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SBE13083_Notabene 2013_JB.indd - Stiftung sbe

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Newsletter und Jahre<strong>sbe</strong>richt der <strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong><br />

für berufliche und soziale Eingliederung | Juli <strong>2013</strong><br />

mit Jahre<strong>sbe</strong>richt 2012<br />

Seite 4-7<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeberin<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong> für berufliche<br />

und soziale Eingliederung<br />

Redaktion<br />

Eva Glauser, Mettleneggen <strong>sbe</strong><br />

Auflage<br />

3000 Exemplare<br />

Druck<br />

Druckerei Jordi AG, Belp<br />

3123 Belp<br />

Gestaltung und Konzept<br />

Fortissimo : think visual<br />

fortissimo.ch<br />

www.stiftung-<strong>sbe</strong>.ch<br />

Lydias Ausbildung zur Goldschmiedin<br />

– eine Erfolgsgeschichte<br />

Das Goldschmiedeatelier Gold & Passion bietet<br />

seit 8 Jahren Goldschmiede-Ausbildungen im<br />

geschützten Rahmen der <strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong> an. Das<br />

Atelier befindet sich in der Wegmatte in Trubschachen.<br />

Mit seiner langjährigen Erfahrung als<br />

Goldschmied setzt René Eberhard die Vorstellungen<br />

seiner Kunden kompetent und kreativ um.<br />

Schmuckstücke und Unikate sind nebst den individuellen<br />

Eheringen das Kerngeschäft. Ausbildner<br />

und Geschäftsinhaber René Eberhard konnte<br />

bisher 3 Lernende mit IV Unterstützung ausbilden,<br />

sie haben eine reguläre und erfolgreiche<br />

EFZ Goldschmiede-Ausbildung abgeschlossen.<br />

Diese Goldschmiede arbeiten heute im Beruf und<br />

sind beruflich und sozial integriert. Im Sommer<br />

wird Lydia Huwiler mit ihrer 4-jährigen Ausbildung<br />

als Goldschmiedin fertig. An der schweizerischen<br />

Goldschmiede-Meisterschaft belegte sie<br />

Platz 9 von 40 angehenden Goldschmieden.<br />

(www.goldandpassion.ch)<br />

Nachfolgend lassen wir Lydia Huwiler persönlich<br />

zu Wort kommen. René Eberhard stellt die Fragen.<br />

Lydia, was fasziniert dich am Beruf Goldschmied<br />

und warum hast du diesen Beruf gelernt?<br />

Mich faszinierte schon immer das Kunsthandwerk.<br />

Es ist für mich befriedigend mit den Händen<br />

>> Fortsetzung Seite 2


Liebe Leserin<br />

Lieber Leser<br />

Das Jahr 2012 hat für die <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>sbe</strong> ungeahnte Herausforderungen<br />

und Hürden bereit gehalten. Nebst<br />

den alltäglichen Anforderungen<br />

im Rahmen der Betreuungsarbeit<br />

und der Berufsintegration mussten<br />

anspruchsvolle personelle und<br />

organisatorische Veränderungen<br />

gemeistert werden.<br />

Ende Jahr wurden weitreichende<br />

Sanierungsmassnahmen unausweichlich:<br />

Die <strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong> wird<br />

ihre Tätigkeit in Zukunft auf den<br />

Standort Wegmatte in Trubschachen<br />

konzentrieren. Die Standorte<br />

Mettleneggen in Wattenwil und<br />

Les Cerneux im Jura werden<br />

verkauft.<br />

An dieser Stelle bedanke ich mich<br />

bei den Klientinnen und Klienten,<br />

aber auch bei allen Mitarbeitenden<br />

herzlich für ihre ausgezeichnete<br />

Mitarbeit in dieser schwierigen<br />

Zeit. Es schmerzt, mitzuerleben<br />

wie die Schliessung der Standorte<br />

Wattenwil und Jura voranschreitet,<br />

aber es macht auch Mut zu sehen,<br />

wie sich die Wegmatte <strong>sbe</strong> neu<br />

organisiert und mit frischer Kraft<br />

die verschiedenen Anforderungen<br />

angeht.<br />

Die Beiträge von Lydia und Sophie<br />

im vorliegenden Jahre<strong>sbe</strong>richt zeigen<br />

auf, dass es sich lohnt, Kraft,<br />

Zeit und Energie in unsere tägliche<br />

Arbeit zu investieren.<br />

etwas zu erschaffen. Zudem ist für mich der Prozess<br />

des Schaffens von einer Zeichnung bis zum<br />

fertigen Schmuckstück sehr spannend. Was mir<br />

an meinem Beruf auch sehr gefällt, ist die Eigenständigkeit.<br />

Man kann den Arbeitsprozess selber<br />

bestimmen und für jedes Problem gibt es eine<br />

Lösung. Auch kommt mir bei meiner Tätigkeit als<br />

Goldschmiedin mein ausgeprägter Fühlsinn in der<br />

Feinmotorik zu Gute.<br />

Worin siehst du den Vorteil, die ersten 3 Ausbildungsjahre<br />

intern in der Wegmatte <strong>sbe</strong><br />

absolviert zu haben?<br />

Dank der Wegmatte bin ich überhaupt zu einer<br />

Goldschmiede-Lehre gekommen. Das war für mich<br />

eine einmalige Chance, die ich im ersten Arbeitsmarkt<br />

wahrscheinlich nicht erhalten hätte. In der<br />

Wegmatte wurde mir Unterstützung angeboten,<br />

wenn es mir schlecht ging. Sogar während der<br />

Arbeit konnte ich Gespräche mit meinem Ausbildner<br />

in Anspruch nehmen. Die Wegmatte gab mir<br />

Sicherheit, Geborgenheit und die Möglichkeit an<br />

meinen persönlichen Themen zu arbeiten.<br />

Was waren für dich die grössten Herausforderungen?<br />

Am meisten bin ich mir selbst im Wege gestanden<br />

mit meinen Ängsten und Blockaden. Auch<br />

habe ich mir nichts zugetraut und konnte nur sehr<br />

schwer Vertrauen fassen. Am Anfang zog ich mich<br />

viel zurück und tat mich schwer damit, mich in die<br />

Gruppe zu integrieren.<br />

Das letzte Ausbildungsjahr hast du in einem<br />

Betrieb der freien Wirtschaft absolviert. Wie<br />

erlebtest du den Wechsel?<br />

Der Wechsel war sehr viel einfacher als ich mir<br />

das vorgestellt hatte! Ich durfte zum Goldschmied<br />

Hans-Ulrich Geissbühler in Konolfingen wechseln,<br />

ein Atelier in welchem ich mich sehr wohl fühle.<br />

Dank dem vorgängig absolvierten Praktikum und<br />

dem verständnisvollen und wohlwollenden Ausbildner<br />

dort fiel mir dann der Einstieg ins 4. Lehrjahr<br />

im ersten Arbeitsmarkt nicht schwer.<br />

Danke, Lydia.<br />

Wir wünschen Dir alles Gute für die Zukunft.<br />

Sophies Zeit in der Wegmatte <strong>sbe</strong><br />

– eine Retroperspektive<br />

Am 17. August <strong>2013</strong> wird die <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>sbe</strong> in Trubschachen das 30<br />

-jährige Bestehen feiern können.<br />

Als Freunde, Partner oder Kunde<br />

sind Sie herzlich eingeladen, diesen<br />

Moment mit uns zu feiern.<br />

Philipp Stucki<br />

Geschäftsführer der <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>sbe</strong> seit dem 1. Nov. 2012<br />

Sophie (Name von der Redaktion geändert)<br />

wohnte in den Jahren 2010/2011 in der Wegmatte<br />

<strong>sbe</strong> und wurde intensiv begleitet. Zwei Jahre später<br />

treffen wir sie wieder, um ihre Zeit in der Wegmatte<br />

rückblickend zu betrachten. Ergül Ünsal,<br />

Leiterin Wohnen in der Wegmatte <strong>sbe</strong>, hat mit<br />

Sophie geredet.<br />

Sophie, wie geht es dir?<br />

Sophie: Im Grossen und Ganzen gut. Eigentlich bin<br />

ich glücklich.<br />

Zum Ende deiner Therapiezeit bei uns hattest<br />

du ein Praktikum als Coiffeuse gestartet<br />

um in diesem Beruf zu schnuppern. Dann bot<br />

man dir einen Lehrvertrag an. Was machst<br />

du gerade?<br />

Ich bin im 2. Lehrjahr als Coiffeuse. Ich lerne Autofahren.<br />

Ich konzentriere mich im Moment vor allem<br />

auf die Ausbildung.<br />

Du warst 14 Monate in der Wegmatte. Warum<br />

kamst du zu uns?<br />

Wegen einer Posttraumatischen Belastungsstörung<br />

(PTBS) bin ich in die geschlossene Abteilung<br />

der Psychiatrie gekommen. Ich hatte Ängste<br />

wegen meiner Vergangenheit und konnte mich<br />

nicht so gut spüren. Nach dem Klinikaufenthalt<br />

brauchte ich eine geeignete Anschlusslösung.<br />

Meine Mutter kannte das Therapiezentrum Wegmatte<br />

und hat den Kontakt hergestellt.<br />

Was hat dir in der Wegmatte geholfen?<br />

Es hat mir geholfen, in einem geschützten Rah-<br />

2


Vorsicht beim Aussteigen –<br />

ein Erfahrung<strong>sbe</strong>richt<br />

Zivildienst in der<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong>:<br />

« Trubschachen, Vorsicht beim Aussteigen! »<br />

Jeder Fahrgast, der mit dem Zug von Bern in Trubschachen<br />

ankommt, wird von einer freundlichen<br />

Frauenstimme mit dieser bedrohlich klingenden<br />

Durchsage gewarnt. Auf alles Mögliche gefasst,<br />

bin ich Mitte August 2012 zum ersten Mal in Trubschachen<br />

aus dem sicheren Zug ausgestiegen. Die<br />

Erfahrung zeigte: Gründe, vorsichtig zu sein oder<br />

sogar im Zug zu bleiben gibt es keine. Im Gegenteil,<br />

das halbe Jahr als Zivildienstleistender in der<br />

‘Wegmatte <strong>sbe</strong>’ wurde für mich zu einer sehr wertvollen<br />

und horizonterweiternden Erfahrung.<br />

In den ersten zwei Monaten bestand meine Aufgabe<br />

darin, die Glaceproduktion kennen zu lernen<br />

und dann auch selber zu leiten. Die Vielseitigkeit<br />

dieser süssen Aufgabe sowie die Zusammenarbeit<br />

mit den KlientInnen lernte ich zu schätzen.<br />

Während dem Abfüllen oder unterwegs beim Ausliefern<br />

der Glace ergaben sich immer wieder lustige,<br />

manchmal auch herausfordernde Gespräche.<br />

Wie die Temperaturen entwickelte sich auch die<br />

Glacenachfrage im Herbst nach unten. Von da an<br />

arbeitete ich primär im Wohn- und Freizeitbereich<br />

der ‘Wegmatte <strong>sbe</strong>’. Zwischendurch war ich auch<br />

mal in der Küche am Gemüse rüsten oder half mit<br />

bei Umzügen.<br />

Die enge Zusammenarbeit mit den BetreuerInnen<br />

und ArbeitsagogInnen war für mich als Verkehrsingenieur<br />

eine ideale Gelegenheit, Erfahrungen in<br />

einem neuen Berufsfeld zu machen. Ich habe viel<br />

profitiert durch Beobachtungen, angeregte Diskussionen<br />

und konstruktive Feedbacks.<br />

Eines der vielen Highlights war das Herbstlager<br />

in der Toscana. Während dieser intensiven<br />

Woche lernte ich die jungen Menschen nochmals<br />

von einer anderen Seite kennen. In diesem<br />

ungezwungenen Umfeld ergaben sich viele gute<br />

Begegnungen und unvergessliche Erlebnisse.<br />

In der Zwischenzeit warnt die BLS nicht mehr<br />

vor dem Aussteigen in Trubschachen. Ich gehe<br />

davon aus, dass dem Bahnunternehmen bewusst<br />

geworden ist, dass es sich auf jeden Fall lohnt,<br />

in Trubschachen auszusteigen, wenn nicht wegen<br />

der ‘<strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong>’, dann halt wegen dem Kambly-<br />

Fabrikladen…<br />

Lukas Wellauer,<br />

Zivildienstleistender Wegmatte <strong>sbe</strong><br />

In Trubschachen besteht die<br />

Möglichkeit Zivildienst zu leisten.<br />

Einsatzmöglichkeiten gibt es in den<br />

Arbeit<strong>sbe</strong>reichen Administration,<br />

Küche und Unterhalt. Voraussetzungen<br />

sind psychische Belastbarkeit<br />

und eine hohe Motivation. Erwünscht<br />

ist ein Fahrausweis der Kategorie B.<br />

Kontakt:<br />

david.schweyer@stiftung-<strong>sbe</strong>.ch<br />

men zu sein und eine Tagesstruktur zu haben. So bin<br />

ich nicht den ganzen Tag rum gehangen, sondern<br />

konnte langsam wieder ins normale Alltagsleben<br />

einsteigen. Dank den Beobachtungen und Rückmeldungen<br />

meiner Bezugsperson lernte ich, besser<br />

auf mich selbst zu achten und Grenzen von mir und<br />

den anderen zu spüren und damit umzugehen. Auch<br />

die Zusammenarbeit der Wegmatte mit der externen<br />

Psychologin war für mich sehr hilfreich.<br />

Was ist dein Lebensmotto?<br />

Du musst um dein Leben kämpfen. Dann wirst du<br />

es schaffen!<br />

Das ist eine sehr ermutigende Entwicklung,<br />

Sophie. Wir sind wirklich stolz auf dich und<br />

wünschen dir weiterhin alles Gute!<br />

3


Kommentar zur Jahresrechnung<br />

Die <strong>Stiftung</strong> SBE hatte bereits in den Vorjahren negative Jahresergebnisse<br />

geschrieben. In erster Konsequenz wurde Ende 2011 das Zentrum ‘Les Cerneux’<br />

im Jura geschlossen und nur noch als Camping-Anlage betrieben. Es<br />

wurden Bestrebungen zum Verkauf unternommen. Die Bauten im Baurecht<br />

und in Verknüpfung mit Gebäuden des Baurechtsgebers bieten im Verkauf<br />

besondere Herausforderungen.<br />

Im Geschäftsjahr 2012 konnte die Defizitschreibung<br />

noch nicht gestoppt werden und die SBE<br />

muss einen weiteren Unternehmensverlust von<br />

CHF 1,012 Mio. hinnehmen. Während in den Vorjahren<br />

die erzielten Ergebnisse noch im Umfang<br />

der Abschreibungen (Geld für zeitlich verzögerte<br />

Ersatzinvestitionen) lag, hat der Jahresverlust 2012<br />

die geschäftsnotwendige Liquidität beeinträchtigt.<br />

Zum Verlust haben einerseits weiterlaufende Kosten<br />

in Les Cerneux beigetragen, andererseits war<br />

die Auslastung mit Klienten ungenügend. Die für<br />

die Zweckerfüllung notwendigen Grunddienstleistungen<br />

können nicht einfach auf eine tiefere Auslastung<br />

angepasst werden. Das Geschäft erfordert<br />

eine Mindestauslastung, zu denen fixe Auslagen<br />

gehören. Die Nachfrage zum Angebot der <strong>Stiftung</strong><br />

SBE ist gegeben. Die <strong>Stiftung</strong> SBE muss sich stärker<br />

als bisher am Markt positionieren und ihre Erfolge<br />

in der Wiedereingliederung transparent machen .<br />

Schliesslich können immense Summen eingespart<br />

werden, wenn junge Erwachsene eine eigenständige<br />

und selbsttragende Existenz führen können<br />

und nicht oder nur teilweise auf Rentenzahlungen<br />

angewiesen sind.<br />

Die finanzielle Situation zwang uns Ende 2012,<br />

Anfang <strong>2013</strong> zu grundsätzlichen Überlegungen<br />

Jahresrechnung 2012<br />

BILANZ 31.12.2011<br />

31.12.2011 Veränderung<br />

AKTIVEN 5’929’462<br />

6’884’045<br />

Umlaufvermögen 1’259’205 21% 1’819’043 -31%<br />

Flüssige Mittel 435’296<br />

918’259<br />

Forderungen 794’914<br />

740’407<br />

Delkredere -30‘000<br />

-30’000<br />

Vorräte 36’551<br />

141’701<br />

Transitorische Aktiven 22’443<br />

48’676<br />

Anlagevermögen 4’670’257 79% 5’065’002 -8%<br />

Immobilien 4’404’396<br />

4’708’787<br />

Betriebseinrichtungen 181’196<br />

242’116<br />

Fahrzeuge 66’199<br />

58’629<br />

IT, Kommunikation, Musik 18’266<br />

55’270<br />

Wertschriften 200<br />

200<br />

Aktive Berichtigungsposten –<br />

–<br />

PASSIVEN 5’929’462<br />

6’884’045 -14%<br />

Fremdkapital 5’281’066 89% 5’223’600<br />

kurzfristiges Fremdkapital 1’450’304<br />

941’239<br />

langfristiges Fremdkapital 3’759’967<br />

4’087’034<br />

Transitorische Passiven 70’794<br />

195’327<br />

Eigenkapital 648’396 11% 1’660’445 -61%<br />

Eigenkapital Vorjahr 1’660’445<br />

2’328’340<br />

Aufwandüberschuss Erfolgsrechnung -1’012’049<br />

-667’895<br />

4


ezüglich der Fortführung der <strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong>. Nach<br />

eingehenden Analysen und fundierten Einschätzungen<br />

wurden Zukunftsaussichten in Planungen<br />

umgearbeitet. Daraus reifte der Entscheid, auch<br />

das Zentrum Wattenwil zu veräussern. Die entsprechenden<br />

Massnahmen zur Aufgabe der Geschäftstätigkeit<br />

vor Ort und die Verkauf<strong>sbe</strong>mühungen sind<br />

bereits weit fortgeschritten. Die Kaufinteressenten<br />

sind ebenfalls Organisationen mit sozialem Zweck<br />

und Hintergrund.<br />

Aus der Veräusserung der Liegenschaften Mettleneggen<br />

werden die notwendigen finanziellen<br />

Mittel fliessen, damit das verbleibende Zentrum<br />

Wegmatte in Trubschachen mit seiner Stärke<br />

in der beruflichen Eingliederung von jungen<br />

Erwachsenen sich voll auf seine Aufgabe konzentrieren<br />

kann. Die Geldgeber der <strong>Stiftung</strong> SBE<br />

haben signalisiert, dass wenn die Massnahmen<br />

greifen, sie ihr Engagement beibehalten und ausbauen<br />

werden.<br />

Im Zusammenhang mit der Schliessung des<br />

Standorts Mettleneggen haben wir von den zuweisenden<br />

Stellen und Partnern immer wieder gehört,<br />

dass sie die Zusammenarbeit mit der <strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong><br />

schätzen. Die Geschäftsleitung und das Team der<br />

Wegmatte steht auch in Zukunft für diese Qualität.<br />

Wir sind überzeugt, dass wir den Turnaround<br />

schaffen werden.<br />

Oliver Gerber<br />

Leiter Finanzverwaltung und HRM<br />

ERFOLGSRECHNUNG Rechnung 2012<br />

Budget 2012 Rechnung 2011<br />

AUFWAND 5’308’896 5’456’260 7’205’206<br />

Personalaufwand 3’596’975 3’678’560 4’615’028<br />

Besoldungen 2’896’704<br />

2’981’957 3’774’879<br />

Sozialleistungen 540’018<br />

560’103 640’907<br />

Übriger Personalaufwand 160’253<br />

136’500 199’242<br />

Sachaufwand 1’711’921<br />

1’777’700 2’590’178<br />

Haushalt, Lebensmittel 123’141<br />

145’000 185’567<br />

Unterhalt und Reparaturen 186’515<br />

96’000 214’276<br />

Aufwand für Anlagenutzung 732’659<br />

983’100 1‘049’406<br />

Energie und Wasser 83’100<br />

66’000 144’704<br />

Schulung und Ausbildung Klienten 37’375<br />

54’000 56’361<br />

Büro und Verwaltung 250’492<br />

124’000 296’229<br />

Material Werkbereiche 141’669<br />

172’000 415’465<br />

Übriger Sachaufwand 156’969<br />

137’600 228’170<br />

ERTRAG 4’676’358<br />

5’390’660 6’537’311<br />

Berufliche Massnahmen IV 2’119’444<br />

2’679’513 2’959’558<br />

Nicht-IV-Kostgelder 1’561’767<br />

1’713’756 1’995’920<br />

Ertrag Werkbereiche 217’705<br />

263’000 1’039’911<br />

Miet-, Pacht- und Kapitalzinsertrag 348’113<br />

20’200 35’077<br />

Übriger Ertrag 57’573<br />

55’900 67’761<br />

Voraussichtliche Beiträge Kantone 316’658<br />

556’292 349’349<br />

Spenden 55’098<br />

102’000 89’735<br />

Aufwandüberschuss -632’539<br />

-65’600 -667’895<br />

Betriebsfremdes Ergebnis -379’510<br />

79’310 –<br />

SCHLUSSERGEBNIS (Verlust) -1’012’049<br />

13’710 -667’895


Jahre<strong>sbe</strong>richt des<br />

<strong>Stiftung</strong>srates<br />

Im vergangenen Jahr sah sich die <strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong><br />

einem veritablen Sturm ausgesetzt. Finanzieller<br />

Druck, die Rückbesinnung auf unsere Kernaufgaben<br />

bzw. damit verbunden der teilweise Rückzug<br />

vom Camping Les Cerneux forderten uns bereits in<br />

den letzten Jahren. Leider brachte das Jahr 2012<br />

keine Aufhellung, sondern eine Verdichtung von<br />

‘dunklen Wolken’. Während unsere Zentren ‘Mettleneggen’<br />

und ‘Wegmatte’ mit einer hartnäckig tiefen<br />

Auslastung zu kämpfen hatten, stellte sich der vollumfängliche<br />

Rückzug aus dem Jura komplexer heraus<br />

als erhofft. Zudem mussten wir viele personelle<br />

Wechsel bewältigen – unter anderen entschieden<br />

sich sowohl der Geschäftsführer als auch der Präsident<br />

des <strong>Stiftung</strong>srats, die <strong>Stiftung</strong> zu verlassen.<br />

Gegen Ende des Jahres 2012 zeichnete sich ein<br />

Verlust ab, der uns als Verantwortliche zur Prüfung<br />

und letztlich zur Umsetzung einer schmerzlichen<br />

Massnahme zwang. Der <strong>Stiftung</strong>srat entschied nach<br />

eingehender Prüfung, die Tätigkeit fortan auf den<br />

Standort Wegmatte in Trubschachen zu konzentrieren<br />

und den Standort Mettleneggen in Wattenwil per<br />

Ende Juni <strong>2013</strong> zu schliessen. In diesem Zusammenhang<br />

mussten wir die Arbeitsverhältnisse mit den in<br />

Wattenwil beschäftigten Mitarbeitenden auflösen.<br />

Die <strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong> ist seit längerer Zeit mit strukturellen<br />

und wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert.<br />

Mit der Einführung des neuen Finanzausgleiches<br />

per 2008 wurde die Gewährung eines<br />

jährlichen Betrieb<strong>sbe</strong>itrages zur Deckung des Defizites<br />

durch Tarifverträge abgelöst. Diese politisch<br />

gewollte Veränderung sowie der Spardruck im Sozialbereich<br />

haben gerade für kleinere Institutionen<br />

wie die <strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong> zu einem schwierigen Umfeld<br />

geführt. Uns ist es dabei nur unzureichend gelungen,<br />

uns in diesem Marktumfeld zu behaupten. In<br />

der Folge hat die <strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong> über mehrere Jahre<br />

hinweg ein Defizit ausgewiesen.<br />

Somit geht der Weg unserer <strong>Stiftung</strong> ab Sommer<br />

<strong>2013</strong>, nach genau 30 jähriger Tätigkeit, in verkleinerter<br />

Form weiter. Die Herausforderungen sind mit<br />

den eingeleiteten Schritten nicht einfach beseitigt.<br />

Doch die Beschränkung auf den Standort Wegmatte<br />

schafft unseres Erachtens die beste Ausgangslage<br />

zur finanziellen Gesundung der <strong>Stiftung</strong> und schafft<br />

die Basis, damit wir entsprechend unserem Auftrag<br />

auch in Zukunft junge Menschen in psychischen<br />

Krisen begleiten können.<br />

Gerade in der vergangenen, stürmischen Zeit durften<br />

wir viele ermutigende Momente erleben. So<br />

schmerzlich die Schliessung des Standortes Mettleneggen<br />

ist, freuen wir uns über die Tatsache,<br />

dass für alle Klientinnen und Klienten eine gute<br />

Anschlusslösung gefunden werden konnte und<br />

dass der Grossteil der Mitarbeitenden eine neue<br />

Stelle gefunden hat. Für den Verkauf der Liegenschaft<br />

Mettleneggen sind wir im Gespräch mit<br />

Institutionen, welche den Standort mit ähnlichem<br />

Anliegen weiterführen möchten, was uns sehr freut.<br />

Als <strong>Stiftung</strong>srat sind wir dankbar für den guten Start<br />

des neuen Geschäftsführers Philipp Stucki, der im<br />

November ‘inmitten des Sturmes’ zu uns gestossen<br />

ist und rasch zu einer unabdingbaren Stütze geworden<br />

ist. An dieser Stelle danken wir auch Beat Stübi<br />

und Marc Baumann für ihren langjährigen und<br />

wertvollen Einsatz für die <strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong>.<br />

Im Namen des <strong>Stiftung</strong>srates,<br />

Lukas Stücklin<br />

6


Revision<strong>sbe</strong>richt


Wegmatte-Glace<br />

KONTAKT<br />

Die verschiedenen Publikationen<br />

der <strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong> können<br />

Sie auf www.stiftung-<strong>sbe</strong>.ch<br />

bestellen, herunterladen oder<br />

abbestellen.<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong><br />

Kanalweg 16<br />

Postfach<br />

3555 Trubschachen<br />

Tel. 034 495 25 25<br />

Seit fast 10 Jahren produziert die Wegmatte <strong>sbe</strong> unwiderstehlich feine Glace. Durch den<br />

Kauf unserer Glace fördern Sie die berufliche und soziale Eingliederung unserer Klientinnen<br />

und Klienten. Die jungen Menschen mit psychischen Einschränkungen können bei<br />

der Produktion der Glace wichtige Qualitäten für ihr Berufsleben erwerben, zum Beispiel<br />

Genauigkeit beim Abmessen der Glacemasse oder kundenorientiertes, zuverlässiges und<br />

hygienisches Arbeiten.<br />

Neuheiten ab <strong>2013</strong><br />

Glace-Torten<br />

Unser Glacesortiment wird laufend ausgebaut und erweitert. Zu den<br />

üblichen Glacebehältern können Sie jetzt zusätzlich die Glace in Form<br />

einer originellen Torte erhalten – ideal für Ihren Festanlass oder einfach<br />

als Geschenk zum Mitnehmen. Die Aromen können Sie nach Wunsch<br />

zusammenstellen.<br />

Aroma nach Wunsch…<br />

Wenn Sie mindestens 2 ½ Liter Glace bestellen, sind Ihrem Aromawunsch<br />

keine Grenzen gesetzt: Mango, Passionsfrucht, Ananas, Jamaika,<br />

Zitrone, Cassis, grüner Apfel, Mandarine, Sauerkirsche, Pfirsich,<br />

Williamsbirne, Waldbeeren oder Kokos mit Schokoladestückchen<br />

– was darf es sein, damit bei Ihnen Ferienstimmung aufkommt?<br />

Weitere Infos zum altbewährten Sortiment entnehmen Sie bitte unserem<br />

aktuellen Prospekt oder unserer Homepage:<br />

http://www.stiftung-<strong>sbe</strong>.ch/wegmatte_glace oder wenden Sie sich<br />

bei Fragen oder Bestellungen direkt an unseren Glacechef:<br />

John Leuenberger, Tel. 034 495 25 25, john.leuenberger@stiftung-<strong>sbe</strong>.ch<br />

Bankverbindung<br />

Valiant Bank, 3001 Bern<br />

BC 6300<br />

16 6.537.784.02<br />

Wettbewerb<br />

Schätzfrage Was denken Sie, wie viele Glacebecherli (0.125 ml) wurden im Jahr 2012 verkauft?<br />

Antwort zur Schätzfrage: (Stück Glacebecherli)<br />

Name / Vorname<br />

Adresse<br />

Bitte senden Sie Ihre Schätzung bis zum 17. August an: Wegmatte <strong>sbe</strong>, Postfach 42, 3555 Trubschachen<br />

Besten Dank für Ihre Teilnahme!<br />

Machen Sie mit an unserem Glace-Wettbewerb. Attraktive Preise warten auf Sie!<br />

Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.<br />

1. Preis: Glacegutschein im Wert von CHF 75.–<br />

2. Preis: Glacegutschein im Wert von CHF 50.–<br />

3. Preis: Glacegutschein im Wert von CHF 25.–<br />

4. Preis: Glacegutschein im Wert von CHF 10.–<br />

5. Preis: 3 Glacebecherli (0.125 ml) gratis zum abholen

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