Teil 1: Berufsrecht

Teil 1: Berufsrecht komplett
1.1 Beratungsbefugnis
1.1.1 Hilfeleistung in Steuersachen
a) § 5 = unbefugte Hilfeleistung in Steuersachen
b) § 3 Nr.1 = unbeschränkte Hilfeleistung in Steuersachen
c) § 6 Nr.2 erlaubt, weil vom Verbot der unbefugten Hilfeleistung ausgenommen
(Eltern = Angehörige lt. AO)
d) § 6 Nr.3 erlaubt sind EDV-Buchungen aber Fertigung der USt-Voranmeldung ist unbefugte
Hilfeleistung gem. § 5
e) § 4 Nr.1 beschränkte Hilfeleistung
f) § 5 unbefugte Hilfeleistung, Person und Entgelt
g) § 4 Nr.11 c, erlaubt, weil Einnahmen aus selbständiger Tätigkeit < 9.000,- €/Jahr
(beschränkte Berfugnis)
alle §§ StBerG
1.1.2 Gefährliche Situationen
Verschwiegenheitspflicht. Uli hat sicher eine Verpflichtungserklärung gem. § 62 StBerG
unterschrieben und ist von seinem Chef darüber belehrt worden.
Er darf seinem Onkel keine Auskünfte geben.
1.2 Pflichten im steuerberatenden Beruf
1.2.1 Eigenschaften
§ 57 StBerG: unabhängig - eigenverantwortlich - gewissenhaft - verschwiegen - unter
Verzicht auf berufswidrige Werbung.
1.2.2 Nebentätigkeiten des Steuerberaters
1.2.2 Nebentätigkeiten des Steuerberaters
Als zusätzliche Tätigkeiten möglich:
§ 57 (3) StBerG: A - C - D - F ist auch erlaubt, aber dann kann er nicht gleichzeitig
persönlich als Steuerberater tätig sein § 59 StBerG
Als zusätzliche Tätigkeiten nicht möglich:
§ 57 (4) StBerG: B, vor allem wegen § 57(2) Satz 2, E und G
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1.3 Aufstiegsmöglichkeiten im Beruf
1.3.1 Karriereleiter
Steuerfachangestellter - Bilanzbuchhalter: 3 Jahre
Steuerfachangestellter - Steuerfachwirt/Steuerassistent: 3 Jahre
Steuerfachangestellter - Steuerberaterexamen: 10 Jahre
Bilanzbuchhalter + Steuerfachwirt/ass. - Steuerberaterexamen: 7 Jahre
Steuerberater - Wirtschaftsprüferexamen: 5 Jahre
jeweils hauptberufliche Tätigkeit
1.3.2 Wege zur Steuerberater-Prüfung
Nach Hochschulabschluss mit mind. 8 Semestern Regelstudienzeit: 2 Jahre
Nach Hochschulabschluss mit weniger als 8 Semestern Regelstudienzeit: 3 Jahre
Finanzbeamter im gehobenen Dienst: mind. 7 Jahre als Sachbearbeiter, Kfm. Ausbildung +
Bilanzbuchhalter
Steuerfachwirt oder -assistent: 7 Jahre
Kfm. Ausbildung z. B. Steuerfachangestellter: 10 Jahre
1.4 Geschichten aus dem Kanzleialltag
Der Chef war ziemlich sauer ... Uli hat folgende Fehler gemacht:
• Unklare Belege ohne Rücksprache mit dem Mandanten in den Papierkorb geworfen, vermutlich
waren es Betriebsausgaben, die als Privateinlagen zu buchen sind.
• Kontieren mit Bleistift: Verstoß gegen §146 (4) AO, müsste er mit dokumentenechten Stift
nachschreiben.
• Auskunft an den Bankbeamten ohne persönliche Rücksprache mit dem Mandanten nicht in
Ordnung (Datenschutz), hier hätte Uli lieber an seinen Chef verweisen müssen.
• Post dauert bei Frau Arnold so lange, weil sie die eingegangenen Bescheide in das
Fristenkontrollbuch einträgt und auf ihre Richtigkeit prüft. Bescheide einfach ablegen ist absolut
nicht in Ordnung. Rechtsbehelfsfrist und Zahlungstermine können versäumt werden. Außerdem
bekommen Mandanten normalerweise eine Kopie. Post an den Chef wird nicht in den Papierkorb
geworfen, auch Werbesendungen nicht. Es sei denn, er hat es so angeordnet.
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