Geschäftsbericht 2005 - Raiffeisenbank eG Simmerath
Geschäftsbericht 2005 - Raiffeisenbank eG Simmerath
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wir sagen, es gibt nicht die Banken und die Banker, denn unsere<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wir als <strong>Raiffeisenbank</strong><br />
<strong>eG</strong> haben in der Vergangenheit und so halten wir das auch in<br />
der Zukunft, ein solides, nachhaltiges Geschäftsmodell betrieben.<br />
Besonders bedanken möchten wir uns auch bei den Aufsichtsratsmitgliedern,<br />
die sich in wesentlich mehr Sitzungen als in früheren<br />
Jahren mit den komplexen Themen und vielen Neuerungen,<br />
die der Gesetzgeber uns auferlegt hat, beschäftigt<br />
haben und jederzeit vertrauensvoll mit dem Vorstand zusammengearbeitet<br />
und sehr konstruktiv ihre Kontrollfunktion ausgeübt<br />
haben.<br />
Ausblick<br />
Für das Jahr 2010 fürchten wir, ist die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
noch nicht zu Ende, sondern weitere Überraschungen -<br />
wie wir sie jetzt in Griechenland sehen- und heftige Angriffe<br />
von Spekulanten, werden die Welt in Atem halten und die<br />
Politik beschäftigen. Wenn es nicht gelingt, die geordnete<br />
Abwicklung von Finanzinstituten, oder wenn es auch sein muss<br />
von Staaten in Form eines Insolvenzverfahren zu regulieren,<br />
bleibt der Staat „erpressbar“. Darüberhinaus muss es gelingen<br />
die Finanzinstrumente wie Credit Default Swaps, die bereits der<br />
Milliardär Warren Buffett, als Massenvernichtungswaffe bezeichnete,<br />
in den Griff zu bekommen. Andernfalls wird weiterhin<br />
auf die Pleite von Banken oder Staaten, die eine Schwäche<br />
zeigen, gewettet.<br />
Wir gehen davon aus, dass die Wirtschaftskrise im Jahre 2010<br />
nun Spuren im Risikoergebnis hinterlässt, da wir zunehmend<br />
eine Liquiditätsklemme bei Privat- und Firmenkunden feststellen<br />
und fürchten auch, dass die Insolvenzwelle unsere Region<br />
erreicht. Wir haben daher vorsorglich für das Jahr 2010 ein um<br />
20% erhöhtes Risikoergebnis geplant.<br />
Ferner gehen wir davon aus, dass die Zinsstrukturkurve wieder<br />
flacher wird und die Zinsen Ende 2010, insbesondere am kurzen<br />
Ende, ansteigen. Dies hat Einfluss auf unser Zinsergebnis,<br />
da wir dann nicht mehr so viele Erträge aus der Fristentransformation<br />
erzielen können, wie noch in 2009. Wir wollen weiter<br />
wachsen, wenn gleich hierfür die Rahmenbedingungen in 2010<br />
wesentlich schwieriger werden, und somit unser Zins- und<br />
Provisionsergebnis noch ausbauen. Die Verwaltungsaufwendungen<br />
werden wieder leicht zurückgehen, obwohl wir für das<br />
Jahr 2010 eine energetische Sanierung der Fassade unserer<br />
Hauptfiliale – Hauptstraße 76 – planen und uns ein moderneres<br />
Aussehen geben möchten. Alles in allem erwarten wir ein<br />
sehr zufriedenstellendes Ergebnis in Höhe von 2,2 Millionen<br />
Euro für das Jahr 2010.<br />
Wir haben uns auf die Fahne geschrieben unsere Qualität noch<br />
weiter auszubauen und Sie, unsere Kunden, mit hervorragendem<br />
Service und exzellenter Beratung noch besser zufrieden<br />
zu stellen. Als ersten Schritt haben wir ein eigenes<br />
KundenServiceCenter und ein MarktServiceCenter in <strong>Simmerath</strong><br />
gegründet. Wir bedienen uns somit nicht externer Call-<br />
Center, sondern nehmen tausende von Anrufen die uns im<br />
Monat erreichen, persönlich durch eigene Mitarbeiter in<br />
<strong>Simmerath</strong> an. Diese Kolleginnen und Kollegen sind ausgebildete<br />
Bankkaufleute und stammen aus unserer Region und sprechen<br />
Ihre Sprache. Sie erreichen sie immer dann, wenn derjenige,<br />
den Sie angerufen haben, selber telefoniert, in einem<br />
Kundengespräch ist und das Telefon nicht annehmen kann<br />
oder sein Telefon für den Zeitraum seines Urlaubes auf das<br />
KundenServiceCenter umgestellt hat. Die Kolleginnen und<br />
Kollegen aus dem KundenServiceCenter können Ihnen immer<br />
weiterhelfen und sorgen dafür, dass Ihr Anruf nicht ins Leere<br />
läuft.<br />
Wie Sie wissen, beabsichtigten wir gemeinsam mit der<br />
Gemeinde <strong>Simmerath</strong> und der Gemeinde Roetgen eine Bürger-<br />
Photovoltaik-Genossenschaft „Eifel <strong>eG</strong>“ zu gründen. Leider<br />
haben wir nicht das notwendige Startkapital und die notwendige<br />
Anzahl von Mitgliedern erreichen können, die wir benötigt<br />
hätten, um eine Genossenschaft über 20 Jahre wirtschaftlich<br />
sinnvoll betreiben zu können. Wir haben daraufhin als<br />
<strong>Raiffeisenbank</strong> <strong>eG</strong> <strong>Simmerath</strong> den beiden vorgenannten<br />
Kommunen angeboten, die bereits als geeignet begutachteten<br />
Dachflächen anzupachten. Dies waren bei der Gemeinde<br />
<strong>Simmerath</strong>, von den vorhanden und bereits begutachteten<br />
Dachflächen, mit erster Priorität sechs Gebäude. In der<br />
Gemeinde Roetgen, von den bereits begutachteten sieben<br />
Dächern, ebenfalls sechs Dächer. Bei einer ersten Ausschreibung<br />
einer Dachfläche der Grundschule in Steckenborn, konnten<br />
wir leider den Zuschlag nicht erhalten. Wir haben daher auf<br />
eigenem Gelände in Vossenack den Antrag für eine Freiflächenanlage<br />
gestellt. Hier läuft derzeit noch das Genehmigungsverfahren.<br />
Diese Anlage hätte eine Kapazität von 97 KWp. Unser<br />
Antritt ist es, den Strom, den wir selber verbrauchen, rund<br />
240.000 KWh pro Jahr, selber zu produzieren, so dass wir nach<br />
den 20 Jahren garantierter Einspeisevergütung unabhängig<br />
vom Strompreis sind. Bei einem kalkulierten Strompreis in 20<br />
Jahren von 45 Cent pro KWh (aktuell zahlen wir 13 Cent) sind<br />
dies immerhin 108.000 Euro pro Jahr reine Stromkosten. Den<br />
Kommunen haben wir angeboten, dass wir alles was eine Rendite<br />
von mehr als 5 % überschreitet als Spende für gemeinnützige<br />
Zwecke in der Region den Kommunen zur Verfügung zu<br />
stellen.<br />
Wir möchten – so wie wir es bereits 2009 formuliert haben –<br />
weitere Marktanteile erreichen, unsere Kunden noch zufriedener<br />
stellen und Neukunden gewinnen. Wir möchten konkurrenzfähig<br />
bleiben und unsere Qualität weiter ausbauen, denn<br />
im Rahmen des ruinösen Wettbewerbs können wir nicht immer<br />
den besten Preis bieten, wohl aber die beste Qualität.<br />
Wir gehen davon aus, dass die Eigenkapitalforderungen weiter<br />
steigen. Im Rahmen der zunehmenden Regulierung ist es unser<br />
Ziel, auch in den kommenden Jahren die Rücklagen entsprechend<br />
zu dotieren und über neue Mitglieder bei den Geschäftsguthaben<br />
zu wachsen. In diesem Zusammenhang sei<br />
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