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Das Verlagsmagazin online lesen - Verlag Neue Literatur

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Magazin des <strong>Verlag</strong>s <strong>Neue</strong> <strong>Literatur</strong> » Ausgabe 01/2013<br />

»Machen Sie sich frei«<br />

schreiben als ausgleich<br />

Medizinalrat<br />

Werner Schunk,<br />

der dichtende Doktor<br />

Tipps für Autoren<br />

Ich schreibe,<br />

also bin ich<br />

Warum jede Geschichte es<br />

wert ist, erzählt zu werden<br />

Autorenporträt Ina Claus<br />

Überzeugungstäterin!<br />

Schulpfarrerin<br />

bekennt Farbe in<br />

Sachen Naturschutz


»Man muss nicht verändern wollen,<br />

sondern verändern.«<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

Ina Claus<br />

Ich habe einen traum<br />

25 Verfechter ökologischer Verantwortungsethik<br />

184 Seiten · Format 158 x 225 mm<br />

Hardcover mit Schutzumschlag mit zahlreichen farbigen Abbildungen<br />

ISBN 978-3-940085-63-4 · Ladenpreis 17,90 EUR


Editorial « 3<br />

Liebe Leser und Leserinnen,<br />

die Zeiten, in denen das Lesevergnügen an den hei mischen<br />

Sessel, die Empfehlungen des Buch händlers und einen<br />

schweren Einband gebunden war, sind vorbei. Heute<br />

<strong>lesen</strong> wir nicht nur im Bett, am Strand, im Zug – wir<br />

<strong>lesen</strong> im Stehen, Laufen, Liegen. In Büchern, Magazinen<br />

und auf dem PC. Wir tauschen uns aus – analog und<br />

digital. Wir lieben den Geruch von bedrucktem Papier<br />

genauso wie das beruhigende Klacken unserer Notebook-<br />

Tastatur, suchen mithilfe unseres Smartphones nach<br />

der Neu erscheinung und hören uns auf dem Weg ins<br />

Büro Auszüge daraus an. Unsere Welt ist multimedial<br />

ge worden. Leser sind so frei wie nie zuvor. Eine Herausforderung<br />

für <strong>Verlag</strong>e. Eine Herausforderung für uns.<br />

Der <strong>Verlag</strong> <strong>Neue</strong> <strong>Literatur</strong> begreift die vielfältigen Veränderungen<br />

der deutschen Medienlandschaft als Chance.<br />

Um den neuen Lesegewohnheiten und aktuellen Trends zu<br />

begegnen, müssen <strong>Verlag</strong>s portfolios ständig um digitale<br />

Produktinnovationen erweitert werden. Bei uns werden beispielsweise<br />

alle Titel auch als E-Book veröffentlicht, schließlich<br />

hat sich der E-Book-Anteil am deutschen Buchmarkt im<br />

letzten Jahr verdoppelt. Ein <strong>Verlag</strong> muss digitale Content-<br />

Angebote schaffen – und zwar als Zusatzmedien zum Buch,<br />

nicht als dessen Ersatz. Leser heute wollen Bücher immer<br />

noch fühlen, aber sie wollen sie auch einfach transportieren<br />

und hören können. Im Zuge der rasanten technischen<br />

Entwicklung machen digitale Lesegeräte, MP3-Audiobooks<br />

und digitalisierte Lesungen ebendies möglich.<br />

Im Internet informieren sich Leser immer zielgenauer<br />

über Bücher und Autoren, die sie gerade interessieren.<br />

Sie lassen sich von digitalen Communities beraten und<br />

bestellen ihre Fundstücke anschließend <strong>online</strong> – oder<br />

laden sie direkt herunter. Im Marketing und im Vertrieb<br />

verlieren die klassischen Kanäle damit an Bedeutung,<br />

während sich mit den <strong>Neue</strong>n Medien unzählige Möglichkeiten<br />

eröffnen. Ein <strong>Verlag</strong> muss literarische Inhalte daher<br />

einerseits multimedial zugänglich machen, diese aber<br />

auch zielgruppen spezifisch und crossmedial vermarkten.<br />

Bei all den technischen und medialen Veränderungen<br />

der letzten Jahre zeichnet sich hierzulande jedoch vor<br />

allem eines ab: <strong>Das</strong> Interesse an Büchern ist ungebrochen.<br />

Keineswegs bedeuten die Umwälzungen des Buchmarkts,<br />

wie häufig beschworen, den Niedergang des Buches. Im<br />

Gegenteil: Es wird so gut geschrieben wie immer und mehr<br />

ge<strong>lesen</strong> als je zuvor. Lediglich die Formate verändern sich.<br />

Wir als <strong>Verlag</strong> glauben an den zeitlosen Wert literarischer<br />

Qualität und freuen uns, diese in neuen, spannenden<br />

Formen an unsere Leser zu vermitteln.<br />

Eine gute Lektüre wünschen<br />

Marko Oettler und Mathias Köbrich, <strong>Verlag</strong>sleitung<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Mathias Köbrich, Marko Oettler<br />

Redaktion: Christine Domgörgen, Marko Oettler, Anke<br />

Sommerfeld, Susanne Spengler, Barbara Grit Werner<br />

Gestaltung & Satz: Melanie Lippold<br />

Bildnachweis: Julia Hauswald, Michael Bahr, fotolia.com<br />

Druck: 1. Auflage<br />

© 2013 by <strong>Verlag</strong> <strong>Neue</strong> <strong>Literatur</strong>, Saalbahnhofstraße 25 a, 07743 Jena<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

<strong>Das</strong> Magazin einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung und Vervielfältigung des Magazins ist<br />

ohne Zustimmung des <strong>Verlag</strong>es unzulässig und strafbar.<br />

Alle im Magazin enthalten Angaben, Ergebnisse usw. wurden<br />

vom <strong>Verlag</strong> nach bestem Wissen erstellt. Sie erfolgen ohne<br />

jegliche Verpflichtung oder Garantie des <strong>Verlag</strong>es. Er übernimmt<br />

deshalb keinerlei Verantwortung und Haftung für etwa<br />

vor handene Unrichtigkeiten.


4 » Inhaltsverzeichnis<br />

Inhalts<br />

verzeichnis<br />

Editorial/Impressum............................................ 3<br />

Kurz und Knapp...................................................... 5<br />

Nachgefragt<br />

<strong>Verlag</strong>e in Deutschland aktuell:<br />

Ein literarisches Potpourri ................................. 5<br />

Nachgeladen<br />

Nachgelegt<br />

Vom Arzt zum Autor<br />

Medizinalrat Werner Schunk –<br />

Der dichtende Doktor .......................................... 7<br />

E-Book – Virtueller Lesestoff ...........................10<br />

»Ich schreibe, also bin ich ...« –<br />

Warum jede Geschichte es wert ist,<br />

erzählt zu werden ................................................11<br />

Welcher Autorentyp sind Sie?<br />

Finden Sie es heraus! ..........................................13<br />

Sie schreiben – Wir kümmern uns darum –<br />

Der <strong>Verlag</strong> <strong>Neue</strong> <strong>Literatur</strong> ................................ 14<br />

Rätsel ........................................................................16<br />

Überzeugungstäterin! Schulpfarrerin<br />

bekennt Farbe in Sachen Naturschutz .........17<br />

Wer wird Indie-Autor des Jahres?<br />

Leipziger Buchmesse vergibt<br />

erstmals Preis für Self-Publisher......................6<br />

<strong>Das</strong> erste E-Book zum Anfassen:<br />

Die eBookCard......................................................... 5<br />

Nachge<strong>lesen</strong><br />

Top oder Flop – Bestsellerlisten<br />

als Qualitätsbarometer? ..................................... 5<br />

Nachgehakt<br />

Schatzsucher und Autorenförderer –<br />

Gestatten: Lektor, <strong>Verlag</strong>slektor.......................6<br />

Nachgezogen<br />

KNV zieht nach Thüringen ................................6<br />

www.verlag-neue-literatur.com


Kurz und knapp « 5<br />

Hamburg<br />

89 <strong>Verlag</strong>e<br />

Berlin<br />

180 <strong>Verlag</strong>e<br />

kurz und knapp<br />

Frankfurt am Main<br />

72 <strong>Verlag</strong>e<br />

Stuttgart<br />

88 <strong>Verlag</strong>e<br />

Nachgefragt<br />

München<br />

138 <strong>Verlag</strong>e<br />

<strong>Verlag</strong>e in Deutschland aktuell:<br />

Ein literarisches Potpourri<br />

Ein »Unternehmen, das Manuskripte<br />

erzeugt und erwirbt, daraus vorwiegend<br />

Druck-Erzeugnisse herstellt und diese über<br />

den Buchhandel verkauft« – so definiert<br />

der Duden den <strong>Verlag</strong>. Allein im deutschsprachigen<br />

Raum (inklusive Österreich<br />

und Schweiz) gibt es laut Adressbuch<br />

des deutsch sprachigen Buchhandels<br />

aktuell rund 24.000 Institutionen, die im<br />

weitesten Sinne verlegerisch aktiv sind.<br />

Mehr als 2.000 davon veröffentlichen<br />

regelmäßig Bücher, E-Books, Zeitschriften,<br />

Hörbücher, Kunstbände, Kataloge und<br />

CD-Roms – machen Inhalte auf diese Weise<br />

also in unter schiedlichster Form und über<br />

verschie denste Träger medien einer breiten<br />

Leserschaft zugänglich.<br />

Die höchste <strong>Verlag</strong>sdichte in Deutschland<br />

herrscht, so das Ergebnis der neuesten<br />

Erhebung des Börsenvereins des Deutschen<br />

Buchhandels 1 , in Berlin (180), gefolgt<br />

von München (138) und Hamburg (89).<br />

Während in den Ballungszentren vorwiegend<br />

<strong>Verlag</strong>skonzerne beheimatet<br />

sind, finden sich im ländlicheren Raum, so<br />

beispiels weise auch in Mitteldeutschland,<br />

überwiegend Kleinst- und Kleinverlage, die<br />

mit ihren differenzierten Programmen vor<br />

allem Nischenthemen besetzen und auch<br />

neuen Autoren faire Veröffentlichungschancen<br />

bieten.<br />

Die Programmausrichtung der <strong>Verlag</strong>e ist<br />

auch im ganz Allgemeinen mannigfaltiger<br />

denn je: Während sich die einen auf<br />

Frauenthemen konzentrieren (<strong>Verlag</strong><br />

für die Frau), publizieren die anderen<br />

ausschließlich opulente Bildbände<br />

(Taschen <strong>Verlag</strong>), wieder andere haben<br />

sich auf beißende Satire spezialisiert<br />

(Eulen spiegel-<strong>Verlag</strong>) und die Nächsten<br />

setzen konsequent auf Kinder- und<br />

Jugendsachbücher (Tessloff-<strong>Verlag</strong>, »WAS<br />

IST WAS«-Reihe). Die Be schaffenheit der<br />

deutschen <strong>Verlag</strong>slandschaft zeigt sich entsprechend<br />

überaus nuanciert und versorgt<br />

sowohl den Leser, der Zerstreuung sucht,<br />

als auch den, der seinen Wissensdurst zu<br />

stillen bestrebt ist.<br />

Eine Übersicht aller deutschsprachigen<br />

<strong>Verlag</strong>e findet sich im Adressbuch des<br />

deutschsprachigen Buchhandels, zu<br />

bestellen unter www.adb-<strong>online</strong>.de<br />

oder auf den Internetseiten des Börsenverein<br />

des Deutschen Buchhandels<br />

und seiner Landesverbände unter<br />

www.boersenverein.de.<br />

Nachgeladen<br />

<strong>Das</strong> erste E-Book<br />

zum Anfassen:<br />

Die eBookCard<br />

<strong>Das</strong> Barsortiment<br />

Umbreit bietet seit<br />

Juli 2012 sogenannte<br />

eBookCards für<br />

Buch handlungen<br />

an. Hierbei handelt<br />

es sich um Karten,<br />

die einen Buch-<br />

Code zum Download<br />

eines E-Books<br />

enthalten und im<br />

statio nären Buchhandel angeboten werden.<br />

Der Verkauf erfolgt wie beim klassischen<br />

Buch in Papierform. Aktuell sind über 140<br />

Titel aus mehr als 30 <strong>Verlag</strong>en lieferbar. Besonders<br />

geeignet sind die eBookCards zum<br />

Verschenken. Die Kosten entsprechen dem<br />

Preis des <strong>online</strong> erhältlichen E-Books.<br />

Im Oktober 2012 wurde zudem eine<br />

»Joker«-eBookCard eingeführt, die das<br />

Angebot auf über 250.000 Titel erweitert.<br />

Mit dieser Karte kann der Käufer durch den<br />

Buchhändler an der Kasse jeden beliebigen<br />

E-Book-Titel freischalten lassen.<br />

Die eBookCard ermöglicht es den <strong>Verlag</strong>en<br />

erstmals, ihre E-Books auch im stationären<br />

Buchhandel zu vertreiben.<br />

Nachge<strong>lesen</strong><br />

Top oder Flop –<br />

Bestsellerlisten als Qualitätsbarometer?<br />

Über 80.000 <strong>Neue</strong>rscheinungen werden<br />

auf dem deutschen Buchmarkt jährlich<br />

ver öffentlicht. Da fällt die Orientierung<br />

zwangsläufig schwer. Welcher Titel ist<br />

<strong>lesen</strong>swert? Welcher schafft es zum Bestseller?<br />

Was sagen Ranglisten über die<br />

Qualität eines Buches aus? Wie entstehen<br />

derartige Verkaufsstatistiken überhaupt?<br />

<strong>Das</strong> englische Wort Bestseller (best: »am<br />

besten«, sell: »verkaufen«) bedeutet<br />

sinngemäß so viel wie »Meistverkauftes«.<br />

Die wohl bekannteste<br />

Statistik der meistverkauften<br />

Titel für die Sparten Hardcover,<br />

Taschenbücher und Paperback<br />

ist die des führenden deutschen<br />

Nachrichten magazins, des SPIE-<br />

GEL. Hierbei handelt es sich um<br />

ein wöchentlich aktualisiertes<br />

Ranking – erstmals erhoben 1972 –,<br />

das das Fachmagazin »buchreport«<br />

über die elek tronische Abfrage der<br />

tatsächlichen Ab verkaufszahlen<br />

von über 500 Buchhandlungen<br />

ermittelt. Die Verkaufsstellen<br />

sind unter dem Kriterium ausgewählt<br />

worden, dass sie mit ihren<br />

Umsätzen und Stand orten für<br />

den gesamtdeutschen Buchmarkt<br />

repräsentativ sind. Die SPIEGEL-Bestsellerliste<br />

ist allerdings eine rein statistische<br />

Erhebung und besitzt folglich keinerlei<br />

Aussagekraft hinsichtlich des literarischen<br />

Anspruchs, des Unterhaltungswertes oder<br />

der inhaltlichen und haptischen Qualität<br />

der gelisteten Bücher.<br />

Einem anderen Auftrag als solche verkaufsorientierten<br />

Listen folgen die sogenannten<br />

Bestenlisten. Als bekannteste unter ihnen<br />

1 Adressbuch für den deutschspr. Buchhandel 2012/13, Mitglieder Börsenverein, Orte über 100.000 Ein wohner, Stat. Bundesamt<br />

www.verlag-neue-literatur.com


6 » Kurz und Knapp<br />

firmiert die des SWR. 30 <strong>Literatur</strong>kritiker<br />

und -kritikerinnen benennen monatlich<br />

in freier Auswahl vier Buch-<strong>Neue</strong>rscheinungen,<br />

denen sie »möglichst viele Leser<br />

und Leserinnen« wünschen und die sie<br />

anhand von Punkten (15, 10, 6, 3) bewerten.<br />

Dieses Ranking basiert ausschließlich auf<br />

Aussagen über die Qualität eines Buches<br />

und orientiert sich nicht an den Verkaufsstatistiken.<br />

Die SWR-Bestenliste versteht sich als ein<br />

Kompass im Büchermeer der <strong>Neue</strong>rscheinungen<br />

und ist fortwährend auf der Suche<br />

nach unbekannten Büchern und Autoren.<br />

Einmal im Jahr vergibt die Jury darüber<br />

hinaus einen mit 10.000 e dotierten<br />

Kritikerpreis. Der Preisträger muss in<br />

den zurückliegenden zwölf Monaten mit<br />

einem Buch auf der Bestenliste nominiert<br />

gewesen sein. Im vergangenen Jahr wurde<br />

der ungarische Schriftsteller Péter Nádas<br />

für seinen Roman »Parallelgeschichten«<br />

ausgezeichnet, der im März, April und Mai<br />

2012 auf der SWR-Bestenliste stand.<br />

Nachgelegt<br />

Wer wird Indie-Autor des Jahres?<br />

Leipziger Buchmesse vergibt<br />

erstmals Preis für Self-Publisher<br />

Self-Publishing liegt im Trend. Immer mehr<br />

Autoren entscheiden sich bei ihren ersten<br />

Schritten in Richtung Buchmarkt gegen die<br />

Rundumbetreuung durch einen <strong>Verlag</strong> und<br />

veröffentlichen ihre Werke stattdessen in<br />

Eigenregie. Solch ein Indie-Autor ist Verfasser<br />

und PR-Spezialist in einer Person. Ein<br />

Vorhaben, das viel Gestaltungsspielraum<br />

bei der Verwirklichung des Buchprojektes<br />

lässt, zugleich aber auch enorme Eigeninitiative<br />

verlangt.<br />

Die Leipziger Buchmesse und die Self-<br />

Publishing-Plattform neobooks würdigen<br />

den Ideenreichtum und das Engagement<br />

von Indie-Autoren in diesem Jahr erstmals<br />

mit dem autoren@leipzig Award. In<br />

den Kategorien Belletristik und Sachbuch<br />

werden jeweils drei Titel ausgezeichnet, die<br />

das gelungenste Gesamtpaket aus Produkt,<br />

Marketing und Vertrieb bilden. Entscheidend<br />

für die Bewertung der hochkarätigen<br />

Jury aus Journalisten, <strong>Literatur</strong>agenten und<br />

-kritikern sind zwei Kriterien: die »allgemeine<br />

Qualität der Publikation« (Covergestaltung,<br />

Layout, Preissetzung, Marketing,<br />

Vertrieb) und die »inhaltliche Qualität«.<br />

Die Verleihung findet am 15. März auf der<br />

Leipziger Buchmesse statt. Der erste Preis ist<br />

mit 3.000 e in bar dotiert. Zudem unterstützt<br />

das Lektorat von Droemer Knaur<br />

den Autor bei der sich anschließenden<br />

Redaktion des Werkes.<br />

Wir dürfen gespannt darauf sein, wer das<br />

Rennen macht!<br />

Nachgehakt<br />

Schatzsucher und Autorenförderer –<br />

Gestatten: Lektor, <strong>Verlag</strong>slektor<br />

Der Auftrag: Den nächsten Bestseller<br />

finden. <strong>Das</strong> Aufgabenspektrum: Er ist der<br />

engste Vertraute und schärfste Kritiker<br />

des Autors – der Lektor. Fälschlicherweise<br />

wird seine Arbeit oft mit der bloßen<br />

ortho grafischen Durchsicht der im <strong>Verlag</strong><br />

eingereichten Manuskripte gleichgesetzt,<br />

tatsächlich macht das Rotschriftzücken aber<br />

nur einen Teil seines Betätigungsfeldes aus.<br />

Der <strong>Verlag</strong>slektor ist Erstleser, Text schleifer,<br />

Redakteur, Branchenkenner, Berater,<br />

Zahlenjongleur und Produktmanager<br />

zugleich. Sein Arbeitsalltag besteht u. a. aus<br />

dem Bewerten, Redigieren und Bearbeiten<br />

von Texten in Absprache mit dem Autor,<br />

der Titelakquise und Projektplanung, den<br />

Vertragsverhandlungen und der Zusammenarbeit<br />

mit Grafik- und Marketingabteilung.<br />

Die Ausbildung: Eine klassische Berufsausbildung<br />

gibt es nicht. Lektoren haben<br />

in der Regel ein Studium der Philologie<br />

(Germanistik, Anglistik, Romanistik),<br />

Buchwissen schaft, <strong>Verlag</strong>swirtschaft oder<br />

im Fach Medienmanagement absolviert<br />

und verfügen über eine breite Allgemeinbildung<br />

sowie ästhetisches Beurteilungsvermögen.<br />

Praktikum und Volontariat<br />

öffnen die Tür zur <strong>Verlag</strong>sbranche.<br />

Nachgezogen<br />

KNV zieht nach Thüringen<br />

2014 werden der Buchgroßhändler »Koch,<br />

Neff & Volkmar« (KNV) aus Stuttgart und<br />

das Schwesterunternehmen KNO VA in<br />

Erfurt ein neues Logistikzentrum errichten.<br />

Der deutsche Marktführer im Großbuchhandel<br />

will 150 Mio. e investieren und eines<br />

der größten Medienlogistikzentren Europas<br />

mit über 1.000 Arbeitsplätzen entstehen<br />

lassen. Für die Thüringer Landeshauptstadt<br />

hatte sich der Zwischenbuchhändler<br />

insbesondere aufgrund der infrastrukturell<br />

günstigen Lage entschieden. Ziel ist<br />

es, die Kunden schneller zu erreichen und<br />

die Logistik an einem Ort zu bündeln. Die<br />

bisherigen Logistikstandorte in Stuttgart<br />

und Köln sollen bis 2015 geschlossen<br />

werden. Die zentrale Verwaltung verbleibt<br />

am Firmensitz in Stuttgart.<br />

www.verlag-neue-literatur.com


Vom Arzt zum Autor « 7<br />

»Machen Sie sich frei«<br />

schreiben als ausgleich<br />

Medizinalrat Werner Schunk –<br />

Der dichtende Doktor<br />

Professor Schunk, was ist<br />

Ihre größere Leiden schaft: die<br />

Medizin oder das Schreiben?<br />

Ich würde schon sagen, die<br />

Medizin. <strong>Das</strong> Schreiben dient<br />

eher der Entspannung.<br />

Arzt sind Sie erst über Umwege geworden.<br />

Sie haben vorher eine Lehre als Maschinenschlosser<br />

absolviert. Wie kam es dazu?<br />

Nun ja, als mein Vater damals aus dem<br />

Krieg kam, hatte man für ihn als gelernten<br />

Schriftsetzer und ehemaligen Parteiangehörigen<br />

keine Verwendung mehr und er<br />

musste eine Hilfstätigkeit übernehmen,<br />

um uns zu ernähren. Natürlich wollte<br />

ich an die Oberschule und das Abitur<br />

machen. Aber mein Bruder studierte schon<br />

an der Bauschule und meine Schwester<br />

lernte Lithografin. Da blieb für mich, den<br />

Kleinsten, kein Geld mehr. Mein Großvater<br />

hat dann zu mir gesagt: »Mein lieber Junge,<br />

lern einen Beruf, dann hast du immer eine<br />

Grundlage. Handwerk hat goldenen Boden.<br />

Arbeite, und dann wirst du sehen, was du<br />

draus machst.« So bin ich zum Maschinenschlosser<br />

ausgebildet worden, hab meinen<br />

Gesellen gemacht und gearbeitet, bis sich<br />

mir doch noch die Gelegenheit geboten hat,<br />

das Abitur nachzuholen und zu studieren.<br />

Ich war schon immer wissbegierig und hab<br />

mir dann gesagt: »Jetzt mach ich entweder<br />

Kernchemie, Atomphysik oder Medizin.<br />

Hauptsache ein langes Studium!«<br />

Sie haben sich für Medizin entschieden?<br />

Warum?<br />

Weil sie die Mediziner nicht ins Ausland<br />

geschickt haben. Ich war damals schon<br />

mit meiner Frau verlobt und die hat<br />

gesagt: »Bloß nicht so weit weg.«<br />

Da stand für mich schnell fest, dass<br />

Kernchemie und Atomphysik nicht infrage<br />

kommen, denn dann hätte ich mindestens<br />

sechs, sieben Jahre nach Russland gehen<br />

müssen. Als Mediziner konnte man es<br />

sich aussuchen, und so bin ich nach Berlin<br />

gegangen und hab an der Humboldt-Uni<br />

mit dem Studium begonnen. Sechs Jahre<br />

Aus bildung – richtig schön lange – und es<br />

hat mir jeden Tag großen Spaß gemacht,<br />

weil ich den Wert der Bildung erkannt<br />

habe. Es war schön, nicht mehr in dem<br />

Dreck zu stecken, in dem ich als Schlosser<br />

gesteckt habe, sondern lernen zu dürfen.<br />

Ihre Ausbildung ist nun auch schon eine<br />

Weile her. Heute sind Sie Pensionär. Haben<br />

Sie Ihre Praxis trotzdem noch geöffnet?<br />

Ja, an einem Tag pro Woche. Außerdem<br />

bin ich ein Mal wöchentlich<br />

in Erfurt als beratender Arzt für die<br />

Berufs genossenschaften tätig, forsche<br />

im Auftrag der Hautklinik in Jena und<br />

bin Mitglied im Forschungsrat an der<br />

Universität Jena.<br />

»Wer rastet, der rostet« also?<br />

Genau. Ich stehe meistens schon morgens<br />

um vier auf und schreibe, weil ich dann die<br />

klarsten Gedanken fassen kann. Dann um<br />

sechs Frühsport und Duschen. Normalerweise<br />

fang ich um halb acht an zu arbeiten.<br />

Und so geht das den ganzen Tag weiter.<br />

Schön, dass Sie noch so agil sind!<br />

Ja, solange ich alles noch gesundheitlich<br />

schaffe. Bisher ging es ja immer auch ganz<br />

gut.<br />

Und wenn es mal zwickt, vertrauen Sie dann<br />

nur auf medizinischen Rat oder auch auf<br />

Großmutters Hausmittelchen?<br />

<strong>Das</strong> kommt immer darauf an.<br />

www.verlag-neue-literatur.com


8 || Vom Arzt zum Autor<br />

Also die Mischung, die Sie in Ihren<br />

Ratgebern empfehlen?<br />

Genau. So wie ich meinen Patienten rate, je<br />

nach Symptomen und Allgemeinzustand<br />

einen Spezialisten aufzusuchen oder aber<br />

auf Kräutertee, Wadenwickel etc. zu setzen,<br />

halte ich es auch bei mir.<br />

Sie waren als Mediziner u. a. in Stockholm,<br />

London, Denver oder Moskau tätig,<br />

haben in den Achtzigerjahren einen<br />

bedeutenden Hirnstoffwechsel entdeckt<br />

und sogar den japanischen Kaiser als<br />

» Zur Person «<br />

Werner Schunk lebt und arbeitet im<br />

thüringischen Gotha. Er absolvierte<br />

von 1957 bis 1963 sein Medizinstudium<br />

in Berlin und Erfurt. 1965 folgte die<br />

Promotion, 1972 die Dozentur und<br />

1974 die Habilitation.<br />

Seit 1975 ist Schunk Professor für<br />

Arbeitsmedizin. Er war Leiter von mehr<br />

als 45 Forschungsgruppen und Projekten.<br />

1992 etablierte der Medizinalrat in seiner<br />

Heimatstadt Gotha ein privates Institut<br />

für Arbeitsmedizin.<br />

Er kann auf mehr als 300 wissenschaftliche<br />

Publikationen, rund 500 wissenschaftliche<br />

Vorträge, 68 nationale und<br />

internationale Patente zurückblicken.<br />

Nerven spezialist mitbehandeln dürfen.<br />

Haben solche Erlebnisse Sie zum Schreiben<br />

animiert?<br />

Ich habe schon immer gerne geschrieben,<br />

in ersten Linie wissenschaftlich, aber auch<br />

unterhaltsame Bücher. Schreiben ist für<br />

mich ein Ausgleich. Wenn ich fix und fertig<br />

war von der täglichen Arbeit, den wissenschaftlichen<br />

Vorträgen und so, hab ich mich<br />

einfach hingesetzt und an was anderes<br />

gedacht, etwa an die Natur, und mir dazu<br />

Notizen gemacht. So bin ich ein bisschen<br />

abgerückt vom Alltag.<br />

Haben Sie heute schon etwas geschrieben?<br />

Heute hab ich vor allem etwas ge<strong>lesen</strong>.<br />

»Hölle und Paradies«, ein Gedicht, das ich<br />

in der Thüringer Allgemeine – der größten<br />

Thüringer Zeitung – veröffentlichen durfte.<br />

Apropos Presse: Die bezeichnet<br />

Sie als »dichtenden Doktor«.<br />

Gefällt ihnen dieser Titel?<br />

Ja. Er beschreibt mich gut. Ich versuche,<br />

wann immer es geht, zu reimen.<br />

Also schreiben Sie auch unterwegs?<br />

Ja, zum Beispiel, wenn mir beim Autofahren<br />

etwas einfällt. Dann fahre ich rechts<br />

ran und bringe es schnell zu Papier. Aber<br />

meistens arbeite ich meine Manuskripte<br />

dann doch an meinem Schreibtisch aus, mit<br />

Blick auf den Garten. So kann ich am besten<br />

entspannen.<br />

Die meisten Ihrer Bücher sind illustriert.<br />

Steuern Sie die Zeichnungen selbst bei?<br />

Ja. <strong>Das</strong> macht mir genauso viel Spaß wie<br />

das Schreiben.<br />

Wenn Sie schreiben, wen haben Sie als<br />

Adressaten im Blick?<br />

In erster Linie den Patienten. Die Ideen<br />

für die Geschichten kommen ja aus dem<br />

Alltag in der Praxis. Ich versuche mir beim<br />

Schreiben immer vorzustellen: Was braucht<br />

jemand, der in der Klinik liegt? Wie kann<br />

ich seine düsteren Gedanken vertreiben?<br />

Manchmal erweitere ich die Geschichten<br />

noch um eine politische Dimension oder<br />

um Episoden aus anderen Bereichen.<br />

Also, alles was die Umwelt des Patienten<br />

ausmacht und woran er auch Freude und<br />

Interesse haben könnte. Schließlich soll er,<br />

wenn er mein Buch zur Hand nimmt, etwas<br />

finden, was ihn aufbaut.<br />

In all Ihren Büchern finden sich<br />

humoristische Verse. Wie kommen Ihnen<br />

die Ideen dazu?<br />

Oft durch amüsante Äußerungen meiner<br />

Patienten. Die schreibe ich bzw. habe ich<br />

dann immer auf den Rand der Krankenakte<br />

geschrieben. Über die Jahre ist aus diesem<br />

Gekritzel eine ganz schön umfangreiche<br />

Kartei entstanden. Die Versform mag ich<br />

seit klein auf. Ich hab immer gerne Wilhelm<br />

Busch ge<strong>lesen</strong> und dann in meiner Jugend<br />

Eugen Roth. Ich hatte einen guten Freund,<br />

der war Symphoniker, spielte Geige in<br />

der Gothaer Symphonie, und wir haben<br />

stundenlange Spazier gänge im Wald unternommen<br />

und uns Gedichte aufgesagt. Ich<br />

habe Strophen gelernt und er hat Strophen<br />

gelernt und dann haben wir uns gegenseitig<br />

abgefragt.<br />

Sie können mittlerweile auf über<br />

300 wissenschaftliche Publikationen und<br />

13 belletristische bzw. populärwissenschaftliche<br />

Titel zurückblicken. Erinnern Sie sich<br />

trotzdem noch, was es für ein Gefühl war,<br />

das 1. Exemplar des 1. eigenen Buches in den<br />

Händen zu halten?<br />

Natürlich. <strong>Das</strong> war irgendwie erbaulich.<br />

Ich habe schon als Jugendlicher davon<br />

geträumt, einmal mein Buch in der Auslage<br />

eines Buchgeschäftes liegen zu sehen und<br />

auf dem Buchrücken steht Werner Schunk.<br />

Als ich es dann tatsächlich in der Thalia hier<br />

in Gotha entdeckt habe, ist ein Traum wahr<br />

geworden.


Vom Arzt zum Autor || 9<br />

Sie als »alter Hase« unter den Autoren,<br />

haben Sie einen Tipp für Schreiberneulinge?<br />

Ideen aufschreiben, damit keine verloren<br />

gehen. Fleißig sein und etwas aus den<br />

Ideen machen. Neugierig bleiben und sich<br />

für alles interessieren, das ist wichtig. Und<br />

letztendlich anderen Menschen zuhören. Es<br />

muss immer ein Thema sein, das aktuell ist.<br />

Ihr Rat als Mediziner:<br />

Was würden Sie der Welt verordnen?<br />

Zufriedenheit.<br />

Gibt es bereits Pläne für neue Buchprojekte?<br />

Eine Gedichtsammlung vielleicht.<br />

Unheimlich gerne würde ich auch einen<br />

Band über ungewöhnliche Dinge aus<br />

der Medizin herausbringen. Mit solchen<br />

Kuriositäten habe ich früher meine Vorlesungen<br />

gewürzt.<br />

Zum Beispiel?<br />

Phänomene wie Menschen ohne Unterleib,<br />

der größte oder der kleinste Mensch. Also<br />

vor allem anatomische und physiologische<br />

Ausnahmeerscheinungen. Ergänzt<br />

natür lich mit lustigen und unglaublichen<br />

Anekdoten, die bei mir in der Praxis vorgekommen<br />

sind.<br />

Wenn Sie an Ihre Bücherwand denken:<br />

Welches Buch würden Sie nie weggeben?<br />

Schwierige Frage. Neben einem medizinischen<br />

Buch über das Gehirn ist mir der Titel<br />

»Aus Goethes Brieftasche« der liebste. Da<br />

schaue ich immer wieder gerne rein. Wie<br />

Goethe die Natur beobachtet hat, das ist<br />

schon beeindruckend.<br />

Gibt es für Sie einen Ort des Friedens?<br />

Mein Zuhause und meine Familie.<br />

Was freut und was ärgert Sie am meisten?<br />

Unehrlichkeit, Missgunst und Neid. Mich<br />

freuen die Menschen und alles Schöne. <strong>Das</strong><br />

muss nichts Großes sein. Zum Beispiel freut<br />

es mich schon, wenn ich eine Biene sehe.<br />

Beschreiben Sie sich in drei Worten:<br />

Optimistisch, neugierig, lebensfroh.<br />

Was möchten Sie persönlich noch erreichen?<br />

Ich würde gerne eine Ausstellung auf<br />

die Beine stellen. In meiner Freizeit beschäftigte<br />

ich mich schon lange mit<br />

der Medizin der Urvölker. Für einige<br />

meiner Arzneien habe ich mich davon<br />

inspirieren lassen. Ich bin viel gereist, habe<br />

den Ärmsten der Armen in Indonesien,<br />

Malaysia und Afrika geholfen und aus den<br />

fremden Ländern jede Menge Erinnerungsstücke<br />

mitgebracht. Die würde ich gerne<br />

auch anderen zeigen. Fremde Völker, ihre<br />

Kulturen und ihre Medizin faszinieren mich<br />

einfach.<br />

Weitere Wünsche?<br />

Gesund bleiben – geistig und körperlich.<br />

Alles andere findet sich.<br />

Wir bedanken uns herzlich für das Interview.<br />

Weitere Titel von Werner Schunk<br />

»Der Professor verschreibt: 3 x täglich herzhaft lachen«<br />

ISBN 978-3-934141-05-6 · 80 Seiten · Format 122 x 199 mm<br />

Hardcover · illustriert · Ladenpreis 7,90 EUR<br />

»Die heitere Visite. Medizynische Sticheleien«<br />

ISBN 978-3-934141-20-9 · 88 Seiten · Format 122 x 199 mm<br />

Hardcover · illustriert · Ladenpreis 7,90 EUR<br />

»Julias Schrei nach Liebe«<br />

ISBN 978-3-934141-44-5 · 68 Seiten · Format 120 x 190 mm<br />

Softcover · Ladenpreis 9,90 EUR<br />

»Vergnügliche Zwischenfälle in der Sprechstunde«<br />

ISBN 978-3-934141-67-4 · 96 Seiten · Format 122 x 199 mm<br />

Hardcover · illustriert · Ladenpreis 7,90 EUR<br />

»Spritzige Mixturen aus der Arztpraxis«<br />

ISBN 978-3-938157-09-1 · 92 Seiten · Format 122 x 199 mm<br />

Hardcover · illustriert · Ladenpreis 7,90 EUR<br />

»Selbst ist der Arzt. Hören Sie auf Ihre Körpersignale!«<br />

Hausmittelchen oder Expertenrat?<br />

<strong>Verlag</strong> <strong>Neue</strong> <strong>Literatur</strong> 2009 · ISBN 978-3-938157-89-3 · 272 Seiten<br />

Format 122 x 199 mm · Hardcover · illustriert · Ladenpreis 14,90 EUR<br />

»Selbst ist der Arzt – Teil 2. Blut ist ein ganz besonderer Saft«<br />

Geheimcode Labor – Ärztelatein entschlüsselt<br />

<strong>Verlag</strong> <strong>Neue</strong> <strong>Literatur</strong> 2012 · ISBN 978-3-940085-51-1 · 184 Seiten<br />

Format 122 x 199 mm · Hardcover · illustriert · Ladenpreis 12,90 EUR<br />

»Reisen – Wunder und Katastrophen«<br />

ISBN 978-3-938157-39-8 · 96 Seiten<br />

Format 122 x 199 mm<br />

Hardcover · illustriert<br />

Ladenpreis 11,90 EUR<br />

»Der fröhliche Hausarzt«<br />

ISBN 978-3-938157-68-8<br />

112 Seiten<br />

Format 122 x 199 mm<br />

Hardcover · illustriert<br />

Ladenpreis 12,90 EUR


10 » Rubrik<br />

Statistik zum elektronischen<br />

Buchmarkt<br />

[Quelle: Media Control, Bitkom]<br />

Absatz E-Book:<br />

2011: 4,9 Mio.<br />

2012: 12 Mio. (145 % mehr als im Vorjahr)<br />

Absatz E-Book-Reader:<br />

2011: 0,23 Mio.<br />

2012: 0,8 Mio. (248 % mehr als im Vorjahr)<br />

» E-Book «<br />

E-Book ['i:bʊk], das; -[s], -s (tragbares<br />

digitales Lesegerät in Buchformat, in das<br />

Texte aus dem Internet übernommen<br />

werden können) [Der Duden]<br />

Durchschnittspreise E-Books:<br />

2011: 10,23 e<br />

2012: 8,64 e (16 % billiger als im Vorjahr)<br />

Anzahl der E-Reader-Besitzer in<br />

Deutschland von Januar 2011<br />

bis Januar 2012 [Quelle: GfK]:<br />

Januar 2011: 380.000 E-Reader-Besitzer<br />

Juli 2011: 800.000 E-Reader-Besitzer<br />

Januar 2012: 1.600.000 E-Reader-Besitzer<br />

Beliebteste E-Reader<br />

E-Book Virtueller Lesestoff<br />

Bedeutung: Ein E-Book versucht im<br />

weitesten Sinne, das Medium Buch mit<br />

seinen medientypischen Eigenarten<br />

in digitaler Form verfügbar zu machen.<br />

Lesbar sind solche elektronischen<br />

Bücher auf ver schiedenen Geräten: auf<br />

Computern, Smartphones oder auch<br />

speziellen Lese geräten, den E-Readern.<br />

1988 wurde das erste käufliche elektronische<br />

Buch, das sich vollständig am<br />

Computerbildschirm <strong>lesen</strong> ließ, veröffentlicht.<br />

Es war der Roman »Mona Lisa<br />

Overdrive« von William Gibson.<br />

Auch wenn es E-Books bereits seit mehr als<br />

zwanzig Jahren gibt, setzte ihre Verbreitung<br />

erst 2007 mit dem Erscheinen des<br />

Amazon Kindle ein. Die Displays dieser<br />

Lesegeräte mit »elektronischer Tinte«<br />

verfügen über eine spezielle Technologie,<br />

die kleinste Ölkügelchen durch elektrische<br />

Spannung sich so bewegen lässt, dass<br />

gestochen scharfe Texte entstehen. Energie<br />

wird lediglich zum Ändern der Inhalte, also<br />

beim Umblättern der Seite, verbraucht,<br />

sodass E-Reader über eine lange Akku-<br />

laufzeit verfügen. Inzwischen <strong>lesen</strong> elf<br />

Prozent der Deutschen E-Books – Tendenz<br />

steigend.<br />

Vorteile<br />

»»<br />

Zahlreiche E-Books kostenfrei<br />

»»<br />

20 % preiswerter als gedruckte Bücher<br />

»»<br />

Variable Schriftgröße<br />

»»<br />

Kleiner und leichter<br />

»»<br />

Speicher kapazität von über<br />

1000 digitalen Büchern – Platzersparnis<br />

»»<br />

Integrierte Enzyklopädien<br />

»»<br />

Geringere Veröffentlichungskosten<br />

»»<br />

Umweltfreundlicher<br />

Nachteile<br />

»»<br />

Fehlendes haptische Erlebnis beim Lesen<br />

(Umblättern der Seite, Geruch des Papiers)<br />

»»<br />

Erschwerte Lektüre durch<br />

unterschiedliche Dateiformate<br />

»»<br />

Nicht alle gedruckten Bücher<br />

sind als E-Book verfügbar<br />

»»<br />

Illegale Downloads bedrohen<br />

das Urheberrecht<br />

Kindle Paperwhite 3G<br />

Höhe: 169 mm, Breite: 117 mm, Tiefe: 9 mm,<br />

Gewicht: 222 g, Preis: ab 189,00 e<br />

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LED-beleuchtetes Display, das bei<br />

maxi maler Beleuchtung einen nahezu<br />

papierweißen Hintergrund entstehen<br />

lässt, daher der Name<br />

»»<br />

Kostenlose Verbindung über 3G ermöglicht<br />

Aus leihe und Kauf von E-Books zu<br />

jeder Zeit und an jedem Ort.<br />

Kobo Glo<br />

Höhe: 157 mm, Breite: 114 mm, Tiefe: 10 mm,<br />

Gewicht: 185 g, Preis: ab 129,99 e<br />

»»<br />

Aktive Beleuchtung, sodass auch in<br />

dunkler Umgebung ge<strong>lesen</strong> werden kann<br />

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Hochauflösendes E-Ink-Display mit<br />

beeindruckender Bildschärfe<br />

PRS-T2/Sony<br />

Höhe: 173 mm, Breite: 110 mm,<br />

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Ultraflach,<br />

sehr leicht,<br />

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Akku hält bis<br />

zu 8 Wochen<br />

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Aus rüstung mit<br />

WiFi ermöglicht<br />

zusätzlich das<br />

Surfen im Internet<br />

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Ich schreibe, also bin ich … « 11<br />

Warum jede Geschichte es wert ist,<br />

erzählt zu werden<br />

»Ich schreibe,<br />

also bin ich ...«<br />

»Die besten Geschichten schreibt immer<br />

noch das Leben selbst«, lautet ein bekanntes<br />

Sprichwort. Können Sie das bestätigen?<br />

Ergibt Ihr Leben auch eine spannende<br />

Geschichte? Oder haben Sie eine fantastische<br />

Idee, wie Ihr Leben anders verlaufen<br />

könnte? Egal, ob Sie Hausfrau, Arzt oder<br />

Handwerker sind – in jedem Menschen<br />

steckt eine Geschichte, die es wert ist,<br />

erzählt zu werden. Jedem von uns begegnen<br />

Dinge, die er anderen mitteilen möchte.<br />

Jeder von uns hat kluge Gedanken und<br />

grandiose Ideen, die mit einem großen<br />

Publikum geteilt werden sollten. Schreiben<br />

befreit und inspiriert zugleich, es hilft<br />

bei der Verarbeitung der Vergangenheit,<br />

es klärt auf, es erschafft neue Welten – es<br />

beflügelt! Freudige, traurige oder ganz und<br />

gar überraschende Ereignisse aus Ihrem<br />

Leben können zum Schreiben eines Romans<br />

animieren oder Anstoß für eine Autobiografie<br />

sein. Auch berühmte Schriftsteller<br />

schöpfen stets aus ihrem persönlichen<br />

Erfahrungsschatz. Und Fantasie besitzt<br />

nachgewiesenermaßen jeder Mensch,<br />

manchmal muss man sie einfach nur<br />

befördern. Lassen Sie Ihre Umwelt teilhaben<br />

an Ihren Geschichten und Erzählungen!<br />

Den Leser im Blick<br />

Mit der Idee zu Ihrem Buch beginnt der<br />

Schaffensprozess. Ob Sie Ihr Konzept mit<br />

Freunden diskutieren oder streng geheim<br />

halten, ist eine Frage des Typs. Entsprechend<br />

gestaltet sich auch der Schreib prozess bei<br />

jedem Autor unterschiedlich –<br />

der eine schwört auf handschriftliche<br />

Notizen, der andere schreibt direkt am PC,<br />

viele über arbeiten den Text mehrfach.<br />

Finden Sie die Arbeitsweise, mit der Sie<br />

am produktivsten sind. Die Erstellung<br />

des Manuskripts ist zuweilen mühsam<br />

und erfordert einen langen Atem, aber es<br />

lohnt sich. Helfen kann der Gedanke an<br />

Ihr Zielpublikum. Führen Sie sich stets vor<br />

Augen, für wen Sie schreiben. Wollen Sie<br />

ein spezielles Fachpublikum erreichen oder<br />

Wie sieht Ihre Bücherwand aus?<br />

a) Kunstbände, Klassiker und<br />

Sonderausgaben reihen sich<br />

alphabetisch aneinander. (9)<br />

b) Ich trage meine Bücherwand<br />

immer bei mir.(3)<br />

c) Neben meinem Notebook stapeln<br />

sich Romane, Reise führer, Theaterzeitschriften<br />

und mein Tagebuch. (6)<br />

Wenn Sie unterwegs sind,<br />

haben Sie …<br />

a) immer Ihr Smartphone dabei. (3)<br />

b) alles, was Sie brauchen,<br />

im Kopf. (6)<br />

Wl Autn n S?<br />

c) meistens einen Notizblock dabei. (9)<br />

Welches Buch haben Sie zuletzt gekauft?<br />

a) Ich habe mir bei amazon »Ulysses«<br />

bestellt. (6)<br />

b) Ich habe mir »Shades of Grey« als<br />

E-Book downgeloadet. (3)<br />

c) Ich habe eine wertvolle Gesamtausgabe<br />

von Thomas Mann im<br />

Antiquariat erstanden. (9)<br />

Wenn Sie schreiben, dann …<br />

a) haben Sie vorher gründlich in der<br />

Bibliothek recherchiert. (9)<br />

b) schreiben Sie mehrere Versionen<br />

und puzzeln Einzelteile zusammen. (6)<br />

c) tippen Sie spontan darauf los. (3)<br />

Fn S e ru!<br />

eher die breite Masse? Achten Sie darauf,<br />

dass Ihr Text für das Publikum verständlich<br />

und gut lesbar ist. Ebenso wichtig ist ein<br />

logischer und gut strukturierter Aufbau des<br />

Warum schreiben Sie?<br />

a) Sie wollen möglichst viele Menschen<br />

möglichst sofort erreichen. (3)<br />

b) Sie wollen Ihre Freunde und<br />

Bekannten beeindrucken. (9)<br />

c) Schreiben ist für Sie zuallererst<br />

künstlerischer Ausdruck. (6)<br />

<strong>Das</strong> Manuskript, an dem<br />

Sie gerade arbeiten, ist ...<br />

a) eine Fantasy-Geschichte. (6)<br />

b) ein E-Mail-Roman. (3)<br />

c) ein autobiografischer Abriss. (9)<br />

Sie sind …<br />

a) zielstrebig, diszipliniert<br />

und organisiert. (9)<br />

b) neugierig, aufgeschlossen und<br />

intuitiv. (6)<br />

c) extrovertiert, spontan<br />

und immer up-to-date. (3)<br />

Addieren Sie einfach die Werte in den<br />

Klammern – die Auflösung finden Sie<br />

auf Seite 13.<br />

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12 » Ich schreibe, also bin ich …<br />

Textes. Bauen Sie einen Spannungsbogen<br />

auf und verlieren Sie den roten Faden nicht<br />

aus den Augen. So können Sie sichergehen,<br />

dass Ihr Buch ein kohärentes Gesamtwerk<br />

wird, das sein Publikum anspricht.<br />

Wenn Sie die Arbeit an Ihrem Manuskript<br />

abgeschlossen haben, stellt sich die Frage<br />

nach dem richtigen <strong>Verlag</strong>. Die deutsche<br />

<strong>Verlag</strong>slandschaft ist sehr unübersichtlich<br />

und der Zugang gerade für unbekannte<br />

Autoren eine echte Herausforderung.<br />

Fragen Sie sich, in welcher Form Sie Ihr Buch<br />

veröffentlichen möchten. Als E-Book oder<br />

als gedrucktes Buch, als modernes Massenprodukt<br />

oder als Liebhaberedition? Welche<br />

Leistungen erwarten Sie von Ihrem <strong>Verlag</strong>?<br />

Möchten Sie eine fachliche und<br />

inhaltliche Kritik Ihres<br />

Textes im Rahmen<br />

eines professionellen<br />

Lektorats? So<br />

arbeiten die<br />

meisten bekannten<br />

Autoren.<br />

Oder<br />

genügt<br />

Ihnen<br />

eine<br />

Korrektur<br />

von<br />

Rechtschreibung und Grammatik und ein<br />

handwerklich solider Druck des Buches?<br />

Wollen Sie bei der Covergestaltung mitreden?<br />

Wichtig ist vor allem, dass Sie als<br />

Autor ein Vertrauensverhältnis zu Ihren Lektoren<br />

und zu Ihrem <strong>Verlag</strong> aufbauen können,<br />

schließlich geht es um Ihre persönliche<br />

Geschichte. Ein guter <strong>Verlag</strong> wird Sie bei der<br />

Wahl der optimalen Veröffentlichungsform<br />

ehrlich beraten und Sie in jedem Arbeitsschritt<br />

unterstützen und einbeziehen.<br />

Der richtige <strong>Verlag</strong><br />

Wenn Sie Ihr fertiges Manuskript bei einem<br />

<strong>Verlag</strong> einreichen, wird dieser Ihr Werk<br />

zunächst sorgfältig prüfen, um Qualität<br />

und Marktchancen abzuschätzen. Passt das<br />

Werk in das <strong>Verlag</strong>sprogramm? Wie<br />

viel Aufwand muss für Lektorat<br />

und Korrektorat eingeplant<br />

werden? Als Autor werden<br />

Sie dann eine ausführliche<br />

Rückmeldung zur literarischen<br />

Qualität sowie<br />

eine Einschätzung des<br />

Leserpotenzials Ihres Projekts<br />

erhalten. Oft haben<br />

Lektoren einen ganz<br />

anderen Blick auf das<br />

Manuskript als Sie, sodass<br />

es sicherlich einige<br />

Kritikpunkte geben wird.<br />

Die vorgeschlagenen<br />

Überarbeitungen sollten<br />

Sie jedoch niemals persönlich<br />

nehmen, vielmehr<br />

dienen diese dazu, Ihren Text<br />

noch besser zu machen.<br />

Steht der <strong>Verlag</strong> Ihrem Manuskript<br />

positiv gegenüber und sind Sie mit seinem<br />

Angebot und der Arbeitsweise zufrieden,<br />

beginnen die Verhandlungen über den<br />

Autorenvertrag, der die Leistungen, Rechte<br />

und Pflichten des <strong>Verlag</strong>s und des Autors<br />

bestimmt. Auch Fragen nach den Urheberrechten,<br />

der Auflage und dem<br />

Autorenhonorar werden in diesem<br />

Schritt geklärt. Dabei ist es wichtig,<br />

dass das Verhältnis zwischen Autor<br />

und <strong>Verlag</strong> ein transparentes und<br />

ehrliches ist, bei dem man sich auf<br />

Augenhöhe befindet.<br />

Anschließend wird die Gestaltung<br />

und Herstellung<br />

Ihres<br />

Buches durch den <strong>Verlag</strong> umgesetzt – natürlich<br />

immer in Absprache mit Ihnen. Der Text<br />

wird inhaltlich, stilis tisch und hinsichtlich<br />

Orthografie und Grammatik geprüft und<br />

entsprechend überarbeitet. Dabei passt sich<br />

ein gutes Lektorat behutsam an den Stil des<br />

Autors an, ohne jedoch an Sorgfalt einzubüßen.<br />

Dieser Arbeitsschritt ist häufig durch<br />

eine intensive Zusammenarbeit zwischen<br />

Lektorat und Autoren bestimmt – umso<br />

wichtiger, dass die Chemie stimmt. Nach<br />

dem Satz und der gemeinsamen Gestaltung<br />

des Covers kann Ihr Buch entweder als<br />

Hard- oder als Softcover gedruckt werden.<br />

Den Buchmarkt erobern<br />

Ist die Produktion abge schlossen, muss Ihr<br />

fer tiges Buch sein Publikum finden. Es reicht<br />

meist nicht aus, das Buch über die Vergabe<br />

einer ISBN und die Registrierung im Großhandel<br />

auf den Markt zu bringen. Ein guter<br />

<strong>Verlag</strong> wird alles daran setzen, Ihren Titel so<br />

gut wie möglich bekannt zu machen. Über<br />

Kontakte zu ausgewählten Zeitungen und<br />

Buchhandlungen sowie durch öffentliche<br />

Veranstaltungen mit Ihnen als Autor sollte<br />

Ihr Debüt beworben werden, damit es sich<br />

innerhalb der Vielzahl an <strong>Neue</strong>rscheinungen<br />

behaupten kann. Dies sind Aufgaben,<br />

die ein Autor allein kaum leisten kann und<br />

die der Unterstützung durch einen erfahrenen<br />

<strong>Verlag</strong> bedürfen.<br />

Entscheidungen treffen<br />

Sie sehen, von der Idee bis zum gedruckten<br />

Buch ist es ein langer und aufregender<br />

Prozess. Sie müssen viele wichtige Entscheidungen<br />

treffen, bis Ihre Geschichte an<br />

ein Publikum gelangt. Deshalb ist es wichtig,<br />

dass Sie einen <strong>Verlag</strong> finden, dem Sie<br />

vertrauen und der Sie mit seinem Fachwissen<br />

unterstützt und berät. Zu jedem Zeitpunkt<br />

sollten dabei Sie und Ihre Geschichte<br />

im Mittelpunkt stehen. Der <strong>Verlag</strong> hilft Ihnen,<br />

aus Ihrer Geschichte das Optimum herauszuholen<br />

und sie einem größtmöglichen<br />

Publikum zugänglich zu machen. Wenn Sie<br />

Ihr Buch schließlich in den Händen halten,<br />

es in den Auslagen der Buchhandlungen<br />

sehen und als E-Book im Internet bestellen<br />

können, werden Sie spüren, dass all Ihre<br />

Mühen sich gelohnt haben. Um diesem<br />

Ziel näher zu kommen, ist jedoch der erste<br />

Schritt der wichtigste: Vertrauen Sie auf<br />

Ihre Ideen, beginnen Sie zu schreiben und<br />

erzählen Sie Ihre Geschichte!<br />

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Ich schreibe, also bin ich … « 13<br />

Die Suche nach einem geeigneten <strong>Verlag</strong> – Wie gehen Sie vor?<br />

»<br />

»<br />

»<br />

Ihr Manuskript ist fertig: Sie<br />

recherchieren nach zum Genre<br />

des Projekts passenden <strong>Verlag</strong>en<br />

und schicken es an ebensolche.<br />

<strong>Das</strong> Eingangslektorat prüft<br />

Ihr Manuskript und trifft eine<br />

Entscheidung über die Aufnahme<br />

ins <strong>Verlag</strong>sprogramm.<br />

Bei Eignung erhalten Sie ein<br />

Publikationsangebot und<br />

treten in Verhandlungen zum<br />

<strong>Verlag</strong>svertrag.<br />

Der <strong>Verlag</strong>svertrag wird<br />

unterzeichnet und die Arbeit<br />

am Buch beginnt.<br />

<strong>Verlag</strong> gefunden – Wie geht’s weiter?<br />

»<br />

»<br />

»<br />

Ein Projektplan wird erstellt und<br />

eine ISBN bereitgestellt. Ihr persönlicher<br />

Lektor überarbeitet Ihr<br />

literarisches Material sorgfältig<br />

und behutsam hinsichtlich Stil,<br />

sachlicher Richtigkeit und Logik,<br />

danach folgt ein intensives<br />

Korrektorat.<br />

Im nächsten Schritt wird ein<br />

werbewirksamer Rücktitel zum<br />

Buch erarbeitet und ein Cover<br />

gestaltet. Danach werden die<br />

Daten für den Druck aufbereitet<br />

und an die Druckerei übermittelt.<br />

Anschließend erfolgt die Anmeldung<br />

im »Verzeichnis lieferbarer<br />

Bücher« (VLB) und ggf. die<br />

Erstellung eines E-Books. Ist das<br />

Buch aus dem Druck, werden<br />

Presse, Buchhandel und Onlineversandhändler<br />

informiert.<br />

Nun steht Ihr Buch im Fokus der<br />

öffentlichen Wahrnehmung. Der<br />

<strong>Verlag</strong> unterstützt Sie bei der Organisation<br />

von Lesungen, gestaltet<br />

Werbematerial & greift Ihnen bei<br />

der Präsentation Ihres Buches im<br />

Rahmen der Leipziger & Frankfurter<br />

Buchmesse unter die Arme.<br />

Auflösung des Autorentests<br />

Der Multimediale (21–33 Punkte)<br />

Ohne Ihr Smartphone, Ihren Tablet-PC<br />

oder E-Book-Reader gehen Sie nicht aus<br />

dem Haus. Ihre Recherchen betreiben Sie<br />

ausschließlich im Internet. »Online« ist Ihr<br />

zweiter Vorname. Sie pflegen einen eigen<br />

Blog und eine Facebook-Fanpage, auf denen<br />

Sie Ihre Schreibfortschritte posten und sich<br />

erstes Feedback der User einholen. Sie halten<br />

Ihre Anhänger so stets auf dem Laufenden<br />

und freuen sich über deren zahlreiche<br />

»Likes«.<br />

Sie sind immer up-to-date und wollen mit<br />

Ihren Ideen ein möglichst großes Publikum<br />

erreichen.<br />

Die Ideen für Ihre Manuskripte schöpfen Sie<br />

aus der von Ihnen bevorzugten virtuellen<br />

Welt und den neuesten Trends. Sie planen<br />

vermutlich einen E-Mail-Roman oder eine<br />

hippe Fortsetzungsgeschichte, beispielsweise<br />

verortet im Großstadtdschungel Berlins, und<br />

wollen auf dem E-Book-Markt Fuß fassen.<br />

Der Kreative (33–48 Punkte)<br />

Sie schreiben immer und überall. Ideen<br />

kommen Ihnen spontan, egal ob beim Spazierengehen,<br />

im Zeichenkurs oder im Café. Sie<br />

lassen sich von Ihrer Umgebung inspirieren,<br />

lieben exotische Orte und gute Gespräche. Sie<br />

haben bereits viel erlebt und deshalb auch<br />

viel zu erzählen. Gleichzeitig sind Sie ein sehr<br />

guter Beobachter und machen Geschichten<br />

aus Dingen, die Ihnen im Alltag begegnen.<br />

Schreiben ist für Sie zuallererst eine Form<br />

künstlerischen Ausdrucks. Sie haben keine<br />

Berührungsängste mit <strong>Neue</strong>n Medien. Auf<br />

Ihrem Schreibtisch stapeln sich Bücher,<br />

Reiseführer und Tageszeitungen neben Kaffeetasse<br />

und Lesebrille. Da Sie viel unterwegs<br />

sind, nutzen Sie im Zug oder Flugzeug gern<br />

die Vorzüge der digitalen Bibliothek auf<br />

Ihrem E-Book-Reader, besitzen aber eine<br />

genauso große Bücherwand. Sie tauchen in<br />

Ihren Geschichten in fremde, erdachte Welten<br />

ein und suchen in Ihrem <strong>Verlag</strong> in erster Linie<br />

einen Partner für den geistigen Austausch.<br />

Der Klassische (48–63 Punkte)<br />

Sie besitzen nicht nur ein Bücherregal,<br />

sondern eine ganze Bibliothek, in der Sie<br />

wertvolle Kostbarkeiten wie Sammlerstücke,<br />

Erstausgaben und Liebhabereditionen aufbewahren.<br />

Der Geist der großen Dichter und<br />

Denker schwebt förmlich über Ihrem selbst<br />

geschaffenen Rückzugsrort.<br />

Beim Lesen kommt es Ihnen vor allem auf<br />

das haptische Erlebnis an. Der Geruch alten<br />

Papiers macht Sie glücklich. Ihre Briefe<br />

schreiben Sie per Hand, denn Computer sind<br />

Ihnen suspekt. Geschichtliche Fakten und<br />

Hintergrund informationen für Ihre Autobiografie<br />

oder Ihren historischen Roman<br />

recherchieren Sie akribisch in der städtischen<br />

Bücherei. Sie haben genaue Vorstellungen<br />

davon, wie Sie Ihre Geschichte präsentieren<br />

möchten und publizieren Ihre Manuskripte<br />

mit Unterstützung eines <strong>Verlag</strong>es, der sich<br />

auf die Ver öffentlichung von Lebenserinnerungen<br />

und geschichtlichen Themen<br />

spezialisiert hat.<br />

Dieser Test für Autoren erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Er soll Ihnen lediglich Anstoß geben, über Ihr Schreibverhalten nachzudenken.<br />

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<strong>Verlag</strong> neue <strong>Literatur</strong><br />

<strong>Verlag</strong>sprogramm 2013<br />

Programm des <strong>Verlag</strong>s <strong>Neue</strong> <strong>Literatur</strong> » 2013<br />

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Sprechen Sie uns an!<br />

Gegründet im Jahr 1998 stellt der <strong>Verlag</strong><br />

<strong>Neue</strong> <strong>Literatur</strong> mit Standorten in Jena und<br />

Plauen inzwischen eine feste Größe in der<br />

mitteldeutschen <strong>Verlag</strong>slandschaft dar.<br />

Seit nunmehr 15 Jahren widmet er sich<br />

der Veröffentlichung von neuen oder noch<br />

unbekannten Autoren. Wir glauben, dass<br />

in jedem eine Geschichte steckt, die es wert<br />

ist, erzählt zu werden. Deshalb möchten<br />

wir jedem Autor eine Chance bieten,<br />

diese Geschichte einem großen Publikum<br />

zugänglich zu machen. Dabei legen wir<br />

Wert auf eine langfristige und vertrauensvolle<br />

Beziehung zu unseren Autoren. Viele<br />

von ihnen haben bereits ihr zweites, drittes<br />

oder viertes Buch bei uns veröffentlicht –<br />

eine Tatsache, die für die Qualität unserer<br />

Arbeit spricht.<br />

In Mitteldeutschland<br />

Etabliert<br />

Inzwischen umfasst unser <strong>Verlag</strong>sprogramm<br />

mehrere hundert Titel aus den<br />

Bereichen Belletristik, Sachbuch und<br />

Lyrik. Über die Jahre haben wir unschätzbare<br />

Erfahrungswerte gesammelt, die<br />

unseren Autoren zugutekommen. Wir sind<br />

Mitglied im Börsenverein des Deutschen<br />

Buch handels und im Landesverband<br />

der <strong>Verlag</strong>e und Buchhandlungen von<br />

Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.<br />

Die Unabhängigkeit von Konzernen und<br />

wirtschaftlichen Interessengruppen ermöglicht<br />

es uns, unser <strong>Verlag</strong>sprogramm<br />

eigenständig zu gestalten und den Fokus<br />

auf die literarische Qualität und eine erstklassige<br />

Autorenbetreuung zu legen.<br />

Die Basis unseres Erfolgs ist die Besinnung<br />

auf traditionelles verlegerisches Schaffen.<br />

Wir legen Wert auf ein professionelles<br />

und einfühlsames Lektorat, ein sorgfältiges<br />

Korrektorat und eine handwerklich<br />

solide Buchproduktion. Unser erfahrenes<br />

Lektorenteam steht für die Qualität unserer<br />

Veröffentlichungen. Für uns ist die Arbeit<br />

jedoch nicht – wie für viele andere – mit<br />

dem fertigen Druckerzeugnis beendet.<br />

Wir sorgen ebenso dafür, dass das Buch<br />

nachhaltig am Buchmarkt platziert und<br />

über ein zielgruppengerichtetes Marketing<br />

so bekannt wie möglich gemacht wird. Wir<br />

beobachten die rasanten Umwälzungen<br />

auf dem deutschen Buchmarkt genau und<br />

passen uns den neuen Konsum- und Leseformen<br />

im Zeitalter des Internets an.<br />

Modernes Medienhaus<br />

In den letzten Jahren hat der <strong>Verlag</strong> <strong>Neue</strong><br />

<strong>Literatur</strong> sich immer mehr zu einem<br />

modernen Medienhaus entwickelt. Unser<br />

Partnerunternehmen SATZART ist nicht nur<br />

Spezialist für die Buchproduktion, on- und<br />

offline, sondern auch für die Optimierung<br />

und Umsetzung von Internetseiten. Aus<br />

diesem Expertenwissen können wir<br />

schöpfen, wenn es um die crossmediale<br />

Vermarktung von Inhalten geht. All dies<br />

ermöglicht uns eine professionelle und<br />

individuelle Betreuung unserer Autoren in<br />

allen Schritten der Bucherstellung – vom<br />

Lektorat über die Produktion bis hin zum<br />

multimedialen Marketing.<br />

Synergieeffekte nutzen<br />

Um <strong>Verlag</strong>sinhalte zu bewerben, nutzen<br />

wir sowohl die traditionellen Marketingkanäle<br />

über den Buchhandel und<br />

die Printmedien als auch das Internet<br />

und <strong>Neue</strong> Medien. Hier geht es uns nicht<br />

nur um die standardmäßige Veröffentlichung<br />

der Bücher als E-Book, um den<br />

neuen Konsumgewohn heiten der Leser<br />

zu entsprechen, sondern auch um die<br />

Bekannt machung der<br />

Autoren –<br />

beispiels weise<br />

über eigene<br />

Websites. Mit der<br />

profes sionellen<br />

Vernetzung<br />

verschiedener<br />

medialer


Wir stellen uns vor « 15<br />

Ebenen schlagen wir eine Brücke zwischen<br />

digitaler und realer Welt.<br />

Wir sind jedoch nicht nur in der globalen<br />

Welt der digitalen Medien zu Hause – zugleich<br />

bleiben wir als zuverlässiger Partner<br />

fest in Mitteldeutschland verankert.<br />

Unsere beiden Standorte in Jena und in<br />

Plauen bieten uns eine solide Grundlage<br />

und zahlreiche, langjährige Kontakte zu<br />

Partnern, Buchhandlungen und Medien<br />

vor Ort. Die Universitätsstadt<br />

Jena mit ihrer langen Wissenschaftstradition<br />

und ihrem lebendigen Studentenleben<br />

stellt als geistiges Zentrum einen<br />

idealen <strong>Verlag</strong>s standort dar, der für<br />

intellektuelle Qualität und neue Ideen<br />

gleichermaßen steht.<br />

Im <strong>Verlag</strong> <strong>Neue</strong> <strong>Literatur</strong> finden Sie<br />

einen zuverlässigen Partner, der mit<br />

um fassendem Fachwissen auf Ihre<br />

individuellen Vorstellungen als Autor<br />

eingeht, Sie kompetent und ehrlich berät<br />

und Sie in allen Schritten auf dem Weg<br />

zur Veröffentlichung Ihrer Geschichte<br />

unterstützt.<br />

<strong>Verlag</strong> neue <strong>Literatur</strong><br />

Wir stellen uns vor<br />

Wir sind ein leistungsstarkes, hoch motiviertes Team aus Anglisten,<br />

Germanisten, Grafikern, Marketing spezialisten, Mediengestaltern und Webdesignern.<br />

Bücher machen ist unsere Passion. Gemeinsam mit Ihnen holen<br />

wir das Optimum aus Ihrem Manuskript heraus. Eine individuelle Beratung,<br />

ein professionelles Lektorat und der Enthusiasmus für jedes einzelne Werk<br />

sind für uns dabei selbstverständlich.<br />

Sprechen Sie uns an! Erzählen Sie uns Ihre Geschichte!<br />

Mathias Köbrich,<br />

<strong>Verlag</strong>sleitung<br />

Telefon: 0 37 41 / 55 04 25<br />

E-Mail: mk@satzart.de<br />

Marko Oettler,<br />

<strong>Verlag</strong>sleitung<br />

Telefon: 0 37 41 / 55 04 20<br />

E-Mail: mo@satzart.de<br />

Sabine Mönnig,<br />

Vertrieb<br />

Telefon: 0 37 41 / 55 04 0<br />

E-Mail: sm@satzart.de<br />

Tino Kripfgans,<br />

Webdesign<br />

Telefon: 0 37 41 / 55 04 27<br />

E-Mail: tk@satzart.de<br />

Steve Schubert,<br />

Grafik<br />

Telefon: 0 37 41 / 55 04 27<br />

E-Mail: ss@satzart.de<br />

Melanie Lippold,<br />

Kreation<br />

Telefon: 0 37 41 / 55 04 26<br />

E-Mail: ml@satzart.de<br />

Anke Sommerfeld,<br />

Programm- und Projektleitung<br />

Telefon: 0 36 41 / 36 90 60<br />

E-Mail: sommerfeld@vnl.de<br />

Barbara Grit Werner,<br />

Cheflektorat<br />

Telefon: 0 36 41 / 36 90 60<br />

E-Mail: werner@vnl.de<br />

www.verlag-neue-literatur.com


16 » Kreuzworträtsel<br />

Zu gewinnen gibt es 5 x Karin<br />

Zeitlers Romandebüt »Die lange<br />

Reise der Glasmacher«.<br />

Kreuzworträtsel<br />

Tolle Preise gewinnen<br />

10<br />

Senden Sie das Lösungswort<br />

einfach per E-Mail an<br />

info@verlag-neue-literatur.com<br />

oder per Post an:<br />

<strong>Verlag</strong> <strong>Neue</strong> <strong>Literatur</strong><br />

Saalbahnhofstraße 25 a<br />

07743 Jena<br />

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4<br />

1. Elektronische Tinte<br />

2. Erfinder des Buchdrucks<br />

3. Nachwort<br />

4. Klassifizierung nach Inhalt<br />

5. Dt. Buchpreisträger 2012<br />

6. Einlegemarkierung<br />

7. Taschenbuch<br />

8. Überdurchschnittlich oft verkauft<br />

9. Eigenverleger<br />

10. <strong>Neue</strong>rscheinung<br />

11. Buchbesprechung<br />

12. Unterhaltungsliteratur<br />

13. Findet zweimal jährlich statt<br />

14. Gesprochenes Buch<br />

15. Elektronisch verfasster Autorenbeitrag<br />

16. Eigene Lebensgeschichte<br />

17. Erdichtung<br />

18. Verbrechen als Thema<br />

19. Liegen Bestsellerlisten zugrunde<br />

20. Herkunftsangabe in Publikationen<br />

21. Leiter eines <strong>Verlag</strong>es<br />

www.verlag-neue-literatur.com


Autorenporträt Ina Claus « 17<br />

Überzeugungstäterin!<br />

Schulpfarrerin bekennt Farbe<br />

in Sachen Naturschutz<br />

Ina Claus ist es nicht und war es nie: ein<br />

Großstadtmensch. Sie liebt Ruhe, frische<br />

Luft und die Natur. Dort weitet sich der<br />

Blick, dort kommen ihr die besten Ideen. In<br />

Nackenheim, einem beschaulichen Örtchen<br />

mit weniger als 6.000 Einwohnern am Fuß<br />

des linken Rheinufers, hat sich die 1960 in<br />

Frankfurt am Main Geborene ihr Rückzugsrefugium<br />

geschaffen, fernab der Hektik des<br />

Großstadtalltages. Sie lebt dort mit ihrem<br />

Hund, einer zugelaufenen Katze und den<br />

Goldfischen des Vormieters und genießt die<br />

ländliche Idylle.<br />

Die Naturverbundenheit der studierten<br />

Theologin beginnt bereits früh: »Tiere<br />

haben mich schon immer fasziniert und mir<br />

hat es besonders wehgetan, wenn ich sehen<br />

musste, wie ihnen Unrecht widerfährt.« Als<br />

die Wölfe 2001 nach Deutschland zurückkehren,<br />

weiß Ina Claus, dass sie etwas tun<br />

muss: Sie begehrt auf, im Beruflichen wie<br />

im Privaten – erst als Bildungsbeauftragte,<br />

später als Buchautorin. »Der Mensch muss<br />

Achtung und Respekt vor seiner Umwelt<br />

haben und Tiere als wertvolle Mitgeschöpfe<br />

begreifen, die es zu schützen gilt.« <strong>Das</strong>s ihr<br />

die Bewahrung der Schöpfung am Herzen<br />

liegt, spricht aus jedem ihrer Worte. Sie<br />

kämpft mit Leidenschaft für den Erhalt der<br />

Erde, setzt sich für den Schutz bedrohter<br />

Tierarten ein und erhofft sich eine Verbesserung<br />

der Umweltsituation.<br />

»Gerade für meine Schüler will ich Impulsgeber<br />

sein«, unterstreicht Claus, die am<br />

Wiesbadener Gutenberg-Gymnasium<br />

Religion und Ethik unterrichtet. »Die junge<br />

Generation ist schließlich die, die noch<br />

etwas verändern kann. Ihnen will ich praktisch<br />

und anschaulich vermitteln, dass jeder<br />

Einzelne etwas für unsere Erde tun kann.«<br />

Die adrette, sportliche blonde Frau bricht<br />

mit dem Bild des barfuß laufenden<br />

Müslimädchens, das sich an Türen kettet,<br />

um auf Missstände in unserem Verhältnis<br />

zur Natur aufmerksam zu machen. Sie geht<br />

einen anderen Weg, lebt umweltbewusst,<br />

engagiert sich mit Worten und sieht in<br />

Aufklärungsarbeit einen wirkungsvollen<br />

Ansatz. Vorbilder in Sachen Naturschutz<br />

braucht der blaue Planet, um erhalten zu<br />

bleiben, so ihr Leitgedanke.<br />

»Die Schurken unser Weltgeschichte, die<br />

ganze Völker ins Verderben stürzten und<br />

dabei unzählige Landstriche verwüsteten,<br />

sind meist bekannter als diejenigen, die<br />

unsere Erde, die Natur und damit uns selbst<br />

mit vollem Einsatz schützen und bewahren<br />

helfen. In den schulischen Geschichtsbüchern<br />

spielen diese wunderbaren<br />

Menschen lediglich eine untergeordnete<br />

Rolle, was besonders bedauerlich ist, da vor<br />

allem Kinder und Jugendliche Vorbilder und<br />

positive Identifikatoren benötigen«, so die<br />

Theologin. In ihren Bücher widmet sie sich<br />

deshalb ebenjenen Kämpfern gegen den<br />

Ausverkauf der Schöpfung: 2009 porträtiert<br />

sie den populären Tierfilmer Bernhard<br />

Grzimek, 2012 folgt eine Essaysammlung<br />

zu 25 Verfechtern ökologischer Verantwortungsethik,<br />

darunter Wal schützer Paul<br />

Watson, Bärenmann Charlie Russell und<br />

www.verlag-neue-literatur.com


18 » Autorenportrait Ina Claus<br />

Menschenaffenforscherin Dian Fossey. Die Ideen zu<br />

den Büchern kommen Claus in der Natur. Am rustikalen<br />

Gründerzeitschreibtisch ihres Ururgroßvaters<br />

bringt sie sie zu Papier. »Schreiben ist für mich ein<br />

Problem löser. So werden mir Sachen klar, sie sortieren<br />

sich und bekommen eine Struktur. Es gehört für<br />

mich dazu wie essen, trinken und Gassigehen.«<br />

Aber die 52-Jährige belässt es nicht beim Schreiben<br />

und Werben für den Naturschutz – 2011 hat<br />

sie die Stiftung »Unsere Erde« ins Leben gerufen.<br />

»<strong>Das</strong> konnte ich dank einer Erbschaft. Was für ein<br />

Geschenk!« Seither fördert Ina Claus Projekte, die sie<br />

selbst in Augenschein genommen hat und für unterstützenswert<br />

hält. Im letzten Jahr waren das<br />

u. a. das Bienenprojekt des Fachbereichs Biologie<br />

der Universität Trier, die Unterstützung<br />

des Schutzes der Nashörner in Uganda. Diese<br />

Vorhaben werden auch 2013 fortgeführt. Darüber<br />

hinaus will die Nackenheimerin sich im<br />

Wald-Naturschutzgroßprojekt »Hohe Schrecke«<br />

in Nordthüringen engagieren und plant einen<br />

Schülerwettbewerb, um mit ihrer Stiftung und<br />

deren Anliegen eine noch breitere Öffentlichkeit<br />

zu erreichen.<br />

»Klar, wir sind auch nur ein kleines Licht. Aber ich<br />

denke, wenn man sich engagieren will, ist es wichtig,<br />

einfach anzufangen.«<br />

naChGeFraGt bei Ina Claus<br />

Beschreiben Sie sich in drei Worten.<br />

Hoffnungsmensch. Dickköpfig.<br />

Unerschrocken.<br />

Haben Sie ein Lebensmotto?<br />

»Man muss nicht verändern wollen,<br />

sondern verändern.« (Goethe)<br />

Gibt es einen Ort des Friedens für Sie?<br />

Ja, die Natur. Wenn ich ein Problem habe<br />

oder irgendetwas lösen muss, schnapp ich<br />

mir den Hund und geh raus.<br />

Was freut und was ärgert Sie am meisten?<br />

Mich freut: Verständnis in der Bildungsarbeit<br />

erreichen und die junge Generation in<br />

Sachen Naturschutz sensibilisieren zu können.<br />

Mich ärgert: Bequemlichkeit, Ignoranz<br />

und dieses ewige »<strong>Das</strong> ist mir wurscht!«<br />

Sehen Sie sich als Vorbild?<br />

Eher als Impulsgeber.<br />

Leben Sie umweltbewusst? Fahrrad oder Auto?<br />

Bahn.<br />

Ihr Traum vom Glück?<br />

Ich wünsche mir mehr Ehrfurcht<br />

vor dem Leben.<br />

Was fällt Ihnen schwerer:<br />

anfangen oder aufhören?<br />

Wahrscheinlich aufhören. Ich habe ein<br />

Problem mit Abschieden, egal, ob von<br />

Menschen oder von Dingen, die man gemacht<br />

hat, an die man geglaubt hat.<br />

Welches Tier wären Sie gern?<br />

Ein Wolf.<br />

Was war Ihre letzte gute Tat?<br />

Ein Versöhnungsbrief.<br />

Gibt es Menschen, Ereignisse oder<br />

Orte, die Sie in Ihrem Leben besonders<br />

beeinflusst haben?<br />

Menschen: Der Vater meines ersten<br />

Freundes. Orte: Die Natur. Egal ob Berge<br />

oder Meer.<br />

Welches Buch würden Sie nie weggeben?<br />

Von Berufs wegen die Bibel.<br />

Wenn Sie der mächtigste Mensch der Welt<br />

wären, was würden Sie zuerst verändern?<br />

Ich würde das gar nicht sein wollen. Aber<br />

wenn, dann würde ich alles daran setzen,<br />

dass aus »Ich-ich-ich« »Die-anderen-sindauch-noch-da«<br />

wird.<br />

»Grzimek«<br />

Zwei Leben für die Wildnis Afrikas<br />

<strong>Das</strong> Erbe von Michael und Bernhard Grzimek wirkt bis heute<br />

fort. Ina Claus erzählt, wie es war, damals in Afrika.<br />

ISBN 978-3-940085-20-7 · 176 Seiten · Format 122 x 199 mm<br />

Hardcover · Ladenpreis 16,90 EUR<br />

»Ich habe einen Traum«<br />

Kämpfer für die Schöpfung<br />

»Ich habe einen Traum« plädiert für Ehrfurcht vor dem<br />

außermenschlichen Leben und fordert auf, endlich<br />

Verantwortung für die Zukunft und die kommenden<br />

Genera tionen zu übernehmen.<br />

ISBN 978-3-940085-63-4 · 184 Seiten · Format 158 x 225 mm<br />

Hardcover mit Schutzumschlag · Ladenpreis 17,90 EUR


Von kunstsinnigen Kannibalen, Kopfjägern,<br />

Baumhausmenschen, Sumpfnomaden, Turmspringern<br />

und anderen Südsee-Eingeborenen<br />

Roland und Miriam Garve<br />

unter Papuas und Melanesiern<br />

244 Seiten · Format 210 x 297 mm<br />

Hardcover mit Schutzumschlag und zahlreichen farbigen Abbildungen<br />

ISBN 978-3-940085-37-5 · Ladenpreis 29,90 EUR


Jena. Juni 1945.<br />

Der Zweite Weltkrieg ist vorbei.<br />

»Die lange Reise der Glasmacher«<br />

beginnt und wächst sich zu einer<br />

wahren Odyssee aus.<br />

432 Seiten · Format 148 x 210 mm · Hardcover<br />

ISBN 978-3-940085-67-2 · Ladenpreis 17,90 EUR

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