Gruppenarbeit in der Psychiatrie
Gruppenarbeit in der Psychiatrie
Gruppenarbeit in der Psychiatrie
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Workshop Nr.5:<br />
<strong>Gruppenarbeit</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Psychiatrie</strong><br />
1) Wirkfaktoren <strong>der</strong><br />
Gruppentherapie<br />
2) Das Interaktionstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
Dozenten:<br />
Petra He<strong>in</strong><br />
Daniela Pandilov
• Name<br />
• Tätigkeitsbereich<br />
• Bisherige Erfahrungen mit<br />
Gruppentherapie?
• Man geht davon aus, dass sich viele<br />
psychische Probleme <strong>in</strong> Beziehungen<br />
entwickeln und dass vielen psychischen<br />
Störungen <strong>in</strong>teraktionelle Probleme zugrunde<br />
liegen.<br />
• Zusätzlich gibt es H<strong>in</strong>weise, dass Probleme<br />
am besten <strong>in</strong> dem Sett<strong>in</strong>g behandelt werden<br />
können, <strong>in</strong> welchem sie auch real wie<strong>der</strong>erlebt<br />
werden können.<br />
• In e<strong>in</strong>er Gruppe bilden sich <strong>in</strong>teraktionelle<br />
Probleme am schnellsten ab.
• Daher sollten <strong>in</strong>teraktionelle Probleme <strong>in</strong><br />
Gruppen am effektivsten gelöst werden<br />
können.<br />
• Zwischenmenschliche Schwierigkeiten<br />
behandelt man somit am besten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Gruppe; Paarprobleme unter E<strong>in</strong>beziehung<br />
bei<strong>der</strong> Partner; Schwierigkeiten <strong>in</strong> ganz<br />
bestimmten Situationen wie Waschzwänge,<br />
Platzangst usw. durch Aufsuchen dieser<br />
Situationen.
• Schreibt jetzt euer größtes Geheimnis, das<br />
noch niemand aus dieser Gruppe kennt<br />
und das ihr am wenigstens geneigt seid<br />
<strong>der</strong> Gruppe mitzuteilen auf e<strong>in</strong> Blatt Papier<br />
und faltet das Blatt zweimal. Das<br />
Geheimnis bleibt anonym!<br />
• „Geheimnisse“ mischen und neu austeilen.
• Lest euer „neues“ Geheimnis laut vor und<br />
teilt <strong>der</strong> Gruppe mit wie es euch damit<br />
gehen würde solch e<strong>in</strong> Geheimnis zu<br />
haben.<br />
• Besprechung: Wie g<strong>in</strong>g es mir vorher mit<br />
me<strong>in</strong>em eigenen Geheimnis und wie<br />
geht es mir jetzt mit me<strong>in</strong>em eigenen<br />
Geheimnis?
Wenn wir die Aspekte des Verän<strong>der</strong>ungs-<br />
Prozesses kennen, haben wir dadurch<br />
e<strong>in</strong>e Grundlage auf die wir unsere<br />
therapeutischen Strategien gründen<br />
können.
D.h. wir wissen dann welche Prozesse wir<br />
als Therapeuten för<strong>der</strong>n und unterstützen<br />
und welche Erfahrungen wir somit den<br />
Patienten ermöglichen sollten.
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• 14)
• Hoffnung wecken<br />
• Du bist nicht alle<strong>in</strong><br />
• Informationsvermittlung<br />
• Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> wertvolles Mitglied <strong>der</strong> Gruppe<br />
• Die Gruppe als Familie<br />
• Soziales Lernen<br />
• Nachahmendes Verhalten<br />
• Interpersonales Lernen
• Gruppenkohäsion<br />
• Katharsis<br />
• Existentielle Faktoren<br />
• Cave!: Willkürliche Bündelung <strong>in</strong> 11 Primärfaktoren nach Yalom
• Alle Faktoren kommen we<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zeln<br />
vor, noch s<strong>in</strong>d sie e<strong>in</strong>zeln wirksam.<br />
• Sie stellen verschiedene Teile des<br />
gesamten Verän<strong>der</strong>ungsprozesses dar.
• So beziehen sich e<strong>in</strong>ige (z.B.<br />
Entwicklung von Techniken des<br />
mitmenschlichen Umgangs) auf<br />
Lernvorgänge, an<strong>der</strong>e (z.B. Kohäsion)<br />
könnte man eher als notwendige<br />
Vorbed<strong>in</strong>gung für e<strong>in</strong>e mögliche<br />
Verän<strong>der</strong>ung betrachten.
• Damit <strong>der</strong> Patient <strong>in</strong> <strong>der</strong> Therapie bleibt, bis<br />
an<strong>der</strong>e Faktoren wirken können.<br />
• Vertrauen <strong>in</strong> Behandlungsweise ist an sich<br />
schon wirksam („Placeboeffekt“), d.h. man<br />
sollte alles tun um Glauben und Vertrauen <strong>in</strong><br />
die Effizienz <strong>der</strong> Gruppenmethode zu<br />
vergrößern, <strong>in</strong>dem man positive Erwartungen<br />
verstärkt, negative Vorurteile beseitigt und e<strong>in</strong>e<br />
klare Erklärung des Heilvermögens <strong>der</strong><br />
Gruppe gibt.
• E<strong>in</strong>e Hoffnungsquelle ist e<strong>in</strong>zig <strong>der</strong><br />
Gruppenmethode eigen. Nämlich <strong>der</strong> Kontakt<br />
mit an<strong>der</strong>en die als Folge <strong>der</strong> Therapie<br />
Fortschritte gemach haben<br />
• Deshalb immer wie<strong>der</strong> auf die Fortschritte von<br />
an<strong>der</strong>en Gruppenmitglie<strong>der</strong>n aufmerksam<br />
machen.
• Patienten glauben sie se<strong>in</strong>en <strong>in</strong> ihrem Leiden<br />
e<strong>in</strong>zigartig, häufig aufgrund verstärkter sozialer<br />
Isolation und fehlen<strong>der</strong> Selbstöffnung.<br />
• Abbau von Gefühlen <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zigartigkeit, br<strong>in</strong>gt<br />
häufig e<strong>in</strong>e erste Erleichterung, häufig e<strong>in</strong><br />
Erlebnis <strong>der</strong> „Wie<strong>der</strong>aufnahme <strong>in</strong> die<br />
menschliche Gesellschaft“.
• Nichts was Menschen tun o<strong>der</strong> denken, ist<br />
dem Erleben an<strong>der</strong>er Menschen völlig fremd.<br />
Die größten Tabus wurden auch nur<br />
geschaffen, weil sie zur tiefsten Natur des<br />
Menschen gehören.<br />
• Beson<strong>der</strong>s wirksam wenn Geheimhaltung e<strong>in</strong><br />
beson<strong>der</strong>s wichtiger und isolieren<strong>der</strong> Faktor<br />
gewesen ist, z.B. Bulimie, sexueller<br />
Missbrauch.
• Didaktische Unterweisung:<br />
Psychoedukation zu seelischer<br />
Gesundheit o<strong>der</strong> Krankheit und<br />
allgeme<strong>in</strong>er Psychodynamik.<br />
• Ratschläge: Meist ist nicht <strong>der</strong> Inhalt des<br />
Ratschlags, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Prozess des<br />
Ratgebens nützlich, da er gegenseitiges<br />
Interesse zu erkennen gibt.
• Ratgebendes o<strong>der</strong> Ratsuchendes<br />
Verhalten ist oft e<strong>in</strong> wichtiger Schlüssel<br />
zur Aufhellung <strong>der</strong> <strong>in</strong>terpersonalen<br />
Beziehungsstruktur.
• Patienten s<strong>in</strong>d häufig demoralisiert und<br />
haben das Gefühl an<strong>der</strong>en nichts wertvolles<br />
zu bieten zu haben, eigentlich nur noch e<strong>in</strong>e<br />
Last zu se<strong>in</strong>.<br />
• Die Erfahrung, dass sie an<strong>der</strong>en wichtig se<strong>in</strong><br />
können, hebt ihr Selbstwertgefühl und ihre<br />
Selbstachtung.
• Menschen brauchen das Gefühl gebraucht<br />
zu werden und nützlich zu se<strong>in</strong>.<br />
• Hilft aus zwanghafter Introspektion<br />
auszusteigen. Die krankhafte Beschäftigung<br />
mit sich selbst zieht die meisten Patienten<br />
noch weiter herunter.
• In <strong>der</strong> Regel gibt es e<strong>in</strong>e Vorgeschichte höchst<br />
unbefriedigen<strong>der</strong> Erfahrungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> primären<br />
Familie.<br />
• Mitglie<strong>der</strong> <strong>in</strong>teragieren frühe o<strong>der</strong> später <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er Art und Weise wie sie früher mit Eltern<br />
und Geschwistern <strong>in</strong>teragiert haben.
• So können zum Bsp. Neid o<strong>der</strong> Sehnsucht<br />
nach Beachtung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe zu Tage treten,<br />
d.h. es kommen Konflikte an die Oberfläche<br />
die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>zeltherapie erst spät o<strong>der</strong> gar<br />
nicht auftreten würden.<br />
• Wichtig ist, dass die frühen Familienkonflikte<br />
korrigierend durchlebt werden. Für Patienten<br />
bedeutet also die Bewältigung von Problemen<br />
mit Therapeuten und an<strong>der</strong>en<br />
Gruppenmitglie<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong> Durcharbeiten<br />
unerledigter Geschäfte aus <strong>der</strong> Vergangenheit.
• Die Patienten erfahren etwas über ihre<br />
eigenen soziale Gewohnheiten, die bisher<br />
unbewusst ihre sozialen Beziehungen<br />
untergraben haben, z.B. „Blickkontakt“,<br />
„arroganter E<strong>in</strong>druck“, „weitschweifiges<br />
Erzählen“.<br />
• Oft stellt die Gruppe die erste Gelegenheit zu<br />
richtigen <strong>in</strong>terpersonalen Reaktionen dar.
• Langfristige Aneignung differenzierter<br />
sozialer Fähigkeiten: hilfreich auf an<strong>der</strong>e zu<br />
reagieren, Konfliktlösungsfähigkeiten ↑, sich<br />
angemessen <strong>in</strong> an<strong>der</strong>e e<strong>in</strong>fühlen und dies<br />
auch ausdrücken können,<br />
Bewertungsneigung nimmt ab.
• Gruppentherapeuten bee<strong>in</strong>flussen die<br />
Kommunikationsmuster <strong>in</strong> ihren<br />
Gruppen, <strong>in</strong>dem sie das Modell für<br />
bestimmte Verhaltensweisen geben.<br />
• Stellvertretertherapie: E<strong>in</strong> Patient zieht<br />
daraus nutzen, die Therapie e<strong>in</strong>es<br />
an<strong>der</strong>en Patienten mit e<strong>in</strong>er ähnlichen<br />
Problemkonstellation zu beobachten.
• Das „Anprobieren“ verschiedener<br />
Verhaltensweisen kann dem Patienten<br />
dabei helfen herauszuf<strong>in</strong>den wer er ist.<br />
Verhaltensweisen die nicht passen<br />
werden abgelegt und passende werden<br />
beibehalten.
• Man muss wissen, dass Menschen die angeborene Neigung haben, sich h die positive<br />
Beachtung ihrer Mitmenschen zu verschaffen.<br />
• Angesichts <strong>der</strong> Hilflosigkeit des Säugl<strong>in</strong>gs bzw. des kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>des s<strong>in</strong>d enge Beziehungen und<br />
positive Beachtung sogar absolut lebensnotwendig.<br />
• „Das heranwachsende K<strong>in</strong>d neigt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Sicherheitsbestrebungen zur Pflege und zur<br />
Betonung jener Züge und Aspekte se<strong>in</strong>es Selbst, die Billigung f<strong>in</strong>den; jene, die missbilligt<br />
werden, unterdrückt o<strong>der</strong> leugnet es.“ (Zitat,(<br />
Sullivan)<br />
• Persönlichkeit ergibt sich somit aus <strong>der</strong> Interaktion mit an<strong>der</strong>en wichtigen Menschen. Wir<br />
verhalten uns <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Art und Weise, die uns die positive Zuwendung wichtiger Mitmenschen<br />
sichert.<br />
• Somit entwickelt das Individuum Regulationsmechanismen für se<strong>in</strong> eigenes Verhalten, die auf<br />
den wahrgenommenen Bewertungen wichtiger Mitmenschen beruhen.<br />
• Waren die Bewertungen überwiegend negativer und herabsetzen<strong>der</strong> Natur, N<br />
wird solch e<strong>in</strong><br />
Mensch am ehesten herabsetzende und fe<strong>in</strong>dselige E<strong>in</strong>schätzungen se<strong>in</strong>er s<br />
selbst hegen und<br />
auch solche E<strong>in</strong>schätzungen se<strong>in</strong>er selbst durch an<strong>der</strong>e erwarten. D.h. er überträgt alte<br />
Beziehungserfahrungen auf den aktuellen Interaktionspartner → Übertragung.
• Er nimmt den an<strong>der</strong>en somit verzerrt wahr, <strong>in</strong>dem er ihm ungeprüft Eigenschaften früher<br />
Bezugspersonen zuschreibt und verhält sich dementsprechend.<br />
• Oft kommt es dadurch zu sich selbst erfüllenden Prophezeiungen die d<br />
das System zusätzlich<br />
stabilisieren anstatt es zu wie<strong>der</strong>legen.<br />
• Therapeutische Aufgabe ist, den Patienten zu lehren, wie er unverzerrte, befriedigende<br />
<strong>in</strong>terpersonale Beziehungen entwickeln kann.<br />
• In <strong>der</strong> Gruppe können die <strong>in</strong>terpersonalen Verzerrungen, sowie das daraus resultierende<br />
unangepasste Verhalten, wie<strong>der</strong>erlebt und bearbeitet werden. Der Patient erhält die<br />
Gelegenheit zwischen unannehmbaren Aspekten se<strong>in</strong>es Verhaltens und d dem Bild se<strong>in</strong>er selbst,<br />
als unannehmbarer Person zu unterscheiden.<br />
• Der Patient begreift außerdem, dass die Furcht vor e<strong>in</strong>er Katastrophe die durch dieses un-<br />
/angepasste Verhalten verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden sollte, irrational war, da se<strong>in</strong> neues Verhalten we<strong>der</strong><br />
Tod, Vernichtung, Verlassenheit noch Verspottung zur Folge hat.
• Für die Selbstachtung gibt es nichts verheeren<strong>der</strong>es<br />
als das Ausgeschlossense<strong>in</strong>.<br />
• Das affektive Teilen <strong>der</strong> eigenen <strong>in</strong>neren Welt mit<br />
an<strong>der</strong>en und das anschließende<br />
Angenommenwerden ist e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> wichtigsten<br />
Faktoren <strong>der</strong> GT.<br />
• Von an<strong>der</strong>en akzeptiert zu werden, obwohl man<br />
selbst annimmt man sei im Grunde abstoßend,<br />
unannehmbar o<strong>der</strong> nicht liebenswert, stellt diese<br />
Überzeugung des Patienten <strong>in</strong> Frage.
• Deswegen ist es wichtig, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe Normen<br />
e<strong>in</strong>er nicht verurteilenden Akzeptanz aufzubauen.<br />
Dies macht <strong>der</strong> Therapeut <strong>in</strong>direkt durch se<strong>in</strong><br />
Verhalten. Hält <strong>der</strong> Patient sich an die<br />
Verfahrensnormen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe, wird er <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Regel ungeachtet se<strong>in</strong>es früheren Lebens<br />
akzeptiert.<br />
• Unter Bed<strong>in</strong>gungen des wechselseitigen<br />
Annehmens und Verstehens s<strong>in</strong>d Patienten eher<br />
bereit, sich zu äußern und zu erforschen, sich<br />
bisher unannehmbare Wesenszüge bewusst zu<br />
machen und zu <strong>in</strong>tegrieren.
• Gefühlsausdruck. Ausdruck „e<strong>in</strong>geklemmter“<br />
Affekte.<br />
• Katharsis für sich alle<strong>in</strong> hat nur e<strong>in</strong>e<br />
begrenzte Wirkung.<br />
• “Mir etwas von <strong>der</strong> Seele reden“ wurde z.B.<br />
nicht hoch wirksam e<strong>in</strong>gestuft.
• Als wirksam e<strong>in</strong>geschätzt wurde von<br />
Patienten Erfahrungen wie:<br />
„Lernen wie ich me<strong>in</strong>e Gefühle äußern kann“,<br />
„Sagen zu können was mich gestört hat, statt<br />
es für mich zu behalten“.<br />
• Wirksam ist also nur <strong>der</strong> Gefühlsausdruck mit<br />
e<strong>in</strong>em Lernprozess <strong>in</strong> Folge, dass z.B.<br />
befürchtete Konsequenzen nicht e<strong>in</strong>treten.
1) Zu erkennen, das das Leben manchmal<br />
unfair und ungerecht ist.<br />
2) Zu erkennen, dass man gewissen Nöten<br />
des Lebens und dem Tod nicht entgehen<br />
kann.<br />
3) Zu erkennen, dass ich, so nah ich an<strong>der</strong>en<br />
auch kommen mag, dem Leben dennoch<br />
alle<strong>in</strong> gegenüber treten muss.
4) Mich den Grundfragen me<strong>in</strong>es Lebens und<br />
me<strong>in</strong>e Todes zu stellen und so me<strong>in</strong> Leben<br />
ehrlicher zu leben und mich weniger von<br />
Belanglosigkeiten e<strong>in</strong>fangen zu lassen.<br />
5) Zu lernen, dass ich die letzte<br />
Verantwortung für die Art, wie ich me<strong>in</strong><br />
Leben lebe, übernehmen muss, gleichgültig,<br />
wie viel Anleitung und Unterstützung ich von<br />
an<strong>der</strong>en bekomme.***
Welche Wirkfaktoren konntet ihr durch diese<br />
Übung nacherleben?<br />
• Universalität: Die Geheimnisse erweisen sich <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Regel als erstaunlich ähnlich, wobei gewisse<br />
Hauptthemen vorherrschen: „Eigene<br />
Unzulänglichkeit“, „zwischenmenschliche<br />
Entfremdung“, „sexuelles Geheimnis“.<br />
• Empathie: Sich <strong>in</strong> den an<strong>der</strong>en e<strong>in</strong>fühlen, wie<br />
würde es mir mit dem Geheimnis gehen.
Welche Wirkfaktoren konntet ihr durch diese<br />
Übung nacherleben?<br />
• Gruppenkohäsion, endgültige Akzeptanz: Die<br />
Übung stellt außerdem e<strong>in</strong>e Möglichkeit dar, die<br />
Offenheit und das Vertrauen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe zu<br />
för<strong>der</strong>n, <strong>in</strong>dem die Mitglie<strong>der</strong> erleben, dass die<br />
befürchteten Konsequenzen wie Beschämung und<br />
Ablehnung nicht e<strong>in</strong>treten,<br />
→Interaktionstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g
Es gibt Übungen zu folgenden Problembereichen, die <strong>in</strong> allen Gruppen<br />
pen<br />
e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle spielen:<br />
• Akzeptierung und Angst-Abbau<br />
Abbau<br />
• Wahrnehmen und Kommunizieren<br />
• Aktivierung bei Müdigkeit und Unlust<br />
• Entwicklung von Vertrauen und Offenheit<br />
• Beziehungsklärung und Feedback<br />
• Umgang mit E<strong>in</strong>fluss, Macht und Konkurrenz<br />
• Konsensus und Kooperation<br />
• Die Übungen können entwe<strong>der</strong> direkt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppentherapie<br />
angewendet werden.<br />
• Es können aber auch Schwierigkeiten aus <strong>der</strong> Gruppentherapie <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em zusätzlich angebotenem Interaktionstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g aufgegriffen und u<br />
dort mithilfe <strong>der</strong> Übungen bearbeitet werden.
Vertrauen und Offenheit<br />
• Die „Geheimnis-Übung“ war e<strong>in</strong>e Übung<br />
zum Thema „Vertrauen und Offenheit“.<br />
• E<strong>in</strong>e weitere mögliche Übung zu dem<br />
Thema „Vertrauen und Offenheit“ wäre die<br />
Übung:<br />
Befürchtungen<br />
Das Vertrauen zwischen zwei Partnern<br />
vertiefen, <strong>in</strong>dem zunächst die gegen-<br />
seitigen Befürchtungen ausgesprochen<br />
werden.
Instruktion:<br />
Werdet Euch bewusst welchem<br />
Gruppenmitglied ihr nur schwer vertrauen<br />
könntet und bildet e<strong>in</strong> Paar.<br />
A stellt Partner B <strong>in</strong> den nächsten 4 M<strong>in</strong>uten<br />
immer wie<strong>der</strong> die selbe Frage:<br />
„WAS FÜRCHTEST DU AN MEINER<br />
PERSON UND AN MEINEM VERHALTEN?“
Instruktion:<br />
B antwortet immer mit:<br />
„ICH FÜRCHTE…“(„dass du viel besser<br />
de<strong>in</strong>e Ansichten formulieren kannst als ich“).<br />
Nach 4 M<strong>in</strong>uten Wechsel <strong>der</strong> Rollen.
Anschließende Auswertung nach<br />
folgenden Gesichtspunkten:<br />
· Was empf<strong>in</strong>de ich jetzt me<strong>in</strong>em Partner<br />
gegenüber?<br />
· Habe ich jetzt mehr Vertrauen zu me<strong>in</strong>em<br />
Partner?<br />
· Habe ich wirklich wichtige Befürchtungen<br />
genannt o<strong>der</strong> um den heißen Brei<br />
herumgeredet?<br />
· Möchte ich auch den an<strong>der</strong>en Gruppen-<br />
mitglie<strong>der</strong>n gegenüber noch<br />
Befürchtungen äußern?
• Wie hat euch das Sem<strong>in</strong>ar gefallen?<br />
• Gibt es noch Fragen?<br />
• Was nehmt ihr mit?