Ich glaube ... die heilige katholische Kirche - Gemeinschaft vom ...
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ICH GLAUBE … DIE HEILIGE KATHOLISCHE KIRCHE<br />
Christus als ihrem Bräutigam vereint ist (1), wird sie ihrerseits Geheimnis (2). 796<br />
Dieses Mysterium betrachtend, schreibt der <strong>heilige</strong> Paulus: „Christus ist unter<br />
euch, er ist <strong>die</strong> Hoffnung auf Herrlichkeit“ (Kol 1,27).<br />
773 Die <strong>Gemeinschaft</strong> der Menschen mit Gott durch „<strong>die</strong> Liebe, <strong>die</strong> niemals<br />
aufhört“ (1 Kor 13,8), ist das Ziel, das all das bestimmt, was in der <strong>Kirche</strong> an<br />
<strong>die</strong>se vergängliche Welt gebundenes sakramentales Mittel ist (3). Ihre hierar- 671<br />
chische Struktur „ist ganz für <strong>die</strong> Heiligkeit der Glieder Christi bestimmt. Die<br />
Heiligkeit wird aber an dem ‚tiefen Geheimnis‘ gemessen, in dem <strong>die</strong> Braut mit<br />
der Hingabe der Liebe <strong>die</strong> Hingabe des Bräutigams erwidert“ (MD 27). Als <strong>die</strong><br />
Braut „ohne Flecken und Falten“ (4) geht Maria uns allen auf dem Weg der 972<br />
Heiligkeit, <strong>die</strong> das Mysterium der <strong>Kirche</strong> ausmacht, voran. „In <strong>die</strong>sem Sinne<br />
geht <strong>die</strong> marianische Dimension der <strong>Kirche</strong> der Petrusdimension voraus“<br />
(MD 27).<br />
Die <strong>Kirche</strong> – universales Heilssakrament<br />
774 Das griechische Wort „mysterion“ [Geheimnis] wurde auf lateinisch durch zwei<br />
Ausdrücke wiedergegeben: durch „mysterium“ und „sacramentum“. In der späteren 1075<br />
Deutung drückt der Begriff „sacramentum“ mehr das sichtbare Zeichen der verborgenen<br />
Heilswirklichkeit aus, <strong>die</strong> mit dem Begriff „mysterium“ bezeichnet wird. In<br />
<strong>die</strong>sem Sinn ist Christus selbst das Heilsmysterium: „Das Mysterium Gottes ist nichts<br />
anderes als Christus“ (hl. Augustinus, ep. 187,11,34). Das Heilswerk seiner <strong>heilige</strong>n<br />
und <strong>heilige</strong>nden Menschennatur ist das Heilssakrament, das sich in den Sakramenten 515<br />
der <strong>Kirche</strong> (<strong>die</strong> von den Ostkirchen auch als „<strong>die</strong> <strong>heilige</strong>n Mysterien“ bezeichnet 2014<br />
werden) bekundet und in ihnen wirkt. Die sieben Sakramente sind <strong>die</strong> Zeichen und<br />
Werkzeuge, durch <strong>die</strong> der Heilige Geist <strong>die</strong> Gnade Christi, der das Haupt ist, in der<br />
<strong>Kirche</strong>, <strong>die</strong> sein Leib ist, verbreitet. Die <strong>Kirche</strong> enthält und vermittelt also <strong>die</strong> 1116<br />
unsichtbare Gnade, <strong>die</strong> sie bezeichnet. In <strong>die</strong>sem analogen Sinn wird sie „Sakrament“<br />
genannt.<br />
775 „Die <strong>Kirche</strong> ist in Christus gleichsam das Sakrament, das heißt Zeichen<br />
und Werkzeug für <strong>die</strong> innigste Vereinigung mit Gott und für <strong>die</strong> Einheit des<br />
ganzen Menschengeschlechts“ (LG 1). Das erste Ziel der <strong>Kirche</strong> ist, das<br />
Sakrament der tiefen Vereinigung der Menschen mit Gott zu sein. Weil <strong>die</strong><br />
<strong>Gemeinschaft</strong> unter den Menschen in der Vereinigung mit Gott wurzelt, ist<br />
<strong>die</strong> <strong>Kirche</strong> auch das Sakrament der Einheit des Menschengeschlechtes. In ihr 360<br />
hat <strong>die</strong>se Einheit schon begonnen, denn sie sammelt Menschen „aus allen<br />
Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen“ (Offb 7,9). Gleichzeitig ist<br />
(1) Vgl. Eph 5, 25–27. – (2) Vgl. Eph 3,9–11. – (3) Vgl. Eph 5,27. – (4) Vgl. LG 48.