Ausgabe 010 Februar 2013 - Das Armutsnetzwerk
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Bundesweite Razzia gegen linke<br />
Journalisten/ Repression gegen das<br />
Bündnis Blockupy Frankfurt<br />
Die Repression gegen das Frankfurter Blockupy<br />
Bündnis geht weiter, es wurden mind. zehn<br />
Wohn- und Arbeitsräume von Fotojournalisten in<br />
Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Hessen<br />
und Baden-Württemberg in einer koordinierten<br />
Polizeiaktion durchsucht. Dabei beschlagnahmten<br />
die Polizei zahlreiche Computer und Speichermedien<br />
sowie Fotoausrüstung, in Freiburg wurden auch<br />
ein Mobiltelefon und Drucksachen beschlagnahmt.<br />
Laut Durchsuchungsbeschluss werden die Fotojournalisten<br />
nicht selbst einer Straftat verdächtigt oder<br />
beschuldigt. Vielmehr hofft die Frankfurter Staatsanwaltschaft,<br />
Beweise für unterstellte Straftaten<br />
von Teilnehmern einer Demonstration am 31. März<br />
in Frankfurt zu finden. Während der Blockupy-Tage<br />
2012 hatte die Stadt Frankfurt ein umfassendes Versammlungsverbot<br />
erlassen, die Polizei verhängte gegen<br />
hunderte Anreisende unrechtmäßig Stadtverbote<br />
und sperrte die Frankfurter Innenstadt großflächig<br />
ab. Tausende von Polizisten waren im Einsatz.<br />
Diese Kriminalisierungs- und Einschüchterungsstrategie<br />
wird nun mit der bundesweiten<br />
Razzia gegen kritische Medien und Journalisten<br />
fortgesetzt. Für den 31. Mai und 1. Juni <strong>2013</strong> hat<br />
das Blockupy-Bündnis zu weiteren Protesten gegen<br />
die Kürzungspolitik der Troika (Europäische<br />
Kommission, Europäische Zentralbank, Internationaler<br />
Währungsfonds) im Herzen des europäischen<br />
Krisenregimes aufgerufen. Dazu wird am<br />
17.02. in Frankfurt ein Vorbereitungstreffen stattfinden.<br />
Hintergrund zu den Razzien: http://www.<br />
elo-forum.net/politik2/<strong>2013</strong>020671824.html<br />
Hier wäre öffentliche Unterstützung angesagt!<br />
Newsletter Harald Thomé<br />
Lesetipp<br />
Räumen leben. Welche spezifischen Problemfelder<br />
beschreiben die Betroffenen selbst? Wie erleben<br />
sie ihre Situation und welche Veränderungen wünschen<br />
sie? Darüber hinaus geht es um die Rolle<br />
der Kirche und Diakonie. Setzen sie sich ihrem<br />
Auftrag gemäß für gerechte Teilhabe und den Erhalt<br />
der Lebensqualität in ländlichen Räumen ein?<br />
Ziel war, Modellvorhaben für die Praxis vor Ort an<br />
ausgewählten Standorten zu entwiceln.<br />
Armut in ländlichen Räumen.<br />
Eine Herausforderung für Kirche<br />
und Diakonie<br />
bearbeitet von Dipl.-Soz.Arb. Dipl.-Diakoniewiss.<br />
Marlis Winkler<br />
Inhalt:<br />
Ausgangspunkt: Armut in ländlichen Räumen unterscheidet<br />
sich grundlegend von der städtischen<br />
Armut. Es hat den Anschein, dass bestimmte Menschen,<br />
Dörfer und Regionen von den Zentren abgehängt<br />
werden und in die Gefahr geraten, den<br />
Anschluss an wichtige gesellschaftliche Entwicklungen<br />
zu versäumen. Es droht die Gefahr der Verdichtung<br />
von Armut in bestimmten Gegenden. Die<br />
Qualität der Teilhabe wird auf diese Weise erheblich<br />
eingeschränkt. Deutlich ist zudem, dass sich<br />
Armutsentwicklung, insbesondere was Altersarmut<br />
anbetrifft, auf dem Lande anders darstellt als in<br />
städtischen Regionen. Ziel des Projektes: Von dieser<br />
Voraussetzung ausgehend untersuchte das Projekt<br />
die Lage der Menschen, die in ländlichen<br />
Auf den ersten Blick fällt keines extrem als Problemgebiet<br />
auf. Oft fragen die Bewohner erstaunt,<br />
warum gerade sie in den Blickpunkt rücken. Arm<br />
sind, so scheint es, immer nur die anderen. Fragestellungen:<br />
1. Wie wird in den scheinbar “normalen”<br />
ländlichen Gebieten der Alltag gemanagt, wenn<br />
einer in der Familie den Job verliert? Wie geht die<br />
(Rest-)Familie damit um, wenn die Kinder weder<br />
einen Ausbildungsplatz ergattern noch regelmäßig<br />
Geld verdienen können? 2. Was muss getan werden<br />
(von Kirche und öffentlicher Hand), um die in Armut<br />
abgerutschten Menschen wieder am gesellschaftlichen<br />
Leben teilhaben zu lassen? 3. Gibt es<br />
dort bereits Problemlösungsstrategien, die auf<br />
andere Regionen zu übertragen sind? 4. Welchen<br />
Stellenwert haben funktionierende Dorfgemeinschaft<br />
und Nachbarschaftshilfe, um den Alltag zum<br />
Beispiel auf Hartz IV-Niveau besser in den Griff<br />
zu bekommen? Stadt/ Land - was ist anders? In der<br />
Stadt ist die Armut sichtbarer: siehe soziale Brennpunkte,<br />
Obdachlose auf den Straßen. Auch gibt<br />
es dort mehr und offensivere Hilfsangebote (Tafel,<br />
Stammtisch für Alleinerziehende, Kleiderkammer<br />
usw.). Auf dem Land hat Armut ein anderes<br />
Gesicht. <strong>Das</strong> Sozialwissenschaftliche Institut der<br />
EKD hat erforscht: Wie äußert sich Armut konkret<br />
(z.B. schwache Infrastruktur, schlecht ausgestattete<br />
öffentliche Einrichtungen, wenig kulturelle Angebote)?<br />
Welche Art der Unterstützung wünschen<br />
sich die dort lebenden Menschen von der Kirche,<br />
der Diakonie, von den Politikern?<br />
ISBN-10:3-643-10720-X<br />
EAN:9783643107206<br />
Erscheinungstermin:07.10.2<strong>010</strong><br />
Verlag:LIT Verlag<br />
Einband:Taschenbuch<br />
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