Abb. 280 Management-by-Techniken (nach Häusler 1977, S. 59/66f.)
Abb. 280 Management-by-Techniken (nach Häusler 1977, S. 59/66f.)
Abb. 280 Management-by-Techniken (nach Häusler 1977, S. 59/66f.)
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<strong>Management</strong> <strong>by</strong> Exception (MbE)<br />
Führung durch Abweichungskontrolle und Eingriff in Ausnahmefällen<br />
<strong>Management</strong> <strong>by</strong> Objectives (MbO)<br />
Führung durch Zielvereinbarung bzw. Führung durch Vorgabe von Zielen<br />
Der Mitarbeiter arbeitet solange selbstständig, bis vorgeschriebene Toleranzen<br />
überschritten werden oder das Auftreten nicht vorhergesehener Ereignisse<br />
(Ausnahmefall) ein Eingreifen der übergeordneten Instanz erfordert. Die übergeordnete<br />
Instanz behält sich nur in Ausnahmefällen die Entscheidung vor.<br />
Ansonsten sind Verantwortung und Kompetenz für die Durchführung aller<br />
normalen Aufgaben unter der Voraussetzung delegiert, dass bestimmte, klar<br />
definierte Ziele angestrebt werden. Dieses Konzept erfordert:<br />
Vorgesetzte und Untergebene erarbeiten gemeinsam Zielsetzungen für<br />
alle Führungsebenen (zielorientiertes <strong>Management</strong>). Es werden nur Ziele festgelegt,<br />
nicht aber bereits Vorschriften zur Zielerreichung. Die Auswahl der<br />
Ressourcen fällt vollständig in den Aufgabenbereich der Aufgabenträger.<br />
Die Ausübung der Leistungsfunktion erfolgt auf allen Führungsebenen an den<br />
jeweils vereinbarten Subzielen. Grundpfeiler dieses Führungsmodells ist der<br />
arbeitsteilige Aufgabenerfüllungsprozess und die Delegation von Entscheidungsund<br />
Weisungsbefugnissen mit der dazugehörigen Verantwortung.<br />
Konzept<br />
Festlegung von Zielen und Sollwerten bzw. Bestimmung von Bewertungsmaßstäben<br />
und Auswahl von Erfolgskriterien;<br />
Entwicklung von Richtlinien für Normal- und Ausnahmefälle;<br />
Bestimmung des Umfanges der Kontrollinformationen;<br />
Vergleich von Soll und Ist und Durchführung einer Abweichungsanalyse.<br />
Vorhandensein eines Informationssystems, das den „Ausnahmefall“ signalisiert<br />
(Kontroll- und Berichtssystem).<br />
Klare Regelung der Zuständigkeiten.<br />
Alle Organisationsmitglieder müssen Ziele und Abweichungstoleranzen<br />
kennen.<br />
Analyse des Ist-Zustandes und Offenlegung der Stärken und Schwächen, aber<br />
auch Entwicklungsmöglichkeiten jeder Stelle.<br />
Die Unternehmensziele müssen in ein hierarchisches System operationaler<br />
Ziele entlang der vertikalen Organisationsstruktur untergliedert werden<br />
(Übersetzung der Unternehmensziele in Sollwerte).<br />
Festlegung der Aufgabenbereiche und Verantwortlichkeiten.<br />
Offenlegung der Beurteilungsmaßstäbe.<br />
Gemeinsame Erarbeitung der Ziele zwischen Vorgesetzten und Untergebenen.<br />
Voraussetzungen<br />
<strong>Abb</strong>. <strong>280</strong> <strong>Management</strong>-<strong>by</strong>-<strong>Techniken</strong> (<strong>nach</strong> <strong>Häusler</strong> <strong>1977</strong>, S. <strong>59</strong>/<strong>66f</strong>.)<br />
Weitgehende Zeitersparnis und damit Einsatz für Aufgaben der Problemlösung.<br />
Effektvollere Arbeit der Spitzenkräfte.<br />
Verdeutlichung krisenhafter Entwicklungen und kritischer Probleme.<br />
Mobilisierung der geistigen Ressourcen der Mitarbeiter (Förderung der<br />
Leistungsmotivation, Eigeninitiative und Verantwortungsbereitschaft).<br />
Weitgehende Entlastung der Führungsspitze.<br />
Mehrzentriger Zielbildungsprozess erreicht weitgehende Zielidentifikation<br />
(Zielkonvergenz); harmonisches „Anreiz-Beitrags-Gleichgewicht“.<br />
Ausrichtung aller Subziele und Sollwerte auf die Oberziele.<br />
Schaffung von Kriterien für eine leistungsgerechte Entlohnung, aber auch<br />
Förderung.<br />
Vorteile<br />
Kreativität und Initiative werden tendenziell dem Vorgesetzten vorbehalten.<br />
Ausrichtung auf die Vergangenheit (Soll-Ist-Abweichung); fehlendes feed<br />
forward.<br />
Ausrichtung auf nur negative Zielabweichungen; positive Abweichungen<br />
bleiben weitgehend unbekannt (Auswirkungen auf die Motivation).<br />
Die operationale Formulierung von Zielen für alle Führungsebenen ist<br />
problematisch.<br />
Mehrzentriger Planungs- und Zielbildungsprozess ist zeitaufwändig.<br />
Kritik
<strong>Management</strong> <strong>by</strong> System (MbS)<br />
Führung durch Systemsteuerung<br />
<strong>Management</strong> <strong>by</strong> Delegation (MbD)<br />
Führung durch Aufgabendelegation<br />
(Harzburger Modell: Führung im Mitarbeiterverhältnis)<br />
Führungsmodell, das mit dem Ziel, ein Gesamtoptimum zu erreichen, eine Integration<br />
aller Teilsysteme des Unternehmens durch computergestützte Informations-,<br />
Planungs-, und Kontrollsysteme ermöglicht und herbeiführt.<br />
<strong>Management</strong> <strong>by</strong> System besteht im Wesentlichen aus einer Systematisierung<br />
folgender Elemente:<br />
Verfahrensordnung (procedures) = Regelung der Aufeinanderfolge der<br />
Aktivitäten, die von mehreren Organisationsmitgliedern bzw. Subsystemen<br />
erbracht werden. (Welche Arbeit muss erbracht werden? – Wer sind die Beteiligten?<br />
– Wann sind die verschiedenen Teilaufgaben auszuführen?)<br />
Methoden = wie soll eine Arbeit ausgeführt werden?<br />
Systeme als Netzwerke von miteinander verknüpften Verfahrensordnungen<br />
im Sinne integrierter Regelkreise.<br />
Die Durchsetzung des Konzepts erfordert:<br />
Die Mitarbeiter erhalten einen eindeutig definierten Aufgabenbereich mit den<br />
entsprechenden Kompetenzen, in dem sie selbstständig handeln und entscheiden<br />
können.<br />
Die unternehmerischen Entscheidungen werden auf die organisatorische<br />
Ebene verlagert, wo sie am fachgerechtesten gelöst werden können.<br />
Die mit Weisungsbefugnis ausgestatteten Führungskräfte sind allein für ihre<br />
Entscheidungen verantwortlich; die Verantwortung des Vorgesetzten<br />
beschränkt sich auf Führungsverantwortung, d.h. auf Dienstaufsicht und<br />
Erfolgskontrolle.<br />
Konzept<br />
Entscheidungsdezentralisation (Delegation).<br />
Leistungsfähiges, integriertes Planungs-, Informations- und Kontrollsystem.<br />
Zielorientierte Organisation.<br />
Vorhandensein von Stellenbeschreibungen.<br />
Bestimmung der Ausnahmefälle<br />
(delegierbare und nichtdelegierbare Aufgaben).<br />
Transparenz des Zielsystems; ausreichende Information der Mitarbeiter.<br />
Vorhandensein eines Berichts- und Kontrollsystems.<br />
Tendenzieller <strong>Abb</strong>au einer ausgeprägten Hierarchie und des autoritären<br />
Führungsstils, Hinwendung zur partizipativen Führung.<br />
Voraussetzungen<br />
<strong>Abb</strong>. 281 <strong>Management</strong>-<strong>by</strong>-<strong>Techniken</strong> (<strong>nach</strong> <strong>Häusler</strong> <strong>1977</strong>, S. 60/68)<br />
Weitgehend automatische Steuerung von Routine-Prozessen durch<br />
Computerunterstützung.<br />
Weitgehende Berücksichtigung der Parameter aller Subsysteme im<br />
Entscheidungsprozess.<br />
Verbesserte Informationsversorgung aller Führungsebenen.<br />
Beschleunigung der Entscheidungsprozesse.<br />
Entlastung der Vorgesetzten und damit Freisetzung für Problemlösungen.<br />
Förderung der Eigeninitiative, der Leistungsmotivation und der Verantwortungsbereitschaft.<br />
Entscheidungen werden auf der Ebene getroffen, auf der am sachgerechtesten<br />
entschieden werden kann.<br />
Vorteile<br />
Bisher nicht realisierbar wegen Fehlen eines integrierten <strong>Management</strong>-,<br />
Planungs-, Informations- und Kontrollsystems.<br />
Verursacht hohe Kosten sowohl bei der Entwicklung als auch bei der<br />
Einführung.<br />
Großer Zeitaufwand von der Entwicklung bis zur Implementierung.<br />
Partizipative Führung wird weitgehend nicht erreicht, Tendenz zur<br />
„einsamen“ Einzelentscheidung.<br />
Gefahr, dass Vorgesetzte nur uninteressante Aufgaben delegieren.<br />
Hierarchie wird nicht zwangsläufig abgebaut.<br />
Das Führungsprinzip berücksichtigt nur vertikale Hierarchiebeziehungen, ver<strong>nach</strong>lässigt<br />
aber die notwendigen horizontalen Koordinationen.<br />
Kritik
Vertikale Integration<br />
Horizontale Integration<br />
UnternehmensverfassungUnternehmenspolitikUnternehmenskultur<br />
Organisationsstrukturen<br />
Organisatorische<br />
Prozesse<br />
Dispositionssysteme<br />
Normatives <strong>Management</strong><br />
Missionen<br />
Strategisches <strong>Management</strong><br />
Programme<br />
Operatives <strong>Management</strong><br />
Aufträge<br />
Aktivitäten<br />
<strong>Abb</strong>. 282 St. Galler <strong>Management</strong>-Konzept (Bleicher 1999, S. 77)<br />
Problemverhalten<br />
Leistungs- und<br />
Kooperationsverhalten<br />
Strukturen Verhalten<br />
Unternehmensentwicklung<br />
innere UE – äußere UE – innere und äußere UE
1. Analyse der Ausgangslage<br />
2. Formulierung der Ziele<br />
3. Festlegung der Maßnahmen<br />
4. Bestimmung des Mitteleinsatzes<br />
5. Durchführung (Realisierung)<br />
6. Evaluation der Resultate<br />
<strong>Abb</strong>. 283 Integriertes <strong>Management</strong>-Modell im Überblick<br />
zwischenmenschliche<br />
Beziehungen<br />
zwischenmenschliche<br />
Beziehungen<br />
institutionell<br />
instrumental<br />
Planung<br />
prozessual<br />
Aufgabenübertragung<br />
zwischenmenschliche<br />
Problemlösungsprozess Steuerungsfunktionen<br />
Beziehungen<br />
Kontrolle Führung Entscheidung<br />
zwischenmenschliche<br />
Beziehungen
<strong>Abb</strong>. 284 Planung<br />
zwischenmenschliche<br />
institutionell<br />
Planung<br />
instrumental<br />
prozessual<br />
Kontrolle Führung Entscheidung<br />
Aufgaben-<br />
übertragung<br />
Beziehungen
Merkmale<br />
Art der Planung<br />
Strategische Planung Operative Planung<br />
Hierarchische Stufe Schwerpunkt auf der obersten<br />
Führungsebene<br />
Unsicherheit relativ groß relativ klein<br />
Art der Probleme meistens unstrukturiert und relativ<br />
komplex<br />
Involvierung aller Stufen; Schwerpunkt<br />
mittlere Führungsstufen<br />
relativ gut strukturiert und oft repetitiv<br />
Zeithorizont Akzent langfristig Akzent kurz- bis mittelfristig<br />
Informationsbedürfnisse primär außerbetrieblich (Umwelt) primär innerbetrieblich (Teilbereiche)<br />
Alternativenauswahl Spektrum der Alternativen grundsätzlich<br />
weit<br />
Umfang Konzentration auf einzelne wichtige<br />
Problemstellungen<br />
Spektrum eingeschränkt<br />
umfasst alle funktionellen Bereiche<br />
Detailliertheit relativ tief; globale Aussagen relativ hoch; konkrete Aussagen<br />
<strong>Abb</strong>. 285 Abgrenzung strategische und operative Planung (Schierenbeck 1995, S. 116f.)
<strong>Abb</strong>. 286 Entscheidung<br />
institutionell<br />
Entscheidung<br />
zwischenmenschliche übertragung<br />
Planung<br />
instrumental<br />
prozessual<br />
Führung<br />
Kontrolle<br />
Beziehungen<br />
Aufgaben-
1. Entscheidungsregel: maximaler Gesamterwartungswert<br />
a i<br />
a i<br />
a i<br />
a i<br />
Ergebnismatrix Entscheidungsmatrix<br />
sj s1 s2 s3 s4 ai gewichtete Zeilenwerte<br />
a1 15 15 3 13 a1 0,1 · 15 + 0,5 · 15 + 0,3 · 3 + 0,1 · 13 = 11,2<br />
a2 20 5 10 8 a2 0,1 · 20 + 0,5 · 5 + 0,3 · 10 + 0,1 · 8 = 8,3<br />
a3 4 9 7 22 a30,1 · 4 + 0,5 · 9 + 0,3 · 7 + 0,1 · 22 = 9,2<br />
a4 17 18 0 8 a4 0,1 · 17 + 0,5 · 18 + 0,3 · 0 + 0,1 · 8 = 11,5 Maximum<br />
2. Entscheidungsregel: Minimax-Regel<br />
Ergebnismatrix Entscheidungsmatrix<br />
sj s1 s2 s3 s4 ai Zeilenminima<br />
a1 15 15 3 13 a1 3<br />
a2 20 5 10 8 a2 5 Maximum<br />
a3 4 9 7 22 a34 a4 17 18 0 8 a4 0<br />
3. Entscheidungsregel: Maximax-Regel<br />
Ergebnismatrix Entscheidungsmatrix<br />
sj s1 s2 s3 s4 ai Zeilenmaxima<br />
a1 15 15 3 13 a1 15<br />
a2 20 5 10 8 a2 20<br />
a3 4 9 7 22 a322 Maximum<br />
a4 17 18 0 8 a4 18<br />
4. Entscheidungsregel: Pessimismus-Optimismus-Regel<br />
Ergebnismatrix Entscheidungsmatrix<br />
sj s1 s2 s3 s4 ai gewichtete Zeilenwerte<br />
a1 15 15 3 13 a1 0,6 · 15 + 0,4 · 3 = 10,2<br />
a2 20 5 10 8 a2 0,6 · 20 + 0,4 · 5 = 14<br />
a3 4 9 7 22 a30,6 · 22 + 0,4 · 4 = 14,8 Maximum<br />
a4 17 18 0 8 a4 0,6 · 18 + 0,4 · 0 = 10,8<br />
<strong>Abb</strong>. 287 Entscheidungsregeln 1 bis 4
5. Entscheidungsregel: Minimax-Risiko-Regel<br />
a i<br />
Ergebnismatrix<br />
sj s1 s2 s3 s4 a1 15 15 3 13<br />
a2 20 5 10 8<br />
a3 4 9 7 22<br />
a4 17 18 0 8<br />
Spaltenmaxima<br />
20 18 10 22<br />
Matrix der relativen Nachteile Entscheidungsmatrix<br />
sj s1 s2 s3 s4 ai Zeilenmaxima<br />
a1 5 3 7 9 a19 Minimum<br />
a2 0 13 0 14 a214 a3 16 9 3 0 a316 a4 3 0 10 14 a4 14<br />
a i<br />
<strong>Abb</strong>. 288 Entscheidungsregel 5: Minimax-Risiko-Regel
zwischenmenschliche<br />
<strong>Abb</strong>. 289 Aufgabenübertragung<br />
institutionell<br />
Aufgabenübertragung<br />
instrumental<br />
prozessual<br />
Entscheidung Führung Kontrolle<br />
Planung<br />
Beziehungen
Autoritätsquellen<br />
<strong>Abb</strong>. 290 Autoritätsquellen<br />
Rechtsgrundlagen<br />
institutionelle<br />
Unternehmens-<br />
(formale) Autorität organisation<br />
fachliche Autorität<br />
persönliche Autorität<br />
soziale Normen<br />
Fachwissen<br />
Führungsfähigkeiten<br />
Mitarbeiterbehandlung<br />
Integrität<br />
Durchsetzungskraft
<strong>Abb</strong>. 291 Kontrolle<br />
zwischenmenschliche<br />
Aufgabenübertragung<br />
institutionell<br />
Kontrolle<br />
instrumental<br />
prozessual<br />
Führung<br />
Entscheidung<br />
Beziehungen<br />
Planung
1. Persönlichkeitsprofile<br />
der<br />
Führungskräfte<br />
Lebensläufe: Soziale Herkunft; beruflicher Werdegang; Dienstalter;<br />
Verweildauer in einer Funktion usw.<br />
Werte und Mentalitäten: Ideale; Sinn für Zukunftsprobleme; Visionen;<br />
Innovationsbereitschaft; Widerstand gegen Veränderungen; Durchsetzungs-<br />
und Durchhaltevermögen; Ausdauer; Lernbereitschaft; Risikoeinstellung;<br />
Frustrationstoleranz usw.<br />
2. Rituale und Symbole Rituelles Verhalten der Führungskräfte: Beförderungspraxis; Selektion von<br />
Nachwuchsführungskräften; Sitzungsverhalten; Entscheidungsverhalten;<br />
Beziehungsverhalten; Bezugspersonen; Vorbildfunktion usw.<br />
Rituelles Verhalten der Mitarbeiter: Besucherempfang; Begrüßung durch<br />
Telefonistin; Umgang mit Reklamationen; Wertschätzung des Kunden usw.<br />
Räumliche und gestalterische Symbole: Erscheinungsbild; Zustand und Ausstattung<br />
der Gebäude; Gestalt des Firmenumschwunges; Anordnung, Gestaltung<br />
und Lage der Büros (Bürologik); Berufskleidung; Firmenwagen usw.<br />
Institutionalisierte Rituale und Konventionen: Empfangsrituale von Gästen;<br />
Kleidungsnormen; Sitzungsrituale; Parkplatzordnung usw.<br />
3. Kommunikation Kommunikationsstil: Informations- und Kommunikationsverhalten;<br />
Konsens- und Kompromissbereitschaft usw.<br />
Kommunikation <strong>nach</strong> innen und außen: Vorschlagswesen; Qualitätszirkel<br />
und übrige Mitwirkungsformen; Dienstwege; Öffentlichkeitsarbeit usw.<br />
<strong>Abb</strong>. 292 Kernfaktoren der Unternehmenskultur (Pümpin/Kobi/Wüthrich 1985, S. 12)
Risiko bei<br />
Entscheidungen<br />
hoch<br />
<strong>Abb</strong>. 293 Kulturtypen <strong>nach</strong> Deal/Kennedy<br />
Risiko-Kultur<br />
(alles oder nichts)<br />
Macho-Kultur<br />
(harte Männer)<br />
Prozess-Kultur<br />
„Brot-und-Spiele“-Kultur<br />
(Bürokratie)<br />
(harte Arbeit/viel Spaß)<br />
niedrig<br />
langsam schnell<br />
Feed-back über Erfolg
Autoritärer Führungsstil<br />
Kooperativer Führungsstil<br />
Entscheidungsspielraum<br />
des Vorgesetzten<br />
Entscheidungsspielraum<br />
der Gruppe<br />
despotisch patriarchalisch partizipativ demokratisch<br />
<strong>Abb</strong>. 294 Führungsstile (<strong>nach</strong> Zepf 1972, S. 28)<br />
Die Gruppe entscheidet;<br />
der<br />
Vorgesetzte<br />
fungiert als Koordinator<br />
<strong>nach</strong><br />
innen und <strong>nach</strong><br />
außen<br />
Die Gruppe entscheidet,<strong>nach</strong>dem<br />
der Vorgesetzte<br />
zuvor<br />
das Problem<br />
aufgezeigt und<br />
die Grenzen<br />
des Entscheidungsspielraumesfestgelegt<br />
hat<br />
Vorgesetzter<br />
präsentiert das<br />
Problem; aus<br />
der Zahl der gemeinsamgefundenen<br />
und<br />
akzeptierten<br />
möglichen<br />
Problemlösung<br />
en entscheidet<br />
sich der Vorgesetzte<br />
für die<br />
von ihm favorisierte<br />
Lösung<br />
Vorgesetzter<br />
informiert seine<br />
Untergebenen<br />
über seine beabsichtigtenEntscheidungen;<br />
die Untergebenenhaben<br />
die Möglichkeit,<br />
ihre<br />
Meinung zu äußern,<br />
bevor der<br />
Vorgesetzte die<br />
endgültige Entscheidung<br />
trifft<br />
Vorgesetzter<br />
entscheidet;<br />
er gestattet jedoch<br />
Fragen zu<br />
seinen Entscheidungen,<br />
um durch deren<br />
Beantwortung<br />
Akzeptanz zu<br />
erreichen<br />
Vorgesetzter<br />
entscheidet;<br />
er ist aber bestrebt,<br />
die Untergebenen<br />
von<br />
seinen Entscheidungen<br />
zu<br />
überzeugen,<br />
bevor er sie anordnet<br />
Vorgesetzter<br />
entscheidet<br />
und ordnet an
Unterschiede<br />
in Bezug auf<br />
Führungsprozess<br />
Beziehungssystem<br />
Merkmalsausprägung<br />
Stärke der Merkmalsausprägung Merkmalsausprägung<br />
1 2 3 4 5 6 7<br />
Art der<br />
Willensbildung<br />
Verteilung von<br />
individuell<br />
kollegial<br />
Entscheidungsaufgaben<br />
zentral dezentral<br />
Art der Willensdurchsetzung<br />
bilateral multilateral<br />
Informationsbeziehungen<br />
bilateral multilateral<br />
Art der Kontrolle<br />
Bindung der<br />
Fremdkontrolle Selbstkontrolle<br />
Mitarbeiter an das<br />
Führungssystem<br />
schwach stark<br />
Einstellung des<br />
Vorgesetzten zum<br />
Mitarbeiter<br />
Einstellung des<br />
Mitarbeiters zum<br />
Vorgesetzten<br />
Grundlage des<br />
Kontaktes zwischen<br />
Vorges. und Mitarb.<br />
Häufigkeit des<br />
Kontaktes zwischen<br />
Vorges. und Mitarb.<br />
Handlungsmotive<br />
des Vorgesetzten<br />
Handlungsmotive<br />
des Mitarbeiters<br />
Extrem autoritärer Führungsstil<br />
Extrem kooperativer Führungsstil<br />
Misstrauen Offenheit<br />
Respekt,<br />
abwehrende<br />
Haltung<br />
Achtung,<br />
Vertrautheit<br />
Abstand Gleichstellung<br />
selten oft<br />
Pflichtbewusstsein,<br />
Leistung<br />
Sicherheit,<br />
Zwang<br />
Integration<br />
Selbstständigkeit,<br />
Einsicht<br />
Soziales Klima gespannt verträglich<br />
Formalisierungs- und<br />
Organisationsgrad<br />
stark schwach<br />
<strong>Abb</strong>. 295 Kriterien zur Abgrenzung des autoritären und kooperativen Führungsstils<br />
(<strong>nach</strong> Wöhe 1986, S. 119)
Hoch<br />
Menschenorientierung<br />
Niedrig<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
1,9-Führungsverhalten<br />
„Samthandschuh-<strong>Management</strong>“<br />
Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse<br />
der Mitarbeiter <strong>nach</strong> zufrieden stellenden<br />
zwischenmenschlichen Beziehungen<br />
bewirkt ein gemächliches<br />
und freundliches Betriebsklima und<br />
Arbeitstempo.<br />
1,1-Führungsverhalten<br />
„Überlebens-<strong>Management</strong>“<br />
Minimale Anstrengung zur Erledigung<br />
der geforderten Arbeit genügt<br />
gerade noch, sich im Unternehmen<br />
zu halten.<br />
5,5-Führungsverhalten<br />
„Organisations-<strong>Management</strong>“<br />
Eine angemessene Leistung wird<br />
ermöglicht durch die Herstellung<br />
eines Gleichgewichts zwischen der<br />
Notwendigkeit, die Arbeit zu tun, und<br />
der Aufrechterhaltung einer zufrieden<br />
stellenden Betriebsmoral.<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
Niedrig Sachorientierung<br />
Hoch<br />
<strong>Abb</strong>. 296 Das Verhaltensgitter von Blake/Mouton (1986, S. 28)<br />
9,9-Führungsverhalten<br />
„Team-<strong>Management</strong>“<br />
Hohe Arbeitsleistung von engagierten<br />
Mitarbeitern; Interdependenz im<br />
gemeinschaftlichen Einsatz für das<br />
Unternehmensziel verbindet die<br />
Menschen in Vertrauen und gegenseitiger<br />
Achtung.<br />
9,1-Führungsverhalten<br />
„Befehl-Gehorsam-<strong>Management</strong>“<br />
Der Betriebserfolg beruht darauf, die<br />
Arbeitsbedingungen so einzurichten,<br />
dass der Einfluss persönlicher Faktoren<br />
auf ein Minimum beschränkt<br />
wird.
Bereiche strategischer<br />
Erfolgspositionen<br />
Produkte und<br />
Dienstleistungen<br />
Beispiele<br />
Fähigkeit, Kundenbedürfnisse rascher und besser als die Konkurrenz<br />
zu erkennen und damit die Sortimente bzw. Produkte<br />
und Dienstleistungen schneller den Marktbedürfnissen anpassen<br />
zu können.<br />
Fähigkeit, eine hervorragende Kundenberatung und einen<br />
überlegenen Kundenservice zu bieten.<br />
Fähigkeit, einen bestimmten Werkstoff (z.B. Aluminium) in der<br />
Herstellung und der Anwendung besser zu kennen und zu beherrschen.<br />
Markt Fähigkeit, einen bestimmten Markt bzw. eine bestimmte Abnehmergruppe<br />
gezielter und wirkungsvoller als die Konkurrenz<br />
zu bearbeiten.<br />
Fähigkeit, in einem Markt ein überlegenes Image<br />
(z.B. Qualität) aufzubauen und zu halten.<br />
Unternehmensfunktionen<br />
Fähigkeit, bestimmte Distributionskanäle am besten zu<br />
erschließen und zu besetzen (z.B. Direktvertrieb).<br />
Fähigkeit, durch laufende Innovationen schneller als die Konkurrenz<br />
neue, überlegene Produkte auf den Markt zu bringen.<br />
Fähigkeit, überlegene Beschaffungsquellen zu erschließen<br />
und zu sichern.<br />
Fähigkeit, effizienter und kostengünstiger als die Konkurrenz<br />
zu produzieren.<br />
Fähigkeit, die bestqualifizierten Mitarbeiter zu rekrutieren und<br />
zu halten.<br />
<strong>Abb</strong>. 297 Beispiele strategischer Erfolgspositionen (Pümpin/Geilinger 1988, S. 14)
Umwelt<br />
1. Analyse der Ausgangslage<br />
Wertvorstellungen<br />
2. Leitbild<br />
Unternehmensziele<br />
5. Evaluation der Resultate<br />
<strong>Abb</strong>. 298 Strategischer Problemlösungsprozess<br />
Unternehmen<br />
3. Formulierung der Unternehmenspolitik<br />
Unternehmensstrategien<br />
Ressourcen<br />
4. Implementierung der Unternehmenspolitik
Umwelt<br />
Struktur<br />
Strategie<br />
Umwelt<br />
<strong>Abb</strong>. 299 Trilogie Strategie – Kultur – Struktur (Rühli 1991b, S. 16f.)<br />
Kultur<br />
Umwelt
Ökologische Umwelt Verfügbarkeit von Energie<br />
Verfügbarkeit von Rohstoffen<br />
Strömungen im Umweltschutz<br />
Umweltbewusstsein<br />
Umweltbelastung<br />
Umweltschutzgesetzgebung<br />
Recycling<br />
Verfügbarkeit/Verwendbarkeit von Recycling-Material<br />
Recyclingkosten<br />
Technologie Produktionstechnologie<br />
Entwicklungstendenzen in der Verfahrenstechnologie<br />
Innovationspotenzial<br />
Automation/Prozesssteuerung/Informationstechnologie/CIM/CAM<br />
Produktinnovation<br />
Entwicklungstendenzen in der Produkttechnologie<br />
(Hardware, Software)<br />
Innovationspotenzial<br />
Substitutionstechnologien<br />
mögliche Innovationen<br />
Kostenentwicklung<br />
Informatik und Telekommunikation<br />
Wirtschaft Entwicklungstendenzen des Volkseinkommens in den<br />
relevanten Ländern<br />
Entwicklung des internationalen Handels (Wirtschaftsintegration,<br />
Protektionismus)<br />
Entwicklungstendenzen der Zahlungsbilanzen und<br />
Wechselkurse<br />
Erwartete Inflation<br />
Entwicklung der Kapitalmärkte<br />
Entwicklung der Beschäftigung (Arbeitsmarkt)<br />
Zu erwartende Investitionsneigung<br />
Zu erwartende Konjunkturschwankungen<br />
Entwicklung spezifischer relevanter Wirtschaftssektoren<br />
Demografische und<br />
sozialpsychologische<br />
Entwicklungstendenzen<br />
Bevölkerungsentwicklung in den relevanten Ländern<br />
Sozialpsychologische Strömungen z.B. Arbeitsmentalität,<br />
Sparneigung, Freizeitverhalten, Einstellung gegenüber der<br />
Wirtschaft, unternehmerische Grundhaltungen<br />
Politik und Recht Globalpolitische Entwicklungstendenzen<br />
Parteipolitische Entwicklung in den relevanten Ländern<br />
Entwicklungstendenzen in der Wirtschaftspolitik<br />
Entwicklungstendenzen in der Sozialgesetzgebung und im<br />
Arbeitsrecht<br />
Bedeutung und Einfluss der Gewerkschaften<br />
Handlungsfreiheit der Unternehmen<br />
<strong>Abb</strong>. 300 Checkliste zur Analyse des allgemeinen Umfeldes (<strong>nach</strong> Pümpin 1992, S. 194f.)
Quantitative Marktdaten Marktvolumen<br />
Stellung des Marktes im Marktlebenszyklus<br />
Marktsättigung<br />
Marktwachstum (mengenmäßig, in % pro Jahr)<br />
Marktanteile<br />
Stabilität des Bedarfs<br />
Qualitative Marktdaten Kundenstruktur<br />
Bedürfnisstruktur der Kunden<br />
Kaufmotive<br />
Kaufprozesse/Informationsverhalten<br />
Marktmacht der Kunden<br />
<strong>Abb</strong>. 301 Checkliste zur Analyse des Absatzmarktes (Pümpin 1992, S. 196)
Branchenstruktur Anzahl Anbieter<br />
Heterogenität der Anbieter<br />
Typen der Anbieterfirmen<br />
Organisation der Branche (Verbände, Absprachen usw.)<br />
Beschäftigungslage und<br />
Wettbewerbssituation<br />
Wichtigste Wettbewerbsinstrumente/Erfolgsfaktoren<br />
Auslastung der Kapazität<br />
Konkurrenzkampf<br />
Qualität<br />
Sortiment<br />
Beratung<br />
Preis<br />
Lieferfristen<br />
usw.<br />
Distributionsstruktur Geografisch<br />
Absatzkanäle<br />
Branchenausrichtung Allgemeine Branchenausrichtung (Werkstoffe,<br />
Technologie, Kundenprobleme usw.)<br />
Innovationstendenzen (Produkte, Verfahren usw.)<br />
Sicherheit Eintrittsbarrieren für neue Konkurrenten<br />
Substituierbarkeit der Leistungen<br />
<strong>Abb</strong>. 302 Checkliste zur Branchenanalyse (Pümpin 1992, S. 195f.)
Allgemeine<br />
Unternehmensentwicklung<br />
Umsatzentwicklung<br />
Cashflow-Entwicklung/Gewinnentwicklung<br />
Entwicklung des Personalbestandes<br />
Entwicklung der Kosten und der Kostenstruktur<br />
fixe Kosten<br />
variable Kosten<br />
Marketing Marktleistung<br />
Sortiment<br />
– Breite und Tiefe des Sortiments<br />
– Bedürfniskonformität des Sortiments<br />
Qualität<br />
– Qualität der Hardware-Leistungen (Dauerhaftigkeit,<br />
Konstanz der Leistung, Fehlerraten, Zuverlässigkeit,<br />
Individualität usw.)<br />
– Qualität der Software-Leistungen (Nebenleistungen,<br />
Anwendungsberatung, Garantieleistungen, Lieferservice,<br />
individuelle Betreuung der Kunden usw.)<br />
– Qualitätsimage<br />
Preis<br />
allgemeine Preislage<br />
Rabatte, Angebote usw.<br />
Zahlungskonditionen<br />
Marktbearbeitung<br />
Verkauf<br />
Verkaufsförderung<br />
Werbung<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Markenpolitik<br />
Image (evtl. differenziert <strong>nach</strong> Produktgruppen)<br />
Distribution<br />
inländische Absatzorganisation<br />
Exportorganisation<br />
Lagerbewirtschaftung und Lagerwesen<br />
Lieferbereitschaft<br />
Transportwesen<br />
Produktion Produktionsprogramm<br />
Vertikale Integration<br />
Produktionstechnologie<br />
Zweckmäßigkeit und Modernität der Anlagen<br />
Automationsgrad<br />
Produktionskapazitäten<br />
Produktivität<br />
Produktionskosten<br />
Einkauf und Versorgungssicherheit<br />
<strong>Abb</strong>. 303 Checkliste zur Unternehmensanalyse (Pümpin/Geilinger 1988, S. 58f.)
Forschung und<br />
Entwicklung<br />
Forschungsaktivitäten und -investitionen<br />
Entwicklungsaktivitäten und -investitionen<br />
Leistungsfähigkeit der Forschung<br />
Leistungsfähigkeit der Entwicklung<br />
Verfahrensentwicklung<br />
Produktentwicklung<br />
Softwareentwicklung<br />
Forschungs- und Entwicklungs-Know-how<br />
Patente und Lizenzen<br />
Finanzen Kapitalvolumen und Kapitalstruktur<br />
Stille Reserven<br />
Finanzierungspotenzial<br />
Working Capital<br />
Liquidität<br />
Kapitalumschlag<br />
Gesamtkapitalumschlag<br />
Lagerumschlag<br />
Debitorenumschlag<br />
Investitionsintensität<br />
Personal Qualitative Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter<br />
Arbeitseinsatz<br />
Gehaltspolitik/Sozialleistungen<br />
Betriebsklima<br />
Teamgeist/Unité de doctrine<br />
Unternehmenskultur<br />
Führung und Organisation Stand der Planung<br />
Geschwindigkeit der Entscheidungen<br />
Kontrolle<br />
Qualität und Leistungsfähigkeit der Führungskräfte<br />
Zweckmäßigkeit der Organisationsstruktur/<br />
organisatorische Friktionen<br />
Innerbetriebliche Information, Informationspolitik<br />
Rechnungswesen<br />
Marktinformation<br />
Innovationsfähigkeit Einführung neuer Marktleistungen<br />
Erschließung neuer Märkte<br />
Erschließung neuer Absatzkanäle<br />
Know-how in Bezug auf Kooperationen<br />
Beteiligungen<br />
Akquisitionen<br />
Synergiepotenziale Marketing, Produktion, Technologie usw.<br />
<strong>Abb</strong>. 303 Checkliste zur Unternehmensanalyse (Pümpin/Geilinger 1988, S. 58f.) (Forts.)
Faktoren Ausprägung<br />
ausschüttbarer<br />
Gewinn<br />
reinvestierbarer (einbehaltener)<br />
Gewinn<br />
so wenig<br />
wie<br />
möglich<br />
Risikoneigung größtmögliche<br />
Sicherheit<br />
Umsatzwachstum Schrumpfung<br />
Marktleistungsqualität<br />
geografische<br />
Reichweite<br />
Eigentumsverhältnisse<br />
stabile bescheidene<br />
Dividende<br />
<strong>nach</strong> Ergebnis wechselnde<br />
Dividende<br />
gering angemessen hoch<br />
so viel wie<br />
möglich<br />
Null <strong>nach</strong> Ergebnis wechselnde Dividende so viel wie<br />
möglich<br />
gering …% mittel …% hoch …%<br />
keine<br />
Bedeutung<br />
Innovationsneigung sehr<br />
gering<br />
Verhältnis zum Staat negativ,<br />
Abwehrhaltung<br />
Berücksichtigung gesellschaftlicher<br />
Ziele<br />
Berücksichtigung<br />
von Mitarbeiterzielen<br />
Eingehen „kalkulierter“ Risiken höchste<br />
gering mittel hoch<br />
Risiken<br />
akzeptieren<br />
stabil<br />
bleiben<br />
„angemessenes Wachstum“ maximales<br />
Wachstum<br />
klein mittel groß<br />
angemessenes Qualitätsniveau maximale<br />
gering mittel hoch<br />
Qualitätsvorstellung<br />
lokal Landesregion national beschränkt<br />
international<br />
Einzelbesitz Familienbesitz kleiner Eigentümerkreis<br />
keine<br />
Berücksichtigung<br />
keine<br />
Berücksichtigung<br />
Publikumsgesellschaft<br />
multinational<br />
Mitarbeiterbeteiligung<br />
angemessene Innovationsfähigkeit sehr hoch<br />
gering mittel hoch<br />
politische<br />
Abstinenz<br />
nur wenn<br />
im Eigeninteresse<br />
nur so weit leistungsfördernd<br />
politische<br />
Neutralität<br />
politische<br />
Aktivität in<br />
bestimmter<br />
Richtung<br />
maximale Unterstützung,Unterordnung<br />
von Fall zu Fall generell so<br />
wenn Opfer<br />
gering<br />
wenn mit eigener<br />
Überzeugung<br />
übereinstimmend<br />
weit als<br />
möglich<br />
auch wenn mit Opfern verbunden maximale<br />
Berücksichtigung<br />
Führungsstil „autoritär“ „kooperativ“ „demokratisch“<br />
beschränkt weitgehend<br />
Unternehmensbild der klassischen Nationalökonomie<br />
Beispiel eines professionellen <strong>Management</strong>s<br />
<strong>Abb</strong>. 304 Beispiele von Wertvorstellungsprofilen (H. Ulrich 1987, S. 56)
Unsere Philosophie wird von Grundsätzen getragen, die unser Verhalten in allen Bereichen<br />
und Stufen unseres Unternehmensgefüges prägen:<br />
Wir streben <strong>nach</strong> einer Sinnhaftigkeit, in allem, was wir erreichen und tun wollen.<br />
Sinn erkennen wir in Leistungen, die einen Nutzen für andere außerhalb und innerhalb<br />
unseres Unternehmens stiften.<br />
Das, was wir erstreben, definieren wir durch eine breite Berücksichtigung unterschiedlicher<br />
Interessen.<br />
Menschlichkeit im Urteil und Handeln ist für uns ein übergeordnetes Ziel und niemals<br />
Mittel zur Erreichung von Zielen.<br />
Sie verlangt eine Hinwendung zum Nächsten; was man selbst nicht erdulden möchte,<br />
sollte man auch anderen nicht zufügen.<br />
Wir verlassen uns auf die Unabhängigkeit des Urteils auch bei entgegengesetzten Sachzwängen.<br />
Unser Handeln wird von einem hohen Verantwortungsbewusstsein gegenüber unserer<br />
Umwelt und unseren Mitarbeitern getragen.<br />
Wir lassen uns in unserem Verhalten an der Vertretbarkeit unseres Handelns messen.<br />
<strong>Abb</strong>. 305 Beispiele für Grundsätze einer <strong>Management</strong>-Philosophie (Bleicher 1995, S. 66)
Lieferanten<br />
Verhandlungsstärke<br />
der<br />
Lieferanten<br />
Bedrohung durch<br />
Ersatzprodukte<br />
und -dienste<br />
Potenzielle<br />
neue Konkurrenten<br />
Wettbewerber<br />
in der Branche<br />
Rivalität unter<br />
den bestehenden<br />
Unternehmen<br />
Ersatzprodukte<br />
<strong>Abb</strong>. 306 Triebkräfte des Branchenwettbewerbs (Porter 1983, S. 26)<br />
Bedrohung durch<br />
neue Konkurrenten<br />
Verhandlungsmacht<br />
der<br />
Abnehmer<br />
Abnehmer
kumulierte<br />
Produktionsmenge<br />
1<br />
2<br />
4<br />
8<br />
16<br />
32<br />
Kosten/Stück in EUR<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
10<br />
8<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
<strong>Abb</strong>. 307 Beispiel und Darstellung der Erfahrungskurve<br />
Kostenreduktionsrate a<br />
a = 20 a = 25 a = 30<br />
10,00<br />
8,00<br />
6,40<br />
5,12<br />
4,10<br />
3,27<br />
10,00<br />
7,50<br />
5,63<br />
4,22<br />
3,16<br />
2,37<br />
0 5 10 15 20 25 30 32<br />
Kosten/Stück in EUR<br />
1<br />
2<br />
4<br />
8<br />
16<br />
32<br />
10,00<br />
7,00<br />
4,90<br />
3,43<br />
2,40<br />
1,68<br />
bei 20% Rückgang<br />
bei 25% Rückgang<br />
bei 30% Rückgang<br />
kumulierte Menge<br />
bei 20% Rückgang<br />
bei 25% Rückgang<br />
bei 30% Rückgang<br />
kumulierte Menge
EUR/Stück<br />
neue<br />
Wettbewerber<br />
Entwicklung Preis-Schirm Preiseinbruch Stabilität<br />
<strong>Abb</strong>. 308 Erfahrungskurve und Preisverhalten (Henderson 1984, S. 28ff.)<br />
Preis<br />
Kosten<br />
Kumuliertes Produktionsvolumen
Marktwachstum<br />
hoch<br />
niedrig<br />
„Stars“ „Question Marks“<br />
leuchten lassen<br />
„Cash Cows“<br />
ausschöpfen<br />
selektiv<br />
fördern<br />
„Dogs“<br />
hoch niedrig<br />
Relativer Marktanteil<br />
<strong>Abb</strong>. 309 Marktwachstums-/Marktanteils-Matrix (<strong>nach</strong> Gabele 1981, S. 46)<br />
?<br />
aussteigen<br />
auf-<br />
lösen
Stars Question Marks<br />
Cash Cows<br />
10 x<br />
I. Bauelemente<br />
1. Fassadenelemente<br />
2. Doppelboden<br />
3. Decken<br />
4. Trennwände<br />
5. Duschkabinen<br />
<strong>Abb</strong>. 310 Beispiel Produkt-Portfolio (Dunst 1979, S. 477)<br />
15.<br />
16.<br />
9.<br />
4.<br />
7.<br />
12.<br />
10.<br />
1.<br />
6.<br />
II. Regalbau<br />
6. Prüfgeräte<br />
7. Förderbänder<br />
8. Hochregale<br />
9. Palettenregale<br />
10. Stahlboxpaletten<br />
Dogs<br />
4 x 2 x 1 x 0,5 x 0,2 x 0,1 x<br />
Relativer Marktanteil<br />
2.<br />
13.<br />
14.<br />
8.<br />
11.<br />
3.<br />
5.<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
–2<br />
–4<br />
Marktwachstum p. a. %<br />
III. Behälterbau<br />
11. Wasserspeicher<br />
12. Druckbehälter<br />
13. Fahrzeugtanks<br />
14. Giftmüllbehälter<br />
15. Kellereinschweißtanks<br />
16. Stückgutcontainer
Zielgröße<br />
(z.B. Cashflow, Umsatz)<br />
Strategische<br />
Maßnahmen<br />
<strong>Abb</strong>. 311 Gap-Analyse<br />
Operative<br />
Maßnahmen<br />
Zielwert<br />
Strategische Ziellücke<br />
Operative Ziellücke<br />
Prognosewert<br />
t<br />
(z.B. Jahre)
Unsere Geschäftsprinzipien<br />
Unsere Kunden Wir wollen zuerst und vor allem unseren Kunden dienen. Innovative und qualitativ<br />
herausragende Dienstleistungen für unsere Kunden sind die Grundlage für<br />
unseren Erfolg.<br />
Unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
Die fachliche Kompetenz und die Integrität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
schaffen Mehrwerte für unsere Kunden und damit auch für unseren<br />
Konzern. Ein Arbeitsklima, das von Teamgeist und Leistungsorientierung geprägt<br />
ist, motiviert unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bringt ihre Fähigkeiten<br />
zur vollen Entfaltung.<br />
Unsere Aktionäre Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für eine treue Kundschaft ausgezeichnete<br />
Leistungen erbringen, steigern den Wert unseres Konzerns. Indem<br />
wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Erhöhung des Unternehmenswertes<br />
beteiligen, bringen wir ihre Interessen und die Interessen unserer<br />
Aktionäre auf einen Nenner.<br />
Leistungsorientierung<br />
Die Grundlage unserer Unternehmenskultur ist Leistungsorientierung. Ethische<br />
Wertvorstellungen und das Bekenntnis zu Professionalität und Dienstleistungsqualität,<br />
verbunden mit einem Geist der Partnerschaft und Fairness innerhalb und<br />
zwischen den Unternehmensbereichen, haben konzernweit Gültigkeit. Die sorgfältige<br />
Auswahl und die verantwortungsvolle Führung unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter gewährleisten die Einhaltung der regulatorischen Rahmenbedingungen<br />
und sichern unsere erstklassige Reputation.<br />
Kostenbewusstsein Kostendisziplin, Kosteneffizienz und Kostentransparenz sind die Grundlagen für<br />
unser Bekenntnis zur Steigerung des Unternehmenswertes.<br />
Gesellschaftliche<br />
Verankerung<br />
<strong>Abb</strong>. 312 Unternehmungsleitbild UBS AG<br />
Mit unserem Erfolg leisten wir einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen<br />
Entwicklung. Initiativen, die zur Sicherung und Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />
beitragen und damit unseren <strong>nach</strong>haltigen Erfolg ermöglichen,<br />
werden von uns aktiv gefördert.
Welche Bedürfnisse wollen wir mit unseren Marktleistungen (Produkten, Dienstleistungen)<br />
befriedigen?<br />
Welchen grundlegenden Anforderungen sollen unsere Marktleistungen entsprechen?<br />
(Qualität, Preis, Neuheit usw.)<br />
Welche geografische Reichweite soll unser Unternehmen haben? (lokaler, nationaler,<br />
internationaler Charakter)<br />
Welche Marktstellung wollen wir erreichen?<br />
Welche Grundsätze sollen unser Verhalten gegenüber unseren Marktpartnern (Kunden,<br />
Lieferanten, Konkurrenten) bestimmen?<br />
Welches sind unsere grundsätzlichen Zielvorstellungen bezüglich Gewinnerzielung und<br />
Gewinnverwendung?<br />
Welches ist unsere grundsätzliche Haltung gegenüber dem Staat?<br />
Wie sind wir gegenüber wesentlichen gesellschaftlichen Anliegen eingestellt? (Umweltschutz,<br />
Gesundheitspflege, Armutsbekämpfung, Entwicklungshilfe, Kunstförderung usw.)<br />
Welches ist unser wirtschaftliches Handlungsprinzip?<br />
Wie stellen wir uns grundsätzlich zu Anliegen der Mitarbeiter? (Entlöhnung, persönliche<br />
Entwicklung, soziale Sicherung, Mitbestimmung, finanzielle Mitbeteiligung usw.)<br />
Welches sind die wesentlichsten Grundsätze der Mitarbeiterführung, die in unserem<br />
Unternehmen gelten sollen?<br />
Welches sind unsere technologischen Leitvorstellungen?<br />
<strong>Abb</strong>. 313 Fragenliste zum Unternehmensleitbild (H. Ulrich 1987, S. 94)
Produkt<br />
Markt<br />
gegenwärtig neu<br />
gegenwärtig Marktdurchdringung Marktentwicklung<br />
neu Produktentwicklung Diversifikation<br />
<strong>Abb</strong>. 314 Produkt/Markt-Matrix (<strong>nach</strong> Ansoff 1966, S. 132)
Strategisches Zielobjekt<br />
Singularität<br />
aus Sicht des Käufers<br />
Branchenweit Differenzierung<br />
Beschränkung auf ein<br />
Segment<br />
<strong>Abb</strong>. 315 Strategietypen (Porter 1983, S. 67)<br />
Strategischer Vorteil<br />
Konzentration auf<br />
Schwerpunkte<br />
Kostenvorsprung<br />
Umfassende<br />
Kostenführerschaft
Strategietyp<br />
Voraussetzungen<br />
Umfassende<br />
Kostenführerschaft<br />
Gewöhnlich erforderliche<br />
Fähigkeiten und Mittel<br />
Hohe Investitionen und Zugang zu<br />
Kapital<br />
Verfahrensinnovationen und<br />
Verfahrensverbesserungen<br />
Intensive Beaufsichtigung der<br />
Arbeitskräfte<br />
Produkte, die im Hinblick auf einfache<br />
Herstellung entworfen sind<br />
Kostengünstiges Vertriebssystem<br />
Differenzierung Gute Marketingfähigkeiten<br />
Produktengineering<br />
Kreativität<br />
Stärken in der Grundlagenforschung<br />
Guter Ruf in Sachen Qualität und<br />
technologische Spitzenstellung<br />
Lange Branchentradition und einmalige<br />
Kombination von Fähigkeiten,<br />
die aus anderen Branchen<br />
stammen<br />
Enge Kooperation mit Beschaffungs-<br />
und Vertriebskanälen<br />
Konzentration Kombination der oben genannten<br />
Maßnahmen, gerichtet auf das bestimmte<br />
strategische Zielobjekt<br />
<strong>Abb</strong>. 316 Anforderungen der Strategietypen (<strong>nach</strong> Porter 1983, S. 69f.)<br />
Übliche organisatorische<br />
Anforderungen<br />
Intensive Kostenkontrolle<br />
Häufige detaillierte Kontrollberichte<br />
Klar gegliederte Organisation und<br />
Verantwortlichkeiten<br />
Anreizsystem, das auf der strikten<br />
Erfüllung quantitativer Ziele beruht<br />
Strenge Koordination von Tätigkeiten<br />
in den Bereichen Forschung und<br />
Entwicklung, Produktentwicklung<br />
und Marketing<br />
Subjektive Bewertungen und<br />
Anreize an Stelle von quantitativen<br />
Kriterien<br />
Annehmlichkeiten, um hoch qualifizierte<br />
Arbeitskräfte, Wissenschaftler<br />
oder kreative Menschen anzuziehen<br />
Kombination der oben genannten<br />
Maßnahmen, gerichtet auf das bestimmte<br />
strategische Zielobjekt
Portfolio-<br />
Kategorie<br />
Strategische<br />
Elemente<br />
Zielvorstellung<br />
(relativer Marktanteil)<br />
Stars halten/leichter Ausbau<br />
Cash Cows halten/leichter <strong>Abb</strong>au<br />
Dogs <strong>Abb</strong>au<br />
Question Marks<br />
Ressourceneinsatz Risiko<br />
hoch, Reinvestition des<br />
Cashflow<br />
gering, nur Rationalisierungs-<br />
und Ersatzinvestitionen<br />
minimal, Verkauf bei<br />
Gelegenheit, evtl. Stilllegung<br />
akzeptieren<br />
einschränken<br />
stark reduzieren<br />
selektiver Ausbau<br />
hoch, Erweiterungsinvestitionen<br />
akzeptieren<br />
<strong>Abb</strong>au Verkauf einschränken<br />
<strong>Abb</strong>. 317 Idealtypische Normstrategien (in Anlehnung an P. Ulrich/Fluri 1995, S. 127)
Endprodukte<br />
Geschäftsbereiche<br />
Kernprodukte<br />
Kern-<br />
kompetenzen<br />
usw.<br />
Video<br />
EOS<br />
<strong>Abb</strong>. 318 Kernkompetenzenbaum für Canon<br />
usw.<br />
CLC-500<br />
Copy-Ba<strong>by</strong><br />
usw.<br />
Laserfax<br />
Laserprinter<br />
Kameras Kopierer Laser<br />
Linsen Toner-„Drums“<br />
Feinoptik Feinmechanik Mikroelektronik Lasertechnik
Perspektive Strategien<br />
Nutzung von Synergiepotenzialen<br />
werkstofforientierte Strategien (gleicher Werkstoff)<br />
technologieorientierte Strategien (gleiche Produktionsanlagen)<br />
abnehmerorientierte Strategien (Bedürfnisse eines<br />
bestimmten Kundenkreises)<br />
Wachstum Expansionsstrategie<br />
Konsolidierungsstrategie<br />
Kontraktionsstrategie (Schrumpfungsstrategie)<br />
Integration Vorwärtsintegrationsstrategie (Integration <strong>nach</strong>gelagerter<br />
Produktions- oder Handelsstufen)<br />
Rückwärtsintegrationsstrategie (Integration vorgelagerter<br />
Produktions- oder Handelsstufen)<br />
Kooperation Unabhängigkeitsstrategie<br />
Kooperationsstrategie (z.B. Strategische Allianz,<br />
Joint Venture)<br />
Beteiligungsstrategie (finanzielle Beteiligung)<br />
Akquisitionsstrategie (Übernahme)<br />
Breite der Geschäftstätigkeit Konzentrationsstrategie<br />
Breitenstrategie<br />
Verhalten gegenüber der<br />
Konkurrenz<br />
<strong>Abb</strong>. 319 Strategische Ausrichtungen<br />
Offensivstrategie<br />
Defensivstrategie
Kunde<br />
Finanziell<br />
„Wie sollen wir gegenüber unseren<br />
Kunden auftreten, um unsere Vision<br />
zu verwirklichen?“<br />
Ziele<br />
Kennzahlen<br />
Vorgaben<br />
Maßnahmen<br />
„Wie sollen wir gegenüber Teilhabern<br />
auftreten, um finanziellen<br />
Erfolg zu haben?“<br />
Ziele<br />
Kennzahlen<br />
Vorgaben<br />
Maßnahmen<br />
Vision<br />
und<br />
Strategie<br />
Lernen und Entwicklung<br />
„Wie können wir unsere Veränderungs-<br />
und Wachstumspotenziale<br />
fördern, um unsere Vision zu verwirklichen?“<br />
Ziele<br />
Kennzahlen<br />
Vorgaben<br />
Maßnahmen<br />
<strong>Abb</strong>. 320 Balanced Scorecard (Kaplan/Norton 1997, S. 9)<br />
Interne Geschäftsprozesse<br />
„In welchen Geschäftsprozessen<br />
müssen wir die Besten sein, um<br />
unsere Teilhaber und Kunden zu<br />
befriedigen?“<br />
Ziele<br />
Kennzahlen<br />
Vorgaben<br />
Maßnahmen
Zielabstimmung<br />
im gesamten Unternehmen,<br />
von<br />
oben <strong>nach</strong> unten<br />
Fortbildung und<br />
offene Kommunikation<br />
über die<br />
Strategie sind die<br />
Basis für Personalentwicklung<br />
Leistungszulagen<br />
werden mit der<br />
Strategie ver-<br />
knüpft<br />
Die Strategie dient als Referenzpunkt für den gesamten<br />
<strong>Management</strong>prozess<br />
Die von allen geteilte Vision ist die Grundlage für<br />
den strategischen Lernprozess<br />
Kommunikation<br />
und Verknüpfung<br />
der Strategie<br />
Klärung und Vermittlung<br />
von Vision<br />
und Strategie<br />
Balanced<br />
Scorecard<br />
Planung und<br />
Zielvorgaben<br />
Anspruchsvolle Ziele werden aufgestellt und akzeptiert<br />
Strategische Initiativen werden klar umrissen<br />
Investitionen werden von der Strategie bestimmt<br />
Verknüpfung des Jahresbudgets mit den langfristigen Plänen<br />
<strong>Abb</strong>. 321 Strategieumsetzung mit BSC (Kaplan/Norton 1997, S. 191)<br />
Strategisches<br />
Feed-back und<br />
Lernprozess<br />
Feedbacksystem<br />
dient zur Überprüfung<br />
der Hypothesen,<br />
auf denen<br />
die Strategie<br />
basiert<br />
Problemlösung<br />
durch Teams<br />
Strategieentwicklung<br />
ist ein kontinuierlicher<br />
Prozess
<strong>Abb</strong>. 322 7-S-Modell<br />
Strategy<br />
Strategie<br />
Skills<br />
Fachliche und<br />
soziale<br />
Fähigkeiten<br />
Structure<br />
Organisationsstruktur<br />
Superordinate<br />
Goals<br />
Übergeordnete<br />
Ziele<br />
Staff<br />
Personal<br />
Systems<br />
Führungskonzept<br />
Style<br />
Führungsstil<br />
Kultur
Informations- und Kommunikationstechnik<br />
Hardware Software Netzwerke<br />
Zentraleinheit Peripherie<br />
Anwendungssoftware<br />
Systemsoftware<br />
<strong>Abb</strong>. 323 Bestandteile der Informations- und Kommunikationstechnik<br />
Local Area<br />
Network<br />
Wide Area<br />
Network
8086 8088 80286 80386 80486 80586<br />
0,5 MIPS 0,66 MIPS<br />
1,5 MIPS<br />
8 MIPS<br />
1979 1981 1982 1985 1989 1993<br />
MIPS = Millionen Instruktionen pro Sekunde<br />
(Mass für die Leistungsfähigkeit eines Prozessors)<br />
40 MIPS<br />
<strong>Abb</strong>. 324 Entwicklung der Prozessoren von Personal Computern<br />
100 MIPS<br />
80850<br />
2742 MIPS<br />
2001
Informationssystem<br />
computerunterstütztes Informationssystem<br />
Anwendung 1 Anwendung 2 Anwendung 3 ...<br />
Hardware<br />
Software<br />
Netzwerke<br />
Hardware<br />
Software<br />
Netzwerke<br />
<strong>Abb</strong>. 325 Bestandteile des Informationssystems<br />
Hardware<br />
Software<br />
Netzwerke<br />
...<br />
manuelles<br />
Informationssystem
<strong>Abb</strong>. 326 Einkaufsseiten des Automobil-Konzerns VW
100%<br />
50%<br />
0%<br />
<strong>Management</strong>-Informationssystem TEDDY AG<br />
Überblick Erfolgsfaktoren – 1. Quartal 2003<br />
Umsatz Deckungsbeitrag Qualität Marktanteil<br />
Details<br />
<strong>Abb</strong>. 327 Maske eines <strong>Management</strong>-Informationssystems<br />
Details Details Details
Der Schalterbereich von Banken war bis zur Mitte der 80er-Jahre des 20. Jahrhunderts<br />
durch eine Trennung in verschiedene Sparten gekennzeichnet. Es gab je eigene Schalter für<br />
Devisen, Geldbezug und Geldanlage. Jeden dieser Bereiche betreute ein qualifizierter Mitarbeiter,<br />
der Zugriff auf die entsprechenden Informationen hatte.<br />
Die fortschreitende Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnik ermöglicht<br />
es, die Organisation der Abläufe im Schalterbereich zu verändern und Universalschalter einzuführen,<br />
an denen der Kundschaft ein umfassendes Dienstleistungsangebot zur Verfügung<br />
steht. Der Dialog mit der Kundschaft ist durch die Bildschirmmasken einer Anwendung vorgegeben.<br />
Angelernte Bankangestellte können über alle Sparten hinweg die Kundenwünsche<br />
erfüllen.<br />
Ergebnis dieser Umstrukturierung ist, dass die Kundschaft umfassend bedient werden kann,<br />
die Verarbeitungssicherheit durch die Computerunterstützung steigt und Personalkosten<br />
(Schalter) eingespart werden können.<br />
Eine weitere Entwicklungsstufe ist die Nutzung internetbasierter Informations- und Kommunikationstechnik<br />
zur Entwicklung neuer Anwendungen. Bereits heute bieten Banken fast ihr<br />
gesamtes Produktsortiment im Internet an. Kontoführung, Verwaltung von Depots, Kauf und<br />
Verkauf von Aktien und Wertpapieren, Abschluss von Versicherungen sowie Kauf und Verkauf<br />
von Immobilien können im Internet abgewikkelt werden. Während vor allem Discountund<br />
Direktbanken, die sich auf den Kauf und Verkauf von Aktien und Wertpapieren ohne Beratung<br />
konzentriert haben, diesen Trend vorangetrieben haben, nutzen zusehends traditionelle<br />
Banken und Kreditinstitute wie die UBS in der Schweiz oder die Deutsche Bank AG<br />
in Deutschland diesen Trend für ihr Privatkundengeschäft. In <strong>Abb</strong>. 329 ist eine internetbasierte<br />
Bankanwendung für Privatkunden am Beispiel der UBS zu sehen.<br />
<strong>Abb</strong>. 328 Vom Spartenschalter zum Universalschalter
<strong>Abb</strong>. 329 Beispiel einer internetbasierten Bankanwendung für Privatkunden
Ende der 70er-Jahre des 20. Jahrhunderts beschloss der amerikanische Präsident Reagan,<br />
den Flugreisemarkt in den USA zu liberalisieren. Die traditionsreiche Fluggesellschaft Pan<br />
American Airways, die 1980 noch den dritten Platz in der Rangfolge der US-Fluggesellschaften<br />
belegt hatte, ist seitdem von der Bildfläche verschwunden. American Airlines hingegen<br />
ist es gelungen, ihre Spitzenpositionen aus der Zeit vor der Deregulierung zu behaupten.<br />
Ohne das Flugreservierungssystem SABRE wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.<br />
SABRE war in den Anfangsjahren so ausgelegt, dass es nur Reservierungen von American<br />
Airlines zuliess. Ziel von American Airlines war es deshalb, möglichst schnell viele Reisebüros<br />
an SABRE anzuschliessen. In den Reisebüros wurden spezielle Terminals installiert<br />
und eine Kommunikationsverbindung mit dem Rechenzentrum von American Airlines in Dallas<br />
hergestellt. Der grosse Installationsaufwand für die Reisebüros erschwerte den Wechsel<br />
auf das System eines Konkurrenten.<br />
Heute resultiert der Nutzen der Reservierungssysteme nicht mehr aus dem Anschluss von<br />
Reisebüros, sondern aus der Nutzung von Daten für die marktorientierte Festsetzung der<br />
Preise. SABRE ermöglicht es American Airlines, in Preiskämpfen schnell und gezielt auf Veränderungen<br />
am Markt zu reagieren. In Abhängigkeit von der Buchungssituation kann der<br />
Preis jedes Sitzes auf einer Flugroute verändert werden, um die Auslastung der Flüge zu maximieren.<br />
Der Gesamtdeckungsbeitrag jedes einzelnen Fluges kann optimiert werden.<br />
Seit den letzten Jahren sind diese Entwicklungen zur Durchsetzung marktorientierter Preiskonzepte<br />
auch für den Bahnverkehr, in Deutschland durch die Deutsche Bahn AG, sichtbar.<br />
Eine Übertragung dieser Konzepte auf andere Bereiche ist somit möglich.<br />
<strong>Abb</strong>. 330 Optimierung des Deckungsbeitrags bei American Airlines
Ideen<br />
für neue<br />
Anwendungen<br />
Leitbild<br />
Informationsverarbeitungs-Konzept<br />
Projekt-<strong>Management</strong><br />
Projekt-Organisation Projektführung<br />
Informationssystem<br />
Informationssystem<br />
Informationssystem-<br />
Architektur<br />
Betrieb<br />
Evaluation<br />
InformationsundKommunikationstechnik-<br />
Architektur<br />
informationstechnische<br />
Infrastruktur<br />
<strong>Abb</strong>. 331 Problemlösungsprozess des Informationsmanagements<br />
Projekt-<br />
Portfolio<br />
Entwicklungsplan<br />
Vorgehens- und<br />
Dokumentationsmodell<br />
informations- und<br />
kommunikationstechnische<br />
Infrastruktur<br />
spezielle Evaluationen
Ein Industrieunternehmen will neue Produkte schneller entwickeln und auf den Markt bringen.<br />
Eine Analyse ergibt, dass die Lieferanten für die Fertigung zuviel Zeit brauchen. Die Ursache<br />
für viele zeitliche Verzögerungen liegt in Kommunikationsproblemen zwischen dem<br />
Unternehmen und einigen Lieferanten. Immer wieder werden die Lieferanten zu spät über<br />
Änderungswünsche der Forschungs- und Entwicklungsabteilung informiert. Das verspätete<br />
Eintreffen der Informationen hat zur Folge, dass die Lieferanten bereits fertiggestellte Teile<br />
anpassen oder sogar neu konstruieren und anfertigen müssen.<br />
Informationstechnisches Innovationsmanagement bedeutet, dass man neben traditionellen<br />
Vorschlägen, wie zum Beispiel gemeinsamen Sitzungen oder häufigeren gegenseitigen Besuchen,<br />
auch die Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnik in die Überlegungen<br />
zur Behebung von Schwächen einbezieht. Der verstärkte Einsatz von Electronic Mail<br />
oder Video Conferencing kann helfen, einen Teil der Probleme in der Kommunikation zu beseitigen.<br />
Schliesslich entscheidet aber der Anwender, welche dieser Möglichkeiten seinen<br />
Bedürfnissen am besten entspricht.<br />
<strong>Abb</strong>. 332 Innovation in der Kommunikation eines Industrieunternehmens
<strong>Abb</strong>. 333 Vereinfachte Darstellung einer Informationssystem-Architektur
Geschäftsbereich<br />
Produktion<br />
Handel<br />
Verwaltung<br />
Rechenzentrum<br />
Anwendung 2003 2004 2005 2006<br />
Produktionssteuerung<br />
Leitstand<br />
Handelsabwicklung<br />
Kunden-<br />
Informationssystem<br />
Personal<br />
<strong>Management</strong>-<br />
Informationssystem<br />
Sicherheitsstudie<br />
Neues Rechenzentrum<br />
<strong>Abb</strong>. 334 Migrationsplan
<strong>Abb</strong>. 335 Vorgehens- und Dokumationsmodell des PMI in Anlehnung an (PMBoK 2000)
Zeichen<br />
Strategisches Wissensmanagement<br />
Daten<br />
+ Syntax<br />
Informationen<br />
+ Bedeutung<br />
Wissen<br />
+ Vernetzung<br />
(Kontext,<br />
Erfahrungen,<br />
Erwartungen)<br />
<strong>Abb</strong>. 336 Wissenstreppe (<strong>nach</strong> North 1999, S. 41)<br />
Können<br />
+ Anwendungsbezug<br />
Handeln<br />
+ Wollen<br />
+ Einzigartigkeit;<br />
„besser<br />
Kompetenz als andere“<br />
+ richtig<br />
handeln<br />
Kernkompetenz<br />
Operatives Daten-, Informations- und Wissensmanagement
Ausgangspunkt<br />
Implizites<br />
Wissen<br />
Explizites<br />
Wissen<br />
Zielpunkt<br />
Implizites Wissen Explizites Wissen<br />
Sozialisation<br />
(sympathetisches Wissen)<br />
Internalisierung<br />
(operatives Wissen)<br />
<strong>Abb</strong>. 337 Formen der Wissensumwandlung (Nonaka 1994, S. 19)<br />
Externalisierung<br />
(konzeptionelles Wissen)<br />
Kombination<br />
(systemisches Wissen)
(4)<br />
Neues<br />
Wissen<br />
testen und<br />
speichern<br />
(5) Wissensbasis der Organisation<br />
Dokumentiertes<br />
Wissen<br />
Mentales<br />
Wissen<br />
Umwelt der Organisation<br />
(1) Informationen selektieren<br />
Massnahmen<br />
festlegen<br />
Individuelles<br />
Wissen<br />
(3) Lernprozess i.e.S.<br />
Probleme<br />
einklammern<br />
Wissen<br />
zusammenführen<br />
Kollektives<br />
Wissen<br />
Problemursachen<br />
+ Ziele definieren<br />
Organisationsinterner Kontext<br />
<strong>Abb</strong>. 338 Aspekte/Zyklus des organisationalen Lernens (Wahren 1996, S. 98)<br />
(2)<br />
Informationen<br />
interpretieren
Tiefenstruktur<br />
einer Organisation,<br />
bestehend aus Werten,<br />
Normen, Einstellungen<br />
usw.<br />
Organisationales Lernen<br />
<strong>Abb</strong>. 339 Basismodell der Lernprozesse<br />
Oberflächenstruktur<br />
einer Organisation,<br />
bestehend aus Handlungsroutinen,Standardprozeduren,<br />
Ablaufprozessen usw.<br />
Single-Loop-Learning<br />
Double-Loop-Learning<br />
Organisatorische<br />
Handlungen<br />
Handlungsergebnisse<br />
(Erfolg oder Misserfolg)
Motivation Manager/Team<br />
Topmanagement-Unterstützung<br />
Einfache technische Lösungen<br />
Strukturierte Vorgehensweise<br />
Minimierung Zusatzbelastung<br />
Schrittweise Einführung<br />
Internes Marketing<br />
Realisierung schneller Erfolge<br />
Stufenweise techn. Erweiterung<br />
Lösung spezifischer Probleme<br />
Angepasste Anreiz-Systeme<br />
<strong>Abb</strong>. 340 Erfolgsfaktoren Wissensmanagement (Wienröder 2000, S. 24)<br />
5%<br />
18%<br />
16%<br />
16%<br />
20%<br />
28%<br />
32%<br />
42%<br />
41%<br />
50%<br />
63%
Wissensvorsprung<br />
hoch<br />
niedrig<br />
Anwenden<br />
(brachliegende Fähigkeit)<br />
Outsourcen<br />
(wertlose Fähigkeit)<br />
Übertragen<br />
(Hebelfähigkeit)<br />
Aufwerten<br />
(Basisfähigkeit)<br />
niedrig hoch<br />
Wissensnutzung<br />
<strong>Abb</strong>. 341 Normwissensstrategien (<strong>nach</strong> Probst/Raub/Romhardt 1999, S. 85)
Unternehmen<br />
Markt/<br />
Umwelt<br />
Implizites Wissen<br />
im Unternehmen<br />
Voraussetzungen<br />
Intention<br />
Chaos/Fluktuation<br />
Autonomie<br />
Redundanz<br />
Erforderliche Varietät<br />
Sozialisation Externalisierung<br />
Kombination<br />
Implizites<br />
Wissen austauschen<br />
Konzepte<br />
schaffen<br />
implizites Wissen von<br />
assoziierten Unternehmen<br />
Kunden<br />
Lieferanten<br />
Konkurrenten<br />
usw.<br />
Konzepte<br />
erklären<br />
Internalisierung<br />
Internalisierung durch Anwender<br />
Archetyp<br />
bilden<br />
Explizites Wissen<br />
im Unternehmen<br />
explizites Wissen in Form<br />
von Werbemassnahmen,<br />
Patenten, Produkten<br />
und/oder Dienstleistungen<br />
<strong>Abb</strong>. 342 Entwicklung von organisationalem Wissen (<strong>nach</strong> Nonaka/Takeuchi 1997, S. 100)<br />
Wissen<br />
übertragen
Wissenserwerb<br />
Wissens- Feedback Wissenszielebewertung<br />
Wissensidentifikation<br />
Wissensbewahrung<br />
Wissens- Wissensentwicklung<br />
(ver)teilung<br />
<strong>Abb</strong>. 343 Bausteine des Wissensmanagements (Probst/Raub/Romhardt 1999, S. 58)<br />
Wissens-<br />
nutzung
Marktwert<br />
Finanzkapital Wissenskapital<br />
Humankapital<br />
Kundenkapital<br />
<strong>Abb</strong>. 344 Der Wissenskapitalansatz von Skandia (1995, S. 5)<br />
Strukturkapital<br />
Organisationskapital
Sichtbares Eigenkapital<br />
(Eigenkapitalwert)<br />
Materielle Vermögenswerte<br />
abzüglich sichtbare<br />
Verbindlichkeiten<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
(Überschuss des Börsenkurswertes über das ausgewiesene Eigenkapital)<br />
Externe Struktur Interne Struktur<br />
Marken<br />
Kundenbeziehungen<br />
Lieferantenbeziehungen<br />
<strong>Abb</strong>. 345 Ansatz von Svei<strong>by</strong> (Svei<strong>by</strong> 1998a, S. 28 ff.)<br />
Organisation:<br />
Rechtsform<br />
<strong>Management</strong><br />
Systeme<br />
Unternehmenskultur<br />
F&E<br />
Software<br />
Kompetenz der<br />
Mitarbeiter<br />
Ausbildung<br />
Erfahrung
Perspektive<br />
Ansatz<br />
Svei<strong>by</strong> Kaplan/Norton Edvinsson (Skandia)<br />
Organisation Interne Struktur Interne Geschäftsprozesse Organisationskapital<br />
Kunden Externe Struktur Kundenperspektive Kundenkapital<br />
Mitarbeiter Mitarbeiterkompetenz<br />
Lern- und Entwicklungsperspektive<br />
Humankapital<br />
<strong>Abb</strong>. 346 Gegenüberstellung verschiedener Wissenskapital-Ansätze (Svei<strong>by</strong> 1998b, S. 1)
Gewohntes menschliches Denken Wirkungsweise der Natur<br />
Ressourcen aus der Natur<br />
Produkte<br />
Abfälle an die Natur,<br />
Umweltbelastung<br />
Menschen sind ein gefährliches, lineares<br />
Denken gewohnt …<br />
Folgen:<br />
Abfallproblem (Haushaltabfälle,<br />
Sondermüll usw.)<br />
Energieverschwendung<br />
Verschwendung von Rohstoffen<br />
Übernutzung der Natur<br />
Zerstörung von Landschaften<br />
<strong>Abb</strong>. 347 Menschliches Denken – Wirkungsweise der Natur<br />
Ressourcen<br />
in der Natur<br />
Lebewesen „Abfälle“<br />
… die Natur baut jedoch auf vielen,<br />
ineinander greifenden Kreisläufen auf!<br />
Vorteile:<br />
Keine wirklichen Abfälle – alles wird<br />
wiederverwendet<br />
Optimale Energienutzung<br />
Optimale Rohstoffnutzung<br />
Lebensfähigkeit der Natur<br />
Vielfalt der Landschaften
Input<br />
Bodenschätze<br />
Energie<br />
Pflanzen<br />
Tiere<br />
Wasser<br />
Luft<br />
Land<br />
Produktionsprozess<br />
Output<br />
<strong>Abb</strong>. 348 Input-Output-Betrachtung aus ökologischer Perspektive<br />
erwünschte Produkte und Dienstleistungen<br />
Stoffe in die Luft<br />
Stoffe in den Boden<br />
Stoffe in Gewässer<br />
Abfalldeponien<br />
Abwärme<br />
Schall<br />
Strahlungen<br />
unerwünschte, genveränderte Organismen<br />
Risiken
Vorgelagerte Stufen<br />
im Inputbereich<br />
Unternehmen<br />
Nachgelagerte Stufen<br />
im Outputbereich<br />
Energiegewinnung<br />
<strong>Abb</strong>. 349 Stufen des ökologischen Produktlebenszyklus<br />
Rohstoffgewinnung<br />
Lager Transport<br />
Herstellung und Handel<br />
von Vorprodukten<br />
Lager Transport<br />
Entwicklung<br />
Produktion<br />
Verkauf usw.<br />
Lager Transport<br />
Handel<br />
Lager Transport<br />
Konsum<br />
Lager Transport<br />
Entsorgung
Abgrenzung Fragestellung Beispiel<br />
Stufe Welche Stufen aus dem Produktlebenszyklus<br />
werden in die Betrachtungen einbezogen?<br />
Beschränkung auf die eigene Produktion<br />
und die Entsorgung, Ver<strong>nach</strong>lässigung der<br />
Vorstufen<br />
Zeit Welcher Zeithorizont wird berücksichtigt? Beschränkung auf 1 Jahr<br />
Ort In welchem räumlichen Bereich werden<br />
die Auswirkungen betrachtet?<br />
Beschränkung auf das Werksareal<br />
<strong>Abb</strong>. 350 Abgrenzungen <strong>nach</strong> dem ökologischen Produktlebenszyklus
Rahmenordnung<br />
Mitverantwortung für die ökologische Weiterentwicklung<br />
der marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
Normatives <strong>Management</strong><br />
Sicherung von Akzeptanz und Glaubwürdigkeit bei den<br />
relevanten Anspruchsgruppen des Unternehmens<br />
Strategisches <strong>Management</strong><br />
Aufbau strategischer Ökologiepotenziale, Verminderung<br />
bestehender Belastungs- und Risikopotenziale<br />
Operatives <strong>Management</strong><br />
Sicherung einer möglichst umwelt- und ressourcenschonenden<br />
Leistungserstellung und -verwertung<br />
Ausführung<br />
Umsetzung ökologieorientierter Maßnahmen<br />
<strong>Abb</strong>. 351 Handlungsebenen im Umweltmanagement (<strong>nach</strong> Dyllick 1992, S. 405ff.)
1<br />
Verhaltensangebote<br />
Handlungsanreize<br />
2<br />
umweltgerechtes<br />
Verhalten<br />
Ansatzpunkte Beispiele von Massnahmen<br />
1. Schaffung von Möglichkeiten zu einem umweltgerechten<br />
Verhalten<br />
Aufstellen von Containern für das Recycling, Genehmigung<br />
von finanziellen Mitteln für Projekte des Umweltmanagements,<br />
Einflussnahme auf den Fahrplan der öffentlichen<br />
Verkehrsmittel<br />
2. Schaffung von Handlungsanreizen finanzielle Anreize, Lob, Einbezug in die Personalbeurteilung<br />
und das Lohnsystem, Abgabe von Abonnements<br />
für öffentliche Verkehrsmittel<br />
3. Schaffung umweltrelevanter Einstellungen<br />
und Werte<br />
4. Sensibilisierung für die Konsequenzen eines<br />
Fehlverhaltens<br />
umweltbezogene<br />
Einstellungen<br />
und Werte<br />
wahrgenommene<br />
Verhaltensweisen/<br />
Konsequenzen<br />
3 5<br />
umweltrelevantes<br />
Wissen<br />
Wirkung der Unternehmungsleitung als Vorbild, Diskussion<br />
von Wertfragen<br />
Umwelt-Audits, Schaffung von Umweltgruppen, Vorschriften,<br />
Bussen bei Verfehlungen<br />
5. Vermittlung umweltrelevanten Wissens Ausbildungsmassnahmen, Umweltforschung, Berichte<br />
in der Firmenzeitung<br />
<strong>Abb</strong>. 352 Ansatzpunkte zur Förderung eines umweltgerechten Verhaltens (<strong>nach</strong> Fietkau/Kessel 1987,<br />
S. 312)<br />
4
Ressourcenziel Emissions- und Abfallziele Risikoziel<br />
Knappe Ressourcen<br />
erhalten<br />
schonen<br />
Ressourcenschutz<br />
Umweltschutzziele<br />
Belastende Emissionen und<br />
Abfälle<br />
vermeiden<br />
vermindern<br />
verwerten<br />
entsorgen<br />
Emissions- und<br />
Abfallbegrenzung<br />
<strong>Abb</strong>. 353 Umweltschutz als Unternehmensziel (<strong>nach</strong> Dyllick 1990, S. 25)<br />
Potenzielle Gefahren<br />
vermindern<br />
Störfälle<br />
verhindern<br />
begrenzen<br />
Risikobegrenzung
Vermeiden<br />
ist besser als …<br />
Vermindern<br />
ist besser als …<br />
Verwerten<br />
ist besser als …<br />
Produktionsprozesse, Produkte usw. sind in erster Linie so zu gestalten,<br />
dass umweltbelastende Abfälle und Emissionen vermieden werden<br />
können (z.B. Produktzusammensetzung so wählen, dass auf den Einsatz<br />
schädlicher Substanzen verzichtet werden kann; Produktdesign so<br />
entwerfen, dass Verpackungen unnötig werden; Standort so aussuchen,<br />
dass Transporte sich erübrigen).<br />
Können Abfälle und Emissionen nicht vermieden werden, so sind als<br />
nächstes Maßnahmen zu realisieren, um die anfallende Menge zu vermindern.<br />
Auch hier spielt die Produkt- und Prozessgestaltung eine<br />
große Rolle (z.B. Substituierung von problematischen Materialien; Reduktion<br />
der Verpackung; Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf<br />
die Schiene).<br />
Wenn Abfälle und Emissionen weder vermieden noch vermindert werden<br />
können, so ist zu prüfen, wie sie sich durch unternehmensinternes<br />
oder -externes Recycling wenigstens verwerten lassen.<br />
Entsorgen Sind keine anderen Maßnahmen möglich, so muss schließlich dafür gesorgt<br />
werden, dass die Emissionen und Abfälle auf möglichst gefahrlose<br />
und Umwelt schonende Weise entsorgt werden können. Dabei<br />
sind Folgewirkungen in die Abwägungen einzubeziehen (z.B. Umwelteinwirkungen<br />
während der gesamten Deponiedauer von Abfällen). Erst<br />
an dieser Stelle sind End-of-the-Pipe-Maßnahmen grundsätzlich ökologisch<br />
vertretbar.<br />
<strong>Abb</strong>. 354 Stufen der Emissions- und Abfallbegrenzung
Elemente Funktion Ansatzpunkte<br />
Umweltprüfung Bestandsaufnahme und Beurteilung der<br />
umweltrelevanten Situation (Soll-Ist-Vergleich)<br />
Umweltpolitik Klares Bekenntnis der obersten Führung<br />
zur Umweltverantwortung und Festlegung<br />
der umweltbezogenen Gesamtziele und<br />
Handlungsgrundsätze<br />
Umweltziele<br />
und Umweltstrategien<br />
Umweltprogramm<br />
Umweltmanagementkonzept<br />
Definition von Handlungsfeldern, Zielen<br />
und Strategien<br />
Definition konkreter Vorgaben und Maßnahmen<br />
zur Verwirklichung der Umweltziele<br />
Aufbau und Sicherung der instrumentellen,<br />
organisatorischen und personellen Voraussetzungen<br />
zur Umsetzung des Umweltprogramms<br />
Umwelt-Audit Prüfung und Beurteilung der Funktionsweise<br />
und Angemessenheit des Umweltmanagements<br />
Umweltkommunikation<br />
Information über Maßnahmen und<br />
Ergebnisse im Umweltbereich sowie Kommunikation<br />
mit Anspruchsgruppen<br />
Gesetze<br />
Interne Vorgaben<br />
Bisherige Maßnahmen<br />
Leitbild<br />
Erfolgs- und Risikopotenziale<br />
Strategien<br />
Ziele<br />
Maßnahmen<br />
Mittel<br />
Fristen<br />
Verantwortlichkeiten<br />
Information<br />
Planung<br />
Organisation (inkl. Aufgaben, Kompetenzen,<br />
Verantwortlichkeiten)<br />
Controlling<br />
Führung<br />
Dokumentation<br />
Ausbildung<br />
Umweltmanagementsystem<br />
Umweltrecht<br />
Umweltleistung<br />
Intern<br />
Extern<br />
Umweltbericht<br />
<strong>Abb</strong>. 355 Elemente eines Umweltmanagementsystems (<strong>nach</strong> Dyllick 1995)
Methoden Beschreibung<br />
Klassifizierung<br />
<strong>nach</strong><br />
Auswirkungen<br />
Immissionsgrenzwertmethode<br />
(kritische<br />
Volumina)<br />
Umweltbelastungspunkte<br />
Umweltrechnungsmethode<br />
Toxizitätsäquivalente<br />
Die Umwelteinwirkungen werden im Hinblick auf ausgewählte Umweltproblembereiche<br />
(z.B. Treibhauseffekt, Ressourcenerschöpfung) klassifiziert und beurteilt.<br />
Es wird ein Profil der Belastungssituation in Bezug auf die Wasser-, Luft- und Bodenbelastung<br />
erstellt. Als Basis für die Zusammenfassung der Belastungswerte (Teilaggregation)<br />
dienen die geltenden Immissionsgrenzwerte, Energieverbrauch und die<br />
Abfallmengen.<br />
Die Schadstoffe werden bei dieser Methode mit Hilfe von schadstoffspezifischen Ökofaktoren<br />
gewichtet, die aufgrund der ökologischen Knappheit berechnet werden.<br />
Diese entspricht dem Verhältnis zwischen der maximal tolerierbaren Belastung und<br />
der bestehenden Belastung in einem Gebiet. Die Multiplikation von Ökofaktoren mit<br />
den vorliegenden Umwelteinwirkungen ergibt Umweltbelastungspunkte (UBP). Diese<br />
können beliebig aggregiert werden.<br />
Bei dieser Methode werden schützenswerte Umweltbereiche unterschieden: Artenvielfalt,<br />
menschliche Gesundheit, landwirtschaftliche Produktion, Ressourcenbeanspruchung<br />
und ästhetische Werte. Für alle diese Umweltbereiche werden quantifizierbare<br />
Auswirkungen definiert. In Bezug auf die Gesundheit des Menschen sind<br />
dies beispielsweise die Krankheitsanfälligkeit oder der Hungertod. Den festgestellten<br />
Auswirkungen werden anschließend Kosten zugeordnet. Beispiele: Kosten von Gesundheitsbeeinträchtigungen<br />
oder von Ernteausfällen in der Landwirtschaft (zu<br />
Marktpreisen). Die Kosten können aggregiert werden.<br />
Diese auf den Effekt der Umwelteinwirkungen ausgerichtete Methode gewichtet die<br />
Schadstoffe <strong>nach</strong> ihrer Schädlichkeit. Die Gewichtungsfaktoren sind naturwissenschaftlich<br />
begründet. Beurteilt werden insbesondere Toxizität (Giftigkeit) für Säugetiere<br />
und Wasserlebewesen, Erhöhung des Krebsrisikos, Veränderung von Genen,<br />
Anreicherung in Lebewesen und Dauer der Wirkung.<br />
<strong>Abb</strong>. 356 Beispiele von Bewertungsmethoden für Ökobilanzen<br />
(vgl. Hofstetter/Braunschweig 1994; Braunschweig et al. 1994)
Wahrnehmungs-<br />
Problem-<br />
form<br />
bewusstsein<br />
Systemorientierte<br />
(Wirtschaft als System)<br />
Kulturorientierte<br />
(Wirtschaft als Lebenswelt)<br />
Harmonisten Ökonomisten Konventionalisten<br />
Konfliktbewusste Reformer Idealisten<br />
<strong>Abb</strong>. 357 Ethische Verhaltenstypen im <strong>Management</strong>
Verantwortliches<br />
Handeln<br />
Kommunikatives<br />
Handeln<br />
Glaubwürdigkeit<br />
<strong>Abb</strong>. 358 Konstitutive Elemente einer Glaubwürdigkeitsstrategie<br />
Innovatives<br />
Handeln