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Festschrift zum 100-Jahr-Jubiläum des VAP - ERFA

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Osteuropäische Bahnverkehre<br />

Globale Schienengütertransporte?<br />

Leistungsfähigkeit kommt selten allein<br />

Auftakt.<br />

Diese Schiene ist zu klein für uns beide, …»<br />

Spiel mir das Lied von der Not – Alt-Bun<strong>des</strong>rat Leuenberger präsentierte<br />

der Generalversammlung <strong>des</strong> <strong>VAP</strong> am 17. Juni 2010 einen –<br />

wie ich es nennen möchte – «Schienengüterblues in 4 Strophen».<br />

Leider schon fast ein Evergreen …<br />

Erlauben Sie mir einen Exkurs zur «Not» <strong>des</strong> Schienengütertransportes<br />

zwischen und in den EU- und EFTA-Staaten. Dieser wird<br />

sowohl Ausmass, als auch Komplexität der Herausforderung an<br />

Gütertransporte über die Schiene auf langen aussereuropäischen<br />

Strecken verdeutlichen und gleichzeitig Sinn und Unsinn von<br />

fehlender Differenzierung von Anforderungen offenlegen, die in<br />

dem gegenwärtigen Trend zur Erreichung absoluter Standards eine<br />

Fehlentwicklung darstellt.<br />

149<br />

Erstes Thema:<br />

Schiene vs. Schiene<br />

Leuenberger bezeichnet in seiner 1. Strophe den Schienenpersonenverkehr<br />

als «heilige Kuh» und den Schienengüterverkehr als<br />

«hässliches Entlein». In der Tat wird der Transport von Gütern<br />

über die Schiene gegenüber dem <strong>des</strong> Personenverkehrs im EU-<br />

EFTA-Raum klar diskriminiert. Der Güterverkehr wird grösstenteils<br />

in die Passagierverkehrsnebenzeiten zurückgedrängt: was irreführenderweise<br />

positiv anmutend «Nachtsprünge» genannt wird.<br />

Schöner Euphemismus. Nachts, wo der stärkere Lärm bremsender<br />

Güterzüge uns Menschen umso mehr auffällt. Die Katze beisst sich<br />

in den Schwanz. Leuenbergers Feststellung, dass «alle die Güter<br />

wollen, aber den Güterzug lieber nicht», nur der Lärm, aber nicht<br />

der Nutzen gesehen und dieser «Zusammenhang sogar von der<br />

Politik vernachlässigt wird», gilt ungebrochen. Ebenso die Prognosen<br />

katastrophal steigender Verkehrsströme. Den schadhaftesten<br />

Konkurrenzkampf liefert sich die Schiene selbst. Passagier schlägt<br />

Güter. Aber auch Sonder- bzw. Schwertransporte sind offenbar<br />

kaum von der Schiene zu leisten. Nicht einmal, wenn es sich um<br />

Regionalzugwaggons handelt, die vom Siemens-Werk in Krefeld zu<br />

Tests im Wiener Klima-Windkanal transportiert werden sollen (vgl.<br />

DVZ Nr. 46 vom 17.04.2012). Der Transport <strong>zum</strong> Gelände der Fahrzeugsversuchsanlage<br />

Rail Tec Arsenal dauerte 16 Tage. 14 davon

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