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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Römische Goldbarren mit Stempeln. 21<br />

Ausser den hier genannten zwölf, sind noch drei Barren im<br />

Wiener Privatbesitz nachweisbar, von welchen die gleiche Fundstelle<br />

allerdings nicht sicher, aber doch sehr wahrscheinlich ist.<br />

Es wird weiter erzählt, wie die Finder ihre Barren zu Gelde<br />

zu machen suchten, indem die Gebrüder Bisziok sie an Geldwechsler<br />

in Kronstadt verkauften, welche sie, um Metallproben zu machen,<br />

zerstückelten, so dass nur zwei ganz, die übrigen in fünfzehn Bruchstücken<br />

in die Hände der Obrigkeit gelangten. Hingegen lieferte<br />

Szavu seine sechs Barren, von denen nur eine in zwei Theile zerschnitten<br />

wurde, von selbst an die Behörde ab, so dass sein Antheil<br />

glücklicherweise der Verstümmelung entgieng.<br />

Wie schon bemerkt wurde und wie die beiliegende Abbildung<br />

dreier ganz erhaltener Barren zeigt, die sich in Pest und in Wien<br />

befinden (Taf. II — IV), haben diese die Form unserer Siegellackstangen,<br />

doch ist die obere,<br />

abgestempelte Fläche etwas breiter als<br />

die untere, so dass der Durchschnitt nicht ein Rechteck, sondern<br />

ein Trapez ergibt.<br />

Sie sind in oben offenen Formen gegossen, die obere Fläche<br />

ist daher uneben, ihre Begrenzung unregelmässig. Dazu trug auch<br />

das Eindrücken der Stempel in das weiche Metall bei, daher die<br />

Maasse derselben Barren zumal der Breite und Höhe je nach der<br />

Stelle, an der man die Messung vornimmt, bis 5 Mm. schwanken.<br />

Der Feinhalt wurde durch das königliche Münzamt an sechs<br />

Barren (Nr. I bis III, VIII, X, XII) — auf 980 Theile reines Gold<br />

und 20 Theile Zusätze bestimmt.<br />

Die folgende Aufzählung der ganzen Barren und der Bruchstücke<br />

ist der Aufnahme, welche Professor Alfred vonDomaszewski<br />

von den Originalen gemacht hat, entnommen; die Art der Zusammenstellung<br />

der verschiedenen Stempel wird durch eine Reihe von<br />

arabischen Ziffern veranschaulicht, die sich auf die Nummern beziehen,<br />

unter welchen die Stempel im Folgenden einzeln auzuführen<br />

sein werden; die aufrechte, verkehrte oder liegende Stellung der<br />

Ziffern bezeichnet zugleich die Richtung, in welcher die Stempel<br />

eingeschlagen sind.<br />

I. Ganze Barre, im Besitze der Gräfin Mikes, der Grundherrin<br />

des Fundortes. Gew. 476 Gr.; 1. 16-5 Cm., br. 2 Cm., h. 1 Cm.<br />

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