SBE13083_Notabene 2013_JB.indd - Stiftung sbe
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Jahre<strong>sbe</strong>richt des<br />
<strong>Stiftung</strong>srates<br />
Im vergangenen Jahr sah sich die <strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong><br />
einem veritablen Sturm ausgesetzt. Finanzieller<br />
Druck, die Rückbesinnung auf unsere Kernaufgaben<br />
bzw. damit verbunden der teilweise Rückzug<br />
vom Camping Les Cerneux forderten uns bereits in<br />
den letzten Jahren. Leider brachte das Jahr 2012<br />
keine Aufhellung, sondern eine Verdichtung von<br />
‘dunklen Wolken’. Während unsere Zentren ‘Mettleneggen’<br />
und ‘Wegmatte’ mit einer hartnäckig tiefen<br />
Auslastung zu kämpfen hatten, stellte sich der vollumfängliche<br />
Rückzug aus dem Jura komplexer heraus<br />
als erhofft. Zudem mussten wir viele personelle<br />
Wechsel bewältigen – unter anderen entschieden<br />
sich sowohl der Geschäftsführer als auch der Präsident<br />
des <strong>Stiftung</strong>srats, die <strong>Stiftung</strong> zu verlassen.<br />
Gegen Ende des Jahres 2012 zeichnete sich ein<br />
Verlust ab, der uns als Verantwortliche zur Prüfung<br />
und letztlich zur Umsetzung einer schmerzlichen<br />
Massnahme zwang. Der <strong>Stiftung</strong>srat entschied nach<br />
eingehender Prüfung, die Tätigkeit fortan auf den<br />
Standort Wegmatte in Trubschachen zu konzentrieren<br />
und den Standort Mettleneggen in Wattenwil per<br />
Ende Juni <strong>2013</strong> zu schliessen. In diesem Zusammenhang<br />
mussten wir die Arbeitsverhältnisse mit den in<br />
Wattenwil beschäftigten Mitarbeitenden auflösen.<br />
Die <strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong> ist seit längerer Zeit mit strukturellen<br />
und wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert.<br />
Mit der Einführung des neuen Finanzausgleiches<br />
per 2008 wurde die Gewährung eines<br />
jährlichen Betrieb<strong>sbe</strong>itrages zur Deckung des Defizites<br />
durch Tarifverträge abgelöst. Diese politisch<br />
gewollte Veränderung sowie der Spardruck im Sozialbereich<br />
haben gerade für kleinere Institutionen<br />
wie die <strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong> zu einem schwierigen Umfeld<br />
geführt. Uns ist es dabei nur unzureichend gelungen,<br />
uns in diesem Marktumfeld zu behaupten. In<br />
der Folge hat die <strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong> über mehrere Jahre<br />
hinweg ein Defizit ausgewiesen.<br />
Somit geht der Weg unserer <strong>Stiftung</strong> ab Sommer<br />
<strong>2013</strong>, nach genau 30 jähriger Tätigkeit, in verkleinerter<br />
Form weiter. Die Herausforderungen sind mit<br />
den eingeleiteten Schritten nicht einfach beseitigt.<br />
Doch die Beschränkung auf den Standort Wegmatte<br />
schafft unseres Erachtens die beste Ausgangslage<br />
zur finanziellen Gesundung der <strong>Stiftung</strong> und schafft<br />
die Basis, damit wir entsprechend unserem Auftrag<br />
auch in Zukunft junge Menschen in psychischen<br />
Krisen begleiten können.<br />
Gerade in der vergangenen, stürmischen Zeit durften<br />
wir viele ermutigende Momente erleben. So<br />
schmerzlich die Schliessung des Standortes Mettleneggen<br />
ist, freuen wir uns über die Tatsache,<br />
dass für alle Klientinnen und Klienten eine gute<br />
Anschlusslösung gefunden werden konnte und<br />
dass der Grossteil der Mitarbeitenden eine neue<br />
Stelle gefunden hat. Für den Verkauf der Liegenschaft<br />
Mettleneggen sind wir im Gespräch mit<br />
Institutionen, welche den Standort mit ähnlichem<br />
Anliegen weiterführen möchten, was uns sehr freut.<br />
Als <strong>Stiftung</strong>srat sind wir dankbar für den guten Start<br />
des neuen Geschäftsführers Philipp Stucki, der im<br />
November ‘inmitten des Sturmes’ zu uns gestossen<br />
ist und rasch zu einer unabdingbaren Stütze geworden<br />
ist. An dieser Stelle danken wir auch Beat Stübi<br />
und Marc Baumann für ihren langjährigen und<br />
wertvollen Einsatz für die <strong>Stiftung</strong> <strong>sbe</strong>.<br />
Im Namen des <strong>Stiftung</strong>srates,<br />
Lukas Stücklin<br />
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