Syngenta Jahresbericht 2010 - annual report 2010 - Syngenta
Syngenta Jahresbericht 2010 - annual report 2010 - Syngenta
Syngenta Jahresbericht 2010 - annual report 2010 - Syngenta
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong>
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>Syngenta</strong> ist ein weltweit führendes Unternehmen<br />
mit mehr als 26 000 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern in über 90 Ländern mit einem<br />
gemeinsamen Ziel: Bringing plant potential to life.<br />
Unsere Innovationen in Pflanzenschutz<br />
und Saatgut tragen dazu bei, weltweite<br />
Herausforderungen zu bewältigen.<br />
Inhalt<br />
Überblick<br />
i Grundpfeiler unserer Strategie<br />
ii Unsere Performance<br />
01 Highlights <strong>2010</strong><br />
02 Vorwort des Präsidenten des Verwaltungsrats<br />
04 Vorwort des Chief Executive Officer<br />
Unser Beitrag zur<br />
Nahrungssicherheit<br />
07 Eine weltweite Herausforderung<br />
08 Nachhaltige Produktionssysteme für die Landwirtschaft<br />
09 Mit begrenzten Ressourcen die Ernteerträge steigern<br />
10 Bessere Lösungen für den Landwirt der Zukunft<br />
11 Ressourcen effizienter nutzen<br />
12 Wirtschaftliche Stärkung ländlicher Räume<br />
Unser Angebot<br />
14 Integrierte Lösungen für Landwirte von heute<br />
Bedürfnisse der<br />
Landwirte erfüllen<br />
Unser Angebot gestalten<br />
17 Mais<br />
19 Soja<br />
20 Getreide<br />
21 Reis<br />
22 Zuckerrohr<br />
23 Ölsaaten und Zuckerrüben<br />
24 Vegetables<br />
25 Lawn and Garden<br />
27 Forschung und Entwicklung<br />
30 Mitarbeitende<br />
32 Operations<br />
35 Performance der Produktelinien von Crop Protection<br />
37 Performance der Produktelinien von Seeds<br />
Governance<br />
und Finanzen<br />
38 Verwaltungsrat<br />
40 Geschäftsleitung<br />
42 Finanzinformationen<br />
50 Corporate Responsibility: Daten im Überblick<br />
54 Aktionärsinformationen
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Grundlagen unserer Strategie<br />
i<br />
Mehrwert für<br />
unsere Kunden schaffen<br />
Integration<br />
<strong>Syngenta</strong> bringt ihr weltweit führendes Pflanzenschutzportfolio<br />
und ihre breit aufgestellte Saatgutplattform zusammen, um ein<br />
komplett integriertes Angebot für Nutzpflanzen weltweit<br />
zu entwickeln.<br />
Engagement<br />
<strong>Syngenta</strong> ist bestrebt, durch Partnerschaften<br />
und offenen Dialog gemeinsame Werte für<br />
alle ihre Interessengruppen zu schaffen.<br />
Innovation<br />
<strong>Syngenta</strong> kennt die Anforderungen der Landwirtschaft<br />
und die Bedürfnisse der Landwirte. Auf dieser<br />
Grundlage entwickelt das Unternehmen wegweisende<br />
produktivitätssteigernde Technologien.<br />
Ethisches Handeln<br />
Der Verhaltenskodex von <strong>Syngenta</strong> verpflichtet das<br />
Unternehmen, bei allen geschäftlichen Aktivitäten höchste<br />
ethische Standards einzuhalten. Zudem fördert <strong>Syngenta</strong> eine<br />
Kultur der Transparenz.<br />
Überdurchschnittliche<br />
Performance<br />
<strong>Syngenta</strong> ist bestrebt in all ihren integrierten Geschäftsfeldern<br />
Marktanteile zu gewinnen und Wertschöpfung für die Aktionäre<br />
zu generieren, indem sie zuerst Mehrwert für ihre Kunden schafft.<br />
Gesundheit, Sicherheit<br />
und Umwelt<br />
<strong>Syngenta</strong> fühlt sich bei der Produktion, Handhabung und<br />
Entsorgung ihrer Produkte höchsten Sicherheits- und<br />
Umweltschutzstandards verpflichtet und unterstützt ihre<br />
Geschäftspartner bei der Einführung vergleichbarer Standards.<br />
Lesen Sie mehr über unsere Strategie im<br />
Vorwort des Chief Executive Officer auf Seite 4
Unternehmensperformance<br />
und eine starke<br />
Performance erzielen<br />
Gesamtumsatz 1<br />
Umsatz Seeds 1<br />
<strong>2010</strong><br />
11,64<br />
Umsatz Crop Protection 1,2 8,88<br />
<strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
2,80<br />
2009<br />
10,99<br />
2009<br />
8,49<br />
2009<br />
2,56<br />
2008<br />
11,62<br />
USD 11,6 +4% (kWk)<br />
Mrd.<br />
2008<br />
USD 8,9<br />
Mrd.<br />
9,23<br />
+3% (kWk)<br />
2008<br />
USD 2,8<br />
Mrd.<br />
2,44<br />
+8% (kWk)<br />
Gewinn pro Aktie 3<br />
<strong>2010</strong><br />
16,44<br />
<strong>2010</strong><br />
1 129<br />
Dividende pro Aktie 5 7,00<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
16,15<br />
2009<br />
528<br />
2009<br />
6,00<br />
2008<br />
USD 16,44<br />
16,40<br />
+2%<br />
Free Cashflow 4 +114%<br />
2008<br />
USD 1 129<br />
Mio.<br />
729<br />
2008<br />
CHF 7,00<br />
6,00<br />
+17%<br />
Anzahl geschulter Landwirte<br />
Anzahl Nationalitäten im<br />
höheren Management<br />
<strong>2010</strong><br />
4,3<br />
<strong>2010</strong><br />
24<br />
2009<br />
3,9<br />
2009<br />
24<br />
2008<br />
4,3<br />
Mio.<br />
2,4<br />
2008<br />
24<br />
22<br />
CO2e-Emissionen<br />
Krankheits- und Verletzungsrate 6<br />
<strong>2010</strong><br />
0,66<br />
2009<br />
0,76<br />
2008<br />
0,75<br />
0,66 kg CO2e/USD EBIT<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
2008<br />
0,39<br />
0,39<br />
0,42<br />
0,50<br />
1 Wachstum zu konstanten Wechselkursen (kWk).<br />
2 Inklusive Umsätze zwischen den Segmenten.<br />
3 Vollständig verwässert, ohne Restrukturierung<br />
und Wertberichtigung.<br />
4 Eine Definition des Begriffs Free Cashflow<br />
findet sich auf S. 48.<br />
5 Erfordert Zustimmung der Aktionäre an der<br />
Generalversammlung am 19. April 2011.<br />
6 Registrierte Verletzungen und Krankheiten (IIR)<br />
pro 200 000 Stunden gemäss US OHSA<br />
Definitionen.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Highlights <strong>2010</strong><br />
01<br />
Verbesserte Lösungen<br />
für Landwirte in Brasilien<br />
Im April ging <strong>Syngenta</strong> eine langfristige, verschiedene Nutzpflanzen<br />
umfassende Partnerschaft mit Embrapa, dem brasilianischen<br />
Forschungs institut für Landwirtschaft, ein. Die Zusammenarbeit zielt<br />
darauf ab, Lösungen für Landwirte in Brasilien weiterzuentwickeln<br />
und so die Pflanzen qualität und die Ernteerträge zu verbessern. Der<br />
Schwerpunkt wird zunächst auf Mais, Baumwolle und Soja liegen.<br />
Isopyrazam – ein Fungizid<br />
der nächsten Generation<br />
Isopyrazam wurde im März in Grossbritannien zum Einsatz<br />
bei Gerste sowie im Juli in Neuseeland für Weizen auf den Markt<br />
gebracht. Es ist das erste einer neuen Klasse von Fungiziden<br />
der nächsten Generation und setzt neue Standards der<br />
Krankheitskontrolle bei gleichzeitiger Ertragssteigerung.<br />
Bahnbrechende<br />
Mais-Trait-Technologie<br />
AGRISURE VIPTERA hat eine neue Wirkungsweise zur Kontrolle<br />
einer Vielzahl von Schadinsekten. Es wurde rechtzeitig für die<br />
Anbausaison 2011 in den US-Markt eingeführt. Feldversuche mit<br />
Kombinationen verschiedener Traits (Stacks), die AGRISURE<br />
VIPTERA enthielten, zeigten klare Vorteile gegenüber<br />
Konkurrenzprodukten.<br />
Rekordumsatz mit AMISTAR ®<br />
Im Mai hat das Unternehmen die neuen Produktions kapazitäten für<br />
Azoxystrobin, den Wirkstoff unseres führenden Fungizids AMISTAR ® ,<br />
eröffnet. Die umgehende Nachfrage nach den gestiegenen<br />
Produktionskapazitäten spiegelt sich in 20 Prozent höheren<br />
Umsätzen (kWk) für das Gesamtjahr wider.<br />
Lehrstuhl für nachhaltige<br />
Agrarökosysteme<br />
<strong>Syngenta</strong> gab im November bekannt, dass das Unternehmen der<br />
ETH Zürich Foundation CHF 10 Millionen zur Finanzierung eines<br />
neuen Lehrstuhls sowie der zugehörigen wissenschaftlichen<br />
Mitarbeiter stiften wird. Der Lehrstuhl soll die wissenschaftlichen<br />
Grundlagen, die Ausbildung und den öffentlichen Dialog zu<br />
nachhaltiger Landwirtschaft und Nahrungssicherheit verbessern.<br />
Zehn Jahre <strong>Syngenta</strong><br />
CEO Mike Mack läutete am 12. November an der Wall Street<br />
die Schlussglocke, um den Jahrestag der Gründung von <strong>Syngenta</strong><br />
und die erste Notierung des Unternehmens an der New Yorker Börse<br />
feierlich zu begehen. In den letzten zehn Jahren ist <strong>Syngenta</strong> zu<br />
einem führenden Unternehmen in der Welt geworden<br />
und konnte ihre Marktkapitalisierung verfünffachen.<br />
Deutlich höhere Dividende<br />
<strong>Syngenta</strong> Photo Prize <strong>2010</strong><br />
Im Jahr <strong>2010</strong> generierte <strong>Syngenta</strong> einen Free Cashflow auf<br />
Rekordniveau von USD 1,1 Milliarde. Das Unternehmen schlägt<br />
vor, die Dividende um 17 Prozent von CHF 6,00 auf CHF 7,00<br />
zu erhöhen.<br />
Im Januar startete <strong>Syngenta</strong> den Wettbewerb für den Photo Prize<br />
<strong>2010</strong>, um herausragende fotografische Leistungen zum Thema<br />
„Bringing plant potential to life“ auszuzeichnen. Die Gewinner aus<br />
aller Welt wurden im November bei einer speziellen Ausstellung in<br />
Basel, Schweiz, bekannt gegeben.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Vorwort des Präsidenten<br />
des Verwaltungsrats<br />
02<br />
Die Herausforderungen<br />
bewältigen<br />
„Jedes Jahr muss die Erde 80 Millionen Menschen<br />
mehr ernähren; die Bevölkerung wächst vor allem<br />
in den Schwellenländern, und bis zum Jahr 2050<br />
werden über 70 Prozent der Welt bevöl kerung in<br />
städtischen Ballungszentren leben.“<br />
1. 2.<br />
Als sich die Wogen nach der Finanzkrise 2009 wieder<br />
glätteten, wurde klar, dass sich das wirtschaftliche<br />
Gravitationszentrum in die so genannten Entwicklungsländer<br />
Lateinamerikas und Asiens verlagert hatte.<br />
Dieser langfristige Strukturwandel war besonders in<br />
der Landwirtschaft sichtbar, wo die Schwellenländer<br />
deutlich stärker wuchsen als die entwickelten Märkte<br />
Nordamerikas und Westeuropas. <strong>Syngenta</strong> war<br />
bestens positioniert, diese Wachstumsmöglichkeiten<br />
zu nutzen, und profitierte von den Investitionen, die sie<br />
in den letzten Jahren in diesen Regionen getätigt hatte.<br />
Das unaufhaltsame Produktivitäts-, Bevölkerungs- und<br />
Wohlstandswachstum in diesen Ländern liess die globalen<br />
Rohstoffpreise zuweilen massiv ansteigen, auch<br />
die für Grundnahrungsmittel. Hinzu kam, dass Russland<br />
auf Grund der Trockenheit im Land ein Exportverbot<br />
für Weizen erliess, was die Preise in der zweiten<br />
Jahreshälfte weiter nach oben trieb. Ängste vor Ver sorgungs<br />
engpässen bei Mais und Soja ver schärf ten die<br />
Situation zusätzlich, so dass die Getreidepreise am<br />
Jahresende rund 50 Prozent über jenen von Ende<br />
2009 lagen. Dies gab den politischen Entscheidungsträgern<br />
und anderen Interessengruppen einmal mehr<br />
Anlass zur Sorge und fachte die Debatte zur globalen<br />
Nahrungssicherheit neu an.<br />
Hierzu einige Eckdaten: Jedes Jahr muss die Erde<br />
80 Millionen Menschen mehr ernähren; die Bevölkerung<br />
wächst vor allem in den Schwellenländern, und bis<br />
zum Jahr 2050 werden über 70 Prozent der Welt bevölkerung<br />
in städtischen Ballungszentren leben. Die<br />
natürlichen Ressourcen unseres Planeten hingegen<br />
werden nicht zunehmen – sie sind begrenzt und<br />
schwinden bereits zum Teil. Die Kernfrage lautet<br />
deshalb: Wie kann dieses scheinbar unlösbare Problem<br />
bewältigt werden?<br />
Die Antwort lautet: durch Innovation und Kooperation.<br />
Innovation, um neue Technologien und Geschäftsmodelle<br />
zu entwickeln; und Kooperation zwischen allen<br />
Mitgliedern der Nahrungsmittelkette, um ihr Know-how,<br />
ihre Ressourcen und Fähigkeiten einzubringen und so<br />
zur Lösung des Problems beizutragen. Wir bei <strong>Syngenta</strong><br />
sind der Ansicht, dass unser wertvollster Beitrag in der<br />
Innovation liegt, nämlich durch die Integration unserer<br />
Technologien. Wir sind überzeugt, dass wir damit<br />
Produkte entwickeln können, die höhere Ernteerträge<br />
erzielen – und so mehr Kalorien pro Hektar Anbaufläche<br />
liefern – aber auch die natürlichen Ressourcen<br />
der Erde schonen und gewährleisten, dass die<br />
1<br />
Teilnahme am UNCTAD<br />
World Investment Forum<br />
in Xiamen, China, am<br />
7. September <strong>2010</strong>, an der<br />
führende Persönlichkeiten<br />
aus vielen verschiedenen<br />
Ländern teilnehmen.<br />
2<br />
Vor Ort bei Feldversuchen<br />
des Pathumthani Rice<br />
Research Center. Das<br />
Team von <strong>Syngenta</strong> in<br />
Thailand arbeitet eng mit<br />
dem Department of Rice<br />
an der Produktivität<br />
dieser Nutzpflanze.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
3<br />
Bei einer Blumenausstellung<br />
am Standort für Jungpflanzenproduktion<br />
in De Lier,<br />
Niederlande.<br />
4<br />
Beim Besuch eines Händlers<br />
von <strong>Syngenta</strong>-Produkten in der<br />
Provinz Fujian, China. Die<br />
Händler sind eine wichtige<br />
Verbindung zwischen den<br />
lokalen <strong>Syngenta</strong>-Teams und<br />
den Landwirten.<br />
3. 4.<br />
03<br />
Dynamik und Wirtschaftlichkeit ländlicher Gegenden<br />
bestehen bleiben.<br />
Dabei handelt es sich um einen integrierten Ansatz, der<br />
bereits erste Früchte trägt. In Brasilien zum Beispiel<br />
führt PLENE , unsere neue Lösung für den Zucker rohranbau,<br />
zu einem grundlegenden Wandel beim Anbau<br />
und der Ernte dieser Nutzpflanze. Diese Techno logie<br />
von <strong>Syngenta</strong> ermöglicht nicht nur deutliche Er tragssteigerungen,<br />
sondern auch Wasser ein spa rung en und<br />
eine verbesserte Kohlenstoffbindung – das wiederum<br />
erhöht die Produktivität und die Nachhaltigkeit im<br />
Zuckerrohranbau. Im Rahmen einer Partnerschaft mit<br />
dem brasilianischen Industrieverband Unica trägt<br />
<strong>Syngenta</strong> zudem zum Schutz der Arbeiter bei, die<br />
bislang bei sengender Hitze und unter gefährlichen<br />
Bedingungen die Felder bestellt hatten. Ihnen können<br />
neue, sicherere und bessere Beschäftigungs möglichkeiten<br />
geboten werden.<br />
Diese Partnerschaft ist nur eine von vielen, die <strong>Syngenta</strong><br />
im Jahr <strong>2010</strong> geschlossen hat, um neue Möglichkeiten<br />
zu finden, die zahlreichen Herausforderungen auf dem<br />
Weg zu mehr Nahrungssicherheit zu bewältigen. Ebenfalls<br />
in Brasilien unterzeichnete <strong>Syngenta</strong> eine wegweisende<br />
Vereinbarung mit dem landwirt schaft lichen<br />
Forschungsinstitut Embrapa. Sie umfasst den gegenseitigen<br />
Austausch von Technologien bei Mais, Soja<br />
und Baumwolle und soll grossen und kleinen land wirtschaftlichen<br />
Betrieben Vorteile bringen. Im April gingen<br />
wir ausserdem eine öffentlich-private Partner schaft mit<br />
dem International Maize and Wheat Improvement<br />
Center (CIMMYT) ein, um die Entwicklung und<br />
Verbesserung von Technologien bei Weizen zu fördern.<br />
In Asien bauten wir unsere Partnerschaft mit dem<br />
International Rice Research Institute (IRRI) aus, um das<br />
Ertragspotenzial von Reis in der gesamten Region<br />
weiterzuentwickeln. Und im November gaben wir eine<br />
Partnerschaft mit der ETH Zürich bekannt, in deren<br />
Rahmen zehn Jahre lang Forschungsaktivitäten auf<br />
dem Gebiet der nachhaltigen Agrarökosysteme<br />
finanziert werden. All diese Vereinbarungen verdeutlichen,<br />
wie wir unseren Geschäftsansatz vermehrt auf<br />
die Nutzpflanzen und die Landwirte ausrichten, was<br />
auch in diesem <strong>Jahresbericht</strong> zum Ausdruck kommt.<br />
In <strong>2010</strong> habe ich auf der ganzen Welt Kunden von<br />
<strong>Syngenta</strong> besucht. Sie berichteten, dass sie mit immer<br />
komplexeren Herausforderungen konfrontiert seien.<br />
Meine Gespräche mit ihnen, wie auch mit vielen Mit arbeitenden<br />
von <strong>Syngenta</strong>, bestärkten mich in meiner<br />
Zuversicht, dass das Unternehmen her vor ragend<br />
positioniert ist, um Landwirten differenzierte Produkte<br />
und Lösungen für ihre gegenwärtigen wie künftigen<br />
Herausforderungen zu bieten.<br />
Neben den Gesprächen, die ich mit unseren Kunden<br />
führte, traf ich rund um den Globus die verschie den sten<br />
Interessenvertreter. Der Beitrag, den <strong>Syngenta</strong> leistet,<br />
wird immer stärker gewürdigt, und die Stellung und die<br />
Reputation des Unternehmens nehmen ständig zu.<br />
Dabei hängt der gute Ruf von <strong>Syngenta</strong> von der Arbeit<br />
und dem Verhalten eines jeden unserer weltweit mehr<br />
als 26 000 Mitarbeitenden ab. In <strong>2010</strong> wurde deshalb<br />
unser überarbeiteter Verhaltenskodex im Unternehmen<br />
stärker verankert. Sowohl die Einhaltung dieses Kodex<br />
als auch alle rechtlichen, ethischen, gesellschaftlichen<br />
und ökologischen Belange werden vom Corporate-<br />
Responsibility-Ausschuss des Verwaltungsrats überwacht.<br />
Der Schutz unserer Vermögenswerte, die<br />
Wahrung der Reputation sowie die Überwachung der<br />
strategischen Ausrichtung und der finanziellen Per formance<br />
von <strong>Syngenta</strong> bilden die Schwerpunkte der<br />
Arbeit des Verwaltungsrats. Allen Mitgliedern des Verwaltungsrats<br />
möchte ich an dieser Stelle herzlich für die<br />
Sorgfalt und Begeisterung, mit der sie ihren Pflich ten im<br />
Verlauf des Jahres nachgekommen sind, danken.<br />
<strong>Syngenta</strong> feierte im Jahr <strong>2010</strong> auch ihr zehnjähriges<br />
Bestehen. Das Unternehmen hat in diesem Zeitraum<br />
sehr viel erreicht. Der Blick in die Zukunft zeigt, dass<br />
die Landwirtschaft für die gesellschaftliche, politische<br />
und wirtschaftliche Weiterentwicklung der Welt nie<br />
wichtiger gewesen ist als heute. Die ausreichende Produktion<br />
erschwinglicher und hochwertiger Nahrungsmittel<br />
ist keine Selbstverständlichkeit und erfordert<br />
grosse Innovationskraft. Damit diese Nahrungs mittel<br />
auf nachhaltigere Art und Weise als bisher produziert<br />
werden können, braucht es Inno va tion, Kooperation<br />
und einen neuen, ganz heit lichen Ansatz zur Wertschöpfung.<br />
Mit Stolz darf ich in dieser Hinsicht sagen,<br />
dass <strong>Syngenta</strong> eine Vorreiterrolle einnimmt und<br />
bestens positioniert ist, auch in den nächsten zehn<br />
Jahren grosse Erfolge zu feiern.<br />
Martin Taylor<br />
Präsident des Verwaltungsrats
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Vorwort des Chief Executive Officer<br />
04<br />
Ein inte griertes<br />
Ange bot<br />
„Der Weg, den <strong>Syngenta</strong> nun eingeschlagen<br />
hat, soll Gewinne bei den Ernteerträgen bringen,<br />
berücksichtigt aber auch alle Ressourcen,<br />
die für die weltweite Nahrungs sicherheit<br />
von Bedeutung sind.“<br />
1. 2.<br />
3. 4.<br />
Das Jahresergebnis von <strong>Syngenta</strong> für <strong>2010</strong> ver deutlicht,<br />
wie gross das Unternehmen seit seiner Gründung<br />
vor zehn Jahren geworden ist. Der Umsatz ist mit USD<br />
11,6 Milliarden um 84 Prozent gegenüber dem Jahr<br />
2000 gestiegen, und der Gewinn pro Aktie hat sich<br />
seit damals deutlich von USD 2,20 auf USD 16,44<br />
erhöht. Neben der Expansion der Agrarmärkte in<br />
diesem Zeit raum reflektieren diese Zahlen auch unsere<br />
stetigen Markt anteilsgewinne und den Erfolg unserer<br />
aus ge zeich neten Innovationen. Zudem hat die<br />
anhaltende Ausrichtung auf operative Effizienz zu einer<br />
höheren Rentabilität geführt und gleichzeitig Raum für<br />
Inves ti tio nen in strategische Wachstumsbereiche<br />
geschaffen. Insbesondere haben wir unsere Präsenz<br />
in den Schwellen ländern ausgebaut, in denen wir<br />
mittlerweile fast 50 Prozent unseres Umsatzes erzielen.<br />
Die Schwellenländer waren im Jahr <strong>2010</strong> die wich tigsten<br />
Wachstumstreiber im Geschäftsbereich Crop<br />
Protection und ermöglichten ein Umsatzwachstum<br />
gegenüber dem Vorjahr. Diesen Erfolg erreichten wir<br />
trotz eines harten Preiswettbewerbs, vor allem in<br />
Nordamerika, der in der ersten Jahreshälfte zu einem<br />
Rückgang des Geschäftsergebnisses führte. Dies<br />
konnte allerdings im zweiten Halbjahr durch ein<br />
höheres operatives Ergeb nis ausgeglichen werden,<br />
was auf das rasante Wachs tum in den Schwellenländern<br />
in der Region Asien/Pazifik sowie die starke<br />
Nachfrage während der Haupt an bau saison in<br />
Lateinamerika zurückzuführen war.<br />
In Lateinamerika haben wir in zahlreichen Ländern<br />
eine Reihe von Möglichkeiten über das gesamte Nutzpflanzen<br />
spektrum hinweg verfolgt. Gleich zeitig ist es<br />
uns gelungen, unsere Führungsposition bei Soja im<br />
wichtigen brasilianischen Markt zu halten. Dies ist auf<br />
den Erfolg von PRIORI XTRA ® zurückzuführen, das<br />
unser weltweit führendes Fungizid AMISTAR ® enthält.<br />
Der globale Umsatz mit AMISTAR ® lag im Jahr <strong>2010</strong><br />
bei USD 1,2 Milliarden und wuchs damit um<br />
20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies unterstreicht<br />
unsere herausragenden Leistungen im Bereich der<br />
Produktentwicklung, durch die wir den Lebenszyklus<br />
von Produkten maximieren und bei unseren Blockbustern<br />
hohe Margen halten können. Die im Mai<br />
erfolgte Einweihung neuer Produktionskapazitäten für<br />
AMISTAR ® in Grangemouth, Schottland, belegt, dass<br />
wir in den kommenden Jahren ein weiteres deutliches<br />
Wachstum erwarten.<br />
Der Geschäftsbereich Seeds verzeichnete in allen<br />
Produktelinien und Regionen ein breit abgestütztes<br />
Wachstum. Vegetables und Diverse Feldsaaten<br />
erzielten weiterhin ein stetiges organisches Wachstum,<br />
das durch Akquisitionen bei Zuckerrüben und Sonnenblumen<br />
ergänzt wurde. Unsere branchenweit führende<br />
Rentabilität in diesen beiden Produktelinien ist ein<br />
Beleg für die Tiefe und Vielfalt unseres Genpools sowie<br />
für unsere Kompetenz bei der Pflanzen züch tung.<br />
Diese Stärken sind auch zunehmend in der Per formance<br />
von Mais & Soja sichtbar: So zeigten<br />
Feldversuche in den USA, dass unser vielfältiges<br />
Maisgenetik-Portfolio mittlerweile die Ertragsleistungen<br />
wichtiger Produkte der Konkurrenz übertrifft. Unser
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
1<br />
Mit Marc Hillard, Trans formation<br />
Manager, bei einer<br />
speziellen Ausstellung in<br />
Basel anlässlich des<br />
Abschlusses des <strong>Syngenta</strong>-<br />
Programms zum Ausbau der<br />
Produktionskapazitäten.<br />
2<br />
Auf der Kaffeeplantage La<br />
Holanda in Kolumbien mit<br />
Andrés Álvarez, Marketing<br />
Manager, Caribbean & Central<br />
America, und seinem Team.<br />
3<br />
Kontrolle der Wurzeln einer<br />
Reispflanze mit Huynh Van<br />
Thon, Chairman von AGPPS<br />
(An Giang Plant Protection<br />
Service), dem grössten<br />
Vertriebspartner in Vietnam.<br />
4<br />
Beim Ansehen verschiedener<br />
Saatgutbehandlungen für<br />
Blumen- und Gemüsesaatgut<br />
in Enkhuizen, Niederlande.<br />
Triple-Stack-Mais saat gut setzte sich im Jahr <strong>2010</strong><br />
am Markt durch und wird 2011 durch den neuen<br />
Trait AGRISURE VIPTERA ergänzt, welcher eine<br />
unübertroffen breite Wirkung gegen Lepidoptera<br />
bietet. Die Weiterentwicklung unseres Portfolios zeigt<br />
sich auch in der deutlich höheren Rentabilität bei<br />
Seeds im Jahr <strong>2010</strong>.<br />
Die Fortschritte bei Seeds, im finanziellen Bereich wie<br />
auch im Portfolio, verleihen der neuen geschäftlichen<br />
Ausrichtung, die wir nun weltweit umsetzen, zu sätzlichen<br />
Schwung. Diese Strategie basiert auf drei Kernzielen:<br />
Integration, Innovation und Out perfor mance.<br />
Unser Ziel ist, dass Crop Protection und Seeds<br />
gemeinsam ein komplett integriertes Angebot für<br />
Nutzpflanzen entwickeln. Ein erster Schritt wird<br />
darin bestehen, in den nächsten zwei Jahren die<br />
geschäftlichen Aktivitäten zusammenzuführen. Dabei<br />
bauen wir auf Modellen auf, die wir in unserem zweitgrössten<br />
Markt Brasilien und in mehreren kleineren<br />
Ländern bereits erfolgreich umgesetzt haben. Die<br />
Integration im kommerziellen Bereich wird auf regionaler<br />
Ebene von den Chief Operating Officers John<br />
Atkin und Davor Pisk überwacht. Ihre Rollen werden<br />
zu diesem Zweck erweitert, sodass sie geschäftsbereichs<br />
übergreifende Verantwortung für wichtige<br />
Nutz pflanzen erhalten. Die kombinierten Vorteile<br />
unserer Produkte, unsere Erfahrung und unser<br />
agronomisches Wissen werden uns einzigartige<br />
Fähigkeiten verschaffen, den zunehmend komplexen<br />
Herausforderungen der Landwirte zu begegnen.<br />
Wir definieren Innovation in ihrem weitesten Sinne, d.h.<br />
sie bedeutet neue Märkte und Wege, um zu unseren<br />
Kunden sowie zu neuen Produkten zu gelangen. Anhaltende<br />
Investitionen in Forschung und Ent wick lung<br />
(F&E) sind die Grundlage für die Umsetzung unseres<br />
Unternehmensleitbilds „Bringing plant potential to life“,<br />
und ihnen kommt eine bedeutende Rolle für die Entwicklung<br />
integrierter Technologien zu. Wir schaffen<br />
gemeinsame F&E-Plattformen basierend auf unserem<br />
Wissen über Pflanzen, das sowohl zu chemischen als<br />
auch biologischen Lösungen beiträgt. Die Produktivität<br />
unserer Forschung und Entwicklung maximieren wir<br />
durch Partnerschaften und Kollaborationen, die uns<br />
einen Mehrwert verschaffen. Ein Beispiel dafür ist die<br />
im April unterzeichnete Vereinbarung mit dem Internatio<br />
nal Maize and Wheat Improvement Center<br />
(CIMMYT), die darauf abzielt, durch die Kombination<br />
von Pflanzenschutz- und Saatguttechnologien die<br />
Leistungsfähigkeit von Weizen zu verbessern. Durchbrüche<br />
bei der Umsetzung innovativer integrierter<br />
Angebote stellen unter anderem die Einführung von<br />
PLENE für den Zuckerrohranbau in Brasilien sowie<br />
die Entwicklung eines integrierten Verfahrens für<br />
Reissetzlinge in Asien dar.<br />
Unser Ziel ist eine sowohl in operativer als auch in<br />
finanzieller Hinsicht herausragende Performance. Wir<br />
sind überzeugt, dass die Entwicklung einzigartiger, auf<br />
die Bedürfnisse der Landwirte angepasster Lösungen<br />
zu einem nachhaltigen Marktanteilswachstum in<br />
unserem gesamten Geschäft führen wird. Für unsere<br />
finanzielle Performance haben wir uns bis 2015 die<br />
folgenden Ziele gesetzt, an denen wir uns messen<br />
werden: einen Cash Flow Return on Investment<br />
(CFROI) von mehr als 12 Pro zent und eine EBITDA-<br />
Marge für den Konzern zwischen 22 und 24 Prozent.<br />
Zudem streben wir eine weiterhin steigende Dividende<br />
an und ziehen dazu die höhere Ausschüttung im Jahr<br />
2011 als Ausgangspunkt heran.<br />
Die neue geschäftliche Ausrichtung von <strong>Syngenta</strong> ist<br />
das Ergebnis von Plänen und Initiativen, die schon seit<br />
einiger Zeit im Unternehmen existieren. In den vergang<br />
en en zwölf Monaten habe ich unsere Aktivitäten<br />
in vielen Teilen der Welt hautnah miterlebt. Dabei bin<br />
ich Zeuge der Stärke unseres Portfolios geworden,<br />
aber auch der Energie, mit der unsere Mitar bei ten den<br />
umfassende Angebote für Nutz pflanzen auf den Markt<br />
bringen. Die Beispiele reichen von neuen Techno logien<br />
für Kaffeeanbauer in Kolumbien bis hin zu integrierten<br />
Lösungen für Gemüse in Vietnam. Auch unseren<br />
Kunden beziehungen verleihen wir eine neue<br />
Dimension, wenn wir wie Landwirte denken, und<br />
nicht nur wie Lieferanten. Wenn sich das ganze<br />
Unternehmen diese Einstellung aneignet, verschaffen<br />
wir uns für die Zukunft einen Wettbewerbsvorteil.<br />
Der Weg, den <strong>Syngenta</strong> nun eingeschlagen hat, soll<br />
Gewinne bei den Ernteerträgen bringen, berücksichtigt<br />
aber auch alle Ressourcen, die für die weltweite<br />
Nahrungs sicherheit von Bedeutung sind. Eine kürzlich<br />
veröffentlichte Studie des World Business Council for<br />
Sustainable Development – bei der ich den Co-Vorsitz<br />
innehaben durfte – untersuchte die ökonomischen und<br />
ressourcenspezifischen Herausforderungen, die es zu<br />
überwinden gilt, um bis 2050 eine Welt bevölke rung<br />
von neun Milliarden Menschen zu ernähren. Damit sie<br />
alle gut und im Einklang mit den begrenzten Ressourcen<br />
der Erde leben können, muss die Land wirt schaft<br />
die weltweite Nahrungsproduktion ver dop peln und<br />
gleichzeitig die Wasser- und Energie res sour cen<br />
schonen. Dies lässt sich nur durch eine ganz heitliche<br />
und langfristig ausgerichtete Vision für den nach haltigen<br />
Anbau unserer Nutzpflanzen erreichen. <strong>Syngenta</strong><br />
setzt bereits zahlreiche Instru mente und ihr Know-how<br />
ein, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen.<br />
Im Namen des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung<br />
möchte ich allen unseren Mitarbeitenden dafür<br />
danken, dass sie <strong>Syngenta</strong> zu dem gemacht haben,<br />
was sie heute ist – und dass sie das Unternehmen in<br />
diese aufregende Phase seiner Entwicklung geführt<br />
haben. Ich weiss, dass ich auf ihre Energie, ihre Begeis<br />
terung und ihr Engagement zählen kann, wenn wir<br />
gemeinsam einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung<br />
der weltweiten Landwirtschaft leisten.<br />
Michael Mack<br />
Chief Executive Officer<br />
05
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
06<br />
Unser Beitrag<br />
zur Nahrungssicherheit
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Knappe Wasser-, Energie- und Bodenressourcen werden die<br />
Nahrungsmittelproduktion in den kommenden Jahr zehnten<br />
prägen. Das erzeugt zunehmend Druck auf die Landwirte,<br />
die die Welt mit Nahrung, Brennstoffen und Fasern versorgen<br />
müssen. In manchen Regionen übersteigt der Nahrungsbedarf<br />
schon seit langem das Angebot. Jeden Tag gehen<br />
fast eine Milliarde Menschen hungrig zu Bett. Da die Weltbevöl<br />
ker ung bis 2050 voraussichtlich auf neun Milliarden<br />
anwachsen wird, könnte diese Zahl noch steigen, wenn<br />
keine Gegen mass nahmen eingeleitet werden.<br />
07<br />
Eine weltweite<br />
Herausforderung<br />
„Die Menschen haben im Jahr 2007 das 1,5-fache<br />
unseres Planeten für ihre Aktivitäten verbraucht.“<br />
Living Planet Report <strong>2010</strong><br />
World Wildlife Fund (WWF)<br />
Die Definition von Nahrungssicherheit des<br />
Welternährungsgipfels von 1996 ist: „wenn alle<br />
Menschen zu jeder Zeit Zugang zu ausreichender,<br />
sicherer, nährstoffreicher und bezahlbarer Nahrung<br />
haben, um ein gesundes und aktives Leben zu führen.“<br />
Um das zu gewährleisten, müssen die Landwirte die<br />
Nahrungs mittelproduktion bis 2050 um mindestens<br />
70 Prozent steigern. 1<br />
Der Weg zur Nahrungssicherheit wird nicht leicht.<br />
Unsicherheitsfaktoren reichen von Umweltbelastung<br />
und Natur kata strophen bis zu Defiziten in Politik und<br />
Wirtschaft. Zudem sorgen die Megatrends<br />
Bevölkerungswachstum, steigender Wohlstand und<br />
Urbanisierung dafür, dass bei immer mehr Menschen<br />
ein immer grösserer Bedarf an immer hochwertigeren<br />
Nahrungsmitteln entsteht.<br />
Doch während die Nachfrage wächst, ist es für die<br />
Landwirte schwerer denn je, ihre Produktivität zu<br />
steigern. In den kommenden Jahren wird die erwartete<br />
Klimaveränderung, die vielen Regionen höhere Temperaturen<br />
und unberechenbare Wetterlagen bringen wird,<br />
die Aufgabe noch erschweren. Ausser dem werden sie<br />
mit Land- und Wasser knapp heit zu kämpfen haben –<br />
schon heute nutzt die Land wirtschaft 40 Prozent der<br />
weltweiten Landober fläche und 70 Prozent des<br />
verfügbaren Süsswassers 2 . Und sie müssen die<br />
Artenvielfalt schützen, indem sie ihre Produktivität<br />
steigern, ohne dabei weiter in natürliche Ökosysteme<br />
zu expandieren.<br />
Zwar ist schon viel erreicht worden, doch viele<br />
Regionen schöpfen ihr lokales Erntepotenzial immer<br />
noch nicht aus. Diese landwirtschaftliche Ertragslücke<br />
gilt es zu schliessen, wenn wir Nahrungssicherheit<br />
erreichen wollen. Im Besonderen betrifft dies die<br />
weltweit knapp 500 Millionen Landwirtschaftsbetriebe<br />
von zwei Hektar oder weniger Grösse, die aber schon<br />
jetzt über zwei Milliarden Menschen ernähren. Die<br />
Produktivität gerade dieser Betriebe zu steigern, ist<br />
ein Schlüssel zur Nahrungssicherheit.<br />
Die damit verbundenen Herausforderungen sind<br />
enorm, aber keineswegs unüberwindbar. Der<br />
Landwirtschaft fällt dabei die wichtige Rolle zu,<br />
den Weg zur Nahrungssicherheit zu ebnen und<br />
gleichzeitig die natürlichen Ressourcen zu schonen<br />
und das ländliche Wirtschaftswachstum zu fördern.<br />
1 FAO, „How to feed the world in 2050.“<br />
2 UNESCO
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Unser Beitrag zur<br />
Nahrungssicherheit<br />
08<br />
Nachhaltige<br />
Produktions systeme<br />
für die<br />
Landwirtschaft<br />
Im Februar <strong>2010</strong> legte <strong>Syngenta</strong> in Kooperation mit<br />
29 weiteren Unternehmen und dem World Business<br />
Council for Sustainable Development (WBCSD) die<br />
„Vision 2050: Die neue Agenda für Unternehmen“ vor.<br />
Die Studie zeichnet den Weg in die Welt des Jahres<br />
2050 vor, in der rund neun Milliarden Menschen gut<br />
und im Einklang mit den begrenzten Ressourcen der<br />
Erde leben. <strong>Syngenta</strong> trägt dazu bei, diese Vision zu<br />
verwirklichen, indem wir Landwirten helfen, genug<br />
Nahrungsmittel für die wachsende Bevölkerung<br />
zu erzeugen.<br />
<strong>Syngenta</strong> verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz für<br />
nachhaltige Landwirtschaft, mit Fokus auf den Schnittstellen<br />
zwischen Technik, Land und Mensch. Starke<br />
ländliche Wirtschaftsräume sind die Grund pfeiler<br />
nachhaltiger Landwirtschaft und das Fundament für<br />
künftige Nahrungssicherheit. Unsere Technologie –<br />
kombiniert mit der nötigen Infrastruktur, Zugang zu<br />
Märkten und finanziellen Ressourcen – erschliesst den<br />
Landwirten bessere Lösungen für mehr Produktivität<br />
und Rentabilität. Gleichzeitig können unsere Agrarlösungen<br />
Wasser, Böden und der Artenvielfalt zugute<br />
kommen, indem sie eine effizientere Nutzung der<br />
natürlichen Lebensgrundlagen ermöglichen.<br />
Auf diese Weise fördert Agrartechnologie ein<br />
nachhaltiges Produktionssystem, das die wirtschaftliche<br />
und ökologische Leistungsfähigkeit der<br />
Landwirtschaft langfristig schützt. Gleichzeitig können<br />
die Landwirte mehr verdienen, besser leben und ihr<br />
Land besser bewirtschaften.<br />
Lesen Sie mehr<br />
Umwelt schützen durch<br />
Landwirtschaft<br />
Lucas do Rio Verde ist eine wichtige Stadt<br />
in der Agrarregion im brasilianischen<br />
Bundesstaat Mato Grosso, in deren<br />
Geschichte Abholzungen tiefe Spuren<br />
hinterlassen haben. Im Jahr 2007 riefen<br />
<strong>Syngenta</strong>, ihr Vertriebspartner Fiagril und<br />
weitere Partner Lucas do Rio Verde Legal<br />
ins Leben, um die Behörden vor Ort,<br />
Bauernverbände und die Bevölkerung<br />
zu überzeugen, dass man erfolgreich<br />
Landwirtschaft betreiben kann, ohne die<br />
forstwirtschaftlichen und arbeits rechtlichen<br />
Auflagen des Bundesstaates<br />
zu verletzen.<br />
Das Projekt war so erfolgreich, dass die<br />
Verwaltung von Mato Grosso es inzwischen<br />
für alle anderen Gemeinden übernommen<br />
hat. Auch die brasilianische Regierung hat<br />
eine ähnliche Initiative gestartet.<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
„Unsere Region ist ein wichtiges<br />
Anbaugebiet für Soja – da war<br />
es nicht leicht, ein Modell für<br />
integrierten Umwelt schutz<br />
einzuführen. Aber in diesem Fall<br />
war es eine sehr, sehr positive<br />
Erfahrung, weil wir so viele Partner<br />
hatten, die uns unterstützt haben.“<br />
Marcos Castro<br />
Regional Sales Manager bei <strong>Syngenta</strong><br />
Oben im Bild: Marcos Castro (links); Marino<br />
Franz, Bürgermeister von Lucas do Rio Verde<br />
und Eigentümer von Fiagril (Mitte); und Ivanor<br />
Cella, Landwirt und Kunde von <strong>Syngenta</strong><br />
(rechts).
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Mit begrenzten<br />
Ressourcen die<br />
Ernteerträge steigern<br />
09<br />
<strong>Syngenta</strong> ist überzeugt, dass die Landwirte in<br />
der Lage sind, den weltweiten Bedarf an Nahrung,<br />
Brennstoffen und Fasern zu decken und gleichzeitig<br />
die Ressourcen unserer Erde zum Vorteil künftiger<br />
Generationen zu schonen, wenn wir einen<br />
systemweiten Ansatz wählen, der Technologie, Land<br />
und Menschen verbindet. Diese drei Elemente sind<br />
die Basis eines nachhaltigen Produktions systems,<br />
in dem Technologie den Landwirten bessere<br />
Lösungen für eine höhere Produktivität<br />
und Profi ta bilität bietet, die natürlichen<br />
Ressourcen schützt und zur weltweiten<br />
Nahrungssicherheit beiträgt.<br />
Bessere Lösungen<br />
Technologie<br />
Ressourceneffizienz<br />
Menschen<br />
Land<br />
Ländliche Wirtschaftsräume<br />
Bessere Lösungen<br />
Umfassendes Angebot für Landwirte<br />
Damit die Landwirtschaft ihr Produktivitätspotenzial<br />
ausschöpfen kann, brauchen wir<br />
konstruktive und transparente Richtlinien,<br />
die Landwirten Zugang zu sicheren<br />
Technologien geben.<br />
Innovation vorantreiben<br />
Wir brauchen Mechanismen zum Austausch<br />
von Innovationen – der Schutz unserer<br />
Urheberrechte stimuliert Forschung<br />
und Entwicklung.<br />
Austausch von Wissen<br />
Landwirtschaft basiert auf Expertise, durch<br />
Wissenschaft weiterentwickelt – wir<br />
brauchen neue Partner schaften, um<br />
agronomische Kompetenzen zu erweitern<br />
und Fachwissen aus zu tauschen.<br />
Ressourceneffizienz<br />
Landschaftsschutz<br />
Wir müssen die Produktivität vorhandener<br />
Nutzflächen steigern.<br />
Handlungsbedarf beim Wasser<br />
40 Prozent des Wasserverbrauchs in der<br />
Landwirtschaft könnten eingespart werden –<br />
wir brauchen Lösungen für effizientere<br />
Wassernutzung.<br />
Lebendige Artenvielfalt<br />
Artenvielfalt und Landwirtschaft sind<br />
aufeinander angewiesen – wir müssen<br />
die Vielfalt der Natur schützen, um unsere<br />
Versorgung mit Nahrungsmitteln und<br />
unsere Lebensqualität zu sichern.<br />
Ländliche<br />
Wirtschaftsräume<br />
Märkte aufbauen<br />
Anbau ist nicht genug – Landwirte<br />
brauchen Infrastrukturen und Zugang<br />
zu Märkten, Finanzierungsmöglichkeiten<br />
und Informationen.<br />
Wertschätzung der Landwirtschaft<br />
Ländliche Wirtschaftsräume tragen die<br />
Verantwortung, die Welt zu ernähren –<br />
Landwirtschaft muss sich daher lohnen.<br />
Entwicklung ländlicher Gemeinschaften<br />
Die Landwirtschaft ist der Motor<br />
sozioökonomischer Entwicklung<br />
ländlicher Gemeinschaften.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Unser Beitrag zur<br />
Nahrungssicherheit<br />
10<br />
Bessere Lösungen<br />
für den Landwirt<br />
der Zukunft<br />
„Mit gleich bleibender Anbaufläche mehr<br />
Nahrungsmittel zu erzeugen und dabei<br />
weniger Ressourcen zu verbrauchen – das<br />
ist eine so ungeheure Herausforderung, dass<br />
kein sinnvoller Ansatz oder Technologien<br />
ausgelassen werden dürfen.“<br />
Lesen Sie mehr<br />
Reis-Kleinbauern Potenziale aufzeigen<br />
In China bauen 100 Millionen Landwirte<br />
Reis an, die Ernährungsgrundlage von<br />
1,3 Milliarden Menschen. Eine Vielzahl<br />
sind Kleinbauern, die vom fachgerechten<br />
Einsatz unserer Produkte profitieren<br />
können. Diesen Land wirten den Mehrwert<br />
von richtig ange wandten <strong>Syngenta</strong><br />
Produkten nahezubringen war in der<br />
Vergangenheit nicht einfach.<br />
Um ihnen zu zeigen, wie sie ihren<br />
Pestizid verbrauch senken und zugleich<br />
die Ernte erträge steigern können,<br />
kooperiert das <strong>Syngenta</strong>-Team vor<br />
Ort mit dem Chinesischen Institut<br />
für Agrartechnologie NATESC.<br />
Landwirte aus jedem der zehn wichtigsten<br />
Reisanbaugebiete werden darin geschult,<br />
wie man Geräte kalibriert, wann man<br />
sprüht, und wie man Produkte von<br />
<strong>Syngenta</strong> – wie VIRTAKO ® und ARMURE ®<br />
– sparsamer und effizienter verwendet.<br />
Das Programm läuft inzwischen seit<br />
drei Jahren und hat gezeigt, dass<br />
die Landwirte mehr erzeugen, dabei<br />
50 Prozent weniger Pestizide verbrauchen<br />
und so einen durchschnittlichen<br />
Mehrertrag von USD 300 pro Hektar<br />
erwirtschaften können.<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
Das hat das Interesse der chinesischen<br />
Bauern und Behörden gleichermassen<br />
geweckt. <strong>Syngenta</strong> hat in der Folge nicht<br />
nur ihren Markt anteil ausgebaut, sondern<br />
wurde <strong>2010</strong> von der China Association of<br />
Enterprises with Foreign Investment und<br />
der China Charity Federation auch mit<br />
einem Preis für „herausragende<br />
Leistungen im Bereich der sozialen unternehmerischen<br />
Ver antwortung“<br />
ausgezeichnet.<br />
„Ich habe noch nie ein Verfahren<br />
zur Senkung des Pestizidverbrauchs<br />
gesehen, das so viel Begeisterung<br />
und Enthusiasmus ausgelöst hat.<br />
Der Nutzen dieses Programms<br />
liegt auf der Hand. Es ist eine grosse<br />
Ehre für mich, dieses Verfahren<br />
mit zu unterstützen.“<br />
Prof. Ducai Liu<br />
<strong>Syngenta</strong> Technical Manager in der Yangtzu<br />
Business Unit, China<br />
Oben im Bild: Prof. Ducai Liu (links) und<br />
Diyun Liang, Landwirtschaftsministerium.<br />
Reaping the benefits: Science and the sustainable intensification<br />
of global agriculture, 2009<br />
The Royal Society<br />
Die Arbeit der Landwirte, unserer Geschäftspartner,<br />
ist wertvoll. Wie in jedem Geschäft braucht auch der<br />
Landwirt Kennt nisse und Mittel, um erfolgreich zu<br />
wirtschaften. Der Beitrag von <strong>Syngenta</strong> geht über die<br />
Bereit stellung von Technologien hinaus: Wir bieten<br />
neuartige, integrierte Lösungen, um unter lokalen<br />
Bedin gungen optimale Erträge zu erwirtschaften. Dazu<br />
brauchen die Landwirte individuell abgestimmt hochwertiges<br />
Saatgut, wasser sparende und bodenschonende<br />
Technologien, Nährstoffe, Schädlingsund<br />
Unkrautmanagement.<br />
Mit Hilfe dieser integrierten Lösungen können die<br />
Landwirte den Anforderungen ihrer Kunden genügen<br />
und erfolgreich im globalen und lokalen Markt bestehen.<br />
Die Verbraucher in aller Welt brauchen aber nicht nur<br />
mehr Nahrung, sondern fordern auch mehr Vielfalt bei<br />
Fleisch und Milchprodukten sowie hochwertiges Obst<br />
und Gemüse. Die Schulungsprogramme von <strong>Syngenta</strong><br />
ermöglichen es den Landwirten, die Quantität und<br />
Qualität ihrer Ernteerträge und so auch ihren Lebensunterhalt<br />
nachhaltig zu verbessern.<br />
In Indien beispielsweise hat <strong>Syngenta</strong> das „Pflanzengesundheitszentrum“<br />
Krishi Shakti eingerichtet, das<br />
Landwirten agronomische Beratung und Mittel auch vor<br />
Ort zur Verfügung stellt. Das Angebot umfasst Pflanzendiagnostik,<br />
Boden analysen, Bibliotheken, Schulung und<br />
Ausbildung, Feldversuche, Kontakte zu Wissenschaftlern<br />
und <strong>Syngenta</strong>-Produkte. Teilnehmende Landwirte<br />
profitieren von höheren und besseren Ernte erträgen.<br />
Ein anderes Beispiel ist PLENE , das <strong>Syngenta</strong> in 2011<br />
für die Zuckerrohrindustrie in Brasilien auf den Markt<br />
bringt. Bei dieser innovativen Technologie werden<br />
Zuckerrohrsegmente zum Schutz in frühen Wachstums<br />
stadien mit Saatgutpflege behandelt. Da die<br />
gemeinsam mit dem führenden Ausrüstungshersteller<br />
John Deere entwickelte mechanische Anpflanztechnik<br />
schneller und sicherer ist, können die Landwirte ihre<br />
Felder häufiger ernten und neu bepflanzen. Das<br />
reduziert nachlassende Ernteerträge und führt durch<br />
einen allgemeinen Produktivitätsanstieg zu einer<br />
Ertragssteigerung von bis zu 15 Prozent.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Operation Pollinator <br />
13<br />
Länder haben das<br />
Programm schon<br />
eingeführt.<br />
Ressourcen<br />
effizienter nutzen<br />
<strong>Syngenta</strong> ist bewusst, dass es bessere Lösungen<br />
nicht nur zur Steigerung der Produktivität braucht. Wir<br />
unterstützen Landwirte auch darin, umweltbewusst zu<br />
arbeiten: Nachhaltige, intensive Landwirtschaft fördert<br />
die effizientere Nutzung natürlicher Ressourcen.<br />
Eine aktuelle Studie der Stanford University zeigt,<br />
dass über die letzten 50 Jahre ein Areal grösser<br />
als Russland nur deshalb von landwirtschaftlicher<br />
Nutzung unberührt bleiben konnte, weil die Landwirte<br />
in vielen Regionen der Welt die Erträge ihrer Felder mit<br />
modernen Tech no lo gien gesteigert haben 1 . In Brasilien<br />
zum Beispiel fiel das Ausmass der Waldrodung im<br />
Amazonas gebiet 2009 auf einen historischen Tiefstwert<br />
– fast 75 Prozent unter dem Höchststand aus<br />
dem Jahr 2004. Gleich zeitig stieg die Produktivität<br />
schneller als in jedem anderen Land der Welt 2 . Dieser<br />
Anstieg der Produktivität muss sich fortsetzen, wenn<br />
wir die Welt ernähren wollen, ohne zusätzliche<br />
Ackerflächen zu erschliessen.<br />
Wenn weniger neue Anbauflächen geschaffen werden,<br />
wird auch die biologische Vielfalt natürlicher Ökosysteme<br />
vor dem Verlust von Lebensraum bewahrt.<br />
Die Artenvielfalt zu erhalten ist nicht nur wichtig für das<br />
Wohlbefinden unseres Planeten, sie ist auch lebenswichtig<br />
für eine gesunde und produktive Landwirtschaft<br />
– für die Bestäubung der Pflanzen ebenso wie<br />
für gesunde Böden, die Reinhaltung von Wasser und<br />
Luft sowie für die genetische Vielfalt von Wildpflanzen.<br />
<strong>Syngenta</strong> initiiert vorrauschauende Programme zum<br />
Schutz der Artenvielfalt im Umfeld landwirtschaftlicher<br />
Betriebe. Im Rahmen der Operation Pollinator 3<br />
beispielsweise werden gemeinsam mit den Landwirten<br />
Feldränder mit Wildflora geschaffen, deren Nektar<br />
und Pollen die Nahrungsgrundlage für bestäubende<br />
Insekten bilden. Das Ergebnis ist eine deutliche<br />
Zunahme bestäubender Insekten, einschliesslich der<br />
Bienen. Das Programm läuft bereits in 13 Ländern<br />
und zeigt beispielhaft, wie gute land wirtschaftliche<br />
Praxis die Umwelt bewahren kann.<br />
Wasser sparen<br />
Frischwasser ist für eine produktive Landwirtschaft<br />
unerlässlich und muss schonender und effizienter<br />
genutzt werden. Dennoch werden heute bis zu<br />
40 Prozent des in der Landwirtschaft genutzten<br />
Frischwassers ineffizient genutzt. In einer aktuellen<br />
Studie stellt die 2030 Water Resources Group 4 fest,<br />
dass vorhandene Agrartechnologien die Effizienz der<br />
Wassernutzung kostengünstig und mit geringem<br />
Investitionsaufwand nachhaltig erhöhen können.<br />
Die integrierten Lösungen von <strong>Syngenta</strong> helfen<br />
Landwirten, mit dem verwendeten Wasser den<br />
maximalen Ernteertrag zu erzielen. Diese umfassen<br />
weiterent wickelte Produkte zur Verbesserung und zum<br />
Schutz von Saatgut und Pflanzen. So wird <strong>Syngenta</strong><br />
2011 als erstes Unternehmen Maishybride auf den<br />
Markt bringen, die verfügbares Wasser effizienter<br />
nutzen und dadurch auch bei moderater Dürre höhere<br />
Erträge liefern. Ebenso können sie für bewässerte<br />
Felder den Wasserverbrauch senken und Pflanzen bei<br />
unerwarteten Dürreperioden schützen.<br />
Herbizide von <strong>Syngenta</strong>, die Unkraut bekämpfen und<br />
den Pflügebedarf verringern, ermöglichen ebenfalls<br />
eine bessere Wassernutzung. Wenn möglichst wenig<br />
oder gar nicht gepflügt wird, speichern Böden das<br />
Wasser länger und sind dadurch sowohl vor Austrocknung<br />
als auch vor Erosion und Oberflächenabfluss<br />
geschützt. Letzteren zu verhindern, bedeutet<br />
zudem, dass Flüsse und Bäche nicht durch Agrarchemikalien<br />
und Erde verschmutzt werden.<br />
Ressourcen schützen<br />
Ernteverluste sind ein weiterer Grund für die<br />
Verschwendung von Ressourcen, denen durch den<br />
fachgerechten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln<br />
vorgebeugt werden kann. In vielen Regionen der Welt<br />
werden bis zu 50 Prozent der Ernten durch Unkraut,<br />
Insekten, Pilze oder Lagerverluste zerstört. Produkte<br />
von <strong>Syngenta</strong> verringern solche Verluste vor und nach<br />
der Ernte, wodurch Wasser- und Energieverschwendung<br />
sowie Einkommensausfälle verhindert werden.<br />
<strong>Syngenta</strong> führt Programme durch, die unmittelbar<br />
zum Erhalt der Umwelt beitragen. Im südwestlichen<br />
Kolumbien zum Beispiel widmet sich die Initiative<br />
Ecoaguas dem Schutz wichtiger Wasserläufe. Ziel<br />
ist es, durch Anpflanzung einheimischer Baumarten<br />
aus lokalen Baumschulen den Wasserkreislauf zu<br />
regulieren. So wurden in den letzten 16 Jahren über<br />
760 000 Bäume gepflanzt. Darüber hinaus haben<br />
Aufklärungsmassnahmen das Umweltbewusstsein<br />
geschärft und die gute landwirtschaftliche<br />
Praxis gefördert.<br />
11<br />
1 Greenhouse gas mitigation by agricultural intensification. Proceedings<br />
of the National Academies of Science (2009).<br />
2 Tollefson J, The global farm. Nature, 466, 554-556, (<strong>2010</strong>).<br />
3 www.operationpollinator.com<br />
4 Charting our water future (2009).
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Unser Beitrag zur<br />
Nahrungssicherheit<br />
12<br />
Wirtschaftliche<br />
Stärkung ländlicher<br />
Räume<br />
„Nur durch eine nachhaltige Intensivierung der<br />
Landwirtschaft werden beträchtliche Fortschritte<br />
zur Umsetzung der Millenniums-Entwicklungs ziele<br />
wie Hunger- und Armutsbekämpfung und der<br />
ökologischen Nachhaltigkeit zu erzielen sein.“<br />
Shivaji Pandey<br />
Leiter der Abteilung Anbau und Pflanzenschutz der FAO, im<br />
Hauptvortrag beim IV. World Congress on Conservation<br />
Agriculture in New Delhi, 2009<br />
Wenn es ländlichen Gemeinschaften gelingt, nachhaltig<br />
mit begrenzten Ressourcen mehr zu erzeugen<br />
und ihre Erzeugnisse gewinnbringend zu verkaufen,<br />
werden sie unter besseren Bedingungen leben. Dies<br />
ist keine leichte Aufgabe angesichts der zahlreichen<br />
Schwierig keiten, die es zu überwinden gilt: Unvorherseh<br />
bares Wetter, Schädlinge, Krankheiten und<br />
Unkräuter können Ernten und Einkünfte vernichten.<br />
Die Volatilität der Märkte birgt ein weiteres Risiko; eine<br />
gute Ernte nutzt wenig, wenn die Preise niedrig sind.<br />
<strong>Syngenta</strong> bietet den Landwirten weltweit<br />
massgeschneiderte, integrierte Lösungen, durch<br />
die die Landwirtschaft eine ökonomische und ideell<br />
lohnende Ertragsform bleibt. In den Industrie ländern<br />
sind bereits grosse Produktivitäts fortschritte erzielt<br />
worden. In den Schwellenländern ist man noch auf<br />
dem Weg zu nach haltigen Verbes se rung en;<br />
unzureichender Zugang zu Märkten, Know-how,<br />
Finanzierungsmöglichkeiten und modernen Technologien<br />
ist dabei ein Hindernis.<br />
Zugang zu modernen Technologien schaffen<br />
Oft können oder wollen Landwirte nicht in produkti vitäts<br />
steigernde Technologien investieren. Kleinbauern<br />
sind ständig der Gefahr ausgesetzt, Investitionen<br />
in besseres Saatgut und Düngemittel zu verlieren,<br />
weil Dürren, Überschwemmungen oder Krank heitsbefall<br />
ihre Ernten und damit auch ihre Investition<br />
vernichten könnten.<br />
Verwenden die Kleinbauern nicht die besten Pro duktions<br />
mittel, bleiben auch die Erträge weit unter ihrem<br />
Potenzial. Um dieses Problem zu lösen, bietet die<br />
<strong>Syngenta</strong> Stiftung für Nachhaltige Landwirtschaft<br />
(SFSA) innovative Finanzierungslösungen an. Diese<br />
minimieren das Risiko für die Landwirte, damit sie in<br />
Mehr Informationen in Englisch finden Sie auf www.syngentafoundation.org.<br />
<strong>Syngenta</strong> Stiftung für Nachhaltige<br />
Landwirtschaft<br />
Neue Projekte, weiterer Ausbau<br />
Die <strong>Syngenta</strong> Stiftung (SFSA) hilft, Mehrwert für Kleinbauern<br />
in Schwellenländern zu schaffen. SFSA stellt<br />
Innovationen für eine nachhaltige Land wirt schaft zur<br />
Verfügung und erleichtert Bauern den Zugang zu<br />
Märkten. Sie arbeitet dabei mit staatlichen Einrich tungen,<br />
Privatunternehmen und Nicht-Regierungs organisationen<br />
(NGOs) zusammen.<br />
Gegenwärtig führt die Stiftung Projekte in Afrika, Asien<br />
und Lateinamerika durch und lancierte in <strong>2010</strong> ihre ersten<br />
Projekte in Indo nesien und Vietnam. Ihr Hauptziel ist die<br />
Ver bes serung des Lebens stan dards von Kleinbauern<br />
durch den Verkauf zusätzlicher Erzeug nis se. In Partnerschaft<br />
mit einer NGO und der Regional orga ni sa tion von<br />
McDonald’s startete SFSA ebenfalls ein Pilotprojekt in den<br />
Anden von Peru. Desweiteren investierte die Stiftung in<br />
den „BioCarbon-Fonds“ der Weltbank, der CO2-<br />
Emissionskredite in Schwellenländern einkauft.<br />
Neben neuen Aktivitäten legt SFSA auch grossen Wert<br />
auf den erfolgreichen Ausbau bestehender Projekte.<br />
In Indien dehnte die Stiftung ihre landwirtschaftliche<br />
Beratung weiter aus. 2014 will SFSA damit 200 000 Bauern<br />
erreichen, gegenüber etwa 30 000 zum Jahresanfang<br />
<strong>2010</strong>. In Kenia kauften rund 12 000 Landwirte die von<br />
SFSA organisierte Wetterversicherung, gegen über 200 in<br />
der Pilotphase 2009.<br />
Links im Bild: Njeri Muriuki schliesst mit Hilfe des von SFSA zur<br />
Verfügung gestellten mobilen Telefons eine Versicherung gegen<br />
Dürre ab.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Camcoa 300 in Kamerun<br />
13<br />
Kakao ist eine der wichtigsten Nutzpflanzen in Kamerun,<br />
doch oft ist es für Kleinbauern schwierig, Zugang zu den<br />
Märkten zu bekommen und ihre Ernte zu verkaufen. <strong>2010</strong><br />
hat <strong>Syngenta</strong> ein Programm initiiert, das Partnerschaften<br />
mit Kleinbauern-Koopera tiven, Regierungsbehörden und<br />
Kakaohändlern unterstützt.<br />
In Agronomie-Schulungen lernen die Kleinbauern, wie<br />
sie die Ertragsmengen und die Qualität ihrer Kakaobohnen<br />
steigern können. „Wir vermitteln auch Wissen<br />
über Betriebswirtschaft, Buchhaltung und Rück lagenbildung,<br />
damit die Landwirte erfolgreich wirtschaften<br />
können und nicht unter Preis verkaufen müssen“,<br />
berichtet Aurore Jamet, Projektleiterin von Camcoa 300 .<br />
Über 500 Landwirte mit 1 500 Hektar Feldern sind bisher<br />
geschult worden; Ziel sind 25 000 Landwirte.<br />
„Das Camcoa-Projekt wird uns helfen, die Früchte<br />
unserer Arbeit zu vermarkten, indem eine<br />
Verbindung zwischen Händlern und Landwirten<br />
aufgebaut wird. Die Schulungen zum Thema<br />
Rücklagen werden den Landwirten Investitionen<br />
in ihre Kakaobäume ermöglichen. Andere<br />
Schulungen geben uns das notwendige Wissen,<br />
um unsere Felder zu schützen.“<br />
Stephen Nken<br />
Kakao-Landwirt<br />
Links im Bild: von links nach rechts: André Moukam, Landwirt,<br />
Aurore Jamet, <strong>Syngenta</strong> Kamerun, und Stephen Nken.<br />
Film ansehen<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
Durchschnittlich<br />
USD 0,50<br />
pro Woche kostet<br />
Kleinbauern in Indien ein<br />
Service mit aktuellen<br />
Informationen zum<br />
Schädlings- und<br />
Krankheits management<br />
für ihre Pflanzen.<br />
nach haltige Produktivitätssteigerungen inves tie ren<br />
können. Die im Jahr 2008 in Kenia lancierte Agri cul ture<br />
Index Insurance Initiative hat zum Ziel, den Markt für<br />
Mikro-Versicherungen für Kleinbauern zu schaffen.<br />
Über das von <strong>Syngenta</strong> gesponserte Programm<br />
Kilimo Salama (Kisuaheli für „sichere Landwirtschaft“)<br />
können Kleinbauern ausgewählte Produktionsmittel<br />
bei ihrem Versicherungsmakler vor Ort für die Hälfte<br />
der üblichen Prämie versichern. Bei weniger Niederschlag<br />
als nötig werden die Landwirte für ihre<br />
Investition entschädigt.<br />
Kreativer Wissenstransfer<br />
Der regelmässige Informationsaustausch mit<br />
Landwirten erfordert kreative Lösungen. In den<br />
weitläufigen und oft abgelegenen Regionen Indiens<br />
beispielsweise ermöglicht <strong>Syngenta</strong> einen regelmässigen<br />
Wissenstransfer in Partnerschaft mit Nokia<br />
Life Tools. Aus diesem Projekt ist eine benutzer freundliche<br />
Anwendung für Mobiltelefone hervorgegangen,<br />
die den Bauern Zugang zu aktueller, pflanzenspezifischer<br />
Beratung für die Schädlings- und<br />
Krankheitsbekämpfung bietet. Nutzer des Info-<br />
Dienstes bezahlen nominell rund USD 0,50 pro<br />
Woche. Ende <strong>2010</strong> hatten zwei Millionen Landwirte<br />
den Service abonniert.<br />
Marktzugang verbessern<br />
<strong>Syngenta</strong> arbeitet zusammen mit lokalen Partnern<br />
auch daran, Märkte für Landwirte zu öffnen. Die<br />
NUCOFFEE -Initiative in Brasilien beispielsweise bringt<br />
Landwirte, Genossenschaften und Kaffeeröster in<br />
einer transparenten Geschäftspartnerschaft zusammen.<br />
Die Landwirte können hierbei die Risiken minimieren,<br />
die mit Investitionen in Produktionsmittel bei ungewissen<br />
Ernte- und Verkaufsaussichten verbunden<br />
sind. Mit der richtigen agronomischen Beratung und<br />
Technologie können sie nun die hohen internationalen<br />
Qualitätsstandards erfüllen, ihre Ernte besser<br />
vermarkten und rentabler wirtschaften.<br />
Diese Beispiele von <strong>Syngenta</strong> zeigen, dass die<br />
weltweite Landwirtschaft unterschiedlichste Konzepte<br />
erfordert – je nach Nutzpflanze, Region, Ressour cen<br />
und Kultur. Es gibt keine Patentlösung für Nahrungssicherheit<br />
doch integrierte Lösungen, die die<br />
Vernetzung zwischen Technologie, Land und<br />
Menschen berücksichtigen, sind der sicherste Weg<br />
zu diesem Ziel. <strong>Syngenta</strong> will Landwirten innovative<br />
Technologien und Kenntnisse an die Hand geben,<br />
damit sie mehr ernten und verdienen und dabei die<br />
Umwelt schonen können.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Unser Angebot<br />
14<br />
Integrierte<br />
Lösungen<br />
für Landwirte<br />
von heute<br />
Führend in<br />
Forschung und<br />
Entwicklung<br />
Mit jährlichen F&E-Investitionen von<br />
USD 1 Milliarde und F&E-Zentren weltweit<br />
forscht <strong>Syngenta</strong> unter anderem in der<br />
Pflanzen physio logie, Chemie, Genetik und<br />
Biotechnologie, um den vielfältigen und sich<br />
verändernden Anforderungen der Land wirte<br />
durch umfassende Programme gerecht<br />
zu werden.<br />
Natürliche<br />
Ressourcen schonen<br />
Das ertragreiche Saatgut und die innovativen<br />
Pflanzenschutzprodukte von <strong>Syngenta</strong> helfen<br />
Landwirten, ihre Ernteerträge auf den vorhandenen<br />
Anbauflächen zu steigern und die<br />
Öko systeme zu schonen. Ergänzend fördert<br />
<strong>Syngenta</strong> moderne landwirtschaftliche<br />
Methoden mit umfassenden Schulungsund<br />
Stewardship-Programmen.<br />
Globale Reichweite<br />
und Erfahrung<br />
Unsere innovativen Teams in über 90<br />
Ländern kombinieren ihr lokales Know-how<br />
und ihre umfassende Branchenkompetenz,<br />
um massgeschneiderte Lösungen mit<br />
Mehrwert für die Landwirte zu schaffen.<br />
Dieser einzig artige Wissensschatz verschafft<br />
<strong>Syngenta</strong> einen nachhaltigen<br />
Wettbewerbsvorteil.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>Syngenta</strong> ist durch ihre erstklassige<br />
Forschung, ihr führendes Produktportfolio<br />
für Nutzpflanzen sowie ihre weltweite<br />
Präsenz bestens positioniert, um Landwirten<br />
zu helfen, mit begrenzten Ressourcen<br />
höhere Ernteerträge zu erzielen.<br />
15<br />
Zugang zu<br />
erstklassiger Genetik<br />
<strong>Syngenta</strong> ist branchenführend bei Genetik<br />
und Pflanzeneigenschaften (Traits) und<br />
züchtet hochwertiges Saatgut für Mais, Soja,<br />
Sonnenblumen und andere Feldsaaten<br />
sowie für Gemüse und Blumen. Dabei<br />
kommen konventionelle Züchtungsmethoden<br />
ebenso zum Einsatz wie moderne Bio technologie<br />
– damit den Landwirten die besten<br />
Optionen für hohe Ernteerträge und<br />
erstklassige Qualität zur Verfügung stehen.<br />
Leistungsfähigkeit<br />
von Pflanzen steigern<br />
und schützen<br />
<strong>Syngenta</strong> hat ein grosses Angebot sicherer<br />
und wirksamer Produkte, die die Nutzpflanzen<br />
von der Aussaat bis zur Reife vor<br />
Schädlingen und Krankheiten schützen und<br />
die Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser<br />
durch Unkraut verringern. Sie stärken zudem<br />
die Vitalität der Pflanzen und helfen in Dürreperioden,<br />
die Ernteausfälle gering zu halten.<br />
Nutzen für Ver braucher<br />
und ländliche<br />
Gemeinschaften<br />
<strong>Syngenta</strong> bietet Innovationen und Technologien,<br />
von denen ihre Kunden in vielerlei<br />
Hinsicht profitieren. Die Verbraucher<br />
schätzen Nahrungsmittel, die besser<br />
schmecken und gesünder sind. In ländlichen<br />
Gegenden trägt <strong>Syngenta</strong> durch die<br />
Steigerung der landwirtschaftlichen Pro duktivität<br />
sowie durch Schulungs- und Steward -<br />
ship-Programme dazu bei, die Lebensqualität<br />
der Menschen zu verbessern.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
16<br />
Bedürfnisse<br />
der<br />
Landwirte<br />
erfüllen
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Mit ihrer Expertise in Pflanzenzüchtung,<br />
Pflanzenschutz und Saatgutbehandlung bietet<br />
<strong>Syngenta</strong> Lösungen, die dazu beitragen, das<br />
Potenzial von Pflanzen zu nutzen. Ob sie Mais oder<br />
Reis, Gemüse oder Blumen anbauen – Landwirte<br />
überall auf der Welt ver trauen <strong>Syngenta</strong>, um<br />
gesunde, hochwertige Pflanzen zu produzieren<br />
und die wertvollen natürlichen Ressourcen<br />
weitestgehend zu schonen.<br />
17<br />
Umsatz Mais<br />
USD Mio.<br />
Crop Protection 1 290<br />
Seed Care 240<br />
Seeds 850<br />
Total 2 380<br />
Alle Umsatzzahlen zu<br />
den verschiedenen Nutzpflanzen<br />
basieren auf<br />
Schätzungen von <strong>Syngenta</strong>.<br />
Mais<br />
Rund 60 Prozent der weltweiten Maisproduktion<br />
werden als Tierfutter verwendet. Dies bedeutet,<br />
dass Mais weltweit und insbesondere in den<br />
Schwellenländern auf Grund des dort steigenden<br />
Fleischkonsums eine zunehmend wichtige Rolle spielt.<br />
Andere Endverwendungen von Mais sind Süssstoffe,<br />
Kunststoffe und – vor allem in den USA – Biotreibstoffe.<br />
Mais ist eine der produktivsten Nutzpflanzen: Aus<br />
einem gepflanzten Korn wachsen rund 500 neue.<br />
Durch Hybridisierung konnten im Laufe der Zeit enorme<br />
Produktivitätszuwächse erzielt werden; hinzu kam in<br />
den letzten zehn Jahren die Entwicklung von Biotech-<br />
Traits in Nord- und Lateinamerika sowie Asien und<br />
Südafrika. Dadurch hat Maissaatgut stark an Wert<br />
gewonnen, und die Saatgutauswahl ist zu einer<br />
zentralen Entscheidung für die Landwirte geworden.<br />
Um ihre beträchtlichen Investitionen in das Saatgut<br />
zu schützen, brauchen die Landwirte auch eine<br />
Reihe von Lösungen zum Schutz der Pflanzen<br />
gegen Unkraut, Insektenbefall und Umweltstress.<br />
Führendes Herbizid-Portfolio<br />
Diese Lösungen müssen immer neue<br />
Herausforderungen bewältigen. So wurde <strong>2010</strong> die<br />
Resistenz von Unkraut gegen Glyphosat in vollem<br />
Umfang deutlich – neun resistente Arten sind in den<br />
USA inzwischen identifiziert. <strong>Syngenta</strong> hatte diese<br />
Entwicklung schon seit einiger Zeit vorausgesehen<br />
und in 2005 eine Fertigmischung mit Glyphosat<br />
auf den Markt gebracht, die gegen die resistenten<br />
Unkrautarten wirkt und zugleich alle Vorteile von<br />
Glyphosat bietet. Die Umsätze von HALEX ® GT sind<br />
in den letzten beiden Jahren rapide gewachsen und<br />
knüpfen damit an die Erfolge von Programmen zur<br />
umfassenden Unkrautkontrolle für den Vor- und<br />
Nachauflauf an, wie LUMAX ® und LEXAR ® .<br />
Crop Enhancement bei Mais<br />
Kombinationen unserer führenden Pflanzenschutzmittel<br />
bilden auch das Fundament für Crop Enhancement<br />
bei Mais. Neue Fungizidlösungen, wie QUILT<br />
XCEL ® und QUADRIS ® , wurden deutlich häufiger<br />
eingesetzt als im Vorjahr, da die Landwirte zunehmend<br />
die Vorteile bei Ernteertrag und Qualität sowie<br />
Erleichterungen bei der Ernte erkennen.<br />
Bei Seed Care konnte <strong>Syngenta</strong> an den Erfolg von<br />
CRUISER ® zur Insektenkontrolle anknüpfen: In den<br />
USA kam AVICTA ® auf den Markt, die erste nematizide<br />
Saatgutbehandlung. Bisher war das Ausmass der<br />
durch Nematoden verursachten Schäden für die<br />
Landwirte nicht in vollem Umfang sichtbar, da die<br />
Fadenwürmer in diffuser Verteilung auftreten und<br />
dadurch schwer zu lokalisieren und zu bekämpfen<br />
sind. AVICTA ® COMPLETE PAK ist eine komfortable,<br />
zielgenaue neue Lösung, die auch CRUISER ® und das<br />
Fungizid DYNASTY ® mit dem Wirkstoff Azoxystrobin<br />
umfasst. AVICTA ® wurde jetzt auch für den Einsatz bei<br />
Soja eingeführt, wo es erhebliches Potenzial besitzt.<br />
Vielfältige Genetik<br />
Neben einem weltweit führenden Pflanzenschutz-<br />
Portfolio bei Mais verfügt <strong>Syngenta</strong> auch über ein<br />
globales Geschäft mit Maissaatgut. Es basiert auf<br />
Forschungs- und Entwicklungs platt formen, die<br />
vielfältige Genetik-Ressourcen nutzen. Aus der<br />
Kombination dieser Ressourcen mit modernsten<br />
Züchtungstechnologien und den Stärken lokaler<br />
Züchtungsprogramme entstehen stets neue<br />
hochwertige Produkte. Die Performance von <strong>Syngenta</strong><br />
in Süd ostasien ist ein Beispiel für den Erfolg dieser
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Bedürfnisse der Landwirte erfüllen<br />
18<br />
Strategie: Durch die Entwicklung von eigenem<br />
tropenspezifischem Erbgut konnte <strong>Syngenta</strong> führende<br />
Marktpositionen in Vietnam und Thailand einnehmen.<br />
In China erweitern wir derzeit unser Portfolio mithilfe<br />
von genetischen Ressourcen aus Europa und<br />
Nordamerika.<br />
Die Performance des Erbguts, das <strong>Syngenta</strong> anbietet,<br />
untermauert die schnellen Fortschritte in unserem<br />
Maissaatgutgeschäft in den USA. Nach den Akqui sitionen<br />
von Garst und Golden Harvest im Jahr 2004<br />
begann <strong>Syngenta</strong> im Rahmen eines Portfolioumbaus,<br />
das neu erworbene Erbgut zu poolen und zu kreuzen.<br />
Heute bietet unser einzigartiges Portfolio eine grosse<br />
genetische Vielfalt und klare Vorteile bei der<br />
Ertragsleistung gegenüber den Wettbewerbern.<br />
Innovationen in der Biotechnologie<br />
Der Genpool von <strong>Syngenta</strong> wird heute durch eine<br />
Reihe herausragender Biotech-Traits ergänzt. Der<br />
Triple Stack AGRISURE ® 3000GT mit seiner Kombination<br />
dreier verbesserter Pflanzen eigen schaften<br />
setzte sich im Jahr <strong>2010</strong> am Markt durch und macht<br />
jetzt rund 60 Prozent des Angebots aus. Am Ende des<br />
Jahres, rechtzeitig zur Saison 2011, kam AGRISURE<br />
VIPTERA auf den Markt, der erste von <strong>Syngenta</strong><br />
entwickelte, spezielle Trait mit un über troffen breiter<br />
Wirkung gegen Lepidoptera. Erste Daten zu<br />
Ernteerträgen und Marktresonanz sind sehr positiv.<br />
<strong>Syngenta</strong> brachte auch als erstes Unternehmen eine<br />
Lösung zur optimierten Wassernutzung auf den Markt:<br />
AGRISURE ARTESIAN , ein natives Trait-Angebot mit<br />
dem Potenzial für nachfolgende Kombinationen mit<br />
Biotech-Produkten. AGRISURE ARTESIAN ist das<br />
Ergebnis unserer fundierten Kenntnisse zur effizienten<br />
Wassernutzung auf genomischer Ebene sowie<br />
umfassender Züchtungs programme und bietet einen<br />
um 15 Prozent höheren Schutz vor Ernteausfällen bei<br />
mässiger bis ausgeprägter Trockenheit.<br />
Durch die Markteinführung von Double-Stack-Mais in<br />
Argentinien und VIPTERA in Brasilien, schöpft<br />
<strong>Syngenta</strong> das Potenzial ihrer Traits länder übergreifend<br />
aus. VIPTERA wurde zunächst als einzelne Pflanzeneigenschaft<br />
eingeführt und ist nun Teil unseres ersten<br />
Triple-Stack-Produkts, das in Brasilien zugelassen<br />
wurde. Auf den Philippinen bietet <strong>Syngenta</strong> durch die<br />
Einführung der Herbizidtoleranz GA21 zusätzlich zu<br />
ihrem bestehenden Bt-Angebot die Möglichkeit von<br />
Stacks. Ziel ist dabei, Maisanbauern auf der ganzen<br />
Welt die Produktivitäts steigerungen zu ermöglichen,<br />
die sie für ihre langfristige wirtschaftliche Entwicklung<br />
brauchen. Dazu bietet <strong>Syngenta</strong> ihnen mass geschneiderte<br />
Lösungen an, die das ganze Spektrum<br />
der verfügbaren Technologien enthalten.<br />
Film ansehen<br />
Auf dem Weg<br />
zum perfekten Maiskolben<br />
Einbussen bei den Ernteerträgen und der<br />
Kornqualität verursachen allein in den USA<br />
Verluste von schätzungsweise 238 Millionen<br />
Bushel Mais oder USD 1,1 Milliarden<br />
jährlich. Wie so viele Maisfarmer hatte sich<br />
auch Mike Schmidt aus DeWitt, Iowa, mit<br />
grossen Ernteverlusten durch unberechenbare<br />
und verheerende Schädlinge wie den<br />
Baum woll kapselbohrer und die Ypsiloneule<br />
abgefunden. Die Schädlinge tun ihr Werk im<br />
Verborgenen und sind mit herkömmlichen<br />
Insektiziden sehr schwer zu bekämpfen.<br />
Die Zulassung von AGRISURE VIPTERA <br />
im April <strong>2010</strong> durch das US-Landwirtschafts<br />
ministerium (USDA) und die<br />
Markteinführung im Herbst <strong>2010</strong> erhielten<br />
viel Auf merk sam keit. Die Landwirte selbst<br />
sind jedoch wenig risikofreudig und sehr<br />
strategisch bei der Beur teilung neuer Mais-<br />
Traits, so dass anfäng lich Skepsis<br />
herrschte. Mit einer neuartigen Wirkungsweise,<br />
die mehr Schädlinge über dem<br />
Boden kontrolliert als jedes andere<br />
Produkt auf dem Markt, schien der neue<br />
Saatgut-Trait von <strong>Syngenta</strong> einfach zu gut,<br />
um wahr zu sein.<br />
Die Ergebnisse auf seinen Feldern haben<br />
Mike jedoch vollauf überzeugt.<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
„In unserer Gegend haben wir uns<br />
bisher kaum um Schädlinge über<br />
dem Boden wie die Ypsiloneule<br />
oder den Baumwollkapselbohrer<br />
gekümmert, denn immer wenn man<br />
den Schaden bemerkt hatte, war es<br />
schon zu spät, oder es gab einfach<br />
kein wirksames Mittel, um sie zu<br />
bekämpfen. AGRISURE VIPTERA <br />
wirkt gut gegen diese Schädlinge:<br />
Wir haben damit die ganze Saison<br />
diese oberirdischen Schädlinge<br />
unter Kontrolle und müssen uns<br />
deswegen keine Sorgen mehr<br />
machen oder die Felder ständig<br />
darauf hin beobachten.“<br />
Mike Schmidt<br />
Landwirt, DeWitt, Iowa, USA<br />
Oben im Bild: Mike Schmidt (links) und Rich Lee,<br />
<strong>Syngenta</strong> Field Agronomist.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Soja<br />
Rund 70 Prozent der weltweiten Sojaernte werden<br />
zu Proteinpulver für Tierfutter verarbeitet – und die<br />
Nachfrage aus den Schwellenländern steigt weiter an.<br />
Der Sojaanbau konzentriert sich zu mehr als 80 Prozent<br />
auf die USA, Brasilien und Argentinien. Für die Erzeuger<br />
ist die Produktivität ein entscheidender Faktor, da sie<br />
darum konkurrieren, die steigende Nachfrage nach<br />
Importen, insbesondere aus China, zu decken.<br />
Die Landwirte in Lateinamerika haben trotz der verheerenden<br />
endemischen Krankheit Sojarost enorme<br />
Fortschritte bei der Produktivität gemacht. Seit die<br />
Krankheit bekämpft werden kann, wurde die Sojaproduktion<br />
ausgeweitet – der Markt für ent sprechende<br />
Pflanzenschutzmittel liegt derzeit bei über USD<br />
1 Milliarde. <strong>Syngenta</strong> nimmt in diesem Markt mit einem<br />
Anteil von rund einem Drittel eine führende Position<br />
ein. Ein Grund dafür ist der Erfolg der Produktmischung<br />
PRIOR XTRA ® , insbesondere in Gebieten mit hohem<br />
Krankheitsdruck.<br />
Umgang mit Unkrautresistenz<br />
Die Landwirte in den USA haben sich an eine<br />
einfachere Unkraut- und Schädlingskontrolle gewöhnt,<br />
seit Mitte der 1990er Jahre Glyphosat auf den Markt<br />
kam. Doch die Entwicklung Glyphosat-resistenter<br />
Unkrautarten in den letzten fünf Jahren verlangt<br />
heute ein differenziertes Vorgehen. Das Portfolio von<br />
<strong>Syngenta</strong> mit selektiven Soja-Herbiziden – heute vermarktet<br />
in Form von Glyphosat-Fertigmischungen – ist<br />
eine kostengünstige und anwenderfreundliche Lösung.<br />
Vielfältige Methoden zum Schutz von<br />
hochwertigem Saatgut<br />
Soja wird traditionell als weniger wertvoll als Mais wahrgenommen.<br />
Doch das Potenzial für Ertragssteigerungen<br />
durch hochwertige Genetik sowie arteigene und Biotech-<br />
Traits steigern derzeit das Interesse an der Pflanze.<br />
In den USA untermauerte die starke Performance<br />
des Erbguts, das <strong>Syngenta</strong> anbietet, den Gewinn von<br />
Marktanteilen im Jahr <strong>2010</strong>. Auf diesen Vorteil baut<br />
<strong>Syngenta</strong> auf und bietet integrierte Lösungen, die Saatgut,<br />
Pflanzenschutz und Saatgutbehandlung umfassen.<br />
Das Aphid Manage ment System beispiels weise<br />
kombiniert Saatgutsorten mit eingezüchteter Resistenz<br />
gegen Blattlausbefall mit der CRUISER MAXX ® Saatgutbehandlung,<br />
die die Ernteerträge und Pflanzenvitalität<br />
steigert. Besonders ertrag reiche Sorten mit<br />
genetischer Resistenz gegen Soja-Zysten nema toden<br />
werden nun um AVICTA ® ergänzt, eine Saat gut behand<br />
lung zur Kontrolle von Nematoden, die seit einem<br />
Jahr für Mais und nun auch für Soja angeboten wird.<br />
In Lateinamerika, wo die Verkaufsteams von Crop<br />
Protection und Seeds bereits zusammengelegt<br />
worden sind, werden die integrierten Angebote unsere<br />
Position weiter stärken. Der Erfolg der Sojasorte<br />
VMAX ® , die Glyphosattoleranz mit einer schnelleren<br />
Reife verbindet, führte schnell zu Markt anteils ge winnen.<br />
In Argentinien gab die Akquisition von SPS im<br />
Jahr 2008 <strong>Syngenta</strong> eine Plattform für die Einführung<br />
neuer Technologien.<br />
<strong>Syngenta</strong> sieht erhebliches Synergiepotenzial beim<br />
Geschäft in Nord- und Lateinamerika und arbeitet mit<br />
modernsten Verfahren zur Selektion und Züchtung,<br />
um neue hochwertige Sorten schneller auf den Markt<br />
zu bringen.<br />
Umsatz Soja<br />
USD Mio.<br />
Crop Protection 1 290<br />
Seed Care 170<br />
Seeds 430<br />
Total 1 890<br />
19<br />
Eine bahnbrechende Technologie<br />
zur Saatgutbehandlung<br />
In <strong>2010</strong> konnte <strong>Syngenta</strong> Landwirten in Argentinien<br />
Sojasaatgut anbieten, das vollständig vor Insekten und<br />
Krankheiten geschützt ist. Diese Technologie vereint die<br />
führenden Produkte zur Saatgutbehandlung CRUISER ®<br />
und AVICTA ® mit einem lang wirkenden Inokulat, das die<br />
Resistenz gegenüber Krankheiten erhöht. Diese inte grierte<br />
Technologie schützt das Saatgut vom Moment der<br />
Aussaat, wenn es besonders empfindlich reagiert, und<br />
hilft den Jung pflanzen, auch ungünstigen Wetter bedingungen<br />
standzuhalten.<br />
Die ersten Feldversuche verlaufen sehr vielversprechend,<br />
und der Umsatz erreicht bereits USD 3 Millionen. Das<br />
Produkt wird in drei Produktionsstätten in Argentinien her <br />
gestellt und verfügt über langfristiges Wachs tums potenzial.<br />
„Eine gute Verteilung und starke Spross bildung<br />
sind die Voraussetzung für eine reiche Ernte.<br />
Wir haben uns für die Technologie von <strong>Syngenta</strong><br />
entschieden, da nahezu 100 Prozent der<br />
ange bauten Pflanzen spriessen.“<br />
Lesen Sie mehr<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
Jorge Sunino<br />
Landwirt in Argentinien<br />
Links im Bild: Jorge Sunino (rechts) und Pablo Rugeroni, Technical<br />
Service Engineer bei <strong>Syngenta</strong>.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Bedürfnisse der Landwirte erfüllen<br />
20<br />
Getreide<br />
Weizen ist mit einer Anbaufläche von rund 225<br />
Millionen Hektar die weltweit meistangebaute<br />
Nutzpflanze. Brot und Nudeln sind Grund nahrungsmittel<br />
in der westlichen Welt und werden auch in<br />
anderen Ländern immer beliebter. Daher werden ein<br />
reich haltiges Angebot und eine grosse Vielfalt hochwertiger<br />
Sorten, Geschmacks- und Verarbeitungseigen<br />
schaf ten benötigt. Da zudem in den Schwellenländern<br />
durch sich ändernde Ernährungs gewohnheiten<br />
der Ver brauch steigt, muss der gegenwärtige<br />
weltweite Durchschnitts ertrag von drei Tonnen pro<br />
Hektar erhöht werden. Das Potenzial ist zweifelsohne<br />
vorhanden: Erzeuger in einigen westeuropäischen<br />
Ländern ernten bereits heute mehr als das Dreifache.<br />
Im Sommer <strong>2010</strong> erlitt die weltweite Weizenproduktion<br />
jedoch durch die verheerenden Brände in Russland<br />
einen schweren Schlag. Russland hat in den letzten<br />
Jahren nicht nur auf dem nationalen Markt mehr<br />
Weizen verkauft, sondern sich auch zu einem<br />
wichtigen Exporteur entwickelt. Darum zogen nach<br />
dem Ernteausfall die Weizenpreise weltweit kräftig<br />
an. Solche Ereignisse unterstreichen, wie dringend<br />
notwendig nachhaltige Produktivitätssteigerungen<br />
sind, damit die Märkte künftige Angebotseinbrüche<br />
besser auffangen können.<br />
steigern können, indem sie ihre Felder systematischer<br />
behandeln – so, wie sie es bei Weizen bereits tun.<br />
Da <strong>Syngenta</strong> neben Lösungen im Pflanzenschutz und<br />
zur Saatgutbehandlung auch neue Weizensorten<br />
entwickelt, kann das Unternehmen auf vielen Ebenen<br />
Produktivitätssteigerungen vorantreiben. Als Welt marktführer<br />
bei Getreidesaatgut arbeitet <strong>Syngenta</strong> mit<br />
modernsten Züchtungsverfahren wie der Marker-un ter -<br />
stützten Züchtung und Doppelhaploid-Technologie.<br />
Im April <strong>2010</strong> schloss <strong>Syngenta</strong> eine öffentlich-private<br />
Partnerschaft mit dem International Maize and Wheat<br />
Improvement Center (CIMMYT) zur Forschung und<br />
Entwicklung in den Bereichen Traits, Hybrid-Weizen<br />
sowie der Kombination von Saatgut und Pflanzen schutz,<br />
um schneller Ertragssteigerungen zu erreichen.<br />
<strong>Syngenta</strong> kann hier ihre genetische Markertechnologie<br />
und Traits-Plattform einbringen, um die Produktivität<br />
des Weizenanbaus in den Schwellenländern<br />
zu verbessern.<br />
Umsatz Getreide<br />
USD Mio.<br />
Crop Protection 1150<br />
Seed Care 170<br />
Seeds 60<br />
Total 1 380<br />
Angebot in Osteuropa ausbauen<br />
Eine Priorität ist für <strong>Syngenta</strong> die Zusam men arbeit<br />
mit Landwirten in Russland und ganz Ost europa,<br />
um deren Ernteerträge und Rentabilität langfristig zu<br />
steigern. Der Schlüssel hierzu liegt im Ausbau unseres<br />
Pflanzenschutzsortiments. Der Umsatz des neuen<br />
Getreideherbizids AXIAL ® wuchs beispielsweise in<br />
dieser Region trotz der schwierigen Marktlage in <strong>2010</strong><br />
um über 50 Prozent. Auch das Fungizid AMISTAR ®<br />
entwickelte sich hervorragend und beginnt, ältere<br />
Konkurrenzprodukte zu verdrängen. Die Behandlung<br />
von Weizensaatgut mit CRUISER ® steigert die Vitalität<br />
der Pflanzen, insbesondere in kalten Regionen, und<br />
ermöglicht den Landwirten eine frühere Aussaat.<br />
Integrierte Anbaumethoden für Getreide<br />
Weltweit zeigen Lösungen wie CRUISER ® das Poten zial<br />
von Crop Enhancement bei Weizen. Der Wachstumsregulator<br />
MODDUS ® macht Pflanzen nicht nur kürzer<br />
und kräftiger, sondern hilft den Pflanzen auch, durch<br />
verstärktes Wurzelwachstum besser Wasser und<br />
Nährstoffe aufzunehmen sowie Trockenheit und Hitze<br />
zu tolerieren. Im Jahr <strong>2010</strong> brachte <strong>Syngenta</strong><br />
Isopyrazam, ein Fungizid der neuen Generation und<br />
mit einer neuen Wirkungsweise, in Grossbritannien für<br />
Gerste und in Neuseeland für Weizen auf den Markt.<br />
Es kontrolliert eine Vielzahl von Krankheiten und<br />
steigert zugleich die Ernteerträge. Im Gersteanbau<br />
ist es ein wichtiges Element für ein neues integriertes<br />
Anbausystem, mit dem die Landwirte ihre Produktivität<br />
Lesen Sie mehr<br />
Bei Wind und Wetter<br />
Sandy Norrie ist Arable Manager bei der<br />
A J Duncan Farm in Muirden, im Nordosten<br />
Schottlands. Der Betrieb arbeitet<br />
seit 2003 mit Hybrid-Gerste, als <strong>Syngenta</strong><br />
Colossus auf den Markt brachte – die<br />
weltweit erste Hybrid-Wintergerste. Sandy<br />
hat auch viel Erfahrung mit Sommergerste<br />
von <strong>Syngenta</strong>, wie Optic und neuerdings<br />
auch Waggon und Forensic.<br />
Als Teilnehmer an einer Fallstudie für<br />
Hybrid gerste im Jahr <strong>2010</strong> profilierte A J<br />
Duncan die Hybridsorten Boost, Volume<br />
und Element. Im Vergleich zu Standardsorten<br />
waren Ertrags steigerungen von<br />
10 Prozent und mehr zu verzeichnen. In<br />
Kombination mit den führenden Pflanzenschutzprodukten<br />
und der Expertise von<br />
<strong>Syngenta</strong> bieten die innovativen neuen<br />
Hybridgerstesorten zahlreiche Vorteile. Sie<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
können auch bei schwierigen Wetter bedingungen<br />
angebaut werden, und<br />
Landwirte können auf Grund der<br />
verbesserten Kornqualität aus jedem<br />
Hektar das Optimum herausholen.<br />
„Die neuen Sorten zeigen eine<br />
deutlich bessere Performance.<br />
Wir haben nicht nur höhere<br />
Ernteerträge und eine bessere<br />
Kornqualität, sondern die Pflanzen<br />
sind auch widerstandsfähiger.“<br />
Sandy Norrie<br />
Arable Manager, A J Duncan Farm,<br />
Muirden, Schottland<br />
Oben im Bild: Sandy Norrie (links) und<br />
Tom Mitchell, Business Manager bei <strong>Syngenta</strong>.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Reis<br />
Reis spielt von allen Feldfrüchten die wichtigste Rolle für<br />
die Ernährung der Menschheit. Jeden Tag liefert er mehr<br />
als zwei Milliarden Menschen rund 60 Prozent ihrer<br />
Kalorienzufuhr. In Asien, wo 90 Prozent der welt weiten<br />
Reisproduktion erfolgt, beträgt der durch schnitt liche<br />
Pro-Kopf-Verbrauch über ein Kilogramm pro Woche.<br />
Doch die Produktivitätssteigerung im Reisanbau hinkt<br />
noch immer hinter den Fortschritten bei anderen<br />
Nutzpflanzen her. Die Regierungen in den Schwellenländern<br />
Asiens werden zunehmend aktiv, um dieser<br />
Herausforderung durch Förderung und Anreize zur<br />
Modernisierung des Reisanbaus zu begegnen.<br />
<strong>Syngenta</strong> beteiligt sich an dieser Modernisierung,<br />
indem sie das Produkt- und Dienstleistungsangebot<br />
für Reisbauern erweitert. Unser Ziel ist eine deutliche<br />
Steigerung der Ernteerträge bei gleichzeitiger<br />
qualitativer Verbesserung.<br />
Reisfelder unterschiedlichsten Einflüssen ausgesetzt<br />
sein können – zum Beispiel flutartigen Über schwemmungen,<br />
die die Pflanzen schädigen können –<br />
entwickelt <strong>Syngenta</strong> arteigene Traits, die die<br />
Pflanzen widerstandsfähiger gegen kurzzeitige<br />
Überflutungen machen.<br />
Technologien zu den Kleinbauern bringen<br />
Allein in Asien gibt es mehr als 200 Millionen Reisbauern,<br />
für die Wissensausbau und -transfer<br />
entscheidende Faktoren sein werden, um die eigene<br />
Existenz nachhaltig zu sichern. Damit die Kleinbauern<br />
dies erfolgreich meistern können, bieten die Teams<br />
von <strong>Syngenta</strong> vor Ort nicht nur die Produkte an,<br />
sondern auch die notwendigen Hilfsmittel,<br />
Beratungen und Schulungen.<br />
Umsatz Reis<br />
USD Mio.<br />
Crop Protection 530<br />
Seed Care 30<br />
Seeds 10<br />
Total 570<br />
21<br />
Chemische Lösungen ausweiten<br />
Bisher beschränkte sich der Einsatz von chemischen<br />
Produkten im Reisanbau vor allem auf Herbizide und<br />
ältere Insektizide. Mit der Expansion des neuen<br />
Insektizids VIRTAKO ® aus der DURIVO ® -Produktreihe<br />
bietet <strong>Syngenta</strong> nun eine neue Wirkungsweise an, die<br />
die Schädlinge kontrolliert und auch die Vitalität der<br />
Pflanzen steigert. <strong>Syngenta</strong> erschliesst zudem neue<br />
Märkte für ARMURE ® , ein breit wirkendes Produkt zur<br />
Krankheitskontrolle. Darüber hinaus sieht <strong>Syngenta</strong><br />
immer grössere Chancen für AMISTAR ® , die sie nach<br />
dem Ausbau ihrer Produktionskapazitäten nun<br />
zunehmend nutzen kann.<br />
Das Potenzial der Ernteerträge verdoppeln<br />
Saatgutbehandlung ist ein weiteres Beispiel dafür, wie<br />
Reisbauern in Asien neue Technologien übernehmen:<br />
Erzeuger in Regionen mit grossem Potenzial profitieren<br />
von der Kombination von CRUISER ® mit ertragreichen<br />
Hybriden und kompletten Programmen zum<br />
Pflanzenschutz. <strong>Syngenta</strong> baut ihr integriertes<br />
Angebot auch in Indien mit der Einführung von<br />
TEGRA aus. Diese Lösung für Reis-Kleinbauern<br />
umfasst hochwertiges Saatgut, das mit Produkten zur<br />
Saatgut be handlung ummantelt und später mit einem<br />
neuen System mechanisch verpflanzt wird, um den<br />
Arbeitsaufwand mit den Setzlingen zu minimieren. In<br />
der Wachstumsphase wird auch ein Pflanzenpflege-<br />
Protokoll befolgt. So kann TEGRA die Reiserträge<br />
um durchschnittlich 30 Prozent steigern.<br />
Effiziente Nutzung von Wasser<br />
Der traditionelle Reisanbau setzt voraus, dass reichlich<br />
Wasser verfügbar ist – Wassermangel in allen Stadien<br />
des Wachstumszyklus beeinträchtigt Grösse und<br />
Ertrag der Pflanzen. <strong>Syngenta</strong> züchtet daher Hybridsorten<br />
mit kurzen und mittleren Reifezeiten und<br />
entsprechend geringerem Wasserbedarf. Da<br />
Lesen Sie mehr<br />
Mehr Reis ernten, weniger<br />
schwer arbeiten<br />
In Asien bedeutet Reis Leben: Für mehr<br />
als zwei Milliarden Menschen ist Reis die<br />
Nahrungs grundlage. Die Produktivität im<br />
Reisanbau auf diesem Kontinent liegt<br />
derzeit zwischen zwei und acht Tonnen<br />
pro Hektar.<br />
In den entwickelten Regionen Asiens ist<br />
die Produktivität hoch, und das Setzen der<br />
Reis pflanzen ist seit über 15 Jahren durch<br />
Mecha ni sierung stan dardi siert. In den<br />
Schwellenländern Asiens hin ge gen ist die<br />
Produktivität nach wie vor gering; gesetzt<br />
werden die Pflanzen dort vorwiegend<br />
von Hand.<br />
<strong>Syngenta</strong> hat deshalb ein Projekt initiiert,<br />
um bewährte Technologien im Reisanbau<br />
daraufhin zu unter suchen, wie sie am<br />
besten den Land wirten in Schwellenmärkten<br />
zu gäng lich gemacht werden<br />
können – unab hängig von der Betriebsgrösse.<br />
Dank ihrer umfassenden Kompetenz<br />
in Saatgut, Pflanzenpflege, Bodensubstraten<br />
und Pflanzen schutz<br />
ist <strong>Syngenta</strong> ideal positioniert, um<br />
diesen Land wirten eine Komplettlösung<br />
anzubieten.<br />
So entstand TEGRA : ein neues Verfahren<br />
für Setzlinge, das an jedes einzelne Reis-<br />
Öko system angepasst wird und eigene<br />
Produkte von <strong>Syngenta</strong>, mechanisches Umsetzen<br />
und umfassenden agro no mischen<br />
Beratungsservice von <strong>Syngenta</strong> umfasst.<br />
„Mir gefällt, wie der Agronom von<br />
<strong>Syngenta</strong> mir hilft, meine Pflanzen<br />
gut zu versorgen und Probleme mit<br />
Schädlingen und Krankheiten zu<br />
lösen. Das Umsetzen ist viel<br />
einfacher und die Pflanzen bleiben<br />
über die ganze Saison gesund.“<br />
Nukala Janaki Rami Reddy<br />
Reisbauer in Indien<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
Oben im Bild: Nukala Reddy (rechts) mit<br />
Hari Gopal, CTP Manager bei <strong>Syngenta</strong>.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Bedürfnisse der Landwirte erfüllen<br />
22<br />
Eine Revolution im Zuckerrohranbau<br />
Auf dem Zuckerrohranbau lastet hoher Druck, denn die<br />
weltweite Nachfrage nach Zucker und Ethanol steigt<br />
schnell, und die Kapazi täten dieser weitgehend auf<br />
Handarbeit beruhenden Branche sind begrenzt. <strong>Syngenta</strong><br />
hat daher ein eigenes Team gegründet, das sich mit<br />
Verfahren beschäftigt, die die Arbeit vereinfachen und<br />
Nachhaltigkeit gewährleisten.<br />
Das Ergebnis ist revolutionär: In 2011 führt <strong>Syngenta</strong> in<br />
Brasilien PLENE ein, eine innovative Technologie, die<br />
häufigeres Anpflanzen und damit höhere Ernteerträge<br />
ermöglicht.<br />
PLENE vereinfacht die Arbeit durch vorbehandelte Zuckerrohr<br />
stecklinge, die vor Krankheiten und Insekten geschützt<br />
sind und zu gesünderen Pflanzen heran wach sen. Die<br />
Stecklinge sind nur vier Zentimeter lang – bei herkömmlichen<br />
Systemen ist es die zehnfache Länge. Auf Grund<br />
der geringeren Grösse konnte John Deere eine Ausrüstung<br />
speziell für den Anbau von PLENE entwickeln,<br />
die leichter ist und weniger Treibstoff verbraucht.<br />
„PLENE stellt eine radikale Vereinfachung dar. Ich<br />
bin begeistert von dem geringen Arbeitsaufwand<br />
und den reduzierten Kosten.“<br />
Gustavo Villa Gomes<br />
Zuckerrohrmüller in Brasilien<br />
Links im Bild: Gustavo Villa Gomes (rechts) und Alexandre<br />
Peres, <strong>Syngenta</strong> Sales Representative New Technologies Cane.<br />
Film ansehen<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
Umsatz Zuckerrohr<br />
USD Mio.<br />
Crop Protection 150<br />
Seed Care 0<br />
Seeds 0<br />
Total 150<br />
Zuckerrohr<br />
Mit Zuckerrohr werden 70 Prozent des weltweiten<br />
Zuckerbedarfs gedeckt. Zudem ist es der kostengünstigste<br />
Rohstoff für pflanzliches Ethanol. Allerdings<br />
ist in der Vergangenheit wenig in Technologien für den<br />
Zuckerrohranbau investiert worden, so dass die<br />
Ernteerträge deutlich unter den Möglichkeiten liegen.<br />
Um dieses Potenzial auszuschöpfen hat <strong>Syngenta</strong><br />
umfas sende Investitionen in Zuckerrohr getätigt und<br />
ist das erste Unternehmen, das integrierte Lösungen<br />
auf den Markt bringt, die die Ernteerträge und die<br />
Qualität für die Anbauer und Weiterverarbeiter steigern.<br />
Crop Enhancement in Kombination mit<br />
Schädlingskontrolle<br />
In Brasilien, wo mehr als 50 Prozent des Zuckerrohrs<br />
weltweit erzeugt wird, profitieren die Landwirte<br />
schon heute erheblich vom Pflanzen schutzportfolio<br />
von <strong>Syngenta</strong>.<br />
Das Insektizid ACTARA ® kontrolliert stechende und<br />
beissende Insekten und stärkt zusätzlich die Pflanzen,<br />
was die Ernteerträge um 10 Prozent steigert. Der<br />
Wachstumsregulator MODDUS ® ermöglicht den<br />
Landwirten den Zeitpunkt der Ernte so zu steuern,<br />
dass sie den maximalen Zuckerertrag erhalten.<br />
Zudem fördert MODDUS ® die Wurzelbildung in der<br />
Wachstumsphase und dadurch die Aufnahme von<br />
Wasser und Nährstoffen.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> brachte <strong>Syngenta</strong> ENGEO ® auf den<br />
Markt, eine chemische Lösung zur Termiten kontrolle.<br />
Im Gegensatz zu anderen Produkten auf dem Markt<br />
lagert sich ENGEO ® weder in der Umwelt an, noch<br />
schädigt es die nützlichen Termiten, die nach der<br />
Ernte die Zuckerrohrreste abbauen. PRIORI XTRA ® ,<br />
ein in Brasilien weit verbreitetes Fungizid gegen<br />
Sojarost, wurde als erstes Produkt auch gegen<br />
Zuckerrohrrost zugelassen.<br />
Integrierte Technologien<br />
PLENE ist eine revolutionäre Technologie für den<br />
Zuckerrohranbau, die Chemie, Pflanzengenetik und<br />
Anwendungstechnologie zu einer wirklich integrierten<br />
Lösung verbindet. Das Unternehmen wird hochwertige<br />
Zuckerrohrvarietäten als kleine Stecklinge anbieten,<br />
die mit einer schützenden Saatgutbehandlung aus<br />
Produkten von <strong>Syngenta</strong> versehen sind. Ein Übergang<br />
vom manuellen zum mechanisierten Anbau wird die<br />
Sicherheit erhöhen und das Problem mangelnder<br />
Arbeitskräfte lösen. Zudem können die Landwirte so<br />
Zuckerrohr häufiger anpflanzen und mit den jüngeren<br />
Pflanzen höhere Ernteerträge erzielen. Darüber hinaus<br />
werden natürliche Ressourcen effektiver genutzt.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Ölsaaten und<br />
Zuckerrüben<br />
Während in vielen Schwellenländern die Nahrungssicherheit<br />
ein vordringliches Problem ist, sind die<br />
Verbraucher in den Industrieländern in der privilegierten<br />
Lage, sich Produkte aussuchen zu können, die<br />
besonders gut für ihre Gesundheit sind. Pflanzliche<br />
Öle aus Sonnenblumen und Raps werden bevorzugt,<br />
weil sie relativ viel ungesättigte Fettsäuren enthalten.<br />
Die hohe Nachfrage der Verbraucher macht die<br />
Pflanzen attraktiv für Landwirte, ebenso wie ihre<br />
Ertragsstabilität unter un günstigen Anbaubedingungen<br />
sowie ihr Nutzen für das gesamte Produktionssystem,<br />
besonders in der Fruchtfolge mit Getreide.<br />
Ölsaaten: Höherer Ernteertrag und Ölgehalt<br />
Seit einigen Jahren floriert der Anbau von Sonnenblumen<br />
in Schwellenländern – auf diese Märkte<br />
entfallen heute 75 Prozent der globalen Produktion.<br />
Der erste Reflex der Landwirte ist häufig, die Anbaufläche<br />
zu vergrössern. Um die Nachhaltigkeit ihrer<br />
Pflanzen aber zu maximieren, müssen die Landwirte<br />
auf die Art und Qualität des Saatguts fokussieren.<br />
<strong>Syngenta</strong> hat in den letzten zehn Jahren viel in den<br />
Ölsaatanbau in Schwellen ländern investiert. Die<br />
Entwicklung geht hin zu leistungs starken Hybrid sorten<br />
mit erstklassiger Genetik, die an die lokalen Gegebenheiten<br />
ange passt sind. Premium-Genetik ermöglicht<br />
widerstandsfähigere Pflanzen bei Umweltstress und<br />
höhere Ernteerträge, die durch die führen den Produkte<br />
zur Saatgutbehandlung von <strong>Syngenta</strong> zusätzlich<br />
gesteigert werden. Darüber hinaus führt <strong>Syngenta</strong><br />
regelmässig neue Sorten mit besonderen arteigenen<br />
Eigenschaften, wie hohem Öl säure gehalt oder<br />
Krankheits resistenz, in den Markt ein.<br />
Gezielte Akquisitionen haben unsere weltweite<br />
Führungsposition bei Sonnenblumen weiter gestärkt.<br />
Durch die Akquisition von SPS im Jahr 2008 hat<br />
<strong>Syngenta</strong> ihre Reichweite auf das mittelwertige<br />
Segment des argentinischen Marktes ausgedehnt. Die<br />
Übernahme des weltweiten Sonnenblumengeschäfts<br />
von Monsanto wurde Ende <strong>2010</strong> abgeschlossen<br />
und ergänzt unsere vorhandene starke Position in<br />
hochwertiger Genetik in verschiedenen Märkten.<br />
<strong>Syngenta</strong> unterhält ein weltweites Netz von<br />
Züchtungsstationen für Sonnenblumen. Dort wird an<br />
allen Aspekten der Ertragssteigerung sowie an Traits<br />
für Stresstoleranz oder Fettsäuregehalt gearbeitet.<br />
In Nordeuropa wird Raps sowohl für die Speiseöl- als<br />
auch für die Biodieselproduktion angebaut. Hybride<br />
sorgen hier für Wertsteigerung; <strong>Syngenta</strong> bietet<br />
leistungsstarke Hybride und Produkte zur Saatgutbehandlung<br />
für starke Pflanzen an. In Kanada vertreibt<br />
<strong>Syngenta</strong> eine Reihe von Pflanzenschutzmitteln zur<br />
Anwendung über die gesamte Saison.<br />
Zuckerrüben: Mehrwert für Landwirte schaffen<br />
Die Zuckerrübe ist eine industrielle Nutzpflanze, die in<br />
der Lebensmittelherstellung sowie für die Biogas- und<br />
Ethanolproduktion genutzt wird. Für die Landwirte in<br />
West- und Mitteleuropa ist sie schon heute eine hochwertige<br />
Anbauoption. In Osteuropa sind zwar die<br />
Anbau flächen und -mengen gross, doch bei der<br />
Qualität des Saatguts gibt es noch beträchtliche<br />
Verbesserungs möglichkeiten.<br />
In <strong>2010</strong> festigte <strong>Syngenta</strong> ihr Europageschäft durch<br />
die Akquisition der in 35 Ländern verkauften Marke<br />
Maribo ® , einschliesslich der dazugehörigen Saat gutproduktions-<br />
und Vertriebsaktivitäten.<br />
Das Volumen des Zuckerrübenmarktes in den USA<br />
hat sich seit 2008 wertmässig verdoppelt, nachdem<br />
Glyphosat-tolerante Zuckerrüben eingeführt und die<br />
Saat gutbehandlung ausgedehnt wurde. Die Ge schwindigkeit,<br />
mit der Landwirte die Glyphosattoleranz annahmen<br />
(Markt anteil von 95 Prozent in <strong>2010</strong>), zeigt, wie<br />
die Bio tech no logie die Ökonomie des Nutz pflanzen -<br />
anbaus verändern kann.<br />
Lesen Sie mehr<br />
Gesunde Wachstumsaussichten<br />
Auch bedingt durch eine Ernährung, die<br />
viel gesättigte Fettsäuren enthält, bleibt die<br />
Lebens erwartung in Russland hinter der<br />
in anderen Teilen Europas zurück. Gleichzeitig<br />
ist das Land der weltweit grösste<br />
Markt für Sonnen blumen saatgut. Doch<br />
während die Anbau flächen für Sonnenblumen<br />
immer grösser werden, steigen<br />
die Ernteerträge nicht im gleichen Masse.<br />
Das Öl von ölsäurereichen Hybridsorten<br />
zeichnet sich durch eine gesunde Fettsäure<br />
zusammen setzung aus und kann<br />
ebenso wirksam den Cholesterinspiegel<br />
senken wie teurere Olivenöle. Daher könnte<br />
es eine bedeutende Rolle auf diesem Markt<br />
Umsatz Ölsaaten und<br />
Zuckerrüben USD Mio.<br />
Crop Protection 290<br />
Seed Care 100<br />
Seeds 460<br />
Total 850<br />
„Vom Erzeuger über die verarbeiten de<br />
Industrie bis zum Verbraucher – alle<br />
profitieren von unseren ölsäurereichen<br />
Sonnenblumensorten.<br />
18 000 Einheiten Saatgut mit hohem<br />
Ölsäuregehalt wurden <strong>2010</strong> verkauft,<br />
mehr als fünfmal so viel wie 2008.<br />
Die Menschen in Russland brauchen<br />
mehr gesunde Ölprodukte, daher<br />
sind wir bestens positioniert, Marktanteile<br />
hinzuzugewinnen.“<br />
Hachares Babiyan<br />
<strong>Syngenta</strong> Territory Sales Representative,<br />
Rostov, Russland<br />
Links im Bild: Hachares Babiyan (links) und<br />
Alexander Sapronov, Chief Agronomist der<br />
Manitek Farm.<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
einnehmen und der Gesundheit der<br />
Menschen zugute kommen.<br />
Um das zu verwirklichen, treibt <strong>Syngenta</strong><br />
neben der Produktinnovation auch die<br />
Distribution im ganzen Land voran und<br />
schmiedet eine solide Kette vom Erzeuger<br />
bis zum Verbraucher.<br />
Parallel dazu suchte <strong>Syngenta</strong> einen<br />
grossen Ölproduzenten als Partner –<br />
und fand ihn in ASTON, einem russischen<br />
Lebensmittel hersteller. Aus dieser<br />
Partner schaft ging Zateya Gold hervor,<br />
das jetzt in Supermärkten in ganz<br />
Russland erhältlich ist.<br />
23
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Bedürfnisse der Landwirte erfüllen<br />
24<br />
Vegetables<br />
Der globale Markt für Gemüsesaatgut beläuft sich<br />
auf mehr als USD 4 Milliarden. Sein anhaltendes<br />
Wachstum wird getragen von der steigenden Nachfrage<br />
der Verbraucher nach frischen Produkten.<br />
Technologien werden immer wichtiger, um die<br />
vielfältigen Anforderungen zu erfüllen, die über Verbraucher<br />
ge schmack und -komfort weit hinaus gehen:<br />
Gemüsebauern sind Ertrag, Kosten und Krank heitsresistenz<br />
wichtig; die Händler achten auf Aussehen,<br />
konstante Qualität und lange Haltbarkeit.<br />
In den Schwellenländern liegt der Fokus auf der<br />
Steigerung der Qualität und Produktivität. In Brasilien<br />
bei spiels weise ist <strong>Syngenta</strong> das einzige Unternehmen,<br />
das die dynamische Expansion des Marktes für<br />
verarbeiteten Zuckermais vorantreibt. <strong>Syngenta</strong><br />
verdankt ihren Erfolg der Fokussierung auf<br />
Produkteigenschaften, die den Verbrauchern wichtig<br />
sind – Zartheit und Geschmack – sowie auf die<br />
Effizienz für die verarbeitende Industrie. Das<br />
Unternehmen hat zudem eine Umstellung von<br />
Futtermais auf Zuckermais eingeleitet und hochwertige<br />
tropische Sorten entwickelt, die seinen Kunden neue<br />
Exportmärkte erschliessen. Derzeit entwickelt<br />
<strong>Syngenta</strong> Züchtungsprogramme mit Blick auf die<br />
Expansion in den Markt für Frischmais.<br />
In Indien umfasst das breite Angebot von <strong>Syngenta</strong><br />
viele hochwertige Nutzpflanzen. Das Unternehmen hat<br />
seine Technologien durch Anpassung an den lokalen<br />
Markt differenziert und bietet Lösungen wie arteigene<br />
Traits zur Krankheitsresistenz in Tomaten an.<br />
Dies erhöht die Zuverlässigkeit der Ernte und die<br />
Ertrags mengen für die Landwirte, deren Existenz oft<br />
von einer einzigen Nutzpflanzenart abhängt.<br />
Umsatz Vegetables<br />
USD Mio.<br />
Crop Protection 900<br />
Seed Care 60<br />
Seeds 660<br />
Total 1 620<br />
Weltweites Wachstum, schnelle Expansion<br />
in Schwellenländern<br />
In den Industrieländern wird immer mehr Gemüse<br />
verzehrt, denn die Verbraucher sind sich zunehmend<br />
der Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Er nä h-<br />
rung bewusst. Doch die höchsten Wachs tums raten<br />
bei Gemüse gibt es in den Schwellenländern: Meist<br />
steht der stei gen de Fleischkonsum im Blickpunkt, doch<br />
der wachsende Wohlstand schürt auch den Wunsch<br />
nach einem qualitativ besseren und vielfältigeren<br />
Gemüse angebot, was durch den Ausbau der<br />
Händlernetze begünstigt wird. Die Umsätze mit<br />
Gemüsesaatgut von <strong>Syngenta</strong> sind in diesen Märkten<br />
in den letzten fünf Jahren im Gesamtdurchschnitt<br />
um 21 Prozent gestiegen.<br />
Integrierte Technologien<br />
Weltweit hat <strong>Syngenta</strong> das stetige Umsatzwachstum<br />
bei Gemüsesaatgut durch strategische Akquisitionen<br />
ausgebaut, die ihren vielfältigen Genpool noch<br />
erweitern. Mit zukunftsweisender Züchtung und neuen<br />
arteigenen Traits bietet das Unternehmen entlang der<br />
gesamten Wert schöpfungskette kontinuierlich neue<br />
Vorteile. Das Saatgutangebot wird ergänzt durch<br />
Fungizide und Insektizide, die die heutigen strengen<br />
Qualitäts an for derungen der Verbraucher und Händler<br />
erfüllen. Die Einführung des neuen Fungizids REVUS ®<br />
in 14 neuen Märkten im Jahr <strong>2010</strong> hat unsere<br />
Position weiter gestärkt.<br />
Ein Beispiel für die integrierten Angebote von <strong>Syngenta</strong><br />
ist eine Kombination von Kohlhernie-Resistenz und<br />
Insektizidbehandlung bei Blumenkohl. Neue krankheits<br />
resistente Saatgutsorten werden mit der<br />
FARMORE ® -Saatgutbehandlung ummantelt, die aus<br />
zwei Kompo nenten besteht: Fungizide gegen Pilze<br />
im Boden und in der Luft sowie Insektizide als<br />
umweltfreundlichere Alternative für auf dem Feld<br />
auszubringende Produkte.<br />
Globale Ressourcen, lokales Angebot<br />
Ihre weltweite F&E-Präsenz ermöglicht <strong>Syngenta</strong><br />
positive Skaleneffekte und einen grossen Genpool. Auf<br />
dieser Grundlage und ergänzt durch die Expertise in<br />
der Genetik entwickelt <strong>Syngenta</strong> massgeschneiderte<br />
Saatgutsorten für die jeweiligen lokalen Anforderungen<br />
der Landwirte.<br />
Lesen Sie mehr<br />
Ein erfolgreiches Team<br />
Vor einigen Jahren stellte <strong>Syngenta</strong> ausgewähl<br />
ten Landwirten in Grossbritannien die<br />
neue Baby-Pflaumentomate Angelle vor.<br />
Marks & Spencer, ein Einzelhändler, der für<br />
seine hoch wertigen Produkte bekannt ist,<br />
nahm sie eben falls in sein Sortiment auf.<br />
Heute wird Angelle in mehreren europäischen<br />
Ländern angebaut und ist dank<br />
der einzigartigen Partnerschaft zwischen<br />
<strong>Syngenta</strong> und den beteiligten Land wirten<br />
und Händlern ganzjährig erhältlich.<br />
Ein führender Anbauer von Angelle, Juan<br />
Romera aus Almeria, Spanien, war schon<br />
immer vom Wert der Technologie überzeugt.<br />
Mit der Unter stützung von technischen<br />
Experten der lokalen Genossenschaft<br />
SAT Acrena baut er begeistert neue<br />
Sorten an und setzt die an spruchs vollsten<br />
Anbauprotokolle um. Seine Produktionsverfahren<br />
werden von den Exportmärkten<br />
anerkannt, und führende Händler arbeiten<br />
gern mit ihm zusammen.<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
„Ich geniesse unsere Partnerschaft<br />
sehr – sie gründet auf Kompetenz,<br />
Vertrauen, Ehrlichkeit und Engagement.<br />
Ein grossartiges Beispiel sind<br />
die Nützlinge von <strong>Syngenta</strong> Bioline.<br />
So kann ich sowohl meine Pflanzen<br />
vor Schädlingen schützen als auch<br />
die Verbraucher mit gesunden Produkten<br />
versorgen. Mit Angelle hat<br />
<strong>Syngenta</strong> ein unver wech sel ba res<br />
Produkt geschaffen, das den<br />
Bedürfnissen der Einzelhändler und<br />
Verbraucher ebenso entspricht wie<br />
meinen Standards als Anbauer.“<br />
Juan Romera<br />
Tomaten-Anbauer, Spanien<br />
Oben im Bild: Juan Romera (rechts) und David<br />
Murcia, Tomato Product Manager bei <strong>Syngenta</strong>.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Lawn and Garden<br />
Die Nachfrage nach Produkten für Rasen und Garten<br />
ist eng an das Konsumklima gekoppelt. Golfplätze<br />
sind ein wichtiger Abnehmer von Rasenprodukten –<br />
je mehr Golf gespielt wird, desto grösser ist der<br />
Investitionsspielraum für die Platzwarte. Die Nach frage<br />
nach Blumen spiegelt hingegen wider, wie viel die<br />
Verbraucher für ihre Gärten ausgeben wollen und<br />
wie risikofreudig die Einzelhändler beim Anlegen von<br />
Beständen sind. Hier ist eine effiziente Logistik der<br />
Schlüs sel zu minimalen Verlusten und hoher Qualität.<br />
Breit gefächerter Ansatz für den Rasenmarkt<br />
Im Golfmarkt sind die Bespielbarkeit und die Ästhetik<br />
der Golfplätze von zentraler Bedeutung. Dennoch<br />
werden auch hier die Kaufentscheidungen von den<br />
Kosten be ein flusst. Derzeit findet in dieser Branche<br />
ein Um denken von reiner Schädlingskontrolle hin<br />
zu Ansätzen statt, die auch Umwelt as pek te wie<br />
Wasserverbrauch und Artenvielfalt berück sich tigen.<br />
Bei einer gemeinsamen Initiative von <strong>Syngenta</strong> und<br />
Marriott Golf wurde ein neues Hilfsmittel für Platzwarte<br />
entwickelt, um sie darin zu unterstützen, ihre Golfplätze<br />
nachhaltig zu bewirtschaften und die Auswirkungen<br />
auf die Umwelt zu reduzieren.<br />
Umsatz Lawn and<br />
Garden USD Mio.<br />
Crop Protection 470<br />
Seed Care 0<br />
Seeds 340<br />
Total 810<br />
25<br />
Lösungen für Landwirte und ihre Kunden<br />
Durch die Kombination von Genetik, Schutz produkten<br />
und Bodensubstraten ist es <strong>Syngenta</strong> möglich, ein<br />
umfassendes, integriertes Angebot für professionelle<br />
Anbaubetriebe von Zierpflanzen bereitzustellen. Dies<br />
gewährleistet, dass die Pflanzen gesund wachsen<br />
und – durch erstklassige Logistik – genau zur Blütezeit<br />
bei den Händlern sind. Nur mit einem solchen Service<br />
lässt sich zu Spitzen zeiten der Bedarf befriedigen –<br />
etwa bei der Aus lie fe rung von 140 Millionen<br />
Weihnachtssternen rechtzeitig vor Weihnachten.<br />
Die neue QMAX-Technologie von <strong>Syngenta</strong> ist eine<br />
besonders effiziente Anbaumethode unter anderem<br />
für Geranien. Die Pflanzen werden im Dunkeln unter<br />
sterilen Bedingungen aufgezogen und wachsen dort<br />
schneller als in Gewebekulturen. Das Verfahren wird<br />
derzeit in Guatemala implementiert; es senkt die<br />
Kosten für Geraniensetzlinge und erhöht die Flexibilität<br />
und Verlässlichkeit.<br />
Die Endverbraucher wollen Vielfalt und Komfort. Daher<br />
hat <strong>Syngenta</strong> ihr Blumensortiment in den letzten Jahren<br />
durch verschiedene Zukäufe erweitert. Gleich zeitig hat<br />
sie führende Positionen bei wichtigen Pflanzen wie<br />
Stiefmütterchen und Geranien erreicht und kann nun<br />
das Sortiment dank ihres umfassenden Genpools<br />
praktisch unbegrenzt auffrischen und anpassen. So<br />
kann <strong>Syngenta</strong> den Kundenwunsch nach Pflanzen<br />
erfüllen, die einfach aufzuziehen und zu pflegen sind.<br />
Auch durch die Ausweitung ihres Portfolios an<br />
chemischen Schutzprodukten im Einzelhandel deckt<br />
<strong>Syngenta</strong> Kunden be dürf nisse ab. Hierzu wurden<br />
Partnerschaften mit grossen Gartencentern und<br />
Heimwerkermärkten geschlossen.<br />
Lesen Sie mehr<br />
Pflege für die Wiege des<br />
Golfsports<br />
St. Andrews Links an der schottischen<br />
Ostküste gilt als die Wiege des<br />
Golfsports – er wird dort seit über<br />
600 Jahren gepflegt und weiter entwickelt.<br />
Der Old Course, auf dem das Open<br />
Championship <strong>2010</strong> ausgetragen wurde,<br />
ist als Inbegriff eines Links-Platzes<br />
bekannt.<br />
Gordon Moir, Director of Greenkeeping<br />
des St. Andrews Links Trust, und sein<br />
Team ver bin den zur Pflege der sieben<br />
prestigeträchtigen Plätze des Trusts eines<br />
Reihe traditioneller Verfahren zur Rasenpflege<br />
mit dem sorgsamen Einsatz von<br />
<strong>Syngenta</strong>-Produkten, wie RESCUE ®<br />
und HERITAGE ® .<br />
Der Old Course von St. Andrews ist immer<br />
noch öffentlich. Golfer aus aller Welt sind<br />
hier willkommen, um ihr Können unter<br />
denselben Bedingungen wie die Weltspitze<br />
zu testen.<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
„Die Produkte von <strong>Syngenta</strong><br />
haben uns beeindruckt, und<br />
wir denken, dass wir damit die<br />
Spielflächen ein heit licher und<br />
wirtschaftlicher herrichten und<br />
instand halten können.“<br />
Gordon Moir<br />
Director of Greenkeeping,<br />
St. Andrews Links Trust, Schottland
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
26<br />
Unser<br />
Angebot<br />
gestalten
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Vom Kühlschrank auf das Feld<br />
27<br />
Als der Wissenschaftler Greg Warren eine Probe saurer<br />
Milch aus seiner Küche mit ins Labor zu <strong>Syngenta</strong> nahm,<br />
ahnte er noch nicht, dass die daraus isolierte Bakterienart<br />
zu einem revolu tionären Insektizid führen würde, das neue<br />
Dimensionen bei der Schädlingskontrolle in Mais und<br />
Baumwolle eröffnet.<br />
Das neue Protein mit dem Namen Vip3A (Vegetative<br />
Insecticidal Protein 3A) wirkt gegen eine Vielzahl von<br />
Schädlingen und kann dazu beitragen, die Wirkungsdauer<br />
anderer, verwandter Technologien zur Schädlingskontrolle<br />
zu verlängern. Die auf Vip3A basierenden Produkte<br />
AGRISURE VIPTERA 3111 und VipCot bieten ein<br />
einzigartiges Wirkungs spektrum gegen Schadinsekten<br />
bei Mais und Baumwolle. Auch für andere Nutzpflanzen<br />
wie Soja und Reis sind die Aussichten sehr<br />
viel versprechend.<br />
„Auch wenn die Entdeckung von Vip3A vielleicht<br />
wie reiner Zufall aussieht, ist sie doch das Ergebnis<br />
einer absolut systematischen wissen schaftlichen<br />
Vorgehensweise. Unsere Wissenschaftler<br />
haben bewusst eine breite Vielfalt von Sub stan zen<br />
ge tes tet, die Bakterien mit neuartigen Toxinen<br />
enthalten könnten. Dass der „Sieger“ letzt end lich<br />
aus Greg Warrens Kühlschrank stammt, ist einerseits<br />
ein glücklicher Zufall, andererseits aber auch<br />
die wohlverdiente Belohnung für die inno va ti ve und<br />
gründliche Arbeit, die sein Team geleistet hat.“<br />
Eric Chen<br />
<strong>Syngenta</strong> Principal Research Scientist<br />
Links im Bild: Eric Chen (links) und Greg Warren, jetzt <strong>Syngenta</strong><br />
Patent Attorney.<br />
Lesen Sie mehr<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
F&E-Ausgaben <strong>2010</strong><br />
USD 1 032<br />
Mio.<br />
USD 952 Mio. 1 2009<br />
1 Nach einer Änderung der Berichterstattung<br />
für Vergütungen nach<br />
Beendigung des Anstellungsverhältnisses<br />
wie in Note 2 der<br />
<strong>Syngenta</strong> Consolidated Financial<br />
Statements im Financial Report<br />
<strong>2010</strong> beschrieben, der auf unserer<br />
Webseite www.syngenta.com/ir<br />
eingesehen werden kann.<br />
Forschung und<br />
Entwicklung<br />
Die Wissenschaftler von <strong>Syngenta</strong> tragen durch neue<br />
Methoden der nachhaltigen Ertrags- und Qualitätsstei<br />
ge rung dazu bei, die Bedürfnisse von Landwirten<br />
zu erfüllen. Durch die Verbindung ihrer Expertise in<br />
Biowissenschaften, Chemie, Pflanzengenetik und<br />
Agronomie ist <strong>Syngenta</strong> einzigartig positioniert, um<br />
integrierte Lösungen für ihre Kunden zu entwickeln.<br />
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E)<br />
betrugen im Jahr <strong>2010</strong> über USD 1 Milliarde – dies<br />
unterstreicht die Führungsposition von <strong>Syngenta</strong><br />
innerhalb der Branche. Fast 5 000 Mitarbeitende sind<br />
in F&E-Zentren und Feldstationen rund um den Globus<br />
beschäftigt, und das Unternehmen investiert weiter in<br />
die Entwicklung seiner Mitarbeiter, technisches Knowhow<br />
und externe Partnerschaften.<br />
Globale Stärke<br />
<strong>Syngenta</strong> hat eine integrierte F&E-Organisation, die<br />
das Wissen, die Fähigkeiten und die Ressourcen des<br />
Unternehmens nutzt, um die Probleme der Land wirte<br />
durch die Kombination von Saatgut-Genetik, Traits und<br />
Chemie zu lösen. Unsere globalen Plattformen für<br />
Produktsicherheit und Zulassung ermöglichen uns,<br />
schneller und effizienter neue Produkte zu entdecken,<br />
zu entwickeln und registrieren zu lassen. Die<br />
Zusammenarbeit erfolgt vermehrt im Rahmen von<br />
Netz werken, um das Wissen zu wichtigen Themen<br />
voran zubringen und die Kenntnisse und Ideen aller<br />
Wissenschaftler von <strong>Syngenta</strong> zu nutzen.<br />
In Europa sind durch die jüngsten Investitionen von<br />
<strong>Syngenta</strong> in ihre grossen Forschungsstandorte für<br />
Pflanzenschutz in Jealott’s Hill (Grossbritannien) und<br />
Stein (Schweiz) international anerkannte Kompetenzzentren<br />
entstanden. Hier bieten sich Landwirten und<br />
anderen Interessengruppen hervorragende Möglichkeiten,<br />
um aus erster Hand zu erleben, wie leistungsfähig<br />
das Produktangebot von <strong>Syngenta</strong> ist und<br />
welche Bedeutung die Technologien des Unter nehmens<br />
haben, um die Heraus for derungen zur Nahrungssicher<br />
heit zu bewältigen.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Unser Angebot gestalten<br />
28<br />
Crop Protection Pipeline<br />
Mit dem schnellen Wachstum des Unternehmens in<br />
den Schwellenländern werden grosse potenzielle<br />
Chancen erkennbar.<br />
<strong>Syngenta</strong> hat durch die Ausweitung ihrer F&E-Aktivitäten<br />
und Partnerschaften in Asien, Lateinamerika und<br />
Osteuropa Zugang zu lokaler wissenschaftlicher<br />
Expertise und gewinnt dadurch wichtige Einblicke<br />
für zukünftiges Wachstum.<br />
Der <strong>Syngenta</strong>-Standort in Goa (Indien) steht im<br />
Mittelpunkt unserer Bemühungen, die Entwicklung<br />
neuer Produkte durch engeres Zusammenwirken<br />
zwischen Chemikern in der Forschung und der<br />
Prozess ent wick lung zu beschleunigen; Ende <strong>2010</strong> hat<br />
<strong>Syngenta</strong> den Ausbau dieses Standorts abge schlossen.<br />
Zudem wird das Biotechnologie zentrum in Peking<br />
(China) ausgebaut, das sich schwerpunktmässig mit<br />
der Eva luierung von gentechnisch veränderten Traits in<br />
der Frühphase der Entwicklung befasst. In Singapur<br />
hat <strong>Syngenta</strong> ein neues Zentrum für Formulierung und<br />
Marker-unter stützte Züchtung eröffnet.<br />
Integrierte Lösungen für spezifische Bedürfnisse<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> hat <strong>Syngenta</strong> neue innovative Technologien<br />
eingeführt: Dazu gehört die neue Trait-Technologie<br />
AGRISURE VIPTERA zur Kontrolle von Insekten<br />
im Maisanbau, die in den USA auf den Markt kam. Sie<br />
wurde mit dem renommierten Agrow Award in der<br />
Kategorie „Beste neuartige biotechnologische<br />
Entwicklung im Agrarbereich“ ausgezeichnet. In<br />
Gross britannien wurde Isopyrazam, ein Getreidefungizid<br />
mit einer neuen Wirkungsweise für den Einsatz<br />
bei Winter- und Sommergerste, auf den Markt gebracht.<br />
Die Wissenschaftler von <strong>Syngenta</strong> setzen sich dafür<br />
ein, Lösungen zu finden, die die Produktivität der<br />
weltweiten Landwirtschaft spürbar steigern können<br />
und die strengen Anforderungen unseres regulatorischen<br />
Umfelds erfüllen. Das wichtigste Ziel von<br />
<strong>Syngenta</strong> ist die Entdeckung und Entwicklung integrier<br />
ter Produkte, die erstklassige Qualität und hohen<br />
Mehrwert bieten und den Bedürfnissen der Landwirte<br />
gerecht werden. So entwickelt das Unter nehmen<br />
beispielsweise sich ergänzende Lösungen auf der<br />
Grundlage von Genetik, chemischen Lösungen zum<br />
Crop Enhancement und verbesserten agrono mischen<br />
Praktiken, um eine effizientere Wasser nutzung zu<br />
ermöglichen. Dies ist für die Land wirte eine zentrale<br />
Herausforderung, da sich die Konkurrenz um die<br />
Wasserressourcen mit zunehmen dem Bevöl ke rungswachstum,<br />
steigender Urbani sie rung und den<br />
Auswirkungen des Klimawandels verstärken wird.<br />
In den USA hat <strong>Syngenta</strong> ihre erste dürretolerante<br />
Maissorte auf den Markt gebracht: AGRISURE<br />
ARTESIAN wurde durch Züchtung auf der Grundlage<br />
arteigener Traits entwickelt. Es ist das erste Produkt<br />
aus der pflanzengenetischen Forschung des Unternehmens<br />
– die sich sowohl mit gentechnischer Veränderung<br />
als auch mit konventionellen Methoden<br />
beschäftigt – , das die Ernteerträge auch bei Wasserknappheit<br />
schützt.<br />
Bei Weizen zeigen Programme zum Einsatz von<br />
MODDUS ® Ertragssteigerungen von 15 bis 25 Prozent,<br />
gleichzeitig sank der Wasserbedarf um 15 Prozent.<br />
Beim Einsatz des Saatgutbehandlungs mittels<br />
CRUISER ® in Soja zeigt sich die vitalitäts steigernde<br />
Wirkung in kräftigeren Wurzeln und schnellerer<br />
Entwicklung der Pflanzendecke, was zu höheren<br />
Geplante<br />
Einführung<br />
Frühe<br />
Entwicklung<br />
Späte<br />
Entwicklung<br />
Forschungsoptimierung<br />
Umsatzpotenzial<br />
2011–2014<br />
PLENE<br />
Sedaxane<br />
Bicyclopyrone<br />
Cyantraniliprole<br />
SYN 192<br />
Invinsa 1<br />
Stresstoleranz<br />
Fungizid<br />
Herbizid<br />
Insektizid<br />
Fungizid zur Saatgutbehandlung<br />
USD 1,7 Mrd.<br />
Nach 2014<br />
Herbizid<br />
Fungizid<br />
Insektizid<br />
Neue Crop Enhancer<br />
Aufteilung Umsatzpotenzial: Mais Soja Getreide Vegetables Reis Zuckerrohr Speciality Andere<br />
1 Invisa , ist ein Warenzeichen von AgroFresh Inc., einer Tochtergesellschaft von DAS.<br />
>USD 0,5 Mrd.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Mais Saatgut Pipeline<br />
Ernteerträgen führt. Der in CRUISER ® enthaltene Wirkstoff<br />
Thiamethoxam aktiviert Prozesse, die Pflanzen<br />
widerstandsfähiger gegen verschiedene abiotische<br />
Stressfaktoren wie zum Beispiel Trockenheit machen.<br />
Die Pipelines von <strong>Syngenta</strong> umfassen ein breites<br />
Spek trum chemischer sowie biotechno lo gisch er<br />
Lösungen, die stufenweise in den ganz heit lichen<br />
Ansatz des Unternehmens für die einzelnen Nutzpflanzen<br />
inte griert werden. Die aktuelle Pipeline von<br />
Crop Protec tion mit einem Umsatzpotenzial von mehr<br />
als USD 2 Milliarden erstreckt sich auf alle wichtigen<br />
Produkte linien. Im Jahr 2011 wird die erste Zulassung<br />
von Sedaxane erwartet, einem breit wirksamen<br />
Fungizid zur Saatgutbehandlung. Es schützt gegen<br />
Pflanzenkrankheiten, die bei einer Reihe von Nutzpflanzen<br />
schwer zu kontrollieren sind.<br />
Die Pipeline für Maissaatgut hat ein Umsatzpotenzial<br />
von über USD 2 Milliarden. Sie umfasst ein breites<br />
Spektrum biotechnologischer und arteigener Traits, die<br />
fortlaufend von genetischen Verbesserungen begleitet<br />
werden. Zum Jahresende 2011 ist, vorbehaltlich der<br />
Zulassung durch die Behörden, die Einführung von<br />
Stack-Optionen zur Reduktion von Ausweich flächen<br />
für Mais geplant. Zudem wurde die Deregu lierung<br />
von unseren Mais wurzel bohrer-Trait der zweiten<br />
Generation beantragt, der 2014 auf den Markt<br />
kommen soll. Dieser verfügt über eine neuartige<br />
Wirkungsweise und zeigt in Feldstudien<br />
hervorragende Ergebnisse.<br />
Mitarbeitende und Partner<br />
Das Wissen und Engagement unserer Mitarbeitenden<br />
hat einen hohen Stellenwert. Zudem sind wir uns<br />
bewusst, wie wichtig die persönliche Weiter ent wicklung<br />
für alle unsere Mitarbeitenden ist. Als ein Innovationsführer<br />
ist <strong>Syngenta</strong> ein attraktiver Arbeitgeber<br />
für erstklassige Wissenschaftler aus aller Welt – und<br />
die zentrale Stellung der Mitarbeitenden im Unternehmen<br />
findet zunehmend auch extern Anerkennung.<br />
In der „<strong>2010</strong> Top Employer“-Umfrage des „Science“-<br />
Magazins und der American Association for the<br />
Advancement of Science erreichte <strong>Syngenta</strong> von<br />
575 Unternehmen den siebten Platz.<br />
Innovation ist von entscheidender Bedeutung für das<br />
Wachstum von <strong>Syngenta</strong>. Das Unternehmen richtet<br />
seinen Blick nach aussen, um neue Chancen zu<br />
erkennen und interne Fähigkeiten zu ergänzen.<br />
<strong>Syngenta</strong> unterhält verschiedene Kooperationen mit<br />
Universitäten und Agrarinstituten weltweit. Wir haben<br />
beispielsweise das University Innovation Center am<br />
Imperial College in London (Grossbritannien) auf gebaut,<br />
das eine Schaltstelle für die Zusam men arbeit<br />
auf dem Gebiet der Systembiologie ist. In den ersten<br />
Projekten lagen die Schwerpunkte auf prädiktiver<br />
Toxikologie sowie der Qualität und dem Geschmack<br />
von Tomaten.<br />
Vor kurzem ist <strong>Syngenta</strong> eine öffentlich-private Partnerschaft<br />
mit dem International Maize and Wheat<br />
Improve ment Center (CIMMYT) eingangen, um die<br />
Entwicklung neuer Technologien für Getreide zu fördern.<br />
In ähnlicher Weise arbeitet das Unternehmen mit dem<br />
International Rice Research Institute (IRRI) zusammen,<br />
um produktivitätshemmende Faktoren im Reisanbau<br />
zu reduzieren. Diese Beispiele zeigen, wie engagiert<br />
sich <strong>Syngenta</strong> dafür einsetzt, effektive Lösungen zur<br />
Verbesserung der weltweiten Nahrungssicherheit<br />
zu entwickeln.<br />
29<br />
Frühe<br />
Entwicklung<br />
Späte<br />
Entwicklung<br />
Erste Markteinführungen<br />
Umsatzziel<br />
Einführung <strong>2010</strong><br />
AVICTA ® COMPLETE CORN<br />
<strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
AGRISURE VIPTERA 2012<br />
AGRISURE ARTESIAN <br />
<strong>2010</strong><br />
Biotischer Stress<br />
AGRISURE E-Z Refuge <br />
AGRISURE next Generation RW<br />
Abiotischer Stress<br />
Wasseroptimierung,<br />
effektivere Stickstoffaufnahme<br />
Output-Traits<br />
2014<br />
Nach 2015<br />
2011<br />
>USD 2,0 Mrd.<br />
ENOGEN Nach 2015<br />
CarbYield
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Unser Angebot gestalten<br />
Mitarbeitende<br />
30 Mitarbeitende<br />
Mit dem Einführungsprogramm „Taking Root“ („Wurzeln<br />
schlagen“) werden neue Mitarbeitende begrüsst. Sie<br />
erhalten dabei aus lokaler und globaler Perspektive<br />
26 179<br />
einen Einblick in das Geschäft und die Kultur des<br />
25 925 2009<br />
Unternehmens. Das Programm zielt darauf ab, einen<br />
umfassenderen und tieferen Einblick zu ermög lichen<br />
als herkömmliche Einführungsprogramme.<br />
<strong>Syngenta</strong> Awards<br />
1 100<br />
Einreichungen<br />
im Jahr <strong>2010</strong><br />
Jeden Tag leben Mitarbeitende rund um die Welt das<br />
Unternehmensleitbild von <strong>Syngenta</strong>: Bringing plant<br />
potential to life. Durch ihre Entschlossenheit, ihre<br />
Zielstrebigkeit und ihren Gemeinschaftssinn kann das<br />
Unternehmen seine Wachstumsziele verwirklichen.<br />
Die Bedürfnisse der Geschäftsbereiche bestimmen<br />
die Grundlagen der Personalprozesse, -systeme und<br />
-programme von <strong>Syngenta</strong>; sie bieten Chancen für<br />
persönliche Weiterentwicklung und würdigen den<br />
Beitrag des Einzelnen.<br />
Höchste Leistungen erzielen<br />
<strong>Syngenta</strong> ist bestrebt, ein vielseitiges Spektrum an<br />
Talenten zu gewinnen, zu fördern und an das Unternehmen<br />
zu binden, um die Zusagen gegenüber ihren<br />
Interessengruppen einzuhalten. Wir agieren in einer<br />
dynamischen Welt und unser Ziel besteht darin, den<br />
Mitarbeitenden die nötigen Mittel an die Hand zu<br />
geben, um die inte grier ten Lösungen zu liefern, die<br />
unsere Kunden brauchen. Um diese Erwartungen zu<br />
erfüllen, muss <strong>Syngenta</strong> über eine anpassungsfähige,<br />
offene Organisation verfügen, die neue Chancen<br />
erkennt und nutzt.<br />
Employee Value Proposition<br />
<strong>Syngenta</strong> will Chancen für die berufliche und persönliche<br />
Weiterentwicklung bieten. Durch unseren<br />
Führungs ansatz, unsere Einbindungsprogramme<br />
und Personalprozesse erkennen wir die Beiträge der<br />
Mitarbeitenden zum Erfolg des Unternehmens an.<br />
Wachstum und Anerkennung sind die Grundlage der<br />
„Employee Value Proposition“ – unseres Versprechens<br />
an die Mitarbeitenden.<br />
Hochschulabsolventen sind eine wichtige Gruppe für<br />
die Entwicklung von Führungskräften. Allgemeine<br />
Managementprogramme wie „Grow in <strong>Syngenta</strong>“<br />
für MBA-Absolventen sind im Unternehmen fest<br />
verankert. Es werden zudem spezielle lokale Traineeprogramme<br />
durch ge führt, wie beispielsweise das<br />
<strong>Syngenta</strong> F&E Schulungs pro gramm in der Station<br />
Takfah in Thailand, bei dem Agrarstudenten in<br />
Maiszüchtung, kommerzieller Saatgutproduktion<br />
und dem Manage ment land wirt schaftlicher Betriebe<br />
unterrichtet werden. In Brasilien gewinnen die Trainees<br />
Geschäftserfahrung, indem sie innerhalb der<br />
Geschäfts bereiche Crop Protection und Seeds in<br />
Verkauf, Marketing, F&E sowie Beschaffung arbeiten.<br />
<strong>Syngenta</strong> investiert in eine Vielzahl von Lern- und<br />
Entwicklungsmöglichkeiten. Dazu gehören klassische<br />
Präsenzseminare, e-Learning und projekt bezogene<br />
Entwicklungsmöglichkeiten. Das Unter neh men<br />
entwickelt auch Coaching-Programme mit Mentoren<br />
und Peer-to-Peer-Coaches, um die Weiter gabe von<br />
Wissen und Erfahrung zu unterstützen. <strong>Syngenta</strong><br />
verfügt auch über ein „Marketing and Sales Excellence“<br />
(MaSE) Programm von Weltrang, das in Partnerschaft<br />
mit INSEAD entwickelt wurde und durchgeführt wird.<br />
Durch dieses schon lange bestehende Programm konnte<br />
das Unternehmen seinen Markt anteil konti nuierlich<br />
ausbauen. Im Rahmen des Programms wurde jüngst<br />
auch „MaSE Masters“ zur Anerkennung von herausragenden<br />
Marketing- und Verkaufs spezialisten<br />
eingeführt. Dadurch können Masterabsolventen ihre<br />
Kenntnisse international einsetzen, neue Fähigkeiten<br />
entwickeln und ihr Wissen mit Kolleginnen und<br />
Kollegen austauschen.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Leistungen anerkennen<br />
Die Anerkennung der Leistungen von Mitarbeitenden<br />
steht im Mittelpunkt der Unternehmenskultur von<br />
<strong>Syngenta</strong>. Das erfolgreiche interne Programm der<br />
„<strong>Syngenta</strong> Awards“ wurde auch im Jahr <strong>2010</strong><br />
fortgesetzt. In <strong>2010</strong> haben rund 10 000 Mitarbeitende<br />
aus über 50 Ländern fast 1 100 Beiträge eingereicht.<br />
Diese stehen exemplarisch für die vier Werte von<br />
<strong>Syngenta</strong>: Innovation, Intensität, Gesundheit und<br />
Performance. Es werden aber auch Beiträge<br />
gewürdigt, die inovative Arbeitsweisen für die Zukunft<br />
aufzeigen, wie etwa die partnerschaftliche Zusam menarbeit<br />
mit Kunden und Interessengruppen. Im November<br />
wurden die regionalen Finalisten und die Gewinner der<br />
globalen <strong>Syngenta</strong> Awards feierlich geehrt.<br />
Lesen Sie mehr<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
31<br />
<strong>Syngenta</strong> hat eine Reihe von externen Aus zeich nungen<br />
erhalten, die die Leistungen ihrer Mitarbeitenden<br />
würdigen. So wurde das Unternehmen in der Umfrage<br />
des „Science“-Magazins im zweiten Jahr in Folge unter<br />
die Top-Arbeitgeber in der Biotechnologie- und<br />
Pharma branche gewählt und erreichte von 575 Unternehmen<br />
den siebten Platz. In der Schweiz belegte<br />
<strong>Syngenta</strong> den zweiten Platz beim Swiss HR Award<br />
<strong>2010</strong> für „Best Practice in Human Resource<br />
Management“.<br />
Ausblick<br />
<strong>Syngenta</strong> feierte kürzlich den zehnten Jahrestag ihres<br />
Bestehens und blickt optimitisch in die Zukunft. Im<br />
letzten Jahrzehnt hat sich bei <strong>Syngenta</strong> und auf der<br />
ganzen Welt vieles verändert. Wir sind der festen<br />
Überzeugung, dass unsere ein zig artige Unternehmens<br />
kultur eine zentrale Rolle für die Organisation<br />
in Zeiten der Veränderung und des Wachstums spielt.<br />
Und wir sind stolz auf den Beitrag der Mitarbeitenden<br />
von <strong>Syngenta</strong>, den sie bei der Umsetzung der Ziele<br />
und Werte des Unter nehmens leisten. Sie sorgen<br />
dafür, dass wir der Welt helfen können, die<br />
landwirtschaftlichen Heraus forderungen von<br />
heute und morgen zu bewältigen.<br />
Klare Wegweiser für die Karriereplanung<br />
Für einen dauerhaften Erfolg von <strong>Syngenta</strong> muss nicht<br />
nur das Potenzial von Pflanzen genutzt werden, sondern<br />
auch das Potenzial der vielen talentierten Mitarbeitenden.<br />
Bruno Frei, Head Capability and Career Management,<br />
weiss, was es bedeutet, eine interessante Karriere bei<br />
<strong>Syngenta</strong> zu machen. Als er seine Laufbahn von<br />
25 Jahren als Chemiker in der Forschung eines<br />
Vorgänger unternehmens begann, hätte er nicht<br />
gedacht, dass er eines Tages Projekte zum strategischen<br />
Talentmanagement für Human Resources leiten würde.<br />
2009 war Bruno einer der „Gründer“ von myCareer, einem<br />
Programm, das zunächst als Bestandteil der „Marketing<br />
and Sales Excellence“ (MaSE) Initiative entwickelt und<br />
eingeführt wurde, um die Mitarbeitenden bei der<br />
Gestaltung ihrer Laufbahn und der Entwicklung ihrer<br />
Fähigkeiten zu unterstützen. In der Zwischen zeit wurde<br />
myCareer auch in anderen Funktionen implementiert und<br />
wird immer mehr zum weltweiten Standard bei <strong>Syngenta</strong>.<br />
„Die Anwendungen von myCareer helfen den<br />
Mitarbeitenden, ihre möglichen Laufbahnen<br />
zu verstehen und zu visualisieren. So kann<br />
<strong>Syngenta</strong> gezielte Lern- und Ent wick lungsangebote<br />
ausarbeiten, die den individuellen<br />
Bedürfnissen und den Erfordernissen der<br />
Gesamtorganisation entsprechen.“<br />
Bruno Frei<br />
Head Capability and Career Development bei <strong>Syngenta</strong><br />
Bild oben: Bruno Frei (rechts) und Scott McKinnon, Commercial<br />
Support Group Lead bei <strong>Syngenta</strong>.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Unser Angebot gestalten<br />
32<br />
Operations<br />
Die Qualität unserer Arbeitsstandards ist massgeblich<br />
für den Unternehmenserfolg. Dies gilt für<br />
die Mitarbeit en den – wo und wie sie arbeiten – die<br />
Produktion, die Leitlinien und die Prozesse bei<br />
<strong>Syngenta</strong>. Dieser Grund satz erstreckt sich aber<br />
nicht nur auf die Aktivi tä ten des Unternehmens<br />
selbst, sondern auch auf die seiner Lieferanten<br />
und Partner. <strong>Syngenta</strong> hat den Anspruch, höchste<br />
Standards zu erfüllen.<br />
Spitzenleistungen in Produktion und Supply Chain<br />
<strong>Syngenta</strong> stellt in acht Produktionsstätten rund um den<br />
Globus Wirkstoffe für ihre Pflanzenschutzprodukte<br />
her – in den USA, Grossbritannien, der Schweiz, China<br />
und Indien. Weitere 18 Niederlassungen produzieren<br />
und ver packen die fertigen Produkte. Das Saatgut von<br />
<strong>Syngenta</strong> wird sowohl an eigenen Standorten als auch<br />
von Tausenden von Vertragspartnern weltweit produziert.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> stand <strong>Syngenta</strong> auf Platz 1 des re nommierten<br />
Supply Chain Reports des AMR-Magazins,<br />
der auf der Liste der Fortune Global 500 Unternehmen<br />
basiert. Expertengremien beurteilten dabei finanziellen<br />
Erfolg, Strategie, Kunden beziehungen und Umgang<br />
mit Marktschwankungen.<br />
Im Mai <strong>2010</strong> schloss <strong>Syngenta</strong> ihr bisher grösstes<br />
Inves ti tions programm von über USD 400 Millionen zur<br />
Ausweitung der Produktions kapa zi täten für unsere<br />
wichtigsten Wirkstoffe ab. Der Schwerpunkt lag auf<br />
den fünf zentralen Standorten: Monthey in der<br />
Schweiz, Grangemouth in Grossbritannien, Goa in<br />
Indien, Omaha in den USA und Paulinia in Brasilien.<br />
Dadurch können unsere wichtigsten Produkte<br />
schneller und effizienter zum Kunden gelangen.<br />
<strong>Syngenta</strong> bietet Zulieferern Audit programme an,<br />
um höhere GSU-Standards an ihren Standorten zu<br />
erreichen. Wir leisten auch technische Unterstützung,<br />
um Zulieferern zu helfen, effizienter zur arbeiten und<br />
Kosten zu reduzieren. Dadurch erhält <strong>Syngenta</strong><br />
Lieferungen pünktlich und ohne Qualitätseinbussen<br />
und kann mit wichtigen Kunden langfristige Beziehungen<br />
aufbauen. Die Anstrengungen auf diesem Gebiet<br />
wurden im Jahr <strong>2010</strong> durch die Auszeichnung mit dem<br />
„Procurement Leaders Award for Inno va tion“ gewürdigt,<br />
der eine Anerkennung für herausragende Leistungen<br />
und Führungsqualitäten in Beschaffung, Einkauf und<br />
Supply Chain Management ist.<br />
Prozesse integrieren<br />
Im Jahr 2009 wurde <strong>Syngenta</strong> Business Services<br />
(SBS) ein gerichtet, um sämtliche Transaktions dienstleis<br />
tung en im Unternehmen zu integrieren und zu standar<br />
di sieren. Bis heute wurde SBS in über 27 Ländern<br />
eingeführt. Die gemeinsamen Anwendungen und<br />
Prozessen bieten betriebliche Dienstleis tungen in den<br />
Bereichen Finanzen, Einkauf und Informationssysteme.<br />
Eine Ausweitung auf Human Resources Dienstleistungen<br />
ist geplant.<br />
Gesundheit, Sicherheit und Umwelt<br />
Für <strong>Syngenta</strong> sind die Gesundheit und Sicherheit ihrer<br />
Mitarbeitenden und Kunden sowie der Schutz der<br />
Umwelt von grösster Bedeutung. Dieses Prinzip ist<br />
im Verhaltenskodex des Unternehmens sowie in<br />
den GSU-Leitlinien und -Standards verankert.<br />
In unseren globalen Standards für Lieferanten werden<br />
lokale Anforderungen in Bezug auf GSU und ethisches<br />
Verhalten mit dem Verhaltenskodex von <strong>Syngenta</strong><br />
in Einklang gebracht. Das Unternehmen hat zudem<br />
ein System zur Überwachung der Arbeits stan dards<br />
entwickelt, das sich auf vier Hauptbereiche konzentriert:<br />
Kenntnis des Verhaltenskodex von <strong>Syngenta</strong> bei den<br />
Lieferanten, Gesundheit und Sicher heit, Löhne und<br />
Nebenleistungen, sowie Kinderarbeit.<br />
<strong>Syngenta</strong> beschäftigt nur Personen über 16 Jahre, es<br />
sei denn, es gelten andere gesetzliche Rege lungen<br />
und das Wohlergehen der Beschäftigten ist sichergestellt.<br />
Unsere Verträge untersagen klar die Beschäfti<br />
gung von Kinder n und machen deutlich, dass<br />
Verträge ge kün digt werden, wenn Kinder als Arbeitskräfte<br />
eingesetzt werden. Die Umsetzung dieser<br />
Arbeitsstandards in Saat gutliefer betrieben erfolgt in<br />
Zusammenarbeit mit der Fair Labor Association (FLA).<br />
Die GSU- und Qualitätsstandards unserer Lieferanten<br />
werden regelmässig geprüft. In <strong>2010</strong> wurden insgesamt<br />
70 Audits durchgeführt. Die Audits konzentrierten<br />
sich auf Lieferanten von Produkten für den Pflanzenschutz<br />
in China und Indien und neue Verträge in Europa.<br />
Die GSU-Leitlinien und -Standards gelten für Mitarbeitende<br />
weltweit und sind von zentraler Bedeutung<br />
für die Arbeits weise des Unternehmens. Deren Einhaltung<br />
ist ein wichtiger Bestandteil der Verantwortung<br />
jeder Führungskraft. Die Häufigkeit der weltweit registrierten<br />
Verletzungen und Krank heitsfälle („Injury and<br />
Illness Rate“, IIR) pro 200 000 Arbeits stunden betrug<br />
0,39. Unser langfristiges Ziel ist eine IIR von 0,5<br />
oder niedriger.<br />
<strong>Syngenta</strong> hat sich verpflichtet, die Umwelt belastung<br />
ihrer Aktivitäten zu reduzieren, insbesondere den<br />
Ausstoss von Treibhausgasen. Im Jahr <strong>2010</strong> betrugen<br />
die Emissionen an CO2-Äquivalenten 1,30 Millionen<br />
metrische Tonnen. <strong>Syngenta</strong> gibt ihre Kohlen stoffeffizienz<br />
in Kilogramm CO2-Äquivalenten pro Dollar<br />
Gewinn vor Zinsen, Steuern und aus ser or dent lichen<br />
Kosten (kg CO2e/USD EBIT) an. Im Jahr <strong>2010</strong><br />
betrugen die Emissionen 0,66 kg CO2e/USD EBIT.<br />
Unser Ziel ist es, diesen Wert bis 2012 auf 0,56 zu<br />
senken, was einer Reduzierung um 40 Prozent<br />
gegenüber dem Referenzjahr 2006 entspricht.<br />
Geistiges Eigentum<br />
Der Schutz von geistigem Eigentum ist für jedes auf<br />
Forschung basierende Unternehmen mit langfristigen<br />
Investitionen unverzichtbar. Die effiziente und faire<br />
Verwaltung von geistigem Eigentum führt zu einem
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Interessensausgleich zwischen dem Erfinder und der<br />
Gesellschaft, da so zu den Forschungskosten und<br />
zum Wissenstransfer beigetragen wird. Es gehört zu<br />
den Grundsätzen des Unternehmens, seine Patentrechte<br />
nicht dort auszuüben, wo Landwirtschaft zur<br />
Selbstversorgung betrieben wird, und <strong>Syngenta</strong> macht<br />
keine Ansprüche auf Rechte aus Patenten oder<br />
Anmel dungen geltend, wenn in Ländern mit sehr<br />
niedrigem Entwicklungs stand Saatgut oder<br />
Biotechnologie für private und nichtgewerbliche<br />
Zwecke eingesetzt werden.<br />
Stewardship<br />
Der ethisch verantwortungsvolle Umgang mit all<br />
ihren Produkten hat höchste Priorität für <strong>Syngenta</strong> –<br />
von ihrer Entdeckung über die Verwendung bis hin<br />
zur Entsorgung.<br />
Ein Beispiel ist das in Zusammenarbeit mit lokalen<br />
Behörden durchgeführte <strong>Syngenta</strong>-Programm für<br />
Kleinbauern der Region Anden, Karibik und Mittelamerika<br />
(PAS). In den letzten neun Jahren wurden<br />
über 270 000 Kartoffel- und Gemüsebauern Kenntnisse<br />
darüber vermittelt, wie man das beste Saatgut<br />
gewinnt und ausbringt, wie man Pflan zen schutzprodukte<br />
sicher und wirksam an wen det und wie man<br />
bessere landwirtschaftliche Praktiken ein setzt.<br />
Im Juni <strong>2010</strong> beteiligte <strong>Syngenta</strong> sich an einer<br />
Schulung für medizinisches Personal in Laikipia Ost –<br />
einem Bezirk in Kenia mit 60 000 Land wirten. Die<br />
durch den Leiter des National Poison Center organisierte<br />
Massnahme wurde auch von der <strong>Syngenta</strong><br />
Foundation for Sustainable Agriculture, der Agrichemicals<br />
Association of Kenya und dem National<br />
Poison Centre des kenianischen Gesundheitsministeriums<br />
unterstützt.<br />
Emission von CO2-<br />
Äquivalenten<br />
0,66<br />
kg CO2e/USD EBIT<br />
Krankheits- und<br />
Verletzungsrate (IIR) 1<br />
0,39<br />
0,42 2009<br />
33<br />
Film ansehen<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Indien<br />
Viele Kinder im ländlichen Indien müssen<br />
arbeiten, um einen Beitrag zum Familieneinkommen<br />
zu leisten. Dadurch bleibt<br />
ihnen eine Ausbildung versagt, die ihnen<br />
helfen könnte, den Kreislauf der Armut zu<br />
durch brechen. <strong>Syngenta</strong> ging erstmals<br />
2004 eine Partnerschaft mit der Fair Labor<br />
Association (FLA) ein, um einen neuen<br />
Ansatz für das Problem der Kinderarbeit<br />
zu entwickeln. 2009 rief das Unternehmen<br />
zusammen mit der FLA landesweit das<br />
Programm „me & mine“ ins Leben.<br />
„me & mine“ hat ein Regelwerk mit akzeptab<br />
len Arbeitsstandards für Saatgutfarmen<br />
festgelegt, die <strong>Syngenta</strong> beliefern. Um das<br />
Bewusstsein für das Problem zu schärfen,<br />
wendet sich das Pro gramm an lokal<br />
Gemeinschaften, insbesondere Frauen.<br />
Diese Be mü hun gen tragen jetzt Früchte.<br />
Bisher hat „me & mine“ fast 13 000<br />
Landwirte und ihre Familien erreicht und<br />
13 000 land wirt schaft liche Betriebe mit<br />
rund 40 000 Arbeits kräften überprüft.<br />
„Im Laufe der Jahre hat <strong>Syngenta</strong> ihre<br />
Corporate-Responsibility-Leitlinien<br />
ständig weiterentwickelt, um alle in<br />
der Saatgutlieferkette auftretenden<br />
Themen abzudecken. Durch die<br />
Einbindung aller Interessen gruppen<br />
hat das Unter neh men in einem<br />
schwierigen gesell schaft lichen<br />
Umfeld bereits spür bare<br />
Veränderungen der Arbeits bedingung<br />
en erreicht. Ich bin zuversichtlich,<br />
dass wir mit Zeit und<br />
Beharrlichkeit die Region noch viel<br />
weiter bringen werden.“<br />
Pramod Kulkarni<br />
Regional Production Manager, <strong>Syngenta</strong> India<br />
Bild oben (von links nach rechts):<br />
Teilnehmerinnen am „me & mine“ Programm:<br />
Sk. Hassina, Landarbeiterin, Mathurabai<br />
Shankar Wagh, Landwirtin und Mangalabal<br />
Sonave, Landarbeiterin.<br />
1 Registrierte Verlezungen<br />
und Krankheiten (IIR) pro<br />
200 000 Stunden gemäss<br />
US OHSA Definitionen.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Unser Angebot gestalten<br />
34<br />
In unserem Saatgutgeschäft wird das Programm<br />
Excellence Through Stewardship (ETS) angewandt.<br />
Es fördert ein verantwortungs bewusstes Manage ment<br />
von Produkten der Pflanzen biotechnologie, vorrangig<br />
durch die Ent wicklung und Umsetzung von Produkt-<br />
Stewardship-Praktiken über den gesamten Lebenszyklus<br />
eines Produkts, und durch die Auf klärung der<br />
Öffentlichkeit. <strong>Syngenta</strong> gehört zu den Mit be gründern<br />
und zum Verwaltungsrat des ETS-Programms.<br />
Stewardship bedeutet für <strong>Syngenta</strong> nicht nur den<br />
siche ren Umgang mit unseren Produkten zu vermitteln,<br />
sondern auch die Landwirtschaft durch<br />
Investitionen in den Umweltschutz nachhaltiger zu<br />
gestalten. Wir fördern Projekte, die zum Schutz der<br />
Artenvielfalt und natürlicher Ressourcen wie Wasser<br />
und Boden beitragen. Das Unternehmen erfüllt alle<br />
behördlichen Anforderungen bezüglich des Vertriebs<br />
und der Nutzung seiner Produkte, einschliesslich des<br />
Inter na tio nalen Verhaltenskodex für den Vertrieb und<br />
die An wen dung von Pestiziden (Code of Conduct on<br />
the Distribution and Use of Pesticides).<br />
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Anwendungstechno<br />
logie, bei der die Sicherheit und der Schutz der<br />
Umwelt Prio ri tä t haben. Um die Anwendung zu optimieren,<br />
werden den Kunden Kenntnisse über die<br />
Wech sel wirkungen zwischen Produkten, Pflanzen,<br />
Ge rä ten und Umweltfaktoren wie Tempe ratur, Feuchtig<br />
keit und Wind vermittelt. <strong>Syngenta</strong> integriert dies in<br />
ihre Produkt- und Service strategien. Dabei ar beiten<br />
wir eng mit externen Partnern zusammen, dar unter<br />
Hersteller von Sprühgeräten, Universitäten und<br />
Vertriebsgesellschaften.<br />
Compliance- und Risikomanagement<br />
Das Compliance- und Risikomanagement ist von<br />
zentraler Bedeutung für den Schutz des laufenden<br />
Werts unseres Geschäfts sowie für die Sicherheit<br />
unserer Mitarbeitenden, unserer Geschäfts partner und<br />
der Gemeinschaften, in denen wir tätig sind. <strong>Syngenta</strong><br />
verfügt über einen formalen, koordi nierten Prozess zur<br />
aktiven Erkennung, Darstellung, Über wach ung und<br />
Kontrolle von Risiken – gleich ob diese finanzieller,<br />
operativer oder strategischer Art sind.<br />
Der <strong>Syngenta</strong> Verhaltenskodex bringt unsere Verpflichtung<br />
zum Ausdruck, das Vertrauen in <strong>Syngenta</strong><br />
aufzubauen und zu wahren sowie unsere ethische,<br />
gesetzliche, gesellschaftliche und ökologische<br />
Verantwortung in unser tägliches Handeln zu<br />
integrieren. <strong>Syngenta</strong> hält alle anwendbaren Gesetze,<br />
nationale und inter nationalen Normen und<br />
Konventionen ein, darunter die Grundsätze der<br />
Allgemeinen Erklärung der Menschen rechte der<br />
Vereinten Nationen und der Kernkonven tionen der<br />
Internationalen Arbeitsorganisation (ILO).<br />
Compliance- und Risikomanagement liegt in der<br />
Verantwortung jedes Einzelnen. Wir haben Prozesse<br />
eingeführt, die unsere Mitarbeitenden in Compliance-<br />
Angelegenheiten schulen und unterstützen. <strong>Syngenta</strong><br />
ermutigt ihre Mitarbeitenden, mögliche Verstösse<br />
zu melden. Lokale Gesetze und Vorschriften regeln<br />
zudem das Sozial- und Umweltverhalten des<br />
Unternehmens. Die Einhaltung unserer hohen<br />
Compliance-Standards wird durch das<br />
Compliance und Risk Management Committee<br />
(CRMC) über wacht.<br />
Einbindung von Interessengruppen<br />
<strong>Syngenta</strong> ist bestrebt, die Erwartungen zu erfüllen,<br />
die das Unternehmen an sich selbst stellt und die ihm<br />
von der Gesellschaft entgegengebracht werden. Es ist<br />
uns wichtig, dass unsere Mitarbeitenden und externe<br />
Inte res sengruppen partnerschaftliches Vertrauen in<br />
<strong>Syngenta</strong> haben, dass wir Veränderungen bewirken<br />
können, indem wir ländliche Wirtschaftsräume unterstützten<br />
und so die Nahrungssicherheit verbessern.<br />
Das Unternehmens strebt an, zusammen mit seinen<br />
Interessengruppen Wert zu schaffen. <strong>Syngenta</strong> ist<br />
davon überzeugt, dass ihr Unternehmenserfolg von<br />
einer ehrlichen und offenen Kommunikation und<br />
Zusammenarbeit abhängt – mit anderen<br />
Unternehmen, mit Forschungseinrichtungen, mit<br />
Behörden und mit Nichtregierungsorganisationen.<br />
Die meisten Menschen sind sich heute einig über die<br />
Herausforderungen auf dem Gebiet der Landwirtschaft;<br />
die Diskussion konzentriert sich auf die<br />
Lösungen. <strong>Syngenta</strong> beteiligt sich intern und extern<br />
aktiv an der Debatte, wie Nahrungsmittel produziert,<br />
gelagert, verarbeitet, vertrieben und verteilt werden,<br />
sollen. Nach unserer Überzeugung ist eine offene und<br />
ehrliche Diskussion – auch über schwierige Fragen –<br />
der Schlüssel zur Veränderung. Das Unternehmen<br />
ist Mitglied im Sustainability Consortium und in der<br />
Keystone Field to Market Initiative sowie von verschiedenen<br />
anderen Gesprächsrunden zum Thema<br />
Nachhaltigkeit. <strong>Syngenta</strong> ist Mitglied des World<br />
Economic Forums (WEF) und beteiligt sich aktiv<br />
an dessen Arbeitsgruppen für eine „Neue Vision für<br />
die Landwirtschaft“ und der „Wasser Initiative“. Als<br />
weltweit tätiges und forschen des Unternehmen im<br />
Bereich der Landwirtschaft, ist <strong>Syngenta</strong> zunehmend<br />
gefordert, in internationalen Foren zu Nahrungssicherheit,<br />
Klimawandel und zur Entwicklung ländlicher<br />
Wirtschaftsräume mitzuwirken.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Perfomance nach Produktelinien<br />
Crop Protection<br />
Selektive Herbizide<br />
Umsatz<br />
USD Mio.<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
2008<br />
2 308<br />
2 221<br />
2 412<br />
Wichtigste Marken<br />
AXIAL ® , CALLISTO ® -Produktefamilie, DUAL ® /BICEP ®<br />
MAGNUM, FUSILADE ® MAX, TOPIK ®<br />
Das Wachstum der Absatzmengen wurde<br />
insbesondere von Maisherbiziden getrieben und<br />
konnte die geringeren Preise mehr als ausgleichen.<br />
Die CALLISTO ® -Produktefamilie verzeichnete in allen<br />
Regionen Wachstum, insbesondere in den USA; dort<br />
sind die frühen Käufe noch vor Beginn der Saison<br />
2011 ein Beleg für unsere starke Marktposition. Auch<br />
Sojaherbizide zeigten eine starke Performance; dies<br />
spiegelt ihren wertvollen Beitrag zur Kontrolle<br />
Glyphosat-resistenten Unkrauts wider.<br />
Nicht-selektive Herbizide<br />
Umsatz<br />
USD Mio.<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
2008<br />
987<br />
1141<br />
1329<br />
Wichtigste Marken<br />
GRAMOXONE ® , TOUCHDOWN ®<br />
Die Umsätze waren insbesondere wegen der<br />
geringeren Preise für TOUCHDOWN ® niedriger,<br />
entsprechend den Entwicklungen auf dem<br />
Glyphosatmarkt. Die Absatzmengen von<br />
TOUCHDOWN ® lagen für das Gesamtjahr leicht unter<br />
denen des Vorjahres, erholten sich aber deutlich in der<br />
zweiten Jahreshälfte auf Grund der starken Nachfrage<br />
in Lateinamerika. Auch die Absatzmengen von<br />
GRAMOXONE ® waren im zweiten Halbjahr höher, mit<br />
gutem Wachstum in der Region Asien/Pazifik.<br />
Fungizide<br />
Umsatz<br />
USD Mio.<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
2008<br />
2 662<br />
2 442<br />
2 620<br />
Wichtigste Marken<br />
ALTO ® , AMISTAR ® , BRAVO ® , REVUS ® , RIDOMIL<br />
GOLD ® , SCORE ® , TILT ® , UNIX ®<br />
Das Wachstum bei Fungiziden wurde durch AMISTAR ®<br />
getrieben, mit einem Plus von 20 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr. Haupttreiber war Lateinamerika, wo der<br />
Einsatz bei Soja verstärkt wurde. Unser Marktanteil in<br />
Lateinamerika wurde durch die Eröffnung neuer<br />
Produktionskapazitäten für Azoxystrobin gestärkt,<br />
durch die wir die wachsende Nachfrage befriedigen<br />
können. In der Region Asien/Pazifik überschritten die<br />
Umsätze mit AMISTAR ® erstmalig die Marke von USD<br />
100 Millionen; das Produkt hat weiteres bedeutendes<br />
Potenzial, da die Landwirte die Vorteile für die<br />
Ernteerträge und die Vitalität der Pflanzen zunehmend<br />
erkennen. Ein starkes Wachstum der Absatzmengen<br />
in Nordamerika glich die niedrigeren Preise in der<br />
Region nahezu aus.<br />
35
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Perfomance nach Produktelinien<br />
36<br />
Insektizide<br />
Umsatz<br />
USD Mio.<br />
Professional Products<br />
Umsatz<br />
USD Mio.<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
2008<br />
1 475<br />
1 312<br />
1 423<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
2008<br />
470<br />
458<br />
527<br />
Wichtigste Marken<br />
ACTARA ® , DURIVO ® , FORCE ® , KARATE ® ,<br />
PROCLAIM ® , VERTIMEC ®<br />
Das breit wirksame Insektizid ACTARA ® , das weltweit<br />
bei einer Vielzahl von Nutzpflanzen eingesetzt wird,<br />
erzielt auch zehn Jahre nach seiner Markteinführung<br />
weiteres Wachstum; die Umsätze stiegen im Jahr <strong>2010</strong><br />
um 25 Prozent. Die Umsätze mit dem neuen Produkt<br />
DURIVO ® haben sich mehr als verdoppelt; dies ist auf<br />
seine Expansion in Reis und Gemüse in einer Reihe<br />
von Märkten in Asien sowie die erfolgreiche Einführung<br />
für Mais und Soja in Brasilien zurückzuführen.<br />
Wichtigste Marken<br />
FAFARD ® , HERITAGE ® , ICON ®<br />
Die gestiegene Verbrauchernachfrage führte zu einer<br />
Erholung der Segmente Garten und Zierpflanzen;<br />
Neuzulassungen in Europa trugen ebenfalls zur<br />
starken Performance in dieser Region bei. In einem<br />
wettbewerbsintensiven nordamerikanischen Markt<br />
waren die Umsätze bei Rasen geringer.<br />
Seed Care<br />
Umsatz<br />
USD Mio.<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
2008<br />
838<br />
821<br />
830<br />
Wichtigste Marken<br />
AVICTA ® , CRUISER ® , DIVIDEND ® , MAXIM ®<br />
Seed Care verzeichnete ein starkes Wachstum der<br />
Absatzmengen, insbesondere in den Schwellenländern,<br />
da dort vermehrt neue Technologien<br />
eingesetzt werden. In Nordamerika waren die<br />
Umsätze niedriger, da hohe Lagerbestände<br />
behandelten Saatguts in den Vertriebskanälen und<br />
ein wettbewerbsintensives Umfeld CRUISER ® und<br />
MAXIM ® beeinflussten. Dies wurde durch die<br />
Markteinführung von AVICTA ® für Mais in den USA<br />
und durch Wachstum in Brasilien ausgeglichen.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Seeds<br />
Mais und Soja<br />
Umsatz<br />
USD Mio.<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
2008<br />
1281<br />
1210<br />
1040<br />
Wichtigste Marken<br />
AGRISURE ® , GARST ® , GOLDEN HARVEST ® , NK ®<br />
Die Umsätze bei Mais und Soja stiegen um 16 Prozent,<br />
bereinigt um den Einfluss der vorgezogenen Verkäufe<br />
im vierten Quartal 2009. Das Wachstum im vierten<br />
Quartal, das auf einer vergleichbaren Basis lag,<br />
spiegelte die starken frühzeitigen Aufträge in den USA<br />
wider. Die belegte Performance der Produkte und<br />
Innovationen von <strong>Syngenta</strong> treiben unser Wachstum<br />
in diesem lebhaften Markt. In allen anderen Regionen<br />
legten die Umsätze für das Gesamtjahr zu; insbesondere<br />
Osteuropa und die Region Asien/Pazifik<br />
verzeichneten eine starke Performance.<br />
Diverse Feldsaaten<br />
Umsatz<br />
USD Mio.<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
2008<br />
524<br />
429<br />
462<br />
Wichtigste Marken<br />
NK ® oilseeds, HILLESHÖG ® sugar beet<br />
Bei Diverse Feldsaaten stiegen die Umsätze deutlich;<br />
dies ist auf ein gesundes, organisches Wachstum<br />
zurückzuführen und wurde durch Akquisitionen, die<br />
neun Prozent zu den Umsätzen beitrugen, zusätzlich<br />
gestützt. Das Wachstum war in Osteuropa besonders<br />
stark, mit Expansion in Russland und der Ukraine<br />
durch grössere Anbauflächen von Sonnenblumen.<br />
Vegetables<br />
Umsatz<br />
USD Mio.<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
2008<br />
663<br />
594<br />
603<br />
Wichtigste Marken<br />
DULCINEA ® , ROGERS ® , S&G ® , Zeraim Gedera<br />
Auf einen starken Jahresstart folgte eine noch bessere<br />
zweite Jahreshälfte, in der alle Regionen zweistellig<br />
zulegen konnten. In Europa konnte die Expansion bei<br />
den Umsätzen mit frischem Gemüse einen Rückgang<br />
im Verarbeitungsmarkt mehr als ausgleichen. Das<br />
Wachstum in den Schwellenländern war breit<br />
abgestützt und spiegelte die Breite unseres Portfolios<br />
sowie die verstärkte Nachfrage nach hochwertigen<br />
Produkten wider.<br />
Flowers<br />
Umsatz<br />
USD Mio.<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
2008<br />
Wichtigste Marken<br />
GoldFisch ® , Goldsmith Seeds, Yoder ®<br />
Flowers verzeichnete in den beiden wichtigsten<br />
Regionen Europa und Nordamerika ein moderates<br />
Wachstum. Dies spiegelte Fortschritte in der Genetik<br />
sowie gewisse Verbesserungen im wirtschaftlichen<br />
Umfeld wider.<br />
337<br />
331<br />
337<br />
37
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Verwaltungsrat<br />
per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
38<br />
Von links nach rechts:<br />
Peggy Bruzelius, Jacques<br />
Vincent, Peter Thompson,<br />
Martin Taylor, Felix Weber,<br />
Michael Mack, Pierre Landolt,<br />
Jürg Witmer, David Lawrence,<br />
Rolf Watter und Stefan Borgas<br />
im F&E Zentrum für Flowers<br />
und Vegetables von <strong>Syngenta</strong><br />
in Enkhuizen, Niederlande.<br />
Verwaltungsrat<br />
<strong>Syngenta</strong> wird von einem starken und erfahrenen Verwaltungsrat<br />
geleitet. Ihm gehören Vertreter von sechs Nationalitäten an, die<br />
über internationale Erfahrung in Wirtschaft und Wissenschaft<br />
verfügen. Dadurch verfügt der Verwaltungsrat über ein weites<br />
Spektrum an Kompetenzen, wie sie zur Leitung eines komplexen,<br />
stark regulierten und globalen Unternehmens erforderlich sind.<br />
Martin Taylor<br />
Präsident und nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats.<br />
Vorsitzender des Verwaltungsrats- und des Corporate<br />
Responsibility-Ausschusses sowie Mitglied des Vergütungsausschusses.<br />
Ausserdem ist Martin Taylor Präsident der<br />
<strong>Syngenta</strong>-Stiftung für Nachhaltige Landwirtschaft<br />
Alter: 58. Nationalität: Brite. Im Amt seit: 2000. Ende der<br />
Amtszeit: 2011.<br />
Martin Taylor ist zurzeit Vizepräsident des Verwaltungsrats der RTL<br />
Group SA. Zuvor war er Beirat von Goldman Sachs International<br />
(1999–2005), Präsident des Verwaltungsrats von WHSmith plc<br />
(1999–2003) und Chief Executive Officer von Barclays plc (1993–<br />
1998) und Courtaulds Textiles (1990–1993). Er ist Mitglied der<br />
unabhängigen Bankenkommission der britischen Regierung.<br />
Martin Taylor besitzt einen Abschluss in orientalischen Sprachen<br />
der Universität Oxford.<br />
Michael Mack<br />
Chief Executive Officer (CEO), exekutives Mitglied des<br />
Verwaltungsrats. Mitglied des Verwaltungsrats- und des<br />
Corporate Responsibility-Ausschusses<br />
Alter: 50. Nationalität: Amerikaner. Im Amt seit: 2008. Ende der<br />
Amtszeit: 2013.<br />
Michael Mack war Chief Operating Officer Seeds (2004–2007)<br />
und Leiter von Crop Protection, NAFTA Region (2002–2004) bei<br />
<strong>Syngenta</strong>. Zuvor war er President der weltweiten Papierdivision der<br />
Imerys SA, einem französischen Bergbau- und Pigmentkonzern,<br />
der 1999 mit English China Clays plc fusionierte. Dort war er<br />
Executive Vice President der Region Amerika und Pazifik und<br />
exekutives Mitglied des Verwaltungsrats. Von 1987 bis 1996 hielt<br />
er verschiedene Führungspositionen bei Mead Corporation inne.<br />
Michael Mack ist auch Präsident der Swiss-American Chamber<br />
of Commerce.<br />
Michael Mack besitzt einen Abschluss in Ökonomie des<br />
Kalamazoo College in Michigan, studierte an der Universität<br />
von Strassburg und hat einen MBA der Universität Harvard.<br />
Jürg Witmer<br />
Vizepräsident und nicht exekutives Mitglied des<br />
Verwaltungsrats. Mitglied des Verwaltungsrats- und des<br />
Vergütungsausschusses<br />
Alter: 62. Nationalität: Schweizer. Im Amt seit: 2006. Ende der<br />
Amtszeit: 2012.<br />
Jürg Witmer ist zurzeit Präsident des Verwaltungsrats der Givaudan<br />
SA und der Clariant AG. Er ist seit 1978 bei Roche tätig, zuerst in<br />
der Rechtsabteilung, anschliessend in verschiedenen Positionen,<br />
unter anderem als Assistent des CEO, als General Manager<br />
der Roche Far East in Hong Kong, als Head of Corporate<br />
Communications und Public Affairs am Hauptsitz von Roche in<br />
Basel und als General Manager der Roche Austria. Jürg Witmer<br />
wurde CEO von Givaudan Roure (1999) und schliesslich<br />
Verwaltungsratspräsident von Givaudan (2005).<br />
Jürg Witmer besitzt einen Doktortitel der Rechte der Universität<br />
Zürich und einen Abschluss in internationalen Studien der<br />
Universität Genf.<br />
Stefan Borgas<br />
Nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats. Mitglied<br />
des Revisionsausschusses<br />
Alter: 46. Nationalität: Deutscher. Im Amt seit: 2009. Ende der<br />
Amtszeit: 2012.<br />
Stefan Borgas ist seit Juni 2004 President und Chief Executive<br />
Officer von Lonza. Zuvor war er 14 Jahre für die BASF-Gruppe<br />
tätig, bei der er verschiedene leitende Positionen in den Bereichen<br />
Fine Chemicals und Engineering Plastics in den USA, Deutschland,<br />
Irland und China innehatte.<br />
Stefan Borgas besitzt einen Abschluss in Business Administration<br />
der Universität von Saarbrücken sowie einen Master of Business<br />
Administration der Universität St. Gallen. Er ist Vorstandsmitglied<br />
der SGCI Chemie Pharma Schweiz sowie Mitglied des Vorstands<br />
der Swiss-American Chamber of Commerce und der<br />
Schweizerischen Management Gesellschaft (SMG).
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Peggy Bruzelius<br />
Nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats. Vorsitzende<br />
des Revisionsausschusses<br />
Alter: 61. Nationalität: Schwedin. Im Amt seit: 2000. Ende der<br />
Amtszeit: 2012.<br />
Peggy Bruzelius ist zurzeit Präsidentin des Verwaltungsrats von<br />
Lancelot Holding AB. Ausserdem ist sie Vizepräsidentin des<br />
Verwaltungsrats von Electrolux AB, und Verwaltungsratsmitglied<br />
bei Husqvarna AB, Akzo Nobel NV, Axfood AB und Diageo plc.<br />
Peggy Bruzelius ist Mitglied der Royal Swedish Academy of<br />
Engineering Sciences. Zusätzlich ist sie Mitglied des Board of<br />
Trustees der Stockholm School of Economics. Zuvor war sie<br />
Executive Vice President der SEB-Bank (1997–1998) und Chief<br />
Executive Officer von ABB Financial Services (1991–1997).<br />
Peggy Bruzelius besitzt einen Master of Science der Stockholm<br />
School of Economics und die Ehrendoktorwürde derselben<br />
Universität.<br />
Pierre Landolt<br />
Nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats. Mitglied des<br />
Corporate Responsibility-Ausschusses. Er ist ausserdem<br />
Mitglied des Stiftungsrats der <strong>Syngenta</strong>-Stiftung für<br />
Nachhaltige Landwirtschaft<br />
Alter: 63. Nationalität: Schweizer. Im Amt seit: 2000. Ende der<br />
Amtszeit: 2012.<br />
Pierre Landolt ist zurzeit Vorsitzender der Sandoz-Familienstiftung<br />
und Mitglied des Verwaltungsrats der Novartis AG. Er ist auch<br />
unbeschränkt haftender Gesellschafter der Privatbank Landolt &<br />
Cie. Pierre Landolt amtet in Brasilien als Präsident des Instituto<br />
Fazenda Tamanduá, des Instituto Estrela de Fomento ao<br />
Microcrédito, von AxialPar Ltda und Moco Agropecuaria Ltda.<br />
In der Schweiz ist er Verwaltungsratspräsident der Emasan AG<br />
und der Vaucher Manufacture Fleurier SA sowie Vizepräsident<br />
des Verwaltungsrats der Parmigiani Fleurier SA. Er ist Mitglied<br />
des Verwaltungsrats der EcoCarbone SAS, Frankreich, und<br />
der Amazentis SA, Schweiz. Er ist ebenfalls Vizepräsident der<br />
Stiftung des Montreux Jazz Festivals.<br />
Pierre Landolt besitzt einen Bachelor of Laws der Universität<br />
Paris Assas.<br />
David Lawrence<br />
Nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats. Mitglied des<br />
Corporate Responsibility-Ausschusses sowie Vorsitzender<br />
des Science and Technology Advisory Board<br />
Alter: 61. Nationalität: Brite. Im Amt seit: 2009. Ende der<br />
Amtszeit: 2012.<br />
David Lawrence war vom 1. September 2002 bis Ende September<br />
2008 Head of Research & Development bei <strong>Syngenta</strong>. Davor war<br />
David Lawrence Head Research & Technology Projects (2000–<br />
2002), ebenfalls bei <strong>Syngenta</strong>. Zuvor war er Head International R&D<br />
Projects bei Zeneca Agrochemicals, wo er vorgängig verschiedene<br />
leitende wissenschaftliche Positionen innehatte. Er ist auch Mitglied<br />
des BBSRC Council und Mitglied des Verwaltungsrats der<br />
Rothamsted Research, Plastid AS und des UK Biosciences<br />
Knowledge Transfer Network, dessen Industrial Biotechnology<br />
Group er präsidiert. Er ist Mitglied des UK Foresight Lead Expert<br />
Group on Food and Farming, und des UK Industrial Biotechnology<br />
Leadership Teams.<br />
David Lawrence besitzt einen MA und ein Doktorat in Chemischer<br />
Pharmakologie der Universität Oxford.<br />
Peter Thompson<br />
Nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats. Mitglied des<br />
Revisionsausschusses<br />
Alter: 64. Nationalität: Amerikaner. Im Amt seit: 2000. Ende der<br />
Amtszeit: 2011.<br />
Peter Thompson ist zurzeit Mitglied des Verwaltungsrats der<br />
Sodexo SA. Zuvor war er President und Chief Executive Officer<br />
von PepsiCo Beverages International (1996–2004), President<br />
der PepsiCo Foods International Division Europa, Mittlerer Osten<br />
und Afrika (1995–1996) sowie von Walkers Snack Foods in Grossbritannien<br />
(1994–1995). Vor PepsiCo war er in verschiedenen<br />
Senior-Management-Positionen bei Grand Metropolitan plc tätig,<br />
unter anderem als President und Chief Executive Officer von<br />
GrandMet Foods Europe (1992–1994), Vice Chairman von<br />
The Pillsbury Company (1990–1992) sowie President und<br />
Chief Executive Officer der Paddington Corporation (1984–1990).<br />
Er ist auch Präsident des Vero Beach Museum of Art.<br />
Peter Thompson hat einen Abschluss in modernen Sprachen der<br />
Universität Oxford und einen MBA der Universität Columbia.<br />
Jacques Vincent<br />
Nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats. Mitglied des<br />
Vergütungsausschusses<br />
Alter: 64. Nationalität: Franzose. Im Amt seit: 2005. Ende der<br />
Amtszeit: 2013.<br />
Jacques Vincent war von 1998 bis 2008 Vice Chairman und<br />
Chief Operating Officer der Danone Group, Paris. <strong>2010</strong> zog er<br />
sich von Danone zurück und ist seither Mitglied im Verwaltungsrat<br />
verschiedener Unternehmen, u.a. von Danone, Yakult, Cereplast<br />
und Mediaperformance. Seine Laufbahn begann er 1970 bei<br />
Danone und besetzte danach verschiedene leitende Positionen<br />
im Finanzbereich und im Management der Gruppe.<br />
Jacques Vincent hat sein Ingenieurstudium an der Ecole Centrale,<br />
Paris, abgeschlossen. Er besitzt einen Bachelor in Economics<br />
der Universität Paris und einen Master of Science der<br />
Universität Stanford.<br />
Rolf Watter<br />
Nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats. Mitglied des<br />
Verwaltungsratsausschusses<br />
Alter: 52. Nationalität: Schweizer. Im Amt seit: 2000. Ende der<br />
Amtszeit: 2011.<br />
Rolf Watter ist seit 1994 Partner der Anwaltskanzlei Bär & Karrer<br />
in Zürich. Dort war er auch Mitglied der Geschäftsleitung und von<br />
2000 bis 2009 exekutives Mitglied des Verwaltungsrats. Er ist nicht<br />
exekutives Mitglied des Verwaltungsrats der Zurich Financial<br />
Services (und ihrer Tochtergesellschaft Zürich Versicherungsgesellschaft),<br />
der Nobel Biocare Holding AG, der UBS Alternative<br />
Portfolio AG und der A.W. Faber-Castell (Holding) AG. Zuvor war er<br />
nicht exekutiver Verwaltungsratspräsident der Cablecom Holding<br />
AG (2003–2008), Mitglied des Verwaltungsrats der Centerpulse AG<br />
(2002–2003), der Forbo Holding AG (1999–2005) und der Feldschlösschen<br />
Getränke AG (2001–2004). Zusätzlich ist Rolf Watter<br />
teilzeitlich Professor an der Juristischen Fakultät der Universität<br />
Zürich und Mitglied der Fachkommission für Offenlegung und des<br />
Regulatory Board der SIX Swiss Exchange.<br />
Rolf Watter promovierte an der Juristischen Fakultät der Universität<br />
Zürich und besitzt einen LLM-Titel der Universität Georgetown; er<br />
ist Inhaber des Zürcher Anwaltspatents.<br />
Felix A. Weber<br />
Nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats. Vorsitzender<br />
des Vergütungsausschusses<br />
Alter: 60. Nationalität: Schweizer. Im Amt seit: 2000. Ende der<br />
Amtszeit: 2011.<br />
Felix A. Weber ist zurzeit Co-Vorsitzender der Geschäftsleitung von<br />
Nomura Schweiz und Managing Director von Nomura International<br />
Ltd. Zuvor war er Verwaltungsratsmitglied der Publigroupe (2005-<br />
2009), der Valora (2006-2008), der Glacier Holdings GP SA und<br />
Glacier Holdings S.C.A (frühere Muttergesellschaften der Cablecom<br />
GmbH) (2003–2005) und der Cablecom GmbH (2004–2005); er<br />
war auch Managing Director von Lehman Brothers Ltd. (2006–<br />
2008), Executive Vice President und Chief Financial Officer von<br />
Adecco SA (1998–2004), Mandatsleiter und Partner von McKinsey<br />
& Company in Zürich (1989–1997) und Chief Executive Officer von<br />
Alusuisse Südafrika (1982–1984).<br />
Felix A. Weber hat sein Studium an der Universität von St. Gallen<br />
mit einem MBA in Operations Research and Finance abge schlossen<br />
und hat in Marketing promoviert.<br />
39
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Geschäftsleitung<br />
per 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
40<br />
Mitglieder der<br />
Geschäftsleitung<br />
Unter der Leitung des CEO ist<br />
die Geschäftsleitung für die<br />
operative Führung des Unternehmens<br />
zuständig. Sie besteht<br />
aus dem Chief Executive Officer<br />
(CEO), den Chief Operating<br />
Officers (COO) von Crop<br />
Protection und Seeds, dem<br />
Chief Financial Officer (CFO),<br />
dem Head of Research &<br />
Development, dem Head of<br />
Global Operations, dem Head<br />
of Business Development und<br />
dem Head of Legal & Taxes.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Michael Mack<br />
Chief Executive Officer (CEO), exekutives Mitglied des<br />
Verwaltungsrats. Mitglied des Verwaltungsrats- und<br />
des Corporate Responsibility-Ausschusses<br />
Alter: 50. Nationalität: Amerikaner. Im Amt seit: 2008.<br />
Michael Mack war Chief Operating Officer Seeds (2004–2007)<br />
und Leiter von Crop Protection, NAFTA Region (2002–2004) bei<br />
<strong>Syngenta</strong>. Zuvor war er President der weltweiten Papierdivision<br />
der Imerys SA, einem französischen Bergbau- und Pigmentkonzern,<br />
der 1999 mit English China Clays plc fusionierte. Dort<br />
war er Executive Vice President der Region Amerika und Pazifik<br />
und exekutives Mitglied des Verwaltungsrats. Von 1987 bis 1996<br />
hielt er verschiedene Führungspositionen bei Mead Corporation<br />
inne. Michael Mack ist auch Präsident der Swiss-American<br />
Chamber of Commerce.<br />
Michael Mack besitzt einen Abschluss in Ökonomie des<br />
Kalamazoo College in Michigan, studierte an der Universität<br />
von Strassburg und hat einen MBA der Universität Harvard.<br />
Alejandro Aruffo<br />
Head of Research & Development<br />
Alter: 51. Nationalität: Italiener/Amerikaner. Im Amt seit: 2008.<br />
Alejandro Aruffo war Vice President Global Pharmaceutical<br />
Development, Abbott (2005–2008), President Abbott Bioresearch<br />
Center und Vice President Abbott Immunology<br />
Research and Development (2003–2005), President Abbott<br />
Bioresearch Center und Divisional Vice President Abbott<br />
Immunology Research (2002–2003), Vice President Cardiovascular<br />
and Metabolic Disease Drug Discovery (2001–2002)<br />
und Vice President Immunology Drug Discovery (1998–2001)<br />
von Bristol-Myers Squibb. Zuvor hatte er verschiedene<br />
Positionen bei Bristol-Myers Squibb inne.<br />
Er besitzt BSc-Abschlüsse in Chemie und Mathematik von der<br />
Universität von Washington sowie einen PhD in Biophysik der<br />
Universität Harvard.<br />
John Atkin<br />
Chief Operating Officer Crop Protection<br />
Alter: 57. Nationalität: Brite. Im Amt seit: 2000.<br />
John Atkin war Chief Executive Officer (1999–2000), Chief<br />
Operating Officer (1999), Head of Product Portfolio Management<br />
(1998) und Head of Insecticides und Patron der Region Asien<br />
(1997–1998) von Novartis Crop Protection. Vor 1998 war er<br />
General Manager der Sandoz Agro Frankreich (1995–1997) und<br />
Head der Sandoz Agro Nordeuropa (1993–1995). Im Jahr 2008<br />
erhielt er eine Gastprofessur beim Institute for Research on<br />
Environment and Sustainability (IRES) an der Universität von<br />
Newcastle upon Tyne. Er ist auch Präsident des Crop Protection<br />
Strategy Council von CropLife (globaler Interessenverband).<br />
Er hat an der Universität von Newcastle upon Tyne studiert<br />
und mit einem PhD und einem BSc in Landwirtschaftszoologie<br />
abgeschlossen.<br />
Robert Berendes<br />
Head of Business Development<br />
Alter: 45. Nationalität: Deutscher. Im Amt seit: 2007.<br />
Robert Berendes war Head Diverse Field Crops (2005–2006)<br />
und Head Strategy, Planning and M&A (2002–2005) bei<br />
<strong>Syngenta</strong>. Zuvor war er Partner und Co-Leiter der European<br />
Chemical Practice bei McKinsey & Company.<br />
Er besitzt einen Abschluss der Universität Köln in Chemie und<br />
promovierte in Biophysik am Max-Planck-Institut für Biochemie<br />
bzw. an der Technischen Universität München.<br />
Christoph Mäder<br />
Head of Legal & Taxes und Verwaltungsratssekretär<br />
Alter: 51. Nationalität: Schweizer. Im Amt seit: 2000.<br />
Christoph Mäder war Head Legal & Public Affairs bei Novartis<br />
Crop Protection (1999–2000) und Senior Corporate Counsel bei<br />
Novartis International AG (1992–1998). Er ist Präsident der SGCI<br />
Chemie Pharma Schweiz, Mitglied des Vorstandsaus schusses der<br />
economiesuisse, des Dachverbands der Schweizer Wirtschaft,<br />
und Mitglied des Executive Board des Business and Industry<br />
Advisory Committee (BIAC) der Organisation für wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).<br />
Er hat an der Universität Basel Rechtswissenschaften studiert<br />
und ist Inhaber eines Anwaltspatents.<br />
Mark Peacock<br />
Head of Global Operations<br />
Alter: 49. Nationalität: Brite. Im Amt seit: 2007.<br />
Mark Peacock war Head Global Supply (2003–2006) und<br />
Regional Supply Manager für die Region Asien und Pazifik<br />
(2000–2003) bei <strong>Syngenta</strong>. Zuvor war er Produktmanager bei<br />
Zeneca Agrochemicals und General Manager des Elektro photographiegeschäfts<br />
von Zeneca Specialties.<br />
Er hat einen Abschluss als Chemieingenieur des Imperial<br />
College, London, und einen Master in Internationalem<br />
Management der McGill-Universität, Montreal.<br />
Davor Pisk<br />
Chief Operating Officer Seeds<br />
Alter: 52. Nationalität: Brite. Im Amt seit: 2008.<br />
Davor Pisk war Region Head Crop Protection Asia Pacific (2003–<br />
2007) von <strong>Syngenta</strong> und Region Head Asia von Zeneca Agro -<br />
chemicals (1998–2001). Vor 1998 war er Head of Herbici des bei<br />
Zeneca (1993–1997) und General Manager von ICI Tschechoslowakei<br />
(1991–1993).<br />
Er besitzt einen BA in Wirtschaft und Politik der Universität von<br />
Exeter (UK) und einen MA in Politologie der Universität von<br />
Kalifornien, USA.<br />
John Ramsay<br />
Chief Financial Officer<br />
Alter: 53. Nationalität: Brite. Im Amt seit: 2007.<br />
John Ramsay war Finanzcontroller der <strong>Syngenta</strong>-Gruppe (2000–<br />
2007). Zuvor war er Finanzchef von Zeneca Agrochemicals der<br />
Region Asien und Pazifik (1994–1999), Finanzcontroller ICI<br />
Malaysia (1990–1993) und Regionalcontroller Lateinamerika von<br />
ICI Plant Protection (1987–1990). Bevor er 1984 zu ICI stiess,<br />
arbeitete er für die Revisions- und Steuerdienste bei KPMG.<br />
Er ist diplomierter Wirtschaftsprüfer und hat einen Spezialabschluss<br />
in Finanzen und Buchhaltung.<br />
41
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Finanzinformationen<br />
42<br />
Eine Kurzform der konsolidierten Jahresrechnung von <strong>Syngenta</strong> findet sich auf den Seiten 42 bis 49. Detaillierte Angaben und Analysen zur geprüften<br />
Jahresrechnung des Konzerns, die gemäss IFRS erstellt wurde, finden Sie im umfassenden Finanzbericht (in Englisch), der auf Anfrage oder im<br />
Internet (www.syngenta.com) erhältlich ist.<br />
Bei den EBITDA-Angaben in den nachfolgenden Finanzdaten wurden die Auswirkungen von Restrukturierung, Wertberichtigung und nicht<br />
weitergeführter Aktivitäten 1 nicht berücksichtigt.<br />
Erfolgsrechnung <strong>2010</strong> und 2009<br />
Vor Strukturierung<br />
und Wertberichtigung 1<br />
Restrukturierung<br />
und Wertberichtigung 1<br />
Wie gemäss<br />
IFRS ausgewiesen<br />
Für das Geschäftsjahr per 31. Dezember (in USD Mio., ausser Gewinn/(Verlust) pro Aktie) <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />
Umsatz 11 641 10 992 – – 11 641 10 992<br />
Bruttoergebnis 5 793 5 437 (18) (17) 5 775 5 420<br />
Marketing und Vertrieb (1 892) (1 805) – – (1 892) (1 805)<br />
Forschung und Entwicklung (1 032) (952) – – (1 032) (952)<br />
Administrations- und allgemeine Kosten (899) (714) – – (899) (714)<br />
Restrukturierung und Wertberichtigung – – (159) (130) (159) (130)<br />
Operatives Ergebnis 1 970 1 966 (177) (147) 1 793 1 819<br />
Gewinn vor Steuern und Minderheitsanteilen 1 855 1 843 (178) (149) 1 677 1 694<br />
Steuern (317) (325) 42 42 (275) (283)<br />
Reingewinn 1 538 1 518 (136) (107) 1 402 1 411<br />
Minderheitsanteile (5) (3) – – (5) (3)<br />
Zurechenbar an Aktionäre der <strong>Syngenta</strong> AG 1 533 1 515 (136) (107) 1 397 1 408<br />
Gewinn/(Verlust) pro Aktie (USD) 2<br />
– Unverwässert 16,54 16,26 (1,47) (1,15) 15,07 15,11<br />
– Verwässert 16,44 16,15 (1,45) (1,14) 14,99 15,01<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
<strong>2010</strong><br />
CER 3<br />
Bruttogewinnmarge ohne Restrukturierung und Wertberichtigung 49,8% 49,5% 49.7%<br />
EBITDA 4 2 505 2 427<br />
EBITDA-Marge 21,5% 22,1% 21.9%<br />
Steuerrate ohne Restrukturierung und Wertberichtigung 17,1% 17,6%<br />
Free Cashflow 5 1 129 528<br />
Betriebliches Umlaufvermögen in Prozent des 12-Monats-Umsatzes 33% 36%<br />
Eigen-/Fremdenkapitalverhältnis 6 20% 28%<br />
Nettoverschuldung 6 1 473 1 802<br />
Cash Flow Return on Investment 7 13% 13%<br />
1 Für eine detaillierte Analyse des Aufwands für Restrukturierung und Wertberichtigung siehe Seite 48. Reingewinn und Gewinn pro Aktie vor Restrukturierung und Wertberichtigung werden als<br />
zusätzliche Information ausgewiesen und nicht als Alternative zu Reingewinn und Gewinn pro Aktie gemäss IFRS.<br />
2 Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien, die zur Berechnung des Gewinns pro Aktie diente: für den unverwässerten Gewinn pro Aktie <strong>2010</strong>: 92 687 903 und für den<br />
verwässerten Gewinn pro Aktie <strong>2010</strong>: 93 225 303; für den unverwässerten Gewinn pro Aktie 2009: 93 154 537 und für den verwässerten Gewinn pro Aktie: 93 760 196.<br />
3 Für eine Beschreibung von kWk siehe Seite 48.<br />
4 EBITDA gemäss Beschreibung auf Seite 48.<br />
5 Für eine Beschreibung von Free Cashflow siehe Seite 48.<br />
6 Eine Erklärung der Nettoverschuldung und der Berechnung des Eigen-/Fremdkapitalverhältnisses findet sich auf Seite 48.<br />
7 Die Kennzahl Cash Flow Return on Investment wurde <strong>2010</strong> neu von <strong>Syngenta</strong> eingeführt. Für eine Beschreibung dieser Kennzahl Siehe Seite 48.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Ungeprüfte Analyse nach Produktelinien und Regionen<br />
43<br />
<strong>2010</strong><br />
USD Mio.<br />
2009<br />
USD Mio.<br />
Für das Geschäftsjahr per 31. Dezember<br />
<strong>Syngenta</strong><br />
Crop Protection 8 878 8 491 +5 +3<br />
Seeds 2 805 2 564 +9 +8<br />
Business Development 23 8 +197 +197<br />
Elimination von Intersegment-Umsätzen (65) (71) n/a n/a<br />
Gesamtumsatz 11 641 10 992 +6 +4<br />
Crop Protection<br />
Produktelinien<br />
Selektive Herbizide 2 308 2 221 +4 +1<br />
Nicht-selektive Herbizide 987 1 141 -13 -16<br />
Fungizide 2 662 2 442 +9 +7<br />
Insektizide 1 475 1 312 +12 +11<br />
Seed Care 838 821 +2 +2<br />
Professional Products 470 458 +3 –<br />
Übrige 138 96 +43 +43<br />
Gesamtumsatz 8 878 8 491 +5 +3<br />
Regional<br />
Europa, Afrika und Mittlerer Osten 2 649 2 667 -1 -1<br />
NAFTA 2 383 2 567 -7 -10<br />
Lateinamerika 2 300 1 907 +21 +21<br />
Asien/Pazifik 1 546 1 350 +15 +8<br />
Gesamtumsatz 8 878 8 491 +5 +3<br />
Seeds<br />
Produktelinien<br />
Mais & Soja 1 281 1 210 +6 +4<br />
Diverse Feldsaaten 524 429 +22 +18<br />
Vegetables 663 594 +12 +11<br />
Flowers 337 331 +2 +2<br />
Gesamtumsatz 2 805 2 564 +9 +8<br />
Regional<br />
Europa, Afrika und Mittlerer Osten 1 047 933 +12 +10<br />
NAFTA 1 234 1 187 +4 +3<br />
Lateinamerika 275 243 +13 +13<br />
Asien/Pazifik 249 201 +24 +18<br />
Gesamtumsatz 2 805 2 564 +9 +8<br />
Effektiv<br />
%<br />
kWk 1<br />
%<br />
1 Wachstum zu konstanten Wechselkursen siehe Seite 48.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Finanzinformationen<br />
44<br />
Kurzform der konsolidierten Erfolgsrechnung<br />
Für das Geschäftsjahr per 31. Dezember (in USD Mio., ausser Anzahl Aktien und Gewinn/(Verlust) pro Aktie) <strong>2010</strong> 2009 1<br />
Umsatz 11 641 10 992<br />
Herstellungskosten der verkauften Waren (5 866) (5 572)<br />
Bruttoergebnis 5 775 5 420<br />
Marketing und Vertrieb (1 892) (1 805)<br />
Forschung und Entwicklung (1 032) (952)<br />
Administrations- und allgemeine Kosten (899) (714)<br />
Restrukturierung und Wertberichtigung (159) (130)<br />
Operatives Ergebnis 1 793 1 819<br />
Gewinn/(Verlust) an assoziierten Gesellschaften 25 (3)<br />
Netto Finanzergebnis (141) (122)<br />
Gewinn vor Steuern 1 677 1 694<br />
Steuergutschrift(-aufwand) (275) (283)<br />
Reingewinn/(-verlust) 1 402 1 411<br />
Zurechenbar an:<br />
– Minderheitsanteile 5 3<br />
– Aktionäre <strong>Syngenta</strong> AG 1 397 1 408<br />
Net income 1 402 1 411<br />
Gewinn/(Verlust) pro Aktie (USD):<br />
– Unverwässert 15,07 15,11<br />
– Verwässert 14,99 15,01<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien:<br />
– Unverwässert 92 687 903 93 154 537<br />
– Verwässert 93 225 303 93 760 196<br />
1 Nach einer Änderung der Berichterstattung für Vergütungen nach Beendigung des Anstellungsverhältnisses wie in Note 2 der <strong>Syngenta</strong> Consolidated Financial Statements im Financial Report<br />
<strong>2010</strong> beschrieben, der auf unserer Webseite www.syngenta.com/ir eingesehen werden kann.<br />
Alle Beträge belaufen sich auf weitergeführte Aktivitäten.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Restrukturierung und Wertberichtigung<br />
45<br />
Für das Geschäftsjahr per 31. Dezember in USD Mio. <strong>2010</strong> 2009<br />
Zahlungswirksame Ausgaben:<br />
Operative Effizienzprogramme 101 98<br />
Integrations- und Akquisitionskosten 19 28<br />
Andere Restrukturierungskosten 14 –<br />
134 126<br />
Total zahlungswirksame Ausgaben 44 23<br />
Total Restrukturierung und Wertberichtigung vor Steuern 1 178 149<br />
1 USD 18 Millionen (2009: USD 17 Millionen) sind in den Herstellungskosten der verkauften Waren beinhaltet und USD 1 Million (2009: USD 2 Millionen sind in Gewinn/(Verlust) an assoziierten<br />
Gesellschaften beinhaltet.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Finanzinformationen<br />
46<br />
Kurzform der konsolidierten Bilanz<br />
Per 31. Dezember in USD Mio. <strong>2010</strong> 2009 1<br />
Aktiven<br />
Umlaufvermögen<br />
Flüssige Mittel 1 967 1 552<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 554 2 506<br />
Übrige Forderungen 626 558<br />
Vorräte 3 844 3 922<br />
Derivate und andere Finanzlagen 502 156<br />
Übriges Umlaufvermögen 223 200<br />
Total Umlaufvermögen 9 716 8 894<br />
Anlagevermögen<br />
Sachanlagen 2 964 2 738<br />
Immaterielle Anlagen 3 087 3 102<br />
Latente Steuerforderungen 824 747<br />
Derivative Finanzanlagen 176 248<br />
Übrige Finanzanlagen 518 400<br />
Total Anlagevermögen 7 569 7 235<br />
Total Aktiven 17 285 16 129<br />
Passiven<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (2 590) (2 468)<br />
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (992) (281)<br />
Ertragssteuern (406) (376)<br />
Derivative Finanzverbindlichkeiten (291) (145)<br />
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (846) (827)<br />
Rückstellungen (228) (214)<br />
Total kurzfristige Verbindlichkeiten (5 353) (4 311)<br />
Langfristige Verbindlichkeiten<br />
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten (2 786) (3 527)<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten (813) (688)<br />
Rückstellungen (884) (1 116)<br />
Total langfristige Verbindlichkeiten (4 483) (5 331)<br />
Total Fremdkapital (9 836) (9 642)<br />
Eigenkapital:<br />
Eigenkapital ohne Minderheitsanteile (7 439) (6 473)<br />
Minderheitsanteile (10) (14)<br />
Total Eigenkapital (7 449) (6 487)<br />
Total Passiven (17 285) (16 129)<br />
1 Nach einer Änderung der Berichterstattung für Vergütungen nach Beendigung des Anstellungsverhältnisses wie in Note 2 der <strong>Syngenta</strong> Consolidated Financial Statements im Financial Report<br />
<strong>2010</strong> beschrieben, der auf unserer Webseite www.syngenta.com/ir eingesehen werden kann.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Kurzform der konsolidierten Mittelflussrechnung<br />
47<br />
Für das Geschäftsjahr per 31. Dezember in USD Mio. <strong>2010</strong> 2009 1<br />
Gewinn vor Steuern 1 677 1 694<br />
Berichtigung für nicht cash-relevante Aufwendungen und (Erträge) 805 615<br />
Cash(abfluss)/zufluss für:<br />
Zins- und andere Finanzeinnahmen 144 96<br />
Zins- und andere Finanzausgaben (308) (380)<br />
Steuern (268) (165)<br />
Restrukturierungskosten (38) (79)<br />
Beiträge an Personalvorsorgepläne (335) (125)<br />
Andere Rückstellungen (95) (81)<br />
Cashflow vor Veränderungen des Netto-Umlaufvermögens 1 582 1 575<br />
Veränderungen des Netto-Umlaufvermögens<br />
Veränderungen der Vorräte 108 (178)<br />
Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der übrigen Forderungen<br />
sowie des übrigen Netto-Umlaufvermögens (129) 55<br />
Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der übrigen Verbindlichkeiten 146 (33)<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 1 707 1 419<br />
Investitionen in Sachanlagen (396) (652)<br />
Erlöse aus Verkauf von Sachanlagen 13 33<br />
Erwerb von immateriellen Anlagen (118) (97)<br />
Anderen Finanzanlagen (12) (22)<br />
Erlös aus Verkauf von immateriellen Anlagen und Finanzanlagen 42 87<br />
(Kauf)/Verkauf von handelbaren Wertpapieren 31 (41)<br />
Akquisitionen und Desinvestitionen (10) (188)<br />
Cashflow aus Investitionstätigkeit (450) (880)<br />
Erhöhung zinstragender Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 139 926<br />
Rückzahlungen zinstragender Verbindlichkeiten gegenüber Dritten (165) (183)<br />
(Kauf)/Verkauf eigener Aktien und Optionen über eigene Aktien (246) (79)<br />
Akquisitionen von Minderheitsbeteiligungen (48) –<br />
Dividendenzahlungen an Konzernaktionäre (524) (494)<br />
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (844) 170<br />
Netto-Cashflow aus Kurssicherungstransaktionen 2 40<br />
Nettoveränderungen der flüssigen Mittel 415 749<br />
Flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode 1 552 803<br />
Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode 1 967 1 552<br />
1 Nach einer Änderung der Berichterstattung für Vergütungen nach Beendigung des Anstellungsverhältnisses wie in Note 2 der <strong>Syngenta</strong> Consolidated Financial Statements im Financial Report<br />
<strong>2010</strong> beschrieben, der auf unserer Webseite www.syngenta.com/ir eingesehen werden kann.<br />
Free Cashflow<br />
Für das Geschäftsjahr per 31. Dezember in USD Mio. <strong>2010</strong> 2009<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 1 707 1 419<br />
Cashflow aus Investitionstätigkeit (450) (880)<br />
Cashflow aus handelbaren Wertpapieren netto (31) 41<br />
Cashflow aus Erwerb von Minderheitsbeteiligungen (48) –<br />
Cashflow aus Wechselkursbewegungen und Auflösung von Sicherungsinstrumenten auf konzerninternen Darlehen (49) (52)<br />
Free Cashflow 1 129 528
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Finanzinformationen<br />
48<br />
Konstante Wechselkurse (kWk)<br />
Im vorliegenden Bericht werden die Ergebnisse von einer Periode zur<br />
nächsten gegebenenfalls anhand konstanter Wechselkurse (kWk)<br />
verglichen. Um diese Daten zu präsentieren, werden die laufenden<br />
Periodenergebnisse für nicht in USD bilanzierende Einheiten in USD<br />
umgerechnet, wobei der Wechselkurs der vorherigen Periode und nicht<br />
der Wechselkurs des laufenden Jahres zugrunde gelegt wird. Die<br />
Margenprozentsätze in konstanten Wechselkursen für Bruttogewinne<br />
und EBITDA wurden anhand des Verhältnisses dieser Kennzahlen<br />
zum Umsatz ermittelt, nachdem die entsprechenden Kennzahlen und<br />
Umsätze zu den Wechselkursen der vorangegangenen Periode neu<br />
berechnet wurden. Die kWk-Darstellung weist somit die zugrunde liegende<br />
geschäftliche Performance vor Wechselkursschwankungen aus.<br />
EBITDA<br />
EBITDA steht als Abkürzung für Earnings Before Interest, Tax, Minority<br />
Interests, Depreciation, Amortization and Impairment – also für den<br />
Gewinn vor Zinsen, Steuern, Minderheitsanteilen, Abschreibungen und<br />
Wertberichtigungen. Angaben über das EBITDA werden gemacht, weil<br />
es von der Geschäftsleitung und Investoren als zusätzliches Mass für<br />
die betriebliche Performance herangezogen und von <strong>Syngenta</strong> teilweise<br />
als Grundlage für die Mitarbeiter-Incentivepläne verwendet wird. Die<br />
Geschäftsleitung konzentriert sich auf das EBITDA vor Restrukturierung,<br />
Wertberichtigung und nicht weitergeführten Aktivitäten, weil hierbei<br />
Positionen, welche die Vergleichbarkeit von einer Periode zur nächsten<br />
beeinträchtigen könnten, ausgeklammert bleiben. Das EBITDA stellt kein<br />
Mass für die Liquidität oder die finanzielle Performance gemäss GAAP<br />
dar und ist, wie es von <strong>Syngenta</strong> gebraucht wird, möglicherweise mit<br />
ähnlich bezeichneten Kennzahlen anderer Gesellschaften nicht<br />
vergleichbar. Das EBITDA ist nicht als Alternative zum Betriebsergebnis<br />
oder zum Cashflow zu betrachten, die gemäss GAAP ermittelt werden.<br />
Restrukturierung und Wertberichtigung vor Steuern<br />
Die Position Restrukturierung stellt den Einfluss eingeleiteter geschäftlicher<br />
Veränderungen auf die ausgewiesene Performance dar, wenn diese als<br />
erheblich angesehen werden und nach Meinung des Managements<br />
signifikante Auswirkungen auf die Art und den Fokus des Geschäfts von<br />
<strong>Syngenta</strong> haben werden und deshalb einen gesonderten Ausweis<br />
erfordern, um die geschäftliche Performance besser verstehen zu können.<br />
Zur Restrukturierung gehören die Auswirkungen des Abschlusses und<br />
der Integration wichtiger Geschäftszusammenlegungen oder Desinvestitionen.<br />
Diese geschäftlichen Veränderungen können periodisch<br />
anfallen, und ihre Auswirkungen auf den Leistungsausweis werden von<br />
Periode zu Periode variieren. Da derartige geschäftliche Veränderungen<br />
ihrer Natur und ihrem Umfang nach unterschiedlich sind, besteht wenig<br />
Kontinuität in der Zusammensetzung und Grösse der ausgewiesenen<br />
Beträge, die sich auf die Performance der folgenden Perioden auswirken.<br />
Eine gesonderte Offenlegung dieser Beträge erleichtert somit das<br />
Verständnis der Performance inklusive und exklusive Positionen, welche<br />
die Vergleichbarkeit beeinträchtigen. Die ausgewiesene Performance vor<br />
Restrukturierung und Wertberichtigungen ist eine jener Kennzahlen, die in<br />
den kurzfristigen Mitarbeiter-Incentiveplänen von <strong>Syngenta</strong> zur Anwendung<br />
kommen. Die Definition von Restrukturierung und Wertberichtigung durch<br />
<strong>Syngenta</strong> ist möglicherweise mit ähnlich bezeichneten Positionen in den<br />
Abschlüssen anderer Gesellschaften nicht vergleichbar.<br />
Restrukturierung und Wertberichtigung beinhalten den Wert be rich tigungsaufwand<br />
im Zusammenhang mit wichtigen Restrukturierungsmassnahmen<br />
sowie Wertberichtigungsverluste und Rückbuchungen von Wertberichtigungsverlusten,<br />
die sich aus grösseren Veränderungen auf den<br />
Märkten ergeben, auf welchen ein ausgewiesenes Segment tätig ist.<br />
Free Cashflow<br />
Der Free Cashflow umfasst den Cashflow aus betrieblicher und<br />
Investitionstätigkeit, ohne Investitionen in bzw. Erlöse aus handelbaren<br />
Wertpapieren (diese sind unter „Investitionstätigkeit“ erfasst), ohne<br />
Cashflows aus und zur Finanzierung von Wechselkursschwankungen<br />
sowie zur Tilgung entsprechend abgesicherter unternehmensinterner<br />
Darlehen (diese sind unter „betrieblicher Tätigkeit“ ausgewiesen) und<br />
inklusive Cashflows aus dem Erwerb von Minderheitsanteilen (diese fallen<br />
unter „Finanzierungstätigkeit“).<br />
Im Laufe des Jahres <strong>2010</strong> hat <strong>Syngenta</strong> ihren Free Cashflow neu definiert:<br />
Ab sofort nicht mehr berücksichtigt werden Cashflows aus und zur<br />
Finanzierung von Wechselkursschwankungen sowie zur Tilgung<br />
entsprechend abgesicherter unternehmensinterner Darlehen. Das<br />
Unternehmen ist der Ansicht, dass die neu festgelegte Cashflow-<br />
Kennzahl weniger stark von der internen Finanzierungsstruktur der<br />
Gruppe abhängig ist und daher den Vergleich mit Unternehmen<br />
erleichtert, die eine weniger zentralisierte Finanzierungsstruktur als<br />
<strong>Syngenta</strong> aufweisen. Der Free Cashflow für 2009 wurde neu berechnet.<br />
Der Free Cashflow ist kein Mass der finanziellen Performance gemäss<br />
GAAP und die von <strong>Syngenta</strong> verwendete Kennzahl für den freien<br />
Cashflow weicht möglicherweise von ähnlich bezeichneten Kennzahlen<br />
anderer Gesellschaften ab. Der Free Cashflow wird deshalb ausgewiesen,<br />
weil er von vielen Investoren als nützliche zusätzliche Kennzahl der Cash-<br />
Generierung verwendet wird.<br />
Nettoverschuldung<br />
Die Nettoverschuldung umfasst die Gesamtverschuldung abzüglich<br />
Hedging-Derivate, flüssige Mittel und handelbare Wertpapiere.<br />
Die Nettoverschuldung ist kein Mass der finanziellen Position gemäss<br />
GAAP, und die von <strong>Syngenta</strong> verwendete Kennzahl für die Nettoverschuldung<br />
ist möglicherweise mit einer ähnlich bezeichneten Kennzahl<br />
anderer Gesellschaften nicht vergleichbar. Die Nettover schuldung wird<br />
deshalb ausgewiesen, weil sie von vielen Investoren als nützliche<br />
Kennzahl der finanziellen Position und des verbundenen Risikos<br />
verwendet wird. Folgende Tabelle zeigt die Herleitung des Eigen-/<br />
Fremdkapital-Verhältnisses.<br />
In USD Mio. <strong>2010</strong> 2009<br />
Nettoverschuldung 1 473 1 802<br />
Eigenkapital 7 439 6 473<br />
Eigen-/Fremdkapital-Verhältnis (%) 20% 28%<br />
Cash Flow Return on Investment<br />
Die Kennzahl „Cash Flow on Return Investment“ wurde <strong>2010</strong> neu von<br />
<strong>Syngenta</strong> eingeführt, um die Cash-Erträge mit dem durchschnittlich<br />
investierten Kapital vergleichen zu können. Der Brutto-Cashflow umfasst<br />
den Cashflow vor Veränderungen des Netto-Umlaufvermögens, versteht<br />
sich jedoch ohne Zins- und andere Finanzeinnahmen und -zahlungen.<br />
Ebenfalls unberücksichtigt blieben im Jahr <strong>2010</strong> die höheren Beiträge<br />
zu den leistungsorientierten Personalvorsorgeplänen. Zum investierten<br />
Kapital zählen: Summe kurzfristige Vermögenswerte (ohne flüssige Mittel,<br />
derivative und andere Finanzanlagen), Summe langfristige Vermögenswerte<br />
(ohne derivative und übrige Finanzanlagen sowie leistungsorientierte<br />
Pensionsanlagen und bereinigt, um den Brutto-Buchwerten von<br />
Sachanlagen- und immateriellen Vermögenswerten Rechnung zu tragen),<br />
Summe kurzfristige Schulden (ohne derivative und kurzfristige<br />
Finanzverbindlichkeiten) sowie latente Steuerschulden.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Gesamtjahresergebnisse nach Segmenten vor Restrukturierung und Wertberichtigung<br />
49<br />
Crop<br />
Protection<br />
Business<br />
Development<br />
Inter-segment<br />
elimination<br />
Full year<br />
<strong>2010</strong><br />
Für das Geschäftsjahr per 31. Dezember <strong>2010</strong> in USD Mio.<br />
Seeds<br />
Umsatz 8 878 2 805 23 (65) 11 641<br />
Bruttoergebnis 4 382 1 373 12 26 5 793<br />
Marketing und Vertrieb (1 321) (559) (12) – (1 892)<br />
Forschung und Entwicklung (555) (410) (67) – (1 032)<br />
Administrations- und allgemeine Kosten (667) (217) (15) – (899)<br />
Operatives Ergebnis 1 839 187 (82) 26 1 970<br />
EBITDA 2 194 357 (72) 26 2 505<br />
EBITDA (%) 24,7 12,7 n/a – 21,5<br />
Crop<br />
Protection<br />
Business<br />
Development<br />
Inter-segment<br />
elimination<br />
Für das Geschäftsjahr per 31. Dezember 2009 in USD Mio.<br />
Seeds<br />
Umsatz 8 491 2 564 8 (71) 10 992<br />
Bruttoergebnis 4 229 1 220 (7) (5) 5 437<br />
Marketing und Vertrieb (1 255) (540) (10) – (1 805)<br />
Forschung und Entwicklung (508) (364) (80) – (952)<br />
Administrations- und allgemeine Kosten (496) (199) (19) – (714)<br />
Operatives Ergebnis 1 970 117 (116) (5) 1 966<br />
EBITDA 2 282 256 (106) (5) 2 427<br />
EBITDA (%) 26,9 10,0 n/a – 22,1<br />
Full year<br />
2009<br />
Überleitung von EBITDA auf operatives Ergebnis vor Restrukturierung und Wertberichtigung<br />
Crop<br />
Protection<br />
Business<br />
Development<br />
Inter-segment<br />
elimination<br />
Für das Geschäftsjahr per 31. Dezember <strong>2010</strong> in USD Mio.<br />
Seeds<br />
Total<br />
EBITDA 2 194 357 (72) 26 2 505<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen (348) (151) (10) – (509)<br />
Gewinn/(Verlust) an assoziierten Gesellschaften (7) (19) – – (26)<br />
Operatives Ergebnis vor Restrukturierung und Wertberichtigung 1 839 187 (82) 26 1 970<br />
Crop<br />
Protection<br />
Business<br />
Development<br />
Inter-segment<br />
elimination<br />
Für das Geschäftsjahr per 31. Dezember 2009 in USD Mio.<br />
Seeds<br />
Total<br />
EBITDA 2 282 256 (106) (5) 2 427<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen (321) (131) (10) – (462)<br />
Gewinn/(Verlust) an assoziierten Gesellschaften 9 (8) – – 1<br />
Operatives Ergebnis vor Restrukturierung und Wertberichtigung 1 970 117 (116) (5) 1 966
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Corporate Responsibility: Daten im Überblick<br />
50<br />
Die Leistungen von <strong>Syngenta</strong> in den Bereichen Ressourceneffizienz, Stewardship, Mitarbeitende, Umwelt und Compliance sind auf den Seiten 50<br />
bis 53 zusammengefasst. Um den Mehrwert der Performance des Unternehmens in diesen Bereichen besser zu illustrieren, stellt <strong>Syngenta</strong> die<br />
umweltbezogenen Kennzahlen gemessen am normalisierten USD EBIT 1 dar. Weitere Informationen finden Sie auf der Website zum <strong>Jahresbericht</strong>:<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
Programme zur<br />
Ressourceneffizienz<br />
In den Programmen von<br />
<strong>Syngenta</strong> lernen Landwirte<br />
nachhaltige landwirtschaftliche<br />
Methoden, die<br />
einen effizienten Umgang<br />
mit den natürlichen<br />
Ressour cen fördern.<br />
Dazu gehören unter<br />
anderem, wie der Wasserverbrauch<br />
beim Anbau<br />
verringert, die Bodenerosion<br />
minimiert und die<br />
Produktivität durch eine<br />
effiziente Nutzung der<br />
Anbauflächen gesteigert<br />
werden kann.<br />
Boden, Wasser, Biodiversität, IPM/ICM, sichere Anwendung 2 <strong>2010</strong> 2009 2008<br />
Gesamtinvestition (USD Mio.) 7,57 7,03 8,13<br />
EAME 41,5% 29,0% 40,6%<br />
NAFTA 20,7% 24,8% 29,0%<br />
LATAM 19,5% 26,8% 16,8%<br />
APAC 18,3% 19,4% 13,6%<br />
Laufende Programme 182 177 163<br />
Lesen Sie mehr zur Ressourceneffizienz<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
Stewardship<br />
<strong>Syngenta</strong> will über den<br />
gesamten Lebenszyklus<br />
ihrer Produkte einen<br />
möglichst hohen Nutzen<br />
bei minimalen Risiken<br />
bieten. Deshalb hat das<br />
Unternehmen strenge<br />
Vorkehrungen eingeführt,<br />
um die Sicherheit seiner<br />
chemischen und bio technologischen<br />
Produkte zu<br />
gewähr leisten. Mit Audits<br />
wird zudem sichergestellt,<br />
dass die Zulieferer die<br />
Standards von <strong>Syngenta</strong><br />
bezüglich GSU und<br />
Arbeits bedingungen<br />
erfüllen. Schulungen im<br />
sicheren und effizienten<br />
Umgang mit den Pro dukten<br />
des Unter nehmens<br />
sorgen dafür, dass<br />
die Landwirte den<br />
grösst möglichen<br />
Nutzen erzielen.<br />
Stewardship 2 <strong>2010</strong> 2009 2008<br />
Anzahl geschulter Personen (Mio.) 3 4,27 3,94 2,39<br />
EAME 0,5% 0,4% 1,6%<br />
NAFTA 0,1% 0,0% 0,2%<br />
LATAM 4,0% 8,3% 23,2%<br />
APAC 95,4% 91,3% 75,0%<br />
Laufende Programme 90 129 119<br />
Anzahl Länder, die sich am Gesundheitsmonitoring beteiligen 84 50 45<br />
Stewardship – Biotechnologie und Einhaltung geltender Vorschriften<br />
Anzahl geschulter Mitarbeitende im Bereich Regulatory Compliance 1 593 1 177 782<br />
Anzahl Versuchsstandorte, die eine Genehmigung erfordern 435 471 420<br />
Anzahl von <strong>Syngenta</strong> inspizierter Versuche 237 189 168<br />
Lesen Sie mehr zu Stewardship<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
1 Ohne Restrukturierung und Wertberichtigung.<br />
2 Beginnend in 2009, Berichtsjahr vom 1. Oktober bis 30. September.<br />
3 Im Jahr <strong>2010</strong> wurden 1,1 Millionen Personen durch eine per Fernsehen übertragene Schulung mit dem Titel „Farmer Contest“ geschult<br />
(2009: 1,7 Millionen).
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Mitarbeitende<br />
<strong>Syngenta</strong> ist weltweit tätig<br />
und beschäftigt Mitarbeitende<br />
aus den verschiedensten<br />
Kulturen, welche<br />
die unterschiedlichen<br />
Märkte des Unter nehmens<br />
reflektieren. Diese<br />
Mitarbeitervielfalt ist für<br />
das Unternehmen ein<br />
Plus. Mit ihren Programmen<br />
stellt <strong>Syngenta</strong><br />
sicher, dass die Chancengleichheit<br />
ihrer Mitarbeiten<br />
den gewahrt bleibt.<br />
Zudem hat die Sicherheit<br />
der Mitarbeitenden stets<br />
Vorrang. <strong>Syngenta</strong> bietet<br />
auch ein gesundes und<br />
motivierendes Arbeitsumfeld.<br />
Ein attraktives<br />
Vergütungssystem<br />
ermöglicht zudem, die<br />
grössten Talente zu<br />
gewinnen und zu binden.<br />
Mit Aus- und Weiter bildungs<br />
programmen fördert<br />
das Unternehmen<br />
seine Mitarbeitenden und<br />
deren Potenzial. Regelmässige<br />
Gespräche mit<br />
den Linienvorgesetzten<br />
sorgen dafür, dass Kar riere<br />
ziele erreicht werden.<br />
Das Feedback der Mit arbeitenden<br />
bringt das<br />
Unter nehmen weiter<br />
voran. Da ihr Feedback<br />
ernst genommen wird,<br />
sind sie stolz darauf, für<br />
<strong>Syngenta</strong> zu arbeiten. Die<br />
Standorte von <strong>Syngenta</strong><br />
reagieren auf Rück meldungen<br />
ihrer Mit ar bei tenden<br />
mit lokalen Pro grammen<br />
und fördern Best-<br />
Practice-Methoden über<br />
die Online-Datenbank<br />
des Unternehmens.<br />
Mitarbeiterbindung <strong>2010</strong> 2009 2008<br />
Mitarbeitende per 31. Dezember 1 26 179 25 925 24 148<br />
EAME 12 466 12 565 11 471<br />
NAFTA 5 022 5 214 5 076<br />
LATAM 4 004 3 782 3 610<br />
APAC 4 687 4 364 3 991<br />
Teilzeitmitarbeitende 850 763 716<br />
Fluktuationsrate 9,5% 9,3% 9,8%<br />
Fluktuationsrate 50 Jahre 2,2% 3,0% 2,0%<br />
Mitarbeitende mit Anspruch auf Teilnahme am Employee Share Purchase Plan (ESPP) 16 262 15 829 13 821<br />
Am ESPP berechtigte, teilnehmende Mitarbeitende 46% 48% 49%<br />
Am Long Term Incentive Plan teilnehmende Mitarbeitende 1 031 1 016 886<br />
Diversität<br />
Mitarbeiterinnen 32% 30% 28%<br />
In leitenden Positionen 20% 20% 19%<br />
Im höheren Management 11% 11% 12%<br />
Anteil Mitarbeitende im höheren Management nach Regionen<br />
Anzahl Mitarbeitende im höheren Management 196 196 190<br />
EAME 2 63% 64% 64%<br />
NAFTA 19% 20% 22%<br />
LATAM 8% 7% 6%<br />
APAC 10% 9% 9%<br />
Anzahl Nationalitäten im höheren Management 24 24 22<br />
Mitarbeiterförderung<br />
Gesamtinvestitionen für Schulungen (USD Mio.) 29,0 24,9 27,2<br />
EAME 2 18,4 16,3 16,6<br />
NAFTA 4,1 2,5 3,4<br />
LATAM 3,3 3,1 3,6<br />
APAC 3,1 3,0 3,6<br />
Investition pro Mitarbeitendem (USD) 1 109 962 1 126<br />
Gesundheit und Sicherheit<br />
Registrierte Verletzungen und Krankheiten (IIR) pro 200 000 Stunden 3 0,39 0,42 0,50<br />
Registrierte Verletzungen pro 200 000 Stunden 3 0,37 0,38 0,47<br />
EAME 0,43 0,47 0,46<br />
NAFTA 0,66 0,58 0,98<br />
LATAM 0,22 0,19 0,19<br />
APAC 0,18 0,19 0,24<br />
Registrierte arbeitsbedingte Erkrankungen pro 200 000 Stunden 3 0,02 0,03 0,03<br />
EAME 0,01 0,05 0,04<br />
NAFTA 0,06 0,06 0,03<br />
LATAM 0 0,03 0,06<br />
APAC 0,01 0 0<br />
Erste-Hilfe-Fälle 820 712 421<br />
Aufteilung der Wertschöpfung<br />
Engagement in der Gesellschaft (USD Mio.) 4 16,7 17,5 10,8<br />
Löhne (USD Mio.) 5 2 305 2 176 2 157<br />
Lesen Sie mehr zu Mitarbeitende<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
1 Feste angestellte Vollzeitstellenäquivalente.<br />
2 Einschliesslich Headquarter (Schweiz).<br />
3 Gemäss US OHSA Definitionen für Verletzungen und Krankheiten.<br />
4 USD 0,8 Millionen aus Programmen zur Ressourceneffizienz.<br />
5 Nach einer Änderung der Berichterstattung für Vergütungen nach Beendigung des Anstellungsverhältnisses wie in Note 2 der <strong>Syngenta</strong> Consolidated<br />
Financial Statements im Financial Report <strong>2010</strong> beschrieben, der auf unserer Webseite www.syngenta.com/ir eingesehen werden kann.<br />
51
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Corporate Responsibility: Daten im Überblick<br />
52<br />
Umwelt<br />
Die Umweltauswirkungen<br />
des Geschäfts von<br />
<strong>Syngenta</strong> zu steuern ist<br />
ein wichtiges Element der<br />
Unternehmensstrategie<br />
für Gesundheit, Sicherheit<br />
und Umwelt (GSU). Die<br />
globale Koordination<br />
dieses Programms wird<br />
durch lokale Initiativen<br />
unter stützt, die darauf<br />
abzielen, die Auswir kungen<br />
der Unter neh menstätig<br />
keit auf das Klima,<br />
die Luft qualität und die<br />
Was ser ressourcen<br />
zu minimieren.<br />
Das Unternehmen<br />
überwacht zudem den<br />
Energieverbrauch, um<br />
Chancen zur Effizienzsteigerung<br />
zu erkennen.<br />
Die Energiestrategie von<br />
<strong>Syngenta</strong> soll die lokalen<br />
Teams ermutigen, nach<br />
dem bestmöglichen Weg<br />
zu suchen, den Energieverbrauch<br />
an den lokalen<br />
Standorten zu reduzieren.<br />
Darüber hinaus hat sich<br />
das Unternehmen weltweit<br />
zum Ziel gesetzt, bis<br />
2012 die Treib haus gasemissionen<br />
relativ zum<br />
EBIT gegen über 2006<br />
um 40 Prozent zu senken.<br />
Die Standorte verfügen<br />
aus serdem über Pro gramme,<br />
mit denen der<br />
Wasser verbrauch verringert<br />
und die Erzeugung<br />
von Abwasser und Abfällen<br />
minimiert werden<br />
sollen. Lokale Ziele fördern<br />
das Recycling und<br />
tragen dazu bei, den auf<br />
Deponien entsorgten<br />
Abfall zu reduzieren.<br />
Das Umwelt-Reporting<br />
wurde im <strong>2010</strong> erneuert.<br />
Lesen sie mehr auf<br />
www.syngenta.com/<br />
ar<strong>2010</strong>.<br />
Energie <strong>2010</strong> 2009 2008<br />
Energie (in Terajoule) 8 031 8 334 8 653<br />
MJ/USD EBIT 4,08 4,36 4,19<br />
Gas (in Terajoule) 3 851 3 675 4 074<br />
Strom (in Terajoule) 1 963 2 096 2 262<br />
Dampf (in Terajoule) 935 1 153 1 076<br />
Sonstige (in Terajoule) 652 775 940<br />
Öl (in Terajoule) 631 635 301<br />
Anzahl der Standorte, die Energieziele festlegen 22 19 20<br />
Treibhausgase<br />
Total CO2e-Emissionen (Tausend Tonnen) 1 304 1 452 1 542<br />
kg/USD EBIT 0,66 0,76 0,75<br />
Direkt kontrollierbar:<br />
CO2e-Emissionen aus eigener Aktivität (Tausend Tonnen) 616 641 701<br />
davon: CO2 (Tausend Tonnen) 329 426 467<br />
CO2-Emissionen durch Firmenfahrzeuge (Taussend Tonnen) 68 65 54<br />
Indirekt kontrollierbar:<br />
CO2e-Emissionen aus zugekaufter Energie (Tausend Tonnen) 301 418 426<br />
CO2-Emissionen aus Geschäftsreisen von Mitarbeitenden (Tausend Tonnen) 20 25 32<br />
CO2-Emissionen aus Produktvertrieb (Tausend Tonnen) 299 303 329<br />
Luftemissionen 1<br />
Total Luftemissionen (Tonnen) 1 269 980 1 100<br />
g/USD EBIT 0,64 0,51 0,53<br />
NOx (Tonnen) 404 416 644<br />
Nicht-halogenierte VOC (Tonnen) 440 415 308<br />
Halogenierte VOC (Tonnen) 48 49 23<br />
Schwebepartikel (Tonnen) 123 63 82<br />
SO2 (Tonnen) 208 20 20<br />
NH3 (Tonnen) 23 7 8<br />
HCL (Tonnen) 23 10 15<br />
Wasser<br />
Wasserverbrauch (Mio. Kubikmeter) 28,8 32,0 31,1<br />
Liter/USD EBIT 14,6 16,7 15,1<br />
Kühlung (Mio. Kubikmeter) 18,6 21,0 19,5<br />
Prozess- und Reinigungswasser (Mio. Kubikmeter) 8,0 7,1 8,1<br />
Sonstige (Mio. Kubikmeter) 0,9 2,0 1,5<br />
Produktion (Mio. Kubikmeter) 0,2 0,2 0,3<br />
Sanitär- und Abwasser (Mio. Kubikmeter) 1,1 1,7 1,7<br />
Lesen Sie mehr zu Umwelt<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
1 Beginnend in <strong>2010</strong>, alle Luftemissionszahlen basieren auf Messungen.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Umwelt fortgesetzt<br />
Abwasser <strong>2010</strong> 2009 2008<br />
Abwasserausstoss (Mio. Kubikmeter) 8,8 10 10,6<br />
Liter/USD EBIT 4,5 5,2 5,1<br />
Davon: Organischer Kohlenstoff (TOC) (Tonnen) 769 783 725<br />
Chemischer Sauerstoffbedarf (COD) (Tonnen) 2 336 2 677 2 358<br />
Biologischer Sauerstoffbedarf (BOD) (Tonnen) 240 234 225<br />
Abwasserinhaltsstoffe gesamt (Tonnen) 393 303 262<br />
Gelöste Salze (Tausend Tonnen) 114 123 132<br />
Abwasser aus unverschmutztem Kühlwasser (Mio. Kubikmeter) 18,5 20,8 19,3<br />
Abfall<br />
Sonderabfälle (Tausend Tonnen) 198,7 173,9 153,3<br />
kg/USD EBIT 0,10 0,09 0,07<br />
Davon: Recycling/Wiederverwertung (Tausend Tonnen) 64,0 51,4 47,5<br />
Verbrennung (Tausend Tonnen) 124,0 97,1 84,3<br />
Deponie (Tausend Tonnen) 0,4 0,7 1,5<br />
Sonstige (Tausend Tonnen) 10,3 24,7 20,0<br />
Haus- und Gewerbeabfälle (Tausend Tonnen) 133,7 124,0 120,2<br />
kg/USDEBIT 0,07 0,06 0,06<br />
Davon: Recycling/Wiederverwertung (Tausend Tonnen) 76,6 66,4 72,1<br />
Verbrennung (Tausend Tonnen) 18,0 25,2 19,3<br />
Deponie (Tausend Tonnen) 28,7 15,5 22,8<br />
Sonstige (Tausend Tonnen) 10,4 16,9 6,0<br />
Anzahl Standorte mit Abfallreduktionsprogrammen 19 19 19<br />
Umweltverträglichkeit<br />
Signifikante unbeabsichtigte Freisetzungen 1 0 0 2<br />
Lesen Sie mehr zu Umwelt<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
53<br />
Compliance<br />
Der Verhaltenskodex von<br />
<strong>Syngenta</strong> verpflichtet das<br />
Unternehmen, ethische,<br />
soziale und ökologische<br />
Standards einzuhalten –<br />
einschliesslich Menschenrechte<br />
und fairer Arbeitsbedingungen.<br />
<strong>Syngenta</strong><br />
ermutigt ihre Mitarbeitenden,<br />
mögliche Ver stösse<br />
gegen diese Standards<br />
zu melden. Lokale Ge setze<br />
und Vorschriften regeln<br />
das Umwelt ver halten des<br />
Unter neh mens. Zudem<br />
verfügt <strong>Syngenta</strong> über ein<br />
strenges GSU-Managementsystem,<br />
um deren<br />
Einhaltung sicher zu stellen.<br />
Darüber hinaus setzt<br />
<strong>Syngenta</strong> hohe Standards<br />
in den Be rei chen Tierschutz<br />
und Audit<br />
Compliance.<br />
Unternehmensverhalten <strong>2010</strong> 2009 2008<br />
Meldung von Fällen über die Compliance-Helpline 78 76 31<br />
EAME 28% 17% 19%<br />
NAFTA 13% 26% 19%<br />
LATAM 5% 15% 23%<br />
APAC 54% 42% 39%<br />
Gesundheit, Sicherheit, Umwelt und Sozialstandards in unserer Zulieferung<br />
Anzahl Saatgutbetriebe, die von <strong>Syngenta</strong>/FLA überwacht werden 12 395 8 169 2 312<br />
Anzahl GSUQ-Audits bei Chemiezulieferern 70 65 59<br />
Tierschutz<br />
Anzahl durchgeführter Audits in Vertragslaboren 6 3 6<br />
Anzahl festgestellter Fälle einer Nichteinhaltung 0 0 0<br />
Lesen Sie mehr zu Compliance<br />
www.syngenta.com/ar<strong>2010</strong><br />
1 Ungeplante Freisetzungen ausserhalb der Werkareale, die entweder einen unerwünschten Effekt auf die Umwelt haben und/oder die Besorgnis der<br />
Behörden, Nachbarn oder anderen auslösen.
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Aktionärsinformationen<br />
54<br />
Die Aktien von <strong>Syngenta</strong> sind an der SIX Swiss<br />
Exchange kotiert sowie an der New York Stock<br />
Exchange, wo sie in Form von ADS (American<br />
Depositary Shares) gehandelt werden. 1<br />
Handelssymbole<br />
SIX Swiss<br />
Exchange<br />
New York Stock<br />
Exchange<br />
Aktien SYNN SYT<br />
Ausstehenden Aktien<br />
31. Dezember <strong>2010</strong> Anzahl Aktien<br />
Total ausstehende Aktien 94 599 849<br />
davon eigene Aktien 2 392 751<br />
Aktienkurs und Börsenkapitalisierung 2<br />
31. Dezember <strong>2010</strong><br />
Aktienkurs (CHF) 273,50<br />
ADS-Kurs (USD) 58,78<br />
Börsenkapitalisierung (CHF Mio.) 25 219<br />
Börsenkapitalisierung (USD Mio.) 26 916<br />
Dividendenentwicklung<br />
Dividende CHF<br />
2006 3,80<br />
2007 4,80<br />
2008 6,00<br />
2009 6,00<br />
<strong>2010</strong> 3 7,00<br />
%<br />
2006 40,7<br />
2007 29,4<br />
2008 –29,5<br />
2009 48,6<br />
<strong>2010</strong> –3,9<br />
1 Aktie = 5 ADS.<br />
2 Für die Berechnung der Börsenkapitalisierung wurde die Zahl von<br />
92 207 Millionen Aktien zugrunde gelegt.<br />
3 Vorschlag an die Generalversammlung vom 19. April 2011.<br />
4 Berechnet als Rendite auf Stammaktien zuzüglich<br />
reinvestierter Dividenden.<br />
<strong>Syngenta</strong> Aktienkursentwicklung 31. Dezember 2007 bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
–10<br />
–20<br />
–30<br />
–40<br />
–50<br />
–60<br />
Dez März Juni Sept Dez März Juni Sept Dez März Juni Sept Dez<br />
2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
<strong>Syngenta</strong><br />
SMI<br />
Eurotop 300<br />
<strong>Syngenta</strong> ADS Aktienkursentwicklung 31. Dezember 2007 bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
–10<br />
–20<br />
–30<br />
–40<br />
–50<br />
–60<br />
CHF 200,40<br />
USD 39,14<br />
CHF 290,70<br />
USD 56,27<br />
31 Dez. <strong>2010</strong><br />
CHF 273,50<br />
31. Dez <strong>2010</strong><br />
USD 58,78<br />
Dez März Juni Sept Dez März Juni Sept Dez März Juni Sept Dez<br />
2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
<strong>Syngenta</strong> ADS<br />
Dow Jones<br />
S&P 500<br />
Wichtige Termine<br />
Umsatz 1. Quartal 15. April 2011<br />
Generalversammlung 19. April 2011<br />
Halbjahresergebnisse 22. Juli 2011<br />
Umsatz 3. Quartal 14. Oktober 2011<br />
Ein vollständiger „Form 20-F“-Bericht (in Englisch) steht allen Aktionären im Internet zur<br />
Verfügung: www.syngenta.com, Abschnitt Finanzdaten.<br />
Investoren können sich für unseren laufenden E-Mail-Service via RSS anmelden unter:<br />
www.syngenta.com/ir<br />
Die Medienmitteilung der Jahresergebnisse kann ab Publikation für ein halbes Jahr abgerufen<br />
werden unter: www.syngenta.com/fyr<strong>2010</strong>
<strong>Syngenta</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Unabhängiger Assurance Bericht zur <strong>Syngenta</strong><br />
Corporate Responsibility Berichterstattung<br />
Bericht an den Head of Legal and Taxes, <strong>Syngenta</strong><br />
International AG, Basel (,<strong>Syngenta</strong>’):<br />
Wir haben eine Überprüfung bezüglich des in der<br />
Folge genannten Untersuchungsgegenstands im<br />
Zusammenhang mit der Corporate Responsibility (CR)<br />
Berichterstattung <strong>2010</strong> der <strong>Syngenta</strong> durchgeführt.<br />
Untersuchungsgegenstand<br />
Daten und Informationen zur CR Berichterstattung für<br />
das am 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossene<br />
Geschäfts jahr der <strong>Syngenta</strong> und ihrer Tochtergesellschaften<br />
für die folgenden Aspekte:<br />
– Die Anwendung der <strong>Syngenta</strong>-internen Richtlinien<br />
zur Gesundheit, Sicherheit und Umwelt (GSU) und<br />
Engagement in der Gesellschaft (CCI) bei der CR<br />
Berichterstattung;<br />
– Das interne Berichterstattungssystem, inklusive des<br />
Kontrollumfelds, zur Einholung und Konsolidierung<br />
von CR Informationen; und<br />
– „Corporate Responsibility: Daten im Überblick“ auf<br />
den Seiten 50 bis 53 des <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> der<br />
<strong>Syngenta</strong>.<br />
Unsere Verfahren zur Erhebung von Nachweisen<br />
schliessen die Kennzahl zu Löhnen auf Seite 51 nicht<br />
mit ein.<br />
Kriterien<br />
– Die <strong>Syngenta</strong>-internen Richtlinien zur Berichterstattung<br />
von Gesundheit, Sicherheit und Umwelt<br />
(GSU) und Engagement in der Gesellschaft (CCI);<br />
und<br />
– Die Verfahren, mit welchen die CR Informationen<br />
intern erhoben, verarbeitet und aggregiert werden.<br />
Verantwortlichkeit und Methodik<br />
Die Genauigkeit und Vollständigkeit von Daten im<br />
Bereich CR unterliegen inhärent vorhandenen<br />
Grenzen, welche aus der Art und Weise der Datenerhebung,<br />
-berechnung und -schätzung resultieren.<br />
Unser Assurance Bericht sollte deshalb im Zusammenhang<br />
mit den Richtlinien und Verfahren sowie den<br />
Definitionen der <strong>Syngenta</strong> zur Bericht erstattung der<br />
CR Leistung gelesen werden.<br />
Für den Untersuchungsgegenstand und die Kriterien<br />
ist der Verwaltungsrat der <strong>Syngenta</strong> verantwortlich,<br />
während unsere Aufgabe darin besteht diese Angaben<br />
zu prüfen und eine Schlussfolgerung in Über einstimmung<br />
mit dem International Standard on<br />
Assurance Engagements (ISAE) 3000 zu ziehen.<br />
Vorgehensweise<br />
Unsere Überprüfung beinhaltete folgende Arbeitsschritte:<br />
– Evaluation der Anwendung der Konzernrichtlinien<br />
Prüferische Durchsicht der Anwendung der<br />
<strong>Syngenta</strong>-internen Richtlinien zur GSU und CCI<br />
Berichterstattung;<br />
– Standortbesuche<br />
Besuch des regionalen Standortes der <strong>Syngenta</strong><br />
Crop Protection und Seeds Business Unit in Singapur<br />
sowie zwei Standorten der <strong>Syngenta</strong> Seeds Business<br />
Unit in Thailand. Die Auswahl der Standorte erfolgte<br />
aufgrund quantitativer und qualitativer Kriterien;<br />
Befragung der Personen, welche an den besuchten<br />
Standorten und am Hauptsitz für die Erhebung und<br />
Verarbeitung der Daten zuständig sind;<br />
– Beurteilung Kennzahlen<br />
Stichprobenweise Überprüfung von Nachweisen für<br />
Kennzahlen unter „Corporate Responsibility: Daten<br />
im Überblick“ bezüglich Vollständigkeit, Richtigkeit,<br />
Angemessenheit und Konsistenz;<br />
– Prüferische Durchsicht der Dokumentation<br />
Prüferische Durchsicht der relevanten Doku men ta tion<br />
auf Stichprobenbasis, einschliesslich der Mana gement-<br />
und Berichterstattungsstrukturen sowie der<br />
vorhandenen Dokumente zur Berichterstattung;<br />
– Beurteilung der Prozesse und Datenkonsolidierung<br />
Prüferische Durchsicht der Prozesse zur Erhebung<br />
und Verarbeitung der Daten und Informationen zur<br />
CR Berichterstattung hinsichtlich ihrer Zweck mässigkeit;<br />
und Beurteilung des Konsolidierungsverfahrens<br />
auf Konzernebene.<br />
Schlussfolgerungen<br />
Gemäss unserer Beurteilung<br />
– werden die <strong>Syngenta</strong>-internen Richtlinien zur GSU<br />
und CCI Berichterstattung richtig angewandt;<br />
– funktioniert das interne Berichterstattungssystem zur<br />
Einholung und Konsolidierung von CR Informationen<br />
bestimmungsgemäss und bildet damit eine<br />
ange messene Grundlage für deren Veröffentlichung.<br />
Gestützt auf unsere in diesem Assurance Bericht<br />
beschriebenen Arbeitsschritte und Kriterien sind wir<br />
nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir<br />
schliessen müssten, dass die Daten und Infor ma tionen,<br />
die im Untersuchungsgegenstand erwähnt und die im<br />
<strong>Syngenta</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> im Bereich „Corporate<br />
Responsibility: Daten im Überblick“ publiziert sind, kein<br />
angemessenes Bild der Corporate Responsibility<br />
Leistungen von <strong>Syngenta</strong> geben.<br />
55<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Zurich, 11. Februar 2011<br />
Dr. Thomas Scheiwiller<br />
David Pritchett
Schweiz<br />
Investor Relations<br />
T +41 61 323 5883<br />
F +41 61 323 5880<br />
E global.investor_relations@syngenta.com<br />
Medienstelle<br />
T +41 61 323 2323<br />
F +41 61 323 2424<br />
E media.relations@syngenta.com<br />
Aktienregister<br />
T +41 58 399 6133<br />
F +41 58 499 6193<br />
E syngenta.aktienregister@sag.ch<br />
Shareholder Services<br />
T +41 61 323 9492<br />
F +41 61 568 4146<br />
E shareholder.services@syngenta.com<br />
Publikationen<br />
T +41 58 399 6133<br />
E syngenta.aktienregister@sag.ch<br />
<strong>Syngenta</strong> Telefonzentrale<br />
T +41 61 323 1111<br />
F +41 61 323 1212<br />
E global.webmaster@syngenta.com<br />
USA<br />
Investor Relations<br />
T +1 202 737 6520<br />
T +1 202 737 6521<br />
E global.investor_relations@syngenta.com<br />
Medienstelle<br />
T +1 202 628 2372<br />
F +1 202 347 8758<br />
E media.relations_us@syngenta.com<br />
Kontaktstelle für ADS-Inhaber<br />
T +1 866 253 7068 – von innerhalb der USA<br />
T +1 201 680 6825 – von ausserhalb der USA<br />
<strong>Syngenta</strong> International AG<br />
Corporate Affairs<br />
Schwarzwaldallee 215<br />
P.O. Box<br />
CH-4002 Basel<br />
Schweiz<br />
www.syngenta.com<br />
<strong>Syngenta</strong> hat für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> drei<br />
Berichte publiziert: den <strong>Jahresbericht</strong> (mit<br />
integriertem Corporate Responsibility Bericht),<br />
den Financial Report und den Corporate<br />
Governance und Entschädigungsbericht.<br />
Die Originalsprache aller Publikationen<br />
ist Englisch. Der <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
und der Corporate Governance und<br />
Entschädigungsbericht <strong>2010</strong> sind auch<br />
auf Deutsch erhältlich.<br />
Diese Berichte sind auch im Internet unter<br />
www.syngenta.com verfügbar.<br />
<strong>Syngenta</strong> International AG, Basel, Schweiz.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Redaktionelle Fertigstellung: Februar 2011.<br />
Design und Produktion:<br />
Radley Yeldar, London, UK<br />
Druck: NZZ Fretz AG, Zürich, Schweiz<br />
Gedruckt auf Hello Silk, produziert aus<br />
Holzfasern aus nachhaltig bewirtschafteten<br />
Wäldern und hergestellt in einer Papierfabrik,<br />
die ISO 14001- und EMAS-Umweltmanagementstandards<br />
erfüllt.<br />
® Eingetragene Warenzeichen von <strong>Syngenta</strong><br />
Warenzeichen von <strong>Syngenta</strong><br />
Die Wortmarke SYNGENTA, BRINGING<br />
PLANT POTENTIAL TO LIFE und das Purpose<br />
Icon sind Marken oder eingetragene Marken<br />
von <strong>Syngenta</strong>.<br />
Haftungsausschluss (Safe Harbor): Dieses<br />
Dokument enthält zukunftsgerichtete<br />
Aus sagen, die sich in Begriffen wie „erwarten”,<br />
„wird”, „könnte”, „potenziell”, „geplant”, „sieht<br />
vor”, „Schätzwert”, „abzielen” etc. ausdrücken.<br />
Derartige Aussagen beinhalten Risiken und<br />
Unwägbarkeiten, die zu einer deutlichen<br />
Abweichung der effektiven Ergebnisse<br />
von den hierin gemachten Aussagen<br />
führen können.<br />
Wir verweisen Sie auf die öffentlich<br />
zugänglichen Einreichungen von <strong>Syngenta</strong><br />
bei der amerikanischen SEC (Securities and<br />
Exchange Commission) im Zusammenhang<br />
mit diesen und anderen Risiken und<br />
Unwägbarkeiten. <strong>Syngenta</strong> verpflichtet sich<br />
nicht, die erwähnten zukunftsgerichteten<br />
Aussagen anhand der tatsächlichen<br />
Resultate, geänderten Annahmen oder<br />
sonstigen Faktoren zu aktualisieren.<br />
Dieses Dokument stellt weder ein Angebot<br />
oder eine Einladung noch einen Teil eines<br />
solchen Angebots oder einer solchen<br />
Einladung dar, Stammaktien der <strong>Syngenta</strong><br />
AG oder <strong>Syngenta</strong> American Depository<br />
Shares zu kaufen oder zu zeichnen, noch<br />
stellt es die Aufforderung zu einem solchen<br />
Kauf- oder Zeichnungsangebot dar, und<br />
es bildet auch keinerlei Grundlage oder<br />
verlässliche Aussage im Zusammenhang<br />
mit einem diesbezüglichen Vertrag.<br />
Artikel-Nr. 016845.020