

Lücken, Helene Bergmann, Dr. Horst Jordan,<br />

Dr. Hans Mauss, Emmi Flügge.<br />

Für langjährige Mitgliedschaft konnten<br />

zahlreiche Jubilare geehrt werden. Auf 25<br />

Jahre blickten zurück: Heribert Bötzel-Kraft,<br />

Henry von Bose, Alfons Brausen, Manfred<br />

Burchard, Annegret Hasenclever, Dorothea<br />

Knollmann, Jürgen Lips, Rolf Schneider,<br />

Günter Stockmann, Jürgen Wachs, Annemarie<br />

Windgassen, Ruth Windhagen. Für 40 Jahre<br />

Treue war zu danken Wolfgang Eckert <strong>und</strong> dem<br />

Bürgerverein der Elberfelder Südstadt <strong>und</strong> seit<br />

50 Jahren sind Jürgen Abeler, Norbert Krüger,<br />

Hans-Joachim Oehm <strong>und</strong> Prof. Dr. Jürgen<br />

Reulecke Mitglieder in unserer Abteilung.<br />

Außerdem hatten wir anlässlich des 80.<br />

Geburtstags Gerhard Birker für seinen langjährigen<br />

nimmermüden Einsatz in unserer Abteilung<br />

die Ehrenmitgliedschaft angetragen.<br />

Vorstand <strong>und</strong> Beirat haben sich im letzten<br />

Jahr siebenmal getroffen. Die neue Satzung,<br />

für die im Jahre 2005 eine außerordentliche<br />

Mitgliederversammlung <strong>und</strong> die Wahl der<br />

Delegierten nötig waren, ist durch das Amtsgericht<br />

anerkannt worden. Die Satzung ist in<br />

„Geschichte im <strong>Wuppertal</strong> 2006“ abgedruckt.<br />

Am 6. Mai 2006 fand die erste Delegiertenversammlung<br />

in Burscheid statt. Mit Dank<br />

an die Herren Delegierten sei vermerkt, dass<br />

unsere Abteilung vollzählig vertreten war. Der<br />

Bericht über das Treffen der vierzehn Abteilungen<br />

ist – von Gerhard Esser verfasst – in<br />

„Geschichte im <strong>Wuppertal</strong> 2006“ nachlesbar.<br />

Das Angebot des Vortragsprogramms reichte<br />

von einem Dia-Vortrag über die mittelalterliche<br />

Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela,<br />

der Stadtentwicklung im <strong>Wuppertal</strong>, über eine<br />

Einführung in die Diskussionen im Rheinischen<br />

Provinziallandtag im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert,<br />

das Postwesen im Herzogtum Berg bis zu der<br />

biographischen Skizze über den umstrittenen<br />

Staatsrechtler Carl Schmitt. In Kooperation mit<br />

der Begegnungsstätte waren die Mitglieder zu<br />

einem Vortrag über die Remigration nach<br />

Nordrhein-Westfalen nach 1945 geladen.<br />

In das Fahrtenprogramm nahmen wir<br />

aktuelle Ausstellungen auf; dazu gehörten der<br />

Besuch in Bonn <strong>und</strong> Mettmann zum Jubiläum<br />

der Entdeckung des Neanderthalers, im Bonner<br />

Kunstmuseum über Barock im Vatikan, in<br />

Paderborn zum Gang nach Canossa, in Duisburg<br />

<strong>und</strong> Oberhausen über die Verkehrswege<br />

im Rheinland. Darüber hinaus beschäftigten<br />

wir uns mit jüdischen Spuren in Dorsten-<br />

Issum. Passend zum Stadtjubiläum war eine<br />

Stadtwanderung in Vohwinkel angesetzt.<br />

Unsere Mehrtagesfahrten führten uns nach<br />

Minden <strong>und</strong> in das Kulturland Brandenburg,<br />

wobei die letztere verb<strong>und</strong>en war mit dem<br />

Besuch in der Magdeburger Ausstellung zum<br />

Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.<br />

Das Jahr schloss mit der beliebten weihnachtlichen<br />

Fahrt zu den Krippenausstellungen in<br />

Werl <strong>und</strong> Teltge.<br />

Die Abteilung Rhein-Berg lud zum Tag der<br />

Bergischen Geschichte ein <strong>und</strong> gestaltete das<br />

Programm unter dem Thema: R<strong>und</strong> um Bergisch-Gladbach.<br />

Zu den satzungsmäßigen Aufgaben unserer<br />

Abteilung gehört die Herausgabe <strong>und</strong> die<br />

Förderung von Veröffentlichungen. Die eigene<br />

Publikation war – wie immer – unsere Weihnachtsgabe,<br />

das Heft „Geschichte im <strong>Wuppertal</strong><br />

2006“. Hinzu kam noch das von Florian<br />

Speer herausgegebene „Adressbuch der <strong>Wuppertal</strong>er<br />

Ortsteile für das Jahr 1834“.<br />

Außerdem konnten wir fremde Veröffentlichungen<br />

mit Zuschüssen unterstützen. Dazu<br />

gehörte die Festschrift zur Emeritierung der<br />

Professoren Hermann de Buhr, Heinrich Küppers<br />

<strong>und</strong> Volkmar Wittmütz, die mit dem Band<br />

„Gesellschaft, Region <strong>und</strong> Politik“ (hg.v. Jörg<br />

Hentzschel-Fröhlings, Guido Hintze <strong>und</strong> Flo-<br />

110


ian Speer) geehrt wurden. Auch die von Günter<br />

Twardella edierte „Neue Quelle zur Elberfelder<br />

<strong>und</strong> Ronsdorfer Geschichte – 1735: Die<br />

Zeit der Freimachung ist da“ konnte ebenso<br />

gefördert werden, wie der von Professor Dr.<br />

Günther van Norden <strong>und</strong> Klaus Schmidt herausgegebene<br />

Band „Sie schwammen gegen<br />

den Strom. Widersetzlichkeit <strong>und</strong> Verfolgung<br />

rheinischer Protestanten im „Dritten Reich“.<br />

Wie immer haben wir uns finanziell <strong>und</strong> personell<br />

an der Broschüre „Schritt für Schritt“<br />

beteiligt.<br />

Ein wesentliches Kapitel unserer Arbeit<br />

war in den letzten Jahren, <strong>und</strong> ist es weiterhin,<br />

die Betreuung <strong>und</strong> Mitwirkung in der Geschichtswerkstatt.<br />

Die Arbeit an den Textentwürfen<br />

ist abgeschlossen, <strong>und</strong> die ersten Routen<br />

durch verschiedene Stadtteile konnten mit<br />

Tafeln versehen werden.<br />

In dem Kassenbericht erläuterte Dr. Florian<br />

Speer die ges<strong>und</strong>e Finanzlage unseres Vereins.<br />

Mit 42 Neuaufnahmen <strong>und</strong> 32 Austritten konnte<br />

die Mitgliederstatistik per Saldo eine positive<br />

Bilanz aufweisen. Am 31.12.2006 zählte<br />

unsere Abteilung 806 Mitglieder.<br />

Christel Weidenbach bescheinigte dem<br />

Schatzmeister nach Prüfung der Kasse eine<br />

sorgfältige Kassenführung <strong>und</strong> beantragte die<br />

Entlastung des Vorstandes, die einstimmig –<br />

mit Enthaltung der Betroffenen – erteilt wurde.<br />

Beide Kassenprüfer erklärten sich bereit,<br />

auch 2007 diese Funktion wieder auszuüben.<br />

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung<br />

hielt Herr Prof. Dr. Wolfgang Orth einen<br />

Vortrag mit dem Titel: „Römische Geschichte<br />

zwischen Niebuhr <strong>und</strong> Mommsen: der Althistoriker<br />

Wilhelm Ihne (1821-1902)“.<br />

Sigrid Lekebusch<br />

Neuzugang im Stadtarchiv <strong>Wuppertal</strong><br />

Herr Konrad Knappertsbusch (Wupperal)<br />

hat dem Stadtarchiv <strong>Wuppertal</strong> ein Depositum<br />

zur Verfügung gestellt, das insbesondere eine<br />

großformatige, doppelseitige Abbildung der<br />

Gebäude (früher Katernberger Straße 134) des<br />

Hofesguts Schafftstal beinhaltet, siehe Rückumschlag.<br />

Hinzu kommen noch ein Plakat der<br />

Kochkunst- <strong>und</strong> Hoteleinrichtungsausstellung<br />

Hofesgut Schaffstal (Foto: Stadtarchiv <strong>Wuppertal</strong>)<br />

111


vom 6. Mai 1910, verschiedene Schnitte von<br />

Ofenanlagen sowie ein „Ocular-Plan An der<br />

Schörn oder Zwingenbergs Kothen <strong>und</strong> Feldt“<br />

(Darstellung der Beziehung der umliegenden<br />

Güter zum Hofgut Schaftstall im Besitz von<br />

Johann van Poppel) vom 29. Juni 1773 <strong>und</strong><br />

Lagepläne aus dem 19. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />

Herrn Knappertsbusch sei hier noch einmal<br />

nachdrücklich gedankt, dass er diese wertvollen<br />

historischen Materialien dem Stadtarchiv<br />

überlassen hat.<br />

Dieses Depositum veranlasst uns, die Leserinnen<br />

<strong>und</strong> Leser unserer Zeitschrift „Geschichte<br />

im <strong>Wuppertal</strong>“ daran zu erinnern, dass<br />

es zu den Aufgaben des Stadtarchivs gehört,<br />

die Geschichte unserer Stadt auch „im Bild“<br />

möglichst umfassend zu dokumentieren. Dabei<br />

sind wir auf Mithilfe angewiesen.<br />

Das Stadtarchiv <strong>Wuppertal</strong> sucht historische<br />

Fotos.<br />

Dazu gehören Abbildungen von Personen,<br />

Straßen, natürlich der Schwebebahn, von<br />

Schulen, Ereignissen, Theatern, Theateraufführungen,<br />

Firmen <strong>und</strong> vieles mehr.<br />

Wer bei sich zu Hause vielleicht längst<br />

vergessene Bilder oder auch Postkarten aus<br />

„Urgroßvaters“ Zeiten besitzt, wird gebeten,<br />

diese dem Stadtarchiv <strong>Wuppertal</strong> abzugeben.<br />

Dabei ist es sehr hilfreich, wenn diese auf<br />

der Rückseite mit der Bezeichnung des fotografierten<br />

Objekts, dem Namen des Fotografen<br />

(soweit bekannt) <strong>und</strong> des Aufnahmedatums<br />

beschriftet werden.<br />

Kontakt/Adresse:<br />

Stadtarchiv <strong>Wuppertal</strong><br />

Friedrich-Engels-Allee 89-91<br />

42285 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon (02 02) 5 63 66 23<br />

www.wuppertal.de/stadtarchiv<br />

Öffnungszeiten des Stadtarchivs:<br />

Montag, Donnerstag 8.00-16.00 Uhr<br />

Dienstag<br />

8.00-18.00 Uhr<br />

Susanne Fiedler<br />

1907/2007 – 100 Jahre „Persil“<br />

Was hat <strong>Wuppertal</strong> mit „Persil“ zu tun?<br />

Wahrscheinlich sehr wenig! Es gibt allerdings<br />

interessante Beziehungen zwischen der Weltfirma<br />

Henkel <strong>und</strong> unserer Stadt. Der Waschmittelfabrikant<br />

Friedrich Karl Henkel wurde<br />

am 20. März 1848 in Vöhl bei Korbach als<br />

Sohn eines Lehrers geboren. Weil es ihn in<br />

einen praktischen Beruf drängte, verließ er mit<br />

17 Jahren die Höhere Schule in Korbach, um –<br />

wie sein zehn Jahre älterer Bruder Wilhelm<br />

(* 25. Januar 1838 in Vöhl – † 21. August 1916<br />

in Elberfeld) zuvor – an dem rasanten wirtschaftlichen<br />

Aufschwung der Wupperstädte<br />

teilzuhaben. Er trat 1865 als Lehrling in die<br />

Farben- <strong>und</strong> Lackfabrik Gebr. Gessert in Elberfeld<br />

ein. In dieser Firma, über die sonst so gut<br />

wie keine <strong>Nachrichten</strong> vorliegen, stieg Friedrich<br />

Karl Henkel nach Beendigung seiner<br />

Lehrzeit sehr schnell in eine führende Stellung<br />

auf. Die berufliche Sicherheit erlaubte es ihm<br />

zu heiraten. Die Wahl fiel auf die Schwester<br />

seiner Schwägerin. Sein Bruder Wilhelm hatte<br />

nämlich bereits am 14. August 1869 Auguste<br />

von den Steinen, Tochter des Kaufmanns Friedrich<br />

August von den Steinen <strong>und</strong> seiner Frau<br />

Alwine, geb. Schlieper, geheiratet. Die Hochzeit<br />

mit Elisabeth von den Steinen (* 23. Januar<br />

1852 in Elberfeld – † 5. November 1904 in<br />

Düsseldorf) fand am 2. Oktober 1873 statt.<br />

Kurz danach verließ Friedrich Karl Henkel<br />

Elberfeld, um sich in Aachen selbständig zu<br />

machen. In der von ihm gegründeten Firma<br />

Henkel & Co., die er aus verkehrstechnischen<br />

Gründen 1878 nach Düsseldorf verlegte, bemühte<br />

er sich von Anfang an um die industrielle<br />

Herstellung eines für die Haushalte geeigneten<br />

Waschmittels. Den ersten Erfolg erzielte<br />

er mit „Henkels Bleichsoda“, das er<br />

durch seine perfekten Verkaufsstrategien bereits<br />

zu einem Markenartikel machte. Der endgültige<br />

Durchbruch gelang dann 1907 mit der<br />

Herstellung des Waschmittels „Persil“ das die<br />

Wirkung der Seife mit der bleichenden <strong>und</strong><br />

desinfizierenden Kraft des Sauerstoffs verband.<br />

Zu diesem Zeitpunkt lebte Elisabeth<br />

Henkel nicht mehr. Aber vermutlich hat sie als<br />

gute, stets auf Sauberkeit bedachte bergische<br />

112


Hausfrau vom ersten Tage ihrer Ehe an ihren<br />

Mann zu der Erfindung des „Persil“ gedrängt.<br />

Friedrich Karl Henkel, dessen soziale<br />

Maßnahmen als vorbildlich galten, starb als<br />

hoch angesehener <strong>und</strong> mit zahlreichen Ehrungen<br />

ausgezeichneter Unternehmer am 1. März<br />

1930 in Rengsdorf bei Neuwied. Die Söhne<br />

Fritz (1875-1930), der übrigens mit Anna Wülfing<br />

(1884-1936), die zwar in Düsseldorf geboren<br />

war, aber der seit dem 16. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

im <strong>Wuppertal</strong> nachgewiesenen Familie Wülfing<br />

angehörte, verheiratet war, <strong>und</strong> Hugo<br />

Henkel (1881-1952) setzen den Ausbau des<br />

Düsseldorfer Unternehmens fort.<br />

Wilhelm Henkel übernahm nach dem frühen<br />

Tod seines Schwiegervaters August von<br />

den Steinen (1872), zunächst gemeinsam mit<br />

seiner Schwiegermutter, die Elberfelder Fabrik<br />

für Krawatten <strong>und</strong> Herrenartikel. Nach seinem<br />

Tod 1916 führten seine Söhne Fritz, Walter <strong>und</strong><br />

Wilhelm das väterliche Unternehmen fort.<br />

1926 wurde das 75jährige Firmenjubiläum gefeiert<br />

(vgl. Freie Presse vom 6. Januar 1926).<br />

Wilhelm Henkels Tochter Elisabeth heiratete<br />

1892 den bekannten Lehrer <strong>und</strong> Heimatforscher<br />

August Lomberg (1859-1945). Sein Sohn<br />

Walter führte 1904 die aus Beyenburg stammende<br />

Julie Emilie Vorberg zum Traualtar, was<br />

offenbar die jüngere Schwester Elisabeth Henkel<br />

ermutigte, 1908 dem Bruder ihrer Schwägerin,<br />

August Vorberg, das Ja-Wort zu geben.<br />

Aber das alles hat nun wirklich nichts mehr mit<br />

der Erfindung des „Persil“ vor 100 Jahren zu<br />

tun.<br />

U. E.<br />

Literaturhinweise:<br />

Stammfolge Henkel, in: Deutsches Geschlechterbuch<br />

52 (= Hessisches Geschlechterbuch 3).<br />

Hrsg. von Bernhard Körner, bearb. in Gemeinschaft<br />

mit Hermann Knodt, Görlitz, 1927,<br />

S. 239-257. – Die in dieser Stammfolge gemachten<br />

Angaben sind zum Teil ungenau bzw.<br />

falsch. Ich danke einmal mehr Herrn Gerhard<br />

Birker für die Ermittlung der richtigen Daten.<br />

Josef Wilden: Fritz Henkel, in: Rheinisch-Westfälische<br />

Wirtschaftsbiographien 2, 1937, S. 329-<br />

340.<br />

Neue Deutsche Biographie (NDB) 6, 1969, S. 527-<br />

528 (Carl Graf von Klinckowstroem).<br />

Hans Breker (1906-1993)<br />

Der am 6. November 1906 als Sohn eines<br />

Steinmetzes in Elberfeld geborene Bildhauer<br />

Hans Breker wurde <strong>und</strong> wird immer wieder mit<br />

seinem sechs Jahre älteren Bruder Arno Breker<br />

(1900-1991) verwechselt. Zwar beschlossen<br />

beide Brüder, Bildhauer zu werden, sie entschieden<br />

sich letztlich doch für sehr unterschiedliche<br />

Wege. Hans Breker begann seine<br />

Ausbildung 1925 an der Kunstakademie in<br />

Dresden, von 1928 bis 1932 war er Meisterschüler<br />

von Professor Richard Langer an der<br />

Kunstakademie in Düsseldorf. In der Rheinmetropole<br />

wirkte er bis 1942 als freischaffender<br />

Künstler. 1936 erhielt er den zum ersten<br />

Mal verliehenen Corneliuspreis der Stadt Düsseldorf.<br />

Die Auszeichnung mit dem Villa-<br />

Romana-Preis war 1942/43 mit einem Studienaufenthalt<br />

in Rom <strong>und</strong> Florenz verb<strong>und</strong>en.<br />

Nach der Zerstörung seines Düsseldorfer Ateliers<br />

siedelte er nach Weimar über. Dort wurde<br />

er an die nach dem Zweiten Weltkrieg neu gegründete<br />

Staatliche Hochschule für Baukunst<br />

<strong>und</strong> bildende Künste berufen, an der auch der<br />

ebenfalls aus dem <strong>Wuppertal</strong> stammende<br />

Maler Albert Schaefer-Ast (1890-1951) wirkte.<br />

1948 erhielt Hans Breker, der sich seit 1945<br />

wegen seines politisch „belasteten“ Bruders<br />

Arno Breker Hans van Breek nannte, mit der<br />

Ernennung zum Professor den Lehrstuhl für<br />

Freie Plastik. 1954 kehrte er aus politischen<br />

<strong>und</strong> familiären Gründen nach Düsseldorf<br />

zurück. Hier wirkte er als anerkannter Bildhauer,<br />

dem viele öffentliche Aufträge zur Gestaltung<br />

von Brunnen <strong>und</strong> Denkmälern übertragen<br />

wurde, aber auch als Maler bis zu seinem<br />

Tode am 15. November 1993. Eine seiner<br />

bekanntesten Arbeiten ist der „Düsseldorfer<br />

Löwe mit Anker“ auf einer acht Meter hohen<br />

Granitsäule an der Rheinseite des Marktplatzes<br />

der Landeshauptstadt. Für <strong>Wuppertal</strong> hat Hans<br />

Breker den Gipsschmuck im Foyer des Opernhauses<br />

<strong>und</strong> das Ehrenmal für die Opfer der<br />

Luftangriffe 1943 auf dem Elberfelder Friedhof<br />

Am Bredtchen geschaffen.<br />

Frau Susanne Heim (Lübeck), Hans Brekers<br />

Tochter, hat dem Stadtarchiv <strong>Wuppertal</strong><br />

fre<strong>und</strong>licherweise Informationsmaterial über<br />

113


ihren Vater zur Verfügung gestellt. Es ist<br />

sicherlich lohnend, im Rahmen einer größeren<br />

Arbeit an den aus <strong>Wuppertal</strong> stammenden<br />

Künstler zu erinnern.<br />

Literaturhinweis:<br />

Udo Garweg: <strong>Wuppertal</strong>er Künstlerverzeichnis,<br />

<strong>Wuppertal</strong>, 2000, S. S. 58 (mit Verzeichnis<br />

der älteren Literatur).<br />

U. E.<br />

Sigurd Manfred Rascher (1907-2001)<br />

Es ist viel zu wenig bekannt, dass Sigurd<br />

Manfred Rascher, der laut der Wochenzeitung<br />

„DIE ZEIT“ vom 23. April 1993 in einem Artikel<br />

über die Erfindung des Saxophons durch<br />

den Instrumentenbauer Adolphe Sax „der größte<br />

klassische Saxophon-Virtuose des Jahrh<strong>und</strong>erts“<br />

gewesen ist, aus <strong>Wuppertal</strong> stammt. Er<br />

wurde am 15. Mai 1907 als Sohn des jüdischen<br />

Arztes in Elberfeld geboren. Nach dem Besuch<br />

der Waldorf Schule in Stuttgart, der er nach<br />

seiner eigenen Aussage viel verdankte, studierte<br />

er an der dortigen Musikhochschule zunächst<br />

Klarinette bei Philipp Dreisbach, wechselte<br />

jedoch bald zum Saxophon über. Er unterrichtete<br />

zunächst als Musiklehrer <strong>und</strong> spielte in<br />

Tanzorchestern. Der endgültige Durchbruch<br />

als stark beachteter Solist gelang ihm 1932 mit<br />

der Aufführung von Edm<strong>und</strong> von Borcks Saxophon-Konzert<br />

in Hannover <strong>und</strong> Berlin. Als er<br />

1933 in Berlin an seiner Wohnungstür einen<br />

Zettel mit dem Text „Saxophon – kommt von<br />

Cohn – weg davon!“ fand, entschloss er sich<br />

zur Emigration. Sein Weg führte ihn zunächst<br />

nach Kopenhagen, dann an das Konservatorium<br />

in Malmö. 1939 emigrierte Sigurd M.<br />

Rascher in die USA. Er war dort von Anfang an<br />

ein gefragter <strong>und</strong> gefeierter Solist, der in der<br />

Folgezeit mit fast allen großen amerikanischen<br />

Orchestern auftrat. Er wirkte aber auch als<br />

Musiklehrer an der Universität von Michigan<br />

<strong>und</strong> zahlreichen Musikhochschulen. 1969 gründete<br />

er mit seiner Tochter Karin das Rascher<br />

Saxophon Quartett, das in der Folgezeit, in<br />

wechselnder Besetzung, in allen bedeutenden<br />

Konzertsälen der Vereinigten Staaten <strong>und</strong><br />

Europas gefeiert wurde.<br />

Sigurd M. Rascher arrangierte zahlreiche<br />

Musikstücke des Barock, der Romantik <strong>und</strong><br />

der Klassik neu für Saxophon <strong>und</strong> Klavier bzw.<br />

Saxophon <strong>und</strong> Orchester, veröffentlichte aber<br />

auch eigene Kompositionen <strong>und</strong> Übungsstücke<br />

für Saxophon. Mehr als 140 Stücke wurden für<br />

ihn <strong>und</strong> sein Instrument von zahlreichen Komponisten,<br />

darunter Jacques Ibert, Paul Hindemith,<br />

Darius Milhaud <strong>und</strong> Frank Martin, geschrieben.<br />

Der geniale Saxophon-Virtuose aus<br />

Elberfeld starb am 25. Februar 2001 in Shushan<br />

in der Nähe von New York.<br />

Meine Ausführungen stützen sich auf folgende<br />

Lexika <strong>und</strong> Internetseiten:<br />

The New Grove Dictionary of Music and<br />

Musicians. Edited by Stanley Sadie, Vol.<br />

15, 1980, S. 12.<br />

Biographisches Handbuch der deutschsprachigen<br />

Emigration nach 1933 = International<br />

biographical dictionary of central European<br />

émigrés 1933-1945, Band 2,2, München,<br />

1983, S. 942.<br />

The New Grove Dictionary of American<br />

Music. Edited by H. Wiley Hitchcock and<br />

Stanley Sadie, Vol. 4, 1986, S. 591.<br />

http://en.wikipedia.org/wiki/Sigurd_Rascher.<br />

U. E.<br />

Dr. Emil Jaeschke (1874-1918)<br />

Emil Jaeschke wurde am 29. Oktober 1874<br />

in Wioske bei Groß-Wartenberg/Schlesien geboren.<br />

Er schloss sein Studium der Kunst- <strong>und</strong><br />

Literaturgeschichte in Breslau 1900 mit der<br />

Dissertation „Die Antike in der Florentiner<br />

Malerei des Quattrocento“ ab. Bereits 1902<br />

wurde er erster Direktor der neu gegründeten<br />

„Volksbücherei“ Elberfeld (heute: Stadtbibliothek<br />

<strong>Wuppertal</strong>). Aufgr<strong>und</strong> seiner fachlichen<br />

Kompetenz war Emil Jaeschke in der Folgezeit<br />

bei der Gründung verschiedener Volksbibliotheken,<br />

Lesehallen <strong>und</strong> Werksbüchereien beratend<br />

tätig. 1913 übernahm er die Leitung der<br />

Düsseldorfer Stadtbibliothek. 1914 wurde er<br />

unmittelbar nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges<br />

als Offizier eingezogen. In Belgien<br />

114


organisierte er das Heeresbüchereiwesen. Emil<br />

Jaeschke, der sich freiwillig zum Fronteinsatz<br />

gemeldet hatte, fiel am 27. Mai 1918 in Gueux<br />

bei Reims.<br />

Zu den Werksbüchereien, bei deren Einrichtung<br />

Emil Jaeschke beratend tätig wurde,<br />

gehörte auch die 1905 gegründete Bibliothek<br />

der Harpener Bergbau-Aktien-Gesellschaft in<br />

Gahmen bei Lünen. Das Forum Kunst / Kunstverein<br />

Lünen hatte deshalb am 30. August<br />

2007 zu einer Ausstellung, die Emil Jaeschkes<br />

Leben <strong>und</strong> Werk dokumentierte, in die Stadtbücherei<br />

Lünen eingeladen. Die wichtigsten<br />

Zeugnisse <strong>und</strong> Fakten sind in der gleichzeitig<br />

erschienenen, 78seitigen Broschüre, „Emil<br />

Jaeschke. Gründungsbibliothekar der Bücherei<br />

/ Lesehalle der Harpener Bergbau AG in Gahmen<br />

1905“ (= Veröffentlichungen zur Kunst<strong>und</strong><br />

Kulturgeschichte des Raumes Lünen 13)<br />

zusammengestellt. Erste Bibliothekarin der<br />

Gahmener Werksbücherei wurde Ella Nothard,<br />

die zuvor als Assistentin an der Stadtbücherei<br />

Elberfeld gearbeitet hatte. Den Bücherbestand<br />

der neu eröffneten Werksbücherei verzeichnete<br />

der von Emil Jaeschke 1905 herausgegebene<br />

„Bestandskatalog der Bibliothek für Beamte<br />

<strong>und</strong> Arbeiter der Zechen Preußen I, Preußen II,<br />

Gneisenau <strong>und</strong> Scharnhorst der HBAG Dortm<strong>und</strong>“,<br />

der 309 Seiten umfasste <strong>und</strong> bei Martini<br />

& Grüttefien gedruckt worden war. Bisher<br />

ist trotz intensiver Recherchen kein Exemplar<br />

dieses Kataloges zu ermitteln gewesen.<br />

Die Dokumentation über Emil Jaeschke ist<br />

über das FORUM KUNST, Kunstverein Lünen<br />

(Am Fuchsbach 10, 44534 Lünen, Tel.: 02306/<br />

55 818) zum Preis von 35,- d zu beziehen.<br />

U. E.<br />

<strong>BGV</strong> – Studienfahrt nach Minden <strong>und</strong> Umgebung<br />

Eine der angenehmsten Arten, sich mit Geschichte<br />

zu beschäftigen, ist die Teilnahme an<br />

den Exkursionen des Bergischen Geschichtsvereins.<br />

In angenehmer Gesellschaft Gleich-<br />

Interessierter erfährt man einiges aus Lokaloder<br />

Regionalgeschichte, aus Wirtschafts-, Sozial-<br />

<strong>und</strong> Kirchengeschichte. Neben Tagesausflügen<br />

werden auch ein- oder zweimal im Jahr<br />

mehrtägige Fahrten angeboten.<br />

In 2007 führte eine Zweitagesfahrt in den<br />

Raum Minden; sie ergänzte damit die Studienfahrt,<br />

die bereits im Vorjahr nach Minden geführt<br />

hatte. Stand damals die Stadt Minden<br />

selbst im Mittelpunkt (Dom, Bürgerstadt, preußische<br />

Festung, Wasserstraßenkreuz), so galt<br />

die Fahrt 2007 vor allem dem Umland von<br />

Minden unter dem Slogan „Mühlen – Störche –<br />

Weser“.<br />

Am Donnerstag, 19. Juli 2007 pünktlich<br />

um 11.00 Uhr hielt unser Bus vor dem Alten<br />

Amtsgericht in Petershagen nördlich von Minden.<br />

Hier erwartete uns der Ortsheimatpfleger<br />

Uwe Jacobsen, um uns in den folgenden 90<br />

Minuten mit einigen Sehenswürdigkeiten von<br />

Alt-Petershagen bekannt zu machen. Der Weg<br />

führte uns von der Kirche über die Burg zur<br />

Synagoge. Die Petrikirche ist der erste protestantische<br />

Kirchenbau nach der Reformation in<br />

Deutschland, errichtet 1615-18, ein Bau, der<br />

noch der Spätgotik verpflichtet ist, aber im<br />

Detail schon die Renaissance erahnen lässt.<br />

Die Burg Petershagen, sicherer Sitz des<br />

Bischofs, wurde Mitte des 16. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

durch den Baumeister Jörg Unkair im Stil der<br />

Weserrenaissance umgebaut. Sein Steinmetzzeichen<br />

J V ist heute noch zu finden. Bald nach<br />

dem Übergang des Fürstbistums Minden an<br />

Brandenburg im Westfälischen Frieden von<br />

1648 verlegte der brandenburgische Statthalter<br />

die Residenz zurück nach Minden, die Burg<br />

diente fortan als Amtssitz, Domäne <strong>und</strong> heute<br />

als Schlosshotel mit einer w<strong>und</strong>erschönen Terrasse<br />

zur Weser hin.<br />

Im Schatten der Petrikirche liegt eng zwischen<br />

den Häusern die Synagoge, die der völligen<br />

Zerstörung in der Pogromnacht 1938 nur<br />

entging, weil zu dieser Zeit hier kein jüdischer<br />

Gottesdienst mehr gefeiert wurde. Seit 1999<br />

wurde der Bau durch den „Trägerkreis ehem.<br />

Synagoge Petershagen“ saniert <strong>und</strong> darin ein<br />

Dokumentationszentrum für die lange Geschichte<br />

der Juden in Petershagen eingerichtet.<br />

Mitfinanziert wurde das Projekt durch die<br />

NRW-Stiftung.<br />

Nach einem reichhaltigen Mittagessen im<br />

Alten Amtsgericht führte uns die Fahrt am<br />

115


Nachmittag durch einige der 29 Ortschaften<br />

links <strong>und</strong> rechts der Weser, die heute zur Gemeinde<br />

Petershagen zusammengeschlossen<br />

sind. In Buchholz, Heimsen <strong>und</strong> Windheim bew<strong>und</strong>erten<br />

wir die alten romanischen Kirchen<br />

des 12. Jahrh<strong>und</strong>erts am Ufer der Weser, die in<br />

ihrem Inneren alte Malereien (Heimsen) oder<br />

einen spätgotischen Wandelaltar (Windheim)<br />

vorweisen können. In Schlüsselburg gingen<br />

wir durch das seltene Ensemble von 26 Scheunen,<br />

die in alter Zeit aus Angst vor Hochwasser<br />

<strong>und</strong> Feuersnot außerhalb des Ortes aufgebaut<br />

worden waren. Und in Heimsen wartete eine<br />

doppelte Überraschung auf uns: ein Museum<br />

im Binnenland, das sich speziell mit dem<br />

Heringsfang beschäftigt <strong>und</strong> eine Gruppe<br />

engagierter Museumsfre<strong>und</strong>e, die uns mit Kaffee<br />

<strong>und</strong> Kuchen bewirteten. Und warum gerade<br />

hier ein Heringsfängermuseum? Weil das Land<br />

an der Weser nicht genügend Erwerbsmöglichkeiten<br />

für die wachsende Bevölkerung bot, gingen<br />

seit Ende des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts immer mehr<br />

arbeitsfähige Männer nach Holland auf Saisonarbeit,<br />

als Grasmäher, Holzarbeiter <strong>und</strong> eben<br />

auch als Heringsfänger. Und ihre auf holländischen<br />

Schiffen erlernten Fähigkeiten setzten<br />

sie nach 1872 in der sich bildenden deutschen<br />

Heringsfischerei ein. Bis 1970 war die Heringsfängerei<br />

für die Region an der Mittelweser<br />

von zentraler Bedeutung. Heute ist die deutsche<br />

Heringsfischerei Geschichte, die Erinnerung<br />

daran wird in Heimsen noch – zum Teil<br />

mit alten Fischerkapitänen – wachgehalten.<br />

Petershagen mit seinen verschiedenen Ortsteilen<br />

liegt an der Mühlenstraße, die im Kreis<br />

Minden-Lübbecke über 40 meist liebevoll<br />

restaurierte Mühlen verbindet. Am Deutschen<br />

Mühlentag sind die meisten Mühlen in Aktion<br />

zu erleben, sonst stehen ihre Flügel in der<br />

Regel still. In Heimsen kommen Mühle <strong>und</strong><br />

Störche zusammen, denn neben der Holländer-<br />

Windmühle ruht auf hohem Mast ein Storchennest,<br />

in dem bei unserem Besuch drei<br />

Jungvögel standen, die uns dann auch ihre<br />

Flugkünste vorführten. In NRW brüten nur<br />

noch hier in der Weseraue Störche, ihre Zahl ist<br />

in den letzten Jahren dank der Bemühungen<br />

des Aktionskomitees „Rettet die Weißstörche“<br />

wieder leicht gestiegen. Es ist ein schönes Bild,<br />

die Tiere auf dem Horst oder im Flug zu beobachten.<br />

Nach einem Tag voller Eindrücke kamen<br />

wir abends in unser Hotel in Minden, das direkt<br />

neben der großen Schachtschleuse liegt, die<br />

den Mittellandkanal mit der tiefer fließenden<br />

Weser verbindet.<br />

Am zweiten Tag stand morgens eine Kurzführung<br />

im Dom auf dem Programm, ehe uns<br />

der Bus ins Schaumburgische brachte. Eine<br />

kurze Geschichtsst<strong>und</strong>e vermittelte einen<br />

Überblick über die Geschichte des Hauses<br />

Schaumburg, von der Belehnung mit den nordelbischen<br />

Grafschaften Holstein <strong>und</strong> Stormarn<br />

durch Lothar von Süpplingenburg 1110 bis zur<br />

Abdankung des letzten regierenden Fürsten<br />

von Schaumburg-Lippe 1918 <strong>und</strong> zum Ende<br />

der Schaumburger Selbständigkeit mit der Eingliederung<br />

in das neue Land Niedersachsen<br />

1946. Wer weiß, dass es Schaumburger waren,<br />

die 1143 Lübeck <strong>und</strong> 100 Jahre später Kiel<br />

gründeten <strong>und</strong> auch für das entscheidende<br />

kaiserliche Privileg für Hamburg sorgten?<br />

Die bedeutendste Persönlichkeit unter den<br />

Regenten des jüngeren Schaumburger Hauses<br />

war Graf Ernst, der 1608 die Schaumburger<br />

Residenz von Stadthagen nach Bückeburg verlegte<br />

<strong>und</strong> entscheidende Akzente im Bild der<br />

Stadt setzte. So ließ er die Stadtkirche mit<br />

ihrem reichen Fassadenschmuck im Stil der<br />

Renaissance errichten. 150 Jahre später wirkte<br />

Johann Gottfried Herder an dieser Kirche als<br />

Oberprediger (1771-76) <strong>und</strong> Johann Christoph<br />

Bach als Hofkapellmeister (1758-95). Auf<br />

einem geführten R<strong>und</strong>gang lernten wir aber<br />

nicht nur Schloss <strong>und</strong> Kirche, sondern noch<br />

manches andere aus der Geschichte Bückeburgs<br />

kennen. Anschließend blieb Zeit für<br />

eigene Erk<strong>und</strong>ungen, denn Bückeburg hat<br />

noch mehr zu bieten: prächtige Schloss-Innenräume,<br />

eine fürstliche Reitschule, ein im Stil<br />

des römischen Pantheons erbautes Mausoleum<br />

im Schlosspark usw. Aber unsere Zeit war begrenzt,<br />

denn in Rinteln wartete die nächste<br />

Führung auf uns.<br />

Auch in Rinteln gab es mit dem alten Rathaus<br />

<strong>und</strong> dem bekannten Archivhäuschen des<br />

Hilmar von Münchhausen Bauten der Renaissance<br />

zu entdecken. Daneben gibt es aber eine<br />

116


Vielzahl alter Fachwerkbauten mit schönen<br />

Schnitzereien, <strong>und</strong> zu jedem wusste unsere<br />

Führerin eine kleine Geschichte, die uns die<br />

früheren Bewohner näher brachte. Rinteln beherbergte<br />

ab 1621 die schaumburgische Landesuniversität,<br />

die vor allen im 17. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

einen guten Ruf hatte. Zur Zeit der napoleonischen<br />

Herrschaft wurde sie geschlossen <strong>und</strong><br />

später nicht mehr wiedereröffnet. In die Nikolaikirche<br />

am Markt haben wir nur kurz hineingeschaut,<br />

da sich hier gerade eine Hochzeitsgesellschaft<br />

versammelte. Das Innere der Hallenkirche<br />

wirkt gedrungen, Folge davon, dass<br />

der Fußboden wie der gesamte Kirchplatz 1810<br />

wegen der häufigen Weserüberschwemmungen<br />

um 1,20 m höher gelegt wurde.<br />

Rechtzeitig vor einem heranziehenden Gewitter<br />

stiegen wir wieder in unseren Bus, der<br />

uns zur letzten Station der Reise brachte: zum<br />

ehemaligen Stift Möllenbeck. Das Stift kann<br />

auf eine wechselvolle Geschichte seit seiner<br />

Gründung 896 zurückblicken: Kanonissenstift<br />

– Augustiner-Chorherren-Stift – evangelisches<br />

Chorherrenstift – hessische Domäne. Möllenbeck<br />

gilt als eine der am besten erhaltenen<br />

spätmittelalterlichen Klosteranlagen. Das nach<br />

dem Kirchenbesuch vorgesehene Kaffeetrinken<br />

im Klosterhof unter alten Bäumen fiel<br />

dann buchstäblich ins Wasser – es regnete.<br />

Doch auf dem Heimweg versöhnte uns die<br />

Sonne wieder zum Abschluss einer interessanten<br />

Studienfahrt.<br />

Für 2008 ist eine Fortsetzung in Richtung<br />

Höxter-Corvey angedacht.<br />

<strong>Buchbesprechungen</strong><br />

Ulrich Schürer: 125 Jahre Zoologischer<br />

Garten <strong>Wuppertal</strong>, Erfurt: Sutton Verlag,<br />

2006, 189 S., zahlr. Abb., 19,90 i.<br />

Im vergangenen Jahr feierte der Zoologische<br />

Garten <strong>Wuppertal</strong> mit einer Reihe bemerkenswerter<br />

<strong>und</strong> spektakulärer Aktivitäten<br />

sein 125jähriges Bestehen. Ulrich Schürer, der<br />

seit 1988 den Zoo leitet, dokumentiert in beeindruckenden<br />

Fotos, die hier zum großen Teil<br />

erstmals veröffentlich sind, aber auch mit<br />

informativen Texten die wechselvolle Geschichte<br />

des nicht nur wegen seiner schönen<br />

Lage weit über die Landesgrenzen hinaus gerühmten<br />

Tierparks. Der Verfasser macht dabei<br />

deutlich, wie wichtig es ist, dass sich auch der<br />

<strong>Wuppertal</strong>er Zoo von einem Tiergarten, der<br />

einem staunenden Publikum lebende Tiere präsentiert,<br />

zu einer wissenschaftlichen Einrichtung<br />

entwickelt hat, die zur Erhaltung der von<br />

der Ausrottung bedrohten Tierwelt beiträgt.<br />

Diese Entwicklung schlägt sich deutlich auch<br />

in den Fotos der seit 125 Jahren ständig verbesserten<br />

Tiergehege nieder, deren Bau ohne<br />

das große Engagement der im Zoo-Verein<br />

zusammengeschlossenen Mitglieder so nicht<br />

möglich gewesen wäre. Wir haben allen Gr<strong>und</strong>,<br />

auf unseren Zoologischen Garten, der nicht zu<br />

unrecht wegen seiner Zuchterfolge berühmt ist,<br />

stolz zu sein. Der schöne Jubiläumsbildband<br />

veranschaulicht dies. U. E.<br />

Heinz Wohlert: Die <strong>Wuppertal</strong>er Gewerkschaftsprozesse<br />

1935-1937. Hrsg. von der<br />

Fraktion die offene Linke. im Rat der Stadt<br />

<strong>Wuppertal</strong>, <strong>Wuppertal</strong>: Selbstverlag des Herausgebers,<br />

2007, 36 S., zahlr. Abb.<br />

Es ist das große Verdienst des Verfassers<br />

dieser informativen Schrift, sehr früh <strong>und</strong><br />

damit noch rechtzeitig mit dem Sammeln aller<br />

nur erreichbaren Quellen zu den Gewerkschaftsprozessen,<br />

durch die die Nationalsozialisten<br />

den Arbeiterwiderstand im <strong>Wuppertal</strong><br />

endgültig zu zerschlagen versuchten, begonnen<br />

zu haben. Zwischen 1935 <strong>und</strong> 1937 wurden in<br />

mehreren Verfahren 624 Männer <strong>und</strong> Frauen zu<br />

teilweise sehr hohen Haftstrafen in erster Linie<br />

„wegen Vorbereitung eine hochverräterischen<br />

Unternehmens“ verurteilt. Heinz Wohlert ordnet<br />

die Prozesse in die <strong>Wuppertal</strong>er Stadtge-<br />

117


schichte mit ihren Besonderheiten vor <strong>und</strong><br />

nach 1933 ein. Viele der seltenen Dokumente<br />

sind als Faksimile wiedergegeben. Es gibt zwar<br />

inzwischen die Internetseite www.gewerk<br />

schaftsprozesse.de, die dank der technischen<br />

Möglichkeiten dieses Mediums zahlreiche Zugänge<br />

zu dem Thema „Gewerkschaftsprozesse“<br />

eröffnet, dennoch behält Heinz Wohlerts<br />

Materialsammlung ihren Wert. U. E.<br />

Siekmann, Birgit; Passon, Helga; Schmidtsiefer,<br />

Peter: „Ich bin der Herr im Haus“. Weltansichten<br />

in Festschriften <strong>Wuppertal</strong>er Unternehmen.<br />

Nordhausen 2005.<br />

Wie die Autor/Innen im Vorwort betonen,<br />

reflektiert der Untersuchungsgegenstand, die<br />

Festschriften, das Selbstverständnis der Unternehmer.<br />

Festschriften sind kein Selbstzweck,<br />

sondern im doppelten Sinn teleologisch. Der<br />

Rückblick auf die Unternehmensgeschichte ist<br />

apriori eine Erfolgschronik. Gescheiterte Unternehmen<br />

verfassen keine Festschriften. Zugleich<br />

soll ein derartiger Bericht für das Unternehmen<br />

nach außen hin werbend wirken. Insofern<br />

müssen die beauftragten Verfasser dem<br />

Weltbild der Unternehmer zum Zeitpunkt der<br />

Auftragsvergabe entsprechen <strong>und</strong> werden deshalb<br />

sorgfältig ausgesucht. Die inhärente Verpflichtung<br />

enthält die Aufforderung, das gewünschte<br />

Selbstbildnis der Firma widerzuspiegeln.<br />

So wurde eine solche Aufgabe sowohl<br />

hausintern an Familienmitglieder vergeben<br />

als auch an dem Unternehmen nahe stehende<br />

Personen, von denen keine negativ kritische<br />

Auseinandersetzung zu erwarten war.<br />

Dies ist die ausschlaggebende Basis des<br />

vorliegenden Bandes. Die Verfasser der Festschriften<br />

deuten die Firmengeschichte aus<br />

ihrer jeweiligen Perspektive. Mit diesem hermeneutischen<br />

Zirkel erfährt der Leser die<br />

„Weltansichten […] der <strong>Wuppertal</strong>er Unternehmen“.<br />

Der Geist der Firmenfestschriften<br />

aus der Sicht des jeweiligen Zeitpunkts steht<br />

im Zentrum der Untersuchung, die veränderte<br />

Sichtweise in den Festschriften wird analysiert.<br />

In chronologischer Abfolge untersuchen<br />

die drei Verfasser/Innen von 1894 die bis in die<br />

1950er Jahre veröffentlichten Festschriften.<br />

Die Mentalität der jeweiligen Autoren, der<br />

Unternehmer <strong>und</strong> die gesellschaftlichen <strong>und</strong><br />

wirtschaftlichen Bedingungen sind ebenso im<br />

Blickfeld, wie – bedingt durch den großen<br />

Zeitrahmen – die gesellschaftlichen <strong>und</strong> ökonomischen<br />

Veränderungen.<br />

Das Erklärungsmodell, als Unternehmer im<br />

19. Jahrh<strong>und</strong>ert durch „Fleiß, Tatkraft <strong>und</strong> Umsicht<br />

<strong>und</strong> Voraussicht“ erfolgreich zu agieren,<br />

wird in den Festschriften als Konstante bis in<br />

das 20. Jahrh<strong>und</strong>ert – dann mit verändertem<br />

Vokabular, aber sinnentsprechend – fortgeführt.<br />

Erfolg zu haben verlangte zu Beginn des<br />

Untersuchungszeitraums neben einer vielversprechenden<br />

Gründungsidee die Flexibilität,<br />

sich den verändernden Gegebenheiten immer<br />

wieder anzupassen. Damals wie heute ist dies<br />

idealtypisch ein Unternehmertyp, der Qualifikationen<br />

wie Kreativität, Flexibilität <strong>und</strong> Entscheidungsfähigkeit<br />

mitbrachte.<br />

Die notwendige Befähigung wurde für die<br />

Unternehmersöhne zusätzlich zu einer sorgfältigen<br />

Schul- <strong>und</strong> Berufausbildung im <strong>Wuppertal</strong><br />

schon früh ergänzt durch Auslandsaufenthalte.<br />

Nicht nur Friedrich Engels wurde von<br />

seinem Vater nach England geschickt. Eine<br />

derartig weite Bildung gab den Unternehmern<br />

die nötige Flexibilität, um auch Rückschläge<br />

<strong>und</strong> Flauten auszuhalten.<br />

Zu dieser Einstellung gesellte sich noch ungefragt<br />

das protestantische Ethos. Obwohl die<br />

bindende Kraft der Kirche gegen Ende des 19.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts abnahm <strong>und</strong> bürgerlich-säkulare<br />

Ideen an Einfluss gewannen, sind christliche<br />

Werte als mentale Struktur erhalten geblieben,<br />

die sich in patriarchalischer Fürsorge für ‚ihre‘<br />

Arbeiter dokumentierte. Trotz Wahrnehmung<br />

des Missstandes der Kinderarbeit blieb die Soziale<br />

Frage bis 1949 in den Festschriften gering<br />

gewichtet. Die Überzeugung der Unternehmer,<br />

dass eine Lösung des Problems ohne staatlichen<br />

Eingriff „im Rahmen der marktwirtschaftlichen<br />

Ordnung“ möglich sei, verweist<br />

auf den Ermessensspielraum, der dem Staat<br />

eingeräumt werden solle.<br />

Es hängt mit dem Charakter der Festschriften<br />

zusammen, die sich als Chronik der<br />

118


Firma <strong>und</strong> nicht der Gesellschaft verstanden,<br />

dass politische Geschehnisse nur selektiv wahrgenommen<br />

werden, bzw. mit einem schnellen<br />

Übergang zu den wirtschaftlichen Problemen<br />

abgehandelt oder ausschließlich unter wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten betrachtet werden.<br />

Allerdings ist seit der französischen Revolution<br />

eine allgemeine zunehmende Politisierung<br />

feststellbar, die sich auch in den Firmenveröffentlichungen<br />

niederschlug. Die Reichsgründung<br />

<strong>und</strong> das wilhelminische Kaiserreich<br />

wurden positiv begrüßten <strong>und</strong> die aufbauenden<br />

Auswirkungen auf die Wirtschaft betont. Diese<br />

Einstellung mündete konfliktlos in die 1930er<br />

Jahre, die sich 1940 in einer Bejahung des<br />

Zweiten Weltkrieges niederschlug.<br />

Die Festschriften, die die Aufbauleistung<br />

nach dem Krieg in den 1950er Jahren als gemeinsame<br />

Leistung hervorheben, bestätigen<br />

damit das Gesellschaftsbild der Nachkriegszeit<br />

<strong>und</strong> im Kleinen stabilisieren sie die „Gemeinschaft<br />

zwischen Unternehmer <strong>und</strong> Belegschaft“,<br />

die sich von dem patriarchalischen<br />

Weltbild zu einer „nivellierten Mittelstandsgesellschaft“<br />

gewandelt hat.<br />

Auch wenn auf den ersten Blick die Festschriften<br />

in weiten Passagen geläufige Phänomene<br />

bestätigen, dass sich z.B. bei aller Individualität<br />

die <strong>Wuppertal</strong>er Unternehmer als liberal,<br />

konservativ, königstreu erweisen, liegt der<br />

Erkenntnisgewinn nicht nur darin, dass hier ein<br />

bisher wenig beachteter Dokumentenbestand<br />

interpretiert wird, sondern auch in der vergleichenden<br />

Analyse über einen großen Zeitraum.<br />

Sigrid Lekebusch<br />

Gisela Seidel. Henriette Brey – die Dichterin<br />

der Seele. Ein biographischer Roman, Leipzig:<br />

Engelsdorfer Verlag, 2007, 214 S., mehrere<br />

Abb., 13,60 f<br />

Altfried Brey hat in Heft 5/1996 unserer<br />

Zeitschrift „Geschichte im <strong>Wuppertal</strong>“ an die<br />

aus Capellen am Niederrhein stammende<br />

katholische Schriftstellerin Henriette Brey<br />

(1875-1953), die von 1921 bis 1943 als Patientin<br />

im St. Josef-Hospital in <strong>Wuppertal</strong>-Elberfeld<br />

gelebt <strong>und</strong> geschrieben hat, erinnert. Der<br />

Großteil ihrer Werke ist in dieser Zeit im Elberfelder<br />

Bergland-Verlag erschienen.<br />

Gisela Seidel beschreibt Henriette Breys<br />

Leben <strong>und</strong> Arbeiten in der Ich-Form, also aus<br />

der fiktiven Perspektive der in katholischen<br />

Kreisen seinerzeit sehr geschätzten Dichterin,<br />

deren Werke zum Teil hohe Auflagen erreichen.<br />

Die Autorin bindet die gut recherchierten<br />

biographischen Fakten in die „große“ Geschichte,<br />

die von der Kaiserzeit bis in die Anfangsjahre<br />

der B<strong>und</strong>esrepublik reicht, ein. Ein<br />

chronologischer Lebensabriss sowie eine umfangreiche<br />

Bibliographie r<strong>und</strong>en den Band ab.<br />

Es ist nicht zu erwarten, dass dieser Roman<br />

zum Ausgangspunkt für eine Wiederentdeckung<br />

von Henriette Breys literarischem<br />

Werk, das doch von einer sehr zeitbedingten<br />

Religiosität geprägt ist, wird. Es lohnt sich<br />

dennoch, sich mit der „Dichterin der Seele“ zu<br />

beschäftigen, da sie einen festen Platz in den<br />

Annalen der bergischen <strong>und</strong> niederrheinischen<br />

Literaturgeschichte hat.<br />

U. E.<br />

119


Titelbild:<br />

Herder-Schule in <strong>Wuppertal</strong>-Elberfeld, 2006<br />

Rückumschlag:<br />

„Autostall der Villa Schmits“ mit Chauffeurswohnung, um 1907 (Archiv Christoph Heuter, <strong>Wuppertal</strong>)<br />

Druck:<br />

VDS Verlagsdruckerei Schmidt, 91413 Neustadt an der Aisch<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Stadtarchiv <strong>Wuppertal</strong>,<br />

Friedrich-Engels-Allee 89-91, 42285 <strong>Wuppertal</strong>-Barmen<br />

Telefon 02 02 / 5 63 66 23, Telefax 02 02 / 5 63 80 25<br />

Preis:<br />

€ 7,50 (Bei Zusendung zuzüglich Porto)<br />

Die Mitglieder der Abteilung <strong>Wuppertal</strong> des Bergischen Geschichtsvereins erhalten die Zeitschrift<br />

„Geschichte im <strong>Wuppertal</strong>“ kostenlos.<br />

Gedruckt mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Rheinland, Köln.<br />

Autorenverzeichnis<br />

Eckardt, Uwe, Dr.<br />

Stadtarchiv <strong>Wuppertal</strong>, Fr.-Engels-Allee 89-91,<br />

42285 <strong>Wuppertal</strong><br />

Elsner, Peter<br />

Stadtarchiv <strong>Wuppertal</strong>, Fr.-Engels-Allee 89-91,<br />

42285 <strong>Wuppertal</strong><br />

Engelhardt, Gustav Heinz, Prof. Dr.<br />

Vonkeln 63, 42349 <strong>Wuppertal</strong><br />

Esser, Gerhard<br />

Worringer Straße 86, 42119 <strong>Wuppertal</strong><br />

Fiedler, Susanne<br />

Stadtarchiv <strong>Wuppertal</strong>, Fr.-Engels-Allee 89-91,<br />

42285 <strong>Wuppertal</strong><br />

Goebel, Klaus, Prof. Dr.<br />

Mühlenfeld 42, 42369 <strong>Wuppertal</strong><br />

Heidermann, Horst, Dr.<br />

Hopmannstraße 6, 53177 Bonn<br />

Herbers, Winfried, Dr.<br />

Asternstraße 2 C, 42109 <strong>Wuppertal</strong><br />

Herdemerten, Dirk<br />

Nonnenwerthstraße 53, 50937 Köln<br />

Lekebusch, Sigrid, Dr.<br />

Lortzingstraße 11, 42289 <strong>Wuppertal</strong><br />

Schnöring, Kurt<br />

Scheidtstraße 54, 42369 <strong>Wuppertal</strong><br />

Wiegmann, Andrea<br />

Flurstraße 269, 42781 Haan<br />

Zachlod, Cécile, M. A.<br />

Schellingstraße 69, 91052 Erlangen<br />

Hansen, Antje, Dr.<br />

Methfesselstraße 25, 97074 Würzburg<br />

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