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02•2013<br />

ISSN 1869-5892 | 4,- €<br />

www.wtz-essen.de<br />

journal<br />

Journal des Westdeutschen<br />

<strong>Tumorzentrum</strong>s<br />

WTZ <strong>Essen</strong><br />

Angelika Eggert,WTZ-Direktorinbis zum 30. April 2013 und ihr Nachfolger Dirk Schadendorf<br />

4<br />

10<br />

13<br />

15<br />

Malignes Melanom<br />

Prognosefaktoren und neue Therapieansätze<br />

Wiebke Suttorp, Lisa Zimmer, Dirk Schadendorf<br />

Kurz und knapp: Arzneimittelporträt<br />

Brentuximab-Vedotin (Adcetris®), Alexander Carpinteiro<br />

Abirateron (Zytiga®), Jochen Heß<br />

„Im Vergleich zu anderen Zentren<br />

verkauft sich das WTZ unter Wert“<br />

Interview mit Dirk Schadendorf, neuer Direktor<br />

des Westdeutschen <strong>Tumorzentrum</strong>s<br />

WTZ erneut <strong>als</strong> onkologisches<br />

Spitzenzentrum ausgezeichnet


Leseprobe<br />

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Herausgegeben von<br />

Michael Untch<br />

Nadia Harbeck<br />

Christoph Thomssen<br />

Serban-Dan Costa<br />

Relevante<br />

Erkenntnisse zur<br />

Diagnostik und<br />

Therapie von<br />

Patientinnen mit<br />

Mammakarzinom<br />

Mit einem Geleitwort<br />

von Tanja Fehm<br />

Colloquium<br />

2013<br />

Colloquium<br />

2013<br />

Mit Colloquium Senologie 2013 eröffnet der LUKON Verlag jetzt seine "Edition Agileum": Alles, was<br />

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v.l.n.r.: Prof. Dr. med. Michael Untch, Prof. Dr. med. Nadia Harbeck,<br />

Prof. Dr. med. Christoph Thomssen, Prof. Dr. med. Dr. h.c.Serban-Dan Costa<br />

Die Herausgeber sind seit mehr <strong>als</strong> zehn Jahren in der<br />

Leitlinienkommission der AGO tätig. Sie arbeiten maßgeblich<br />

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Fon: 089-820737-0<br />

Fax: 089-820737-17<br />

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Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

editorial<br />

3<br />

ziemlich geräuschlos hat es zum 1. Mai dieses Jahres im Westdeutschen <strong>Tumorzentrum</strong><br />

einen Wechsel gegeben. Professorin Angelika Eggert, die erste<br />

WTZ-Direktorin nach der Anerkennung <strong>als</strong> onkologisches Spitzenzentrum<br />

durch die Deutsche Krebshilfe, hat die Amtsgeschäfte an ihren Nachfolger<br />

Professor Dirk Schadendorf übergeben. Ihrer Initiative und ihrem Engagement<br />

ist es wesentlich zu verdanken, dass das WTZ 2009 nicht nur onkologisches<br />

Spitzenzentrum, sondern im Jahr 2010 zusätzlich auch Mitglied im<br />

Deutschen Konsortium Translationale Krebsforschung geworden ist. Sichtbare<br />

Zeichen ihrer vielfältigen Aktivitäten sind nicht zuletzt auch die auf dem<br />

Campus des Universitätsklinikums <strong>Essen</strong> neu entstandenen Gebäude des<br />

WTZ.<br />

Wer weiß, vielleicht hätte sie sich zu einer Verlängerung ihrer Amtszeit überreden<br />

lassen, wenn da nicht noch ein anderer Wechsel ins Haus gestanden<br />

hätte: Zum 1. Juli 2013 folgt Angelika Eggert einem Ruf an die Charité nach<br />

Berlin und wird dort Direktorin der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie<br />

und Hämatologie am Campus-Virchow-Klinikum. Wir gratulieren<br />

von ganzem Herzen und wünschen einen wirklich guten Start in der Hauptstadt.<br />

Den Kontakt mit ihr aufrechtzuerhalten wird nicht schwierig sein,<br />

denn schließlich ist auch das <strong>Tumorzentrum</strong> Berlin eines von bundesweit<br />

zwölf onkologischen Spitzenzentren und damit Teil des CCC-Netzwerks in<br />

Deutschland.<br />

Wie geht es nun weiter im WTZ? Ganz große Änderungen sind sicher nicht<br />

zu erwarten, aber konkrete Pläne für die kommenden drei Jahre existieren<br />

bereits. Bitte lesen Sie dazu das Interview auf Seite 14. Wir wünschen Ihnen<br />

eine anregende Lektüre und laden Sie ein, uns Rückmeldung zum WTZ-Journal<br />

oder zum WTZ insgesamt zu geben, am einfachsten per E-Mail unter<br />

wtz@uk-essen.de.<br />

Ihre<br />

Dirk Schadendorf<br />

Andreas Hüttmann<br />

Geschäftsführender<br />

Redaktionsleiter des WTZ-Journ<strong>als</strong><br />

Direktor des WTZ<br />

4<br />

10<br />

12<br />

13<br />

15<br />

15<br />

Schwerpunkt<br />

Malignes Melanom<br />

Prognosefaktoren und neue<br />

Therapieansätze<br />

Dr. med. Wiebke Suttorp,<br />

Dr. med. Lisa Zimmer,<br />

Prof. Dr. med. Dirk Schadendorf<br />

Einmal metastasiert, gehört das<br />

maligne Melanom zu den am schwierigsten<br />

zu therapierenden Tumor -<br />

entitäten. Erst in den letzten Jahren<br />

haben immunologische und molekulare<br />

Therapieansätze zu einer deut -<br />

lichen Verbesserung in Behandlung<br />

und Prognose geführt.<br />

Kurz und knapp<br />

Brentuximab-Vedotin (Adcetris®)<br />

Dr. med. Alexander Carpinteiro<br />

Abirateron (Zytiga®)<br />

Dr. med. Jochen Heß<br />

Panorama<br />

Johannes Schulte ist<br />

Kind-Philipp-Preisträger 2012<br />

Zum dritten Mal geht die<br />

Auszeichnung an die Kinderklinik III<br />

„Laufen für das Leben“<br />

Einladung zum 11. Onkolauf<br />

am 21. September 2013<br />

Interview<br />

„Im Vergleich zu anderen großen<br />

onkologischen Zentren verkauft sich<br />

das WTZ unter Wert”<br />

Interview mit<br />

Prof. Dr. med. Dirk Schadendorf<br />

Der neue geschäftsführende Direktor<br />

skizziert seine Vorstellungen zur<br />

weiteren Entwicklung des Westdeutschen<br />

<strong>Tumorzentrum</strong>s.<br />

WTZ erneut <strong>als</strong> onkologisches<br />

Spitzenzentrum ausgezeichnet<br />

Die Deutsche Krebshilfe fördert das<br />

WTZ für weitere drei Jahre.<br />

Impressum


s c h w e r p u n k t<br />

w t z - j o u r n a l 2 · 2 0 1 3 · 5 . J g<br />

Malignes<br />

Melanom<br />

Prognosefaktoren und neue Therapieansätze<br />

Wiebke Suttorp, Lisa Zimmer, Dirk Schadendorf<br />

Hauttumorzentrum, Klinik für Dermatologie, Universitätsklinik Duisburg-<strong>Essen</strong><br />

Die Inzidenz des malignen Melanoms ist weltweit<br />

steigend (1). Die Heilungschancen sind in<br />

frühen Erkrankungs stadien gut. Einmal metastasiert,<br />

gehört das maligne Melanom jedoch<br />

zu den am schwierigsten zu therapierenden<br />

Tumorentitäten (2) mit einer medianen Gesamtüberlebensrate<br />

für Patienten im Stadium IV von<br />

sechs bis neun Monaten (3). Erst die in den<br />

letzten Jahren erzielten großen Fortschritte in<br />

der Entwicklung von immunologischen und<br />

molekularen Therapieansätzen haben zu einer<br />

deut lichen Verbesserung in Behandlung und<br />

Prognose des malignen Melanoms geführt.<br />

Etablierte<br />

Prognosefaktoren<br />

Die klinischen und histopathologischen<br />

Charakteristika, die für die Prognose von<br />

Melanom-Patienten entscheidend sind,<br />

werden seit über 30 Jahren untersucht<br />

(4). Gut etablierte Faktoren, die eine ungünstigere<br />

Prognose für primäre Melanome<br />

mit sich bringen, sind<br />

die Tumordicke nach Breslow: Die<br />

Prognose verschlechtert sich mit zunehmender<br />

Tumordicke;<br />

das Vorhandensein einer Ulzeration<br />

im histopathologischen Präparat;<br />

eine erhöhte Mitoserate (< 1/mm 2<br />

versus ≥1/mm 2 ),<br />

die Lokalisation des Primarius: Melanome<br />

im Gesicht und am Stamm<br />

haben eine schlechtere Prognose <strong>als</strong><br />

Melanome an den Extremitäten;<br />

männliches Geschlecht und<br />

das Patienten-Alter: Ältere Patienten<br />

haben eine schlechtere Prognose (5).


s c h w e r p u n k t<br />

w t z - j o u r n a l 2 · 2 0 1 3 · 5 . J g<br />

Die Zehnjahres-Überlebensrate für Patienten<br />

mit einem Melanom, das weniger<br />

<strong>als</strong> 1 mm dick und nicht ulzeriert ist<br />

und darüber hinaus keine erhöhte<br />

Mitoserate aufweist (Stadium IA), beträgt<br />

93 Prozent. Bei einem ulzerierten<br />

Primarius mit einer Tumordicke über<br />

4 mm sinkt die Zehnjahres-Überlebensrate<br />

auf 39 Prozent (6).<br />

Anzahl der befallenen Lymphknoten<br />

sowie Ausdehnung der Metastasierung<br />

entscheidend<br />

In den letzten Jahren hat die Untersuchung<br />

der abfließenden Lymphknotenstationen<br />

mittels Sentinel-Lymphknotenexzision<br />

für die Prognose-Abschätzung<br />

an Bedeutung sehr gewonnen. Der<br />

Nachweis von Tumorzellen im Sentinel-<br />

Lymphknoten ist ein starker unabhän -<br />

giger Prognosefaktor, der zur Eingruppierung<br />

in das Stadium III führt (7). Der<br />

wichtigste prognostische Faktor für<br />

Patienten im Stadium III ist die Anzahl<br />

der befallenen Lymphknoten.<br />

Der zweitwichtigste Prognosefaktor ist<br />

die Ausdehnung der Lymphknoten-Metastasierung.<br />

Unterschieden wird zwischen<br />

Mikrometastasen, das heißt, die<br />

Metastasierung wird nur in der histologischen<br />

Untersuchung nachgewiesen,<br />

sowie Makrometastasen, <strong>als</strong>o klinisch<br />

oder radiologisch nachweisbaren<br />

Metastasen. Das Vorliegen von Makrometastasen<br />

ist mit einer schlechteren<br />

Prognose vergesellschaftet. Auch die<br />

Ulzeration des Primärtumors ist ein<br />

unabhängiger negativer prognostischer<br />

Faktor für Patienten im Stadium III.<br />

Patienten mit Fernmetastasen schließlich<br />

haben generell eine ungünstige<br />

Prognose. Man kategorisiert die Patienten<br />

im Stadium IV <strong>als</strong><br />

M1a: nicht regionale Haut-/Lymphknoten-<br />

oder Weichteilmetastasen,<br />

M1b: Lungenmetastasen und<br />

M1c: alle nicht pulmonalen viszeralen<br />

Metastasen.<br />

Die Einjahres-Überlebensrate beträgt<br />

62 Prozent für M1a-Patienten, sinkt für<br />

M1b-Patienten auf 53 Prozent und<br />

beträgt für M1c-Patienten nur noch<br />

33 Prozent (8; 7). Auf der molekular -<br />

biologischen Ebene geht das Vorliegen<br />

einer aktivierenden NRAS- oder BRAF-<br />

Mutation mit einer schlechteren Prognose<br />

einher (9; 10).<br />

Therapie des malignen Melanoms –<br />

bisheriger Standard<br />

Die wichtigste Maßnahme zur Therapie<br />

des Melanoms ist die Exzision des Primarius<br />

mit einem leitliniengerechten<br />

Sicherheitsabstand. Auch bei Nachweis<br />

von Satelliten- und In-Transit-Metastasen<br />

sowie einer lymphogenen Metastasierung<br />

steht die komplette Resektion<br />

an erster Stelle, wenn dadurch Tumorfreiheit<br />

erreicht werden kann. Bei Auftreten<br />

von Fernmetastasen sollte ebenfalls<br />

die R0-Resektion angestrebt werden,<br />

wenn die Perspektive einer potenziell<br />

kurativen Situation vorliegt und<br />

die aus der Operation resultierende<br />

Morbidität vertretbar ist.<br />

Bei inoperablen regionären Metastasen<br />

und Fernmetastasen ist eine palliative<br />

Systemtherapie indiziert. Der Einsatz<br />

einer supportiven Therapie zur Aufrechterhaltung<br />

der Lebensqualität ist<br />

von entscheidender Bedeutung.<br />

Für die systemische Chemotherapie<br />

stehen mehrere Substanzen zur Verfügung.<br />

Das am häufigsten eingesetzte<br />

Chemotherapeutikum ist aufgrund<br />

seines günstigen Nebenwirkungsprofils<br />

DTIC (Dacarbazin). Ein objektives Ansprechen<br />

auf DTIC wird bei etwa zehn<br />

bis 15 Prozent der Patienten beschrieben,<br />

wobei nur einzelne Patienten dauerhaft<br />

ansprechen (11). DTIC ist das<br />

einzige in Deutschland zur Behandlung<br />

des malignen Melanoms zugelassene<br />

Chemotherapeutikum.<br />

Durch die Kombination von Zytostatika<br />

wie Carboplatin plus Paclitaxel lässt sich<br />

unter Inkaufnahme einer erhöhten Toxizität<br />

eine höhere Ansprechrate erzielen,<br />

jedoch wird hierdurch keine signifikante<br />

Verlängerung des Gesamtüberlebens<br />

erreicht (12), sodass ein standardmäßiger<br />

Einsatz nicht zu empfehlen ist.<br />

Therapie des<br />

malignen Melanoms –<br />

neue Ansätze<br />

Auf einen Durchbruch in der Melanomtherapie<br />

mussten Melanom-Patienten<br />

und ihre Ärzte jahrzehntelang warten.<br />

Erst die großen Fortschritte im molekularbiologischen<br />

und immunologischen<br />

Verständnis des Melanoms haben in<br />

den letzten Jahren die Entwicklung<br />

neuartiger Therapieansätze möglich<br />

gemacht.<br />

Im Jahr 2010 brach zumindest für einen<br />

Teil der Melanom-Patienten ein neues<br />

Zeitalter an: Mit Ipilimumab (Yervoy®)<br />

ließ sich zum ersten Mal seit über<br />

20 Jahren ein Überlebensvorteil für<br />

bereits vortherapierte Patienten mit<br />

einem fortgeschrittenen malignen<br />

Melanom erreichen (13).<br />

Individualisierte Chemotherapie<br />

Ein neuer Ansatz in der Behandlung des<br />

malignen Melanoms besteht darin, Patienten<br />

beziehungsweise ihre Tumoren<br />

vor der eigentlichen Therapie einer Chemosensitivitätstestung<br />

zu unterziehen,<br />

um danach im Sinne eines individualisierten<br />

Therapiekonzeptes über die weitere<br />

Behandlung zu entscheiden.<br />

Im Rahmen einer Studie der Arbeits -<br />

gemeinschaft Dermatologischer Onkologen<br />

(ADO) wurde den Patienten prätherapeutisch<br />

Tumorgewebe zur Anzucht<br />

der Melanomzellen mit anschließender<br />

Chemosensitivitätstestung entnommen.<br />

Eine Phase-II-Studie von 2006 brachte<br />

positive Ergebnisse (14). Die Resultate<br />

einer bereits abgeschlossenen Phase-III-<br />

Studie stehen aktuell noch aus.<br />

Systemische Immuntherapien<br />

Bereits seit langer Zeit ist bekannt, dass<br />

das maligne Melanom ein außerordentlich<br />

immunogener Tumor ist. Allerdings<br />

erwiesen sich Versuche zur Stärkung der<br />

körpereigenen antitumoralen Immunität<br />

– beispielsweise durch den Einsatz<br />

von rekombinantem Interleukin-2 –<br />

<strong>als</strong> zu wenig wirksam (15).<br />

Ipilimumab wirkt bei etwa 20 Prozent<br />

der Patienten<br />

Die bereits erwähnte Neuentwicklung<br />

des monoklonalen Antikörpers Ipilimumab<br />

gegen das zytotoxische Lympho -<br />

5


s c h w e r p u n k t<br />

w t z - j o u r n a l 2 · 2 0 1 3 · 5 . J g<br />

6<br />

zytenantigen 4 (CTLA-4) führte zu<br />

einem ersten Durchbruch in der Melanom-Therapie.<br />

In der klinischen Zulassungsstudie<br />

war das Gesamtüberleben<br />

nach erfolgloser Erstlinientherapie statistisch<br />

signifikant verlängert (12). Bei<br />

etwa 20 Prozent der Patienten führt die<br />

Ipilimumab-Therapie zu einem Langzeitüberleben<br />

von mehr <strong>als</strong> drei Jahren<br />

im Stadium IV. Allerdings existieren<br />

bislang leider keine Marker, mit denen<br />

sich Therapie-Ansprechen beziehungsweise<br />

Autoimmun-Nebenwirkungen<br />

vorhersagen ließen. Ipilimumab ist<br />

unter dem Handels namen Yervoy®<br />

in Deutschland seit August 2011 zur<br />

Zweitlinientherapie des malignen<br />

Melanoms zugelassen.<br />

Ipilimumab:<br />

Wirkungen und Nebenwirkungen<br />

Die Expression von CTLA-4 auf der Oberfläche<br />

aktivierter Lymphozyten dient<br />

der Induktion einer immunologischen<br />

Toleranz. Durch die Blockade von CTLA-4<br />

wird somit ein hemmendes Signal der<br />

T-Zell-Aktivierung ausgeschaltet, was<br />

zu einer verstärkten antitumoralen<br />

T-Zellantwort führt (Abb. 1). Dieser Wirkungsmechanismus<br />

bringt es mit sich,<br />

dass die Ipilimumab-Wirkung im Vergleich<br />

zu einer klassischen Chemotherapie<br />

später einsetzt (16).<br />

tion der gegen den Tumor gerichteten<br />

Immunantwort. Durch eine Blockade<br />

dieser Interaktion, durch Einsatz eines<br />

Antikörpers gegen den PD-1-Rezeptor<br />

beziehungsweise den PD-1-Liganden,<br />

kommt es ähnlich wie bei Ipilimumab<br />

zu einer verstärkten Immunantwort<br />

(Abb. 1). Das Nebenwirkungsspektrum<br />

ähnelt dem von Ipilimumab, jedoch<br />

scheinen weniger schwerwiegende Nebenwirkungen<br />

aufzutreten. Eine unter<br />

Ipilimumab bisher nicht beschriebene<br />

Nebenwirkung, die in Einzelfällen bei<br />

Einsatz eines PD-1-Antagonisten beobachtet<br />

wurde, ist das Auftreten einer<br />

Pneumonitis (17, 18).<br />

Zielgerichtete Therapie bei<br />

Patienten mit Mutationen im<br />

MAP-Kinase-Signalweg<br />

Das vergangene Jahrzehnt ist gekennzeichnet<br />

durch große Fortschritte in der<br />

Identifizierung genetischer Aberrationen<br />

von Zellen des malignen Melanoms. Ins-<br />

mung des molekular biologischen Profils<br />

des Tumors und/oder seiner Metastasen,<br />

das dann die gezielte Therapie mit sogenannten<br />

small molecules ermöglicht<br />

(19; Abb. 2).<br />

BRAF-Inhibitoren<br />

Die Serin-Threonin-Kinase BRAF ist ein<br />

wichtiger Bestandteil der MAP-Kinase-<br />

Signalkaskade und ist am normalen<br />

Zellwachstum beteiligt. Aktivierende<br />

Tumormutationen des BRAF-Gens führen<br />

zu einer Überaktivierung der Signal -<br />

kaskade und somit zu einem überschießenden<br />

Zellwachstum. Mutationen des<br />

V600-B-Raf-Proteins wurden erstmalig<br />

2002 nachgewiesen (20). Sie kommen in<br />

etwa 40 bis 50 Prozent aller Melanome<br />

vor (21).<br />

Für den oral einzunehmenden, selektiven<br />

BRAF-Inhibitor Vemurafenib, der<br />

2010 zum ersten Mal im Rahmen einer<br />

klinischen Phase-I-Studie am Patienten<br />

Die Ipilimumab-Therapie kann, bedingt<br />

durch die gesteigerte Immunantwort,<br />

mit autoimmun verursachten unerwünschten<br />

Nebenwirkungen einher -<br />

gehen. Dazu gehören beispielsweise<br />

Autoimmunformen von Colitis, Hepatitis,<br />

Hypophysitis und Thyreoiditis. Die<br />

frühe Erkennung dieser autoimmunen<br />

Nebenwirkungen ist von großer Bedeutung,<br />

da sie unbehandelt zu lebensbedrohlichen<br />

Zuständen führen können.<br />

Die Therapie der Nebenwirkungen erfolgt,<br />

wenn nötig immunsuppressiv, in<br />

erster Linie mit Glukokortikoiden.<br />

Abbildung 1: Schematische Darstellung des Wirkungsmechanismus von Ipilimumab<br />

und PD-1-Inhibitoren<br />

PD-1-Inhibition<br />

Ein weiterer Ansatzpunkt zur Verstärkung<br />

der T-Zell-vermittelten Immun -<br />

antwort ist die Blockade der Interaktion<br />

zwischen dem sogenannten Programmed-death-1-Rezeptor<br />

(PD-1-Rezeptor)<br />

auf Melanomzellen und dem PD-1-<br />

Liganden. Normalerweise kommt es<br />

durch die Bindung des PD-1-Liganden<br />

an den PD-1-Rezeptor zu einer Reduk -<br />

besondere das molekularpathologische<br />

Verständnis verschiedener Mutationen<br />

des mitogen aktivierten Proteinkinase-<br />

Signalwegs (MAP-Kinase-Signalweg) bildete<br />

die Grundlage für die Entwicklung<br />

verschiedener zielgerichteter Therapien.<br />

Von klinischer Relevanz ist insbesondere<br />

der Nachweis einer BRAF-, NRAS- oder<br />

c-KIT-Mutation. Als Konsequenz für den<br />

klinischen Alltag ergibt sich die Bestim-<br />

zum Einsatz kam, konnten noch nie dagewesene<br />

Ansprechraten von etwa 70<br />

Prozent nachgewiesen werden (22). Im<br />

Vergleich mit dem Standard-Chemo -<br />

therapeutikum Dacarbazin zeigte sich<br />

zudem eine Verlängerung des progres -<br />

sionsfreien Überlebens und eine Ver -<br />

längerung des Gesamtüberlebens (23).<br />

Diese ermutigenden Ergebnisse führten<br />

im Februar 2012 in Deutschland zur Zu-


s c h w e r p u n k t<br />

w t z - j o u r n a l 2 · 2 0 1 3 · 5 . J g<br />

lassung von Vemurafenib. Zelboraf® ist<br />

zugelassen für die Therapie des BRAFmutierten,<br />

nicht-resektablen metastasierten<br />

malignen Melanoms. Weitere<br />

BRAF-Inhibitoren wie zum Beispiel Dabrafenib<br />

befinden sich ebenfalls in der<br />

Pipeline. Mit der Zulassung von Dabrafenib<br />

ist Ende dieses Jahres zu rechnen.<br />

Die Therapie mit BRAF-Inhibitoren führt<br />

bei BRAF-mutierten Melanomen oftm<strong>als</strong><br />

zu einem raschen Therapieansprechen<br />

mit einer deutlichen Reduktion der<br />

Tumormasse (Abb. 3). Allerdings kommt<br />

es nach durchschnittlich sechs Monaten<br />

zum Auftreten einer Resistenz. Bei mehr<br />

<strong>als</strong> 30 Prozent aller Patienten treten<br />

außerdem folgende Nebenwirkungen<br />

auf: Arthralgien, Exantheme, Alopezie,<br />

Fatigue, Photosensitivität, Nausea, Pruritus,<br />

Papillome und Plattenepithelkarzinome,<br />

häufig vom Keratoakanthom-Typ.<br />

Engmaschige dermatologische Kontrolluntersuchungen<br />

sind aufgrund dieses<br />

MEK-Inhibitoren, unter anderem Trametinib<br />

(Zulassung Anfang 2014 erwartet)<br />

und MEK162, zur Verfügung, die in klinischen<br />

Studien bereits ihre Wirksamkeit,<br />

insbesondere bei der Behandlung von<br />

BRAF-mutierten Melanomen, gezeigt<br />

haben.<br />

Bei etwa 20 Prozent der Melanom-<br />

Patienten sind NRAS-Mutationen nachweisbar.<br />

Eine zielgerichtete Therapie<br />

steht für diese Patientengruppe allerdings<br />

noch nicht zur Verfügung. Auf<br />

MEK162 sprechen NRAS-mutierte Melanome<br />

offensichtlich an, wie eine Phase-<br />

II-Studie Anfang 2013 belegte (24). Die<br />

Zulassung der Substanz steht aktuell<br />

aber noch aus.<br />

MEK-Inhibitoren haben typische unerwünschte<br />

Nebenwirkungen wie akne -<br />

iforme Hautausschläge, periphere<br />

Ödeme, Diarrhoen und einen Anstieg<br />

der Kreatinkinase.<br />

Dabrafenib (BRAF-Inhibitor) der Monotherapie<br />

deutlich überlegen (25). Interessanterweise<br />

kommt es unter der Kombinationstherapie<br />

auch zu einer Reduktion<br />

der meisten Nebenwirkungen.<br />

c-KIT-Inhibitoren<br />

Die Tyrosinkinase c-KIT reguliert Proli -<br />

ferationsprozesse innerhalb der Zellen<br />

und ist in Melanomzellen normaler weise<br />

inaktiv. Die Zulassungsstudie der Firma<br />

Novartis zum c-KIT-Inhibitor Nilotinib<br />

zeigte, dass die Zahl der therapeutisch<br />

relevanten Mutationen in Melanom-<br />

Primärtumoren insbesondere aus dem<br />

Schleimhaut- und Akralbereich bei etwa<br />

5 bis 7 Prozent liegen soll. Entsprechend<br />

gering ist die Subgruppe von Patienten,<br />

die von einer c-Kit-Inhibitor-Therapie<br />

profitieren kann. In einer aktuellen<br />

chinesischen Studie werden mit dem<br />

c-KIT-Inhibitor Imatinib bei bestehender<br />

c-KIT-Mutation Ansprechraten von<br />

23,3 Prozent erzielt (15).<br />

7<br />

Abbildung 2: Schematische Darstellung des MAP-Kinase-Signalwegs mit möglichen<br />

Angriffspunkten<br />

Nebenwirkungsprofils unter der Therapie<br />

unerlässlich.<br />

MEK-Inhibitoren<br />

MEK ist eine Kinase, welche in der<br />

MAP-Kinase-Kaskade unterhalb von<br />

BRAF lokalisiert ist und bei Vorliegen<br />

einer aktivierenden Mutation ebenfalls<br />

zu einer Aktivierung des Signalweges<br />

führt. Es stehen mittlerweile mehrere<br />

Kombination von BRAF- und<br />

MEK-Inhibitoren<br />

Die Kombination von BRAF- und MEK-Inhibitoren,<br />

so das theoretische Konzept,<br />

soll die Resistenzentwicklung gegen die<br />

beiden Einzelsubstanzen hinauszögern,<br />

da sie an unterschiedlichen Stellen im<br />

MAP-Kinase-Weg wirken. In Phase-Iund<br />

-II-Studien erwies sich die Kombination<br />

von Trametinib (MEK-Inhibitor) und<br />

Adjuvante Therapie<br />

Die Frage, ob bei Patienten mit einem<br />

hohen Metastasierungs-Risiko eine adjuvante<br />

Therapie zu einer Verbesserung der<br />

Prognose führt, wurde in den letzten Jahrzehnten<br />

kontrovers diskutiert. Interferonalpha<br />

ist die erste Substanz, für die in<br />

randomisierten prospektiven Studien<br />

eine gewisse Verbesserung der Prognose<br />

gezeigt werden konnte (26). Interferonalpha<br />

ist in Deutschland deshalb zur<br />

adjuvanten Therapie des malignen<br />

Melanoms zugelassen. In der aktuellen<br />

Leit linie wird empfohlen, Patienten im<br />

AJCC-2009-Tumorstadium IIB/C und IIIA-<br />

C die Einleitung einer adjuvanten Inter -<br />

feron-Therapie anzubieten. Für Patienten<br />

im AJCC-2009-Tumorstadium IIA ist diese<br />

Empfehlung weniger stark (12).<br />

Seit mehreren Jahrzehnten werden auch<br />

Vakzinationsstrategien zur Induktion<br />

einer spezifischen Immunantwort verfolgt.<br />

In den letzten 20 Jahren wurden<br />

mehrere Antigene der Melanom zelle<br />

identifiziert, darunter auch das Melanomantigen<br />

MAGE-A3, welches etwa<br />

60 Prozent der Melanome exprimieren.<br />

Phase-II-Studien erbrachten Hinweise<br />

für eine Verbesserung des progressionsfreien<br />

Überlebens (27).


s c h w e r p u n k t<br />

w t z - j o u r n a l 2 · 2 0 1 3 · 5 . J g<br />

8<br />

Abbildung 3 a (links): CT-Thorax vor Vemurafenib-Therapie<br />

Abbildung 3 b (rechts): CT-Thorax acht Wochen nach Einleitung der Vemurafenib-Therapie<br />

Die Ergebnisse einer großen Phase-III-<br />

Studie stehen noch aus. Darüber hinaus<br />

erfolgen im Rahmen von Studien auch<br />

adjuvante Therapien mit dem Anti-<br />

CTLA4-Anti körper Ipilimumab. Mit Ergebnissen<br />

ist nicht vor 2014 zu rechnen.<br />

Nach der erfolgreichen Anwendung von<br />

BRAF- und MEK-Inhibitoren beim inoperablen<br />

metastasierten malignen<br />

Melanom wird aktuell im Rahmen von<br />

Studien überprüft, ob der Einsatz dieser<br />

Signaltransduktionshemmer das progressionsfreie<br />

Überleben und das Gesamtüberleben<br />

bei tumorfreien Patien-<br />

ten im Stadium III mit Nachweis einer<br />

BRAF-V600-Mutation verlängern kann.<br />

Fazit<br />

Früh erkannt und behandelt hat das<br />

maligne Melanom eine exzellente Prognose<br />

mit Heilungsraten von ungefähr<br />

90 Prozent. Der Einsatz des CTLA-Antikörpers<br />

Ipilimumab beziehungsweise<br />

selektiver BRAF-Inhibitoren hat in der<br />

jüngeren Vergangenheit zu einem substanziellen<br />

Fortschritt in der palliativen<br />

Therapie situation des malignen Mela-<br />

noms geführt. Ähnlich wie bei vielen<br />

anderen zielgerichteten Onkologika<br />

stellt die Resistenzentwicklung jedoch<br />

ein großes Problem dar.<br />

In den nächsten Jahren ist mit der Zu -<br />

lassung weiterer neuer Substanzen zur<br />

Therapie des malignen Melanoms zu<br />

rechnen. Die Therapie sollte aus diesem<br />

Grunde präferentiell mit innovativen<br />

Therapieoptionen im Rahmen von klinischen<br />

Studien erfolgen.<br />

Literatur auf Anforderung:<br />

wtz-journal@Lukon.de<br />

Alle Behandlungsprogramme im Überblick<br />

Programm 1:<br />

Tumorerkrankungen des Magen-Darm-<br />

Traktes (<strong>Westdeutsches</strong> Magen-Darm-<br />

Zentrum)<br />

Kontakt: Dr. S. Kasper<br />

Innere Klinik (Tumorforschung)<br />

Telefon: 0201-723-2039<br />

Mail: stefan.kasper@uk-essen.de<br />

Programm 2:<br />

Tumorerkrankungen der Lunge und der<br />

Thoraxorgane (Lungenkrebs zentrum am<br />

Westdeutschen <strong>Tumorzentrum</strong>)<br />

Kontakt: Dr. W. Eberhardt<br />

Innere Klinik (Tumorforschung)<br />

Telefon: 0201-723-3131<br />

Mail: wilfried.eberhardt@uk-essen.de<br />

Programm 3:<br />

Hämatologische Onkologie (Leukämien,<br />

Lymphome und Myelome)<br />

Kontakt: Prof. Dr. U. Dührsen<br />

Klinik für Hämatologie<br />

Telefon: 0201-723-2417<br />

Mail: ulrich.duehrsen@uk-essen.de<br />

Programm 4:<br />

Gynäkologische Tumoren<br />

Kontakt: Prof. Dr. R. Kimmig, Klinik für<br />

Frauenheilkunde und Geburts hilfe<br />

Telefon: 0201-723-2441<br />

Mail: rainer.kimmig@uk-essen.de<br />

Programm 5:<br />

Neuroonkologie<br />

Kontakt: Prof. Dr. U. Sure<br />

Klinik für Neuro chirurgie<br />

Telefon: 0201-723-2804<br />

Mail: ulrich.sure@uk-essen.de<br />

Programm 6:<br />

Urologische Tumoren<br />

Kontakt: Prof. Dr. Dr. h. c. H. Rübben<br />

Klinik für Urologie<br />

Telefon: 0201-723-3211<br />

Mail: herbert.ruebben@uk-essen.de<br />

Programm 7:<br />

Pädiatrische Hämatologie/Onkologie<br />

Kontakt: Prof. Dr. A. Eggert<br />

Zentrum für Kinder und Jugendmedizin,<br />

Klinik für Kinderheilkunde III<br />

Telefon: 0201-723-3784<br />

Mail: angelika.eggert@uk-essen.de<br />

Programm 8:<br />

Hauttumoren<br />

Kontakt: Prof. Dr. D. Schadendorf<br />

Klinik für Dermatologie<br />

Telefon: 0201-723-2430<br />

Mail: dirk.schadendorf@uk-essen.de<br />

Programm 9:<br />

Endokrine Tumoren<br />

Kontakt: Prof. Dr. Dr. D. Führer-Sakel<br />

Klinik für Endokrinologie und Zentrallabor,<br />

Bereich Forschung und Lehre<br />

Telefon: 0201-723-2821<br />

Mail: dagmar.fuehrer@uk-essen.de<br />

Programm 10:<br />

Kopf-/H<strong>als</strong>-Tumoren<br />

Kontakt: Prof. Dr. S. Lang<br />

Klinik für HNO-Heilkunde<br />

Telefon: 0201-723-2481<br />

Mail: stephan.lang@uk-essen.de<br />

Programm 11:<br />

Augentumoren<br />

Kontakt: Prof. Dr. N. Bornfeld<br />

Zentrum für Augenheilkunde, Erkrankungen<br />

des hinteren Augenabschnitts<br />

Telefon: 0201-723-3569<br />

Mail: norbert.bornfeld@uk-essen.de<br />

Programm 12:<br />

Knochen- und Weichteiltumoren<br />

Kontakt: Prof. Dr. G. Taeger<br />

Klinik für Unfallchirurgie<br />

Telefon: 0201-723-1312<br />

Mail: georg.taeger@uk-essen.de<br />

sarkom@uk-essen.de<br />

Programm 13:<br />

Knochenmarktransplantation<br />

Kontakt: Prof. Dr. D. W. Beelen<br />

Klinik für Knochenmark trans plantation<br />

Telefon: 0201-723-3136<br />

Mail: dietrich.beelen@uk-essen.de<br />

Programm 14:<br />

Tumorerkrankungen des älteren Patienten,<br />

Geriatrische Onkologie<br />

Kontakt: Dr. W. Eberhardt<br />

Innere Klinik (Tumorforschung)<br />

Telefon: 0201-723-3131<br />

Mail: wilfried.eberhardt@uk-essen.de<br />

Programm 15:<br />

Primäre Tumoren der Leber<br />

(Lebertumor-Centrum am WTZ)<br />

Kontakt: Prof. Dr. J. Schlaak<br />

Klinik für Gastroenterologie und<br />

Hepatologie<br />

Telefon: 0201-723-3615<br />

Mail: joerg.schlaak@uk-essen.de


GENUG ZU ESSEN<br />

FÜR ALLE.<br />

ES IST MÖGLICH.<br />

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k u r z u n d k n a p p<br />

w t z - j o u r n a l 2 · 2 0 1 3 · 5 . J g<br />

10<br />

und<br />

kurz<br />

knapp<br />

In dieser Rubrik stellen wir Ihnen regelmäßig wichtige<br />

Neuzulassungen aus Hämatologie und Onkologie vor.<br />

In dieser Ausgabe porträtieren Experten des Westdeutschen<br />

<strong>Tumorzentrum</strong>s das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat<br />

Brentuximab-Vedotin sowie den Cyp17A1-Inhibitor<br />

Abirateron.<br />

Brentuximab-Vedotin (Adcetris ® )<br />

Seit dem 25. Oktober 2012 ist das Antikörper-Wirkstoff-<br />

Konjugat Brentuximab-Vedotin in Europa <strong>als</strong> Adcetris® zur<br />

Behandlung von erwachsenen Patienten mit Morbus Hodgkin<br />

und zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit rezidiviertem<br />

oder refraktärem systemischem großzellig anaplas -<br />

tischem Lymphom (sALCL) zugelassen. Seit Dezember 2012 ist<br />

das Präparat in Deutschland verfügbar. An<br />

den Anti-CD30-Antikörper und das kovalent<br />

daran gebundene Monomethyl-Auristatin E<br />

sind große Erwartungen geknüpft.<br />

Dr. Alexander Carpinteiro von der Klinik für<br />

Hämatologie im Westdeutschen <strong>Tumorzentrum</strong><br />

beantwortet Fragen zum Präparat.<br />

1. Wie wirkt Brentuximab-Vedotin?<br />

Bei Brentuximab-Vedotin handelt es sich um ein Antikörper-<br />

Wirkstoff-Konjugat, bei dem ein Anti-CD30-Antikörper kovalent<br />

an drei bis fünf Moleküle des Spindelgifts Monomethyl -<br />

auristatin E gekoppelt ist. Es gibt einige Lymphomarten, insbesondere<br />

beim M. Hodgkin oder beim großzellig anaplastischen<br />

T-Zell Lymphom, wo die Lymphomzellen das CD30 auf der<br />

Zell oberfläche tragen. Brentuximab-Vedotin wirkt, indem das<br />

Anti körper-Wirkstoff-Konjugat an das CD30 der Lymphomzelle<br />

(z.B. Hodgkin oder großzellig anaplastisches T-Zell-Lymphom)<br />

bindet. Im Anschluss wird es internalisiert und in den Lyso -<br />

somen der Lymphomzelle spalten Enzyme, sogenannte Proteasen,<br />

das gekoppelte Spindelgift ab. Dieses wird in der Zelle<br />

freigesetzt und kann nun seine Wirkung entfalten und letztendlich<br />

die Lymphomzelle von innen abtöten.<br />

2. Wie groß ist der zu erwartende Nutzen für Patienten?<br />

Speziell bei bisher schwer behandelbaren Patienten stellt<br />

diese Substanz eine neue und sehr vielversprechende Therapieoption<br />

dar. In einer Phase-II-Studie lag die Ansprechrate bei<br />

Patienten mit rezidivierten Hodgkin-Lymphomen nach autologer<br />

Stammzell-Transplantation bei 75 Prozent mit einer Komplettremissions-Rate<br />

(CR-Rate) von 34 Prozent. Die mittlere Remissionsdauer<br />

lag bei 20,5 Monaten (Younes et al, JCO 2012).<br />

Beim rezidivierten großzellig anaplastischen T-Zell Lymphom,<br />

welches sich durch einen sehr aggressiven Verlauf auszeichnet,<br />

lag die Ansprechrate sogar bei 86 Prozent mit einer CR-<br />

Rate von 57 Prozent (Pro et al, JCO 2012).<br />

3. Gibt es Patientengruppen, bei denen das Präparat besonders<br />

gut wirkt?<br />

Grundsätzlich ist die Substanz nur bei CD30-positiven Lymphomen<br />

wirksam, daher sollte zunächst der Immunophänotyp<br />

des Lymphoms bestimmt werden. Beim anaplastischen<br />

und peripheren T-Zell-Lymphom steht eine randomisierte Studie<br />

in Kombination mit einem modifizierten CHOP-Regime<br />

kurz vor der Aktivierung.<br />

4. Was müssen verabreichende Ärzte besonders beachten?<br />

Die zugelassene Dosis von Brentuximab-Vedotin beträgt<br />

1,8 mg/m 2 alle 3 Wochen über 30 Minuten. Da es sich um eine<br />

„gezielte“ Chemotherapie handelt, ist die Verträglichkeit<br />

relativ gut, die Hämatotoxizität ist mit einer Neutropenierate<br />

von 19 Prozent entsprechend moderat.<br />

5. Welche unerwünschten Nebenwirkungen sind zu<br />

erwarten?<br />

Insbesondere ist auf eine Polyneuropathie zu achten, die in<br />

den Phase-II-Studien bei etwa 40 Prozent lag (Grad 3: 8%) und<br />

zum Therapieabbruch führen kann.<br />

6.Wie lange muss das Präparat angewandt werden?<br />

In den bisher vorliegenden Monotherapie-Studien waren bis<br />

zu 16 Zyklen möglich, im Mittel wurden acht bis zehn Gaben<br />

verabreicht. In den beiden oben erwähnten Studien zeigte<br />

sich in den allermeisten Fällen ein rasches Ansprechen nach<br />

wenigen Kursen. Die optimale Dauer der Therapie ist aktuell<br />

noch nicht bekannt. Entsprechend des Therapiekonzepts sollte<br />

zunächst bei Auftreten von Nebenwirkungen die Dosis reduziert<br />

oder das Dosisintervall verlängert werden. Die Balance<br />

zwischen Tumorkontrolle und Nebenwirkungen muss jedoch<br />

noch definiert werden. Zugelassen sind derzeit bis zu 16 Kurse<br />

Brentuximab-Vedotin bei rezidiviertem/refraktärem CD30<br />

positivem M. Hodgkin beziehungsweise T-Zell Lymphomen.<br />

7. Wie hoch sind die Therapiekosten?<br />

Nach Berechnung des IQWIG liegen die Therapiekosten pro<br />

Patient bei 103.000 Euro für acht Zyklen.<br />

Zusammenfassende Kurzbewertung<br />

Brentuximab-Vedotin bietet eine deutliche Verbesserung<br />

der Therapiemöglichkeiten bei den bisher nur schwer<br />

behandelbaren rezidivierten Hodgkin- und großzellig<br />

anaplastischen T-Zell Lymphomen. Aktuelle Studien<br />

prüfen den Einsatz in der Primärtherapie in Kombination<br />

mit Chemotherapie.


k u r z u n d k n a p p<br />

w t z - j o u r n a l 2 · 2 0 1 3 · 5 . J g<br />

Abirateron (Zytiga ® )<br />

Indikationserweiterung<br />

Am 25. Januar dieses Jahres hat die European Medicines<br />

Agency (EMA) Abirateron in Kombination mit Prednison oder<br />

Prednisolon zur Behandlung des metastasierten kastrationsresistenten<br />

Prostatakarzinoms (CRPC) nach Versagen einer<br />

Androgen-Entzugstherapie (AD) zugelassen, und zwar auch<br />

dann, wenn die Patienten unter keinen oder nur milden Symptomen<br />

leiden und eine Chemotherapie klinisch noch nicht<br />

indiziert ist. Bereits seit September 2011 ist das Präparat zur<br />

Behandlung bei derselben Patientengruppe zugelassen,<br />

allerdings erst nach Progression der Erkrankung<br />

nach einer Docetaxel-haltigen<br />

Chemotherapie.<br />

Dr. Jochen Heß von der Klinik und Poliklinik<br />

für Urologie, Kinderurologie und Uroonko -<br />

logie im Universitätsklinikum <strong>Essen</strong> beantwortet<br />

Fragen zum Präparat.<br />

1. Wie wirkt Abirateron?<br />

Das Prodrug Abirateronacetat mit dem aktiven Wirkstoff Abirateron<br />

repräsentiert <strong>als</strong> steroidaler Androgenbiosynthese-Inhibitor<br />

eine neue Wirkstoffklasse. Abirateron blockiert <strong>als</strong> selektiver<br />

Cytochrom-P450-(CYP17A1)-Inhibitor sowohl die 17-α-Hydroxylase<br />

<strong>als</strong> auch die C17,20-Lyase und damit zwei Schlüsselreaktionen<br />

der Androgenbiosynthese. Dadurch werden nicht nur die<br />

testikuläre und adrenale Androgensynthese, sondern auch der<br />

intratumorale Syntheseweg irreversibel gehemmt. Die für das<br />

Tumorwachstum essenziellen Androgene werden nicht mehr<br />

synthetisiert.<br />

2. Wie groß ist der zu erwartende Nutzen für Patienten?<br />

In der ersten Zulassungsstudie bei Männern mit metastasiertem<br />

kastrationsrefraktärem Prostatakarzinom, welche unter<br />

Chemotherapie mit Docetaxel progredient waren, kam es bereits<br />

in der Interimsanalyse zu einer deutlichen und statistisch<br />

signifikanten Reduktion des Sterberisikos um 35 Prozent, sodass<br />

die Studie vorzeitig entblindet wurde. Der Einsatz von Abirateron<br />

konnte in dieser Studie das mediane Gesamtüberleben<br />

deutlich von 11,2 auf 15,8 Monate verlängern (p


p a n o r a m a<br />

w t z - j o u r n a l 2 · 2 0 1 3 · 5 . J g<br />

12<br />

Johannes Schulte ist<br />

Kind-Philipp-Preisträger 2012<br />

Für seine Forschungen zu Ursachen und Therapiemöglichkeiten<br />

des kindlichen Neuroblastoms ist<br />

Johannes Schulte von der Kinderklinik III im Universitätsklinikum<br />

<strong>Essen</strong> Ende Mai mit dem Kind-<br />

Philipp-Preis 2012 ausgezeichnet<br />

worden. Nach Angelika<br />

Eggert (2000) und Alexander<br />

Schramm (2005) ist Johannes<br />

Schulte bereits der dritte Kind-<br />

Philipp-Preisträger aus der<br />

Kinderklinik III.<br />

Der Forschergruppe ist es gelungen,<br />

die krebsauslösende<br />

Wirkung des Gens Lin28b bei<br />

der Neuroblastom-Entstehung aufzuklären.<br />

Außerdem konnten die Forscher in einem Teil der<br />

Neuroblastome Mutationen nachweisen, die das<br />

sogenannte ALK-Protein aktivieren und ihrerseits<br />

Tumoren verursachen.<br />

Mit ihren Experimenten zeigten die Wissenschaftler<br />

um Johannes Schulte, dass Lin28b und ALK<br />

tatsächlich Neuroblastome auslösen können und<br />

gleichzeitig geeignete Ansatzpunkte für eine zielgerichtete<br />

Neuroblastomtherapie darstellen. Die<br />

Vorbereitungen zur Entwicklung entsprechender<br />

Therapiekonzepte laufen auf Hochtouren.<br />

Der Kind-Philipp-Preis ist die höchste deutsche<br />

Auszeichnung für Grundlagenarbeiten zur Erforschung<br />

von Leukämie und Krebs im Kindesalter<br />

und mit 10.000 Euro dotiert. Seit 1972 ist er mehr<br />

<strong>als</strong> 30 Mal verliehen worden. Die Kind-Philipp-<br />

Stiftung wurde im Jahr 1972 von einem Mönchengladbacher<br />

Unternehmer gegründet, dessen<br />

dam<strong>als</strong> 14-jähriger Sohn Philipp an Leukämie<br />

verstorben ist.<br />

Unser Motto für 2013 heißt wieder:<br />

„Laufen für das Leben”<br />

Einladung zum<br />

elften Onkolauf am<br />

21. September 2013<br />

Was 2003 im Rahmen eines Kongresses für Radioonkologie und<br />

Strahlentherapie <strong>als</strong> kleiner karitativer Lauf begann, ist mittler -<br />

weile eine Institution: der alljährlich durchgeführte Onkolauf<br />

zugunsten der <strong>Essen</strong>er Krebsberatungsstelle. Am Samstag, den<br />

21. September zwischen 10.30 Uhr und 18.00 Uhr werden die Teilnehmer<br />

„für das Leben laufen“. Dieses Motto ist Programm: Jeder<br />

Walker und Läufer fördert mit jedem zurückgelegten Kilometer<br />

nicht nur die eigene Fitness und Gesundheit, sondern unterstützt<br />

zugleich jene Menschen, denen die Krebsberatung <strong>Essen</strong> bei der<br />

Bewältigung ihrer schweren Krankheit zur Seite steht.<br />

Zwischen 10.30 Uhr und 18.00 Uhr sind im Grugapark Nordic Walker,<br />

Vorschulkinder, Schüler, Familienstaffeln und Firmengruppen<br />

unterwegs, um ihren Beitrag für eine bessere Betreuung von<br />

Betroffenen, Angehörigen und Freunden zu leisten. Auch das Westdeutsche<br />

<strong>Tumorzentrum</strong> wird mit einer eigenen Gruppe an den<br />

Start gehen.<br />

Anmeldemöglichkeiten und weitere Infos gibt es unter<br />

www.onkolauf.de, Informationen zur Krebsberatungsstelle in<br />

<strong>Essen</strong> finden sich unter www.krebsberatung-essen.de.<br />

Anzeige<br />

Die Strecke des Hauptlaufs<br />

im Grugapark <strong>Essen</strong>.<br />

Professor Dr. med. Andreas Schalhorn (Hrsg.)<br />

Unter Mitwirkung von Dr. med. Pia Heußner<br />

und Dr. med. Joachim von Pawel<br />

Mit Lungenkrebs leben<br />

Ein medizinisches Hörbuch<br />

für Betroffene, Angehörige und Freunde<br />

Mit<br />

Lungenkrebs leben<br />

Ein medizinisches Hörbuch<br />

für Betroffene, Angehörige und<br />

Freunde<br />

© 2010 by<br />

LUKON Verlagsgesellschaft mbH München<br />

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Medizinisches Hörbuch „Mit Lungenkrebs leben“<br />

Herausgegeben von Prof. Dr. med. Andreas Schalhorn<br />

„Die Reaktion ist einfach, dass man Angst hat, dass man einfach keinen Halt mehr hat,<br />

dass einem der Boden weg gezogen wird …“<br />

Ehefrau eines Lungenkrebspatienten<br />

Für Betroffene, Angehörige und Freunde. 14 Informations einheiten mit verständlichen Inhalten<br />

zu Krankheit und Behandlungsmöglichkeiten<br />

zur Bewältigung der Angst<br />

zu finanziellen und sozialen Fragen<br />

Gesamtspieldauer: 47 Minuten, Preis: 24,50 €<br />

ISBN: 978-3-933012-15-9<br />

LUKON-Verlag, München


i n t e r v i e w<br />

w t z - j o u r n a l 2 · 2 0 1 3 · 5 . J g<br />

Interview mit Prof. Dr. Dirk Schadendorf<br />

13<br />

„Im Vergleich zu anderen<br />

großen onkologischen Zentren<br />

verkauft sich das<br />

WTZ<br />

unter Wert“<br />

Seit dem 1. Mai ist Professor Dr. Dirk Schadendorf neuer Direktor des West deutschen <strong>Tumorzentrum</strong>s.<br />

Er ist Nachfolger von Professorin Angelika Eggert, die zum 1. Juli 2013 an die Berliner Charité wechselt.<br />

Schadendorf ist gebür tiger Hamburger, hat dort Medizin studiert und nach einem Post-Doctoral Fellowship<br />

in New York seine Ausbildung zum Facharzt für Dermatologe und Venerologie in Berlin absolviert.<br />

In Heidelberg hat er die Klinische Koopera tionseinheit für Dermato-Onkologie aufgebaut und<br />

gut zehn Jahre geleitet. Seit Juli 2008 ist er Direktor der Klinik für Dermatologie am Universitäts -<br />

klinikum <strong>Essen</strong>.<br />

Die Übernahme Ihres Amtes ist ja recht<br />

unspektakulär gelaufen. Wird es noch<br />

so etwas wie einen Festakt zu Ihrer<br />

Amtseinführung geben?<br />

(lacht) Nun ja, die Organisation eines<br />

Festaktes ist wohl Sache des Vorstands<br />

– und der ist, wie jeder hier weiß, derzeit<br />

mit anderen Dingen beschäftigt.<br />

Sie spielen an auf die Auseinandersetzung<br />

zwischen einigen Klinikdirektoren<br />

und dem ärztlichen Direktor des Universitätsklinikums.<br />

So ist es. Auseinandersetzungen dieser<br />

Art sind nicht gerade selten, werden<br />

aber an anderen Uni-Standorten normalerweise<br />

ein wenig geräuschloser<br />

abgearbeitet. Und ich bin sicher, dass<br />

auch bei uns in nicht allzu langer Zeit<br />

wieder Ruhe einkehren wird.<br />

Sie haben in Ihrer bisherigen Karriere<br />

ja durchaus sehr unterschiedliche<br />

Uni-Standorte kennengelernt. Wenn Sie<br />

rückblickend Berlin, Heidelberg/Mannheim<br />

und <strong>Essen</strong> miteinander vergleichen,<br />

was sind die markanten Unterschiede?<br />

In Berlin habe ich meine Facharztausbildung<br />

gemacht. Zentrales Thema war<br />

neben der wissenschaftlich-klinischen<br />

Beschäftigung dort immer die Frage<br />

nach den verfügbaren Mitteln. Die Verlässlichkeit<br />

und Berechenbarkeit der<br />

Hochschulpolitik ließ dam<strong>als</strong> in Berlin<br />

zu wünschen übrig. In Heidelberg dagegen<br />

habe ich echten Gestaltungsspielraum<br />

gehabt; denn ich habe dort die sogenannte<br />

Klinische Kooperationseinheit<br />

für Dermato-Onkologie aufgebaut, die<br />

es in dieser Form bis dahin nicht gab.<br />

Heidelberg wird unter Onkologen<br />

immer gleich mit dem Deutschen<br />

Krebsforschungszentrum assoziiert.<br />

Das ist ja auch das Besondere in Heidelberg.<br />

Meine Kooperationseinheit war<br />

eine Abteilung des DKFZ, und ich habe<br />

dort sicher viele prominente und meinungsstarke<br />

Persönlichkeiten der Onkologie<br />

kennengelernt. Und auch das war<br />

eine interessante Erfahrung. Meine Entwicklungsmöglichkeiten<br />

in Heidelberg<br />

waren nach gut zehn Jahren aber einigermaßen<br />

ausgereizt; denn die Konstruktion<br />

der Abteilung zwischen der<br />

Universität Heidelberg, der Hautklinik in<br />

Mannheim und dem DKFZ brachte es<br />

mit sich, dass man sich sozusagen zwischen<br />

allen möglichen Stühlen bewegte.<br />

Und so habe ich mich gern entschlossen,<br />

nach <strong>Essen</strong> zu gehen.


i n t e r v i e w<br />

w t z - j o u r n a l 2 · 2 0 1 3 · 5 . J g<br />

14<br />

Was hat Sie an <strong>Essen</strong> gereizt?<br />

Die stark onkologische Ausrichtung. Das<br />

WTZ ist das älteste und nach Patientenzahlen<br />

größte Comprehensive Cancer<br />

Center der Republik, das auch überregional<br />

wahrgenommen wird. Eine eigene<br />

Klinik für Onkologie, eine leistungsstarke<br />

Transplantationseinheit und eine eigene<br />

Hämatologie – das ist in ganz Deutschland<br />

einmalig. Außerdem hatte ich von<br />

Beginn an in der gesamten Fakultät das<br />

Gefühl, dass hier in <strong>Essen</strong> jenseits aller<br />

alltäglichen Diskussionen und Auseinandersetzungen<br />

großes Einvernehmen<br />

hinsichtlich Qualitätsan-spruch und<br />

Zusammenarbeit besteht.<br />

Im Jahr 2009 hatte die Deutsche Krebshilfe<br />

das WTZ ja auch <strong>als</strong> onkologisches<br />

Spitzenzentrum ausgezeichnet, und es<br />

herrschte eine große Aufbruchstimmung.<br />

Das ist sicher richtig, und das ist nicht<br />

zuletzt meiner Vorgängerin Frau Professorin<br />

Eggert zu verdanken. Sie hat es geschafft,<br />

das CCC hier in <strong>Essen</strong> voll zu<br />

etablieren und auch die Rezertifizierung<br />

nach drei Jahren zu erreichen. Ein weiterer<br />

großer Erfolg ist auch die Beteiligung<br />

des WTZ am Deutschen Konsortium<br />

translationale Krebsforschung, kurz<br />

DKTK. Es ist ganz wichtig, das WTZ weiter<br />

im DKTK zu verankern, damit wir<br />

hier nicht nur gewissermaßen <strong>als</strong> Arbeitspferd<br />

für die Patientenversorgung,<br />

sondern auch <strong>als</strong> bedeutender Standort<br />

für translationale Forschung wahrgenommen<br />

werden.<br />

„Eine eigene Klinik<br />

für Onkologie, eine<br />

leistungsstarke<br />

Transplantationseinheit<br />

und eine eigene<br />

Hämatologie – das ist<br />

in ganz Deutschland<br />

einmalig.”<br />

Das DKTK wird ja maßgeblich auch von<br />

Heidelberg aus gesteuert. Was genau<br />

wird hier in <strong>Essen</strong> geschehen?<br />

Die Zusammenarbeit im Konsortium ist<br />

besonders eng, und über das DKTK erhalten<br />

wir Zugang auch zu anderen Forschungsplattformen,<br />

nicht zuletzt auch<br />

zum Deutschen Krebsforschungszentrum.<br />

Das macht unseren Standort<br />

dann zusätzlich attraktiv, beispielsweise<br />

für neu zu berufende Professoren. Das<br />

DKTK stellt außerdem Mittel zum Ausbau<br />

der hiesigen Infrastruktur zur Verfügung.<br />

Derzeit laufen beispielsweise Berufungsverfahren<br />

für die experimentelle<br />

Hautkrebsforschung und für die thorakale<br />

Onkologie. Wir hoffen, die entsprechenden<br />

Stellen in diesem und im<br />

nächsten Jahr besetzen zu können.<br />

Das WTZ ist in den letzten zwei Jahren<br />

auf dem Campus auch in Form neuer<br />

Gebäude sozusagen sichtbar geworden.<br />

Was wird <strong>als</strong> nächstes geschehen?<br />

Wir entwickeln die WTZ-Strukturen weiter.<br />

Mit den sechs Vize-Direktoren erarbeiten<br />

wir derzeit einen Drei-Jahres-<br />

Plan. Eines der vorrangigsten Ziele besteht<br />

darin, das WTZ möglichst bald <strong>als</strong><br />

onkologisches Zentrum nach den Kriterien<br />

der Deutschen Krebsgesellschaft<br />

zertifizieren zu lassen.<br />

Als Comprehensive Cancer Center steht<br />

das WTZ in der Zentrumshierarchie<br />

doch ohnehin schon über den onkolo -<br />

gischen Zentren. Warum ist dann eine<br />

erneute Zertifizierung notwendig?<br />

Die Zertifizierung <strong>als</strong> onkologisches<br />

Zentrum umfasst eine Überprüfung<br />

auch der detaillierten klinischen Abläufe.<br />

Die Tumordokumentation, die Vernetzung<br />

mit der Ruhrlandklinik, die Anbindung<br />

an die Biodatenbank: all das<br />

sind Dinge, mit denen wir begonnen<br />

haben, die aber in einem zertifizierten<br />

onkologischen Zentrum qualitätsgesichert<br />

ablaufen müssen.<br />

Und die in einem CCC nicht so genau<br />

geprüft werden?<br />

Doch durchaus; aber die Begutachtung<br />

<strong>als</strong> CCC durch die Krebshilfe findet nur<br />

alle drei Jahre statt. Die Krebshilfe erwägt<br />

sogar, dieses Intervall auf fünf<br />

Jahre zu verlängern; denn es ist sicher<br />

nicht ganz einfach, ein hochkarätiges<br />

internationales Gutachtergremium zusammenzustellen,<br />

das mehr oder weniger<br />

ständig CCCs zertifiziert oder rezertifiziert.<br />

Die Zertifizierung <strong>als</strong> onkologisches<br />

Zentrum findet zwar auch nur alle<br />

drei Jahre statt. Allerdings kommen<br />

jährlich Auditoren vorbei, um zu prüfen,<br />

inwieweit festgestellte Mängel behoben<br />

worden sind. Um bei diesen Audits<br />

bestehen zu können, benötigt man unbedingt<br />

ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem.<br />

Das wollen wir im<br />

WTZ möglichst flächendeckend einführen;<br />

denn dadurch werden Abläufe gestrafft<br />

und die Gesamt-Organisation –<br />

auch in der Patientenbetreuung –<br />

wird verbessert.<br />

Haben Sie persönlich Erfahrungen mit<br />

Zertifizierungen?<br />

Ja, und zwar durchgängig sehr gute.<br />

Meine Hautklinik ist einerseits nach der<br />

allgemeinen DIN-ISO, aber auch <strong>als</strong> Organzentrum,<br />

<strong>als</strong>o <strong>als</strong> Haut-<strong>Tumorzentrum</strong><br />

durch die Deutsche Krebsgesellschaft<br />

zertifiziert.<br />

Was umfasst die DIN-ISO-Zertifizierung?<br />

Vereinfacht gesagt handelt es sich<br />

dabei um die Optimierung von allgemeinen<br />

Organisationsabläufen, wie sie<br />

für Institutionen typisch sind. Klassischerweise<br />

führt der TÜV die entsprechenden<br />

Audits durch. Die DIN-ISO-Zertifizierung<br />

wird vom Vorstand ja auch<br />

für das gesamte Universitätsklinikum<br />

angestrebt, und wir hoffen, dass wir mit<br />

unseren Qualitätsmanagement-Anstrengungen<br />

im WTZ innerhalb des Klinikums<br />

eine Vorreiterrolle einnehmen<br />

können.<br />

Für wann ist die Zertifizierung des WTZ<br />

<strong>als</strong> onkologisches Zentrum geplant?<br />

Wir streben ganz konkret die Begehung<br />

durch die Auditoren für den Herbst 2014<br />

an.<br />

Welche weiteren Ziele sind in Ihrem<br />

Drei-Jahres-Plan festgeschrieben?<br />

Das WTZ ist eines von nur zwölf geförderten<br />

Comprehensive Cancer Centers<br />

in Deutschland. Deshalb gibt es allen<br />

Grund, auf das hier Geleistete stolz zu<br />

sein. Aber: Im Vergleich zu anderen<br />

großen Zentren verkauft sich das WTZ<br />

unter Wert. Wir halten es deshalb für<br />

ganz besonders wichtig, dafür zu sorgen,<br />

dass das WTZ besser wahrgenommen<br />

wird, und zwar nach innen wie<br />

nach außen. Wir wollen nach innen –<br />

<strong>als</strong>o innerhalb des Universitätsklinikums<br />

– stärker <strong>als</strong> bisher klar machen,<br />

was das WTZ ist, wer dazu gehört und<br />

was es leistet. In der Außenwirkung<br />

kommt es uns darauf an klar zu<br />

machen, dass das WTZ mehr ist <strong>als</strong><br />

die Summe der Einzelaktivitäten der<br />

beteiligten Kliniken.


p a n o r a m a<br />

w t z - j o u r n a l 2 · 2 0 1 3 · 5 . J g<br />

Was wollen Sie konkret dafür tun?<br />

Zum Beispiel soll das WTZ-Journal auch nach<br />

innen wirken, den WTZ-Mitarbeitern klar<br />

machen, dass sie dazu gehören. Nach außen<br />

wollen wir für Patienten und Zuweiser durch<br />

Veranstaltungsangebote sichtbarer werden.<br />

Und ganz sicher werden wir auch politische<br />

Entscheidungsträger mit dem WTZ stärker<br />

vertraut machen.<br />

Das hört sich gut an, will aber alles bewältigt<br />

werden.<br />

Deshalb werden wir die Arbeit ja auch auf<br />

mehrere Schultern verteilen. Etwa Ende Juni<br />

werden wir uns im Direktorat zusammen -<br />

setzen, um jedem der sechs Vize-Direktoren<br />

konkrete Aufgaben zu übertragen, selbstverständlich<br />

abgestimmt mit dem Vorstand des<br />

Universitätsklinikums. Und dann geht die<br />

Arbeit richtig los.<br />

Herr Professor Schadendorf, haben Sie<br />

herzlichen Dank für das Gespräch.<br />

Impressum<br />

15<br />

WTZ-Journal<br />

ISSN: 1869-5892<br />

© 2013 by <strong>Westdeutsches</strong> <strong>Tumorzentrum</strong> <strong>Essen</strong><br />

und LUKON-Verlagsgesellschaft mbH, München<br />

Redaktion<br />

PD Dr. med. Andreas Hüttmann<br />

(Redaktionsleitung, verantwortlich);<br />

Prof. Dr. med. Dirk Schadendorf;<br />

Günter Löffelmann, Tina Schreck (CvD),<br />

Ludger Wahlers<br />

(089-820 737-0; L.Wahlers@Lukon.de),<br />

Anschrift wie Verlag<br />

Anzeigen<br />

Manfred Just (089-820 737-0;<br />

M. Just@Lukon.de), Anschrift wie Verlag<br />

WTZ erneut <strong>als</strong> onkologisches<br />

Spitzenzentrum ausgezeichnet<br />

Nach einer umfangreichen Begutachtung durch ein internationales<br />

Expertenteam hat die Deutsche Krebshilfe Anfang Mai das Westdeutsche<br />

<strong>Tumorzentrum</strong> (WTZ) am Universitätsklinikum <strong>Essen</strong> erneut <strong>als</strong><br />

onkologisches Spitzenzentrum ausgezeichnet.<br />

In diesem Zusammenhang erhält das Universitätsklinikum<br />

<strong>Essen</strong> in den nächsten drei<br />

Jahren zusätzliche Fördermittel in Höhe von<br />

insgesamt drei Millionen Euro. „Die erneute<br />

Auszeichnung durch die Deutsche Krebshilfe<br />

sehen wir <strong>als</strong> Anerkennung und Würdigung<br />

der hervorragenden Arbeit<br />

unserer Kolleginnen und<br />

Kollegen“, erklärte Professor<br />

Eckhard Nagel, Ärztlicher<br />

Direktor am Uni -<br />

versitätsklinikum <strong>Essen</strong>,<br />

nach Bekanntwerden der<br />

erneuten Förderung.<br />

Die Deutsche Krebshilfe nahm das WTZ erstm<strong>als</strong><br />

im Jahr 2009 in den Kreis der onkologischen<br />

Spitzenzentren auf. Bei der im November<br />

2012 durchgeführten Folge-Begutachtung<br />

konnte das WTZ das internationale Expertengremium<br />

erneut überzeugen. „Das WTZ ist<br />

das älteste und nach Patientenzahlen größte<br />

Comprehensive Cancer Center Deutschlands,<br />

das auch überregional wahrgenommen wird.<br />

Deshalb gibt es allen Grund, auf das Geleistete<br />

stolz zu sein“, unterstreicht Professor Dirk<br />

Schadendorf, Direktor der Klinik für Dermatologie<br />

am Universitätsklinikum <strong>Essen</strong> und seit<br />

dem 1. Mai Geschäftsführender Direktor des<br />

Westdeutschen <strong>Tumorzentrum</strong>s (siehe Interview<br />

Seite 13).<br />

Ziel der Förderung durch die Deutsche Krebshilfe<br />

ist es, die Versorgung krebskranker Menschen<br />

in Deutschland grundlegend zu verbessern.<br />

Kriterien für die Auswahl waren unter<br />

anderem die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle<br />

für Krebspatienten, die Behandlung<br />

von Patienten in innovativen klinischen Studien,<br />

die Durchführung von interdisziplinären<br />

Konferenzen, die Entwicklung und Umsetzung<br />

von Behandlungspfaden, eine enge<br />

Verzahnung von Forschung und Klinik, eine<br />

strukturierte Zusammenarbeit mit niedergelassenen<br />

Ärzten und Kliniken in der Umgebung<br />

sowie die Zusammenarbeit mit Patientenvertretern<br />

und Selbsthilfegruppen. Neben<br />

dem WTZ am Universitätsklinikum <strong>Essen</strong><br />

gehören die Tumorzentren der Universitäts -<br />

kliniken Berlin, Dresden, Düsseldorf, Erlangen,<br />

Frankfurt am Main, Freiburg, Hamburg,<br />

Heidelberg, Köln/Bonn, Tübingen und Würzburg<br />

zu den derzeit zwölf onkologischen<br />

Spitzenzentren in Deutschland.<br />

Herausgeber<br />

Direktorium <strong>Westdeutsches</strong> Tumor zentrum<br />

<strong>Essen</strong> WTZ, vertreten durch<br />

Prof. Dr. med. Dirk Schadendorf<br />

Hufelandstraße 55, 45122 <strong>Essen</strong>,<br />

www.wtz-essen.de<br />

Verlag<br />

LUKON Verlagsgesellschaft mbH<br />

Landsberger Straße 480 a,<br />

81241 München<br />

Fon: 089-820 737-0<br />

Fax: 089-820 737-17<br />

E-Mail: WTZ-Journal@Lukon.de,<br />

www.lukon-verlag.de<br />

Abonnement<br />

Das WTZ-Journal erscheint viermal<br />

jährlich zum Einzel preis von 4,00 €.<br />

Der Preis für ein Jahres abonne ment beträgt<br />

15,00 €. Die genannten Preise verstehen sich<br />

zuzüglich Versand kosten: Inland 3,00 €;<br />

Ausland: 12,00 €.<br />

Die Bezugsdauer beträgt ein Jahr. Der Bezug<br />

verlängert sich automatisch um ein weiteres<br />

Jahr, wenn das Abonnement nicht spätestens<br />

sechs Wochen vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

schriftlich gekündigt wird.<br />

Für Mitglieder des Westdeutschen<br />

<strong>Tumorzentrum</strong>s (WTZ) ist der Bezug<br />

des WTZ-Journ<strong>als</strong> im Mitgliedsbeitrag<br />

bereits enthalten.<br />

Layout, Gestaltungskonzept<br />

und Illustration<br />

Charlotte Schmitz, 42781 Haan<br />

Bildnachweis<br />

Alle Grafiken und Illustrationen:<br />

Charlotte Schmitz, Haan;<br />

Titel: André Zelck, <strong>Essen</strong>; Klinik für Dermatologie,<br />

UK-<strong>Essen</strong>. Seite 4 und 13: Klinik für Dermatologie,<br />

UK-<strong>Essen</strong>. Seite 10: Klinik für Hämatologie, UK-<br />

<strong>Essen</strong>. Seite 11: J. Heß, privat. Seite 12 (links):<br />

www.schulte-lab.de; (rechts) www.onkolauf.de;<br />

Seite 15: UK-<strong>Essen</strong><br />

Druck<br />

flyeralarm, Würzburg<br />

Printed in Germany<br />

Urheber- und Verlagsrecht<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr ent haltenen einzelnen<br />

Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

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zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung,<br />

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und Informationen an den Verlag liegt das<br />

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Beiträge beziehungsweise Informa -<br />

tionen in Datenbanken ein zustellen, die vom<br />

Verlag oder Dritten geführt werden.<br />

Auflage 2.500 Exemplare


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Onko ogie<br />

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LUKON Verlag, Landsberger Straße 480 a, 81241 München<br />

Fon: 089-820 737-0 Fax: 089-820 737-17 – info@Lukon.de – www.Lukon.de

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