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SBE13083_Notabene 2013_JB.indd - Stiftung sbe

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Liebe Leserin<br />

Lieber Leser<br />

Das Jahr 2012 hat für die <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>sbe</strong> ungeahnte Herausforderungen<br />

und Hürden bereit gehalten. Nebst<br />

den alltäglichen Anforderungen<br />

im Rahmen der Betreuungsarbeit<br />

und der Berufsintegration mussten<br />

anspruchsvolle personelle und<br />

organisatorische Veränderungen<br />

gemeistert werden.<br />

Ende Jahr wurden weitreichende<br />

Sanierungsmassnahmen unausweichlich:<br />

Die <strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong> wird<br />

ihre Tätigkeit in Zukunft auf den<br />

Standort Wegmatte in Trubschachen<br />

konzentrieren. Die Standorte<br />

Mettleneggen in Wattenwil und<br />

Les Cerneux im Jura werden<br />

verkauft.<br />

An dieser Stelle bedanke ich mich<br />

bei den Klientinnen und Klienten,<br />

aber auch bei allen Mitarbeitenden<br />

herzlich für ihre ausgezeichnete<br />

Mitarbeit in dieser schwierigen<br />

Zeit. Es schmerzt, mitzuerleben<br />

wie die Schliessung der Standorte<br />

Wattenwil und Jura voranschreitet,<br />

aber es macht auch Mut zu sehen,<br />

wie sich die Wegmatte <strong>sbe</strong> neu<br />

organisiert und mit frischer Kraft<br />

die verschiedenen Anforderungen<br />

angeht.<br />

Die Beiträge von Lydia und Sophie<br />

im vorliegenden Jahre<strong>sbe</strong>richt zeigen<br />

auf, dass es sich lohnt, Kraft,<br />

Zeit und Energie in unsere tägliche<br />

Arbeit zu investieren.<br />

etwas zu erschaffen. Zudem ist für mich der Prozess<br />

des Schaffens von einer Zeichnung bis zum<br />

fertigen Schmuckstück sehr spannend. Was mir<br />

an meinem Beruf auch sehr gefällt, ist die Eigenständigkeit.<br />

Man kann den Arbeitsprozess selber<br />

bestimmen und für jedes Problem gibt es eine<br />

Lösung. Auch kommt mir bei meiner Tätigkeit als<br />

Goldschmiedin mein ausgeprägter Fühlsinn in der<br />

Feinmotorik zu Gute.<br />

Worin siehst du den Vorteil, die ersten 3 Ausbildungsjahre<br />

intern in der Wegmatte <strong>sbe</strong><br />

absolviert zu haben?<br />

Dank der Wegmatte bin ich überhaupt zu einer<br />

Goldschmiede-Lehre gekommen. Das war für mich<br />

eine einmalige Chance, die ich im ersten Arbeitsmarkt<br />

wahrscheinlich nicht erhalten hätte. In der<br />

Wegmatte wurde mir Unterstützung angeboten,<br />

wenn es mir schlecht ging. Sogar während der<br />

Arbeit konnte ich Gespräche mit meinem Ausbildner<br />

in Anspruch nehmen. Die Wegmatte gab mir<br />

Sicherheit, Geborgenheit und die Möglichkeit an<br />

meinen persönlichen Themen zu arbeiten.<br />

Was waren für dich die grössten Herausforderungen?<br />

Am meisten bin ich mir selbst im Wege gestanden<br />

mit meinen Ängsten und Blockaden. Auch<br />

habe ich mir nichts zugetraut und konnte nur sehr<br />

schwer Vertrauen fassen. Am Anfang zog ich mich<br />

viel zurück und tat mich schwer damit, mich in die<br />

Gruppe zu integrieren.<br />

Das letzte Ausbildungsjahr hast du in einem<br />

Betrieb der freien Wirtschaft absolviert. Wie<br />

erlebtest du den Wechsel?<br />

Der Wechsel war sehr viel einfacher als ich mir<br />

das vorgestellt hatte! Ich durfte zum Goldschmied<br />

Hans-Ulrich Geissbühler in Konolfingen wechseln,<br />

ein Atelier in welchem ich mich sehr wohl fühle.<br />

Dank dem vorgängig absolvierten Praktikum und<br />

dem verständnisvollen und wohlwollenden Ausbildner<br />

dort fiel mir dann der Einstieg ins 4. Lehrjahr<br />

im ersten Arbeitsmarkt nicht schwer.<br />

Danke, Lydia.<br />

Wir wünschen Dir alles Gute für die Zukunft.<br />

Sophies Zeit in der Wegmatte <strong>sbe</strong><br />

– eine Retroperspektive<br />

Am 17. August <strong>2013</strong> wird die <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>sbe</strong> in Trubschachen das 30<br />

-jährige Bestehen feiern können.<br />

Als Freunde, Partner oder Kunde<br />

sind Sie herzlich eingeladen, diesen<br />

Moment mit uns zu feiern.<br />

Philipp Stucki<br />

Geschäftsführer der <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>sbe</strong> seit dem 1. Nov. 2012<br />

Sophie (Name von der Redaktion geändert)<br />

wohnte in den Jahren 2010/2011 in der Wegmatte<br />

<strong>sbe</strong> und wurde intensiv begleitet. Zwei Jahre später<br />

treffen wir sie wieder, um ihre Zeit in der Wegmatte<br />

rückblickend zu betrachten. Ergül Ünsal,<br />

Leiterin Wohnen in der Wegmatte <strong>sbe</strong>, hat mit<br />

Sophie geredet.<br />

Sophie, wie geht es dir?<br />

Sophie: Im Grossen und Ganzen gut. Eigentlich bin<br />

ich glücklich.<br />

Zum Ende deiner Therapiezeit bei uns hattest<br />

du ein Praktikum als Coiffeuse gestartet<br />

um in diesem Beruf zu schnuppern. Dann bot<br />

man dir einen Lehrvertrag an. Was machst<br />

du gerade?<br />

Ich bin im 2. Lehrjahr als Coiffeuse. Ich lerne Autofahren.<br />

Ich konzentriere mich im Moment vor allem<br />

auf die Ausbildung.<br />

Du warst 14 Monate in der Wegmatte. Warum<br />

kamst du zu uns?<br />

Wegen einer Posttraumatischen Belastungsstörung<br />

(PTBS) bin ich in die geschlossene Abteilung<br />

der Psychiatrie gekommen. Ich hatte Ängste<br />

wegen meiner Vergangenheit und konnte mich<br />

nicht so gut spüren. Nach dem Klinikaufenthalt<br />

brauchte ich eine geeignete Anschlusslösung.<br />

Meine Mutter kannte das Therapiezentrum Wegmatte<br />

und hat den Kontakt hergestellt.<br />

Was hat dir in der Wegmatte geholfen?<br />

Es hat mir geholfen, in einem geschützten Rah-<br />

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