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Bretagne - Kennel Black Watch

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Im Süden der Insel<br />

Es hat zwar auch in dieser Nacht wieder<br />

geregnet, doch die Sonne kommt viel früher<br />

wieder hervor als gestern und es weht nur ein<br />

lauer Wind. Nach dem Frühstück packen wir<br />

die Hunde ins Auto und fahren in den Süden<br />

der Insel. Unser erster Halt liegt in Le-Grand-<br />

Village-Plage, wo wir uns den Port de Salines<br />

anschauen. Ein buntes Ensemble von<br />

Holzgebäuden bildet den malerischen<br />

Hintergrund für<br />

einen kleinen<br />

Binnenhafen an<br />

dem früher das hier<br />

in den Salzbecken gewonnene Meersalz umgeschlagen wurde.<br />

Heute beherbergen die Gebäude ein kleines Lokal und das<br />

Salzmuseum der Insel sowie den an solchen Orten<br />

unvermeidlichen Souvenirshop, der Präsente zum Thema<br />

Salzgewinnung in mannigfaltiger Form feilhält. Die Preise scheinen jedoch, ähnlich dem<br />

aktuellen Goldpreis, nach Feinunzen berechnet zu werden. Neben dem kleinen Hafen<br />

liegen noch Salzbecken, die nach wie vor bewirtschaftet werden. Ein ausgeklügeltes<br />

System von kleinen Überlaufkanälen leitet das Wasser in flache, von Sandwällen<br />

gebildete Becken, wo es mit in den Sand gesteckten Holzplatten als Schiebern am<br />

Ablaufen gehindert wird. Hier kristallisiert das Meersalz in der Sonne aus und kann von<br />

Paludier, dem Salzbauern, mit hölzernen Rechen<br />

abgezogen werden. Unter ganz besonderen<br />

Wetterumständen entsteht so auch des<br />

Spitzenerzeugnis Fleur de Sel. Diese feinen,<br />

leicht rosa aussehenden Salzkristalle werden<br />

dann direkt von der Wasseroberfläche<br />

abgeharkt. Dieses feine Salz ist schon durch<br />

seine Entstehungsvoraussetzungen ein seltener<br />

Artikel und entsprechend wertvoll. Früher war<br />

die Arbeit der Salzbauern eine harte Arbeit,<br />

heute haben einige Menschen dieses uralte<br />

Handwerk als alternative Lebensart<br />

wiederentdeckt, mit dem sich in einer Luxusorientierten<br />

Zeit durchaus noch der Lebensunterhalt verdienen lässt.<br />

Auf dem Rückweg zum Parkplatz entdecke ich noch<br />

das Wrack eines kleinen Kutters, das hier auf einer<br />

Sandinsel, kaum größer als sein Rumpf, inmitten eines<br />

Ententeiches liegt. Meine Sammlung an Fotos von<br />

Schiffswracks wächst.<br />

Wir fahren weiter nach St. Trojan-les-Bains, dem<br />

größten – und doch sehr kleinen – Ort im Süden der<br />

Insel. Die Häuser des Örtchens mit den dahinter<br />

aufragenden Pinien muten sehr südländisch an. Wir<br />

finden einen Parkplatz am Ortsrand und folgen dem<br />

mit 20min. ausgeschilderten Wegen vom Hafen

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