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Einfluss medienvermittelter Projektkommunikation auf den Erfolg ...

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ten Fragestellung erfolgt eine Evaluierung, inwiefern die eingesetzten Hypothesen<br />

sowie Randbedingungen geeignet sind, <strong>den</strong> Untersuchungsgegenstand zu erklären<br />

und welche Rahmenbedingungen für eine empirische Prüfung gelten müssen.<br />

1.1 <strong>Projektkommunikation</strong> und Medienwahl<br />

<strong>Projektkommunikation</strong> geht über <strong>den</strong> reinen Informationsaustausch hinaus und bedingt<br />

ein interaktives Kommunikationsverständnis [9]. Zur Bestimmung des für eine<br />

Aufgabe optimalen Mediums wer<strong>den</strong> zunächst Modelle benötigt, mit deren Hilfe eine<br />

Beschreibung des Verhältnisses von Aufgaben und Medien möglich ist. Eine<br />

solche Modellierung übernimmt das Task-Media-Fit Model von MCGRATH /<br />

HOLLINGSHEAD3 [10]. Die Autoren gehen dabei von der Annahme aus, dass ein Medium<br />

umso besser zum Lösen einer Aufgabe geeignet ist, je genauer es die zur Erfüllung<br />

der Aufgabe erforderliche Informationsvielfalt bzw. –reduktion ermöglicht.<br />

Stellt ein Medium zu viel oder zu wenig <strong>auf</strong>gabenbezogene Informationen bereit, so<br />

liegt eine schlechte Passung vor.<br />

Es lassen sich aus dem Modell die folgen<strong>den</strong> zwei Hypothesen4 für die vorliegende<br />

Untersuchung ableiten:<br />

H1: Je komplexer eine zu bearbeitende Aufgabe empfun<strong>den</strong> wird, um so mehr tragen<br />

reichhaltige Medien zur Ergebnisqualität bei.<br />

H2: Je ähnlicher die Ansichten und klarer die Ziele einer Aufgabe sind, um so mehr<br />

tragen ökonomisch gewählte Medien zur Ergebnisqualität bei.<br />

Dabei ist unter ökonomisch gewählten Medien im Sinne der H2 eine transaktionskostenbasierte<br />

Betrachtung zu verstehen.5<br />

Die bislang vorliegen<strong>den</strong> Forschungsergebnisse zur Bestätigung des Task-Media-<br />

Fit Model sind allerdings widersprüchlich [12]. So bleibt bei der reinen Aufgabenorientierung<br />

als Entscheidungskriterium der Medienwahl - insb. der <strong>Einfluss</strong> gruppendynamischer<br />

Prozesse - unberücksichtigt. In einem alternativen Ansatz treffen daher<br />

DENNIS / VALACICH eine Unterscheidung zwischen Gruppen die bereits etabliert<br />

sind und solchen, die erst neu zusammengetroffen sind [13]. Ähnliche Annahmen<br />

treffen auch RIETHMÜLLER und BOSS, deren Medien-Kompensationsmodell umschreibt,<br />

dass die Nutzung eines Mediums mit niedriger Passung durch ein geeignetes<br />

Kommunikationsverhalten kompensiert wer<strong>den</strong> kann [14], was das besondere<br />

Interesse zur Untersuchung von Kommunikationsformen mit ähnlicher Passung in<br />

neu gebildeten Teams unterstreicht. Ergänzend lässt sich eine dritte Hypothese<br />

ableiten:<br />

H3: Ist die Aufgaben-/Medienpassung gering, so steigt der Kommunikations<strong>auf</strong>wand<br />

zur Erreichung gleichwertiger Ergebnisse.<br />

3 Das Modell seinerseits beruht <strong>auf</strong> der Media Richness Theory von DRAFT / LENGEL (1984, 1986).<br />

4 Zur Interpretation der <strong>den</strong> Hypothesen zugrundeliegen<strong>den</strong> Modellinterpretation vgl. auch HERTEL /<br />

ORLIKOWSKI [11].<br />

5 Vgl. hierzu insb. <strong>den</strong> Messaging Threshold Approach von REID et. al (1996).

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