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Wasserabscheider-Zwischenüberhitzer - Balcke-Dürr ...

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Lufteintritt<br />

Bild 15. Anordnung Strömungsversuchsstand.<br />

Der vom Schwallwasser befreite Dampf<br />

strömt nun dem sternförmig in 3 Etagen übereinander<br />

angeordneten Feinabscheider zu. Zur<br />

Vergleichmäßigung der Strömung sind vor<br />

und nach den Feinabscheiderpaketen Lochbleche<br />

angeordnet. Beim Durchströmen der<br />

Prallbleche wird das im Dampf befindliche<br />

Kondensat abgeschieden, über Sammelwannen<br />

und Wasserkanäle in einen umlaufenden<br />

Ringraum und anschließend durch einen Stutzen<br />

aus dem Apparat herausgeführt (siehe<br />

Bild 13).<br />

Der getrocknete Dampf strömt dann in den<br />

zentralen Innenraum, durchströmt dann die<br />

kreisförmig zueinander angeordneten Überhitzerbündel<br />

im Querstrom, wird überhitzt<br />

und strömt dem Austrittsstutzen zu. Die Konstruktion<br />

des Überhitzers wird so ausgeführt,<br />

dass bei allen Lastfällen die Kompensation<br />

der unterschiedlichen Wärmedehnung zwischen<br />

Überhitzerbündel und Behältermantel<br />

bzw. zwischen den Überhitzerrohren und dem<br />

Bündelrahmen sichergestellt ist. B i l d 1 4<br />

zeigt die Montage der Überhitzer im KKW<br />

Grohnde.<br />

Erosionsschutz<br />

Besonderer Wert wurde bei der Konstruktion<br />

auf eine erosionsgeschützte Ausführung aller<br />

mit Nassdampf in Berührung kommenden<br />

Teile gelegt. Der Mantel und der untere Boden<br />

im Bereich des Grobabscheiders wurden<br />

aus austenitplattierten Blechen ausgeführt.<br />

Alle Einbauten wie Bodenplatte, Innenzylinder,<br />

Auflageplatte des Feinabscheiders wurden<br />

aus plattierten oder vollaustenitischen<br />

Blechen gefertigt. Anströmseitig wird der<br />

Feinabscheider durch eine austenitische Ab-<br />

2<br />

Luftaustritt<br />

(um 100° versetzt)<br />

3 4 4 3<br />

Modell<br />

<strong>Wasserabscheider</strong><br />

kleidung geschützt. Prallabscheiderbleche<br />

und hinteres Lochblech werden ebenfalls aus<br />

Austenit gefertigt. Aufgrund der hinter dem<br />

Hauptabscheider vorliegenden Restnässe von<br />

kleiner 0,5 % und den bisherigen Betriebserfahrungen<br />

können Erosionen nach dem Abscheider<br />

ausgeschlossen werden [3].<br />

Untersuchungen zur Absicherung<br />

der Konstruktion und Auslegung<br />

Obwohl über die Einzelbauelemente wie Grobabscheider,<br />

Feinabscheider und Rippenrohrbündel<br />

bereits Betriebserfahrungen vorlagen,<br />

wurden aufgrund der geänderten Anordnung<br />

verschiedene Untersuchungen durchgeführt.<br />

Beispielhaft sollen nachstehend einige dieser<br />

Untersuchungen und ihre Ergebnisse erläutert<br />

werden.<br />

Modellversuche<br />

Modellversuche wurden zur optimalen Ausbildung<br />

des Grobabscheiders sowie zur Ermittlung<br />

der<br />

– Flüssigkeitsverteilung,<br />

– Druckverluste,<br />

– gespeicherten Wassermenge,<br />

– Strömungsverteilung im Feinabscheider<br />

und Überhitzer<br />

durchgeführt.<br />

B i l d 1 5 zeigt die Anordnung des Versuchsstandes,<br />

B i l d 1 6 das Plexiglasmodell (Maßstab<br />

1:5) mit Messbestückung. Die gemessene<br />

Strömungsverteilung über die Abscheidersäule<br />

wird in Bild 17 dargestellt. Übereinander<br />

sind die 3 Abscheiderebenen aufgetragen, die<br />

einzelnen Punkte bezeichnen jeweils 6 Mess-<br />

<strong>Wasserabscheider</strong>-<strong>Zwischenüberhitzer</strong><br />

1 Venturi-Kanal: Messung des aufgegebenen Luftvolumenstromes<br />

2 Strömungsumlenkung<br />

3 Wassereindüsung<br />

4 Messung der Luftverteilung über dem Rohrdurchmesser<br />

punkte einer Ebene. Die maximal gemessene<br />

Abweichung von der mittleren Geschwindigkeit<br />

beträgt ± 10,7 %.<br />

Bestimmung der Durchrissgrenze<br />

des Abscheiderprofils<br />

Als Durchrissgrenze versteht man die Geschwindigkeit,<br />

bei welcher gerade noch keine<br />

Tropfen aus dem Abscheider herausgerissen<br />

werden. Diese Geschwindigkeit wurde experimentell<br />

ermittelt. Der Versuch wurde an der<br />

Originalausführung eines Abscheiderelementes<br />

mit Luft/Wasser durchgeführt. Die mit<br />

Luft/Wasser ermittelten Werte ergeben, umgerechnet<br />

auf den Dampfzustand gegen den<br />

Betriebspunkt (100 % Last), einen Sicherheitsabstand<br />

von 90 %, oder anders ausgedrückt,<br />

der Abscheider dürfte mit 1,9-facher<br />

Geschwindigkeit durchströmt werden, ohne<br />

dass Wassertropfen mitgerissen werden. Der<br />

Abscheidegrad in Bild 18 ist errechnet für einen<br />

Grenztropfen von 8 µm. Das vorliegende<br />

Tropfenspektrum ist jedoch nicht bekannt. In<br />

die theoretisch ermittelte Kurve der Restnässe<br />

sind die Abnahmemessungen GKN, KKB und<br />

Gösgen-Däniken eingetragen.<br />

Die in den Abnahmeversuchen ermittelte<br />

Restnässe von etwa 0,3 % im Auslegungspunkt<br />

liegt deutlich unter dem Garantiewert<br />

und an der Nachweisgrenze. Die Abweichung<br />

der Messwerte von der theoretischen Restnässe<br />

erklärt sich aus dem im Dampf vorliegenden<br />

Tropfenspektrum mit vermutlich auch<br />

kleineren Tropfen als 8 µm und außerdem<br />

gegenüber den Versuchsbedingungen örtlich<br />

höheren Dampfgeschwindigkeiten sowie Ungleichmäßigkeiten<br />

in der Wasserverteilung.<br />

Durch diese Abweichungen von den Versuchs-<br />

VGB Kraftwerkstechnik 4/1984 11<br />

2<br />

1<br />

Gebläse

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