Werbung - wie wir verführt werden (mit Videos; 62 MB) - WDR.de
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Quarks & Co | <strong>Werbung</strong> – <strong>wie</strong> <strong>wir</strong> <strong>verführt</strong> <strong>wer<strong>de</strong>n</strong> | 09.07.2013<br />
http.//www.quarks.<strong>de</strong><br />
<strong>Werbung</strong> – <strong>wie</strong> <strong>wir</strong> <strong>verführt</strong> <strong>wer<strong>de</strong>n</strong><br />
Redaktion:<br />
Wolfgang Lemme<br />
Chefautorin:<br />
Tanja Winkler<br />
Autoren:<br />
Dirk Gilson,<br />
Peter Gotzner<br />
Uli Grünewald<br />
Jakob Kneser,<br />
Ilka aus <strong>de</strong>r Mark,<br />
Daniel Münter, Frank<br />
Nischk Mike<br />
Schaefer<br />
Assistenz:<br />
Ursula Heidtmann<br />
„Bei mir <strong>wir</strong>kt <strong>Werbung</strong> so<strong>wie</strong>so nicht – ich lass mich nicht verführen!“ Diese<br />
Annahme ist weit verbreitet. Trotz<strong>de</strong>m hat die Werbeindustrie 2011 rund 30<br />
Milliar<strong>de</strong>n Euro ausgegeben. Produziert sie etwa alle Fernseh- o<strong>de</strong>r Hörfunkspots,<br />
Plakate, Anzeigen in Zeitungen und Banner im Internet vergebens? O<strong>de</strong>r <strong>wir</strong>ken<br />
sie tatsächlich? Quarks & Co hakt nach: Sind <strong>wir</strong> manipulierbar? Wie funktioniert<br />
<strong>Werbung</strong>? Und <strong>mit</strong> welchen Tricks arbeiten Marketingexperten?<br />
Werbeikone einer Schokola<strong>de</strong><br />
Der Weg zum Kult-Bier<br />
Dufte Bahn<br />
Die Macht <strong>de</strong>r Gesichter<br />
Das Konsumentenhirn<br />
Kun<strong>de</strong> Kind<br />
Spione im Internet<br />
Die Tricks <strong>de</strong>r Online-Verkäufer<br />
Angelika Kindler<br />
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Werbeikone einer Schokola<strong>de</strong><br />
Wie uns die lila Kuh <strong>verführt</strong><br />
Mit <strong>de</strong>r Kuh wur<strong>de</strong> Milka berühmt. Doch sie war nicht von Anfang an das<br />
Markenzeichen <strong>de</strong>r bekannten Schokola<strong>de</strong>. Anfang <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts kam die<br />
Süßigkeit auf <strong>de</strong>n Schweizer Markt. Damals hatte <strong>de</strong>r Erfin<strong>de</strong>r Philippe Suchard<br />
die Schokola<strong>de</strong> zwar schon in lila Papier eingepackt, aber die darauf abgebil<strong>de</strong>te<br />
Kuh spielte keine große Rolle. Als Suchard die Marke Milka dann aber auch auf<br />
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Markt bekannter machen wollte, gab es mächtige Konkurrenz von<br />
an<strong>de</strong>ren Schokola<strong>de</strong>nherstellern. Eine neue Werbekampagne sollte Milka helfen.<br />
Die lila Kuh erblickte das Licht <strong>de</strong>r Welt – zusammen <strong>mit</strong> an<strong>de</strong>ren lila<br />
Gegenstän<strong>de</strong>n. Im Laufe <strong>de</strong>r 1970er Jahre rückte die Kuh dann immer mehr in <strong>de</strong>n<br />
Mittelpunkt <strong>de</strong>r Werbestrategen. Im Film erfahren Sie alles über die Geschichte<br />
<strong>de</strong>r lila Kuh und darüber, was eine gute I<strong>de</strong>e ausmacht, die jahrzehntelang in <strong>de</strong>r<br />
<strong>Werbung</strong> besteht und zum Verführer <strong>wir</strong>d.<br />
Filmautorin: Ilka aus <strong>de</strong>r Mark<br />
Linktipps<br />
Rund um die lila Kuh<br />
http://www.wuv.<strong>de</strong>/marketing/geniestreich_von_young_rubicam_die_milka_kuh_fe<br />
iert_ihren_40_geburtstag#sw14<br />
Presseartikel über <strong>de</strong>n 40. Geburtstag <strong>de</strong>r lila Kuh samt Fotos und einem Milka-<br />
Spot von 2011, in <strong>de</strong>m die Kuh nach <strong>wie</strong> vor eine wichtige Rolle spielt.<br />
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Der Weg zum Kult-Bier<br />
Wie <strong>Werbung</strong> eine Marke vor <strong>de</strong>m Aus rettete<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 90er Jahre droht <strong>de</strong>r Hamburger Biermarke Astra das Aus. Das Bier hat<br />
ein schlechtes Image, die Brauerei soll sogar dicht gemacht <strong>wer<strong>de</strong>n</strong>. Die Stadt<br />
Hamburg verhin<strong>de</strong>rt die Schließung und die Werbeagentur Philipp & Keuntje<br />
bekommt <strong>de</strong>n Auftrag, <strong>de</strong>r Marke neues Leben einzuhauchen. Eine große<br />
Herausfor<strong>de</strong>rung, <strong>de</strong>nn das Werbebudget ist gering und bietet nur Spielraum für<br />
eine Plakataktion. Das Bier selbst soll aber nicht verän<strong>de</strong>rt <strong>wer<strong>de</strong>n</strong>. Im Film sehen<br />
Sie, ob es <strong>de</strong>n Werbefachleuten gelingt, <strong>de</strong>n Konsumenten das Bier <strong>wie</strong><strong>de</strong>r<br />
schmackhaft zu machen.<br />
Filmautor: Mike Schaefer<br />
Linktipp:<br />
Der Effie-Preis für die effizienteste <strong>Werbung</strong><br />
http://www.gwa.<strong>de</strong>/awards-events/gwa-effie/<br />
Der Gesamtverband <strong>de</strong>r Kommunikationsagenturen ist ein Dachverband <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utschen Werbeagenturen. Alljährlich verleiht er Preise für die effizientesten<br />
Werbekampagnen. In <strong>de</strong>r Branche verständlicherweise ein begehrter Preis. Auf<br />
<strong>de</strong>r Webseite erfährt man alles zu <strong>de</strong>n Kriterien und kann sich die vergangenen<br />
Preisträger angucken.<br />
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Dufte Bahn<br />
Der Duft für zufrie<strong>de</strong>ne Fahrgäste<br />
Seit Jahren kämpft die Deutsche Bahn <strong>mit</strong> einem schlechten Image und<br />
unzufrie<strong>de</strong>nen Fahrgästen. In einem Marketingexperiment wur<strong>de</strong> getestet, <strong>wie</strong><br />
man dies än<strong>de</strong>rn könnte. Hierfür wur<strong>de</strong> eine spezielle Duftmischung über die<br />
Lüftungsanlage in <strong>de</strong>m Wagen eines Pendlerzuges verströmt. Der Duft aus<br />
Jasmin, Veilchen, Rosenholz und Moschus sollte knapp über <strong>de</strong>r<br />
Wahrnehmungsschwelle <strong>de</strong>m Pendlerstress entgegen<strong>wir</strong>ken und eine<br />
beruhigen<strong>de</strong> Wirkung erzielen. Im Film erfahren Sie alle Details über dieses<br />
außergewöhnliche Experiment und <strong>wie</strong> <strong>de</strong>r Duft bei <strong>de</strong>n Fahrgästen ankam.<br />
Filmautor: Frank Nischk<br />
Linktipp:<br />
Interview <strong>mit</strong> Robert Müller-Grünow, <strong>de</strong>m Experten für Duftmarketing<br />
http://www.planet-wissen.<strong>de</strong>/natur_technik/sinne/riechen/interview.jsp<br />
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Die Macht <strong>de</strong>r Gesichter<br />
Was macht ein Produkt für uns attraktiv?<br />
Wissenschaftler haben untersucht, was ein Produkt für uns attraktiv macht. Sie<br />
wollten wissen, was unsere Aufmerksamkeit mehr fesselt: Markenlogos o<strong>de</strong>r<br />
Gesichter und ob es einen Unterschied zwischen prominenten und unbekannten<br />
Gesichtern gibt. Es zeigt sich: Gesichter aktivieren Gebiete im Innern <strong>de</strong>s Gehirns.<br />
Dies ist ein Zeichen für eine tiefer gehen<strong>de</strong> und nachhaltigere Wirkung. Quarks &<br />
Co will es genau wissen und macht einen Praxistest: In einem Supermarkt <strong>wir</strong>d<br />
eine Werbekampagne für einen Wein durchgeführt. Im Film sehen Sie, <strong>wie</strong><br />
unterschiedlich die Kun<strong>de</strong>n auf Logo und Gesichter reagieren.<br />
Filmautor: Jakob Kneser<br />
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Das Konsumentenhirn<br />
Kann die Marke <strong>de</strong>n Geschmack beeinflussen?<br />
Coca-Cola und Pepsi-Cola bestehen fast aus <strong>de</strong>n gleichen Zutaten. Doch es tobt<br />
ein Kampf zwischen bei<strong>de</strong>n Marken. Wissenschaftler haben in mehreren Studien<br />
versucht herauszubekommen, welche Cola-Sorte besser schmeckt. Dafür haben<br />
sie <strong>de</strong>n Proban<strong>de</strong>n beim Trinken sogar ins Gehirn geschaut. Die Forscher wollten<br />
wissen, ob und welche Gehirnregionen, jeweils aktiviert <strong>wer<strong>de</strong>n</strong>. So konnten sie<br />
feststellen, ob tatsächlich allein <strong>de</strong>r Geschmack für die Vorliebe einer<br />
Lieblingscola entschei<strong>de</strong>t o<strong>de</strong>r ob <strong>de</strong>r Markenname <strong>de</strong>s Getränks eine Rolle spielt.<br />
Im Film erfahren Sie alle Details über die verblüffen<strong>de</strong>n Ergebnisse <strong>de</strong>s Cola-<br />
Experiments.<br />
Filmautorin: Ilka aus <strong>de</strong>r Mark<br />
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Kun<strong>de</strong> Kind<br />
Wie die Werbeindustrie um die Gunst <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r buhlt<br />
Es gibt immer mehr Lebens<strong>mit</strong>tel für Kin<strong>de</strong>r – bunt und süß. En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 90er Jahre<br />
waren es noch etwa achtzig Produkte, heute sind es schon rund dreihun<strong>de</strong>rt. Die<br />
Hersteller konkurrieren <strong>mit</strong> immer neuen Werbei<strong>de</strong>en um die Gunst <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r.<br />
Setzt die Werbeindustrie bis in die 80er Jahre Kin<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r <strong>Werbung</strong> ein, um<br />
Eltern zum Kauf <strong>de</strong>r Produkte zu bewegen, so sind es heute die Kin<strong>de</strong>r selbst, die<br />
als Zielgruppe beworben <strong>wer<strong>de</strong>n</strong>. Im Film sehen Sie, <strong>mit</strong> welchen Mitteln die<br />
Werbeindustrie versucht Kin<strong>de</strong>r direkt anzusprechen und an sich zu bin<strong>de</strong>n.<br />
Filmautor: Dirk Gilson<br />
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Spione im Internet<br />
Die Tricks <strong>de</strong>r Werbeindustrie<br />
Cookies sind kleine Textdateien, die von Webseiten auf unserem Computer<br />
abgelegt <strong>wer<strong>de</strong>n</strong>. Cookies speichern persönliche Daten. Oft ist das sehr nützlich:<br />
beispielsweise, wenn Artikel im Warenkorb zwischengespeichert <strong>wer<strong>de</strong>n</strong> o<strong>de</strong>r<br />
wenn auf <strong>de</strong>r Wetter-Seite <strong>de</strong>r Heimatort gespeichert bleibt, so dass beim<br />
nächsten Aufruf <strong>de</strong>r Seite direkt die richtige Wettervorhersage angezeigt <strong>wir</strong>d.<br />
Manchmal enthalten sie auch Informationen, die einen Nutzer <strong>mit</strong> einer Kennung<br />
i<strong>de</strong>ntifizieren, da<strong>mit</strong> eine Internetseite ihn <strong>wie</strong><strong>de</strong>r erkennt. In <strong>de</strong>n kleinen, helfen<strong>de</strong>n<br />
Textdateien auf unserem Computer hinterlegen Webseiten über <strong>de</strong>n Browser<br />
Informationen, auf die sie bei einem späteren Besuch zurückgreifen können.<br />
Cookies sind im Internet sehr weit verbreitet. Bei einem normalen Nutzer sammeln<br />
sich je<strong>de</strong>n Tag Hun<strong>de</strong>rte von Cookies an.<br />
Mit Hilfe von Cookies erstellen<br />
Werbevermarkter Nutzerprofile,<br />
wenn <strong>wir</strong> uns im Netz bewegen.<br />
Peilsen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Werbeindustrie<br />
Cookies sollten <strong>de</strong>m Internet ursprünglich eine Art Gedächtnis verleihen. Heute<br />
sind sie aber zu kleinen Peilsen<strong>de</strong>rn verkommen, die das "Aushorchen" von<br />
Surfern ermöglichen. Werbevermarktern dienen sie dazu, Nutzer zu i<strong>de</strong>ntifizieren;<br />
ja sogar, um sie im Internet von Seite zu Seite zu verfolgen. Vorlieben ausspähen<br />
und <strong>de</strong>n Computernutzer immer <strong>wie</strong><strong>de</strong>r <strong>mit</strong> <strong>de</strong>r gleichen Art von <strong>Werbung</strong><br />
bombardieren – dank engmaschiger Werbenetzwerke ist das kein Problem. Die<br />
Grundvoraussetzung dafür: zweckentfrem<strong>de</strong>te Cookies, die nicht <strong>de</strong>r<br />
angesteuerten Internetseite gehören, son<strong>de</strong>rn von frem<strong>de</strong>n Seiten kommen und<br />
<strong>de</strong>m User überhaupt nicht nutzen. In keinem Medium vor <strong>de</strong>m Internet ließ sich<br />
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<strong>de</strong>r einzelne Nutzer und potenzielle Konsument einfacher in eine Schubla<strong>de</strong><br />
stecken, kategorisieren und maßgeschnei<strong>de</strong>rt bewerben. Nutzerprofile o<strong>de</strong>r<br />
komplizierte Marktanalysen helfen dabei, <strong>de</strong>n möglichen Kun<strong>de</strong>nstamm bis auf<br />
<strong>de</strong>n letzten User <strong>mit</strong> vielversprechen<strong>de</strong>n, genau platzierten Werbebotschaften zu<br />
erreichen.<br />
Datenschutzeinstellung <strong>de</strong>s Browsers anpassen<br />
Die meisten Browser lassen sich so einstellen, dass sogenannte "3rd-Party-<br />
Cookies", also Cookies die von Dritten und frem<strong>de</strong>n Webseiten erzeugt <strong>wer<strong>de</strong>n</strong>,<br />
nicht akzeptiert <strong>wer<strong>de</strong>n</strong>. Hinter ihnen verstecken sich oft Werbevermarkter. Die<br />
setzen beim Ansteuern von Internetseiten zusätzlich zu <strong>de</strong>n Cookies <strong>de</strong>r<br />
Seitenbetreiber ihre eigenen zu Werbezwecken ab. Durch das Ausschließen dieser<br />
Cookies im eigenen Browser <strong>wer<strong>de</strong>n</strong> sie daran gehin<strong>de</strong>rt. Die Cookies <strong>de</strong>r<br />
angesteuerten Webseiten, die nützliche Informationen speichern, nimmt <strong>de</strong>r<br />
Browser aber weiterhin an.<br />
Einstellungen zum Datenschutz<br />
erlauben es, Cookies regelmäßig<br />
automatisch zu löschen.<br />
Zusätzlich ist es sinnvoll, alle Cookies, die sich auf <strong>de</strong>m Computer angesammelt<br />
haben regelmäßig zu löschen. Zwar gibt es heutzutage sogenannte Zombie-<br />
Cookies, die nach <strong>de</strong>m Löschen "<strong>wie</strong><strong>de</strong>rauferstehen" und sich selbst<br />
<strong>wie</strong><strong>de</strong>rherstellen. Die sind aber eher die Ausnahme. Mit <strong>de</strong>m Löschen von Cookies<br />
gelingt es oft, hartnäckige Verfolger endgültig abzuschütteln. Da das von Hand<br />
eine mühsame Angelegenheit ist, bieten Browser in <strong>de</strong>n Einstellungen eine<br />
Funktion an, die dies automatisch übernimmt. Sobald <strong>de</strong>r Benutzer das Programm<br />
schließt, <strong>wir</strong>d je<strong>de</strong>s Mal die Festplatte automatisch von Cookies bereinigt.<br />
Kleine Datenspur erschwert das Spionieren<br />
Ein Monate umfassen<strong>de</strong>s, ausführliches Nutzerprofil und die Horrorvision <strong>de</strong>s<br />
gläsernen und berechenbaren Kun<strong>de</strong>n <strong>wir</strong>d <strong>mit</strong> diesen angepassten Einstellungen<br />
verhin<strong>de</strong>rt. Das Ausspionieren <strong>wir</strong>d mühsamer für die Werbeindustrie. Der einzige<br />
Nachteil dabei: Beispielsweise <strong>de</strong>r Wohnort auf <strong>de</strong>r Wetter-Seite o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
gespeicherte Einkaufswagen beim Online-Versand <strong>wer<strong>de</strong>n</strong> ebenfalls gelöscht.<br />
Doch diese Daten können in <strong>de</strong>n meisten Fällen <strong>mit</strong> wenig Zeitaufwand beim<br />
nächsten Aufruf <strong>de</strong>r Seite <strong>wie</strong><strong>de</strong>r eingeben <strong>wer<strong>de</strong>n</strong>.<br />
Autoren: Peter Gotzner und Uli Grünewald<br />
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Linktipps<br />
Quarks & Co: Wie man Cookies löscht – und an<strong>de</strong>re Tipps zur<br />
Datensicherheit<br />
http://www.wdr.<strong>de</strong>/tv/quarks/sendungsbeitraege/2011/0524/008_daten.jsp<br />
Mit nur fünf einfachen Regeln zur Datensicherheit surfen Sie <strong>de</strong>utlich sicherer im<br />
Netz. Quarks & Co stellt sie vor und erklärt am Beispiel <strong>de</strong>r Cookies, <strong>wie</strong> Sie Ihren<br />
Browser einstellen müssen, um die kleinen digitalen Spione auszusperren.<br />
Tipps zum sicheren Surfen im Internet<br />
http://www.verbraucher-sicher-online.<strong>de</strong>/thema/sicher-surfen<br />
Das Verbraucherschutzportal <strong>de</strong>r Technischen Universität Berlin "Verbraucher<br />
sicher Online" gibt konkrete Tipps, <strong>wie</strong> man seinen Browser einstellen sollte, um<br />
sicherer zu surfen.<br />
Die Welt <strong>de</strong>r Cookies<br />
http://www.meine-cookies.org/<br />
Auf dieser Webseite erhalten Sie ausführliche Informationen rund um das Thema<br />
Cookies. Der Bun<strong>de</strong>sverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. ist die<br />
Interessenvertretung für Unternehmen im Bereich interaktives Marketing, digitale<br />
Inhalte und interaktive Wertschöpfung. Unter an<strong>de</strong>rem kann man hier in <strong>de</strong>r Rubrik<br />
Präferenzmanagement nachlesen, <strong>wie</strong> man seine Präferenzen einstellt, um<br />
nutzungsbasierte <strong>Werbung</strong> abzuschalten.<br />
Lesetipp<br />
Mich kriegt ihr nicht! - Gebrauchsanweisung zur digitalen Selbstverteidigung<br />
Autoren:<br />
Steffan Heuer, Pernille Tranberg<br />
Verlagsangaben: Murmann Verlag GmbH, Februar 2013<br />
ISBN: 978-3-86774-243-6<br />
Sonstiges:<br />
200 Seiten, 16,90 Euro<br />
In Zeiten von Ausspäh-Skandalen ist dieses Buch eine Fundgrube an Tipps <strong>wie</strong><br />
man seine Daten vor einem Zugriff schützt. In leicht lesbaren Plau<strong>de</strong>rton erklären<br />
die Autoren was <strong>de</strong>r Unterschied zwischen private browsing und anonymen surfen<br />
ist. Außer<strong>de</strong>m sagen sie klar welche Daten einfach nicht ins Netz gehören.<br />
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Die Tricks <strong>de</strong>r Online-Verkäufer<br />
Warum <strong>wir</strong> im Internet leichter zu manipulieren sind<br />
Immer mehr Menschen kaufen im<br />
Internet ein.<br />
Das Internet ist Informationsquelle, Unterhaltungsmedium – und eine gigantische<br />
Einkaufsplattform. Allein in Deutschland verkauften Online-Shops im Jahr 2012<br />
Waren im Wert von fast 40 Milliar<strong>de</strong>n Euro. Der Anteil am gesamten Einzelhan<strong>de</strong>l<br />
beträgt <strong>mit</strong>tlerweile fast 10 Prozent. Der Kampf um <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n ist im Internet<br />
noch härter als in herkömmlichen La<strong>de</strong>ngeschäften, <strong>de</strong>nn im Web konkurriert<br />
je<strong>de</strong>r <strong>mit</strong> je<strong>de</strong>m. Der Kun<strong>de</strong> kann Preise in wenigen Sekun<strong>de</strong>n vergleichen und<br />
blitzschnell zu einem günstigeren Online-Shop wechseln. Doch auch die Händler<br />
nutzen die Schnelligkeit <strong>de</strong>s Webs, um uns <strong>mit</strong> verlocken<strong>de</strong>n Angeboten und<br />
an<strong>de</strong>ren Tricks zu manipulieren.<br />
Die „Gol<strong>de</strong>ne Mitte“<br />
Die gol<strong>de</strong>ne Mitte<br />
Händler haben oft Produkte, die sie beson<strong>de</strong>rs gerne verkaufen wollen. Entwe<strong>de</strong>r<br />
sind es La<strong>de</strong>nhüter, die das Lager blockieren o<strong>de</strong>r Waren <strong>mit</strong> einer beson<strong>de</strong>rs<br />
hohen Gewinnspanne. Um die Aufmerksamkeit <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n auf ein solches<br />
Produkt zu lenken, wen<strong>de</strong>n Online-Händler oft das Prinzip <strong>de</strong>r „Gol<strong>de</strong>nen Mitte“<br />
an, in<strong>de</strong>m sie es zwischen zwei manipulieren<strong>de</strong>n Vergleichsprodukten<br />
präsentieren. Das eine leistet viel weniger, ist aber kaum billiger. Das an<strong>de</strong>re ist<br />
<strong>de</strong>utlich teurer, kann aber nur wenig mehr. So lenkt <strong>de</strong>r Händler <strong>de</strong>n Fokus auf<br />
das Produkt, das er verkaufen will, auf die gol<strong>de</strong>ne Mitte. Dieses Prinzip<br />
funktioniert auch in einem herkömmlichen La<strong>de</strong>n, doch im Internet kann <strong>de</strong>r<br />
Händler beson<strong>de</strong>rs schnell und flexibel reagieren: Je nach Suchanfrage <strong>de</strong>s<br />
Kun<strong>de</strong>n <strong>wir</strong>d automatisch in Sekun<strong>de</strong>nschnelle ein solches Angebots-Trio erstellt.<br />
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Quarks & Co | <strong>Werbung</strong> – <strong>wie</strong> <strong>wir</strong> <strong>verführt</strong> <strong>wer<strong>de</strong>n</strong> | 09.07.2013<br />
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Der günstige Preis gilt oft nur für<br />
unbeliebte Farben.<br />
Der Preis ist heiß<br />
Wer als Online-Shop in einer <strong>de</strong>r vielen Preissuchmaschinen ganz oben auftaucht,<br />
macht mehr Umsatz. Viele Händler versuchen <strong>de</strong>shalb die Kun<strong>de</strong>n <strong>mit</strong><br />
Niedrigstpreisen auf ihre Webseite zu locken. Dort wartet dann oft eine<br />
Überraschung: Der niedrige Preis gilt nur für eine wenig beliebte Variante. Wer das<br />
Produkt zum Beispiel in einer an<strong>de</strong>ren, beliebteren Farbe o<strong>de</strong>r Größe auswählt,<br />
bekommt einen höheren Preis angezeigt. Das Kalkül <strong>de</strong>r Händler geht immer<br />
<strong>wie</strong><strong>de</strong>r auf: Denn ein Teil <strong>de</strong>r Nutzer ist zu faul, erneut zu suchen, und kauft<br />
trotz<strong>de</strong>m. Einige Online-Händler locken Kun<strong>de</strong>n <strong>mit</strong> einem an<strong>de</strong>ren Trick in ihren<br />
Shop, um am En<strong>de</strong> doch mehr zu kassieren: Sie nehmen bestimmte<br />
Zubehörartikel <strong>wie</strong> zum Beispiel ein La<strong>de</strong>gerät aus einem Set heraus und<br />
verkaufen sie geson<strong>de</strong>rt. Dann kostet die Digitalkamera o<strong>de</strong>r das Smartphone<br />
zwar auf <strong>de</strong>n ersten Blick wenig, <strong>mit</strong> La<strong>de</strong>gerät o<strong>de</strong>r Speicherkarte steigt <strong>de</strong>r Preis<br />
aber <strong>wie</strong><strong>de</strong>r auf das Niveau <strong>de</strong>r Konkurrenz.<br />
Gütesiegel <strong>wer<strong>de</strong>n</strong> irreführend<br />
eingesetzt.<br />
Irreführen<strong>de</strong> Gütesiegel<br />
Gütesiegel schaffen Vertrauen. Als Online-Kun<strong>de</strong> muss man in diesem Fall aber<br />
genau hinschauen, <strong>de</strong>nn die Verkäufer setzen diese Auszeichnungen immer<br />
<strong>wie</strong><strong>de</strong>r bewusst trickreich ein. Die Qualitätsbescheinigung „Trusted Shop“ etwa<br />
sagt nur etwas über die Verlässlichkeit und <strong>de</strong>n Datenschutz <strong>de</strong>s<br />
Internetversen<strong>de</strong>rs als Ganzes aus. Trotz<strong>de</strong>m platzieren viele Lä<strong>de</strong>n das Siegel auf<br />
<strong>de</strong>n Seiten einzelner Produkte. Viele Kun<strong>de</strong>n bemerken das nicht. Sie nehmen das<br />
Gütesiegel beiläufig wahr und bewerten das Produkt positiv. Ähnlich verfahren<br />
einige Online-Händler auch <strong>mit</strong> <strong>de</strong>n Auszeichnungen von TÜV o<strong>de</strong>r Stiftung<br />
Warentest: Mal gilt das Siegel eigentlich für <strong>de</strong>n ganzen Shop, mal gar für ein<br />
an<strong>de</strong>res Produkt <strong>de</strong>s gleichen Herstellers. Doch zumin<strong>de</strong>st die Stiftung Warentest<br />
hat nun auf diese Geschäftsmetho<strong>de</strong>n reagiert und reglementiert nun die<br />
Verwendung ihrer Testsiegel stärker.<br />
Bis zu 25 Prozent <strong>de</strong>r Online-<br />
Bewertungen sind gefälscht.<br />
Gefälschte Bewertungen<br />
Was an<strong>de</strong>re gut fin<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>m schenken <strong>wir</strong> auch Vertrauen. Bewertungen von<br />
Produkten, Hotels o<strong>de</strong>r Dienstleistungen – <strong>wie</strong> etwa von Ärzten – sind für viele<br />
Nutzer eine wichtige Entscheidungshilfe. Deshalb schreiben einige Hersteller o<strong>de</strong>r<br />
Händler selbst inkognito positive Kritiken für ihren Online-Shop allgemein o<strong>de</strong>r für<br />
einzelne Produkte. Auch die großen unabhängigen Produkt- und<br />
Hotelbewertungsportale sind immer <strong>wie</strong><strong>de</strong>r das Ziel solcher selbstloben<strong>de</strong>n<br />
Bewertungen. Viele große Portale versuchen zwar gefälschte Kritiken zu erkennen<br />
und zu löschen, <strong>de</strong>nnoch kommen verschie<strong>de</strong>ne Studien zu <strong>de</strong>m Ergebnis, dass<br />
<strong>de</strong>r Anteil dieser falschen Bewertungen bis zu 25 Prozent beträgt.<br />
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Quarks & Co | <strong>Werbung</strong> – <strong>wie</strong> <strong>wir</strong> <strong>verführt</strong> <strong>wer<strong>de</strong>n</strong> | 09.07.2013<br />
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Sind das <strong>wir</strong>klich die letzten Sitze?<br />
Künstliche Verknappung<br />
Wer kennt das nicht: Vom angebotenen Billigflug, <strong>de</strong>m Hotelzimmer o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />
Schnäppchen sind nur noch wenige Exemplare zu ergattern. Dann greift man<br />
schnell zu, um die Chance nicht zu verpassen. Denn in <strong>de</strong>r Kürze <strong>de</strong>r Zeit lässt<br />
sich nicht überprüfen, ob <strong>wir</strong>klich nur noch zwei Plätze im Flieger frei sind o<strong>de</strong>r<br />
das Hotel in wenigen Minuten ausgebucht ist. Stichproben <strong>de</strong>r<br />
Computerzeitschrift c't ergaben jedoch: so manches vermeintlich letzte<br />
Billigzimmer ließ sich gleich mehrmals verbindlich buchen.<br />
Das letzte Zimmer gibt es oft<br />
mehrmals.<br />
Deshalb lautet <strong>de</strong>r wichtigste Tipp von Marketingexperten für das Shopping im<br />
Internet: Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen! Vergleichen sie die Produkte<br />
und Preise in aller Ruhe. Lesen Sie das Kleingedruckte und die<br />
Nebenbedingungen. Dann können Sie beim Einkauf im Netz <strong>de</strong>n meisten Tricks<br />
<strong>de</strong>r Online-Verkäufer entgehen.<br />
Autor: Daniel Münter<br />
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Impressum:<br />
Herausgeber:<br />
West<strong>de</strong>utscher Rundfunk Köln<br />
Verantwortlich:<br />
Quarks & Co<br />
Claudia Heiss<br />
Redaktion:<br />
Wolfgang Lemme<br />
Gestaltung:<br />
Designbureau Kremer & Mahler, Köln<br />
Bildrechte:<br />
Alle: © <strong>WDR</strong><br />
© <strong>WDR</strong> 2013<br />
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