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Ergebnisse der Begleitforschung zu den IRMKA-Modellprojekten

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2.3 Modellprojekte Basisqualifizierung Nie<strong>der</strong>österreich<br />

2.3.1 Zugang und Erwartungen<br />

Der Großteil <strong>der</strong> TeilnehmerInnen hat im Rahmen von (Jugend-)<br />

Beschäftigungsprojekten des AMS, Clearing-Stellen o<strong>der</strong> ArbeitsassistentInnen von<br />

<strong>der</strong> möglichen Basisqualifizierung erfahren. Nur vereinzelt wur<strong>den</strong> private Kontakte,<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Institutionen wie etwa <strong>der</strong> PSD, genannt. Die Vorinformationen <strong>zu</strong>m Projekt<br />

wur<strong>den</strong> durchgängig als gut und <strong>zu</strong>frie<strong>den</strong> stellend bewertet.<br />

Vorrangiges Ziel <strong>der</strong> TeilnehmerInnen war, Schwächen im Bereich Schreiben, Lesen<br />

und Rechnen ab<strong>zu</strong>bauen. Dabei stand zwar <strong>der</strong> konkrete Nutzen für die Arbeitsplatzsuche<br />

im Vor<strong>der</strong>grund <strong>der</strong> Interessen, jedoch wurde vom Kursbesuch auch erwartet,<br />

dass Alltagssituationen, wie Einkaufen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Umgang mit dem Euro, leichter fallen<br />

wer<strong>den</strong>. Diesbezüglich konnten beträchtliche Erfolge erzielt wer<strong>den</strong>: Hier<strong>zu</strong> zählen<br />

etwa Bus- und Zugpläne <strong>zu</strong> lesen, sicherer Umgang mit dem Euro (Bezahlen, Wechselgeld),<br />

Überweisungen tätigen <strong>zu</strong> können, Brief schreiben o<strong>der</strong> dem Nachbarskind<br />

ein Buch vor<strong>zu</strong>lesen.<br />

2.3.2 Kursablauf und –inhalte<br />

Die tägliche Kurslänge wurde als „gerade richtig“ bewertet. Eine längere Kursdauer<br />

würde eher als Überfor<strong>der</strong>ung empfun<strong>den</strong>, da „so schon manchmal <strong>der</strong> Kopf raucht“.<br />

Angenehm wurde empfun<strong>den</strong>, dass <strong>der</strong> Kurs vormittags statt fand, da man so noch<br />

„frischer“ ist. Die interviewten TeilnehmerInnen sind aber nicht nur mit <strong>der</strong> Dauer pro<br />

Kurstag, son<strong>der</strong>n auch mit dem Angebot des Kurses ein Mal pro Woche <strong>zu</strong>frie<strong>den</strong>.<br />

Dadurch ist es möglich diesen Kurs etwa in <strong>den</strong> Ablauf eines Beschäftigungsprojektes<br />

o<strong>der</strong> eines an<strong>der</strong>en Kurses <strong>zu</strong> integrieren bzw. mit an<strong>der</strong>en Stellen (z.B. Lebenshilfe)<br />

die Teilnahme ab<strong>zu</strong>klären. Vereinzelt wird aber auch <strong>der</strong> Wunsch nach zwei o<strong>der</strong> mehr<br />

(bis <strong>zu</strong> vier) Kurstagen pro Woche geäußert, um so die Lernphasen <strong>zu</strong> intensivieren.<br />

Allgemein erscheint das Angebot von einem (maximal zwei) Kurstag pro Woche jedoch<br />

als ausreichend, wichtig ist dabei, dass <strong>der</strong> Kurs nicht nur kurzfristig angeboten wird,<br />

son<strong>der</strong>n die Kursdauer <strong>zu</strong>mindest ein Jahr – ggf. mit Verlängerungsmöglichkeiten –<br />

beträgt.<br />

Positiv ist auf je<strong>den</strong> Fall <strong>zu</strong> werten, dass we<strong>der</strong> Über- noch Unterfor<strong>der</strong>ungen geäußert<br />

wur<strong>den</strong>. Dies ist primär auf das sehr individuelle Eingehen <strong>der</strong> Trainerinnen auf<br />

die Bedürfnisse <strong>der</strong> einzelnen TeilnehmerInnen <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen. Teilweise erfolgte<br />

auch eine Teilung <strong>der</strong> Gruppe in zwei Untergruppen, um so die Bedürfnisse noch besser<br />

abdecken <strong>zu</strong> können. Ein Team von zwei Trainerinnen erscheint in <strong>der</strong> Arbeit mit<br />

<strong>der</strong>art heterogenen Gruppen als unerlässlich, wobei eventuell <strong>der</strong> Einsatz eines gemischtgeschlechtlichen<br />

TrainerInnen-Teams <strong>zu</strong> überlegen wäre.<br />

Im Rahmen des Einstiegsgesprächs mit <strong>den</strong> TrainerInnen wur<strong>den</strong> die inhaltlichen Vorstellungen<br />

<strong>der</strong> TeilnehmerInnen abgefragt und <strong>der</strong>en Stärken/Schwächen besprochen.<br />

Die persönlichen Lernziele wur<strong>den</strong> entsprechend abgesteckt und bestan<strong>den</strong> beispiels-<br />

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