PDF-Ausgabe herunterladen (38.4 MB) - elektronik industrie
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D 19067 · März 2012 · Einzelpreis 19,00 € · www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
03/2012<br />
Das Entwickler-Magazin von all-electronics<br />
Österreich-Special<br />
Die Elektronik<strong>industrie</strong> im Fokus:<br />
Österreichs Firmen präsentieren<br />
sich und ihre Produkte Seite 16<br />
Stromversorgungen<br />
Ursache und Minderung<br />
des Grundrauschen von<br />
DC/DC-Schaltwandlern Seite 28<br />
Analog-/Mixed-Signal-ICs<br />
Energieeffi zienz und störfeste<br />
Signalverarbeitung für hochgenaue<br />
intelligente Sensoren Seite 68<br />
Selber machen<br />
lohnt nicht mehr<br />
Punktsieg für modulare<br />
DC/DC-Wandler Seite 24<br />
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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03 / 2012 3<br />
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Endbestimmungsort). Keine Bearbeitungsgebühren. Alle Preise verstehen sich in Euro und enthalten Zollgebühren. Bei einem zu großen Gewicht oder bei unvorhergesehenen Umständen, die<br />
eine Abweichung von diesem Tarif erfordern, werden Kunden vor dem Versand der Bestellung kontaktiert. Digi-Key ist ein autorisierter Distributor für alle Vertriebspartner. Neue Produkte<br />
werden täglich hinzugefügt. © 2012 Digi-Key Corporation, 701 Brooks Ave. South, Thief River Falls, MN 56701, USA
Editorial<br />
Frisches Obst<br />
Die 10. Embedded World ist beendet. Für mich persönlich war es die<br />
18. Embedded, wenn man die Vorgängerveranstaltungen mitzählt.<br />
Am Beginn stand eine kleine Fachmesse mit Embedded-Spezialisten,<br />
in einer Halle und recht übersichtlich. Heute ist die Veranstaltung<br />
thematisch ausgeweitet und eine ausgewachsene Messe geworden, mit rekordverdächtigen<br />
Standgrößen und Besucherzahlen von über 20.000 und mit einem<br />
recht hohen Anteil an Elektronikentwicklern, Tendenz, wie so oft in dieser<br />
Zeit, steigend. Wenn der Trend<br />
sich fortsetzt, muss man sich um die<br />
Zukunft der Branche keine Angst machen.<br />
Zumal der Messetermin in diesem<br />
Jahr eingezwängt zwischen Mobile<br />
World Congress und Cebit lag.<br />
Am seltener vorkommenden 29. Februar,<br />
dem zweiten Tag der Embedded,<br />
gab‘s frisches Obst: ich meine<br />
nicht die bunt bemalten Äpfel, auch<br />
keine Brombeeren, sondern Himbeeren<br />
(engl. Raspberry). Das als Raspberry-Pi<br />
bezeichnete, sehr kosten-<br />
Dipl.-Ing. Hans Jaschinski,<br />
Chefredakteur <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> günstige CPU-Modul war weltweit der<br />
Renner und hat die Distributoren Premier<br />
Farnell und RS Components an ihre Belastungsgrenzen getrieben.<br />
Der eigentlich für Ausbildungszwecke gedachte multimediafähige Minirechner<br />
enthält den Broadcom-SoC BCM2835, in dem wiederum ein 700 MHz<br />
ARM-Prozessor 1176 und eine Videocore-IV-GPU integriert sind. Es läuft ein<br />
Linux-Betriebssystem drauf. Das Produkt hat zwar weltweit unterschiedliche<br />
Preise ab 25 $, abhängig von Ausstattung, Steuer und Versandkosten, bleibt<br />
aber als Richtwert unter 40 Euro. Da wird wahrscheinlich auch der ein oder<br />
andere ambitionierte Elektronikentwickler für seinen Hobby-Bereich zugeschlagen<br />
haben. Jedenfalls war der Raspberry-Pi auf der Messe ständig von<br />
Interessierten aller Altersgruppen umlagert. Drücken wir also dem von der<br />
Universität Cambridge/UK initiierten Projekt die Daumen. Nähere Informationen<br />
zu dem Projekt stehen auf der Homepage www.raspberrypi.org. CPU-<br />
Module für den Profibereich finden Sie übrigens ab Seite 12.<br />
Für die Elektronikentwickler, die nicht in Nürnberg waren, haben meine<br />
Kollegen und ich ab der Seite 6 bis zur Seite 14 die auf der Messe neu vorgestellten<br />
Produkte zusammengetragen.<br />
Hans Jaschinski, hans.jaschinski@huethig.de<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03 / 2012 3
Inhalt<br />
März 2012<br />
Coverstory<br />
24<br />
Selber machen lohnt nicht mehr<br />
Spezialkenntnisse im Umgang mit Ferritkernen und<br />
EMV-Filtern, wie fürs Design von DC/DC-Wandlern erforderlich,<br />
sind eher Mangelware. Kein Wunder also,<br />
wenn Entwickler verstärkt auf fertig zertifizierte Wandler-Module<br />
setzen.<br />
32<br />
Solar-Ladekonzepte für mobilen Einsatz<br />
Boost-Wandler mit integriertem Maximum Power Point Tracking.<br />
Schaltungen außerhalb des eigentlichen Panels müssen so effizient<br />
wie möglich sein. um einen möglichst großen Energieertrag<br />
zu erzielen. Das MPPT ist eines dieser Verfahren.<br />
60<br />
Data Operating<br />
Circuit<br />
Neue Wege bei der Verwendung<br />
von Peripherieelementen.<br />
Die Mikrocontroller-Familie<br />
RX200 enthält<br />
erstmals einen Data<br />
Operating Circuit.<br />
Märkte + Technogien<br />
06 Embedded,<br />
eine Zusammenfassung<br />
Die Embedded ist mit über 20.000<br />
Besuchern erwachsen geworden<br />
08 Produkte zur Embedded<br />
Österreich-Special<br />
16 Österreichs Elektronik<strong>industrie</strong><br />
Opto<strong>elektronik</strong> ist einer der Highlights<br />
des Jahres<br />
20 Spannungswandler<br />
Made in Austria<br />
Recom-CEO Karsten Bier über<br />
Power-Innovationen aus Gmunden<br />
21 Firmenportraits<br />
Leserservice infoDIREKT:<br />
Zusätzliche Informationen zu einem Thema erhalten<br />
Sie über die infoDIREKT-Kennziffer. So funktioniert’s:<br />
• www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de aufrufen<br />
• Im Suchfeld Kennziffer eingeben, suchen<br />
Coverstory<br />
24 Selber machen lohnt nicht mehr<br />
Punktsieg für modulare DC/DC-Wandler<br />
Stromversorgungen<br />
28 Dem Rauschen auf der Spur<br />
Ursache und Minderung des Grundrauschens<br />
bei DC/DC-Schaltwandlern<br />
32 Solar-Ladekonzepte für den<br />
mobilen Einsatz<br />
Boost-Wandler mit integriertem<br />
Maximum Power Point Tracking<br />
36 Maximale Power auf<br />
minimalem Raum<br />
DC-Stromversorgungen mit<br />
10 kW Leistung in 2 HE<br />
38 Smart Meter für das Smart Home<br />
Internet-fähige Embedded-Designs<br />
rationalisieren<br />
41 Highlight<br />
Enpirion<br />
42 Neue Produkte<br />
Embedded-Systeme<br />
44 WLAN, die alternative Verkabelung<br />
Funktionelle Eigenschaften: WLAN<br />
Module und deren Inbetriebnahme<br />
47 Highlights<br />
Hacker-Datentechnik,<br />
Green Hills Software<br />
48 ULP-COM: ARM für mobile Apps<br />
Standard ARM-Boards und -Module für<br />
die Entwicklung mobiler Appliances<br />
50 Entwicklungstools für den S12Z<br />
24 Bit Adressbus und vollwertige 8-,<br />
16- und 32-Bit-Register<br />
52 Digitale Displaydatenübertragung<br />
COM-Express-Revision 2.0 und die<br />
Veränderungen<br />
56 Vereinfachung des IC-Prototypings<br />
Prototypenentwickler sollten einer<br />
wohldefinierten Methodik folgen<br />
60 Data Operating Circuit im<br />
Controller<br />
Neue Wege bei der Verwendung von<br />
Peripherieelementen mittels DOC<br />
Analog-/Mixed-Signal-ICs<br />
64 18 Bit Absolut Encoder-IC<br />
Für Hohlwellen- und Lineargeber<br />
68 Nutzsignalauflösung:<br />
16 effektive Bit<br />
Energieeffizienz und störfeste<br />
Sensor-Signalverarbeitung<br />
71 Highlight<br />
Linear Technology<br />
4 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Inhalt<br />
März 2012<br />
› AKTIVE BAUELEMENTE<br />
› PASSIVE BAUELEMENTE<br />
› ELEKTROTECHNIK<br />
› MESSTECHNIK<br />
› AUTOMATION<br />
› LÖTTECHNIK<br />
› INDUSTRIELLE IT<br />
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› FACHSEMINARE ZU AKTUELLEN<br />
THEMEN, BUNDESWEIT<br />
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Mobilfunk kann abweichen<br />
80<br />
High Tech Toy<br />
In hoch-genauen Anwendungen werden Präzisionsverstärker<br />
eingesetzt. Mit dem Hero haben wir einen typischen Vertreter<br />
Sie aufgeschraubt und zeigen wie er funktioniert.<br />
AUSSUCHEN.<br />
ANKLICKEN.<br />
AUSPACKEN.<br />
72 Mixed-Signal-Stromversorgungscontroller<br />
Programmierbare Stromversorgungen auf Chip-Ebene<br />
75 Neue Produkte<br />
Rubriken<br />
03 Editorial<br />
Frisches Obst<br />
78 Literatur<br />
79 Gewinnspiel<br />
80 High Tech Toy<br />
Leistungsvertärker Hero<br />
82 Impressum<br />
82 Verzeichnisse<br />
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Märkte + Technologien<br />
Embedded World<br />
Bild: Nürnberg Messe/Frank Boxler<br />
Bild 2: Die Repräsentanten der SGET-Gründungsmitglieder<br />
(v.l.n.r.): Wolfgang Eisenbarth (MSC), Christian Eder<br />
(congatec), Markus Mahl (Data Modul), Gianluca Venere<br />
(Seco), Josef Behammer (Kontron) und Carsten Rebmann<br />
(Advantech).<br />
Bild: SGET<br />
Bild 1: Die Embedded World fand diesmal erstmals in Nürnberg in anderen<br />
Hallen statt. Zeitgleich wurde die Freizeit-Messe durchgeführt und die Ordner<br />
gaben sich redlich Mühe jedem den richtigen Weg zu weisen.<br />
Embedded, eine Zusammenfassung<br />
Die Embedded ist mit über 20.000 Besuchern erwachsen geworden<br />
Die embedded world 2012 ist mit einem Besucherrekord zu Ende gegangen: 22.262 Fachbesucher aus aller Welt<br />
bedeuten ein Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr, darin enthalten rund 1000 Hochschüler aus Deutschland<br />
und Österreich. Die nächste Embedded findet in Nürnberg vom 26. bis 28. Februar 2013 statt. <br />
<br />
Autor: Hans Jaschinski<br />
Der Umzug der embedded world und die Erweiterung in<br />
andere, jetzt fünf Hallen auf dem Nürnberger Messegelände<br />
brachte mir vor allem eines: längere Wege und das<br />
Gefühl nicht mehr alles gesehen zu haben. Mikro<strong>elektronik</strong><br />
an Makroständen. Das war vor 18 Jahren, als ich die erste Embedded<br />
besuchte, noch anders. Und angesichts des Besucherandrangs<br />
in einigen Bereichen konnte vom Ingenieurs-Mangel sicher<br />
keine Rede mehr sein.<br />
Am ersten Tag der Embedded hat sich die Standardization Group<br />
for Embedded Technologies (kurz SGET) formiert. Zu den Gründungsmitgliedern<br />
gehören unter anderem die zum Kernbereich<br />
des Themas Embedded gehörenden Hersteller Advantech, congatec,<br />
Data Modul, Kontron, MSC und Seco. Die in Gründung befindliche<br />
SGET wird sich in der Entwicklung und Pflege weltweit<br />
gültiger Embedded-Computing-Spezifikationen engagieren, um<br />
die marktgerechte Standardisierungen der Embedded-Technologien<br />
voranzutreiben. Erste Arbeitsgruppen wird die SGET, die nach<br />
deutschem Recht als eingetragener Verein gegründet wird, rund<br />
um die Computer-on-Modules Spezifikationen Qseven und eine<br />
dedizierte ARM Modul Spezifikation bilden. Weitere Gruppen sind<br />
zur Entwicklung von Spezifikationen jederzeit willkommen.<br />
Weiteres Interessantes aus dem Embedded-Thema: Arrow Electronics<br />
bündelt sein Angebot für Embedded-Lösungen mit dem<br />
Portfolio seines europäischen OEM Computing Solutions Teams.<br />
Damit offeriert das Unternehmen ein breiteres Produkt- und Lösungsspektrum<br />
mit einer deutlicheren Fokussierung auf die Anforderungen<br />
seiner Kunden.<br />
Der Distributor Future Electronics hat den neuen Geschäftsbereich<br />
Future RF and Wireless Solutions vorgestellt. Die spezialisierte<br />
Division unterstützt OEMs bei der schnellen und erfolgreichen<br />
Markteinführung neuer Funk-Endprodukte. Der weltweite<br />
Geschäftsbereich hat seine breitgefächerte Hersteller-Linecard um<br />
vier neue Franchise-Partnerschaften erweitert: Sierra Wireless<br />
(embedded Module für Mobiltelefone), RFM (Kurzdistanz Hf-<br />
Komponenten, ICs und Module), Qualcomm Atheros (Wi-Fi) und<br />
EnOcean (RF-Module für Energy Harvesting).<br />
Die Firma EnOcean ging zum Beispiel mit dem neue Starter-Kit<br />
ESK 300 auf die Embedded, mit dem es möglich ist, einen schnellen,<br />
einfachen und günstigen Einstieg in die batterielose Funktechnologie<br />
zu vollziehen. Das Komplettpaket enthält verschiedene<br />
Energiewandler und Funkmodule, mit denen sich energieautarke<br />
Funksensoren über wenige Handgriffe verwirklichen lassen.<br />
National Instruments hat die Electronic Design Specialty für<br />
Mitglieder des NI Alliance Partner Network vorgestellt, die über<br />
besonderes Know-how im Bereich der benutzerdefinierten Elektronik<br />
verfügen. Gründungsmitglieder sind: S.E.A. Datentechnik<br />
GmbH (Troisdorf/Deutschland), Tecnova (Chicago/USA), Cyth<br />
Systems (San Diego/USA), Wire Flow (Göteborg/Schweden) und<br />
Boston Engineering (Boston/USA).<br />
Auf den folgenden Seiten haben meine Kollegen und ich weitere<br />
Highlights der Messe herausgepickt und für Sie zusammen gestellt.<br />
n<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de <br />
534ei0312<br />
6 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Reine DC<br />
Die komplette Produktfamilie von Referenzspannungsquellen<br />
mit dem kleinsten Rauschen<br />
Um Präzisions-Referenzspannungsquellen wird viel Lärm gemacht. Wir von Linear Technology gehen die Sache mit Ruhe an – und<br />
stellen die Präzisions-Referenzspannungsquelle LTC ® 6655 mit einem Niederfrequenz-Rauschen von weniger als 0,25ppm vor.<br />
Und als ob das noch nicht genug wäre, zeigt der LTC6655 zudem eine Drift von weniger als 2ppm/°C und eine Anfangsgenauigkeit<br />
innerhalb von ±0,025%. Eine solch felsenfeste reine DC-Performance garantiert, dass der LTC6655 der neue Standard für Hochleistungs-<br />
Test- und Messgeräte sein wird.<br />
Eigenschaften<br />
• Geringes Rauschen: 0,25ppm S-S<br />
(0,1Hz bis 10Hz)<br />
• ±0,025% Genauigkeit, 2ppm/°C Drift<br />
• Vollständig spezifiziert von -40°C bis<br />
125°C und 100% getestet bei -40°C,<br />
25°C und 125°C<br />
• Nimmt Strom auf und liefert Strom:<br />
±5mA<br />
• V S : 500mV Dropout bis 13,2V<br />
• Lastregelung: 3ppm/mA<br />
• Shutdown auf Low Power:
Märkte + Technologien<br />
Embedded: Bauelemente<br />
8-Bit-Mikrocontroller von Microchip<br />
Peripherie mit verbesserten Eigenschaften<br />
Microchip hat in der neuen Familie<br />
von 8-Bit-MCUs die digitale<br />
und analoge Peripherie deutlich<br />
verbessert. Der PIC12F(HV)752<br />
besitzt einen integrierten COG<br />
(komplementärer Ausgangsgenerator),<br />
der nicht-überlappende<br />
Mikroschritt-Schrittmotortreiber-IC für hohe Ströme<br />
Immer Schritt halten<br />
Toshiba Electronics Europe erweitert<br />
sein Angebot an Schrittmotortreibern<br />
um einen Baustein mit<br />
wählbarer Auflösung, der Spitzenströme<br />
bis 5 A bereitstellt. Der<br />
TB6600HQ ist ein Single-Chip-,<br />
PWM-Chopper-, Bipolar-Mikro-<br />
Bild: Microchip<br />
Bild: Toshiba<br />
komplementäre Signale für Komparatoren<br />
und PWM liefert, während<br />
Totzonenregelung, automatische<br />
Abschaltung, Auto-Reset,<br />
Phasenregelung und Austaststeuerung<br />
ablaufen. Daneben besitzen<br />
die Mikrocontroller 1,75<br />
KByte Programmspeicher, 64 Byte<br />
RAM, einen 10-Bit-ADC und einen<br />
5-Bit-DAC, Capture-Compare-<br />
PWM-Module, Komparatoren mit<br />
einer Ansprechzeit von bis zu 40<br />
ns und zwei I/Os mit bis zu 50 mA<br />
für direkte FET-Ansteuerung.<br />
infoDIREKT <br />
schritt-Schrittmotortreiber mit<br />
Rechts-/Linkslaufsteuerung und<br />
einer wählbaren Auflösung mit<br />
1/1, 1/2, 1/4, 1/8 und 1/16 Schritten.<br />
Features sind: gleichmäßiger<br />
sinus förmiger Ausgang und wählbare<br />
Phasenansteuerung (2-phasiger,<br />
1-2-phasiger, W1-2-phasiger,<br />
2W1-2-phasiger und 4W1-2-<br />
phasiger Erregungsmodus). Da<br />
der TB6600HQ die gesamte PWM-<br />
Erzeugung und Codierschaltungen<br />
auf einem Chip enthält, genügt<br />
ein einziges Taktsignal.<br />
infoDIREKT <br />
301ei0312<br />
304ei0312<br />
8051-basierte Industriestandard-Mikrocontroller<br />
Zilog ist wieder aktiv<br />
Zilog ist vielen Entwicklern noch<br />
von den Z80- und Z8-Prozessoren<br />
bekannt. Die Firma aus dem Silicon<br />
Valley gehört inzwischen zur<br />
IXYS Corporation und hat unter<br />
dem Namen Z8051 einen flexiblen<br />
und kosteneffektiven Mikrocontroller<br />
vorgestellt, der auf der<br />
8051-Architektur basiert. Damit<br />
Cortex-M0-Mikrocontrollerfamilie von ST Microelectronics<br />
Raus aus der 8-Bit-Welt<br />
ST zielt mit der Bausteinfamilie<br />
STM32 F0 mit Cortex-M0 auf kostensensible<br />
Applikationen, die<br />
derzeit mit 8- und 16-Bit-Bausteinen<br />
bestückt sind. Features: Ein<br />
12-Bit-ADC mit 1 MSPS, ein<br />
12-Bit-DAC sowie zwei programmierbaren,<br />
eng an den DAC angekoppelte<br />
analoge Komparatoren,<br />
Mixed-Signal-Mikrocontroller<br />
Bürstenlose Motoren steuern<br />
Freescale kündigt mit dem S12Z-<br />
VM Magni-V eine 16-Bit-Mixed-<br />
Signal-MCU-Familie an, die für<br />
die Ansteuerung von bürstenlosen<br />
Gleichstrommotoren (BLDC) ausgelegt<br />
ist. Die Bausteine kombinieren<br />
die MCU, eine Ansteuereinheit<br />
mit MOSFET-Gate, einen<br />
Spannungsregler und eine physi-<br />
passt er gut in die IXYS-Welt: Kunden<br />
können langfristig auf einen<br />
Chip setzen, der ihre vorhandenen<br />
8051er Programme ausführt. Die<br />
Z8051-Produkte und dazugehörende<br />
Entwicklungskits sind bereits<br />
verfügbar.<br />
infoDIREKT <br />
302ei0312<br />
16- und 32-Bit-PWM-Timer, unter<br />
anderem mit 17 Capture/Compare-Ein-<br />
und Ausgängen. Der Chip<br />
kennt vier Stromsparmodi, darunter<br />
„Stop“ mit 5,3 µA und Standby<br />
mit 2,8 µA bei aktiver RTC. Zudem<br />
SPI, I²C-Port, 6 <strong>MB</strong>it/s USART.<br />
infoDIREKT <br />
303ei0312<br />
kalische LIN-Schnittstelle (Local<br />
Interconnect Network) auf einem<br />
einzigen Chip. Bisher benötigte<br />
man für die Realisierung dieser<br />
vier Funktionen typischerweise<br />
zwei bis vier Chips. Der S12Z-<br />
Kern taktet mit bis zu 100 MHz.<br />
infoDIREKT <br />
305ei0312<br />
Cortex-M3-MCU mit Touch-Funktion<br />
Sanfte Berührung<br />
Fujitsu Semiconductor Europe hat<br />
seine FM3-Produktfamilie mit einer<br />
Touch-Bibliothek aufgewertet:<br />
FM3touch erlaubt eine einfache<br />
Integration kapazitiver Touch-<br />
Oberflächen, etwa Schaltflächen,<br />
Schieberegler, Einstellrädchen<br />
und Touchpads. Die in Europa<br />
entwickelte Technologie vereint<br />
hohe Empfindlichkeit mit niedriger<br />
Systembelastung und nutzt<br />
umfassend die Vorteile eines<br />
12-Bit-ADC-Wandlers: Dieser ist<br />
in allen FM3-Bausteinen vorhanden<br />
und gewährleistet eine<br />
schnelle Datenerfassung, hohe<br />
Empfindlichkeit und niedrige Systembelastung.<br />
Da alle FM3-Chips<br />
zwei oder sogar drei voneinander<br />
unabhängige ADC-Wandler besitzen,<br />
ist eine maximale Flexibilität<br />
und Ressourcenverfügbarkeit<br />
entsprechend aller Anwendungsanforderungen<br />
gewährleistet. Die<br />
konfigurierbare Drift-Kalibrierung<br />
sorgt für einen stabilen Betrieb.<br />
Die flexible Sensorgruppierung<br />
unterstützt zahlreiche Layout-Optionen<br />
für Schieberegler, Schaltflächen,<br />
Einstellrädchen und<br />
Touchpads. Neben dem einfachen<br />
Ein-/Aus-Status kann die Signal-<br />
stärke jedes Touch-Sensors ausgelesen<br />
werden, und bei Ereignissen<br />
wie der Betätigung einer<br />
Schaltfläche beziehungsweise<br />
deren Freigabe und Positionsänderungen<br />
eines Schiebereglers<br />
können besondere Interrupts ausgelöst<br />
werden. FM3touch arbeitet<br />
mit einem zum Patent angemeldeten<br />
kapazitiven Sensoralgorithmus,<br />
der eine Empfindlichkeit von<br />
nur wenigen Femto-Farad erreicht.<br />
Mit einem grafischen PC-<br />
Tool kann der Entwickler Touchscreen-Daten<br />
überwachen und<br />
die Parameter konfigurieren.<br />
infoDIREKT <br />
306ei0312<br />
Bild: Fujitsu<br />
8 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Märkte + Technologien<br />
Embedded: Bauelemente<br />
Ab jetzt mit ARM<br />
Silicon Labs bringt 32-Bit-Mixed-Signal-MCU<br />
32 neue Prozessoren in 32-Bit-Architektur:<br />
Silicon Labs setzt bei SiM3U1xx (mit USB)<br />
und SiM3C1xx (ohne USB) erstmals auf<br />
ARM Cortex-M3-Cores. Um sich von anderen<br />
Anbietern zu differenzieren, bietet<br />
die Precision32-Familie umfangreiche Peripherie:<br />
Präzisions-Oszillatoren mit einer<br />
Phase-Locked Loop (PLL) erübrigen einen<br />
teuren und empfindlichen externen<br />
8-MHz-Quarz. Die PLL kann sogar einen<br />
externen Takt vorgeben, während der Core<br />
unabhängig mit jeder Frequenz<br />
zwischen 1 und 80 MHz arbeitet.<br />
Ein 5-V-Spannungsregler ermöglicht<br />
die Versorgung der MCU direkt<br />
über USB oder über eine 5-V-<br />
Spannungsquelle. Sechs High-<br />
Drive-I/Os (mit je bis zu 300 mA)<br />
können High-Power-LEDs, kleine<br />
Motoren, Summer und Leistungs-<br />
MOSFETs direkt ansteuern oder<br />
als Boost-Wandler-Controller dienen.<br />
Bis zu 16 kapazitive Touch-<br />
Kanäle erübrigen separate Touch-<br />
Sensor-ICs für Taster, Slider oder<br />
Wheels. Die Familie bietet eine<br />
komplette USB-2.0-PHY und ein<br />
Analog-Frontend, das direkt an<br />
den USB-Anschluss geführt ist.<br />
Mit der Dual-Crossbar-Technologie<br />
und einer Drag-and-Drop-<br />
GUI können Entwickler ihre Analog-<br />
und Digital-Peripherie sowie<br />
V hinab) spezifiziert und getestet. Dank<br />
Low-Power-Design ergibt sich laut Hersteller<br />
im Vergleich zu anderen 32-Bit-Lösungen<br />
eine um 33 % geringere Stromaufnahme<br />
im Aktivmodus (22 mA bei 80 MHz<br />
oder 275 µA/MHz) und ein 100-fach geringerer<br />
Strom im Sleep-Modus (0,35 µA mit<br />
aktiver RTC und 4 KByte RAM-Datenerhalt).<br />
Die MCUs sind ab sofort in hoher Stückzahl<br />
erhältlich mit 32 bis 256 KByte Flash<br />
FERAM – DiE MEMoRy-Lösung<br />
Schnell Energiesparend Langlebig<br />
FeRAM (Ferroelectric RAM) ist eine Speichertechnologie mit geringer Leistungsaufnahme, kurzen<br />
Zugriffszeiten (Schreiben und Lesen) sowie 10 Jahren Datenerhalt, die sich für ein breites Anwendungsspektrum<br />
eignet.<br />
in fünf Gehäuse-Varianten<br />
vom 6 mm x 6<br />
mm QFN-40<br />
bis zum LGA-<br />
92. Die Preise<br />
beginnt bei 10.000er Stückzahlen bei 2,20<br />
US-$ für SiM3C1xx und 2,68 US-$ für die<br />
SiM3U1xx-USB-MCUs. (lei) <br />
n<br />
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Nichtflüchtiger Speicher<br />
Kurze Schreib-/Lese-Zeiten<br />
Geringer Stromverbrauch<br />
Die Crossbar-Architektur<br />
verbindet interne<br />
Peripherie-Blöcke mit fast<br />
frei wählbaren Pins.<br />
307ei0312<br />
Accounting-<br />
Informationen<br />
Drucker, Kopierer,<br />
Messgeräte<br />
Status-<br />
Informationen<br />
Navigations- und<br />
Audio-Equipment<br />
Bilder: Silicon Laboratories<br />
Mit der Precision32-Familie setzt Silicon<br />
Labs auf Cortex M3.<br />
die dazugehörige Pinbelegung beinahe<br />
beliebig zuordnen. Das Routing<br />
auf der Platine soll dadurch<br />
deutlich einfacher werden. Die<br />
Analog-Peripherie wurde für einen<br />
Betrieb über einen Temperaturund<br />
Spannungsbereich (bis auf 1,8<br />
Konfigurationsdaten<br />
Netzwerk-Devices,<br />
portable Geräte<br />
Features:<br />
Nichtflüchtige Datenspeicherung<br />
Hohe Schreib- und Lesegeschwindigkeit<br />
Niedrige Leistungsaufnahme<br />
Datenerhalt: 10 Jahre (ohne Back-up-Strom)<br />
Hohe Lebensdauer<br />
8-Bit-Konfiguration<br />
3,3-V-Versorgungsspannung<br />
Industrieller Temperaturbereich (-40 bis +85°C)<br />
Lineup<br />
Typ<br />
MR45V032A<br />
MR44V064A<br />
MR45V256A<br />
MR48V256A<br />
Schnittstelle<br />
seriell (SPI)<br />
seriell (I2C)<br />
seriell (SPI)<br />
parallel<br />
Kommunikations-<br />
Informationen<br />
Router, PoS-Systeme,<br />
Videokonferenz-<br />
Systeme<br />
Dichte<br />
32 kbit<br />
64 kbit<br />
256 kbit<br />
256 kbit<br />
Gehäuse<br />
SOP8<br />
SOP8<br />
SOP8<br />
TSOP(I)28<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
Lapis Semiconductor ist ein Unternehmen der ROHM Gruppe.<br />
making Technology for you<br />
www.rohm.com/eu
Märkte + Technologien<br />
Embedded: Bauelemente + Tools<br />
Bild: Analog Devices<br />
Komplettes HART-Modem-IC<br />
Kommunikation für die Industrie<br />
Analog Devices präsentiert das<br />
komplett integrierte HART-Modem<br />
(Highway Addressable Remote<br />
Transducer) AD5700. Es übernimmt<br />
die präzise Codierung und<br />
Multicore-Mikrocontroller mit FPGA und zwei OS<br />
Zwei auf einen Streich<br />
Mit den Zynq-7000-Bausteinen<br />
kombiniert Xilinx einen FPGA und<br />
einen Dualcore-ARM-Cortex-A9-<br />
Prozessor auf einem Chip. Das<br />
System bootet wie ein Mikrocontroller<br />
– und neuerdings auf<br />
Wunsch mit zwei getrennten Betriebssystemen.<br />
Die Open-Source-AMP-Unterstützung<br />
(Asymmetric<br />
Multi-Processing) erlaubt es,<br />
auf einem Core ein gewöhnliches<br />
Decodierung der HART-Kommunikationssignale<br />
in rauen <strong>industrie</strong>llen<br />
Umgebungen bei -40 bis<br />
+125 °C. Das Modem-IC benötigt<br />
laut Hersteller 60 % weniger externe<br />
Bauelemente als andere<br />
Lösungen, besitzt einen integrierten<br />
Oszillator mit 0,5 % Genauigkeit,<br />
einen integrierten Empfangsfilter<br />
sowie einen intern gepufferten<br />
HART-Ausgang. Außerdem<br />
braucht der Baustein 38 % weniger<br />
Leistung als alternative Lösungen.<br />
infoDIREKT <br />
Linux-System zu nutzen, und auf<br />
dem anderen ein Realzeit-Betriebssystem,<br />
das ein deterministisches<br />
Echtzeitverhalten sicherstellt.<br />
Linux und Free-RTOS kommunizieren<br />
hierbei über das<br />
RPMsg-IPC-Framework. Entwickelt<br />
hat diese Lösung der Xilinx-<br />
Partner Peta Logix.<br />
infoDIREKT <br />
311ei0312<br />
312ei0312<br />
Bild:Texas Instruments<br />
Atmel Studio 6 für AVR und ARM<br />
Ein Studio für zwei Chips<br />
Atmel Studio 6 unterstützt neben<br />
den 8/32-Bit-AVR-Mikrocontrollern<br />
nun auch ARM Cortex-M. Mit<br />
einem Software-Framework ist es<br />
möglich, Programmcode zwischen<br />
ARM- und AVR-Chips zu<br />
portieren. Zum Framework gehören<br />
eine Bibliothek mit Quellcode,<br />
etwa 1000 Projektbeispiele sowie<br />
sämtliche Treiber für die On-Chip-<br />
Peripherie und externe Kompo-<br />
Der batterielosen Welt ein Schritt näher<br />
Wolverine-Mikrocontroller<br />
Eine spezielle MSP430-Mikrocontroller-Plattform<br />
mit extrem niedrigem<br />
Energieverbrauch, die wegen<br />
ihrer aggressiven Energiespartechnologie<br />
den Codenamen<br />
Wolverine trägt, hat Texas Instruments<br />
vorgestellt. Sie benötigt<br />
nenten, Kommunikations-Stacks,<br />
Audio-Decoder, Grafik sowie Festund<br />
Fließkomma-Arithmetik. Für<br />
ARM-MCUs bietet die Bibliothek<br />
umfassenden CMSIS-Support<br />
(Cortex Microcontroller Software<br />
Interface Standard). Studio 6 unterstützt<br />
rund 300 Atmel-MCUs<br />
und ist kostenlos verfügbar.<br />
infoDIREKT <br />
313ei0312<br />
nur 360 nA im Echtzeituhr-Modus<br />
und unter 100 µA/MHz aktiver<br />
Stromverbrauch. Die ersten Mikrocontroller<br />
der MSP430FR58xx-<br />
Serie werden für Juni 2012 erwartet<br />
und werden in 130-nm-<br />
Prozesstechnologie gefertigt. Die<br />
Mikrocontroller profitieren vom<br />
FRAM-Arbeitsspeicher, der nur<br />
sehr wenig Energie verbraucht.<br />
Die neue Architektur umfasst<br />
Präzisions-Peripheriebausteine<br />
wie die interne Energieverwaltung<br />
und einen analogen 12-Bit-AD-<br />
Wandler mit 75 µA<br />
infoDIREKT 545ei0312<br />
Green Power/Energy Management und Signal Chain<br />
I/O-Link, G3 Powerline und Energy Harvesting<br />
Verbesserungen der letzten 12 Monate<br />
Altium Live geht in die nächste Runde<br />
Bild:Maxim<br />
Auf der Embedded zeigte Maxim<br />
unter anderem Produkthighlights<br />
aus den Bereichen Green Power/<br />
Energy Management und Signal<br />
Chain. Zu diesen zählen: die vollintegrierten<br />
Analog-Frontend-ICs<br />
MAX2991/MAX2992 für G3-Powerline-Kommunikation<br />
in rauen Industrieumgebungen;<br />
der MAX<br />
13256, ein platzsparender 10 W-<br />
H-Brücken-Treiber für<br />
Transformatoren in isolierten<br />
Stromversorgungen;<br />
die Energy-Harvesting-Lösung<br />
MAX17710,<br />
die alle Power-Management-Funktionen<br />
für<br />
Energy Harvesting sowie<br />
für das Laden und den<br />
Schutz von Micro Energy<br />
Cells (MECs) integriert<br />
und sich durch einen extrem niedrigen<br />
Ruhestrom auszeichnet; sowie<br />
den <strong>industrie</strong>weit kleinsten,<br />
voll ausgestatteten IO-Link-Chipsatz<br />
MAX14821/MAX14824 (Master<br />
und Sensor), der zur Kommunikation<br />
mit Sensoren und Aktuatoren<br />
eingesetzt wird.<br />
infoDIREKT<br />
546ei0312<br />
Der Altium Designer 12 von<br />
Altium setzt sich aus den Systemverbesserungen<br />
der letzten<br />
12 Monate zusammen. Eine<br />
der Funktionen ist z. B. Custom<br />
Pad Shapes: Schalterkontakte<br />
und Metallschirmungen können<br />
sehr einfach selbst aus<br />
komplexen Strukturen generiert<br />
werden, während z.B. die<br />
dazugehörenden Masken automatisch<br />
über Regeln verwaltet<br />
werden. Die No ERC Direktive<br />
wird auf einem Knoten im<br />
Schaltplan platziert, um eine<br />
spezielle Warnung oder Fehlermeldung<br />
zu unterdrücken (z.B.<br />
gezielt bei einem bestimmten,<br />
nicht angeschlossenen Pin)<br />
während der Rest der Schaltung<br />
weiterhin komplett ge-<br />
prüft wird. Auch die Kontrolle<br />
in High-Speed Designs ist verbessert<br />
worden: Impedanz-gesteuertes<br />
Routing ist ein wesentlicher<br />
Bestandteil zur Einhaltung<br />
der Signalintegrität.<br />
Die Algorithmen für die Berechnung<br />
der Leiterbahnbreite<br />
auf Basis des Lagenaufbaus berücksichtigen<br />
nun weitere physikalische<br />
Parameter. Subscription-Kunden<br />
haben auch Zugriff<br />
auf tausende von Design-<br />
Ressourcen wie sofort<br />
einsetzbare Bauteile für das<br />
Leiterplattendesign (inkl. Live-<br />
Daten aus der Beschaffungskette),<br />
Plug-Ins, Design-Templates<br />
und Referenzdesigns.<br />
infoDIREKT <br />
538ei0312<br />
10 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Märkte + Technologien<br />
Embedded: Bauelemente + Tools<br />
Testet Audiodaten und DAC-Verstärker<br />
Audio Streamer Entwicklungs-Board<br />
Jetzt mehr als 240 Varianten<br />
Energieeffiziente ARM Cortex M4 Mikrocontroller<br />
Bild: Future Electronics<br />
Das Audio Streamer Micro-Blox<br />
Entwicklungs-Board von Future<br />
Electronics ermöglicht die schnellere<br />
Entwicklung von Geräten im<br />
digitalen Audiobereich. Das Herz<br />
ist ein Freescale Kinetis K60 Mikrocontroller<br />
mit ARM Cortex-M4<br />
CPU, der neben den üblichen Peripheriekomponenten<br />
auch eine<br />
Auswahl an hochwertigen und<br />
kostengünstigen DACs, ADCs,<br />
Codecs sowie digitale und ein analoges<br />
Mikrophon anbindet. Mit<br />
dem enthaltenen MQX-Echtzeitbetriebssystem<br />
mit vorinstalliertem<br />
USB-Stack bietet das Board<br />
eine leistungsfähige Plattform<br />
für ARM Cortex-M4<br />
basierende Entwicklungen.<br />
Als Beispielapplikation wird<br />
eine PC-basierte grafische<br />
Benutzeroberfläche mitgeliefert,<br />
die via USB-Anschluss<br />
mit dem Board kommunizieren<br />
kann. Zusammen mit einer<br />
auf dem Board implementierten<br />
Beispiel-Firmware können so<br />
innerhalb kurzer Zeit vom PC kontrolliert<br />
Audiodaten aufgenommen<br />
und abgespielt werden. Die Software<br />
setzt auf die ARM DSP CM-<br />
SIS-Bibliothek auf, um die integrierten<br />
DSP-Erweiterungen des<br />
ARM Cortex-M4 Cores optimal zu<br />
nutzen und trotzdem kompatibel<br />
zu anderen Mitgliedern der Cortex-<br />
M-Familie zu bleiben.<br />
infoDIREKT 539ei0312<br />
Bild: Energy Micro<br />
Energy Micro hat die EFM32-Gecko-Mikrocontroller<br />
Baureihe um<br />
60 ICs erweitert, die auf dem<br />
ARM-Core Cortex-M4F basieren.<br />
Die Wonder Gecko Cortex-M4F<br />
MCUs bieten Steuerungs- und Signalverarbeitungsfunktionen<br />
mit<br />
minimalem Stromverbrauch, flexible<br />
Standby- und Sleep-Modi,<br />
intelligente Peripherie, die eine<br />
Integration von Funktionen ohne<br />
CPU-Aktivierung ermöglichen und<br />
die sehr geringe Standby-Stromaufnahme.<br />
Die MCUs bieten bis<br />
zu 256 KByte Flash und 32 KByte<br />
RAM sowie zahlreiche<br />
Funktionen. Die M4F-Familie<br />
hat im Aktivmodus<br />
eine Stromaufnahme von<br />
180 µA/MHz. Im Deep-<br />
Sleep-Modus werden gerade<br />
einmal 400 nA Strom<br />
bei laufender RTC und im<br />
Shut-off-Modus nur 20 nA<br />
verbraucht. Die Wake-up-<br />
Zeit beträgt nur 2 µs. Der Lesense-Funktionsblock,<br />
eine allgemeine,<br />
stromsparende Sensorschnittstelle,<br />
ermöglicht die Überwachung<br />
von bis zu 16 kapazitiven,<br />
induktiven oder resistiven Sensoren<br />
unabhängig vom Prozessor-<br />
Core. Damit können Basisfunktionen<br />
aufrechterhalten werden,<br />
während die CPU so lange wie<br />
möglich im Sleep- oder Shut-off-<br />
Modus gehalten werden kann.<br />
infoDIREKT <br />
543ei0312<br />
Neue 8-bit-Mikrocontroller mit integrierter konfigurierbarer<br />
Logik in 6- bis 20-poligen Gehäusen<br />
Mit den neuen 8-bit-Mikrocontrollern PIC10F32X, PIC12F150X und PIC16F150X<br />
von Microchip können Sie zusätzliche Funktionalitäten in Ihre Anwendungen<br />
aufnehmen, die Größe reduzieren, Energie sparen und Kosten senken. Sie sind<br />
insbesondere für preisgünstige Anwendungen oder Einwegprodukte geeignet.<br />
Onboard befinden sich konfigurierbare Logikzellen (CLCs), ein komplementärer<br />
Funktionsgenerator (CWG) und ein numerisch gesteuerter Oszillator (NCO).<br />
die kombinatorische und sequentielle logik lässt sich über die konfigurierbaren logikzellen<br />
(clcs) per software steuern. dies hat den Vorteil, dass funktionalitäten hinzugefügt,<br />
externe komponenten eliminiert und codeplatz eingespart werden können. der<br />
komplementäre funktionsgenerator (cwg) hilft bei der Verbesserung der schalteffizienz<br />
zwischen den verschiedenen Peripherien, während der numerisch gesteuerte Oszillator<br />
(ncO) eine lineare frequenzeinstellung und höhere auflösung der anwendung ermöglicht,<br />
wie zum Beispiel in tongeneratoren und Vorschaltgeräten.<br />
zusätzlich zur Einführung dieser neuen Peripherien bieten der Pic10f/lf32X und der<br />
Pic12/16f/lf150X Mcus einen internen 16-Mhz-Oszillator, einen adc, bis zu vier PwMs<br />
sowie ein integriertes temperaturmessmodul zur preisgünstigen temperaturmessung.<br />
das alles ist in kompakten 6- bis 20-poligen gehäusen untergebracht.<br />
Microcontrollers<br />
Digital Signal<br />
Controllers<br />
Analog<br />
Memory<br />
Erfahren Sie mehr über PIC® MCUs mit der Peripherie der<br />
nächsten Generation und geringer Anschlusszahl:<br />
www.microchip.com/get/eunew8bit<br />
EntwicklungswErkzEugE für dEn schnEllstart<br />
PicdEM lab Entwicklungs-kit<br />
- dM163045<br />
Pic16f193X f1 Evaluationsplattform<br />
- dM164130-1<br />
www.microchip.com<br />
Pickit demoplatine für geringe<br />
anschlusszahlen - dM164120-1<br />
freie clc-konfigurationswerkzeuge: www.microchip.com/get/euclctool<br />
RF & Wireless<br />
Die Namen und Logos Microchip, HI-TECH C, MPLAB und PIC sind eingetragene Warenzeichen der Microchip Technology Incorporated in USA und anderen Ländern. mTouch, PICDEM, PICkit und REAL ICE sind Warenzeichen der Microchip<br />
Technology Incorporated in den USA und anderen Ländern. Alle anderen o.g. Warenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Unternehmen. ©2011 Microchip Technology Inc. Alle Rechte vorbehalten. DS30629A. ME296AGer/12.11
Märkte + Technologien<br />
Embedded: Module + Displays<br />
Qseven-Modul mit Embedded-G-Prozessor<br />
Spezifikationsgerecht<br />
Das Qseven-Modul Q7-A50M der<br />
MSC basiert auf den Accelerated-<br />
Processing-Units (APUs) der Embedded-G-Serie<br />
von AMD, misst<br />
70 x 70 mm und entspricht der<br />
Qseven-Spezifikation Rev. 1.2.<br />
MSC verwendet die Prozessoren<br />
T40E (Dual-Core) mit 6,4 und<br />
T40R (Single-Core) mit 5,5 W Verlustleistung<br />
bei 1 GHz Takt. Es lassen<br />
sich passivgekühlte Systeme<br />
aufbauen und hochintegrierte Lösungen<br />
realisieren. In beiden Pro-<br />
zessoren hat AMD eine Radeon<br />
HD6250 eingebaut. Das Qseven-<br />
Modul verfügt über vier PCI-Express-x1-Lanes,<br />
zwei SATA-II-<br />
Schnittstellen, acht USB-2.0-Ports,<br />
LPC, High-Definition-Audio (HDA)<br />
und ein Gigabit-Ethernet-Interface.<br />
Eine optional bestückte Flash-Disk<br />
ist per SATA angebunden, kann bis<br />
zu 32 Gigabyte groß sein und als<br />
Boot-Device verwendet werden.<br />
infoDIREKT <br />
203ei0312<br />
Bild: MSC<br />
Embedded-PC mit Intel-Atom-Dual-Core<br />
Lüfterlos und leistungsfähig<br />
Chip-On-Board-LED-Module<br />
Leistungsfähige Beleuchtung<br />
Bild: IPC2U<br />
IPC2U präsentiert das Nise 104.<br />
Der Embedded-PC ist mit einem<br />
Intel Atom Dual-Core-Prozessor<br />
D2700 (2,16 GHz) ausgestattet<br />
und kann bis zu 4 GByte DDR3-<br />
RAM erhalten. Der Eingangsspannungsbereich<br />
liegt bei 12 oder 24<br />
VDC. Integriert sind<br />
Schnittstellen wie zwei<br />
GBit-LAN, zwei RS232/<br />
422/485, zwei RS232 und<br />
sechs USB. Zum Erweitern<br />
des Embedded-PCs steht<br />
ein Mini-PCIe-Slot zur<br />
Verfügung. In der Prozessvisualisierung<br />
oder zu Digital-Signage-Anwendungen<br />
können<br />
über HDMI und DVI-I zwei<br />
hochauflösende voneinander unabhängige<br />
Bildschirme angeschlossen<br />
werden.<br />
infoDIREKT<br />
205ei0312<br />
Bild: Optogan<br />
Optogan ergänzt sein Produktportfolio<br />
um modulare und skalierbare<br />
Chip-On-Board (COB)-<br />
LED-Beleuchtungsmodule (Vertrieb:<br />
Atlantik Elektronik) für den<br />
Leistungsbereich von 5 bis 500 W.<br />
Der X10-COB-Block besteht aus<br />
50 Segmenten und lässt sich einfach<br />
in LED-Elemente geringerer<br />
Größe und Leistungsklassen unterteilen.<br />
Das kleinste Segment<br />
der Optogan X10-Serie besteht<br />
aus einem 1 cm²-Keramik-Board,<br />
das maximal 10 W bei 1 A sowie<br />
10 V benötigt und eine Lichtausbeute<br />
von mehr als 100 lm/W aufweist.<br />
Die Anschlüsse der Sub-<br />
Module sind einfach zugänglich<br />
und die Kontaktierung erfolgt über<br />
Snap-In-Adapter.<br />
infoDIREKT<br />
204ei0312<br />
High-Speed-M2M-Router<br />
Überall online<br />
Multitouch-Konzept<br />
Bedienbar wie ein Smartphone<br />
Der Wireless-Router<br />
Netbox NB1600-LTE<br />
von Netmodule bringt<br />
einen mobilen Breitbandanschluss<br />
auf<br />
die Hutschiene und<br />
überall dorthin, wo<br />
eine Festnetzinstallation<br />
zu unflexibel, zu<br />
teuer oder überhaupt<br />
nicht verfügbar ist.<br />
Den schnellen Internetzugang<br />
via Mobilfunknetz<br />
sichert das integrierte<br />
2G/3G+/4G-Modem mit Datenraten<br />
von derzeit bis zu 100 <strong>MB</strong>it/s<br />
Download und 50 <strong>MB</strong>it/s Upload.<br />
Die beiden Ethernet-Anschlüsse<br />
arbeiten im LAN-Modus<br />
kombiniert als<br />
2-Port-Switch oder<br />
erhalten separate IP-<br />
Netze. Im WAN-Modus<br />
arbeitet die Netbox als<br />
Firewall mit optionalem<br />
Mobilfunk-Back-<br />
Up und VPN-Client-<br />
Funktion. Neben einer<br />
seriellen Schnittstelle<br />
bietet der NB1600<br />
zwei isolierte digitale<br />
Eingänge und zwei Relaisausgänge<br />
für den Anschluss an Sensoren<br />
und Aktuatoren sowie USB.<br />
Bild: Netmodule<br />
infoDIREKT <br />
322ei0312<br />
Bild: Glyn<br />
Industrielle Applikationen im<br />
Smartphone-Look-and-Feel: Die<br />
kapazitive Touchpanel-Technologie<br />
des taiwanesischen Display-Herstellers<br />
EDT integriert der Distributor<br />
Glyn in sein Polytouch-Display-<br />
Familienkonzept. Kompatibel von<br />
3,5’’ bis 7,0’’ werden nur<br />
ein Stecker, eine Spannung<br />
sowie eine einheitliche<br />
40-polige Schnittstelle<br />
benötigt. Polytouch ermöglicht<br />
fünffingrigen<br />
Multitouch, eine Oberflächenhärte<br />
von 7H und die<br />
Bedienung durch eine zusätzliche<br />
und bedruckbare<br />
Frontscheibe. Über den<br />
integrierten Controller ist die Empfindlichkeit<br />
des Sensors einstellbar.<br />
Die passenden Treiber für Linux<br />
und Windows hat Glyn bereits<br />
entwickelt.<br />
infoDIREKT <br />
321ei0312<br />
12 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Märkte + Technologien<br />
Embedded: Module + Displays<br />
CompactPCI Serial<br />
Multi-Display Controller für Multi-Displays<br />
High-Brightness-Displays<br />
Hohe Leuchtintensität<br />
Bild: MEN<br />
Die CompactPCI-Serial-Peripheriekarte<br />
G214 von MEN sorgt mit der<br />
AMD Radeon-GPU E6760 für eine<br />
hohe Grafikleistung und ist besonders<br />
für Multi-Display-Anwendungen<br />
geeignet. Es können bis zu<br />
sechs verschiedene Displays unabhängig<br />
voneinander angesteuert<br />
werden. Standardmäßig ist die<br />
G214 frontseitig mit vier Displayport-1.2-Schnittstellen<br />
ausgestattet,<br />
die eine maximale Auflösung<br />
von 4096 x 2560 bei 60 Hz und<br />
eine Farbtiefe von 24 bpp ermögli-<br />
chen. Durch die Wahl einer<br />
breiteren Frontplatte können<br />
zusätzlich zwei Display-Ports<br />
mit einer Auflösung<br />
von 2560x1600 untergebracht<br />
werden. Die<br />
GPU wartet mit 480<br />
Stream-Prozessoren bei<br />
einer Taktfrequenz von 600<br />
MHz auf – bei einer Verlustleistung<br />
von nur 35 W. Unterstützt<br />
werden OpenCL, 3D-Grafik-Engine,<br />
MS DirectX 11 und Videokonvertierung<br />
(H.264, VC-1, MPEG-2,<br />
MPEG-4). In einem reinen CompactPCI-Serial-System<br />
kann eine<br />
CPU-Karte maximal sieben der<br />
Multi-Display-Karten und damit 28<br />
verschiedene Displays ansteuern.<br />
Dabei können alle zu einem großen<br />
Bild verschmelzen oder unterschiedliche<br />
Inhalte liefern.<br />
infoDIREKT <br />
541ei0312<br />
Bild: Sharp<br />
Das 12,1-Zoll-Industrie-TFT-LCD<br />
mit 800 cd/m² ergänzt die Modellreihe<br />
der High-Brightness-<br />
Displays von Sharp um eine robuste<br />
Variante. Das LQ121S1DC71<br />
ist für eine erweiterte Betriebstemperatur<br />
von -15 bis +75 °C<br />
ausgelegt und widersteht auch<br />
mechanischen Belastungen durch<br />
Stöße und Vibrationen. Für die<br />
Helligkeit von 800 cd/m² mit einer<br />
Lebensdauer von 50.000 Stunden<br />
sorgt eine leistungsstarke LED-<br />
Hintergrundbeleuchtung. Dadurch<br />
bleibt das TFT-Display auch bei<br />
starkem Umgebungslicht ables-<br />
Zoll, SVGA (AA121ST01), jeweils<br />
mit LVDS-Schnittstelle für Industrieanwendungen.<br />
Sie bieten einen<br />
Blickwinkel von 170° (horizontal<br />
und vertikal) ohne erkennbares<br />
Farbkippen. Mit einem<br />
Kontrastverhältnis von 1000:1<br />
und einem Helligkeitswert von<br />
600 cd/m 2 sind diese Module in<br />
hellen Umgebungen gut ablesbar.<br />
Sie decken 72 % des NTSC-Farbraums<br />
ab. Die LED-Hintergrundbar.<br />
Die Dimmbarkeit der LEDs<br />
erfolgt durch Pulsweitenmodulation,<br />
die durch Umgebungslichtsensoren<br />
gesteuert wird. Die gute<br />
Bildwiedergabe des LQ121S-<br />
1DC71 basiert auf der SVGA-Auflösung<br />
mit 800 x 600 Pixeln und<br />
260.000 Farben, einem statischen<br />
Kontrast von 800:1 und dem Betrachtungswinkel<br />
von 160 Grad<br />
(horizontal und vertikal). Das<br />
LQ121S1DC71 eignet sich speziell<br />
für Anwendungen, die ganz oder<br />
teilweise im Außenbereich liegen.<br />
Zu den Zielapplikationen zählen<br />
Bank- und Verkaufsautomaten<br />
sowie e-Kiosk- und Informationsterminals<br />
aber auch land- und<br />
forstwirtschaftliche Maschinen,<br />
Test- und Messgeräte sowie Anzeigenmodule<br />
für Boote und<br />
Schiffe.<br />
infoDIREKT <br />
202ei0312<br />
Bild: Mitsubishi Electric<br />
Cortex-A8 Modul mit hoher Grafikleistung<br />
Auflösungen bis UXGA<br />
Das Modul TQMa53 von TQ stellt<br />
aufgrund seiner Schnittstellenvielfalt<br />
bei nur 56 mm x 44 mm<br />
Baugröße und geringer Leistungsaufnahme<br />
einen optimalen Kern<br />
für vielfältige Anwendungen bereit.<br />
Der interne Grafikcontroller<br />
unterstützt Displays mit Auflösungen<br />
bis UXGA. Über zwei <strong>industrie</strong><br />
taugliche Steckleisten (2 x 120<br />
Pins) im Raster 0,8 mm stehen<br />
neben 10/100 Mbit/s Fast Ethernet,<br />
USB-Host/USB-OTG-Control-<br />
TFT-LCD-Farbmodule<br />
Weite Winkel<br />
Mitsubishi Electric präsentiert drei<br />
TFT-LCD-Farbmodule in 8,4 Zoll,<br />
SVGA (AA084SC01), in 10,4 Zoll,<br />
SVGA (AA104SJ02) und in 12,1<br />
Bild: TQ<br />
ler und drei UARTs auch zwei CAN<br />
2.0B zur Verfügung. Des Weiteren<br />
kann man von einer Vielzahl LCD-<br />
Schnittstellen für parallele als<br />
auch Single/Dual LVDS-Displays<br />
profitieren, auch VGA ist möglich.<br />
Weitere Funktionseinheiten lassen<br />
sich über den WEIM-Bus,<br />
SDIO, SPI und I 2 C anbinden. Auf<br />
dem Modul sind bis 1 GByte<br />
DDR3, bis 32 <strong>MB</strong>yte sowie bis 32<br />
GByte eMMC Flash implementiert.<br />
Das Design wird durch EEPROM,<br />
Supervisor/Watchdog und einer<br />
von der Hauptplatine aus batteriegepufferten<br />
RTC ergänzt.<br />
infoDIREKT 542ei0312<br />
beleuchtung der Module verfügt<br />
über integrierte Treiber. Mit einem<br />
Betriebstemperaturbereich von<br />
-30 bis +80 °C eignen sie sich für<br />
den Einsatz unter rauen klimatischen<br />
Bedingungen. Bei +25 °C<br />
beträgt die Lebensdauer der LEDs<br />
mindestens 100.000 Stunden (bis<br />
zur halben Helligkeit). Die TFT-<br />
Module sind RoHS-konform.<br />
infoDIREKT <br />
201ei0312<br />
Wo finden Sie<br />
die passende<br />
Technik für<br />
Ihr Business?<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Märkte + Technologien<br />
Embedded: Messtechnik<br />
ENOB-Wert von über 7 Bit<br />
4-GHz-Oszilloskope mit 1 Mio. Messkurven/s<br />
Auch mit Zähler- und Digitalvoltmeter-Option<br />
Oszilloskop-Familie um 1-GHz-Modelle erweitert<br />
Bild: Rohde & Schwaarz<br />
Bild: National Instruments<br />
Bild: Meilhaus<br />
Rohde & Schwarz hat mit dem<br />
4-GHz-Oszilloskop RTO1044 die<br />
bei Eintritt in den Oszilloskop-<br />
Markt 2010 veröffentlichte Roadmap<br />
erfüllt. Die Abtstrate beträgt<br />
20 GS/s und die rauscharme Eingangsstufe<br />
verfügt auch in der<br />
kleinsten Skalierung (1 mV/Div)<br />
Single-Board RIO mit Multifunktions-I/O<br />
Zuwachs für die RIO-Plattform<br />
National Instruments hat auf der<br />
Embedded vier Einplatinen-Embedded-Systeme<br />
der Produktplattform<br />
NI Single-Board RIO eingeführt.<br />
Diese verfügen über einen<br />
Echtzeitprozessor, Spartan-6-FP-<br />
GA, Analog- und Digital-I/O sowie<br />
mehrere integrierte Peripherieanschlüsse<br />
für benutzerdefinierte<br />
Überwachungs-, Steuer- und Re-<br />
Durch den IR-zu-Bluetooth-Adapter<br />
U1177A können viele der Agilent-Handheld-Digitalmultimeter<br />
nun auch drahtlos über Bluetooth<br />
zum Beispiel mit Android-fähigen<br />
Mobil-Geräten kommunizieren.<br />
Dazu wird der Adapter einfach auf<br />
noch über die Messbandbreite<br />
von 4 GHz. Der Single-Core-10-<br />
GHz-A/D-Wandler sorgt für hohe<br />
Messdynamik (ENOB über 7 Bit).<br />
Die Erfassungs- und Analyserate<br />
ist 1 Mio. Messkurven/s. Das Triggersystem<br />
ermöglicht es, bis zu<br />
50 ps schmale Glitches sicher<br />
aufzuspüren. Des Weiteren lässt<br />
sich die Trigger-Empfindlichkeit<br />
durch frei einstellbare Hysterese<br />
auf die Signaleigenschaften hin<br />
optimieren. Das Spektrum von 4<br />
HF-Signalen lässt sich parallel<br />
und phasenkohärent beobachten.<br />
infoDIREKT<br />
Agilent-Handhelds werden zu Bluetooth-Geräten<br />
IR-zu-Bluetooth-Adapter<br />
549ei0312<br />
gelanwendungen. Der Anschlussstecker<br />
ermöglicht den direkten<br />
Zugriff auf die Pins des FPGAs (Digital-I/O)<br />
und verfügt über prozessorspezifische<br />
Funktionen, um benutzerdefinierte<br />
Erweiterungskarten<br />
anzuschließen. Das RIO-Embedded-System<br />
sbRIO-9623 hat<br />
beispielsweise 256 <strong>MB</strong>yte Speicherplatz,<br />
128 <strong>MB</strong>yte RAM, 16<br />
Analogeingangskanäle mit 12 bit,<br />
4 Analogausgangskanäle mit 12<br />
bit, 4 DIO und 96 Digital-IO für RIO-<br />
Mezzanine-Karten.<br />
infoDIREKT <br />
547ei0312<br />
den IR-Port der kompatiblen Geräte<br />
aufgesteckt. Die Remote-<br />
Verbindung wird dann zu einem<br />
Android-Geräte (Tablet oder<br />
Smartphone) mit der installierten<br />
Software hergestellt. Der von<br />
Meilhaus erhältlich Adapter arbeitet<br />
mit zwei 1,5 V AAA-Batterien,<br />
verfügt über einen Ein-/Aus-<br />
Schalter und zwei LEDs, die den<br />
Ladezustand der Batterien und<br />
eine bestehende Bluetooth-Verbindung<br />
anzeigen.<br />
infoDIREKT <br />
536ei0312<br />
Bild: Rigol Technologies Bild: Agilent Technologies<br />
Agilent Technologies hat die Oszilloskop-Familie<br />
InfiniiVision 3000 X<br />
um vier 1-GHz-Modelle erweitert.<br />
Auf der Liste der Verbesserungswünsche<br />
für diese Oszilloskop-<br />
Familie stand die Verdoppelung<br />
der verfügbaren Bandbreite an<br />
erster Stelle. Zusätzlich wurde<br />
auch der aktive 1-GHz-Tastkopf<br />
N2795A vorgestellt. Als Optionen<br />
für die 2000- und 3000 X-Serien<br />
20 und 5 M Punkte Speichertiefe<br />
1 GHz MSOs und DPOs<br />
Bei Tektronix gibt es Verbesserungen<br />
bei den bekannten Mixed Signal<br />
Oszilloskopen aus den Familien<br />
MSO/DPO4000. Sechs Modelle der<br />
Baureihen MSO/DPO4000B sind<br />
jetzt mit einer Bandbreite von 1<br />
GHz erhältlich. Das Unternehmen<br />
wird 2-Kanal-Geräte mit 20 M<br />
Punkten Speichertiefe (Zusatz L)<br />
Höhere vertikale Auflösung<br />
DSOs mit 70, 100 und 200 MHz<br />
Der jetzt auch in Europa aktive<br />
chinesische Messgerätespezialist<br />
Rigol Technologies zeigte zur Embedded<br />
erstmals die zweikanalige<br />
Oszilloskopserie DS2000 mit<br />
Bandbreiten von 70, 100 und 200<br />
MHz sowie 8 Zoll Farbdisplays.<br />
Das neue rauschärmere Analog-<br />
Frontend hat eine größere vertikale<br />
Auflösung (500 µV/div bis 10<br />
V/div) über die volle Bandbreite.<br />
sind jetzt in sämtlichen Oszilloskop-Kanälen<br />
ein dreistelliges Digitalvoltmeter<br />
(DVM) und ein fünfstelliger<br />
Zähler verfügbar. Diese<br />
erweiterten Messfunktionen sind<br />
vom Triggersystem des Oszilloskops<br />
entkoppelt und ermöglichen<br />
es dem Anwender, im gleichen<br />
Durchgang (ohne das Messobjekt<br />
neu anschließen zu müssen) sowohl<br />
DVM-Messungen als auch<br />
getriggerte Oszilloskop-Messungen<br />
durchzuführen. Die DVM-Mess<br />
ergebnisse werden in einem stets<br />
sichtbaren Sieben-Segment-Display<br />
angezeigt; dadurch hat der<br />
Anwender diese wichtige Information<br />
stets im Blick.<br />
infoDIREKT <br />
und mit dem Zusatz lite 2- und<br />
4-Kanal-Versionen mit 5 M Punkten<br />
Speichertiefe auf den Markt<br />
bringen. So konnte der Startpreis<br />
zum Beispiel für das DPO 4102B-L<br />
auf unter die 10.000 US-$-Grenze<br />
gedrückt werden.<br />
infoDIREKT <br />
537ei0312<br />
Die Geräte nutzen die Ultra-Vision-Technik<br />
aus des DS6000-Serie<br />
mit bis zu 2 GS/s Abtastrate und<br />
bis zu 56 M Punkte Speichertiefe.<br />
Es lasssen sich bis zu 50.000<br />
Signalzüge/s erfassen und auf einem<br />
Display intensitätsabhängig<br />
(256 Stufen) darstellen. Zu den 16<br />
Triggerfunktionen gehören z. B.<br />
Runt, Setup-hold, Windows, N-te<br />
Flanke und automatische Messfunktionen<br />
mit Statistik. Die Geräte<br />
haben serielle Bus-Trigger und<br />
viele Mathematikfunktionen, Optionen<br />
sind die Decodierung von<br />
I 2 C, SPI und RS-232.<br />
infoDIREKT <br />
548ei0312<br />
535ei0312<br />
14 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Märkte + Technologien<br />
Gewinner<br />
Gewinner<br />
Gewinner aus <strong>Ausgabe</strong> 12/2011<br />
Beim Gewinnspiel in der Dezember-<strong>Ausgabe</strong> der Zeitschrift <strong>elektronik</strong><br />
<strong>industrie</strong> wurde unter allen Teilnehmern ein Starterkit des Wi-<br />
MOD-Funkmoduls iM871A von IMST verlost. Die ordnungsgemäße<br />
Ziehung hat stattgefunden. Die Glücksfee Edlira Stavrou hat im Beisein<br />
von Matthias Schneider, dem Marketingverantwortlichen für die<br />
WiMOD-Funkmodule (im Bild links),<br />
Richard Servus von der Firma DWA Dialyse Wasser Aufbereitungsanlagen<br />
GmbH & Co.<br />
als Gewinner ermittelt.<br />
Wir gratulieren Herrn Servus und wünschen ihm mit dem Starterkit<br />
viel Spaß und Erfolg beim Umsetzen seiner Ideen für drahtlose Applikationen.<br />
Gewinner<br />
Gewinner aus <strong>Ausgabe</strong> 11/2011<br />
In der <strong>Ausgabe</strong> <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 11/2011 hatte unsere Leser die<br />
Chance eines von drei PICDEM Touch Sense 2 Demonstrations-<br />
Boards von Schukat electronic zu gewinnen. Es wurde ausgelost und<br />
die Demonstrations-Boards sind schon unterwegs.<br />
Die Gewinner sind:<br />
Dr. Klaus Sailer, GFT Technologies AG, St. Georgen<br />
Ralf Hahnloser, Grundfos Water Treatment GmbH, Pfinztal<br />
Michael Staffler, Dipl.-Ing. (FH), IMS Innovationstechnik,<br />
Fürstenfeldbruck<br />
Herzlichen Grückwunsch von der Redaktion<br />
Gewinner<br />
Gewinner aus <strong>Ausgabe</strong> 11/2011<br />
In der <strong>Ausgabe</strong> <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 11/2011 wurde von der Firma<br />
BEST-Klebstoffe GmbH & Co. KG aus Kinsau insgesammt vier UV-<br />
Klebesets für das Gewinnspiel ausgelobt.<br />
Die vier Gewinner sind:<br />
Susann Grämer, München<br />
Wilfried Dirks, Quakenbrück<br />
Jutta Boetel, Boerssum<br />
Klaus Conzelmann, Conzelmann electronic, Albstadt<br />
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Österreichs Elektronik<strong>industrie</strong><br />
Opto<strong>elektronik</strong> ist einer der Highlights des Jahres<br />
Die Fachzeitschrift <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> hat vor rund einem Jahr einen Österreich-Report veröffentlicht. Zeit also<br />
für ein Update, denn die Elektro- und Elektronik<strong>industrie</strong> hat in Österreich eine erfreuliche Konjunkturentwicklung<br />
durchgemacht und gehört zu den größten Industriebranchen des Landes. Wir berichten hier also über Ereignisse,<br />
Veränderungen und neue Produkte aus der Elektro- und Elektronik<strong>industrie</strong> des Alpenlandes der vergangenen<br />
12 Monate. Autor: Hans Jaschinski<br />
Es geht nicht mehr ganz so stürmisch aufwärts wie in den<br />
vergangenen beiden Jahren. Österreichs Wirtschaftswachstum<br />
soll sich nach Prognosen der Wirtschaftskammern<br />
Österreich in diesem Jahr aufgrund der Staatsschuldenkrise<br />
im Euro-Raum und der dadurch ausgelösten Maßnahmen um<br />
+0,4 % bewegen. 2013 wird das Land von der Erholung der Weltwirtschaft<br />
profitieren, aber aufgrund der europaweit restriktiven<br />
Fiskalpolitik wird ein Wirtschaftswachstum von nur 1,6 % erwartet,<br />
so die Vorhersage der Wirtschaftskammern.<br />
Betrachtet man den Halbleiter-Distributionsmarkt in Österreich,<br />
so sehen die Messwerte von DMASS (Distributors’ and Manufacturers’<br />
Association of Semiconductor Specialists) für das 4.<br />
Quartal 2011 nicht so gut aus. Europaweit kam es zu Umsatzrückgängen<br />
von durchschnittlich 9,1 %, Österreich musste ein Minus<br />
von 25 % verkraften. Gut, dass die meisten Elektronikunternehmen<br />
des Alpenlandes international aufgestellt sind. Sven Krumpel,<br />
Geschäftsführer des größten österreichischen Bauelemente-Distributors<br />
Codico , zeigte sich im Gespräch auf der Embedded zuver-<br />
Bild: Fotolia<br />
16 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03 / 2012
Österreich-Special<br />
sichtlich. Das Geschäftsjahr 2011 des mit Zentrale in Perchtoldsdorf<br />
im Süden Wiens ansässigen Unternehmens wurde mit einem<br />
Gesamtumsatz von ca. 90 Mio. Euro, bei 113 Mitarbeitern, abgeschlossen.<br />
Seinen größten Auslandmarkt sieht er dabei in Deutschland<br />
mit aktuell etwa 40 % Anteil und 25 Codico-Mitarbeitern bei<br />
stark wachsender Tendenz. Die Expansionswelle speziell nach<br />
Deutschland wurde vor etwa 10 bis 12 Jahren gestartet. Heute existieren<br />
17 Vertriebsbüros in Deutschland sowie Büros in Dänemark,<br />
Italien, Frankreich und UK sowie weitere 8 Partnerunternehmen<br />
in Zentral- und Osteuropa. „Wir sind von Haus aus anders als andere<br />
Unternehmen, also kein Broadline-Distributor wie 90 % der<br />
Mitbewerber, sondern ein klassischer Design-In-Distributor“,<br />
stellte S. Krumpel heraus, „wir bieten also die technische Unterstützung<br />
von der Entwicklungsphase bis hin zum Endprodukt. Unser<br />
Herz dreht sich immer um die hochwertigen und technologisch<br />
anspruchsvollen Bauelemente eines Designs.“ Auf Pläne angesprochen,<br />
kommentiert S. Krumpel: „ASICs und FPGAs sind Gebiete<br />
die wir gerne hätten, aber noch nicht die richtigen Partner gefunden<br />
haben. Sie bieten aber Wachstumsmöglichkeiten, denen wir<br />
uns in Zukunft verstärkt widmen wollen.“<br />
Käufe und Verkäufe<br />
Die austriamicrosystems AG aus Unterpremstätten hat sich im vergangenen<br />
Jahr die Texas Advanced Optoelectronic Solutions, Inc.<br />
(TAOS), mit Sitz in Plano, Texas, gekauft. TAOS ist ein weltweit<br />
anerkanntes Innovationsunternehmen im Bereich Lichtsensortechnologie.<br />
Mit seinen Displaymanagement-Lösungen einschließlich<br />
Umgebungslicht-, Annäherungs- und Farbsensoren ist TAOS<br />
als Sensorlieferant zahlreicher weltweit tätiger Hersteller etabliert.<br />
Im Geschäftsjahr 2010 erzielte TAOS einen Umsatz von 81 Mio.<br />
US-$. TAOS hatte bereits eine langjährige enge Beziehung zu<br />
austriamicrosystems als Kunde des Bereichs Auftragsfertigung<br />
(Foundry).<br />
Dass auch der umgekehrte Weg eingeschlagen werden kann,<br />
zeigte Mitte vergangenen Jahres der Verkauf des im Privatbesitz<br />
befindlichen Halbleiterunternehmens Sensordynamics an Maxim<br />
Integrated Products aus Sunnyvale/Kalifornien. Sensordynamics<br />
entwickelt proprietäre Sensor- und MEMS-Lösungen und ist in<br />
Lebring in der Nähe von Graz ansässig. Maxim zahlte für die Übernahme<br />
etwa 130 Mio. US-$, zuzüglich der Übernahme von Fremdkapital<br />
in Höhe von ca. 34 Mio. US-$.<br />
Leiterplatten aus Gars am Kamp<br />
Wärme und Strom in Einklang zu bringen, vermag der Leiterplattenhersteller<br />
Häusermann aus Gars am Kamp mit seiner Platinentechnik<br />
HSMtec. Damit ist es möglich, große Kupferquerschnitte<br />
partiell an jenen Stellen in die Leiterplatte zu integrieren, an denen<br />
hohe Ströme fließen, Wärme abgeleitet oder die Leiterplatte gebogen<br />
werden soll. Schließlich verlangen moderne Produkte eine<br />
Kombination aus optimiertem thermischem Management, hohen<br />
Strömen und mechanischer Flexibilität. Mit HSMtec ist es möglich,<br />
sowohl Standard- als auch Hochstromleiterplatten sowie Pla-<br />
<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03 / 2012<br />
17
Österreich-Special<br />
tinen mit integriertem Wärmemanagement in eine platzsparende<br />
dreidimensionale Konstruktion zu verwandeln. Um auch weiterhin<br />
ein kompetenter Partner mit Innovationspotenzial zu sein, hat<br />
Häusermann seine Produktion erheblich erweitert. Neben einer<br />
neuen Ätzanlage wurden eine Anlage für den horizontalen Durchlauf<br />
von chemisch-Zinn-Oberflächen, ein Reinraum und eine Laser-Bohrmaschine<br />
am Standort in Niederösterreich installiert.<br />
Derzeit realisiert der Platinenhersteller Leiterstrukturen von 75<br />
µm in der Innenlage und Strukturbreiten mit 100 µm in der Außenlage.<br />
Damit sieht sich Häusermann gut gerüstet, um effizientes<br />
Wärmemanagement mit großer Designvielfalt anzubieten. Jüngstes<br />
Projekt ist das Verbundprojekt LEDagon: Die in Zusammenarbeit<br />
mit Kathrein Austria, Cree und Arrow entwickelte Leuchte<br />
beinhaltet Hochleistungs-LEDs, modernste Steuerintelligenz und<br />
ein All-in-One-Leiterplattenkonzept basierend auf HSMtec von<br />
Häusermann. Dieses ermöglicht höchste thermische Performance,<br />
flexible Lichtführung und Mechanik auf Grund eines mehrdimensionalen<br />
Aufbaues und in der Folge ein individuelles Leuchtendesign.<br />
LED professional Symposium + Expo<br />
Im September 2011 fand in Bregenz erstmals und sehr erfolgreich<br />
das LED professional Symposium + Expo, kurz LpS 2011 mit dem<br />
Ziel statt, der zentrale europäische Treffpunkt im Bereich der LED-<br />
Beleuchtungstechnologien zu werden. „Mit über 50 Ausstellern<br />
und mehr als 750 international registrierten Teilnehmern hat sich<br />
die LpS bereits mit der Erstveranstaltung als ein qualitativ führender<br />
LED Lighting Technology Event in Europa etabliert“, äußerte<br />
sich Veranstaltungsdirektor und LED professional Herausgeber<br />
Siegfried Luger über die Positionierung der Kongressmesse. Wie<br />
auch im vergangenen Jahr findet die LpS-Veranstaltung wieder im<br />
Bregenzer Festspielhaus vom 25.-27. September 2012 statt.<br />
Hochleistungs-LEDs auf FR4-Leiterplatten<br />
Melecs ist ein Spezialist für Elektronikfertigungsdienstleistungen<br />
und hat erstmals eine Lösung vorgestellt, um HB-LEDs mit sehr<br />
effizientem Wärmemanagement auf kostengünstigem FR4-Material<br />
zu bestücken. Das neuartige Verfahren verwendet eigens entwickelte<br />
Stahlklemmen. Damit stellt diese Lösung eine kostengünstige<br />
Alternative zu der gängigen und kostenintensiven IMS-Lösung<br />
(Insulated Metal Substrate) dar, die anstelle des üblichen Basismaterials<br />
massive Aluminium- oder Kupferkerne als Wärmeträger<br />
einsetzt. Diese neuartige Klemmenlösung kann besonders im kostensensitiven<br />
Automobilmarkt zu großen Einsparungen führen,<br />
erklärt Gerhard Neumann, Head of R&D von Melecs: „Einfache<br />
Zusatzleuchten wie Tagfahrleuchten, Fahrtrichtungsanzeiger oder<br />
Nebelscheinwerfer lassen sich dadurch sogar zu einstelligen Eurobeträgen<br />
herstellen.“ Melecs war 2009 über einen <strong>MB</strong>O aus Siemens<br />
Österreich hervorgegangen und verfügt über 2 Werke in Siegendorf<br />
und Györ/Ungarn, bei einem Elektronik-Umsatz von 120<br />
Mio. Euro. Neben den Standorten in Wien (Mechanikfertigung),<br />
Siegendorf (Elektronikfertigung) und Linz (Schaltschrankfertigung)<br />
sowie den Standorten in Györ/Ungarn (Elektronikfertigung)<br />
und Teplice/Tschechien (Schaltschrankfertigung) hat Melecs in Sibiu/Rumänien<br />
einen Kooperationspartner.<br />
■<br />
Der Autor: Hans Jaschinski ist Chefredakteur der Zeitschrift <strong>elektronik</strong><br />
<strong>industrie</strong>.<br />
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Links: Sven Krumpel ist seit<br />
2004 Geschäftsführer des<br />
größten österreichischen<br />
Bauelemente-Distributors<br />
Codico.<br />
Rechts: Die HSMtec-Platine von<br />
Häusermann lässt sich auch in<br />
die gewünschte Einbaulage und<br />
Ausrichtung bringen.<br />
Bild: Codico<br />
Unten: Ein Blick in das Melecs<br />
Elektronikwerk in Siegendorf.<br />
Bild: Melecs<br />
Bild: Häusermann<br />
18 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03 / 2012<br />
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Österreich-Special<br />
Spannungswandler Made in Austria<br />
Recom-CEO Karsten Bier über Power-Innovationen aus Gmunden<br />
Gmunden am Traunsee – eine Urlaubsidylle wie aus dem Bilderbuch. Wer denkt da schon an schnöde Elektronik.<br />
Und doch brüten in Recom’s Firmenzentrale im Technologie-Zentrum Ingenieure über neuen, noch effizienteren<br />
Wandlerdesigns. Hier sitzt der Motor, der das Wachstum des Unternehmens treibt.<br />
Es gibt kaum eine Platine, die ohne<br />
Spannungswandler auskommt,<br />
egal in welcher Form”, sagt Karsten<br />
Bier, CEO der Recom-Gruppe, und<br />
ergänzt: „Wir haben es zum Unternehmensziel<br />
erklärt, Eigenentwicklungen unserer<br />
Kunden zunehmend durch fertig zertifizierte<br />
Standardmodule zu ersetzen.“<br />
Oberflächlich betrachtet sei es heute keine<br />
große Kunst mehr, Wandler zu entwickeln.<br />
Im Internet gäbe es diverse Entwicklungs-<br />
Tools, die nach Eingabe der benötigten<br />
Specs eine fertig dimensionierte Schaltung<br />
ausspucken. „Aber dann fängt die Arbeit<br />
erst an”, weiß Bier, denn der Teufel stecke<br />
im Detail. Da es sich um Analogtechnik<br />
mit hohen Schaltfrequenzen handele, seien<br />
auf der Platine überall kleine Kapazitäten<br />
und Induktivitäten versteckt, die nicht<br />
Karsten Bier, CEO der Recom-Gruppe.<br />
im Schaltplan zu finden sind. Diese sorgen für Überraschungen in<br />
Form unerwarteter Störpegel oder einem Verlust an Effizienz.<br />
Mehrfaches Re-Design sei eher die Regel als die Ausnahme. „Spätestens<br />
wenn Time-to-Market von Bedeutung ist, greifen Hersteller<br />
vermehrt zum fertigen Modul”, erläutert Bier.<br />
Zwar werde noch immer der Großteil der Wandler vom Kunden<br />
selbst entwickelt und diskret aufgebaut. Gerade hierin sieht Bier<br />
das enorme Wachstumspotenzial für Module. „Wir machen es in<br />
vielen Fällen billiger und fast immer besser”, gibt er sich selbstbewusst<br />
und verweist auf Recom’s langjährige Erfahrung mit modularen<br />
Spannungswandlern, Schaltreglern und LED-Treibern. Die<br />
in Gmunden entwickelten und getesteten Designs werden in Taiwan<br />
in einer zur Recom-Gruppe gehörenden Fabrik kostengünstig<br />
produziert. Wer das Ziel verfolge, das nahezu unerschöpfliche Potenzial<br />
diskret aufgebauter Wandler zumindest teilweise durch fertig<br />
zertifizierte Module zu ersetzen, müsse die Kostenseite gut im<br />
Griff haben. Und dies sei in Asien angesichts eines noch immer<br />
hohen Anteils manueller Arbeit besser zu realisieren als in Europa.<br />
„Wer mit Wandlermodulen weltweit Erfolg haben will, kommt an<br />
Taiwan nicht vorbei”, weiß Bier aus langjähriger Erfahrung. Qualitätsbewusstsein<br />
und Ausbildungsstand seien auf europäischem Niveau.<br />
Dies sei angesichts der großen Produktvielfalt für Recom von<br />
ausschlaggebender Bedeutung. „Mag sein, dass man in China<br />
Massenware billiger produzieren kann als wir in Taiwan, aber Zuverlässigkeit<br />
kommt bei uns vor dem Preis”, versichert der Recom-<br />
Chef.<br />
So unterwerfe man alle Prototypen im eigenen Umweltlabor in<br />
Gmunden ausgiebigen HALT-Tests in der Klimakammer, um<br />
mögliche Schwachstellen frühzeitig ausschalten zu können. Glei- infoDIREKT www.all-electronics.de <br />
Bild: Recom<br />
ches geschehe in Taiwan, sowohl mit der<br />
Nullserie, als auch mit Stichproben aus der<br />
laufenden Produktion. Auf diese Weise<br />
werde sichergestellt, dass sich durch Änderungen<br />
seitens der Zulieferer keine Mängel<br />
einschleichen könnten, die Auswirkungen<br />
auf die Lebenserwartung der Produkte haben.<br />
„Unser Ziel ist Null Prozent Fehlerrate”,<br />
betont Bier, „und wir tun alles, diesem<br />
Ziel möglichst nahe zu kommen!” Denn<br />
Recom-Wandler sollen mindestens so lange<br />
leben wie die Produkte, in denen sie eingesetzt<br />
werden. Dies sei im Maschinenbau<br />
ebenso wichtig wie in der Bahntechnik<br />
oder in der Medizin<strong>elektronik</strong>, wo die<br />
Funktionstüchtigkeit einer großen Investition<br />
von der Zuverlässigkeit eines nur wenige<br />
Euro teuren Bauteils abhängen kann.<br />
Sorgen bereitet eigentlich nur die Tatsache,<br />
dass immer mehr Kopien aus teilweise dubiosen Quellen auf<br />
den Markt kommen. „In China wird heute oft schneller kopiert, als<br />
wir in Österreich entwickeln können”, sagt Bier. Die Optimierung<br />
eines neuen Wandlers und die zugehörigen Tests seien mit rund 6<br />
Monaten sehr zeitaufwändig. Entsprechend verwundert sei man<br />
dann, wenn bereits 2 oder 3 Monate nach Lieferung erster Muster<br />
nahezu baugleiche Kopien auftauchen. „Manchmal kopieren die<br />
unsere Datenblätter gleich mit, einschließlich Tippfehler”, schmunzelt<br />
Bier. So lange das Produkt unter fremdem Namen auf den<br />
Markt kommt, sei dies für Recom akzeptabel. Zumindest wisse der<br />
Kunde, dass er ein Nachahmerprodukt erwirbt. Wirklich problematisch<br />
würde es allerdings, wenn ein Produkt mit gefälschtem<br />
Recom-Logo und Gütesiegeln angeboten wird, die keiner Prüfung<br />
standhalten. Deshalb sei Skepsis angebracht, wenn Preise all zu<br />
günstig seien oder der Lieferant unbekannt ist. „Manchmal erkennen<br />
wir erst unter dem Elektronenmikroskop, dass es sich um eine<br />
Fälschung handelt“, erläutert Bier. Ein großer deutscher Kunde habe<br />
unlängst in gutem Glauben Lieferengpässe überbrücken wollen<br />
und sei einer Fälschung aufgesessen – mit enormen Folgekosten<br />
bei der Instandsetzung seiner Maschinen. Dies ließe sich vermeiden,<br />
wenn nur bei autorisierten Distributoren und Kataloganbietern<br />
bezogen wird.<br />
„2011 war für Recom das mit Abstand beste Jahr der Firmengeschichte“,<br />
sagt Bier und unterstreicht, dass sich auch das 1. Quartal<br />
2012 ausgesprochen positiv entwickelt. Man werde eine Reihe neuer<br />
Produkte auf den Markt bringen und habe Pläne, den Vertrieb weiter<br />
auszubauen, insbesondere im „Mutterland“ Österreich. (jj) n<br />
590ei0312<br />
20 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
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Dipl.-Ing. Herbert Demmel<br />
Geschäftssitz: Radnitzkygasse 43, A-1100 Wien<br />
Telefon: +43 1 689-4700-0<br />
Telefax: +43 1 689-4700-40<br />
E-Mail:<br />
offi ce@demmel.com<br />
Internet:<br />
www.demmel.com<br />
Intelligente Displays sparen Kosten<br />
High-Level Commands statt Programmierung auf Pixelebene<br />
„Next Generation Intelligent LCD“ (iLCD) Technologie versetzt den Anwender<br />
in die Lage, alle benötigten Windows-Fonts, Grafi ken, Textbausteine und<br />
Makros im Flash-Speicher des iLCD-Controllers abzulegen. Dadurch entfallen<br />
sowohl die Programmierung als auch der hohe Entwicklungsaufwand,<br />
welche bei herkömmlichen LCDs notwendig sind.<br />
Color iLCD-Panels sind von 2,8” bis 10,2” mit Touchscreen verfügbar und<br />
werden in einer Vielzahl von Anwendungen und Branchen eingesetzt. Durch<br />
den Einsatz von iLCDs werden<br />
Entwicklungszeiten von<br />
typischerweise neun Monaten auf<br />
ungefähr zwei Wochen reduziert.<br />
Mit der im März 2012 vorgestellten<br />
neuen Entwicklungsumgebung<br />
„iLCD Manager XE“ können<br />
selbst komplexe Grafi kanwendungen<br />
jetzt noch schneller und<br />
komfortabler realisiert werden.<br />
<br />
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<br />
<br />
High-Tech-Dienstleistungen aus Österreich<br />
Die technosert electronic GmbH ist spezialisiert<br />
auf Forschung und Entwicklung im<br />
Bereich Embedded Electronic. Das Elektronikteam<br />
entwickelt maßgeschneiderte und<br />
außergewöhnliche Softwarelösungen. In alle<br />
Entwicklungsstufen des Projekts werden die<br />
Kunden eingebunden. Auf diese Weise erfolgt<br />
die optimale Umsetzung von Kundenwünschen.<br />
Von der ersten Idee bis zum Einsatz im<br />
Feld zeichnen sich die österreichischen Techniker<br />
als Partner aus.<br />
Die technosert electronic GmbH sichert hochwertige<br />
Lösungsmöglichkeiten für eine erfolgreiche,<br />
zukunftsweisende Partnerschaft.<br />
technosert electronic GmbH<br />
A-4224 Wartberg ob der Aist | Angererweg 7 | +43 (0)7236 20900-0<br />
info@technosert.com | www.technosert.com<br />
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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03 / 2012 21
Österreich-Special<br />
Das Unternehmen<br />
Firmenname:<br />
MC-COMPONENTS<br />
Ewald Mogg GmbH<br />
Geschäftssitz: Hauptstraße 45<br />
A-2485 Wimpassing/<br />
Leitha/Burgenland<br />
Internet: www.mc-components.at<br />
Erfolg durch Know-how und Kompetenz<br />
1999 gründeten Ewald Mogg und Susanne Tichy das Unternehmen mit dem<br />
Schwerpunkt „Vertrieb von Steckverbindungen“ mit Sitz im burgenländischen<br />
Wimpassing. Seither erlebt das Unternehmen eine ständige<br />
Weiterentwicklung. MC-COMPONENTS hat sich im Laufe der letzten Jahre<br />
zum Produktentwickler der MC Eigenmarke etabliert. Als Dienstleister und<br />
Fachhändler für elektromechanische Bauteile im B2B-Segment zählen<br />
kundenspezifi sche Änderungen, fl exible Individualanfertigungen sowie<br />
variable Kabel- und Anschlusskonfektionen zu den Stärken des Unternehmens.<br />
Die Qualität dieser Bauteile steht immer an erster Stelle. Deswegen<br />
durchlaufen alle Produkte von MC-COMPONENTS eine strenge Qualitätskontrolle<br />
und entsprechen zahlreichen Zertifi zierungen.<br />
„MC-COMPONENTS hat sich als Marke einen Namen geschafft, der für<br />
Verlässlichkeit und Vertrauen bei unseren<br />
Kunden bürgt“, beschreibt Prokuristin und<br />
Vertriebsleiterin Susanne Tichy die<br />
Unternehmensphilosophie.<br />
Das ausgewogene Preis-Leistungs-Verhältnis,<br />
absolute Termintreue und kurze<br />
Lieferzeiten bilden dabei den Grundstein<br />
des europaweiten Unternehmens-Erfolges.<br />
Das Unternehmen<br />
Firmenname: Häusermann GmbH<br />
Geschäftssitz: Zitternberg 100,<br />
A-3571 Gars am Kamp<br />
E-Mail:<br />
info@haeusermann.at<br />
Internet:<br />
www.haeusermann.at<br />
Häusermann ist Spezialist für Leiterplatten mit hohen Zuverlässigkeitsanforderungen<br />
in kleinen und mittleren Serien mit einer jährlichen Kapazität von<br />
75.000 m². Das Portfolio reicht dabei von 18-lagigen Multilayern über<br />
HDI-Microvias bis hin zu starrfl exiblen und doppelseitigen Platinen mit<br />
Leiterstrukturen von 75 µm in der Innenlage und Strukturbreiten mit 100 µm<br />
in der Außenlage.<br />
Neben bewährten Technologien stehen mit der HSMtec-Technologie<br />
innovative Wärme- und Hochstrom-Lösungen mit integrierten Kupferelementen<br />
zur Verfügung. HSMtec ermöglicht die Kombination von starken<br />
elektrischen Strömen und Feinstleitertechnik auf einer Leiterplatte, die sich<br />
überdies in eine mehrdimensionale Form<br />
bringen lässt.<br />
Flexibles Eingehen auf Anforderungen<br />
und individuelle technische Beratung<br />
machen Häusermann zum starken<br />
Partner für Unternehmen aus der<br />
Industrie<strong>elektronik</strong>, der Steuerungs-,<br />
Mess- und Regeltechnik, EMS (Electronic<br />
Manufacturer Services), Medizintechnik,<br />
Telekom und Unterhaltungs<strong>elektronik</strong>.<br />
Ein weiteres erfolgreiches Betätigungsfeld<br />
sind Folientastaturen.<br />
Das Unternehmen<br />
Firmenname:<br />
OMICRON LAB<br />
Geschäftssitz: Oberes Ried 1<br />
A-6833 Klaus<br />
Telefon: +43 5523 507-0<br />
Telefax: +43 5523 507-999<br />
E-Mail:<br />
info@omicron-lab.com<br />
Internet:<br />
www.omicron-lab.com<br />
Sichere Datenerfassung unter schwierigsten Bedingungen<br />
Mit dem neuen zweikanaligen Datenerfassungssystem ISAQ 100 von<br />
OMICRON Lab sind Messungen und Analysen von physikalischen und<br />
chemischen Prozessen im Zeit- und Frequenzbereich auch unter schwierigsten<br />
Bedingungen möglich. Über optisch isolierte Messwertaufnehmer mit<br />
±250 V Eingängen werden Spannungssignale mit hoher Genauigkeit (2 MSps<br />
Abtastrate, 18 Bit Aufl ösung) potentialfrei aufgenommen und übertragen.<br />
Durch dieses ausgeklügelte Isolationskonzept eignet sich das ISAQ 100<br />
optimal für Messungen in EMV-kritischen Umgebungen und im Hochspannungsbereich<br />
und kann dort auch als Trennverstärker eingesetzt werden. Die<br />
maximal bis zu 3 km<br />
langen Glasfaserkabel,<br />
das kompakte Design<br />
und die Batterielaufzeit<br />
von 8.000<br />
Stunden bieten dem<br />
Anwender maximale<br />
Flexibilität.<br />
Das Unternehmen<br />
Firmenname:<br />
Geschäftssitz:<br />
BECOM Electronics GmbH<br />
Technikerstr. 1, A-7442 Hochstraß<br />
Telefon: +43 2616 2930-0<br />
Telefax: +43 2616 2930-112<br />
E-Mail:<br />
vertrieb@becom.at<br />
Internet:<br />
www.becom.at<br />
BECOM ist<br />
kompetentes electronic-engineering & manufacturing für den Industriekunden<br />
– vom Ideenkonzept bis zu energie-effi zienten und fl exiblen Serienlösung<br />
– aus einer Hand.<br />
- mit partnerschaftlicher Kundennähe<br />
- unter kontinuierlicher Innovation<br />
- durch exzellent geschulte Mitarbeiter/innen<br />
- für kompromisslose Qualität<br />
Elektronik-Design, Prototypenbau,<br />
Muster- oder Serienfertigung – kombiniert<br />
mit einem hohen Maß an<br />
Flexibilität, individuellem Service und<br />
über 25-jähriger Erfahrung – Technologieführerschaft<br />
in allen Systemschritten.<br />
High – level certification<br />
ISO 9001:2008<br />
ISO/TS 16949:2009 Automotive Standard<br />
ISO 13485:2003 Medizintechniknorm<br />
EN ISO/IEC 17025 Ermächtigte Eichstelle für Elektrizitätszähler<br />
22 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03 / 2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Österreich-Special<br />
Österreich-Special<br />
Das Unternehmen<br />
Firmenname: Ginzinger electronic systems<br />
Rechtsform: GmbH<br />
Geschäftssitz: Gewerbegebiet Pirath 16<br />
A-4952 Weng im Innkreis<br />
Telefon: +43 7723 54 22<br />
E-Mail: office@ginzinger.com<br />
Internet: www.ginzinger.com<br />
Geschäftsführung: Ing. Herbert Ginzinger<br />
Gründung: 1991<br />
Anzahl Mitarbeiter: ca. 70<br />
Maßgeschneiderte Elektronik, die sich rechnet<br />
Ginzinger electronic systems ist seit 20 Jahren Problemlösungsspezialist für die Entwicklung und Fertigung<br />
von Embedded-Linux-Lösungen, Leistungs<strong>elektronik</strong> und kundenspezifischer Steuerungstechnik.<br />
Neben der Elektronikentwicklung, die sowohl<br />
Hardware-, Software-, und Mechanikentwicklung<br />
inkludiert, ist die hausinterne<br />
Baugruppenfertigung (EMS) der zweite<br />
Geschäftszweig. Diese Kombination von<br />
Entwicklung und Fertigung im Haus,<br />
zusammen mit einem hochmodernen<br />
Maschinenpark garantiert den Kunden klare<br />
Vorteile:<br />
- kurze Wege in der Produktentwicklung, der<br />
Test- und Fertigungsphase<br />
- Produktion ausgereifter, normkonformer<br />
Produkte höchster Qualität<br />
Das Programm<br />
Die Leistungen:<br />
Embedded-Linux-Lösungen nach Maß<br />
Die Firmenmission speziell im Bereich<br />
Embedded-Linux-Systeme besteht bei<br />
Ginzinger darin, Kosten-, Energie- und<br />
Platzvorteile intelligenter Produkte, die sich<br />
in der Konsum<strong>elektronik</strong> bewährt haben,<br />
für <strong>industrie</strong>lle Anwendungen nutzbar zu<br />
machen.<br />
Diese individuellen, „schlanken“ Lösungen<br />
werden dabei genau an den Bedarf und die<br />
Zielsetzung der Kunden angepasst – von<br />
einfachen Interface-Baugruppen, bis hin zu<br />
hochkomplexen Steuerungs- und Regelsystemen<br />
mit Echtzeit-Embedded-Linux Betriebs<br />
system.<br />
Umfangreiche Bibliotheken für grafische<br />
Benutzerschnittstellen mit resistiven und<br />
kapazitiven Touchscreens, durchgängige<br />
Echtzeitfähigkeit, standardkonforme und<br />
performante USB-, sowie Netzwerkunterstützung,<br />
Signalmessung- und erzeugung,<br />
Feldbustechnik, etc., sind einige Features.<br />
Das Unternehmen<br />
Firma<br />
E-Mail-Adresse<br />
Web-Adresse<br />
AUG Elektronik GmbH<br />
Kleinwöllmiss 53<br />
A-8580 St. Martin a.W.<br />
info@aug-<strong>elektronik</strong>.at<br />
www.aug-<strong>elektronik</strong>.at<br />
Programm<br />
AUG Elektronik GmbH ist Ihr “Single Stop” Partner<br />
für die Entwicklung und Produktion von modernen<br />
elektronischen Baugruppen und mechanischen Lösungen<br />
– beides – aus einer Hand.<br />
Wir entwerfen und bauen mit Ihnen exakt Ihren Anforderungen entsprechende<br />
Teil- oder Komplettsysteme, die sich zuverlässig und robust im Feld<br />
bewähren.<br />
Unsere In-Haus Fertigung sichert sowohl die Qualität als auch die rasche<br />
Abwicklung schon in kleinen Stückzahlen und im Prototypenbereich. Für<br />
größere Lose bieten wir ausreichend Spielraum.<br />
AUG verfügt über jahrzehntelange Erfahrung mit diversen Micro-Controllern,<br />
mehrjährige Erfahrung mit Windows CE und dem .NET Micro Framework und<br />
kann auf mehrere innovative Lösungen mit kapazitiven Sensoren und Touchscreens<br />
verweisen.<br />
Wir sind Microsoft Windows Embedded Partner und Microsoft .NET Micro<br />
Framework Core Tech Team Member. Auf Wunsch bleiben wir, wie bei vielen<br />
unserer Kunden der Fall, “unsichtbar” im Hintergrund, während Sie Ihre<br />
Lösung aktiv am Markt anbieten und servicieren.<br />
Das Unternehmen<br />
Firma<br />
E-Mail-Adresse<br />
Web-Adresse<br />
LICO Electronics GmbH<br />
Klederinger Strasse 31<br />
A-2320 Kledering / Wien<br />
office@lico.at<br />
www.eurolupe.com<br />
Programm<br />
Professionelles Vergrößern erfordert bestimmte Voraussetzungen,<br />
um den bestmöglichen Prüferfolg zu erzielen. Wir haben diese Anforderungen<br />
umgesetzt. Optische Glaslinsen mit 300 cm²,<br />
optional mit Entspiegelung, gehören zu unserem<br />
Standard.<br />
Ebenso können mit der Lötrauchabsaugenden<br />
Lupenlampe frei von<br />
Belästigungen und Störungen Lötarbeiten<br />
unter der Lupe durchgeführt<br />
werden.<br />
Mit den LICO Vergrößerungseinrichtungen<br />
kann der Benutzer den ganzen<br />
Tag arbeiten, ohne von Kopfschmerzen, Augenermüdung<br />
oder von Genickschmerzen geplagt zu sein.<br />
Die permanente Prüfung von SMD Baugruppen, Feinstdrucktechnik,<br />
Mikromechanik, Leiterplatten stellt höchste Anforderungen<br />
an die Augen des Betrachters. Unsere Lösungen entlasten<br />
die Augen des Benutzers weitestgehend und gewährleisten<br />
einen deutlich erhöhten Prüferfolg.<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012 23
Stromversorgungen<br />
Coverstory<br />
Selber machen lohnt nicht mehr<br />
Punktsieg für modulare DC/DC-Wandler<br />
Spezialkenntnisse im Umgang mit Ferritkernen und EMV-Filtern, wie fürs Design von DC/DC-Wandlern erforderlich,<br />
sind eher Mangelware. Kein Wunder also, wenn Entwickler verstärkt auf fertig zertifizierte Wandler-Module<br />
setzen. <br />
Autor: Reinhard Zimmermann<br />
24 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
DC/DC-Wandler<br />
sorgen für die richtige<br />
Spannung „vor Ort“<br />
und helfen, Baugruppen<br />
voneinander zu<br />
isolieren.<br />
Als der Autor sein Diplom machte, kamen<br />
noch alle in einem Gerät oder System<br />
benötigten Gleichspannungen aus einem<br />
zentralen Netzteil. Diese war in<br />
Form und Funktion speziell für dieses Produkt<br />
dimensioniert. Die Entwicklung des Netzteils<br />
war integraler Bestandteil des Entwicklungsprojektes.<br />
Zwar kannte man damals schon programmierbare<br />
Bausteine und ICs und hatte einen Spezialisten<br />
dafür, aber die Berechnung von Trafo,<br />
Längsregler und Filter gehörte quasi zur Allgemeinbildung.<br />
Als Größe, Gewicht und Effizienz der Stromversorgung<br />
an Bedeutung gewannen, begann der<br />
Siegeszug von Schaltnetzteilen. Diese waren technisch<br />
aber so anspruchsvoll, dass sich nur wenige<br />
Entwickler diesem Thema annahmen. Stattdessen<br />
kaufte man das „Netzteil von der Stange“. Da<br />
dieses meist nur eine einzelne Ausgangsspannung<br />
lieferte, mussten hieraus alle anderen<br />
Gleichspannungen erzeugt werden. Der DC/DC-<br />
Wandler war geboren und damit der Trend zu<br />
verteilten Versorgungssystemen.<br />
Distributed Power schafft flexiblere<br />
Strukturen<br />
Das Konzept einer verteilten Spannungsversorgung<br />
– der Kombination aus zentralem Schaltnetzteil<br />
und lokalen DC/DC-Wandlern – ist der<br />
Schlüssel zu effizienteren, modularen Designstrukturen.<br />
Benötigt ein Schaltungsteil aufgrund<br />
einer Modifikation mehr Leistung oder eine andere<br />
Spannung, tangiert diese nur den zugeordneten<br />
Spannungswandler auf derselben Platine<br />
und nicht das Hauptnetzteil. Auch lassen sich<br />
modulare Systeme leichter konfigurieren, weil jedes<br />
Modul nur mit einer einzelnen Spannung<br />
versorgt werden kann und den Rest „on Board“<br />
mittels DC/DC-Wandler erledigt.<br />
DC/DC-Wandler sind aber auch ideal dafür<br />
geeignet, Baugruppen eines Systems, zum Beispiel<br />
Interface-Ports oder Messsonden, vom<br />
„Motherboard“ zu isolieren oder Verstärkerkanäle<br />
„floatend“ von einander zu entkoppeln. Distributed<br />
Power bringt mehr Flexibilität für das<br />
gesamte Systemkonzept.<br />
DC/DC-Wandler noch selbst entwickeln?<br />
Wie eingangs erwähnt, denkt kein Systementwickler<br />
ernsthaft daran, das benötigte Schaltnetzteil<br />
selbst zu entwickeln. Hierfür sind Spezialkenntnisse<br />
der Analogtechnik erforderlich, die in<br />
den meisten Entwicklungslabors nicht mehr in<br />
ausreichendem Maße vorhanden sind. So muss<br />
man sich mit der Hysterese-Kurve von Ferritkernen<br />
befassen und berücksichtigen, wie sich diese<br />
bei wechselnden Temperaturen und Frequenzen<br />
verhalten. Oft sind nur die Daten für Sinusbetrieb<br />
verfügbar, aber Schaltregler arbeiten mit Rechtecksignalen<br />
und das bleibt nicht ohne Konsequenzen<br />
bis hin zur EMV-Verträglichkeit des<br />
gesamten Produktes. Kein Wunder also, wenn<br />
man dieses heikle Thema längst den Spezialisten<br />
übertragen hat.<br />
Auf einen Blick<br />
Wenn nur wenig Analog-Know-how vorhanden ist<br />
Wer sich auf der Embedded World in Nürnberg umgeschaut<br />
hat konnte leicht erkennen: Digital ist<br />
Trumpf! Software und Mikrocontroller defi nieren<br />
die Leistungsfähigkeit elektronischer Produkte. Die<br />
Analogtechnik ist kaum noch eine Randnotiz wert.<br />
Die Messe erscheint als Spiegelbild moderner Entwicklungslabors.<br />
Der Beitrag geht angesichts dieser<br />
Problematik auf die Fragestellung des „make it<br />
or buy it“ im Zusammenhang mit modularen DC/<br />
DC-Wandlern ein.<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de<br />
567ei0312<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Stromversorgungen<br />
Coverstory<br />
Obwohl die Prinzipschaltung eines DC/DC-Wandlers<br />
relativ einfach ist, investieren Hersteller wie Recom<br />
80 % der Entwicklungszeit in Designoptimierung und<br />
Zuverlässigkeitstests.<br />
Effizienz: Ein Punktsieg für fertige Module<br />
Wer über Effizienz von DC/DC-Wandler spricht, denkt meist an<br />
den Wirkungsgrad. Dieser ist generell recht hoch, zumindest sugalle<br />
Bilder: Recom Electronic<br />
Dass dies für DC/DC-Wandler heute noch nicht in selbem Maße<br />
gilt hat zwei wesentliche Gründe. Zum einen arbeiten sie am Eingang<br />
mit niedrigen Gleichspannungen und sind damit vergleichsweise<br />
leicht beherrschbar. Zum anderen sind sie Bestandteil einer<br />
Platine und es bietet sich an, die Einzelteile im gleichen Arbeitsgang<br />
gleich mit zu bestücken.<br />
Auch erscheint das Schaltungskonzept auf den ersten Blick recht<br />
einfach. Zwei FETs auf der Primärseite zerhacken die Gleichspannung<br />
am Eingang mit einigen 100 kHz. Ein kleiner Ringkerntrafo<br />
transformiert auf die gewünschte Spannung und sorgt für Isolation.<br />
Die Ausgangsspannung wird gleichgerichtet und geglättet. Einige<br />
frei verfügbare Programme machen die Dimensionierung<br />
scheinbar einfach – zumindest in der Theorie.<br />
Die Praxis dagegen sieht anders aus. Denn rund um Schalttransistoren,<br />
Ladekondensatoren, Trafo, Gleichrichter und Filter sind<br />
wir in einer analogen Welt, in der es weder schwarz noch weiß gibt.<br />
Die Länge jeder Leiterbahn, ihr Abstand zu anderen Leiterbahnen,<br />
zur Masse und zu Bauteilen sorgt für parasitäre Kapazitäten und<br />
Induktivitäten, die so in keinem Schaltplan stehen. Auch der Trafo<br />
hat seine Tücken. Seine Funktionstüchtigkeit hängt vom Ferritmaterial<br />
des Kerns ab und davon, in welchem Bereich der Hysterese-<br />
Kurve er betrieben wird. Fährt er zu weit in Richtung Sättigung,<br />
wird er zu warm und sein magnetisches Verhalten verschlechtert<br />
sich. Dies alles hat Auswirkungen auf Effizienz und EMV-Verträglichkeit<br />
und sorgt häufig dafür, dass Re-Designs erforderlich werden.<br />
An diesen grundlegenden Zusammenhängen hat sich seit<br />
Mitte des letzten Jahrhunderts nichts geändert, aber das praktische<br />
Wissen ist heute oft nur noch rudimentär vorhanden.<br />
Jeder Entwicklungsleiter muss deshalb gut überlegen, ob es sich<br />
lohnt, angesichts der Vielzahl erprobter Standard-Wandler die Risiken<br />
einer Eigenentwicklung zu tragen. Wenn sein Team die spezifischen<br />
Erfahrungen hat, kennt es die Klippen und weiß vermutlich,<br />
diese zu umschiffen. Ob allerdings auf Anhieb ein optimales Design<br />
gelingt, darf bezweifelt werden. Bei einem führenden Hersteller wie<br />
Recom entfällt über 80 % der Entwicklungszeit auf Designoptimierung<br />
und Lebensdauertests. Diesen Aufwand wird ein Kunde für<br />
einen diskret aufgebauten Wandler kaum investieren können.<br />
gerieren dies die in den Datenblättern publizierten<br />
Spitzenwerte. Wandler der 1 Watt-Klasse<br />
wie Recom‘s populärer R1S erreichen bei<br />
Volllast durchaus Werte von knapp 85 %, ein<br />
10-W-Wandler sogar 90 %. Während man als<br />
Hersteller das Design dahin gehend optimiert,<br />
dass auch im wichtigen mittleren Lastbereich<br />
ähnlich gute Werte erzielt werden, wird dies<br />
beim Versuch, einen solchen Wandler diskret<br />
aufzubauen, kaum auf Anhieb gelingen können.<br />
Vergleichstests mit einem Kundendesign<br />
bei wechselnden Lasten haben ergeben, dass<br />
die Effizienz um mehr als 50 % gesteigert werden konnte. Da dies<br />
kein Einzelfall ist, geht „Runde 1“ klar an die modulare Lösung!<br />
Aber wir wollen Effizienz hier einmal aus einem erweiterten<br />
Blickwinkel betrachten, beispielsweise unter dem Gesichtspunkt<br />
Leistungsdichte und Platzbedarf. Die in einem vergossenen Modul<br />
erreichbare Packungsdichte ist deutlich höher als das, was auf einer<br />
normalen Platine realisierbar ist. Modulare Wandler beanspruchen<br />
so oft weniger als die Hälfte dessen, was für eine diskrete Lösung<br />
bereitgestellt werden muss. Ein wichtiger Aspekt zumindest dann,<br />
wenn Fläche und Volumen auf der Leiterplatte nicht beliebig üppig<br />
zur Verfügung steht. Auch diese Runde gewinnt der modulare<br />
Wandler.<br />
Fast jeder Hersteller achtet heute darauf, die Zahl unterschiedlicher<br />
Komponenten und Lieferanten zu begrenzen. Denn wenn es<br />
um Lagerhaltung geht und um Redundanz auf Bauteileebene ist<br />
weniger oft mehr. Der Einsatz modularer DC/DC-Wandler liegt<br />
genau in diesem Trend. Denn Bauteile wie Ferritkerne, Spulen und<br />
Schalttransistoren sind Spezialteile, die auf einer Stückliste ansonsten<br />
selten zu finden sind. Dieser Punkt erledigt sich mit dem Zukauf<br />
eines fertigen Moduls beim Hauslieferanten. Runde 3 geht an<br />
den modularen Wandler.<br />
Was hat Zertifizierung mit Effizienz zu tun? Technisch nichts –<br />
kommerziell sehr viel! Denn wer neben einem „Netzteil von der<br />
Stange“ nicht auf eine Eigenentwicklung setzt, sondern auf einen<br />
fertig zertifizierten Wandler, erleichtert sich die Zertifizierung seines<br />
Endproduktes ganz wesentlich. Um last minute Überraschungen<br />
zu vermeiden, sollte allerdings frühzeitig sichergestellt werden,<br />
dass der Lieferant auch in der Lage ist, die einschlägigen Prüfberichte,<br />
wie zum Beispiel den CB-Report oder UL-Testbericht zu<br />
präsentieren. Ist dies erforderlich, scheiden Produkte mit „multiple<br />
listing“, die als „legale Kopie“ unter anderem Namen auf dem<br />
Markt sind, aus. Damit ein klarer Rundengewinn für modulare<br />
Wandler – zumindest wenn sie von einem der etablierten Hersteller<br />
kommen!<br />
Bedeutet höherer Preis auch höhere Kosten?<br />
Wir haben gesehen: Modulare Wandler sind technisch gesehen die<br />
effizientere Lösung! Aber wie sieht die Kostenseite aus? Dies ist die<br />
wichtigste Motivation für eine Eigenentwicklung. Betrachtet man<br />
nur die Kosten für Bauteile und Produktion, so liegt ein diskret<br />
aufgebauter Wandler rund bei der Hälfte eines fertigen Moduls.<br />
26 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Stromversorgungen<br />
Coverstory<br />
Oben: Recom achtet beim Design seiner Wandler sehr genau darauf, dass der<br />
Wirkungsgrad über einen breiten Lastbereich hinweg hoch ist.<br />
Rechts: Schaltregler-Module wie der neue R-78E werden heute schon bei<br />
einem Bedarf von wenigen 1000 Stück zu Preisen um 1,60 Euro gehandelt.<br />
Ein Beispiel: Ein Messgerät kostet 1000 Euro, hat eine Lebenserwartung<br />
von drei Jahren und soll in diesem Zeitraum 10.000 Mal<br />
gebaut werden. Auf der Platine sitzen zwei unterschiedliche Wandler,<br />
die fertig zusammen für 10 Euro zugekauft werden können.<br />
Material- und Produktionskosten belaufen sich auf die Hälfte. Das<br />
Sparpotenzial beträgt in Summe also rund 50.000 Euro. Dagegen<br />
stehen zumindest die „direkten“ Kosten für Entwicklung, Test und<br />
Zertifizierung. Entwicklungskapazität ist vorhanden – geschätzt<br />
werden zehn Manntage pro Wandler. Rechnet man noch Kosten<br />
für Testzeit und Zertifizierung hinzu, ist die Hälfte des „Sparbetrages“<br />
aufgebraucht. Wird ein Re-Design nötig – und das ist eher die<br />
Regel als die Ausnahme – schmitzt der „Sparbetrag“ weiter. Trotzdem<br />
kann man sagen: Der Preispunkt geht in diesem Fall zunächst<br />
an die diskrete Lösung.<br />
Was aber, wenn sich die Markteinführung des neuen Produktes<br />
um acht Wochen verzögert, weil der Wandler nicht von Anfang an<br />
zur Verfügung stand oder weil ein Re-Design nötig war. 8 Wochen<br />
Verspätung sind teuer bei einem Produkt mit nur drei Jahren Lebensspanne.<br />
Linear gerechnet entsprechen acht Wochen gut 5 %<br />
der projektierten Lebenszeit. Es gehen also rund 550.000 Euro<br />
Umsatz verloren und der fehlende Gewinn ist ein Vielfaches dessen,<br />
was ein guter Wandler an Mehrkosten verursacht hätte. Dabei<br />
ist dies noch nicht das letzte Wort. Denn wenn der stärkste Wettbewerber<br />
mit seinem neuen Produkt schneller ist und Marktanteile<br />
hinzugewinnt, ist der Schaden noch höher.<br />
Spätestens dann, wenn man Time-to-Market mit in Erwägung<br />
zieht, sollten die Würfel zugunsten modularer DC/DC-Wandler<br />
gefallen sein. Wer auf modulare Lösungen setzt, gewinnt Zeit und<br />
reduziert das Risiko! Selber machen lohnt nicht mehr – wahrscheinlich<br />
auch bei sehr hohen Produktionszahlen nicht. (jj) n<br />
Der Autor: Reinhard Zimmermann, Corporate Communications, Recom<br />
Electronic GmbH, Dreieich.<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012 27
Stromversorgungen<br />
Dem Rauschen auf der Spur<br />
Ursache und Minderung des Grundrauschens bei DC/DC-Schaltwandlern<br />
DC/DC-Schaltwandler sind bekannt für physikalische Störungen in sonst sorgfältig entwickelten Schaltkreisen.<br />
Der Beitrag beschreibt zwei wesentliche Ursachen des Grundrauschens und wie sich dieses Phänomen verringern<br />
lässt.<br />
Autor: Jeff Barrow<br />
Häufig werden DC/DC-Wandler in Schaltungen eingesetzt.<br />
Sie sorgen oft für unerwünschte Ladungen auf Masseleitungen<br />
und verursachen falsche Digitalsignale, Flip-Flop-<br />
Doppeltaktung, elektromagnetische Störungen (EMI),<br />
Analogspannungsfehler und schädigende Hochspannungen.<br />
Problem: sich ändernde Fläche des Magnetflusses<br />
Bild 1 zeigt einen idealen Abwärtswandler mit einem konstanten<br />
Laststrom. Die Schalter t 1<br />
und t 2<br />
schalten abwechselnd und teilen<br />
V in<br />
über L buck<br />
und C buck<br />
. Weder der Spulenstrom noch die Konden-<br />
satorspannung kann sich sofort ändern, und der Laststrom ist konstant.<br />
Wie erhofft überbrücken alle Schaltspannungen und Ströme<br />
L buck<br />
oder passieren durch C buck<br />
. Ein idealer Abwärtswandler weist<br />
kein Grundrauschen auf.<br />
Erfahrene Entwickler wissen allerdings, dass Abwärtswandler<br />
grundsätzlich eine Störungsquelle sind. In Bild 1 fehlen daher<br />
wichtige physikalische Elemente.<br />
Wann immer eine Ladung bewegt wird, entsteht ein magnetisches<br />
Feld. Strom in einer Leitung, einem Widerstand, Transistor,<br />
Supraleiter oder sogar ein Verschiebungsstrom zwischen den Kon-<br />
28 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03 / 2012<br />
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Variable Frequenz von 0 - 2000 Hz,<br />
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Maximale Ströme bis 600 A pro Phase<br />
Script-Steuerung: Programmierung von<br />
Abläufen und Starten von der Speicherkarte<br />
Erstellen beliebiger Kurvenverläufe und<br />
Programmierung über Speicherkarte oder<br />
digitaler Schnittstelle.<br />
Drei fest eingebaute Kurvenverläufe<br />
(Programmierung über Speicherkarte).<br />
densatorplatten erzeugt ein magnetisches Feld. Der Magnetfluss<br />
Φ B<br />
entspricht einem Magnetfeld B, das durch eine Stromschleifenfläche<br />
A fließt und dem Produkt des Magnetfeldes mit der Schleifenoberfläche<br />
im rechten Winkel entspricht (Φ B<br />
= B•A). Das Magnetfeld<br />
mit dem Abstand r, das eine Leitung umgibt, ist direkt proportional<br />
zum elektrischen Strom in der Leitung (B = μ o<br />
I/2 π r).<br />
Elektrische Bauteile weisen eine bestimmte Länge auf, und Ladung<br />
muss in den verschiedenen Leitungsabschnitten von einem<br />
Bauteil zum nächsten fließen. Eine Ladungsbewegung verursacht<br />
aber ein Magnetfeld, sodass sich der Schaltkreis in Bild 1 modifizieren<br />
lässt. Bild 2 zeigt ein verbessertes Modell eines einfachen<br />
Datenlog-Funktion: Aktuelle Betriebswerte<br />
werden in einem einstellbaren Intervall auf<br />
der Speicherkarte gesichert.<br />
Die Script-Steuerung in Verbindung mit der<br />
Datenlog-Funktion ermöglicht den Aufbau<br />
eines unabhängigen Stand-alone-Prüfplatzes.<br />
Sync-Eingang und Sync-Ausgang zum<br />
Synchronisieren mit externen Quellen<br />
Sync Ausgang zum Triggern externer<br />
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Auf einen Blick<br />
Rauschen bei Gleichspannungswandlern verringern<br />
Der Halbleiterhersteller Integrated Device Technology (IDT) bietet innovative Mixed-Signal- und inte<br />
grierte Power-Management-ICs. Da diese System-Level-Lösungen immer komplexer und Anwendungen<br />
immer dichter bestückt werden, spielt die physikalische Schaltkreisimplementierung eine entscheidende<br />
Rolle bei der elektrischen Integrität eines Systems. Dazu gehört es auch Ursachen von Grundrauschen<br />
bei DC/DC-Wandlern zu kennen und die Auswirkungen zu verringern.<br />
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Stromversorgungen<br />
alle Bilder: IDT<br />
Bild 1: Schaltkreis eines Abwärtswandlers. Der Spulenstrom kann sich<br />
nicht sofort ändern; eine Quelle für Überschwinger in einem idealen<br />
Abwärtswandler ist daher schwer zu finden.<br />
Bild 2: Magnetfluss<br />
= B-Feld x<br />
Schleifenfläche.<br />
Magnetfluss-<br />
Änderung<br />
induziert<br />
Spannung.<br />
Schaltet der<br />
Wandler, ändert<br />
der wechselnde<br />
Stromschleifenpfad<br />
den<br />
Magnetfluss, was<br />
Überschwinger<br />
verursacht.<br />
Bild 3: Energie parasitärer Induktivitäten, die im Magnetfeld gespeichert ist.<br />
Der sich ändernde Strom in L p1<br />
induziert Überschwinger; der konstante Strom<br />
in L p2<br />
nicht.<br />
Bild 4: Eine sorgfältige Platzierung des Eingangskondensators minimiert die<br />
Schleifenfläche und leitet den sich ändernden Strom weg von der Masse, um<br />
somit Überschwinger zu verhindern.<br />
Abwärtswandlers. In Bild 2 bleibt die Leitung stets ideal, außer<br />
dass der Strom in jedem Segment eine bestimmte Strecke zurücklegen<br />
muss, während er von einem Bauteil zum nächsten wandert.<br />
Bei diesem Ladungsfluss bildet sich ein Magnetfeld um die stromführende<br />
Leitung. Dieser Magnetfluss passiert die Schalterschleifen<br />
t 1<br />
und t 2<br />
.<br />
Das Wechseln zwischen den t 1<br />
- und t 2<br />
-Stromschleifenflächen ist<br />
der Hauptgrund für das Grundrauschen des Wandlers. Der Magnetfluss<br />
in der Schleife (V in<br />
-t 1<br />
-gnd) nimmt zu und bricht bei jedem<br />
Schaltzyklus zusammen. Dieser sich ändernde Magnetfluss induziert<br />
überall in dieser Schleife eine Spannung, einschließlich in der<br />
idealen Masse-Rückführungsleitung. Keine noch so hohe Kupfermenge<br />
– nicht einmal ein Supraleiter – kann diese induzierte Spannung<br />
verhindern. Nur eine Verringerung des sich ändernden Magnetflusses<br />
kann dabei helfen.<br />
Ein sich ändernder Magnetfluss hat drei Faktoren: Änderungsgeschwindigkeit,<br />
magnetische Feldstärke und Schleifenfläche. Da<br />
die Taktfrequenz und der maximale Ausgangsstrom zu den Designanforderungen<br />
gehören, zählt die Verringerung der Schleifenfläche<br />
zum besten Lösungsvorschlag. Die Induktivität ist proportional<br />
zum Magnetfluss. Bild 3 zeigt ein elektrisches Modell für Bild<br />
2, worin der sich ändernde Strom in der parasitären Induktivität<br />
L p1<br />
ein Grundrauschen verursacht, während der konstante Strom<br />
in der parasitären Induktivität L p2<br />
nicht dazu beiträgt.<br />
Obwohl Bild 3 das Problem aufzeigt, ist es nur ein schwacher<br />
Ersatz für das physikalisch eingeschränkte Modell in Bild 2. Bild 3<br />
zeigt parasitär induzierte Spannungen über L p1<br />
und L p2<br />
; wobei aber<br />
Spannung überall in einer Schleife induziert wird, wenn ein sich<br />
ändernder Magnetfluss auftritt. Der Schaltkreis in Bild 4 zeigt, wie<br />
sich das induzierte Grundrauschen verringern lässt.<br />
Wie in Bild 3 dargestellt, fließt Masserückführungsstrom durch<br />
L p1<br />
und verursacht Spannungs-Überschwinger. Ein sorgfältig platzierter<br />
Eingangskondensator (Bild 4) verringert die parasitäre<br />
Magnetflussfläche und leitet den sich ändernden Wandlerstrom in<br />
einen Pfad, der keine Masserückführung enthält. In diesem Fall ist<br />
der Strom in den parasitären Induktivitäten L p1<br />
und L p2<br />
konstant,<br />
so dass die Massespannung stabil ist. Die Verringerung dieser Magnetflussfläche<br />
reduziert proportional die elektromagnetischen<br />
Bild 5: Die sich ändernde Ladungspumpe im LX-Knoten lädt sich über die<br />
parasitäre Induktorkapazität C L<br />
auf und gibt Energie in die parasitären<br />
Massepfad-Induktivitäten L p1<br />
und L p2<br />
ab, was Grundrauschen verursacht.<br />
Bild 6: Zwei serielle Induktivitäten haben die gleiche Induktivität, aber nur<br />
1/4 der parasitären Kapazität. Das parasitäre Ladungspumpen wird<br />
verringert und damit auch das Grundrauschen.<br />
30 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
AUTOMOTIVE CLASS LITHIUM ION<br />
Störungen und alle anderen unerwünschten induzierten Schleifenspannungen<br />
wie sie in Bild 3 dargestellt sind. Eine wesentliche Ursache<br />
für das Grundrauschen eines Schaltwandlers ist also die sich<br />
ändernde Fläche des Magnetflusses. Ein sorgfältiges Leiterplattendesign<br />
basiert auf einer optimalen Leiterbahnverlegung und bestmöglichen<br />
Platzierung des Bypass-Kondensators. Damit verringern<br />
sich die wechselnden Stromschleifenflächen sowie der sich<br />
ändernde Strom im Masserückführungspfad.<br />
Problem: parasitäre Induktorkapazität<br />
Das zweite wesentliche Problem des Grundrauschens ist in Bild 5<br />
dargestellt und ergibt sich aus der parasitären Induktorkapazität.<br />
Spannung kann nicht sofort über einen Kondensator weitergeleitet<br />
werden, und auch Strom kann nicht sofort durch eine Induktivität<br />
fließen. Spannungsänderungen im LX-Knoten koppeln direkt über<br />
die parasitäre Induktorkapazität C L<br />
und den Filterkondensator<br />
C buck<br />
durch und treten an den parasitären Masse-Induktivitäten L p1<br />
und L p2<br />
auf.<br />
Zunächst fließt keine Ladung; aber im nächsten Moment fließt<br />
Strom in allen diesen Komponenten bis die in der parasitären Induktorkapazität<br />
gespeicherte Energie E CL<br />
2<br />
= 1/2 C L<br />
V LX<br />
in das parasitäre<br />
Magnetfeld E Lp<br />
= 1/2 L p<br />
i 2 der Leitungen übertragen<br />
changing_max<br />
wird (L p<br />
= die Summe aller parasitären Schleifeninduktivitäten).<br />
Wie bei einer Schaukel wird diese unerwünschte Energie hin- und<br />
hertransportiert – vom elektrischen zum magnetischen Feld – bis<br />
sie abgestrahlt oder in den Widerstandselementen (in Bild 5 nicht<br />
dargestellt) verbraucht wird.<br />
Sowohl die Spitzenspannung als auch die Schwingungsdauer des<br />
Grundrauschens sind ein Problem. Die Spitzenspannung, gemessen<br />
am Knoten V gb<br />
, ist eine Funktion der Spannungsänderung im<br />
LX-Knoten, der parasitären Induktorkapazität C L<br />
und zusätzlicher<br />
parasitärer Leiterbahnkapazitäten (nicht dargestellt). Ein großer<br />
C L<br />
speichert mehr Energie – je kleiner dieser Wert ist, umso besser.<br />
Nach der Wahl der Wandler-Induktivität und dessen Nennstroms,<br />
sollte eine Induktivität mit der höchsten Eigenresonanzfrequenz<br />
gewählt werden, um die Kapazität C L<br />
zu begrenzen.<br />
Die Eigenresonanzfrequenz einer Induktivität ergibt sich aus:<br />
f self_resonates<br />
= 1/[2π√(L buck<br />
C L<br />
)].<br />
Man beachte, dass die doppelte Eigenresonanzfrequenz die parasitäre<br />
Induktorkapazität verringert und damit die Energie des<br />
Grundrauschens um das Vierfache senkt!<br />
Für den Fall, dass die Leistungsfähigkeit wichtiger ist als die Kosten,<br />
sollte der gleiche Induktivitätswert verwendet werden, indem<br />
die Einzelinduktivität L buck<br />
in Bild 5 durch zwei serielle Induktivitäten<br />
ersetzt wird, die jeweils den halben L buck<br />
-Wert aufweisen (Bild<br />
6). Bei innerhalb einer Losgröße gefertigter Induktivitäten ist die<br />
parasitäre Kapazität meist proportional zur Nenninduktivität, d.h.<br />
die halbe Induktivität führt auch genau zur halben parasitären Kapazität.<br />
Sind Induktivitäten in Serie geschaltet, addieren sich deren<br />
Werte zu einer höheren Induktivität, aber die parasitären Kondensatoren<br />
addieren sich als inverse Summe und verringern somit die<br />
parasitäre Gesamtkapazität. Bei zwei seriellen 1/2 L buck<br />
-Induktivitäten<br />
beträgt die neue Gesamtinduktivität L buck_new<br />
, und die parasitäre<br />
Gesamtkapazität fällt um den Faktor vier auf 1/4 C L<br />
. Diese<br />
verringerte parasitäre Induktorkapazität verringert dann das<br />
Grundrauschen (Bild 6). (jj) <br />
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Der Autor: Jeff Barrow ist Senior Director für Analog-IC-Design bei<br />
Integrated Device Technology in Tucson, Arizona. Er entwickelt integrierte<br />
Schaltkreise für die Leistungs<strong>elektronik</strong> und Analogtechnik.<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012 31
Stromversorgungen<br />
Solar-Ladekonzepte<br />
für den mobilen Einsatz<br />
Boost-Wandler mit integriertem Maximum<br />
Power Point Tracking<br />
Das Sonnenlicht ist eine der am meisten verfügbaren Energiequellen und steht<br />
deshalb weltweit im Mittelpunkt des Interesses. Inzwischen gibt es Photovoltaik-<br />
Anlagen (PV) mit Leistungen im Megawattbereich. Da aber der Wirkungsgrad<br />
der PV-Panels immer noch gering ist, müssen die Schaltungen außerhalb des<br />
eigentlichen Panels so effizient wie möglich sein. Man entwickelte deshalb<br />
verschiedene Techniken, um einen möglichst großen Energieertrag zu erzielen.<br />
Das Maximum Power Point Tracking ist eines dieser Verfahren.<br />
<br />
Autoren: Manoj Kumar, Imayavaramban RM, Ranajay Mallik<br />
Die Solarenergie stellt<br />
eine überaus praktische<br />
Ergänzung zu den<br />
bestehenden Energiequellen<br />
dar. Auch in Consumer-Produkte oder tragbare<br />
Geräte lassen sich Solarzellen integrieren, sofern<br />
man entsprechend intelligente Designs verwendet.<br />
Man macht die Geräte damit unabhängiger vom Wiederaufladen<br />
an der Steckdose, und insofern ist diese Technik ideal für den Einsatz<br />
an Orten geeignet, an denen keine Elektrizität verfügbar ist.<br />
Obwohl sie heute noch recht teuer sind, werden Solar-Panels doch<br />
immer erschwinglicher, zumal speziell für entlegene Gebiete häufig<br />
staatliche Zuschüsse gewährt werden.<br />
Das Konzept, die verfügbare Solarenergie per Maximum Power<br />
Point Tracking (MPPT) zu optimieren, wird von ST für verschiedene<br />
Stromversorgungs-Anwendungen genutzt. Consumer-Elektronik<br />
begnügt sich meist mit wenigen Watt, und viele Geräte aus<br />
diesem Segment werden über den USB-Port geladen. Die Standardisierung<br />
auf die USB-Spannung bietet hier die Gelegenheit zur<br />
Entwicklung von immer mehr Ladegeräten, die diesem Format<br />
und diesen Spannungsanforderungen entsprechen. Das Aufladen<br />
per Solarstrom dauert lange, und genau dies bringt das Problem<br />
Bild 1: Blockschaltbild des<br />
SPV1040 in einer<br />
Solar-USB-Ladeschaltung.<br />
mit sich, dass<br />
die Geräte während<br />
des Tages möglichst<br />
lange dem Sonnenlicht<br />
ausgesetzt werden müssen. Dies<br />
aber ist nicht immer praktikabel, so dass<br />
meist eine Pufferbatterie nötig sein wird.<br />
In diesem Beitrag geht es um die Lösung, die ST für diese<br />
Anforderungen anbietet. Das Unternehmen hat dazu eine Low-<br />
Power-MPPT-Funktion direkt in seinen für Consumer-Elektronik<br />
vorgesehenen Baustein des Typs SPV1040 integriert. Mit nur wenigen<br />
zusätzlichen Bauelementen ist es mit diesem IC möglich,<br />
Schaltungen für die direkte Versorgung eines Geräts oder das Aufladen<br />
eines Akkusatzes aus der Solarzelle zu realisieren.<br />
Solar-USB-Ladegeräte eignen sich zum Aufladen von Mobiltelefonen,<br />
PMPs, PDAs, eBook-Readern und allen möglichen anderen<br />
Geräten mit USB oder Mini-USB-Interface. Besonders nützlich<br />
können sie in folgenden Situationen sein: Während Konferenzen<br />
oder Ganztagssitzungen, wenn keine Steckdose zugänglich ist, für<br />
Camping und Picknick, bei Ausfall der Netzstromversorgung sowie<br />
nach Naturkatastrophen.<br />
Gegenwärtig werden alle diese Geräte typischerweise mit einer<br />
Spannung von 5 V bis 5,5 V geladen. Die Spannung, die zum Laden<br />
an diese Geräte gelegt wird, sollte deshalb diese Spannung<br />
nicht überschreiten. Der Strom ist je nach der Kapazität des Akkus<br />
Bild: Thomas Jansa - Fotolia.com<br />
32 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Bild 2:<br />
Flussdiagramm<br />
des P&O-Algorithmus.<br />
Bild 3: Ansicht des Power-Packs.<br />
alle Bilder: ST Microelectronics<br />
unterschiedlich hoch, in der Regel aber auf<br />
500 mA begrenzt. Das Solar-Panel kann ästhetisch<br />
in einem Faltgehäuse mit USB-<br />
Ausgang zum Laden der Kleingeräte untergebracht<br />
werden. Die hierbei zum Einsatz<br />
kommende Elektronik sollte einerseits<br />
möglichst kompakt sein, andererseits aber<br />
alle erforderlichen Schutzfunktionen<br />
enthalten, damit eine möglichst<br />
lange Lebensdauer erzielt wird.<br />
Ein auf dem SPV1040 von<br />
STMicroelectronics basierender<br />
Boost-Wandler<br />
(Hochsetzsteller) mit<br />
integrierter MPPT-<br />
Funktion wurde eigens<br />
mit den nötigen Schutzfunktionen<br />
für das Laden<br />
von Consumer-<br />
Kleingeräten entwickelt.<br />
Eigenschaften des SPV1040<br />
Der SPV1040 ist im Prinzip ein Niedervolt-<br />
Gleichspannungswandler mit hohem Wirkungsgrad<br />
und geringer Leistungsaufnahme,<br />
der eine Ausgangsspannung bis zu 5,2<br />
V erzeugt (Bild 1). Der Baustein läuft garantiert<br />
bei Spannungen ab 0,3 V an und<br />
regelt den MPP, während bei fallender Eingangsspannung<br />
der Baustein unterhalb 0,45<br />
V nicht mehr taktet und die Eingangsspannung<br />
(minus des Spannungsabfalls an der<br />
intrinsischen Diode des MOSFETs) direkt<br />
auf den Ausgang gegeben wird, ohne den<br />
MPP auszuregeln. Der SPV1040 arbeitet<br />
mit einer konstanten Schaltfrequenz von<br />
100 kHz im PWM-Betrieb (Pulsbreitenmodulation)<br />
und ist als Hochsetzsteller in der<br />
Lage, ein Maximum an Energie aus einer<br />
geringen Anzahl polykristalliner oder<br />
amorpher Solarzellen herauszuholen. Das<br />
Tastverhältnis wird von einer integrierten<br />
Funktionseinheit geregelt, die mit einem<br />
MPPT-Algorithmus arbeitet, um die Ausgangsleistung<br />
des Panels zu maximieren,<br />
indem dessen Ausgangsspannung und<br />
-strom fortlaufend verfolgt werden. Der<br />
Punkt maximaler Leistung, also der Maximum<br />
Power Point (MPP), ist jener Arbeitspunkt<br />
der PV-Zelle, bei dem das Produkt<br />
aus Spannung und Strom sein Maximum<br />
aufweist. Anders ausgedrückt, wird der<br />
Lastwiderstand stets dem jeweiligen Quellwiderstand<br />
des Panels angepasst.<br />
Die Sicherheit sowohl des Wandlers<br />
selbst als auch der gesamten Applikation<br />
garantiert der SPV1040, indem er den<br />
PWM-Betrieb unterbricht, sobald Überstrom<br />
oder Übertemperatur erreicht werden.<br />
Der MPPT-Algorithmus arbeitet nach<br />
der P&O-Methode (Perturb and Observe;<br />
dt.: Perturbation und Beobachtung), die<br />
aufgrund ihrer Einfachheit die größte Verbreitung<br />
hat. Ein Flussdiagramm zu dieser<br />
iterativen Methode ist in Bild 2 zu sehen.<br />
Der Algorithmus variiert die Spannung um<br />
einen definierten Betrag (Perturbation),<br />
berechnet anschließend die Leistung und<br />
vergleicht diese mit der Leistung, die mit<br />
dem vorigen Spannungswert erzielt wurde<br />
(Beobachtung). Ist die Leistungsdifferenz<br />
ΔP größer als Null, wird die neue Spannung<br />
Auf einen Blick<br />
Solarzellen in Kleingeräte integrieren<br />
Solar-Panels werden in den unterschiedlichsten Formaten angeboten. Die Tendenz geht dahin,<br />
Solarzellen in Kleingeräte zu integrieren, um die eingebaute Batterie zu entlasten und für eine<br />
längere Laufzeit zu sorgen. Je effi zienter die Solarzellen selbst und die Wandlertechnik werden,<br />
umso mehr Energie lässt sich auf immer kleinerer Fläche erzeugen, bis es schließlich sogar<br />
möglich sein wird, viele Consumer-Geräte ausschließlich mit Energie aus Sonnenlicht aufzuladen.<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de<br />
597ei0312<br />
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Stromversorgungen<br />
Bild 4:<br />
Blockschaltbild des Power-Packs.<br />
Bild 5:<br />
Transil-<br />
Klemmdiode.<br />
beibehalten und im nächsten Schritt weiter in derselben Richtung<br />
verändert. Anderenfalls wird die Spannung in der anderen Richtung<br />
verändert.<br />
Die MPP-Spannung wird für den SPV1040 mithilfe eines einfachen<br />
Spannungsteilers festgelegt und richtet sich nach dem jeweiligen<br />
Panel. Ist der MPP einmal festgelegt und für die Rückkopplung<br />
von Ausgangsspannung und Strom gesorgt, übernimmt der<br />
Baustein das MPP-Tracking automatisch. Nachfolgend einige<br />
wichtige Richtlinien zum Design:<br />
■■ Unter dem Baustein sollten mit Masse verbundene Vias angeordnet<br />
werden, um die Wärmeableitung zu begünstigen.<br />
■■ Um die Spannungs- und Stromwelligkeit, Probleme durch<br />
hochfrequente Schwingungen sowie elektromagnetische Interferenzen<br />
zu minimieren, kommt es darauf an, Pfade mit hochfrequenten<br />
Strömen möglichst kurz zu halten.<br />
■■ Breite Leiterbahnen für hohe Stromstärken und eine ausgedehnte<br />
Massefläche wirken störungsmindernd und fungieren<br />
nebenbei als effiziente Wärmeableitung.<br />
■■ Ausgangs- und Eingangskondensatoren sollten möglichst nah<br />
am Baustein platziert werden.<br />
■■ Die externen Spannungsteiler sollten in möglichst geringer Distanz<br />
zu den V MPP<br />
-SET und V CTRL<br />
-Pins des Bausteins angeordnet<br />
sein und möglichst weit von Stromwegen mit hoher Stromstärke<br />
entfernt liegen, um das Einstreuen von Störungen zu<br />
■■<br />
■■<br />
verhindern.<br />
Eine externe Schottky-Diode zwischen den Pins L und V ist<br />
X OUT<br />
in allen Anwendungen mit V BATT<br />
> 4,8 V zwingend notwendig.<br />
Die Spannung am Pin L X<br />
kann sogar über die absolute Spannungsobergrenze<br />
von 5,5 V hinaus ansteigen, denn am integrierten<br />
High-Side-Schalter fällt im Aus-Zustand (lückender<br />
Betrieb) eine Spannung ab, während der Strom vom Eingang<br />
zum Ausgang fließen muss.<br />
Die Größe der Drossel hat Auswirkungen auf den maximal an<br />
den Verbraucher fließenden Strom. Der Sättigungsstrom der<br />
Drossel sollte größer sein als der maximale Spitzenstrom der<br />
Eingangsquelle (1,8 A). Als Sättigungsstrom wird deshalb ein<br />
Wert über 1,8 A empfohlen. Kleinere Induktivitätswerte garantieren<br />
eine schnellere Reaktion auf Lastwechsel. Zur Minimierung<br />
der ohmschen Verluste wird außerdem zum Einsatz von<br />
Drosseln mit geringem Serienwiderstand geraten.<br />
Ein Ladegerät auf Basis des SPV1040 zeichnet sich durch geringen<br />
Bauteileaufwand und alle zuvor angeführten Eigenschaften aus.<br />
Eine typische Leiterplatte hat Abmessungen von 22 mm x 16 mm<br />
und ließe sich in einem USB-Stick mit einer typischen Größe von<br />
35 mm x 20 mm unterbringen. Technische Daten eines typischen<br />
USB-Solarladegeräts sind: Ausgangsleistung 3 W (5 V, 600 mA),<br />
Wirkungsgrad (Elektronik insgesamt) > 90 %, Nennleistung des<br />
Solarpanels 3 W, Leerlaufspannung des Solarpanels 4,2 V, MPP-<br />
Spannung des Solarpanels (V MP<br />
) 3,1 V sowie Schutzfunktionen bei<br />
Überstrom und Übertemperatur.<br />
Power-Pack für den Einsatz mit dem USB-Solarladegerät<br />
Hierbei handelt es sich um eine Ergänzung zu dem oben erläuterten<br />
USB-Ladegerät. Die Lösung erweist sich als sehr praktisch,<br />
wenn sich ein Anwender auf Reisen befindet, Campingurlaub<br />
macht oder in ländlichen bzw. hügeligen Regionen unterwegs ist,<br />
in denen der Zugang zum Stromnetz schwierig oder gar nicht<br />
möglich ist. Das System besteht im Wesentlichen aus einem Lithium-Ionen-Akku<br />
von hinreichender Kapazität, einem DC/DC-<br />
Wandler zum Hochsetzen der nominell 3,7 V betragenden Akkuspannung<br />
auf die benötigte Ausgangsspannung von 5 V sowie einem<br />
Ladegerät (Bild 3). Wie man in Bild 4 sieht, setzt sich das<br />
System aus vier Hauptteilen zusammen: Einer Eingangsstufe, einem<br />
Ladegerät für eine Li-Ion-Zelle, einem als „Vorratstank“ dienenden<br />
Li-Ionen-Akku (typisch 3,7 V, 1800 mAh) und einem<br />
Hochsetzsteller zum Umwandeln der Akku-Ausgangsspannung in<br />
die vom Verbraucher benötigten 5 V.<br />
Die Eingangsstufe<br />
Hierbei handelt es sich meist um einen USB-Steckverbinder, damit<br />
ist der Eingang für eine Quelle auf typisch 5 V/500 mA ausgelegt.<br />
Diese Spannung wird in der Regel vom USB-Solarladegerät bereitgestellt,<br />
kann aber ebenso gut von einem USB-Netzteil oder einem<br />
anderen Netzteil mit USB-Stecker kommen. Hieraus folgt, dass in<br />
das System gewisse Schutzfunktionen integriert sein sollten, damit<br />
es größere Überspannungen oder das Vertauschen der Polarität<br />
am Eingang verkraftet. Fehlt eine solche Schutzfunktionen, wird<br />
die Zuverlässigkeit des Systems im praktischen Einsatz nicht garantiert<br />
sein.<br />
Implementiert wurde die Eingangsstufe mit passiven Bauelementen:<br />
einer parallelgeschalteten Klemmdiode und einer in Reihe<br />
geschalteten selbstrückstellenden Sicherung. Letztere hat hier<br />
einen Nennstrom von 650 mA, während die Nennspannung der<br />
Klemmdiode 6,5 V beträgt. Man mag es für ausreichend halten,<br />
eine einfache Z-Diode für die Klemmfunktion zu verwenden, jedoch<br />
kann dies fehlschlagen, da eine Z-Diode nicht die nötige<br />
Stoßspannungsfestigkeit hat, um die bis zum Ansprechen der<br />
selbstrückstellenden Sicherung (Fr) anfallende Energie zu bewältigen.<br />
Transil-Klemmdioden sind dagegen eigens für diesen Zweck<br />
ausgelegt und verkraften diese Belastung (Bild 5).<br />
Solange die Eingangsspannung kleiner ist als die Nennspannung<br />
der Klemmdiode, fließt durch diese nur ein vernachlässigbar geringer<br />
Strom von typisch 200 nA. Sobald jedoch die Eingangsspannung<br />
die Klemmspannung übersteigt, wird die Diode leitend. Der<br />
Strom steigt steil an und bewirkt, dass die selbstrückstellende Sicherung<br />
anspricht und den Stromkreis unterbricht. Auf diese Weise<br />
wird die Schaltung vor überhöhten, länger andauernden Spannungen<br />
am Eingang geschützt. Diese Schutzmaßnahme kann darüber<br />
hinaus in vielen weiteren Anwendungen, darunter auch das<br />
weiter oben beschriebene USB-Solarladegerät, als Schutzvorkehrung<br />
für den Eingang hinzugefügt werden.<br />
34 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Ladegerät für eine Li-Ion-Zelle<br />
Um die Lebensdauer zu verlängern und<br />
Gefahren vom Anwender abzuwenden,<br />
müssen Li-Ion-Zellen mit großer Sorgfalt<br />
geladen werden. Eine präzise Überwachung<br />
und Regelung des Ladevorgangs ist unerlässlich.<br />
Die meisten Li-Ion-Akkus verfügen<br />
inzwischen über eingebaute Schutzfunktionen,<br />
um den Akku vor zu starker<br />
Entladung, andauernder Überlastung,<br />
Kurzschlüssen, Überhitzung usw. zu bewahren.<br />
Es gibt eine ganze Reihe Laderegler-ICs,<br />
die speziell für das Laden einer Li-<br />
Ion-Zelle ausgelegt sind.<br />
Eine einfache Lösung ist der STBC08,<br />
der solo eingesetzt werden kann und sich<br />
gut für die hier vorliegende Anwendung<br />
eignet. Der Baustein ist typisch für einen<br />
Ladestrom von C/4 (also 400 mA für einen<br />
Akku mit 1600 mAh) programmiert. Der<br />
Regler arbeitet nach dem Konstantstrom/<br />
Konstantspannungs-Prinzip, benötigt weder<br />
einen externen Stromabtastwiderstand<br />
noch eine Sperrdiode und ist für die USB-<br />
Stromversorgungs-Spezifikationen ausgelegt.<br />
Ein interner Schaltungsteil, der den<br />
Strom bei zunehmender Sperrschichttemperatur<br />
abregelt, schützt den Baustein beim<br />
Einsatz mit hoher Leistung oder bei hohen<br />
Umgebungstemperaturen. Die Ladespannung<br />
ist fest auf 4,2 V eingestellt, während<br />
der Ladestrom mithilfe eines einzigen Widerstands<br />
zwischen den Pins PROG und<br />
GND programmiert werden kann.<br />
Der Ladevorgang wird automatisch beendet,<br />
sobald der in den Akku fließende<br />
Ladestrom auf ein Zehntel des programmierten<br />
Werts zurückgegangen ist. Wird<br />
das externe Netzteil entfernt, schaltet der<br />
STBC08 ab, und es kann ein Strom von 2<br />
µA vom Akku an den Baustein fließen. Der<br />
Chip lässt sich außerdem in einen Shutdown-Modus<br />
schalten, in dem sich die<br />
Stromaufnahme am ICC-Pin auf 25 µA<br />
verringert. Eine Ladestromüberwachung,<br />
eine Unterspannungs-Sperre und eine automatische<br />
Wiederaufladefunktion ergänzen<br />
den Funktionsumfang des Bausteins.<br />
Das Ende des Ladevorgangs und das Vorliegen<br />
der Eingangsspannung werden an<br />
zwei separaten Status-Pins signalisiert.<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
Der Hochsetzsteller<br />
Bei der Versorgung von Verbrauchern wie<br />
etwa Mobiltelefonen, MP3-Playern usw. ist<br />
es erforderlich, die Spannung standardmäßig<br />
auf 5 V zu halten. Die Li-Ionen-Zelle<br />
aber liefert nominell nur 3,7 V. Die Ausgangsspannung<br />
des Akkus muss also mit<br />
einem Hochsetzseller angehoben werden.<br />
Dieser muss zudem mit einem hohen Wirkungsgrad<br />
arbeiten, um die Lebensdauer<br />
des Akkus zu maximieren. Im vorliegenden<br />
Fall kommt ein L6920 mit integriertem<br />
Leistungsschalter und Synchrongleichrichter<br />
zum Einsatz. Der hocheffiziente Baustein<br />
benötigt nicht mehr als drei externe<br />
Bauelemente, um die Akkuspannung in die<br />
gewünschte Ausgangsspannung zu verwandeln.<br />
Der integrierte Synchrongleichrichter<br />
ist mit einem P-Kanal-MOSFET mit einem<br />
R DS(on)<br />
von 120 mΩ implementiert. Zur Anhebung<br />
des Wirkungsgrads wird mit variabler<br />
Schaltfrequenz gearbeitet. Um den<br />
Baustein auf eine Spannung von 5 V zu<br />
programmieren, ist lediglich der FB-Pin an<br />
Masse zu legen. Als Schutz vor länger andauernden<br />
Kurzschlüssen und Überlastungen<br />
ist am Ausgang ebenfalls ein Überlastungsschutz<br />
erforderlich, der sich mit einer<br />
selbstrückstellenden Sicherung implementieren<br />
lässt. Obwohl ein solcher Baustein<br />
eine Strombegrenzung bewirkt, wird die<br />
Zuverlässigkeit der Schaltung im praktischen<br />
Einsatz durch dieses passive Bauelement<br />
erheblich verbessert.<br />
Das komplette System lässt sich leicht auf<br />
einer kleinen Leiterplatte unterbringen.<br />
Dank des hohen Wirkungsgrads und der<br />
geringen Abmessungen der wichtigsten<br />
Bauelemente können optimal dimensionierte<br />
Pads und Leiterbahnen auch die<br />
Wärmeableitung übernehmen. Der sorgfältige<br />
Einsatz einer Kupferfläche, die Verwendung<br />
von Stromversorgungs- und<br />
Masse-Leiterbahnen mit der richtigen Breite<br />
und die Anordnung von Wärmeableit-<br />
Pads mit Vias unterhalb der Bauelemente<br />
verbessern die Voraussetzungen für den<br />
Dauerbetrieb bei Nennleistung mit minimaler<br />
Wärmeentwicklung. Wann immer<br />
sich Leiterbahnen auf der Ober- und Unterseite<br />
überlappen, lässt sich der Wärmewiderstand<br />
mithilfe mehrerer Vias entscheidend<br />
verringern, was ein kompaktes<br />
Design ermöglicht. Die gesamte Schaltung<br />
lässt sich in einem wasserdichten Gehäuse<br />
unterbringen, wobei es nur zu einer geringen<br />
Wärmeerhöhung kommt.<br />
Diese Abhandlung ist bewusst allgemein<br />
gehalten. Varianten der verwendeten Bauelemente<br />
mit abweichenden Nennspannungen<br />
und strömen können – abgestimmt<br />
auf die Anforderungen des Anwenders –<br />
verwendet werden. Die Li-Ion Ladeschaltung<br />
lässt sich auch mit diskreten Bauelementen<br />
und einem stromsparenden Mikrocontroller<br />
realisieren. (jj)<br />
n<br />
Die Autoren: Manoj Kumar, Imayavaramban RM<br />
und Ranajay Mallik sind Mitarbeiter von<br />
STMicroelectronics.<br />
Bauteile<br />
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SCHUKAT
Stromversorgungen<br />
Bild: Andrea Danti - Fotolia.com<br />
Maximale Power<br />
auf minimalem Raum<br />
DC-Stromversorgungen mit 10 kW Leistung in 2 HE<br />
Mit seinen DC-Quellen der Baureihe LAB/SMS zeigt der Stromversorgungsspezialist ET System electronic was<br />
derzeit technisch machbar ist: Die Geräte bieten auf einer Bauhohe von nur 2 HE Leistungen bis 10 kW, bei<br />
Spannungen bis 1200 V und Strömen bis 500 A. <br />
Autor: Eric Keim<br />
Die DC-Quellen der Baureihe LAB/SMS von ET System<br />
electronic definieren einen bislang unbekannten Maßstab<br />
für kompakte Leistungsstärke: Durch eine erhebliche<br />
Wirkungsgradsteigerung bei den eingesetzten Elektronikkomponenten<br />
haben die Entwicklungsingenieure das Kunststück<br />
fertiggebracht, in einem 19“-Gehäuse mit nur 2 HE eine<br />
Leistung von vollen 10 kW unterzubringen. Damit bietet das LAB/<br />
SMS einen Leistungsstand, mit dem die Messlatte für eine ganze<br />
Geräteklasse nun ein gutes Stück weiter nach oben gelegt wurde.<br />
Das LAB/SMS stellt Ströme bis 500 A bereit, die Ausgangsspannungen<br />
betragen in der Standardversion 0...40/0...80/0...150<br />
/0...300/0...600 und 0...1200 V DC<br />
. Da sich bis zu 10 Geräte parallel<br />
schalten lassen, können Gesamtleistungen bis 100 kW realisiert<br />
werden.<br />
Das LAB/SMS wurde für den harten <strong>industrie</strong>llen Einsatz konzipiert<br />
und bewährt sich überall dort, wo hohe Leistung auf kleinstem<br />
Raum gefordert ist – also in Laboren und Prüffeldern, beim<br />
Test von Bauteilen in der Leistungs<strong>elektronik</strong>, beim Prüfen von<br />
Trennschaltern oder Solarwechselrichtern, bei der Entwicklung<br />
von Umrichtern, als Akkumulator-Ersatz und generell bei allen<br />
Aufgaben in Industrie und Elektronikproduktion, bei denen hohe<br />
Ströme erforderlich sind.<br />
Schnittstellen für jede Aufgabe<br />
Die Baureihe LAB/SMS bietet eine ganze Reihe von Schnittstellen,<br />
mit denen sich sämtliche Gerätefunktionen steuern lassen,<br />
per LAN auch über Kontinente hinweg. Mit GPIB-Bus, RS-232,<br />
RS-485, USB und LAN stehen schon in der Grundversion alle<br />
gängigen Schnittstellen bereit – und für letztere bietet ET System<br />
electronic auch eine kostenlose, Browser-basierte Bedienoberfläche<br />
an. Zudem ist auch eine selbstkalibrierende, galvanisch getrennte<br />
Analog-Schnittstelle vorhanden, die sowohl in einer 5-Vwie<br />
auch in einer 10-V-Ausführung zur Verfügung steht. Damit<br />
sind die technischen Möglichkeiten aber noch nicht ausgeschöpft,<br />
denn jenseits seiner Standardversionen bietet das Unternehmen<br />
selbst für kleinste Stückzahlen und für Einzelexemplare alle<br />
denkbaren Modifikationen seiner Geräte an. So können bei Bedarf<br />
beispielsweise auch eine WLAN-Schnittstelle integriert werden,<br />
mit der sich dann zum Beispiel mobile Servicearbeitsplätze<br />
realisieren lassen.<br />
36 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Auf einen Blick<br />
DC-Power<br />
ET System electronic entwickelt und fertigt Stromversorgungen, AC- und DC-Quellen, Labornetzteile,<br />
Wechselrichter und elektronische Lasten, die weltweit in zahlreichen <strong>industrie</strong>llen Anwendungen<br />
eingesetzt werden. Das Unternehmen hat jetzt die DC-Quellen der Baureihe LAB/<br />
SMS auf den Markt gebracht, die Ströme bis 500 A bereitstellen, bei Ausgangsspannungen von<br />
0 bis 1200 V DC<br />
. Da sich bis zu 10 Geräte parallel schalten lassen, können Gesamtleistungen bis<br />
100 kW realisiert werden.<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de<br />
591ei0312<br />
Es gibt nur<br />
EinE Lösung.<br />
DiE bEstE.<br />
Schulz-Electronic<br />
Professional Power Supplies<br />
Viele Betriebsmodi<br />
Der professionelle Zuschnitt der DC-Quellen<br />
der Baureihe LAB/SMS zeigt sich nicht<br />
zuletzt an den vielen praxiserprobten Betriebsmodi,<br />
die dem Anwender die Arbeit<br />
enorm erleichtern. Während im UI-Mode<br />
die Einstellwerte für Spannung und Strom<br />
ohne zusätzliche digitale Regelung direkt<br />
an die Schaltregler weitergegeben werden,<br />
können im UIP-Modus (U/I-Mode mit<br />
einstellbarer Leistungsbegrenzung) feste<br />
Obergrenzen für Spannung, Strom und<br />
Leistung eingegeben werden. Wird dabei<br />
der eingestellte Maximalwert der Ausgangsleistung<br />
erreicht, regelt das Gerät automatisch<br />
die Spannung ab. Im UIR-Mode<br />
dagegen hält das LAB/SMS seinen Innenwiderstand<br />
auf dem eingestellten Wert - ein<br />
Feature, das besonders für Invertertests<br />
oder beim Test von Lasten mit hohem Anlaufstrom<br />
interessant ist.<br />
Mit dem Solarzellensimulations-Mode<br />
PVsim bieten die DC-Quellen zusätzlich<br />
auch die Möglichkeit, den Strom-/Spannungsverlauf<br />
einer Solarzelle nachzubilden.<br />
Dabei werden Leerlaufspannung, MPP-<br />
Spannung, Kurzschlussstrom und MPP-<br />
Strom (U o<br />
, U mpp<br />
, I k<br />
, I mpp<br />
) vorgegeben. Damit<br />
lässt sich das Verhalten von Solarmodulen<br />
exakt simulieren – eine Funktion, die für<br />
den Test von Photovoltaik-Komponenten<br />
wie Wechselrichtern oder Batterieladereglern<br />
unerlässlich ist.<br />
Für nutzerindividuelle Anwendungen<br />
bietet das LAB/SMS überdies einen Script-<br />
Mode. Hier erfolgt die Steuerung über ein<br />
Script, das auf einer MMC- oder SD-Speicherkarte<br />
ablegbar ist. Die DC-Quellen<br />
können 18 verschiedene Befehle und Scripts<br />
mit einer Länge bis 100 Befehlen verarbeiten.<br />
Damit lassen sich zum Beispiel spezielle<br />
Anlasskurven für 12, 24 und 42 V DC<br />
, wie<br />
sie bei Prüfanwendungen im Automotive-<br />
Bereich häufig benötigt werden, problemlos<br />
erstellen und per Knopfdruck aufrufen.<br />
Für die Prüfdokumentation oder die<br />
nachträglich Auswertung bietet das Gerät<br />
auch eine Datenlog-Funktion, bei der die<br />
Werte aller Parameter in einstellbaren Zeitabständen<br />
auf der Speicherkarte gesichert<br />
werden. Wird diese Funktion mit einer geeigneten<br />
Script-Steuerung kombiniert, ist<br />
so auch der Aufbau eines unabhängigen<br />
Stand-Alone-Prüfplatzes möglich.<br />
Brillantes Display<br />
Das grafische Monochrom-Display des<br />
LAB/SMS zeigt zusätzlich zu den aktuellen<br />
Mess- und Einstellwerten auch die jeweilige<br />
Ausgangskennlinie an. Selbst der aktuelle<br />
Arbeitspunkt auf der Ausgangskennlinie<br />
wird dargestellt, so dass der Anwender erkennen<br />
kann, in welchem Zustand sich das<br />
getestete Gerät gerade befindet.<br />
Auch an der Sicherheit wurde nicht gespart,<br />
denn um die angeschlossenen Komponenten<br />
und das Gerät selbst vor Überlastungen<br />
zu schützen, verfügt das LAB/SMS<br />
über eine Voltage-Limit- und eine Current-<br />
Limit-Funktion. Sie erlaubt es dem Anwender,<br />
den maximal einstellbaren Bereich für<br />
Spannung und Strom einzugrenzen. Die integrierte<br />
Over Voltage Protection schaltet<br />
dann das Gerät bei Überschreiten eines<br />
eingestellten Grenzwertes sofort ab. (jj) ■<br />
Der Autor: Dipl.-Ing. Eric Keim ist Geschäftsführer<br />
der ET System electronic GmbH in Altlußheim.<br />
OEM-Stromversorgung<br />
Laborstromversorgung<br />
Hochleistungsstromversorgung<br />
Wir haben die Lösung -<br />
Hochspannungs-Stromversorgung<br />
Laserdiodentreiber<br />
Elektronische Lasten<br />
Bild: ET System electronic<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
Die DC-Quelle<br />
LAB/SMS mit 2<br />
HE Bauhöhe und<br />
10 kW Ausgangsleistung.<br />
Schulz-Electronic GmbH<br />
Dr.-Rudolf-Eberle-Straße 2<br />
76534 Baden-Baden<br />
Fon 07223.9636.30<br />
Fax 07223.9636.90<br />
vertrieb@schulz-electronic.de<br />
www.schulz-electronic.de
Stromversorgungen<br />
Bild: S.John - Fotolia.com<br />
Smart Meter für das Smart Home<br />
Internet-fähige Embedded-Designs rationalisieren<br />
Die Ausrüstung für das Smart Grid zählt zu den vielen Anwendungen, die von einer schnelleren, reibungsloseren<br />
Web-Server-Integration in Embedded-Designs profitieren würden. Mit der Mikrocontrollerserie TMPM369 vereint<br />
Toshiba Electronics die Vorteile des ARM Cortex-M3 Core mit umfangreicher Peripherie für die Datenanbindung<br />
und <strong>industrie</strong>lle Steuerungen. <br />
Autor: Roland Gehrmann<br />
Das Konzept des intelligenten Stromnetzes (Smart Grid)<br />
hat sich als Reaktion auf die weltweite Besorgnis über den<br />
Klimawandel und die Nachhaltigkeit fossiler Brennstoffe<br />
entwickelt. Auch die stetig steigenden Anforderungen an<br />
das Stromnetz tragen dazu bei, da immer mehr elektrische und<br />
elektronische Geräte zum Bestandteil unseres täglichen Lebens<br />
werden.<br />
Durch eine 2-Wege-Kommunikation zwischen den Stromversorgungsunternehmen<br />
und den beim Endverbraucher vorhandenen<br />
Einrichtungen, sind die Versorger mithilfe von Smart-Grid-<br />
Anwendungen in der Lage, den Verbrauch besser zu verwalten.<br />
Damit lässt sich ein übermäßiger Spitzenverbrauch verhindern<br />
und ein nachhaltiger Verbrauch über einen längeren Zeitraum fördern.<br />
Eine wichtige Funktion ist beispielsweise die Tarifanpassung,<br />
38 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Stromversorgungen<br />
Bilder: Toshiba Electronics<br />
Bild 2:<br />
Strategie für<br />
das Request-<br />
Handling.<br />
Bild 1: Der embOS/IP Web-Server Protokoll-Stack.<br />
damit Geräte beim Endverbraucher weniger dringliche Aufgaben<br />
in Zeiten mit geringerem Energiebedarf erledigen können. Intelligente<br />
Geräte nutzen somit stets den kostengünstigsten Strom, was<br />
Geld einspart und eine effiziente und wirtschaftliche Nutzung der<br />
erzeugten Energie garantiert.<br />
Auf einen Blick<br />
Mikrocontroller als Plattform für stromsparende<br />
Smart Meter<br />
ARM Cortex-M3-Mikrocontroller bieten eine ideale Plattform für<br />
stromsparende, hochleistungsfähige Embedded-Systeme wie Smart<br />
Meter. Internet-Anbindung ist heute eine wichtige Voraussetzung für<br />
jede Anwendung, die sich „smart” (intelligent) nennen will. Umfangreiche<br />
Unterstützung bei der Integration des Web-Servers ist daher<br />
eine wichtige Voraussetzung für Entwickler, die eine optimale Plattform<br />
für neue Smart-Designs bereitstellen wollen.<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de<br />
599ei0312<br />
Das Smart Grid zur Realität machen<br />
Der Übergang von herkömmlichen Netz-Infrastrukturen und<br />
Geräten hin zu einem Smart-Modell ist ein erheblicher Aufwand,<br />
der die landesweite Aufrüstung gewöhnlicher Stromzähler auf<br />
neue Smart Meter erfordert. Diese sind dann imstande, Daten<br />
mit dem Versorgungsunternehmen auszutauschen, Daten wie<br />
zum Beispiel Tarifinformationen zu speichern und die Stromversorgung<br />
für Geräte vor Ort beim Endanwender zu steuern. Die<br />
Geräte selbst müssen auch aufgerüstet werden, um auf Ein-/Aus-<br />
Befehle des Smart Meters reagieren zu können. Hier ergeben sich<br />
also zahlreiche Möglichkeiten für Embedded-Systeme, die eine<br />
intelligentere Nutzung von Energie im Haushalt der Zukunft ermöglichen.<br />
Obwohl die genaue elektronische Messung des Stromverbrauches<br />
heute längst etabliert ist, sind die Ansätze zur Umsetzung intelligenter<br />
Funktionen weniger ausgereift und entwickeln sich<br />
schnell weiter. Die Funktionen und das Design von Smart Metern<br />
ändern sich schnell, sobald der Markt die Anforderungen und die<br />
beste Möglichkeit, diese umzusetzen, neu festlegt. Zu den wichtigen<br />
Funktionen, die sich mittlerweile etabliert haben, zählen eine<br />
äußerst stromsparende Plattform sowie verschiedene Möglichkeiten<br />
der Datenanbindung, die erforderlich ist, um mit dem Versorgungsunternehmen<br />
in Kontakt zu treten. Dies geschieht meist über<br />
die Netzleitung (Powerline) oder über eine Funkverbindung. Hinzu<br />
kommen die Anbindung von Endgeräten im Haushalt und der<br />
Support für eine Internet-basierte Kommunikation, mit der Verbraucher<br />
ihr Haus bzw. ihre Wohnung und entsprechende Geräte<br />
aus der Ferne, zum Beispiel über ein Smartphone oder über einen<br />
PC steuern können.<br />
Als Gateway zwischen dem Energieversorger, angebundenen<br />
Geräte und dem Hausbesitzer kann das Smart Meter zur Vision<br />
eines komfortablen, fernbedienbaren Hauses beitragen. Der Besitzer<br />
kann dann die Heizung, das Licht, Sicherheitseinrichtungen<br />
und andere Komfortfunktionen von überall aus über das Internet<br />
ansteuern.<br />
Das komplette Stromversorgungsprogramm<br />
Programmierbare Labor- und Hochleistungsnetzgeräte<br />
• Leistungen 640W bis 150kW<br />
• Spannungen 0...32V bis 1500V DC<br />
• Ströme 0...10A bis 5100A<br />
• μ-Prozessor gesteuert<br />
• Für Photovoltaik und E-Vehicle Anwendungen<br />
• PV Array Simulation (Für MPPT Test, run-in Test)<br />
• Li- Batterieladung, Li-Batteriesimulation<br />
• Flexible Ausgangsstufe<br />
• Speicherbare Gerätekonfiguration<br />
• Integrierte Sequenz-Funktion<br />
• Innenwiderstandsregelung optional<br />
• Kombinierte Quellen- und Lastschränke<br />
• Tischversion, 19“-Einschub und 19“ Schranksysteme 42HE<br />
• Schnittstellen: Analog / CAN / IEEE / Ethernet / RS232 / USB<br />
• Bedienersoftware<br />
Programmierbare Elektronische DC-Lasten<br />
• Leistungen 400W bis 100kW<br />
• Spannungen 0...80V bis 750V DC<br />
• Ströme 0...25A bis 600A<br />
• μ-Prozessor gesteuert<br />
• Betriebsmodi CC+CV+CP+CR<br />
• Alle Werte gleichzeitig im Display<br />
• Für automatische Prüfsysteme<br />
• Luft- oder wassergekühlt<br />
• Für PV Arrays bis 750V<br />
• Für Lithium (E-Vehicle) und Ultracap Entladung<br />
• Dynamische Testfunktionen, Batterietestfunktion<br />
• Kombinierte Quellen- und Lastschränke<br />
• Tischversion, 19“-Einschub und 19“ Schranksysteme 42HE<br />
• Schnittstellen: Analog / CAN / IEEE / Ethernet / RS232 / USB<br />
• Bedienersoftware<br />
EA Elektro-Automatik GmbH & Co. KG Helmholtzstr. 31- 33 D-41747 Viersen Tel: +49 (0) 21 62 / 37 85 -0 Fax: +49 (0) 21 62 / 1 62 30<br />
ea1974@elektroautomatik.de www.elektroautomatik.de
Stromversorgungen<br />
Bild 3, links: Systemstatus-Information, die über eine Internetverbindung<br />
gesammelt wurden.<br />
Bild 4, oben: Das Starterkit beschleunigt die Markteinführung.<br />
Die Grundlage des Smart Meters<br />
Heute gibt es eine Vielzahl von Mikrocontrollern, die den Standard-Prozessor-Core<br />
ARM Cortex-M3 mit Ethernet- und USB-<br />
Schnittstellen und der Möglichkeit kombinieren, ein externes<br />
Funk- oder Powerline-Modem anzuschließen. Solche Bausteine<br />
sind ideal für fortschrittliche Stromzähler und lassen sich auch in<br />
verschiedenen Sensor- und Steuerungsanwendungen einsetzen.<br />
Die Integration einer Internet-Anbindung kann allerdings etwas<br />
komplex sein. Obwohl der Mikrocontroller die notwendigen<br />
Hardware-Funktionen bietet, wie zum Beispiel einen 10/100/1000<br />
Ethernet-Controller, muss der Entwickler die Web-Server-Software<br />
eigenständig integrieren. Die Wahl der geeigneten Software<br />
kann komplex und verwirrend sein und erfordert den Vergleich<br />
vieler unterschiedlicher Angebote von Drittanbietern. Die Leistungsfähigkeit<br />
und Qualität des Endergebnisses hängt dann von<br />
einer zufriedenstellenden Interaktion zwischen dem Web-Server,<br />
dem Mikrocontroller und seinem Betriebssystem ab.<br />
Mit der TMPM369-Serie vereint Toshiba Electronics die Vorteile<br />
des ARM Cortex-M3 Core mit umfangreicher Peripherie für die<br />
Datenanbindung und <strong>industrie</strong>lle Steuerungen, wie zum Beispiel<br />
CAN2.0B, 10/100 Ethernet und USB, mehrere A/D- und D/A-<br />
Wandler-Kanäle und präzise Timer. Toshibas integrierter Oscillation<br />
Frequency Detector (OFD) in Hardware-Ausführung garantiert,<br />
dass Haushaltsgeräte den obligatorischen Sicherheitsstandard<br />
IEC 60730 (Klasse B) erfüllen. Entwickler können eine Internet-<br />
Anbindung für Geräte wie Smart Meter als auch für <strong>industrie</strong>lle<br />
Steuerungen und Datennetzwerk-Einrichtungen schnell implementieren,<br />
indem sie Toshibas Entwicklungs-Umgebung nutzen,<br />
das eine einfache und effiziente Integration eines Web-Servers auf<br />
einem Mikrocontroller ermöglicht.<br />
Für dieses System arbeitet Toshiba mit dem Tool-Anbieter Atollic<br />
und dem Embedded-Software-Spezialisten Segger zusammen.<br />
Seggers embOS/IP Web-Server ist ein CPU-unabhängiger TCP/<br />
IP- und HTTP-Stack, der in das Betriebssystem embOS integriert<br />
ist. Der Stack ist so optimiert, dass er in einer kostengünstigen<br />
Embedded-Umgebung effizient arbeitet. Er nimmt nur wenig Speicherplatz<br />
ein, weist eine einfache Treiberstruktur auf und bietet<br />
eine API, über die sich Applikationen mit Standard-C-Socket-Bibliothek<br />
einfach portieren lassen.<br />
Optimierte Embedded Web-Server<br />
Der embOS/IP Web-Server bietet Transport-, Netzwerk- und<br />
Link-Layer-Protokolle, die das HTML-Protokoll auf Anwendungsebene<br />
unterstützen (Bild 1). Der Stack lässt sich auch für zusätzliche<br />
Anwendungen erweitern, indem andere Applikations-Layer-<br />
Protokolle wie FTP und SMTP hinzugefügt werden.<br />
Der Web-Server ermöglicht es einem Embedded-System wie<br />
beispielsweise einem Smart Meter, Webseiten mit dynamisch generierten<br />
Inhalten darzustellen. Er bietet eine Common Gateway Interface<br />
(CGI) Anbindung und unterstützt alle Funktionen, die von<br />
einem Embedded-System benötigt werden, u.a. mehrere Verbindungen,<br />
Authentifizierung und Formulare. Ein wesentlicher Vorteil<br />
für Embedded-Lösungen ist deren geringe RAM-Nutzung, was<br />
durch intelligentes Buffer-Handling erreicht wird. Entwickler können<br />
damit die Gesamtgröße, die Kosten und den Stromverbrauch<br />
der Lösung minimieren. Der Web-Server HTML-Stack kann mit<br />
jedem RFC-konformen TCP/IP-Stack verwendet werden.<br />
Bild 2 beschreibt die Strategie des Web-Servers für das Handling<br />
von HTTP-Anfragen (Requests). Eine übergeordnete Task wartet<br />
auf eine eingehende Verbindung und weist die Anfrage auf eine<br />
untergeordnete Task zu. Bei jedem Empfang einer Anfrage extrahiert<br />
der Web-Server die Parameter für das Handling der Webseite<br />
und leitet Befehle an die Benutzeranwendung weiter. Der Screenshot<br />
in Bild 3 zeigt, wie der Web-Server zur <strong>Ausgabe</strong> von Systeminformationen<br />
verwendet werden kann.<br />
Markteinführung<br />
Das optimierte System umfasst Mikrocontroller; einen effizienten<br />
Embedded-Web-Server sowie Entwicklungs-, Code-Analyse- und<br />
Testautomatisierungs-Tools in Atollics True Studio, True Analyzer<br />
und True Inspector. Damit vereinfacht und beschleunigt sich die<br />
Entwicklung vernetzter Smart Devices. Eine weitere Hilfe bei der<br />
Entwicklungsarbeit bietet das Starterkit (STK) in Bild 4. Mit dieser<br />
Plattform kann die Softwareentwicklung praktisch sofort beginnen.<br />
Als fertig einsetzbare Hardware unterstützt das Kit die Entwicklung<br />
verschiedener Embedded-Anwendungen und bietet<br />
zahlreiche Anwenderschnittstellen, eine Motorsteuerungsschnittstelle<br />
sowie Standard-Datenanbindung.<br />
Durch die Vereinigung dieser Ressourcen wird eine Entlastung<br />
der Entwickler bei der Auswahl, Integration und Optimierung eines<br />
Embedded Web-Servers für die Kommunikation von Smart<br />
Metern über das Internet erreicht. (jj)<br />
n<br />
Der Autor: Roland Gehrmann ist Manager Consumer and Industrial IC<br />
Marketing bei Toshiba Electronics.<br />
40 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
VTT-Busabschlussregler<br />
Alternative zu DDR-Power-Lösungen<br />
Stromversorgungen<br />
EFFICIENT<br />
POWER<br />
SUPPLIES<br />
von<br />
Bilder:Enpirion<br />
Der Anbieter von integrierten Power Management<br />
IC-Lösungen, Enpirion, hat ein<br />
weiteres Mitglied seines Power IC-Portfolios<br />
für DDR-Busabschluss-Regler auf den<br />
Markt gebracht. Der Enpirion EV1320 ist<br />
als Stromquelle und -senke für Dauerströme<br />
bis 2 A ausgelegt. Mit einem Wirkungsgrad<br />
von bis zu 96 % ermöglicht der DDR-<br />
Busabschluss-Regler Leistungseinsparungen<br />
von 1,4 W gegenüber einer traditionellen<br />
Lösung, die auf Low-Drop-Out-Reglern<br />
(LDO) basiert, bei vergleichbar niedrigen<br />
Kosten und geringer Grundfläche.<br />
Der VTT-Regler EV1320 akzeptiert eine<br />
Eingangsspannung von 0,95 bis 1,8 V. Das<br />
Bauteil ist verfügbar in einem 3 mm x 3<br />
mm x 0,55 mm hohen QFN-Gehäuse und<br />
benötigt für die gesamte Lösung nur 80<br />
mm 2 Platz auf der Leiterplatte. Mehrere<br />
Bauteile können parallel betrieben werden,<br />
um hocheffiziente, kosten- und platzsparende<br />
Lösungen für Anwendungen zu liefern,<br />
die große DDR-Speicherergänzungen<br />
verwenden.<br />
„Jede Generation von elektronischen<br />
Produkten trägt neue Merkmale, Funktionen<br />
und Rechenressourcen bei, die wiederum<br />
das Anwachsen der DDR-Speicherkapazität<br />
antreiben bis zum dem Punkt, an dem<br />
die Speicher-Terminierungsleistung entscheidend<br />
wird”, sagte Mark Cieri, Director,<br />
Business Development and Marketing, Enpirion.<br />
„Der EV1320 versetzt Designer in<br />
die Lage, den Leistungsverbrauch des Speicher-Subsystems<br />
bedeutend zu reduzieren,<br />
ohne auf teurere und größere Spannungsregler-basierte<br />
Optionen für die DDR-Terminierung<br />
ausweichen zu müssen.”<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
Einsatz des Speicherbusabschlussreglers VTT<br />
EV1320.<br />
Die maßgeschneiderte VTT-Regler-Lösung<br />
EV1320 entspricht den JEDEC-Spezifikationen<br />
für DDR2/DDR3/QDR sowie<br />
Low-Power DDR3/DDR4 VTT-Anwendungen.<br />
Nachfolgend sind spezifische Herausforderungen<br />
zusammengefasst, der sich<br />
Designer bei der Implementierung von Lösungen<br />
der DDR-Terminierungsleistung<br />
gegenübersehen und wie das Bauelement<br />
helfen kann, diesen Herausforderungen zu<br />
begegnen.<br />
Die Power-Management-Lösungen erzielen<br />
eine MTBF von 21.800 Jahren. Die<br />
Bauteile sind für den <strong>industrie</strong>llen Einsatz<br />
ausgelegt und haben bis +85 °C Umgebungstemperatur<br />
kein Derating. Die Power<br />
SoCs sind als komplettes Power-System<br />
spezifiziert, simuliert, charakterisiert, geprüft<br />
und in der Fertigung getestet. Wie<br />
alle Enpirion SoCs erfordert der EV1320<br />
weniger Designschritte mit einer deutlich<br />
geringeren Zahl an Entwurfszyklen im<br />
Vergleich zu diskreten Schaltreglern. Des<br />
Weiteren stehen geprüfte Gerber-Files zur<br />
Verfügung. (jj)<br />
n<br />
infoDIREKT <br />
587ei0312<br />
Die Bauhöhe des<br />
Busabschluss-<br />
Reglers EV1320<br />
von nur 0,55 mm<br />
ermöglicht auch<br />
die Befestigung<br />
auf der<br />
Leiterplattenunterseite.<br />
• DC/DC-Wandler<br />
• medizinische<br />
Netzteile<br />
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Industrial<br />
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Lüfterlos<br />
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IP67-Rugged<br />
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Stromversorgungen<br />
Neue Produkte<br />
Power-Brick-Ausführung<br />
60 W AC/DC-Stromversorgungen<br />
Optimiertes Regelverhalten<br />
1 W DC/DC-Wandler<br />
Bild: Micro Power Direct/Compumess<br />
Die Netzteile der Familie MPM-<br />
60PB werden von Micro Power<br />
Direct (Vertrieb: Compumess) als<br />
Power-Brick-Ausführung angeboten,<br />
weil die insgesamt sechs<br />
Schaltregler trotz 60 W Aus-<br />
gangsleistung in einem kompakten<br />
und zugleich robusten Plastikgehäuse<br />
der Größe 10,9 cm x<br />
5,85 cm x 1,18 cm mit Industrie-<br />
Pin-Out untergebracht sind. Sie<br />
erfüllen EN 60950, die Filterung<br />
erfolgt standardmäßig nach EN<br />
55022, Klasse B. Am Eingang<br />
können Wechselspannungen von<br />
85 bis 265 V anliegen, an den<br />
Einfach-Ausgängen stehen je<br />
nach Version die geregelten<br />
Gleichspannungen 5, 9, 12, 15,<br />
24 oder 48 V zur Verfügung.<br />
infoDIREKT <br />
579ei0312<br />
Bild: Tracepower<br />
Das umfangreiche DC/DC-Konverter-Programm<br />
von Tracopower<br />
wurde um zwei 1 W-Serien mit<br />
Industriestandard-Pinning erweitert.<br />
Diese Baureihen verfügen<br />
über eine E/A-Isolationsspannung<br />
von 1000 (Serie TRA-1), bzw.<br />
3000 V DC (Serie TRV-1) und sind<br />
nach UL/IEC/EN 60950-1 spezifiziert.<br />
Verglichen mit ungeregelten<br />
DC/DC-Wandlern bieten sie eine<br />
wesentlich verbesserte Ausgangsstabilisierung<br />
bei wechselnden<br />
Lasten. Die Eingangsspannungen<br />
reichen von 5 bis 24<br />
V DC. Es sind geregelte Ausgangsspannungen<br />
mit 5, 9, 12, 15, ±5,<br />
±12 und ±15 V DC verfügbar. Bei<br />
einem Wirkungsgrad von 89 % ist<br />
ein Betrieb von -40...+85 °C ohne<br />
Derating möglich.<br />
infoDIREKT <br />
584ei0312<br />
Jetzt auch mit GPIB und Analog-Schnittstelle<br />
Labornetzgeräte<br />
Ladeschaltung ist integriert<br />
11,1 V/2,6 Ah Batterie-Pack<br />
Bild: TTi/Telemeter<br />
Die Labornetzgeräte der Serie<br />
PL von TTi (Vertrieb: Telemeter<br />
Electronic) ist bereits seit einem<br />
Jahr auf dem Markt und jetzt<br />
erweitert und verbessert worden.<br />
Die Labornetzgeräte bieten<br />
jetzt noch mehr Möglichkeiten,<br />
sie in automatische Prozesse<br />
einzubinden. Die Schnittstellen<br />
RS-232, USB und LAN werden<br />
nun um die GPIB- und Analog-<br />
Schnittstelle erweitert. Durch<br />
die kompakten Abmessungen<br />
ist es möglich, 4 Netzgeräte mit<br />
3 HE in einem 19“-Einschub zu<br />
verwenden.<br />
infoDIREKT <br />
583ei0312<br />
Bild: Globtek<br />
Das Batterie-Pack GS-1907 von<br />
Globtek besteht aus drei Li-Ion-<br />
Zellen des Herstellers Samsung in<br />
3S-1P-Konfiguration und liefert<br />
28,86 Wh (2,6 Ah). Es enthält eine<br />
Batterieladeschaltung, spezielle<br />
Sicherheitsschaltungen und kann<br />
standalone Power von Globteks<br />
externer 18 V DC-Stromversorgung<br />
GT-41062 beziehen. Das<br />
Batteriepack ist kompatibel zu<br />
UL1642, UL 2054, UN38.3 und<br />
CE-Standards. Kundenspezifische<br />
Anpassungen inklusive Steckverbinder,<br />
Kunststoff-Gehäuse und<br />
Zellen-Konfigurationen sowie Made<br />
in USA-Optionen auf Anfrage.<br />
infoDIREKT <br />
581ei0312<br />
Für Windenergieanlagen<br />
100 bis 450 V DC-Eingang<br />
Kleiner Formfaktor<br />
2000 W DC-Ausgangsleistung<br />
Bild: MTM Power<br />
Für den Einsatz in Windenergieanlagen<br />
hat MTM Power den wartungsfreien<br />
Gleichspannungswandler<br />
PCMDS150 350 S24 UK<br />
entwickelt. Der Wandler wird direkt<br />
aus dem batteriegestützten<br />
Gleichspannungsnetz in Windenergieanlagen<br />
versorgt. Sein<br />
weiter Eingangspannungsbereich<br />
von 100...450 V DC ermöglicht<br />
dabei eine optimale Ausnutzung<br />
der vorhandenen Batteriekapazität.<br />
Die Elektronik ist durch thermoselektiven<br />
Vakuumverguss<br />
vollständig gekapselt. Der Wandler<br />
arbeitet nach dem Push-Pull-<br />
Prinzip; eine Remote-Control-<br />
Funktion ermöglicht das Schalten<br />
des Wandlers in einen energiesparenden<br />
Stand-by-Modus. Die<br />
Ausgangspannung von 24 V (6,25<br />
A) wird überwacht und lässt sich<br />
über einen potentialfreien Power-<br />
Good-Kontakt extern auswerten.<br />
Die Wandler sind permanent leerlauf-<br />
und kurzschlussfest.<br />
infoDIREKT <br />
578ei0312<br />
Bild: Mean Well/Emtron<br />
Mean Well (Vertrieb: Emtron electronic)<br />
hat das Angebot im Hochwattbereich<br />
weiter ausgebaut.<br />
Das RSP-2000 ist eine Stromversorgung<br />
mit einer Einbauhöhe von<br />
1U und einer Ausgangsleistung<br />
von 2000 W. Im Produktportfolio<br />
rundet es das Sortiment von AC/<br />
DC-Netzteilen in geschlossener<br />
Bauweise mit Parallel-Funktion<br />
und PFC ab. Die volle Ausgangsleistung<br />
steht bis zu einer Umgebungstemperatur<br />
von 50 °C zur<br />
Verfügung. Über eine Trimm-<br />
Funktion mit besonders weitem<br />
Einstellbereich lässt sich die Ausgangsspannung<br />
zwischen 40 und<br />
115 % des Nennwerts justieren<br />
(für 12 V Ausgangsspannung: 60<br />
bis 115 %). Gesteuert wird der<br />
Ausgang dabei über eine Steuerspannung<br />
zwischen 1 und 4,7 V.<br />
Für den Anwender ergibt sich aus<br />
diesem großen Regelbereich eine<br />
außerordentlich hohe Flexibilität<br />
bei ihrer Systemauslegung.<br />
infoDIREKT <br />
582ei0312<br />
42 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Stromversorgungen<br />
Neue Produkte<br />
Erweiterter Temperaturbereich<br />
Robuste DC-USV mit IP67<br />
Im 2HE-Format 400 W Ausgangsleistung<br />
Programmierbare Labornetzteile<br />
Bild: Bicker Elektronik<br />
Die DC-USV UPSI-2402-IP-CY von<br />
Bicker Elektronik stellt die zuverlässige<br />
DC-Spannungsversorgung<br />
von 24-V-Verbrauchern sicher.<br />
Das Aluminiumgehäuse enthält<br />
die komplette DC-USV-Elektronik<br />
und die besonders langlebigen<br />
Cyclon-Batteriepacks, welche einen<br />
Betriebstemperaturbereich<br />
von -30...+70 °C ermöglichen.<br />
Zudem ist die DC-USV staub- und<br />
wasserdicht nach Schutzart IP67.<br />
Das µC-gesteuerte Gerät ist für<br />
eine Eingangsspannung von 24 V<br />
DC (22,5 bis 30 V) bei 5 A ausgelegt<br />
und liefert im Normalbetrieb<br />
eine Ausgangsspannung, die ca.<br />
0,5 V unterhalb der Eingangsspannung<br />
liegt. Im Batteriebetrieb<br />
stellen die wartungsfreien Longlife-Batteriezellen<br />
eine Ausgangsspannung<br />
von etwa 19 bis 29 V C<br />
zur Verfügung. Mit Hilfe der integrierten<br />
Kommunikationsschnitt-<br />
stelle und der optional erhältlichen<br />
USV-Management-Software<br />
RUPS2000-B1 kann ein angeschlossenes<br />
PC-System anschließend<br />
kontrolliert heruntergefahren<br />
werden. Sollte die<br />
Netzspannung während der eingeleiteten<br />
Shutdown-Phase zurückkehren,<br />
sorgt die Reboot-<br />
Funktion der DC-USV dafür, dass<br />
nach 10 s der PC automatisch<br />
wieder gestartet wird. Die Betriebssicherheit<br />
gewährleisten<br />
Schutzfunktionen wie Tiefentladeschutz<br />
(19 V DC, ±2 %), Überlastschutz<br />
am Ausgang (10 A für<br />
2 s mit Abschaltung) und Kurzschluss-Schutz.<br />
Im abgedichteten<br />
Gehäuse verhindert ein<br />
Druckausgleichselement mit<br />
Membranfolie die Entstehung<br />
von Kondenswasser.<br />
infoDIREKT 580ei0312<br />
Bild: TDK-Lambda<br />
Mit Z+ hat TDK-Lambda programmierbare<br />
Labornetzteile im<br />
2HE-Format auf den Markt gebracht.<br />
Das erste Gerät ist das<br />
Z+400 mit 400 W Ausgangsleistung<br />
bei Ausgangsspannungen<br />
bis 100 V DC und Ausgangsströmen<br />
bis 75 A; weitere Geräte mit<br />
200, 600 und 800 W in derselben<br />
Gerätegröße folgen in den nächsten<br />
Monaten. Das Z+400 ist nur<br />
70 mm breit, so dass bis zu 6<br />
Netzteile nebeneinander in ein<br />
19“-Rack passen. Für den Einsatz<br />
als Tischgerät stehen Optionen<br />
wie frontseitige Laborbuchsen<br />
und Doppelgehäuse zur Verfügung.<br />
Die Z+-Netzteile besit-<br />
zen auch einen Generator für<br />
beliebige Funktionskurven, der<br />
bis zu sechs vorprogrammierte<br />
Funktionen speichern kann. Außerdem<br />
verfügen sie über eine<br />
schnelle Kommandoverarbeitung<br />
und bieten Ausgangssequenzierung<br />
und zwei programmierbare<br />
Ausgangs-Pins. Die Z+400-Reihe<br />
arbeitet wahlweise als Konstantstrom-<br />
oder Konstantspannungsquelle<br />
und hat einen Weitbereichseingang<br />
85...265 V AC<br />
mit aktiver PFC, Lüfter mit variabler<br />
Geschwindigkeit sowie viele<br />
Sicherheitsfunktionen. Des Weiteren<br />
sind USB-, RS-232- und<br />
RS-485-Schnittstellen standardmäßig.<br />
Optional ist das<br />
GPIB-Interface, es entspricht<br />
IEEE-488.2 SCPI<br />
und ist multidrop-fähig;<br />
Treiber für LabVIEW und<br />
LabWindows stehen zur<br />
Verfügung. Die optionale<br />
isolierte analoge Steuerung<br />
und Überwachung<br />
erfolgt wahlweise über<br />
0...5 V-, 0...10 V- oder<br />
4...20 mA-Steuersignale.<br />
Auch eine LAN-Schnittstelle<br />
gemäß LXI-C ist<br />
erhältlich.<br />
infoDIREKT 577ei0312<br />
Der Kopf sagt ja<br />
Und der Bauch? Das Vertrauen von Kunden in aller Welt gibt uns das sichere Gefühl, den richtigen Weg<br />
zu gehen. Wir kennen die Dynamik der Märkte und reagieren auf ihre besonderen Herausforderungen mit<br />
der optimalen kundenspezifischen Lösung. Innovative Stromversorgungen mit dem Optimum an Energieeffizienz,<br />
Wirkungsgrad und Zuverlässigkeit machen uns zum gefragten Partner.<br />
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Embedded-Systeme<br />
WLAN, die alternative Verkabelung<br />
Funktionelle Eigenschaften: WLAN-Module und deren Inbetriebnahme<br />
Schaut man sich die diversen WLAN-Module der Hersteller an, dann stellt man fest, dass diese sich eigentlich,<br />
was die funktionellen Eigenschaften angeht, nur unwesentlich voneinander unterscheiden. Der Beitrag betrachtet<br />
die diversen Möglichkeiten anhand des Portfolios des koreanischen Herstellers Wiznet sowie deren<br />
Inbetriebnahme. <br />
Autor: Klaus Vogel<br />
Internetzugang im privaten Haushalt wird von vielen heute als<br />
selbstverständlich angesehen. Geht man weiter davon aus, daß<br />
es sich bei der Mehrzahl der Installationen um solche handelt,<br />
bei denen beim Bau nicht gleich ein CAT5-Kabel verlegt wurde<br />
und eine Verbindung vom Rechner zum Router räumlich getrennt<br />
und somit schlecht mit Kabel zu realisieren war, kam eigentlich<br />
nur noch eine drahlose, also Wireless-Lösung in Betracht.<br />
Aus diesem Ansatz heraus denken viele beim Begriff WLAN sofort<br />
an ihren heimischen Internetzugang, sprich irgendeine Box,<br />
die irgendwo im Keller an der Decke hängt. Wer schon einmal mit<br />
seinem Laptop mit einem geeigneten Netzwerkanalyseprogramm<br />
– das gibts im Internet zum Runterladen – um den Häuserblock<br />
gezogen ist, war sicherlich erstaunt, wieviele Netzwerkkennungen,<br />
mit zum Teil phantasiereichen Namen oder aber auch solchen, die<br />
eindeutige Hinweise auf den betreibenden Nachbarn geben, zu finden<br />
sind.<br />
Solch ein Programm zeigt aber auch sehr gut auf, wo die Grenzen<br />
oder vielleicht auch Schwächen liegen. Technisch bedingt, liegen<br />
die erzielbaren Reichweiten im wahrsten Sinne des Wortes im<br />
überschaubaren Bereich.<br />
WLAN wird durch den IEEE 802.11.a-g bzw. n beschrieben, wobei<br />
der Buchstabe am Ende die mögliche Datenübertragungsrate<br />
kennzeichnet. Als Übertragungsfrequenz dienen 2,4 GHz. Bei dieser<br />
sehr kurzwelligen Frequenz ist eine quasi optische Sichtverbindung<br />
hilfreich. Dicke Wände, möglicherweise mit viel Eisenarmierung<br />
oder größere Gegenstände können die Übertragung stark<br />
einschränken, was sich in kurzen überbrückbaren Distanzen und<br />
einem geringen Datendurchsatz niederschlägt.<br />
Abgesehen vom weit verbreiteten kabellosen Internetzugang,<br />
nimmt die Zahl der Anwendungen immer mehr zu. Prinzipell<br />
kann man im ersten Ansatz alles, was mal mit Kabel und irgendeinem<br />
Stecker miteinander verbunden war, wireless verbinden, sofern<br />
es funktionell und auch von den Kosten Sinn macht.<br />
Anwendungskonzepte, an denen heute bereits entwickelt wird,<br />
reichen vom Diagnosesystem im Kfz, welches beim Einfahren in<br />
die Werkstatthalle über WLAN zum stationären System in der<br />
Halle Kontakt aufnimmt, um die gespeicherten Erkenntnisse, wie<br />
Störfälle oder andere für den Service wichtige Daten zu übermitteln.<br />
Des Weiteren sind die gelegentlich anfallenden Software-Updates<br />
über diesen Link herunterladbar.<br />
Bild: lassedesignen - Fotolia.com<br />
44 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Embedded-Systeme<br />
Bild 4: Einsatz als Gateway.<br />
Bild 2: Startseite in der Browser-Konfigurationsansicht.<br />
Bild 5: Einsatz als Client.<br />
Bild 1: WIZ6000-Modul als Komplettgerät<br />
im Gehäuse mit Dipolantenne.<br />
Bild 3: Konfigurationstool.<br />
alle Bilder: Wiznet/Acal BFI<br />
Bild 6: AT-Komandos zur<br />
Konfiguration als Device<br />
Server.<br />
Ein anderes Szeanrio kann in der Notwendigkeit bestehen, bereits<br />
installierte Fertigungssteuerungen, die seit Jahren installiert<br />
sind, nachzurüsten und zu vernetzen; erfolgt diese Nachrüstung<br />
drahtlos, entfällt eine möglicherweise schwierige und aufwändige<br />
Verkabelung.<br />
Gateway-Modul<br />
Das WIZ610wi ist ein Gateway-Modul und verfügt über eine<br />
Bridge von seriell RS-232 oder Ethernet zu IEEE-802.11 b/g drahtloser<br />
Kommunikation. Damit ist es möglich, Geräte mit RS-232<br />
oder Ethernet-Anschluss zu einem drahtlosen Netzwerk zusammenzufügen<br />
und beispielsweise Fernwartung, Überwachung oder<br />
Systemmanagementaufgaben zu bewältigen. Das Modul kann außer<br />
als Gateway auch als Access Point oder Client konfiguriert und<br />
eingesetzt werden. Um die Kommunikation gegen An- und Eingriffe<br />
zu schützen, werden 64/128 Bit WEP, WPA und WPA2 (AES)<br />
unterstützt. Als Datendurchsatz stehen maximal 25 Mbit/s zur<br />
Verfügung und mit Abmessungen von 39 x 32 x 4,7 mm 3 eignet es<br />
sich recht gut, um bestehende Systeme aufzurüsten. Basierend auf<br />
diesem Modul steht auch eine Komplettlösung im Gehäuse mit allen<br />
Anschlüssen und Netzteil zur Verfügung, das über entsprechende<br />
Flansche, wo immer nötig, montiert werden kann (Bild 1).<br />
Die Inbetriebnahme erfolgt relativ einfach über einen Browser<br />
(Bild 2). Über die Default IP-Adresse und das Admin Login-Fenster<br />
gelangt man direkt in die Konfigurationsoberfläche. Hier kann<br />
der Betriebsmodus Client, Gateway oder Access Point und die Sicherheitseinstellungen<br />
wie WEP, WPA, bzw. WPA2 vorgenommen<br />
und der Schlüssel festgelegt werden. Festlegung der IP-Adresse<br />
oder ob DHCP-Modus ist selbstverständlich ebenfalls, wie weitere,<br />
vom heimischen Router bekannte Einstellmöglichkeiten, gegeben.<br />
Genau Auskunft gibt hier das User Manual zum WIZ610wi.<br />
Abgesehen von der Browser-Methode stellt Wiznet ein Konfigurationsprogramm<br />
auf der Wiznet-Homepage zur Verfügung, über<br />
welches das Modul ebenfalls konfiguriert werden kann. Hierzu<br />
wird das Modul über Ethernet- und RS-232-Kabel mit dem PC<br />
verbunden. Über den dargestellten Screen (Bild 3) können die un-<br />
Auf einen Blick<br />
Wider dem Kabelsalat<br />
Der Beitrag betrachtet die diversen Möglichkeiten von WLAN-Modulen<br />
anhand des Portfolios des koreanischen Herstellers Wiznet sowie<br />
deren Inbetriebnahme. Je nach Anwendungsfall stehen Module unterschiedlicher<br />
Größenordnung, was die Leistungsfähigkeit und Ausstattung<br />
angeht, zur Verfügung.<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de<br />
593ei0312<br />
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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03 / 2012 45<br />
Für weitere Informationen besuchen Sie uns unter: zuken.com/revolution-cr8000
Embedded-Systeme<br />
Bild 7a: Buchse Bild 7b: Lötanschluss Bild 7c: Chipantenne<br />
terschiedlichen Konfigurationen eingestellt und Tests durchgeführt<br />
werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, einen Test<br />
einer Umsetzung von seriell auf wireless durchzuführen, wobei<br />
hierbei allerdings nicht die Funkstrecke, sondern nur die korrekte<br />
Umsetzung getestet wird.<br />
Praktische Randfunktion dieses Tools ist die Möglichkeit, über<br />
den Search-Mechanismus ein Modul zu erkennen, dessen IP-Adresse<br />
nicht bekannnt ist, um sich dann anschließend über das<br />
Browser Admin-Fenster einzuloggen.<br />
Die Bilder 4 und 5 zeigen zwei grundsätzliche Einsatzarten, einmal<br />
als Gateway und einmal als Client. Geht es darum Fertigungsmaschinen<br />
nachträglich zu vernetzen, ohne das Kabel verlegt werden<br />
sollen, führt der Einsatz eines Moduls als Client konfiguriert<br />
über RS-232 mit der Maschine verbunden, schnell zum Ziel.<br />
Client-Anbindung mit Wiz Fi 210/220<br />
Geht es darum, Client-Anbindungen zu realisieren, steht von Wiznet<br />
mit der Serie Wiz Fi 2xx eine weitere Modulreihe zur Verfügung.<br />
Der Hauptunterschied besteht in der Baugröße, der Ausgangsleistung,<br />
einer anderen Wahlmöglichkeit bei den Schnittstellen<br />
und der kleineren Übertragungsrate. Die Grundidee besteht<br />
darin, über eine serielle Schnittstelle Wi-Fi-Anbindung zu einem<br />
bestehenden System herzustellen. Hierzu wird die Firmware der<br />
µC-Zielapplikation minimal angepasst, um über einfache AT-<br />
Kommandos das Modul zu konfigurieren.<br />
Als Betriebsart stehen DHCP oder statische IP-Adresse, TCP<br />
oder UDP, Server oder Client-Betrieb zur Verfügung. Ein implementiertes<br />
dynamisches Powermanagement ermöglicht eine Optimierung<br />
des Leistungsverbrauchs. Ein Betrieb als Access Point im<br />
802.11 b/g/n Standard ist mit Datenraten von 11 Mbit/s nach<br />
802.11 b möglich. Als Sicherheitsstandard kann auf WEP, WPA,<br />
WPA2-PSK zurückgegriffen werden.<br />
Bild 8: So sieht es<br />
beim Autor in der<br />
Umgebung aus,<br />
die letzte Zeile<br />
zeigt das<br />
Wiznet-Modul,<br />
davor steht ein<br />
üblicher Repeater.<br />
Die Konfiguration erfolgt über seriell übertragene AT-Kommandos.<br />
Bild 6 zeigt auf, wie die AT-Strings aufgebaut sind, um beispielsweise<br />
einen Betrieb als Server in einem bestehenden Netz (SSID -><br />
WizFiDemoAP), mit Verschlüsselung aufzusetzen. Um die Erstellung<br />
solch eines Skriptes zu vereinfachen, stellt Wiznet ein Tool zur<br />
Verfügung, mit welchem das Modul schrittweise konfiguriert bzw.<br />
ein lauffähiges Skript generiert werden kann. Das Modul steht in<br />
zwei Grundversionen, mit und ohne Booster, zur Verfügung.<br />
Mit einem Speicherkommando lassen sich zwei verschiedene<br />
Konfigurationen in einem nichtflüchtigen Speicher ablegen. Über<br />
ein AT-Kommando kann solch eine Konfiguration geladen werden,<br />
wobei es möglich ist, zwischen zwei verschiedenen Betriebsarten<br />
umzuschalten. Über das Batteriemanagement lässt sich per Kommando<br />
die Leistungsaufnahme reduzieren. Dazu gehört auch die<br />
Möglichkeit die Ausgangsleistung zu verringern. Eine weitere Option<br />
besteht in der Wahlmöglichkeit der Antenne bzw. des Antennenanschlusses.<br />
Die Verbindung zu einer externen Antenne wird<br />
über eine Buchse, Bild 7a, oder Lötanschluss, Bild 7b, hergestellt.<br />
Alternativ dazu gibt es eine Modulvariante mit Onboard-Chipantenne<br />
(Bild 7c). Diese baulichen Unterschiede werden in unterschiedlichen<br />
Partnummern dargestellt.<br />
Technisch bedingt, hängen die zu erzielenden Ergebnisse sehr<br />
stark von den HF-Bedingungen ab. Um sich hierüber einen Eindruck<br />
zu verschaffen, stehen im Internet, wie schon erwähnt, Tools<br />
zur Verfügung, die es erlauben, in Reichweite befindliche Wireless-<br />
Netwerke darzustellen. Mit solch einem Tool lassen sich aber auch<br />
sehr gut Untersuchungen bezüglich der empfangenen Feldstärken<br />
durchführen und somit optimalere Montageplätze finden.<br />
Bei Tests wurde mit den Wiz Fi 2xx-Modulen über eine freie<br />
Sichtverbindung, je nach Antennenart, zwischen 200 und 600 m<br />
Reichweite erzielt. Bild 8 gibt einen Überblick darüber, wie es beim<br />
Autor in der näheren Nachbarschaft aussieht. Bei der letzten Zeile<br />
handelt es sich um das Wiznet-Modul, das hier ohne Verschlüsselung<br />
stand alone ohne angeschlossenes System lief. Bei den Messungen<br />
wurde ein Wiz Fi 220 mit Chipantenne herangezogen. Bei<br />
den beiden Pegelbildern Bild 9 handelt es sich oben um das Wiznet-Modul<br />
und unten um einen handelsüblichen Repeater. Bei einem<br />
Abstand von ca. 3 m kommen beide mit etwa -50 dBm Signal/<br />
Noise am Laptop an (Thinkpad).<br />
Um dem Entwickler einen einfachen Einstieg zu ermöglichen,<br />
sind für das WIZ610wi und die WizFi2xx-Module Evaluierungsboards<br />
erhältlich. Bild 10 zeigt ein Evalboard für das Wiz Fi2xx-<br />
Modul.<br />
Ausblick<br />
Wie dargestellt, unterstützt das WIZ610, da es schon einige Jahre<br />
am Markt ist, noch kein 802.11 n. Diesem Umstand wird in Bälde<br />
mit einem neuen Modul WIZ630 Rechnung getragen werden, das<br />
im Sommer 2012 auf den Markt kommen wird. (jj)<br />
n<br />
Links, Bild 9: Der untere ist der Repeater, bei ungefähr gleichem Abstand<br />
(ca. 3 m) kommen beide mit -50 dBm an.<br />
Rechts, Bild 10: Evaluierungsboard WizFi2xx.<br />
Der Autor: Klaus Vogel ist Systems Application & Product<br />
Manager Semiconductor Division bei der ACAL BFi Germany<br />
GmbH in Gröbenzell bei München.<br />
46 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Embedded-Systeme<br />
www.ekf.com<br />
Bild: Amplicon/Hacker Datentechnik<br />
Geräuschlose Industrie-PCs<br />
2,13 GHz Dual-Core Atom auf Mini-ITX<br />
Amplicon UK, im Vertrieb von Hacker-<br />
Datentechnik, hat drei lüfterlose Embedded-PCs<br />
aus der Impact-R-Serie in den<br />
Markt eingeführt. Die Modelle Impact-R-<br />
155F, -205F und -1000F basieren hardwaremäßig<br />
auf dem Mini-ITX-Standard<br />
und sind alle drei mit dem 2,13 GHz Dual-<br />
Core Prozessor Intel Atom D2700 ausgestattet.<br />
Standardmäßig besitzen sie einen<br />
Arbeitsspeicher von 2 GByte und eine 32<br />
GByte große SCL-SSD. Der Arbeitsspeicher<br />
kann optional auf 4 GByte und die<br />
Die lüfterlosen Embedded-PCs der Baureihe<br />
Impact R von Amplicon.<br />
SCL-SSD auf die am Markt erhältlichen<br />
Speicherkapazitäten erweitert werden. Die<br />
Modelle haben absolut keine beweglichen<br />
Teile, sind sehr kompakt und als Impact-<br />
R-1000 auch in der Bauhöhe 1HE für<br />
19“-Schränke lieferbar. Trotz ihrer kompakten<br />
Abmessungen verfügen sie je nach<br />
Modell über mehrere PCI und PCI-Express<br />
Steckplätze für anwendungsspezifische Erweiterungen.<br />
Eine Vielzahl von Schnittstellen<br />
wie Dual Gigabit LAN, USB, RS-232,<br />
SATA, Mic-IN/Out, VGA und je nach Modell<br />
Single- oder Dual-HDMI (1920 x<br />
1200) bieten vielfältige Möglichkeiten der<br />
Anbindung externer Geräte. Die Stromversorgung<br />
kann entweder über ein standardmäßiges<br />
externes Netzteil mit Kaltgerätestecker<br />
oder direkt über den 12 V-DC-Eingang<br />
erfolgen.<br />
n<br />
infoDIREKT <br />
568ei0312<br />
Industrial<br />
Microcomputers<br />
CompactPCI ®<br />
goes Serial ...<br />
... with CompactPCI ® PlusIO and<br />
CompactPCI ® Serial.<br />
Embedded Computers<br />
Made in Germany.<br />
www.ekf.com<br />
Smart Grid entwickeln<br />
Device Lifecycle Management<br />
Green Hills Software hat jetzt die nächste<br />
Generation der Platform for Smart Energy<br />
vorgestellt. Das Unternehmen hat seine<br />
Smart-Energy-Lösung um wichtige Sicherheitstechniken<br />
erweitert, die nun die Kerntechnologien<br />
bereitstellen, die erforderlich<br />
sind, um sichere, flexible Smart-Grid-Einrichtungen<br />
zu entwickeln und einzusetzen.<br />
Zu den Verbesserungen der Plattform zäh-<br />
len: ISS-Sicherheits-Toolkits, ISS-FIPSkonformes<br />
Suite-B-Verschlüsselungs-Toolkit<br />
sowie ISS Device Lifecycle Management<br />
und Icon Labs’ Floodgate – Packet Filter<br />
Embedded Firewall. Die ISS-Sicherheitsprotokoll-Toolkits<br />
bieten optimierte und<br />
sichere Kommunikationstechniken für<br />
Entwickler von Smart-Grid-Einrichtungen:<br />
ISS IPsec/IKEv2 eine hochqualitative, sichere<br />
Verschlüsselung für die IP-Kommunikation<br />
und ISS-SSH Secure Server eine<br />
portable ANSI C SSH SDK für interaktive<br />
Shell- und Tunneled-TCP/IP-Sicherheit.<br />
Ein weiterer Bestandteil ist der ISS SSL Security<br />
Stack. Der Stack eignet sich ideal für<br />
den Smart-Grid-Bereich, da er eine standardbasierte<br />
Kommunikation von Maschine<br />
zu Maschine ermöglicht. ISS Secure<br />
Loader ist eine sichere Installations- und<br />
Boot-Loader-SDK. <br />
n<br />
infoDIREKT <br />
562ei0312<br />
Focussed on CompactPCI ® Technology<br />
EKF offers a wide range of boards and<br />
systems for classic CompactPCI ® and new<br />
standards PlusIO ® (PICMG 2.30) and Serial ®<br />
(PICMG CPCI-S.0).<br />
Ask for extended temperature and coating!<br />
Bild: Green Hills Software<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
Verbesserungen der Platform for Smart Energy<br />
sind: ISS-Sicherheits-Toolkits, ISS Device<br />
Lifecycle Management und Icon Labs Floodgate,<br />
ein Packet Filter Embedded Firewall.<br />
EKF Elektronik GmbH<br />
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Embedded-Systeme<br />
Die einfachste Migration von x86er auf ARM:<br />
Kontrons erstes Pico-ITX Motherboard der<br />
ARM-Klasse ist mit dem 1 GHz NVIDIA Tegra<br />
2 Dual-Core-Prozessor bestückt und hat bei<br />
komplett passivem Kühlkonzept eine<br />
Verlustleistung von nur 3 W.<br />
ULP-COM: ARM für mobile Apps<br />
Standard ARM-Boards und -Module für die Entwicklung mobiler Appliances<br />
Die neuesten Generationen der ARM-Prozessoren wecken mit ihrem hohen Leistungspotenzial bei extrem niedrigem<br />
Verbrauch auch im Embedded Computing-Segment großes Interesse. Dies insbesondere für mobile bzw.<br />
ultra low power-Applikationen. Gescheut wird jedoch der vergleichsweise hohe Entwicklungsaufwand. Durch<br />
standardisierte Formfaktoren und erweiterte Entwicklungs- und Softwareservices will Kontron diese Aufwendungen<br />
signifi kant reduzieren.<br />
Autor: Norbert Hauser<br />
Die ARM-Technologie wird, bedingt durch die jüngsten<br />
Entwicklungen bei Tablet-Computern und Smartphones<br />
auf dem Consumer-Markt, immer leistungsfähiger. Multicore-Technologie<br />
mit Taktraten jenseits von 1 GHz, Videoaufnahmen<br />
in Full HD (1080 p) mit En- und Decodierung sowie<br />
die Bildbearbeitung von integrierten Kameras, die mehrere<br />
Megapixel Auflösung liefern, zählen mittlerweile zum Standard-<br />
Leistungsspektrum. Damit bieten sie ein Performanceniveau, das<br />
bis an das der PC-Technik heranreicht. Und das bei einem Leistungsbedarf<br />
von nur durchschnittlich 1...3 W. Damit werden ARMbasierte<br />
Lösungen, die auf hochintegrierten SoCs angeboten werden,<br />
auch für Embedded Applikationen jenseits tief eingebetteter<br />
Systeme interessant und eröffnen für ARM-Prozessoren gänzlich<br />
neue Applikationsfelder im Bereich der mobilen bzw. ultra low power<br />
Appliances.<br />
ARM-Prozessoren erfordern individuelle Designs?<br />
Zum einen gab es bis dato keinen herstellerübergreifenden Formfaktor-Standard<br />
der als Basis für die Entwicklung eigener Geräte<br />
dienen konnte und zum zweiten erschwert die hohe Diversifikation<br />
der ARM-SoCs ein effizientes Re-Use bestehender Designs. So<br />
weisen ARM System on Chips (SoC) – anders als die x86er Technologie<br />
– traditionell keine vereinheitlichte, generische Schnittstellenausstattung<br />
auf. Vielmehr binden ARM-SoCs nahezu alle<br />
benötigten Subsysteme und Interface-Controller wie beispielsweise<br />
Kamera-Subsysteme für Videosensoren, CAN-Bus, GPIO etc.<br />
bedarfsgerecht direkt in das Chipdesign mit ein. Dadurch wird der<br />
Footprint zwar besonders kompakt bei einem hohen Leistung-pro-<br />
Watt-Verhältnis, aber die einzelnen ARM-SoCs sind damit komplexer<br />
einzubinden, denn Standardboards waren bislang für solche<br />
Lösungen nicht vorhanden. OEMs waren folglich stets auf Full-<br />
Custom-Designs angewiesen. Ideal wäre es jedoch, wenn OEMs<br />
die ARM-basierten Lösungen als standardbasierte Application<br />
Ready Platform erhalten würden.<br />
Standard-Formfaktoren gehen auch<br />
Doch die Zeiten ändern sich, denn die ARM-Prozessoren reichen<br />
in der neuen Auslegung auch an das Anwendungsfeld der x86er-<br />
Technologie heran, die sich durch standardisierte Formfaktoren<br />
auszeichnet, die als COTS-Komponenten eingekauft werden können.<br />
Und in der Tat: Für viele Applikationen, die auf den neuen<br />
ARM-Plattformen umgesetzt werden sollen, passt häufig schon ein<br />
Standard-SFF-Motherboard wie Mini-ITX oder Pico-ITX. Kommt<br />
die Applikation mit den generischen Standardschnittstellen wie<br />
Auf einen Blick<br />
Das Baby hat jetzt einen Namen: ULP-COM<br />
Auf der SPS/IPC/Drives noch als neuer namenloser Modulstandard für<br />
Ultra Low-Power ARM- und SoC-Prozessoren angekündigt, hat Kontron<br />
jetzt einen Namen bekannt gegeben: ULP-COM heißt das neue<br />
Baby. Zeitgleich konnte bereits das erste auf diesem Standard basierende<br />
Pico-ITX Motherboard der ARM-Klasse vorgestellt werden.<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de<br />
586ei0312<br />
48 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03 / 2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Embedded-Systeme<br />
DVI- oder HDMI-Grafikausgang, USB und Ethernet aus, so sind<br />
sie die kostengünstigste Alternative. Sie bieten zudem ein bereits<br />
etabliertes Ökosystem an Netzteilen und Gehäusen und können<br />
sogar durch einen einfachen Tausch in bereits bestehende Designs<br />
integriert werden. Damit hat Kontron die ARM-Technologie quasi<br />
in das Reich der x86er Embedded Motherboards integriert und<br />
bietet seinen Kunden eine hohe Skalierbarkeit von SFF Standard-<br />
Formfaktoren über alle Prozessorplattformen hinweg. So können<br />
OEMs ihre Applikationen leicht zwischen RISC- und CISC-Architekturen<br />
portieren und erhalten jeweils die beste Plattform um Anwendungen<br />
zu erschließen, die bisher nicht möglich waren.<br />
ULP-COM-Standard für Custom-Designs<br />
Und was ist mit den Applikationen, die mit den Standard-Formfaktoren<br />
nicht bedient werden können? Für diese hat Kontron auf<br />
der SPS/IPC/Drives 2011 einen neuen Computer-on-Module-<br />
Standard bekannt gegeben, der speziell auf ARM- und SoC-basierte<br />
Applikationen zugeschnitten ist. Auf der embedded world 2012<br />
wurde diesem neuen Modulstandard für Ultra Low-Power ARMund<br />
SoC-Prozessoren nun auch ein Name gegeben: ULP-COM.<br />
Zudem wurde angekündigt, dass dieser Standard in das aktuell in<br />
Gründung befindliche Embedded-Standardisierungsgremium<br />
SGET als Vorschlag eingebracht wird, mit dem Ziel, eine Second<br />
Source und unabhängige Weiterentwicklung des ULP-COM-Standards<br />
zu erreichen. Neben der Firma Adlink, die schon heute als<br />
unterstützendes Unternehmen für den ULP-COM-Standard feststeht,<br />
sind bereits weitere Anbieter im intensiven Kontakt mit Kontron.<br />
Der ULP-COM-Standard hat einen extrem flach bauenden<br />
Formfaktor und ist auch für Kontrons kommende ultra low-power<br />
off-the-shelf Plattformen gemacht, wie beispielsweise embedded<br />
Handheld-Geräte, robuste Tablets sowie Box-PCs und HMIs. Damit<br />
erweitert Kontron das COM-Prinzip auf RISC-Architekturen<br />
mit skalierbaren, modularen und direkt einsatzfertigen Lösungen,<br />
und füllt mit dem neuen Standard die Lücke zwischen proprietären<br />
<strong>industrie</strong>llen Angeboten und Angeboten vom Consumer-<br />
Markt, die nicht langzeitverfügbar sind und für den Einsatz unter<br />
rauen Umgebungsbedingungen geeignet sind.<br />
alle Bilder: Kontron<br />
Der ULP-COM-<br />
Standard für ARMund<br />
SoC-basierte<br />
Computer-on-<br />
Modules spezifiziert<br />
zwei Formfaktoren<br />
und bietet einen<br />
besonders flach<br />
bauenden MXM<br />
3.0 Edge-Card<br />
Connector mit<br />
314 Pins.<br />
Auf die ARM-Anforderungen ausgelegt<br />
Der ULP-COM-Standard basiert auf dem MXM 3.0 Steckverbinder<br />
mit 314 Pins und einer Bauhöhe von lediglich 4,3 mm und ermöglicht<br />
so robuste und flach bauende Designs. Zwei unterschiedliche<br />
Modulgrößen sind definiert, um eine hohe Flexibilität hinsichtlich<br />
der verschiedenen mechanischen Anforderungen zu bieten:<br />
Ein Short-Modul mit 82 x 50 mm sowie ein Full-Size-Modul<br />
mit 82 x 80 mm. Zudem integriert der neue COM-Standard speziell<br />
die für ARM- und SoC-Prozessor basierte Applikationen relevanten<br />
Schnittstellen: So werden beispielsweise LVDS, 24-bit-RGB<br />
und HDMI und für zukünftige Designs embedded DisplayPort<br />
(eDP), unterstützt. Ebenso werden erstmals dedizierte Kameraschnittstellen<br />
in einen COM-Standard aufgenommen. Auch bei<br />
den weiteren Schnittstellen folgt der neue COM-Standard den Anforderungen<br />
hoch integrierter, mobiler Applikationen.<br />
Vom Board zum full custom Design<br />
Kontron wird diese funktionsvalidierten Module in Kombination<br />
mit seinen umfassenden Design-in-Services für die Entwicklung<br />
applikationsspezifischer Carrierboards anbieten. OEMs profitieren<br />
von Kontrons ULP-COM-Standard für ARM- und SoC-basierte<br />
Designs durch deutlich geringere Entwicklungszeit und -kosten,<br />
da die Kernkomponente „ARM-SoC“ bereits fix und fertig implementiert<br />
ist, und nur noch die weniger komplexe Peripherie eindesignt<br />
werden muss. Darüber hinaus haben Kunden auch die<br />
Möglichkeit, kosten- und zeiteffizient aus dem COM-Design eine<br />
full-custom-Lösung erstellen zu lassen, die nochmals höher integriert<br />
und individueller ist.<br />
Die richtige Wahl bei Hard- und Software<br />
Aber die Hardwareentwicklung alleine ist nicht alles. Um OEMs<br />
wirklich zu entlasten ist es auch wichtig, die Softwareseite nicht<br />
zu vernachlässigen. Denn auch wenn plattformübergreifende Betriebssysteme<br />
zunehmen werden, wie beispielsweise Linux, QNX,<br />
VxWorks oder das kommende Windows 8, lassen sich x86er-<br />
Applikationen nicht ohne weiteres auf ARM portieren. Embedded-Hersteller<br />
wie Kontron bieten dafür umfangreiche Services<br />
an, die von Treiberentwicklungen und OS-Code-Anpassungen<br />
bis hin zu umfassenden Applikations-Portierungs- und Validierungs-Services<br />
sowie HW/SW-Bundles einschließlich der Stückzahllizenzen<br />
reichen. OEMs erhalten damit die für sie ideale Lösung<br />
als „Application Ready Platform“, die bei Bedarf auch bereits<br />
zertifiziert ist, so dass sie sich voll auf ihre Kernkompetenzen<br />
konzentrieren können: die Applikationsentwicklung. Und da<br />
Kontron sowohl x86er wie auch jetzt ARM-Technologie anbietet,<br />
können man sicher sein, immer die beste Technologieplattform<br />
zu erhalten, ganz ohne philosophische Vorbehalte. (jj) n<br />
Der Autor: Norbert Hauser ist Executive Vice President<br />
Marketing der Kontron AG.<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012 49
Embedded-Systeme<br />
Entwicklungstools für den S12Z<br />
24 Bit Adressbus und vollwertige 8-, 16- und 32-Bit-Register<br />
Im Vergleich zur Vergangenheit wurde diesmal bei Cosmic Software mit der Entwicklung der softwareseitig<br />
notwendigen Basiselemente, des ANSI C Compilers und Core-Simulators, zu einem sehr frühen Zeitpunkt, bereits<br />
parallel zur S12Z-Controllerentwicklung, begonnen. Dadurch war es möglich, die Effi zienz des Instruktion Sets<br />
bezüglich der Verwendung der Hochsprache bereits im Vorfeld zu optimieren und die Softwaretools parallel zu<br />
validieren. Ein sehr angenehmer Seiteneffekt dieser Vorgehensweise.<br />
Autor: Andreas Wertenauer<br />
Der Controller S12Z von Freescale sprengt die Effizienzund<br />
Adressbereichsgrenzen der ursprünglichen 16-Bit-<br />
Architektur, ohne dabei den Ressourcen-Overhead einer<br />
bis heute als nächsten Migrationsschritt üblicherweise<br />
verwendeten 32-Bit-Architektur zu benötigen. Der Controller verfügt<br />
über einen 24 Bit breit nutzbaren Adressbus und vollwertige<br />
8-, 16- und 32-Bit-Register. Davon einige mehr als bei CISC-Controllern<br />
sonst üblich. Macht Sinn, denn sein Instruktion-Set bricht<br />
mit ein paar eingestaubten Regeln und besteht aus einer gelungenen<br />
Mischung aus CISC- und RISC-Instruktionen.<br />
Mehrere Adressmodi für den Speicherzugriff über 24, 18, 16 und<br />
14 Bit Adressanteil ermöglichen einem optimierenden Codegenerator<br />
eine optimal skalierte Verwendung der Instruktionsgröße.<br />
Bis hinunter zu 3 Byte Instruktionen, die für einen 14 Bit Adressraum<br />
möglich sind. Damit sind bereits die wesentlichen Dinge für<br />
einen rein softwareseitigen Vergleich genannt, um die Effizienz des<br />
neuen Instruktion-Sets einschätzen zu können.<br />
Generierung einer Checksumme über 2 Pointer<br />
Davon ausgehend, dass zunächst als Basis eine für den S12X bestehende,<br />
zumindest bezüglich der Datenzugriffe, reine 16 Bit Applikation<br />
verwendet wird, haben Auswertungen bei Cosmic ergeben,<br />
dass trotz der nun auf 24 Bit angestiegenen Adressbreite, sich eine<br />
durchschnittliche Verkleinerung der Codegröße um 5 % ergibt.<br />
Dies geht natürlich nur, wenn komplexer Code wesentlich kleiner<br />
wird und damit den durch die breiteren Adressen zwangsläufig<br />
entstehenden Verlust mehr als kompensiert. Ein gutes Beispiel ist<br />
das erste hier angeführte Beispiel, in welchem die Generierung einer<br />
Checksumme über 2 Pointer verwendet wird. Eine vereinfachte,<br />
aber in ihrer Art recht gebräuchliche Funktion. Die Gegenüberstellung<br />
des jeweils generierten Codes zeigt, dass hier die RISC-<br />
Seite des S12Z voll zur Geltung kommt. Speicherzugriffe sind auf<br />
ein Minimum reduziert, gearbeitet wird ausschließlich in den Registern<br />
und quasi als Bonbon entfällt dabei auch noch der Stack-<br />
Bedarf für lokale Variablen komplett.<br />
Man sieht also, dass dieser Controller bereits ohne Berücksichtigung<br />
aller weiteren hardwaremäßigen Vorzüge bezüglich komplexer<br />
Peripherie oder höherer Taktung, einen beliebigen derzeit verwendeten<br />
S12 vorteilhaft ersetzen kann. Dasselbe gilt natürlich<br />
auch bereits für jede S12X-Applikation die derzeit noch ohne Daten-Paging<br />
auskommt. Richtig interessant wird es aber dann, wenn<br />
man sich mit seinem S12X-Projekt irgendwo in der Lücke zwischen<br />
16 und 32 Bit befindet:<br />
■ Technisch gesehen also womöglich am oberen Ende dessen,<br />
was ein voll ausgereizter S12XE unter Verwendung seiner 4<br />
Paging-Mechanismen für die Adressierung von Code und Da-<br />
Codebeispiel 2 zeigt den Vergleich im Daten-Paging-<br />
Betrieb.<br />
Bild: ABC.pics - Fotolia.com<br />
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Überzeugen<br />
durch Leistung<br />
Codebeispiel 1 zeigt die Generierung einer Checksumme über 2 Pointer.<br />
Bilder: Cosmic Software<br />
ten hergibt und am oberen Ende dessen, was ein sehr guter Programmierer<br />
gerade noch sicher im Griff behalten kann.<br />
■■ Ökonomisch gesehen aber möglicherweise in einer Situation, in<br />
der man bereits erahnt, dass vorab gemachte Kostenrechnungen<br />
für einen Umstieg auf 32 Bit ein nicht wirklich erreichbares<br />
und vor allem haltbares Bild zeigen.<br />
In diese Lücke passt der Controller S12Z perfekt.<br />
Paging-Betrieb<br />
Die im Paging-Betrieb oft für automatisch generierten Code hinderlichen<br />
Größenbeschränkungen für Funktionen und Datenobjekte<br />
entfallen. Der Programmierer wird vom Paging befreit und<br />
hierbei vom neuen Compiler unterstützt, der so angelegt ist, dass<br />
er bestehenden S12X-Paging-Code selbstständig bereinigt.<br />
Hierzu ein 2. Beispiel, welches gleichzeitig den nun noch krasseren<br />
Unterschied zwischen dem Code für den S12X im Daten-Paging-Betrieb<br />
und dem für den neuen Controller generierten verdeutlicht.<br />
Gut, dies ist lediglich ein extremes Beispiel zu Demonstrationszwecken.<br />
Ein versierter Assemblerprogrammierer sieht<br />
hier für die S12X-Seite durchaus auch noch Möglichkeiten zur Optimierung,<br />
die aber das Ergebnis nicht wesentlich verändern.<br />
Für die Ermittlung von Vergleichszahlen werden solche Beispiele<br />
natürlich nicht herangezogen. Hierfür ermitteln Cosmic-Ergebnisse<br />
über „normalen“, heute bei den Anwendern im Einsatz befindlichem<br />
Applikationscode. Der S12Z erreicht hier eine Codeeinsparung<br />
gegenüber dem S12X Paging-Code die zwischen 15 %<br />
und 25 % liegt. Dies sieht im ersten Moment recht harmlos aus.<br />
Berücksichtigt man aber aus den inzwischen gemachten Erfahrungen<br />
beim Umstieg von voll ausgereizten S12X-Applikationen auf<br />
verschiedene 32-Bit-Controller, wird der S12Z richtig interessant!<br />
Compiler, Simulator und Hardware-BDM-Debugger sind verfügbar.<br />
Komplett wird die Toolkette mit dem integrierten Environment,<br />
MISRA-Checker und C Test It für einen nicht instrumentierten<br />
Source Unit Test auf Objektebene. (jj)<br />
n<br />
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Embedded-Systeme<br />
Auf einen Blick<br />
Schnittstellenvielfalt<br />
Mehr als 5 Jahre nach der ersten Veröffentlichung der<br />
COM-Express-Spezifi kation macht die neue Revision<br />
2.0 den COM-Express-Standard nun fi t für die Zukunft.<br />
Zu den Neuerungen gehören beispielsweise bis<br />
zu vier USB-3.0-Schnittstellen, bis zu drei Digital Display<br />
Interfaces sowie maximal zwei zusätzliche PCIe<br />
2.0-Lanes.<br />
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589ei0312<br />
alle Bilder: Congatec<br />
Bild 1: Größenvergleich der COM-Express-Versionen<br />
Extended, Basic und Compact.<br />
Digitale Displaydatenübertragung<br />
COM-Express-Revision 2.0 und die Veränderungen<br />
Seit ihren ersten Anfängen im Jahr 2005 setzt die COM-Express-Spezifi kation ihren Erfolgszug ungebrochen fort.<br />
Hauptziel war und ist die Defi nition verbindlicher Anforderungen an COM-Express-Module und Carrierboards, um<br />
Interoperabilität zwischen den Produkten verschiedener Hersteller zu gewährleisten. Durch ständige technische<br />
Fortschritte ist zusätzlich eine Anpassung der gemeinsamen Schnittstelle von Nöten. Autor: Christian Eder<br />
Die Revision 1.0 der COM-Express-Spezifikation definierte<br />
zwei Formfaktoren für COM-Express-Module: Basic<br />
(125 mm x 95 mm) und Extended (155 mm x 110 mm).<br />
Während der eher selten verwendete Extended-Formfaktor<br />
sich gut für Module mit hohem Stromverbrauch (Beispiel Server-Technologie)<br />
eignet, ist der deutlich häufiger gebrauchte Basic-<br />
Formfaktor für stromsparende mobile Embedded-Technologien<br />
konzipiert. Schon kurz nach der offiziellen Ratifizierung von Rev.<br />
1.0 haben mehrere Hersteller, darunter congatec, platzsparende 95<br />
mm x 95 mm-Module entwickelt, die allgemein als Compact-Module<br />
bekannt wurden. Die offizielle Aufnahme dieser zusätzlichen<br />
Formfaktor-Größe in Rev. 2.0 der COM-Express-Spezifikation<br />
kann als eine Hommage an die Popularität dieser Modulgröße angesehen<br />
werden. Die geringen Abmessungen der Compact-Module<br />
erleichtern die Integration, insbesondere bei stromsparenden<br />
Anwendungen mit begrenztem Platzangebot.<br />
Neuerungen bei den Schnittstellen<br />
Einige Änderungen in der neuen COM-Spezifikation tragen der<br />
fortwährenden Schnittstellenentwicklung Rechnung. Da heutzutage<br />
alle modernen Displays und TVs digitale Signale mit hoher<br />
Bandbreite, wie zum Beispiel HDMI, akzeptieren, kann auf analoge<br />
Videoübertragung über das TV-out verzichtet werden.<br />
Ein großer Vorteil des Computer-on-Module-Konzepts besteht<br />
darin, dass die Firmware eines Systems auf dem Modul oder auf<br />
dem Carrierboard gespeichert werden kann. Bei Rev. 1.0 gab es<br />
nur eine Möglichkeit, die Firmware von einem externen Speicher<br />
zu laden – und zwar über das Low Pin Count Interface oder kurz<br />
die LPC-Schnittstelle. Mit Rev. 2.0 steht nun Serial Peripheral Interface<br />
(SPI) als primäre Schnittstelle für extern gespeicherte Firmware<br />
zur Verfügung. Es ist zwar weiterhin möglich, das System<br />
über einen Firmware-Hub mittels LPC-Bus zu booten; angesichts<br />
der Vorteile der SPI-Schnittstelle empfiehlt sich dies aber bei neuen<br />
Designs nicht. SPI-Flashs sind nicht nur kostengünstiger und<br />
kompakter, sondern bieten auch mehr Speicherplatz als LPC-<br />
Flashs. In Rev. 2.0 können die bestehenden GPIO-Pins wahlweise<br />
als SDIO-Schnittstelle fungieren. Neben den typischen SD- und<br />
SDHC-Karten zur Massenspeicherung kann die SDIO-Schnittstelle<br />
auch zum Anschluss von I/O-Karten wie WLAN, Bluetooth und<br />
GPS dienen, vorausgesetzt sie haben die gleiche Größe wie die SD-<br />
Karte.<br />
Neu ist auch die offizielle Unterstützung von HD-Audio. Da moderne<br />
Embedded-Plattformen keine AC97-Unterstützung boten,<br />
wurde HD Audio bereits in Modulen der Rev. 1.0 verwendet, zum<br />
Beispiel beim Modul conga-BM67, obwohl es nicht Bestandteil der<br />
Rev. 1.0 der COM-Express-Spezifikation war. In Rev. 2.0 können<br />
die ehemaligen AC97-Pins nun entweder HD Audio oder AC97-<br />
Signale übertragen, je nach Modulanbieter. Beide Schnittstellen<br />
liegen auf dem selben Pin, AC97 und HD Audio haben aber verschiedene<br />
Protokolle und sind daher nicht kompatibel.<br />
Brandneue Steckverbinder<br />
Zusätzlich zu den bestehenden Pinout-Typen 1 bis 5, definiert Rev<br />
2.0 der COM-Express-Spezifikation mit Typ 6 und Typ 10 zwei<br />
vollkommen neue Steckverbinder. Pinout-Typ 10 ist eine aktualisierte<br />
Version von Typ 1 und nutzt einen einzigen 220-poligen<br />
52 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03 / 2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Embedded-Systeme<br />
Connector. COMs vom Typ 10 bieten eine moderne Display-Anbindung,<br />
die entweder als TMDS (HDMI/DVI), DisplayPort oder<br />
SDVO ausgeführt werden kann. Die Zahl der LVDS-Kanäle wurde<br />
halbiert, so dass nur ein LVDS-Kanal verfügbar ist. Ein zusätzlicher<br />
Typ-10-Steckverbinder (bisher 12 V) am A-B-Connector ermöglicht<br />
es dem Carrierboard, zwischen Rev 1.0 Typ 1, Rev. 2.0<br />
Typ 1 und Typ 10 Modulen zu unterscheiden.<br />
Am erfolgreichsten ist bisher der COM Express Pinout-Typ 2.<br />
Das liegt vermutlich an der Vielzahl der unterstützten Schnittstellen<br />
wie PCI, PCIe, IDE, SATA und USB 2.0, die darüber hinaus den<br />
meisten der aktuellen x86-Plattformen entsprechen. Die eher selten<br />
verwendeten Typen 3 bis 5 eignen sich spezifisch für individuelle<br />
Anwendungen, die weitere Ethernet-Verbindungen oder PCIe-<br />
Lanes benötigen.<br />
Der ebenfalls neu definierte Pinout-Typ 6 baut auf den gleichen<br />
Erfolgsprinzipien wie Typ 2 auf und berücksichtigt dabei auch zukünftige<br />
Schnittstellen. Der A-B-Connector hat fast die gleiche Belegung<br />
wie Typ 2 der Revision 2.0. Lediglich einige Pins sind für<br />
UART, FAN (PWM), Lid- und Sleep-Signale reserviert. Die UART-<br />
Pins (2x SER_Tx/Rx) wurden aufgrund ihrer Einfachheit für Debugging-Zwecke<br />
(zum Beispiel Konsolenumleitung) in die Spezifikation<br />
aufgenommen. Der C-D-Connector wurde für Pinout-Typ<br />
6 komplett neu definiert und auf Legacy-Schnittstellen wie PCI<br />
und IDE dabei verzichtet; stattdessen werden fortschrittliche<br />
Schnittstellen unterstüzt, darunter vier USB-3.0-Schnittstellen,<br />
drei Digital Display Interfaces und PCIe 2.0-Lanes.<br />
Neues bei der digitalen Displaydatenübertragung<br />
Digital Display Interface (DDI) bezeichnet eine Summe von Differential-Paaren<br />
die Displaydaten übertragen. Der neue Pinout-Typ<br />
6 bietet bis zu drei unabhängige DDI-Kanäle. Der erste DDI-Kanal<br />
unterstützt SDVO, Display Port und TMDS. Je nach I/O-Anschluss<br />
kann TMDS als HDMI oder DVI ausgeführt werden. Der zweite<br />
und dritte DDI-Kanal unterstützt nur TMDS und Display Port.<br />
Der Carrierboard-Designer muss also entscheiden, welche Schnittstelle<br />
am Besten für die jeweilige Anwendung geeignet ist. Wird<br />
ein DDI-Kanal als Display Port ausgeführt, ist es einfach, den<br />
COM-Express-Stecker direkt mit dem I/O-Anschluss auf der Trägerplatte<br />
zu verbinden. Dagegen ist bei TMDS-Auslegung wegen<br />
der unterschiedlichen Spannungspegel ein zusätzlicher Level-Shifter<br />
auf dem Carrierboard erforderlich.<br />
Einige Hersteller, darunter congatec, haben das Potenzial der<br />
Digital Display Interfaces erkannt und bieten diese Schnittstellen<br />
in den neuesten Typ 2 Rev. 1.0 kompatiblen Modulen an. Allerdings<br />
muss in diesen Modulen als Ausgleich auf PCIe Graphics<br />
(PEG) verzichtet werden. Pinout-Typ-6-Module wie das conga-<br />
TM77 unterstützen dagegen PEG-Port und DDI.<br />
DDI 1 DDI 2 DDI 3<br />
TMDS DisplayPort SDVO MDS DisplayPort TMDS DisplayPort<br />
Tabelle 1: Übersicht über die unterstützten DDI-Kanäle.<br />
Ein unersetzlicher Leitfaden für den Entwickler<br />
Um die Entwicklung von kundenspezifischen Carrierboards zu erleichtern,<br />
haben sich einige der größten COM-Express-Modulhersteller<br />
zusammengetan und im Rahmen eines technischen PICMG-<br />
Unterausschusses gemeinsam einen Carrierboard Design Guide<br />
entworfen. Dabei ist ein detaillierter, 160 Seiten umfassender Leitfaden<br />
entstanden, der Anleitungen zur Entwicklung von benutzerdefinierten<br />
Carrierboard-Systemen für COM-Express-Module<br />
gibt und alle notwendigen Referenz-Schaltpläne zur externen Anbindung<br />
der COM-Express-Peripheriefunktionen enthält.<br />
Ausblick<br />
Die technologische Entwicklung geht unaufhaltsam voran, und<br />
COM Express entwickelt sich entsprechend weiter. Für die erste<br />
Jahreshälfte wird die Rev. 2.1, eine leicht revidierte Fassung der<br />
COM-Express-Spezifikation, erwartet. Diese Version wird den<br />
Weg für den Wegfall der Grafikschnittstellen VGA und LVDS innnerhalb<br />
der nächsten Jahre ebnen sowie einen noch kleineren<br />
Formfaktor als den Compact mit sich bringen.<br />
Alle Änderungen seit Rev. 1.0 müssen auch im Carrierboard Design<br />
Guide integriert werden. Der technische Unterausschuss dazu<br />
wird gerade gebildet. Wenn die neu formierte Mannschaft von<br />
Spezialisten gut mit ihrer Arbeit vorankommt, dann können wir<br />
noch 2012 mit einem aktualisierten Design Guide rechnen.<br />
Die neuen Steckverbinder Pinout-Typ 6 und -Typ 10 erfüllen<br />
insbesondere das Marktbedürfnis nach optimaler Display-Unterstützung.<br />
Typ 6 geht sogar noch einen Schritt weiter und bietet Unterstützung<br />
für bis zu vier USB 3.0-Kanäle und zwei zusätzliche<br />
PCIe-Lanes, so dass sich eine PCIe x8-Konfiguration auf dem Carrierboard<br />
realisieren lässt. Im Gegensatz dazu wurde die Belegung<br />
von Typ 1 bis 5 nur geringfügig geändert, wodurch Rev. 1.0 Geräte<br />
weitgehend abwärtskompatibel bleiben. Die offizielle Aufnahme<br />
des Compact-Formfaktors ist ein logischer Schritt in Anbetracht<br />
seiner marktweiten Umsetzung. Insgesamt ist der Zeitpunkt für<br />
dieses Update richtig, um den COM-Express-Standard zukunftssicher<br />
zu machen. (jj)<br />
n<br />
Der Autor: Dipl.-Ing. (FH) Christian Eder, Marketing Manager,<br />
congatec AG, Deggendorf.<br />
Bild 2: conga-BM67 vom Typ 2 mit drei DDIs. Bild 3: Display-Schnittstellenkarte conga-ADD2DP. Bild 4: conga-TM67 Typ 6 mit Core i7 Gen2 CPUs.<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012 53
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Vereinfachung des IC-Prototypings<br />
Prototypenentwickler sollten einer wohldefinierten Methodik folgen<br />
Der Beitrag konzentriert sich auf ein spezielles Kapitel des FPGA-based-Prototyping-Methodology-Manual<br />
(FPMM), welches zusammenfasst, wie IC-Designs einfacher in Prototypen umgesetzt werden können, damit<br />
Prototyping einen wertvollen Beitrag für das IC-Team leistet. Das FPMM von D. Amos, R. Richter, A. Lesea und die<br />
begleitende Online-Community decken alle Aspekte des Prototypings ab, vom Projektbeginn bis zur Dokumentation,<br />
und führen unsere bewährten Methoden erstmals an einer Stelle zusammen.<br />
Autor: Doug Amos<br />
56 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03 / 2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Embedded-Systeme<br />
Das bekannte Motto „Ganz oder gar nicht“ ermahnt uns,<br />
beim Einsatz von Prototyping auf FPGA-Basis den Prototypenentwicklern<br />
dabei zu helfen, ihre Aufgabe auf bestmögliche<br />
Weise zu erledigen. Jedes Prototyping-Team<br />
geht die Aufgabe auf unterschiedliche Art und Weise an, mit verschiedenen<br />
Stärken und Schwächen in ihren Methoden. Durch die<br />
Sammlung bewährter Vorgehensweisen in einem von allen Seiten<br />
befürworteten Satz von Richtlinien und einer bewährten Methodik<br />
können wir die Ergebnisse und den Zeitplan des gesamten IC-<br />
Projekts verbessern. Wir nennen diese Richtlinien Design-for-Prototyping.<br />
Bild 1 präsentiert die Meinung von Lesern, die das FPMM bereits<br />
studiert haben. Auf die Frage nach dem Grund ihrer Prototypenentwicklung<br />
nannten die allermeisten die Verifikation des IC-<br />
RTL-Codes. Andere klare Vorteile sind die gemeinsame Softwareund<br />
Hardware-Validierung und die Unterstützung der Embedded-<br />
Software-Entwicklung selbst. Obwohl also Prototyping im<br />
eigentlichen Kern eine Aufgabe von Hardware-Ingenieuren ist,<br />
sind die Software-Ingenieure die hauptsächlichen Nutznießer. Dies<br />
macht Prototyping in heutigen Software-dominierten Anwendungen<br />
äußerst wichtig.<br />
Bild 1: Die am meisten genannten Vorteile des FPGA-basierten Prototypings.<br />
Bild: Synopsys<br />
Auf einen Blick<br />
Prototyping in Software-dominierten Anwendungen<br />
Mehr als 80 % aller ICs werden zunächst als Prototypen auf FPGA-<br />
Basis realisiert. Es spielt keine Rolle, ob es sich bei dem IC um ein<br />
ASIC, SoC oder ASSP handelt, ob es eine Digital- oder Mixed-Signal-<br />
Schaltung ist, oder ob es lediglich um ein Stück IP geht, welches<br />
eventuell in vielen unterschiedlichen IC-Entwürfen eingesetzt wird.<br />
Ungeachtet dessen ist der Wert des Prototyps auf FPGA-Basis der<br />
gleiche. Prototyping gibt uns einen frühzeitigen Einblick, wie der Baustein<br />
in der realen Umgebung, in Echtzeit und mit realer Software<br />
funktionieren wird.<br />
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516ei0312<br />
Bild: Synopsys<br />
Bild 2: Wrapper zur besseren Portierbarkeit von Designs.<br />
Was ist Design-for-Prototyping?<br />
Design-for-Prototyping ist die Praxis, den Prototypen bereits frühzeitig<br />
im Entwurfsprozess zu berücksichtigen, sowie Vorgehensweisen<br />
und Entwurfstechniken zu etablieren, welche die Prototypenentwicklung<br />
vereinfachen. Design-for-Prototyping besteht aus<br />
zwei Arten von Richtlinien: technische und methodische. Die<br />
technischen Richtlinien beinhalten Vorschläge für RTL-Stil- und<br />
Entwurfstechniken, um den RTL-Code portierbarer zu halten. Die<br />
methodischen Richtlinien empfehlen Wege zur besseren Integration<br />
der Prototypenentwickler in das IC-Team. Erfahrene Entwicklerteams,<br />
die bereits einen gut dokumentierten und portierbaren<br />
Entwurfsstil pflegen, werden einige Richtlinien als offensichtlich<br />
oder gar trivial ansehen. Andere Richtlinien sind dagegen weniger<br />
intuitiv.<br />
Der Rest dieses Artikels behandelt Beispiele dieser Richtlinien.<br />
Vollständige Details hierzu sind im FPMM zu finden. In jedem Fall<br />
muss stets bedacht werden, dass es sich um den Entwurf eines ICs<br />
handelt und die FPGA-Version lediglich ein temporäres, wenngleich<br />
wichtiges Modell darstellt. Aus diesem Grund muss man sicherstellen,<br />
dass die Design-for-Prototyping-Richtlinien nicht den<br />
endgültigen IC-Entwurf beeinträchtigen. Was das Prototyping unterstützt,<br />
muss auch den IC-Entwurf insgesamt unterstützen. Tatsächlich<br />
ist Design-for-Prototyping eine Erweiterung der Entwurfspraktiken,<br />
wie sie im klassischen Reuse-Methodology-Manual<br />
aus dem Jahr 2001 definiert sind.<br />
Trennung und Vereinfachung der Taktnetze<br />
IC-Taktnetze sind oft sehr komplex, und es gibt in der IC-Taktgenerierungslogik<br />
gewöhnlich viel mehr Optionen, als für den FP-<br />
GA-Prototyp erforderlich sind. Beispielsweise ist die Skalierung<br />
der Taktfrequenz zur Einsparung von Verlustleistung im IC bedeutungslos<br />
für den Prototyp, weil FPGAs und der endgültige IC völlig<br />
unterschiedliche Verlustleistungsprofile besitzen.<br />
Wenn der Block zur Taktgenerierung und -verteilung des ICs<br />
vom Rest des Designs getrennt gehalten wird, ist es leichter, ihn an<br />
das FPGA anzupassen oder ihn durch ein FPGA-Äquivalent zu ersetzen.<br />
Auf jeden Fall sollte Logik ohne oder mit lediglich geringem<br />
Bezug zur Taktgenerierung außerhalb des Taktgenerierungsblocks<br />
angeordnet werden.<br />
Selbst wenn die IC-Taktstruktur sorgfältig dokumentiert ist,<br />
kann es schwierig sein, sie im FPGA zu implementieren, weshalb<br />
im Prototyp manchmal nur eine Untermenge aller Taktungsoptionen<br />
vorgesehen wird. Dies kann bereits in einem frühen Stadium<br />
des IC-Projekts entschieden werden.<br />
Einsatz von ATPG statt manueller Testlogik<br />
Dem IC wird Logik hinzugefügt, um seinen Test zu unterstützen.<br />
Dazu gehören Scan-Ketten und Takt-Multiplexer, welche die Komplexität<br />
des Taktnetzes erhöhen. Außerdem gibt es praktisch keinen<br />
Grund, diese Strukturen in einen FPGA-Prototyp zu integrieren,<br />
zumal dies unnötige Anforderungen an die FPGA-Taktres-<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03 / 2012 57
Embedded-Systeme<br />
sourcen stellen würde. Daher sollte die Prototypenentwicklung auf<br />
dem RTL-Code basieren, welcher keine Testlogik enthält.<br />
Wenn Testlogik im RTL-Code manuell instanziiert wird, kann<br />
ihre Beseitigung eine komplizierte und fehleranfällige Aufgabe<br />
sein. Wird die Testlogik dagegen automatisch eingefügt, kann sie<br />
auf einfache Weise gelöscht oder deaktiviert werden.<br />
Verwendung von Makros zur Generierung Technologiespezifischer<br />
Logik<br />
IC-RTL-Code-Entwickler sollten die Verilog-Konstrukte `define<br />
und `ifdef (bzw. die Anweisungen if . . . generate in VHDL) verwenden,<br />
um notwendige Speziallogik für die jeweilige Zieltechnologie<br />
zu erzeugen. Die Makro-Variable ist in lediglich einer globalen<br />
Header-Datei definiert und erhält einen offensichtlichen Namen<br />
wie “fpga” oder “proto”. Diese wird dann global referenziert,<br />
um die Synthese zu steuern. Damit kann die Expansion des RTL-<br />
Codes auf die FPGA-Synthese beschränkt werden, während die<br />
vollständige Komplexität für die IC-Synthese erhalten bleibt.<br />
Einsatz von Wrappern zur Speicher-Isolation<br />
In einem IC gibt es viele Instanziierungen von Bibliothekselementen<br />
für ein spezifisches Element der Zieltechnologie. Instanziierungen<br />
von Speicherblöcken sind ein gängiges Beispiel. Ein Speicherelement<br />
direkt im RTL-Code zu instanziieren ist schlechte<br />
Praxis, da es auf diese Weise die gesamte RTL-Datei auf diese eine<br />
Ausprägung festlegt. Dies wiederum macht keinen Sinn, selbst<br />
wenn das Design lediglich auf eine andere Silizium-Bibliothek<br />
portiert wird. Es ist weitaus besser, eine generische Instanziierung<br />
für die Speicherfunktion, bezeichnet als Wrapper, vorzunehmen.<br />
Ein Wrapper erzeugt eine tiefere Hierarchieebene, welche den<br />
technologie-spezifischen Speicher enthält. Bild 2 zeigt einen Wrapper,<br />
welcher während der IC-Implementierung mit einer RTL-Datei<br />
ausgefüllt wird, die den IC-spezifischen Speicher enthält. Zur<br />
Prototypenentwicklung wird diese RTL-Datei dann durch das FP-<br />
GA-Äquivalent ersetzt, evtl. sogar durch eine Datei, welche einen<br />
externen Speicherbaustein auf dem Board spezifiziert. EDA-Tools<br />
wie Certify erlauben die Verwendung externer Speicher ohne weitere<br />
Änderungen am RTL-Code.<br />
Durch Einführung eines firmenweiten Standards für Wrapper-<br />
Namen und -Schnittstellen können Prototypenentwickler eine<br />
Speicherbibliothek erstellen, durch die sich jene in allen IC-Designs<br />
ersetzen lassen. Die beschriebene Wrapper-Methode erleichtert<br />
auch die Arbeit in dem Fall, dass eine zukünftige Version des<br />
ICs einen anderen Speicherblock enthalten soll.<br />
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Top-5-Empfehlungen für besseres Prototyping<br />
■ Die Entwicklung eines FPGA-Prototyps ist ein Schlüsselelement<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Info-Kasten<br />
des gesamten IC-Entwurfsprojekts und muss daher in den Arbeits-<br />
und Zeitplänen berücksichtigt werden.<br />
Das RTL-Design hat nach einem robusten Codierungsstil zu erfol-<br />
gen, um sowohl FPGA- als auch IC-Technologie in effi zienter Weise<br />
zu repräsentieren, und zwar im ersten Codierungsansatz wie<br />
auch in späteren Verfeinerungen. Von der resultierenden Qualität<br />
der RTL-Defi nition wird das Design während seiner gesamten Lebensdauer<br />
profi tieren.<br />
Der Codierungsstil sollte modular sein und eine saubere Trennung<br />
prototyp-spezifi scher Komponenten vom Rest des Designs, einen<br />
unabhängigen Datenfl uss sowie isolierte Taktbereiche vorsehen.<br />
Die Entwurfsdokumentation sollte erweitert werden, um dem Pro-<br />
totypenteam zu ermöglichen, kritische Teile des Designs so früh<br />
wie möglich zu identifi zieren.<br />
Das IC-Team müsste sich leicht umorientieren, um Prototyping in<br />
seine Prozesse und Mitarbeiterprofi le zu integrieren.<br />
Gute Dokumentation und Revisionskontrolle<br />
Entwickler sollten immer danach streben, einen klaren und selbstdokumentierenden<br />
Code zu schreiben. Dennoch gibt es in einem<br />
umfangreichen Entwurf immer auch Details, die für den Entwickler<br />
selbst offensichtlich sein mögen, jedoch im Rahmen der Prototypenentwicklung<br />
schwierig zu interpretieren sind. In diesen Fällen<br />
helfen einige Zeilen Kommentar, unnötigen Aufwand aufgrund<br />
von Mehrdeutigkeiten oder fehlender Klarheit zu vermeiden.<br />
Außerdem kann die Verwendung eines bestimmten Kommentarstils<br />
hilfreich sein, beispielsweise die Angabe eines leicht erkennbaren<br />
Hinweises am Anfang einer Kommentarzeile wie . . .<br />
//proto: This ram to be mapped to external DDR memory in prototype.<br />
Prototypenentwickler können dann, selbst wenn keine vollständige<br />
Dokumentation vorliegt, leicht alle Dateien nach dem “//<br />
proto”-String durchsuchen. Dokumentation ist genauso wichtig<br />
für Korrekturen am Entwurf wie für Änderungen durch das Prototyping-Team.<br />
Daher sollte beides mit der gleichen Disziplin und<br />
im selben Revision-Control-System (RCS) aufgezeichnet werden<br />
wie der Rest des IC-Projekts.<br />
Integration der Prototypenentwickler in das IC-Team<br />
Design-for-Prototyping erhöht die Prototyping-Produktivität.<br />
Wenn es in vergangenen Projekten zu lange dauerte, Prototypen zu<br />
erstellen, lag die wirkliche Ursache nicht notwendigerweise bei<br />
den Entwicklern, sondern eher im IC-Entwurfsstil oder im Projektmanagement.<br />
Die Entscheidung, Prototyping auf FPGA-Basis zum Chip-Designflow<br />
hinzuzunehmen, sollte als Methodenänderung gegenüber<br />
vorherigen Praktiken angesehen werden, nicht aber als zusätzlicher<br />
Schritt. Prototypenentwickler sollten in alle entscheidenden<br />
Phasen des IC-Projekts eingebunden werden, um in relevanten<br />
Fragen wie IP-Auswahl, Top-Level-Topologie, Taktkomplexität,<br />
interne Überlastung des Designs, etc. beratend mitzuwirken. Selbst<br />
wenn das Design nicht vollständig FPGA-freundlich gestaltet werden<br />
kann, sind die Prototypenentwickler bereits im Voraus auf die<br />
Probleme vorbereitet und können entsprechend planen.<br />
Es muss vermieden werden, dass die Prototypenentwickler vom<br />
Rest des IC-Teams wie „die Hacker mit den FPGA-Boards“ angesehen<br />
werden. Prototypenentwickler sollten einer wohldefinierten<br />
Methodik folgen und ebenso diszipliniert sein wie IC-Entwickler<br />
und Verifikationsingenieure. (jj)<br />
■<br />
Der Autor: Doug Amos ist Business Development Manager, Solutions<br />
58 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03 / 2012<br />
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Data Operating Circuit im Controller<br />
Neue Wege bei der Verwendung von Peripherieelementen mittels DOC<br />
Was ist ein DOC? Bei dem DOC handelt es sich um einen Data Operating Circuit. Dieser neuartige Peripherie-<br />
Controller ist in den RX-Mikrocontrollern von Renesas Electronics der neuesten Generation integriert. Der DOC ist<br />
das erste in einer neuen Generation von intelligenten Peripherieelementen, mit denen sich vollständige, intelligente<br />
Peripherie-Subsysteme erstellen lassen, die ohne CPU-Beteiligung arbeiten. Autor: Graeme Clark<br />
Die Mikrocontroller-Familie RX200 von Renesas Electronics<br />
enthält erstmals einen Data Operating Circuit (DOC)<br />
und zählt zur neuesten Generation von Strom-sparenden<br />
Mikrocontrollern mit extrem niedriger Versorgungsspannung.<br />
Sie kombiniert einen leistungsfähigen 32 Bit RX CISC-<br />
CPU-Kern mit einer neuen Generation eines stromsparenden<br />
Niederspannungs-Halbleiterprozesses.<br />
Das erste Produkt aus der RX200-Familie ist der RX210. Dieser<br />
Baustein enthält alle gängigen Funktionsmerkmale eines typischen<br />
RX-Mikrocontrollers und bietet zugleich eine Reihe neuer und innovativer<br />
Peripheriefunktionen sowie eine umfassende Ausstattung<br />
an Standard-Peripherieelementen. Zu diesen zählen beispielsweise<br />
bis zu neun serielle Schnittstellen, leistungsfähige Motorsteuerungs-Timer,<br />
eine Echtzeit-Uhr sowie weitere Features für<br />
eine optimale Systemintegration. Bild 1 zeigt das Blockdiagramm<br />
eines RX210. Der Artikel konzentriert sich auf den Betrieb einer<br />
der interessantesten und mit Sicherheit außergewöhnlichsten Peripheriefunktionen<br />
im RX210, den Data Operation Circuit.<br />
Eine der wichtigsten Design-Anforderungen bei der Erstellung<br />
der ursprünglichen Designstudie für den RX210-Mikrocontroller<br />
bestand darin, so viele I/O-Funktionen wie möglich zu implementieren,<br />
die jeweils unabhängig von der CPU arbeiten können. Dies<br />
würde die Reaktionszeit auf interne und externe Echtzeit-Ereignisse<br />
minimieren und die Notwendigkeit verringern, dass die CPU<br />
eine große Anzahl von Interrupts abarbeiten müsste, was wiederum<br />
die Gesamtleistung des Systems erhöhen würde.<br />
Vor dem Hintergrund dieser Designkriterien wurden im RX210<br />
viele intelligente Peripherieelemente implementiert. Der Mikrocontroller<br />
enthält Features wie einen 4-Kanal Direct Memory Access<br />
Controller (DMAC) und einen Data Transfer Controller<br />
(DTC), um automatische Daten-Transfers zwischen Speicher und<br />
Peripherieelementen sowie Peripherieelementen und Speicher oh-<br />
60 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Embedded-Systeme<br />
ne CPU-Beteiligung zu ermöglichen. Weiter unten im Artikel wird<br />
der DTC genauer diskutiert, denn dieser ist im Einsatz mit einem<br />
DOC besonders nützlich.<br />
Event Link Controller<br />
Ebenfalls im RX210 implementiert ist ein Event Link Controller,<br />
über den ein beliebiges Hardware-Ereignis in einem Peripherieelement<br />
des Mikrocontrollers direkt ein anderes Peripherieelement<br />
steuern kann. So lässt sich ein I/O-Pin zum Beispiel direkt per<br />
Hardware mit einem Timer verknüpfen, so dass der Timer bei einer<br />
Zustandsänderung am Pin startet oder etwa einen Zählerstand<br />
inkrementiert. Ein Timer könnte auch an den A/D-Wandler angeschlossen<br />
werden, um zum Beispiel alle 12 ms einen bestimmten<br />
Eingang abzutasten. Im Zusammenspiel mit dem DMAC oder einem<br />
DTC könnte man auch das Ergebnis einer A/D-Wandlung<br />
ohne CPU-Beteiligung in den SRAM verschieben. Dies ermöglicht<br />
eine extrem schnelle Hardware-Reaktion auf Echtzeit-Events ohne<br />
Intervention der CPU, so dass die CPU für die Verwaltung anderer<br />
wichtiger Aufgaben frei bleibt. Vor allem aber – und dies wird weiter<br />
unten noch eingehender gezeigt – ermöglichen viele dieser<br />
Funktionen eine direkte Verbindung verschiedener Peripherieelemente,<br />
die im Zusammenspiel mit dem DOC den Aufbau extrem<br />
leistungsfähiger, flexibler und programmierbarer Hardware-Subsysteme<br />
im Inneren des Mikrocontrollers ermöglichen (Bild 2).<br />
Data Operations Circuit<br />
Bei Weitem das interessanteste und wahrscheinlich auch leistungsfähigste<br />
Peripherieelement im RX210 ist der Data Operations Circuit<br />
– vor allem wenn dieser gemeinsam mit einigen der anderen<br />
innovativen Funktionen im RX210 eingesetzt wird.<br />
Im Kern des DOC befindet sich eine einfache Arithmetic Logic<br />
Unit (ALU). Diese einfache ALU hat nur drei Grundfunktionen:<br />
Sie kann 16-Bit-Daten jeweils vergleichen, addieren oder voneinander<br />
subtrahieren, um dann anhand einer vorgegebenen Bedingung<br />
einen Interrupt auszugeben (Bild 3).<br />
Im 16-Bit-Vergleichsbetrieb wird ein erster Referenzwert in den<br />
DOC geladen; dann wird der damit zu vergleichende 16-Bit-Datenwert<br />
geladen und per Hardware mit dem Referenzwert verglichen.<br />
Je nach Programmierung kann der DOC dann einen Interrupt<br />
erzeugen, wenn das Vergleichsergebnis wahr oder falsch ist.<br />
Bei der Nutzung des 16-Bit-Additionsmodus wird ein erster<br />
16-Bit-Wert in den DOC übernommen. Weitere 16-Bit-Werte<br />
werden anschließend in den DOC geladen (ein Wert oder mehrere<br />
sind möglich) und zum ursprünglichen Wert addiert. Sobald alle<br />
erforderlichen Werte geladen sind, wird das Ergebnis auf Überlauf<br />
überprüft und es wird bei Bedarf ein Interrupt erzeugt. Dieser einfache<br />
Mechanismus ermöglicht eine Entscheidung, wenn ein bestimmter<br />
Schwellenwert überschritten wurde. Dies ist beispielsweise<br />
ideal für eine automatische Pegelüberwachung mithilfe des<br />
A/D-Wandlers.<br />
Nutzt man den 16-Bit-Subtraktions-Modus, so wird zunächst<br />
der erste 16-Bit-Wert in den DOC geladen. Weitere 16-Bit-Werte<br />
werden anschließend in den DOC übernommen (ein Wert oder<br />
mehrere sind möglich) und von dem ursprünglichen Wert abgezogen.<br />
Sobald alle erforderlichen Werte geladen sind, wird das Ergebnis<br />
auf eine Bereichsunterschreitung überprüft und bei Bedarf ein<br />
Interrupt erzeugt. Auch dieser einfache Mechanismus ermöglicht<br />
das Fällen einer Entscheidung, wenn ein bestimmter Schwellenwert<br />
unterschritten wird.<br />
Data Transfer Controller<br />
Die besondere Leistung des Data Operation Circuit besteht darin,<br />
dass sich diese drei einfachen Funktionen ohne jegliche CPU-Beteiligung<br />
für einfache Entscheidungen über das Systemverhalten<br />
nutzen lassen. Damit können erstmals einfache Entscheidungen<br />
direkt in der Mikrocontroller-Hardware gefällt werden, so dass Peripherieschaltungen<br />
anhand einfacher Vergleichsoperationen darüber<br />
entscheiden können, wie die von ihnen erzeugten Daten<br />
verwaltet werden sollen.<br />
Der DOC lässt sich im Zusammenspiel mit dem DMAC oder<br />
speziell dem DTC für die Automatisierung der Weitergabe von Daten<br />
und Vergleichsinformationen an den DOC einsetzen. Hier<br />
sind viele Anwendungen für den DOC denkbar. Beispielsweise<br />
kann der DOC zusammen mit einer UART-Schnittstelle zur automatischen<br />
Erkennung einer Eingangs-Adresse verwendet werden<br />
und die CPU alarmieren, wenn die Adresse gültig ist. Alternativ<br />
lässt sich der DOC zusammen mit einem A/D-Wandler in einem<br />
Pegel-Messsystem einsetzen, wo er automatisch erkennen kann,<br />
wann der Pegel eine vorprogrammierte Schwelle überschreitet.<br />
Der Einsatz des DOC bietet viele Vorteile für derartige Funktionen.<br />
So könnte sich die CPU beispielsweise auf andere Aufgaben<br />
Bild 1: Blockdiagramm<br />
eines<br />
RX210 Mikrocontrollers<br />
von<br />
Renesas.<br />
Auf einen Blick<br />
Mikrocontroller mit neuartigem Peripherie-<br />
Controller<br />
In die Mikrocontroller der Baureihe RX210 hat Renesas erstmals einen<br />
Data Operating Circuit (DOC) integriert. Die Mikrocontroller mit<br />
diesem integrierten Peripheriecontroller werden für eine breite Palette<br />
von Kommunikations- und Steuerungstechnik-Anwendungen wie Motorsteuerung,<br />
intelligente Sensorik, Metering, tragbare Geräte, Low-<br />
Power-Modems und viele andere Industrie- und Unterhaltungs<strong>elektronik</strong>anwendungen<br />
angeboten. Diese Bausteine sind mit vielen unterschiedlichen<br />
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Embedded-Systeme<br />
alle Bilder: Renesas Electronics<br />
Bild 2: Diagramm des „Interrupt Controllers“.<br />
Bild 3: Im Kern des DOC sitzt eine einfache ALU mit den drei<br />
Grundfunktionen: Sie kann 16-Bit-Daten jeweils vergleichen,<br />
addieren oder voneinander subtrahieren, um dann anhand einer<br />
vorgegebenen Bedingung einen Interrupt auszugeben.<br />
mit höherer Priorität konzentrieren, und nur dann vom DOC über<br />
einen Interrupt alarmiert werden, wenn eine bestimmte Bedingung<br />
erfüllt ist. Die CPU könnte sogar zur Senkung des Stromverbrauchs<br />
in einen Sleep-Modus versetzt und nur dann über einen<br />
Interrupt aufgeweckt werden, sobald ein gültiger Alarmzustand<br />
über eine DOC-Vergleichsoperation erkannt wird.<br />
Bild 4: Einige der<br />
verschiedenen DTC-<br />
Betriebsarten.<br />
DOC mit DTC kombinieren<br />
Um zu verstehen, wie man den DOC mit dem DTC kombinieren<br />
kann, ist es wichtig zu verstehen, wie der Data Transfer Controller<br />
selbst funktioniert. Er wurde mit dem Ziel entwickelt, einen einfachen<br />
aber extrem flexiblen Mechanismus für die Übertragung von<br />
Daten zwischen einem Peripherieelement und dem Speicher oder<br />
umgekehrt zu ermöglichen. Der DTC bietet so ein hohes Maß an<br />
Flexibilität im Betrieb, indem er für die Durchführung der Daten-<br />
Transfers einen einfachen, programmierbaren Controller anstelle<br />
eines großen, spezialisierten Hardware-Blocks nutzt, wie dieser<br />
beim DMA-Controller zum Einsatz kommt. Dies ermöglicht eine<br />
umfassende Programmierbarkeit, wobei der Baustein alle notwendigen<br />
Konfigurationsinformationen für den Transfer nicht in einem<br />
festen Satz von Chip-internen Registern speichert, sondern in<br />
einem kleinen Block im Chip-internen SRAM. Dadurch lässt sich<br />
der DTC-Controller nicht nur zum Aufbau von einem oder zwei<br />
Daten-Transferkanälen einsetzen, sondern bei Bedarf auch für 10<br />
oder 20. Dazu benötigt man für jeden zu definierenden Kanal einen<br />
kleinen SRAM-Block zur Ablage der Kanal-Konfigurationsinformationen.<br />
Der größte Nachteil dieser Technik: Bei jedem Transfer<br />
werden jeweils einige Zyklen für das Auslesen der im SRAM<br />
abgelegten Konfigurationsdaten benötigt, bevor sich der jeweilige<br />
Transfer ausführen lässt. Damit ist ein DTC-Transfer in der Regel<br />
langsamer als ein DMA-Transfer.<br />
Der DTC kann bis zu 256 mal 1 Byte oder mehr als nur 1 Byte<br />
zwischen einer Peripherieschaltung und dem Speicher oder umgekehrt<br />
übertragen. Die Ursprungs- und Zieladressen für den Transfer<br />
können jeweils die gleiche Adresse sein; alternativ lassen sich<br />
die Adressen zur Bildung einer Pufferstruktur auch unabhängig<br />
voneinander inkrementieren oder dekrementieren.<br />
Am Ende des Transfers kann der DTC einen Interrupt erzeugen<br />
und der CPU damit signalisieren, dass die Daten bereitstehen. Alternativ<br />
kann der Interrupt auch einen zweiten DTC-Transfer anstoßen.<br />
Dieser Mechanismus lässt sich bei Bedarf auch zur Verkettung<br />
mehrerer Transfers verwenden. Diese Verkettungs-Betriebsart<br />
(Chain Mode) ist besonders nützlich, wenn mehrere Datenblöcke<br />
zwischen Peripherieschaltungen verschoben werden müssen.<br />
Chain Mode ist besonders für den Einsatz zusammen mit dem<br />
DOC interessant, weil sich dann mehrere Transfers von verschiedenen<br />
Speicher- oder Peripherie-Adressen durch eine einzige Interrupt-Quelle<br />
triggern lassen. So können zum Beispiel mit nur<br />
einem Interrupt – wie etwa dem A/D-Wandler-Interrupt – Vergleichsdaten<br />
in den DOC geladen und über eine Verkettung eines<br />
zweiten Transfers Daten aus dem A/D-Wandler zum Vergleich in<br />
den DOC geladen werden; dabei läuft der gesamte Vorgang automatisch<br />
und ohne Beteiligung der CPU ab. Die Möglichkeit, dass<br />
ein Interrupt eine komplexe Abfolge unterschiedlicher Transfers<br />
anstoßen kann, ist nicht nur beim Einsatz mit dem DOC besonders<br />
interessant. Bild 4 zeigt einige der verschiedenen DTC-Betriebsarten.<br />
Der DTC lässt sich auch in einen Repeat-Modus setzen, in dem<br />
er jeden Transfer zusätzlich für eine vorgegebene Anzahl von<br />
Durchläufen wiederholt. Für die meisten Anwendungen ermöglicht<br />
die Flexibilität des DTCs einen sehr guten Kompromiss zwischen<br />
Geschwindigkeit, Flexibilität und natürlich auch Bauteilkosten.<br />
Automatische Transfers lassen sich fast ohne Einschränkungen<br />
zwischen beliebigen Peripherieelementen und dem Speicher einrichten.<br />
Der Data Transfer Controller ist eine geeignete Lösung zur<br />
Automatisierung einer Datenübertragung zwischen Peripherieschaltungen<br />
und dem Speicher ganz ohne Beteiligung der CPU.<br />
Wenn man den DTC in der Chain Betriebsart bei der Übertragung<br />
von Daten zum DOC einsetzt, dann können einfache Tests an vielen<br />
Datenblöcken ohne jegliche CPU-Beteiligung ausgeführt wer-<br />
62 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
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Embedded-Systeme<br />
ADC Transfer Request an DTC<br />
DTC Transfer 1 Vergleich[0] an DOC Chain aktiviert, also nächsten Transfer ausführen<br />
DTC Transfer 2 AN000 an DOC Chain aktiviert, also nächsten Transfer ausführen<br />
DTC Transfer 3 Vergleich[0] an DOC Chain aktiviert, also nächsten Transfer ausführen<br />
DTC Transfer 4 AN001 an DOC Chain aktiviert, also nächsten Transfer ausführen<br />
DTC Transfer 5 Vergleich[0] an DOC Chain aktiviert, also nächsten Transfer ausführen<br />
DTC Transfer 6 AN003 an DOC Chain aktiviert, also nächsten Transfer ausführen<br />
DTC Transfer 7 Vergleich[0] an DOC Chain aktiviert, also nächsten Transfer ausführen<br />
DTC Transfer 8 AN005 an DOC Chain deaktiviert, also Stopp<br />
Bild 5: System-Blockdiagramm eines Anwendungsbeispiels. Über eine<br />
Kombination aus DTC und DOC wird ermittelt, ob ein programmierbarer<br />
Schwellenwert überschritten wurde.<br />
Tabelle 1: A/D-Wandler Transfer Request an Data Transfer Controller (DTC).<br />
den, so dass das Bauelement selbst die Fähigkeit erhält, einfache<br />
Entscheidungen zu fällen.<br />
Einfaches Systembeispiel<br />
Nachdem nun die Grundfunktionen des DOC und des DTC klar<br />
sind, folgt nun ein einfaches Systembeispiel. Bei diesem System<br />
handelt es sich um einen einfachen Pegel-Detektor mit mehreren<br />
Eingängen, der den Group-Scan-Modus eines 12-Bit-A/D-Wandlers<br />
zur Erfassung von jeweils vier Eingangssignalen nutzt, und über<br />
eine Kombination aus DTC und DOC ermittelt, ob ein programmierbarer<br />
Schwellenwert überschritten wurde. Nach der anfänglichen<br />
System-Konfigurierung geht die CPU in den Sleep-Modus,<br />
um Strom zu sparen. Aus diesem Modus wird sie nur aufgeweckt,<br />
wenn ein Interrupt vom DOC kommt. Dieser Interrupt signalisiert,<br />
dass einer der Schwellwerte überschritten wurde. Bild 5 zeigt<br />
das zugehörige System-Blockdiagramm.<br />
Im Group-Scan-Modus tastet der A/D-<br />
Wandler kontinuierlich der Reihe nach jeden<br />
Eingang ab und legt die Ergebnisse im<br />
SRAM ab. Nachdem alle vier Eingänge abgetastet<br />
wurden, erzeugt der A/D-Wandler<br />
einen DTC-Request. Mithilfe des Chain-<br />
Modus stößt dieser Request eine Kette von<br />
acht Daten-Transfers zwischen dem Speicher<br />
und dem DOC an. Dabei werden vom<br />
Chip-internen SRAM die beiden Vierer-<br />
Sätze der A/D-Wandlerergebnisse und ein<br />
entsprechender Schwellenwert übertragen,<br />
mit dem jedes A/D-Wandlerergebnis verglichen<br />
werden soll.<br />
Im vorliegenden Fall wird der DOC so<br />
initialisiert, dass er jeden Wert vergleicht<br />
und ein Interrupt erzeugt, wenn bestimmte<br />
Schwellenwerte überschritten werden. Sobald<br />
der A/D-Wandler, der DOC und der<br />
DTC initialisiert sind, wird jeder Wandler-<br />
Eingang ohne jegliche CPU-Beteiligung<br />
kontinuierlich im Hintergrund abgefragt.<br />
Die CPU kann andere Tasks verwalten<br />
oder sogar in einen Low-Power-Modus<br />
versetzt werden und wird erst dann aufgeweckt,<br />
wenn einer der Eingänge den relevanten<br />
Wert überschreitet. Viele andere<br />
Low-Level-Tasks lassen sich auf gleiche<br />
Weise mithilfe dieser Kombination aus<br />
DOC und DTC automatisieren. Diese<br />
Technik zur Automatisierung von Low-<br />
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IGH PEED<br />
H S<br />
ROBUST<br />
FLEXIBLE<br />
Level-Funktionen ist außerordentlich leistungsstark. Sie kann bei<br />
der Entwicklung von Low-Level-Softwaretreibern für diese Aufgaben<br />
sowohl Entwicklungszeit als auch Entwicklungskosten sparen.<br />
Darüber hinaus verbessert sie durch eine Automatisierung der Basisfunktionen<br />
ohne die Notwendigkeit einer CPU-Beteiligung<br />
auch die Systemleistung.<br />
Die RX210-Familie von Renesas verbindet als erste Bausteinserie<br />
intelligente Peripheriefunktionen wie den Data Operation Circuit<br />
mit anderen Peripheriefunktionen, wie beispielsweise den Data<br />
Transfer Controller. DOC und DTC ermöglichen zusammen<br />
flexible und leistungsfähige Lösungen für die Automatisierung von<br />
Low-Level I/O-Funktionen in vielen verschiedenen Anwendungen.<br />
(jj)<br />
n<br />
Der Autor: Graeme Clark ist Product Marketing Specialist, Industrial Business<br />
Group, Renesas Electronics Europe.<br />
TriCore • Power Architecture<br />
XC2000/XE166 • SH-2A • XScale<br />
Cortex M0/M3/M4 • Cortex R4 • Cortex A8 • ARM7/9/11<br />
Wir stellen aus: Embedded World 2012, Halle 4, Stand 310
Analog-/Mixed-Signal-ICs<br />
18 Bit Absolut Encoder-IC<br />
Magnetisch, für Hohlwellen- und Lineargeber<br />
Die meisten magnetischen Positionsgeber verwenden einen Diametral-Magneten und tasten zentrisch ab. Die<br />
dabei erreichbare Winkelauflösung und Genauigkeit wird allerdings durch die mögliche Interpolationstiefe und die<br />
verfügbare Feldqualität begrenzt. Optische Positionsgeber hingegen erreichen durch die Abtastung vieler Sinusperioden<br />
pro Umdrehung mühelos sehr hohe Auflösungen. Mit iC-MU wurde nun eine magnetische Chiplösung<br />
gefunden, die die Vorteile beider Lösungsansätze kombiniert und auf die prinzipiellen Vorteile magnetischer<br />
Sensorik nicht verzichten muss.<br />
Autoren: Hartmut Scherner und Joachim Quasdorf<br />
Als Spezialist für optische und magnetische Sensor-ICs liefert<br />
iC-Haus GmbH hochintegrierte Chiplösungen für<br />
<strong>industrie</strong>lle Sensoren. Der hier vorgestellte neue Hall-<br />
Encoder iC-MU ist ein System-On-Chip mit Noniusberechnung,<br />
der viele magnetische Nord-/Südpol-Paare auf einer<br />
Trommel, einer flachen Scheibe oder auf einem Band erfasst.<br />
Die zu iC-MU passende magnetische Maßverkörperung benötigt<br />
zwei Inkrementalspuren mit Polbreiten von ca. 1,28 mm, wo-<br />
bei sich die Anzahl der Polpaare über die Messdistanz um ein Polpaar<br />
unterscheiden muss. Zur Digitalisierung der Hall-Sensorsignale<br />
kommen zwei synchron arbeitende Sinus-Digitalwandler zum<br />
Einsatz, die als Vektor-Nachlaufwandler Feldänderungen mit 8<br />
Msps nahezu verzögerungsfrei verfolgen. Anhand der Phasendifferenz<br />
zwischen den beiden Spursignalen berechnet der Hall-Encoder<br />
die Absolutposition über eine Noniusberechnung mit bis zu<br />
18 Bit Auflösung, ohne dass eine Bewegung erforderlich wäre.<br />
64 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
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Analog-/Mixed-Signal-ICs<br />
Eine Auflösung von 5 Winkelsekunden wird mit rotativen Anwendungen<br />
erreicht, wobei Eingangsdrehzahlen von bis zu 24.000<br />
U/min möglich sind. Bei Anordnung der Polpaare auf einem magnetisierten<br />
Polymer oberhalb einer flachen Scheibe sind sehr kompakte<br />
Systeme möglich – ideal für einen direkten Anbau an den<br />
Motorflansch. Für die planparallele Abtastung erlaubt das IC typischerweise<br />
einen Arbeitsabstand von 4/10 mm.<br />
Der Mikrochip integriert alle gewünschten Encoder-Funktionen<br />
auf kleinstmöglichem Bauraum, im 16-poligen DFN-Gehäuse auf<br />
nur 5 x 5 Millimetern. Die außermittige, so genannte Off-Axis-<br />
Platzierung erlaubt erstmalig Hohlwellen für hochauflösende magnetische<br />
Absolutgeber. Mit der Standardscheibe MU2S mit 32 Polpaaren<br />
im Durchmesser von 30 mm sind beispielsweise Achsen bis<br />
10 mm durchsteckbar.<br />
Zuverlässigkeit, hohe Schock- und Vibrationsfestigkeit, keine<br />
zerbrechlichen Teile, Unempfindlichkeit gegen Verschmutzung<br />
und Feuchtigkeit – Vorzüge, die für magnetische Systeme sprechen.<br />
Die ebenfalls verlangte hohe magnetische Störfestigkeit erreicht<br />
iC-MU durch seine mehrfach-differenzielle Feldabtastung.<br />
Montage<br />
Gegenüber der zentrischen On-Axis-Platzierung des Sensorchips<br />
ergeben sich andere mechanische Fehlerquellen, die bei der Inbetriebnahme<br />
eines derartigen Systems zu beachten sind. Ein nicht<br />
auf dem idealen Abtastradius sitzender Hall-Encoder (Bild 2, Fig.<br />
B) verfälscht die Sinussignale; der radial verschobene Baustein erfasst<br />
die Maßverkörperung, bzw. die kuchenstückartigen, segmentierten<br />
Pole nicht mit dem richtigen Pitchmaß. Es entsteht ein<br />
konstanter Phasenfehler zwischen den Sinus- und Cosinussignalen<br />
aus der Hall-Abtastung, der dank der integrierten Signalabgleichmöglichkeit<br />
kompensierbar ist.<br />
ERR RAD<br />
⎛ D + ∆R<br />
⎞<br />
= 90° ⋅⎜<br />
−1⎟<br />
⎝ D ⎠<br />
Formel 1 bestimmt den elektrischen Phasenfehler der Sensorsignale<br />
mit D als Abtastdurchmesser und ΔR als Verschiebung in radialer<br />
Richtung. Ein radialer Versatz des Hall-Encoders um beispielsweise<br />
1/10 mm ergibt bei einem Abtastdurchmesser von 26<br />
mm (Standardscheibe mit 32 Polpaaren) einen Phasenfehler von<br />
0,35°, bezogen auf eine elektrische Sinusperiode. Zur Umrechnung<br />
auf den mechanischen Winkelfehler pro Umdrehung von 360 Grad<br />
muss man durch die Anzahl der Polpaare teilen: bei 32 Polpaaren<br />
nur noch ca. 0,01 Grad.<br />
Auf einen Blick<br />
Kombi der Vorteile aus magnetischem und<br />
optischem Positionsgeber<br />
Als vollintegrierte Single-Chip-Lösung eignet sich iC-MU zur Abtastung<br />
magnetischer Polräder und Bänder für typische Motion-Control-<br />
Applikationen, wie beispielsweise für absolute Positionsgeber, Inkrementalgeber<br />
und Kommutierungsgeber für bürstenlose Motoren. Die<br />
Positionsdaten werden in Echtzeit erzeugt und über serielle Schnittstellen<br />
(BiSS, SSI, SPI) sowie als Inkrementalsignal verzögerungsfrei<br />
angeboten – dank der besonderen FlexCount-Interpolation ist eine<br />
beliebige Impulszahl wählbar.<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de<br />
526ei0312<br />
Ein tangential verschobener Baustein (ΔX) hingegen beeinflusst<br />
den elektrischen Phasenwinkel beider Spursignale relativ gleichmäßig<br />
(Bild 2, Fig. A), so dass die Phasendifferenz für die Absolutwertberechnung<br />
weitgehend unverändert bleibt. Auch das Pitchmaß<br />
ändert sich nur geringfügig.<br />
Eine exzentrisch aufgebrachte Maßverkörperung verursacht einen<br />
Taumel derselben (Bild 2, Fig. C). Je kleiner der Durchmesser<br />
ist, desto stärker ändert sich das Pitchmaß der Maßverkörperung<br />
und es entsteht ein langwelliger Fehler, der die Absolutgenauigkeit<br />
beeinflusst.<br />
Der Exzentrizitätsfehler errechnet sich aus der Verschiebung ΔE<br />
der Maßverkörperung zur Drehachse und der Polbreite p der Maßverkörperung.<br />
Demnach führt ein Exzentrizitätsfehler von 10 Mikrometern<br />
auf einen Phasenfehler von 1,4 Grad bezüglich der Sinusperiode,<br />
bzw. auf einen mechanischen Winkelfehler von 0,05<br />
Grad bezogen auf die mechanische Umdrehung (Beispielrechnung<br />
für die Standardscheibe, bzw. einen Abtastdurchmesser von 26<br />
mm mit einer Polbreite von 1,28 mm und 32 Polpaaren). Bei der<br />
Bestimmung der Phasendifferenz zur Noniusberechnung spielt der<br />
Exzentrizitätsfehler nur eine untergeordnete Rolle, da er beide Signalspuren<br />
gleichermaßen beeinflusst.<br />
Typisch für Hall-ICs sind Automatikfunktionen, die Amplitudenänderungen<br />
ausgleichen und Offsetfehler eliminieren. Jedoch<br />
können auch Sensor-Anbaufehler zu Signalfehlern führen, die die<br />
Messgenauigkeit verringern. Deshalb verfügt iC-MU über spezielle<br />
Kompensationsmöglichkeiten zur statischen Korrektur von anbaubedingten<br />
Signalfehlern.<br />
Schnittstellen<br />
Die digitale Winkelposition kann über das inkrementale A/B/Z Interface<br />
in beliebiger Auflösung und mit Interpolationsfaktoren von<br />
1 bis 65536 ausgegeben werden. Diese als Flex Count bezeichnete<br />
Arithmetik ermöglicht es, mit nur einem Geberdesign auf unterschiedliche<br />
Anforderungen zu reagieren. Ein Design löst verschiedenste<br />
Gebertypen ab, unterschiedliche Maßverkörperungen sind<br />
nicht notwendig. Fertig aufgebaute Geber können mit der Auslieferung<br />
programmiert werden, für ein minimales Time to Market.<br />
Das Indexsignal ist bezüglich der Logikverknüpfung mit A und B<br />
sowie der absoluten Lage flexibel; das Setzen der Nullposition ist<br />
nach dem Anbau möglich.<br />
Für die Ansteuerung bürstenloser Gleichstrommotoren bietet<br />
iC-MU drei Kommutierungssignale (U, V, W) für Motoren mit 1<br />
bis 16 Polpaaren und ist damit ideal geeignet, als Positions- und<br />
Lagesensor in den Motor integriert zu werden. Die sonst als Kommutierungsgeber<br />
üblichen Hall-Schalter entfallen; die elektronische<br />
Einstellung der U/V/W-Signallage auf den Rotor ist ebenfalls<br />
ein nennenswerter Vorteil. Die Möglichkeit zur Hohlwellenmontage<br />
erlaubt es, auch Resolver einbaukompatibel zu ersetzen. Im Gesamtsystem<br />
betrachtet kann sich ein durchaus kostengünstiger<br />
Resolver-Ersatz ergeben, der dank seiner hohen Auflösung eine<br />
genauere Motorregelung ermöglicht.<br />
Als serielle Schnittstellen stehen SPI für den direkten Anschluss<br />
an einen Mikrokontroller, BiSS für die bidirektionale und CRCgesicherte<br />
Steuerungskommunikation auch über längere Anschlusskabel,<br />
oder SSI als Standard-Encoder-Schnittstelle zur Verfügung.<br />
Alle Schnittstellen erlauben Taktfrequenzen von bis zu 10<br />
MHz. Mit Hilfe eines Dateneingangs unterstützt iC-MU Multi-<br />
Slave-Applikationen unter BiSS für eine Kettenschaltung mehrerer<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03 / 2012 65
Analog-/Mixed-Signal-ICs<br />
Positionsgeber mit taktsynchroner Datenerfassung. Wird ein Referenzgeber<br />
verschaltet, kann die Absolutgenauigkeit während der<br />
Inbetriebnahme aufgenommen und ausgewertet werden, sogar bei<br />
höchster Geschwindigkeit. Die von iC-Haus kostenfrei zur Verfügung<br />
gestellte BiSS Reader-Software unterstützt durch Mathematik-<br />
und Grafikfunktionen beim Vergleich der Messwerte. Bild 3<br />
zeigt beispielhaft eine derart aufgenommene Genauigkeitskurve.<br />
Messgenauigkeit<br />
Die dargestellte Messkurve zeigt die absolute Winkelgenauigkeit<br />
für ein iC-MU-System mit Standardscheibe. Die hier erreichte<br />
Winkelgenauigkeit ist besser als +/-0,1 Grad über eine komplette<br />
mechanische Umdrehung von 360 Grad.<br />
Die Genauigkeit der Polrad-Magnetisierung kennt systematische<br />
Grenzen – variieren einzelne Pole, ergeben sich leichte Verschiebungen.<br />
Die vorliegende Messung lässt diesen Effekt im Bereich<br />
von 45° und 90° erkennen. Auch die mechanische Achsenkopplung<br />
zum Referenzgeber kann einen Zentrierungsfehler aufweisen,<br />
der als geringe langwellige Abweichung über eine<br />
Umdrehung sichtbar ist. Weil die magnetische Periode hier einem<br />
Winkel von nur 11,25 Grad entspricht, sind Periodenfehler bei der<br />
gezeigten Auflösung kaum wahrnehmbar; die Reproduzierbarkeit<br />
der Winkelschritte ist jedoch deutlich besser als 0,1 Grad.<br />
Lineare Anwendungen<br />
iC-MU ist ebenfalls für lineare Applikationen geeignet und kann<br />
Wegstrecken von 40, 80 oder 160 mm absolut messen, bei einer<br />
Positionsauflösung von ca. 160 nm. Für größere Messdistanzen<br />
können zwei Bausteine kaskadiert werden (Bild 4), wodurch sich<br />
die maximal mögliche absolute Wegstrecke um einen Faktor von 2<br />
bis 64 verlängert. Absolute Wegmesssysteme für einige Meter sind<br />
so realisierbar mit Verfahrgeschwindigkeiten von bis zu 16 m/s.<br />
Wie Bild 4 zeigt, arbeitet iC-MU(2) als Multiturn-Baustein für iC-<br />
MU(1). Der Multiturn-Baustein bestimmt aus der mittleren Spur,<br />
mit z. B. 1024 Perioden, und der oberen Spur, mit z. B. 1023 Perioden,<br />
die absolute Position. Über den gesamten Messbereich von 2,6<br />
Meter ist die Phasendifferenz eindeutig. Allerdings ist der Informationsgehalt<br />
sehr hoch, leichte Messfehler würden eine falsche<br />
Lageinformation erzeugen.<br />
Der untere Baustein iC-MU(1) berechnet die Phasendifferenz<br />
zwischen der mittleren Spur, mit z. B. 1024 Perioden, und der unteren<br />
Spur, mit z. B. 992 Perioden. Damit erzeugt dieser Baustein<br />
ebenfalls eindeutige Positionswerte, die sich aber 32-mal auf der<br />
gesamten Messdistanz wiederholen. Die Multiturn-Information<br />
von iC-MU(2) kann dann zur Unterscheidung der 32 Segmente<br />
herangezogen werden.<br />
Außer einer Kaskadierung von zwei iC-MU Bausteinen können<br />
auch andere Multiturn-Sensoren, beispielsweise Getriebesysteme,<br />
verwendet werden und ihre Multiturn-Daten an iC-MU liefern.<br />
Die Multiturn-Daten werden nach dem Anlegen der Versorgungsspannung<br />
automatisch eingelesen und im laufenden Messbetrieb<br />
zyklisch überprüft.<br />
iC-MU arbeitet an 5 V im Einsatztemperaturbereich von -40 °C<br />
bis 95 °C. Der Baustein kommt im platzsparenden 16-Pin DFN-<br />
Gehäuse und benötigt nur 5 mm x 5 mm Platz auf der Platine. Zur<br />
Bemusterung stehen verschiedene magnetische Maßverkörperungen,<br />
Demo-Boards, PC-Adapter sowie eine Bediensoftware für<br />
Windows zur Verfügung. (sb) <br />
n<br />
Die Autoren: Dipl.-Ing. Hartmut Scherner, Entwickler, und<br />
Dipl.- Ing.Joachim Quasdorf, ASSP-Vertrieb bei iC-Haus.<br />
Bild 1: Prinzipielle Anordnung von<br />
Polrad und Hall-Encoder iC-MU.<br />
Bilder: iC-Haus<br />
Bild 3: Gemessene Winkelgenauigkeit im<br />
System (Beispiel).<br />
Bild 2: Montagetoleranzen.<br />
Bild 4: Kettenschaltung für lineare Messsysteme.<br />
66 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
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Analoge-/Mixed-Signal-ICs<br />
Nutzsignalauflösung: 16 effektive Bit<br />
Energieeffizienz und störfeste Sensor-Signalverarbeitung<br />
Die Erweiterung bekannter, analoger und digitaler Sensorsignalverarbeitungskonzepte mit gezielten Energiesparlösungen<br />
ermöglicht störfeste, hochgenaue Sensorsignalmessungen bei reduzierter Leistungsaufnahme. Die<br />
Umsetzung der hier adressierten Konzepte ebnet den Weg für energieeffiziente High-Performance-Standard-<br />
Lösungen im Bereich der Smarten/Intelligenten Sensoren. <br />
Autor: Dr. Marko Mailand<br />
Heutige Marktanforderungen an Sensoren und Sensorsysteme<br />
erwarten steigende Leistungsparameter bei sinkenden<br />
Gesamtkosten: Modulgröße, Bedienkomplexität,<br />
Preis und Energieverbrauch. Die Ermittlung von Umgebungseigenschaften,<br />
wie beispielsweise Druck, Temperatur, Gewicht,<br />
Durchfluss, Drehmoment, Vibration, Tension, Dehnung,<br />
etc. führen dabei sowohl im Consumer-Bereich als auch im Industriesektor<br />
zu stetig wachsenden Ansprüchen an die Empfindlichkeit<br />
bzw. Auflösung, Störfreiheit und Genauigkeit. In diesem Zusammenhang<br />
hat sich das Systemkonzept des intelligenten Sensors<br />
(smart sensor) mit direkter Busanbindung in den letzten Jahren<br />
immer mehr etabliert. Intelligente Sensoren setzen sich dabei prinzipiell<br />
aus den Funktionselementen: Sensor, analoge Signalaufbereitung<br />
(zum Beispiel Verstärkung, Offsetkorrektur) Analog-Digital-Wandlung,<br />
digitale Signalkorrektur und digitale Auswertung<br />
zusammen.<br />
Während insbesondere für hochgenaue Sensorapplikationen der<br />
smarte bzw. intelligente Sensor de facto als Standardkonzept für<br />
Neuerscheinungen am Markt gilt, existiert noch immer eine sehr<br />
unterschiedliche Leistungsbandbreite, was die eigentliche Signalaufbereitung<br />
und -verarbeitung und insbesondere die Leistungsaufnahme<br />
angeht. So ist es beim Übergang zu kleineren Technologien<br />
immer noch und immer wieder eine Hauptaufgabe, alle schaltungsspezifischen,<br />
analogen Störeinflüsse zu eliminieren, zu kompensieren<br />
oder zumindest zu minimieren. Anderseits sind<br />
bewährte Konzepte und Lösungen zu verändern, um den Forderungen<br />
nach Energieeffizienz nachzukommen. Häufig führt dies<br />
zu konträren Lösungskonzepten.<br />
Nichtsdestotrotz existieren Schaltungstopologien und -ansätze<br />
die technologieunabhängig ihre Gültigkeit und insbesondere ihre<br />
Wirksamkeit für die Realisierung von hochauflösenden, energieeffizienten,<br />
rauscharmen, intelligenten Sensoren behalten.<br />
Einfacher Ansatz – Große Wirkung<br />
Ein vielfach eingesetztes Konzept zur Beseitigung von Störeinflüssen<br />
auf der Spannungsversorgung ist das ratiometrische Messprinzip.<br />
Ratiometrische Messungen zeichnen sich dadurch aus, dass<br />
das Messergebnis als Quotient zweier Größen gesucht ist, welches<br />
68 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
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typischerweise von Störungen überlagert<br />
ist. Dabei ist jedoch ausschlaggebend, dass<br />
die Störungsüberlagerung die eigentliche<br />
Messung nicht beeinflusst. Eine ratiometrische<br />
Größe ist zum Beispiel unabhängig<br />
von der Versorgungsspannung.<br />
Bild 1 zeigt am einfachen Beispiel, dass<br />
das Verhältnis der gemessenen Spannungen<br />
V 1<br />
und V 2<br />
an den Widerständen R 1<br />
und R 2<br />
unabhängig vom Absolutwert der<br />
Betriebsspannung V DD<br />
ist. Somit kann bei<br />
bekanntem Wert für R 1<br />
durch Messung des<br />
Spannungsverhältnisses auf das Widerstandsverhältnis<br />
bzw. auf R 2<br />
geschlossen<br />
werden, wobei gilt: R 2<br />
= R 1<br />
x V 2<br />
/ V 1<br />
.<br />
Genau dieses Grundprinzip wird in Sensorinterface-<br />
und Sensor-Signal-Conditioning<br />
Standardschaltkreisen (SSC) von ZM-<br />
DI (beispielsweise ZSSC3016 und<br />
ZSSC3017) eingesetzt, um quasi rauschfreie<br />
und betriebsspannungs-störfeste Applikationen<br />
mit einer Nutzsignalauflösung<br />
von effektiven 16 Bit zu ermöglichen. Als<br />
Erweiterung des ratiometrischen Grundprinzips<br />
werden hierbei die IC-internen<br />
Referenzspannungen beispielsweise für<br />
den Verstärker und den Analog-Digital-<br />
Wandler (ADC) direkt von der entsprechenden<br />
Versorgungsspannung V DDB<br />
des<br />
resistiven Brücken-Sensorelements abgeleitet<br />
(Bild 2). In Folge dessen wirken sich<br />
Störungen auf V DDB<br />
nicht auf das Verhältnis<br />
der Sensorspannung V IN<br />
zur Eingangsspannung<br />
am AD-Wandler aus. Dies führt<br />
wiederum dazu, dass bei verbleibenden<br />
Schwankungen auf der Versorgungsspannung<br />
V DDB<br />
zwar die IC-internen Absolutpegel<br />
variieren, jedoch keinerlei Schwankungen<br />
im Wandlungsergebnis auftreten.<br />
Für die neueste SSC-Generation von<br />
ZMDI wurde dieses Konzept erweitert.<br />
Mittels leistungsarmer Betriebspannungsunterdrückung<br />
durch einen geeigneten<br />
Spannungsregler ist es mit dem ZSSC3016<br />
möglich, low-power Sensorsysteme in stark<br />
gestörten Applikationsumgebungen einsetzen<br />
zu können, zum Beispiel in Smart-<br />
Phones. Der Spannungsregler verringert<br />
dabei dynamische Verluste an parasitären<br />
Kapazitäten im Signalpfad und ermöglicht<br />
einerseits 16-Bit-genaue Systeme bei Betriebsspannungen<br />
bis 1,8 V unter gleichzeitiger<br />
Ausnutzung eines ratiometrischen<br />
Signalpfades.<br />
Energieeffizienz durch clevere<br />
Spannungsversorgung<br />
Der Betrieb bei niedrigen Betriebsspannungen<br />
bis hinunter zu 1,8 V bei gleichzeitiger<br />
IC-Stromaufnahme von höchstens 1<br />
mA sind Grundansätze, die bei aktuellen<br />
SSC-Neuentwicklungen von ZMDI, wie<br />
dem ZSSC3016, verfolgt werden. Um darüber<br />
hinaus energieeffiziente Sensorapplikationen<br />
zu ermöglichen, bieten ZMDI-SSCs<br />
verschiedene Operationsmodi, wobei insbesondere<br />
der Wake-Up- oder Sleep-Mode<br />
den Gesamtenergieverbrauch minimiert.<br />
Dabei ist der Schaltkreis in einem Quasi-<br />
Power-Down-Zustand (Stromaufnahme<br />
weniger als 250 nA), aus dem er innerhalb<br />
weniger Sekundenbruchteile per Bus-<br />
Kommando oder passende Schaltkreis-ID<br />
aufgeweckt werden kann, worauf eine<br />
komplette Sensormessung durchgeführt<br />
wird und der IC unmittelbar wieder in den<br />
Ruhezustand zurückkehrt. Je nach Interface-Protokoll<br />
kann das Messergebnis auch<br />
im Ruhezustand abgerufen werden.<br />
Mit dem in Bild 2 realisierten Systemkonzept<br />
wird unter Nutzung so genannter<br />
Low-Dropout-Regler (LDO) eine weitgehend<br />
stabile, sehr niedrige Betriebsspannung<br />
(V DDB<br />
= 1,7 V) erzeugt. Der gesamte<br />
analog-digitale Sensormesspfad wird auf<br />
dieser niedrigen Spannung betrieben. Da,<br />
nicht zuletzt aufgrund des ratiometrischen<br />
Ansatzes, auch das eigentlich Brückensensorelement<br />
von V DDB<br />
gespeist wird, kann so<br />
die Gesamtstromaufnahme des Intelligenten<br />
Sensors minimiert werden.<br />
Zusätzlich wurde zum Beispiel im<br />
ZSSC3016 der LDO so ausgelegt, dass er<br />
eine stabil-geringe Versorgungsspannung,<br />
V DDB<br />
auch unter extremen Bedingungen<br />
erzeugen kann, wie sie in mobilen Endge-<br />
Auf einen Blick<br />
Ratiometrisches Messprinzip<br />
Die Trennung der Betriebsspannungs-Domainen für Interface- und Signalverarbeitung ermöglicht<br />
einen neuen Grad an Energieeffi zienz für hochgenaue intelligente Sensoren. Zur Beseitigung<br />
von Störeinfl üssen auf der Spannungsversorgung wird das ratiometrische Messprinzip in<br />
Sensorinterface- und Sensor-Signal-Conditioning-ICs von ZMDI (beispielsweise ZSSC3016 und<br />
ZSSC3017) eingesetzt, um quasi rauschfreie und betriebsspannungsstörfeste Applikationen mit<br />
einer Nutzsignalaufl ösung von effektiven 16 Bit zu ermöglichen.<br />
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595ei0312<br />
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Analoge-/Mixed-Signal-ICs<br />
Bild 1, oben: Basisschaltung ratiometrisches<br />
Messen.<br />
Bild 2, rechts: Trennung von Interface<br />
und Ratiometrischer Topologie für<br />
energieeffiziente, resistive Brückensensor-Signalmessung<br />
(zum Beispiel im<br />
ZSSC3016 von ZMDI).<br />
Alle Bilder: ZMDI<br />
räten zu finden sind; eine Betriebsspannungs-Störunterdrückung<br />
von bis 90 dB ohne die Notwendigkeit zusätzlicher, externer Komponenten<br />
steht hier zur Verfügung.<br />
Analoge Korrektur ist nur die Hälfte<br />
Analoge Leistungsparameter sind für die letztliche Sensormesswertqualität<br />
sehr wichtig; doch die digitale Signalkorrekturfähigkeit<br />
ist ebenfalls von wesentlicher Bedeutung. Typischerweise besitzen<br />
Sensorsysteme eine inhärente Nichtlinearität, welche sich<br />
sowohl aus der eigentlichen Messgröße ergibt (zum Beispiel Höhenluftdruck,<br />
hydrodynamischer Druck und Torsionsschwingung)<br />
als auch aus der Sensor-Charakteristik selbst. Zusätzlich besteht<br />
nicht nur bei resistiven Sensoren häufig ein nichtlinearer Zusammenhang<br />
zwischen Sensorsignal und Umgebungs- bzw. Sensorsystemtemperatur.<br />
Um daraus resultierende Messwertverläufe zu linearisieren<br />
und dadurch für die nachfolgende Auswertung optimal<br />
nutzbar zu machen, beinhaltet der ZSSC3016 beispielsweise eine<br />
speziell angepasste, digitale Verarbeitungseinheit, welche bis zu 7<br />
verschiedene 18 Bit genaue Kalibrierkoeffizienten berücksichtigen<br />
kann. Die entsprechend notwendigen Kalibrierpunkte sind für jedes<br />
Sensor-IC-Paar spezifisch und müssen jeweils separat, in der<br />
Regel während der Inbetriebnahme des Sensorsystems, ermittelt<br />
werden. Dazu unterstützten die ZMDI-SSCs derartige Korrekturmethoden<br />
durch zusätzlich integrierte Temperatursensoren, die<br />
wie im ZSSC3016 mit einer rauschfreien Auflösung von unter<br />
0,005 K/LSB im Bereich -40...+85 °C eine eigene Klasse für sich<br />
bilden könnten.<br />
Darüber hinaus können schaltkreisinterne Signaloffsets, V off<br />
über eine so genannte Auto-Zero-Messung (AZ) bestimmt und<br />
letztlich das eigentlich gewünschte Sensorsignal damit korrigiert<br />
werden. Dafür wird direkt am IC-Eingang der Signalpfad kurzgeschlossen.<br />
Zusätzlich zur Signalkorrektur ermöglicht die AZ-Messung<br />
die inhärente Applikations-Diagnose zur Überwachung von<br />
zum Beispiel Systemstabilität und Driftverhalten.<br />
Mit diesen Methodiken lassen sich nichtlineare und temperaturabhängige<br />
Messgrößen und Sensorsignale optimal für die eigentliche,<br />
auf die Messwertermittlung folgende Informationsverarbeitung<br />
vorbereiten.<br />
Standard-Features<br />
Bestehende und zukünftige Sensorinterface- und SSC-Schaltkreise<br />
von ZMDI bieten neben den erläuterten Eigenschaften unter anderem<br />
<strong>industrie</strong>standard-konforme und inhaltsflexible Digitalschnittstellen,<br />
wie I 2 C (bis 3,4 MHz) oder SPI (bis 20 MHz). Als<br />
Basis-IP für den ADC wird eine in Auflösung und Segmentierung<br />
programmierbare Charge-Balancing-Architektur eingesetzt. Hier<br />
kann zwischen reiner MSB-Wandlung (Most Significant Bit) und<br />
kombinierter MSB/LSB-Wandlung (LSB, Least Significant Bit) gewählt<br />
werden, wobei ein anwendungsspezifisches Optimum zwischen<br />
Wandlungsgeschwindigkeit und weiterer Rauschreduktion<br />
des Messergebnisses einstellbar ist. Komplett SSC-korrigierte,<br />
16-Bit-aufgelöste Wandlungsergebnisse können mit einer Rate von<br />
bis zu 175 s -1 erzeugt werden. Mittels feinstufig programmierbarer,<br />
analoger Vorverstärkung und anpassbarer ADC-Eingangsoffset-<br />
Verschiebung lassen sich ICs, der ZSSC31016 und andere auf verschiedenste<br />
Signalverläufe von Umgebungssignal sowie Sensorelementcharakteristiken<br />
(insbesonders Offset, Empfindlichkeit und<br />
Messbereich) und somit für nahezu jede Messaufgabe anpassen.<br />
Letztlich bietet ZMDI dem Markt für Standard-ICs mit seinen<br />
16-Bit-Schaltkreisen die Möglichkeit, größenoptimierte und energieeffiziente,<br />
intelligente Sensoren mit Leistungsparametern zu realisieren,<br />
die bisher nur von ASIC-basierten oder Einzelchiplösungen<br />
bekannt waren. (jj)<br />
n<br />
Bild 3: Typische Operationsmodi von ZMDI: Sensorinterface- und Sensor-<br />
Signal-Conditioning-ICs.<br />
Der Autor: Dr. Marko Mailand ist Projektmanager für Mixed-<br />
Signal-IC-Entwicklung im Bereich Medical, Consumer und<br />
Industrial bei ZMDI in Dresden.<br />
70 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
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Analoge-/Mixed-Signal-ICs<br />
Vierkanal-Stromversorgungsmanager<br />
Grafische Benutzerschnittstelle<br />
Linear Technology präsentiert den<br />
LTC2974, einen Stromversorgungsmanager<br />
mit internem EEPROM für das umfassende<br />
digitale Management von Stromversorgungssystemen<br />
mit vier oder mehr Betriebsspannungsschienen.<br />
Der Baustein<br />
kann sowohl positive als auch negative<br />
Stromversorgungen überwachen und steuern.<br />
Der IC kommuniziert über eine I 2 C-<br />
Schnittstelle und wird mithilfe von P<strong>MB</strong>us-<br />
Befehlen gesteuert. Er bietet leistungsfähige<br />
Debugging-Funktionen für schnelle<br />
Fehlerdiagnose im Rahmen der Entwicklung<br />
und Produktion von Stromversorgungen<br />
und leistet wertvolle Dienste bei der<br />
Analyse von Ausfällen. Jede Stromversorgung,<br />
die über einen Run-Anschluss verfügt,<br />
kann über Tracking-Mechanismen<br />
oder zeitgesteuert sequenziert und gesteuert<br />
werden. Der Stromversorgungsmanager<br />
kann die Spannungen und Ströme in<br />
bis zu vier Kanälen plus vier externe Temperatursensoren<br />
gleichzeitig überwachen.<br />
Dadurch ist es möglich, auf Veränderungen<br />
des R DS(ON)<br />
von MOSFETs oder des<br />
DCR von Induktivitäten entsprechend zu<br />
reagieren. Die zulässigen Ausgangsspannungs-<br />
und -stromtoleranzen können für<br />
jede der überwachten Stromversorgungen<br />
individuell vorgegeben werden. Eine digitale<br />
Regelschleife misst kontinuierlich die<br />
Ausgangsspannungen und hält sie konstant,<br />
auch bei Temperaturschwankungen.<br />
Sämtliche Stromversorgungsüberwachungsfunktionen<br />
haben eine hohe Genauigkeit,<br />
der Gesamtfehler ist kleiner als<br />
±0,25 %, ohne dass hierfür ein Abgleich erforderlich<br />
wäre. Über die leistungsfähige<br />
grafische Benutzerschnittstelle (GUI) LT<br />
power Play kann der Anwender die Register,<br />
anwenderdefinierten Einstellungen<br />
und das Fehlerprotokoll intuitiv konfigurieren<br />
bzw. abfragen. Für Anwendungen,<br />
die mehr als vier Stromversorgungen erfordern,<br />
können mehrere Stromversorgungsmanager<br />
unter Verwendung eines 1-Draht-<br />
Synchronisationsbusses kaskadiert werden.<br />
Dabei benutzen alle LTC2974 einen gemeinsamen<br />
Fehlerbus; die Reaktionen der<br />
einzelnen Kanäle auf einen Fehler in einem<br />
anderen Kanal sind programmierbar.<br />
Der Stromversorgungsmanager enthält<br />
alle Funktionsblöcke, die für ein vollständiges<br />
digitales Management eines ansonsten<br />
rein analogen Stromversorgungssystems<br />
benötigt werden, beispielsweise differenzielle<br />
Mess- und Abgleichschaltungen,<br />
hochauflösende Datenwandler, ein nichtflüchtiges<br />
EEPROM und eine hochgenaue<br />
Referenz. Der Chip enthält außerdem einen<br />
programmierbaren Watchdog-Timer<br />
zur Überwachung eines externen Mikrocontrollers,<br />
FPGAs oder ASICs.<br />
Alle vier Kanäle bieten die volle Funktionsausstattung<br />
– für Überwachung, Sequenzierung,<br />
Toleranzbereich-Programmierung,<br />
Trimmung und Fehlerschutz.<br />
Der Black-box-Fehlerlogger protokolliert<br />
kritische Parameter im EEPROM und ermöglicht<br />
es dadurch, bei einem Fehler die<br />
genauen Umstände zum Zeitpunkt des<br />
Auftretens zu analysieren. In der Anwendung<br />
arbeitet der LTC2974 autonom; der<br />
IC überwacht die angeschlossenen Stromversorgungen<br />
kontinuierlich und führt im<br />
Falle eines Fehlers eine vorprogrammierte<br />
Aktion aus. Der LTC2974 ist zudem durch<br />
einen internen Chip-Temperatursensor geschützt.<br />
Der IC ist im 64-poligen, 9 mm x 9<br />
mm großen, RoHS-konformen QFN-Gehäuse<br />
untergebracht und ist<br />
über die kommerziellen und<br />
<strong>industrie</strong>llen Temperaturbereiche<br />
spezifiziert.<br />
n<br />
infoDIREKT <br />
571ei0312<br />
Bild: Linear Technology<br />
Digitaler Vierkanal Stromversorgungsmanager<br />
überwacht<br />
Spannung, Strom und Temperatur.<br />
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Analoge-/Mixed-Signal-ICs<br />
Mixed-Signal-<br />
Stromversorgungscontroller<br />
Programmierbare Stromversorgungen auf Chip-Ebene<br />
Unter den verschiedenen Möglichkeiten von digitaler Power hat Exar eine gefunden, bei der durch ein cleveres<br />
Chipdesign ein digitaler programmierbarer Stromversorgungscontroller kreiert wurde, der zum Preis von Analogbausteinen<br />
angeboten werden kann.<br />
Autor: Stefan Landau<br />
Halbleiterhersteller bieten unter dem Begriff Digital Power<br />
eine Reihe von unterschiedlichen Lösungen für Stromversorgungscontroller.<br />
Einige verstehen unter Digital Power<br />
die Kombination von digitalen Funktionen und<br />
Kommunikation mit einer analogen PWM. Bei anderen ist es eine<br />
Statemachine mit einer digitalen PWM und weitere schließlich<br />
verwenden einen DSP auf dem ein Algorithmus läuft, der die Regelschleife<br />
schließt.<br />
Die Power XR-ICs von Exar integrieren das Beste aus zwei Welten:<br />
preiswerte und flexible digitale Leistungssteuerung ebenso wie<br />
die robusten Möglichkeiten von Hochleistungs-Analogschaltern.<br />
Damit kann der Entwickler eine kleine, auf einem SoC basierende<br />
Stromversorgungslösung mit vier integrierten Leistungscontrollern,<br />
einem LDO und allen notwendigen Powermanagementfunktionen<br />
auf nur einem Chip integrieren. Power XR-Produkte reduzieren<br />
die Entwicklungszeit von Monaten auf wenige Wochen und<br />
ermöglichen so einen erheblichen Time-to-Market-Vorteil für Systementwickler.<br />
Weitere Vorteile liegen darin, dass eine einheitliche<br />
Plattform für verschiedene Kundendesigns verwendet und insgesamt<br />
die Risiken eines Powerdesigns minimiert werden können.<br />
Die Power XR-Produkte<br />
Die Bausteine der Power XR-Familie integrieren drei oder vier digitale<br />
pulsbreitenmodulierte Step-down DC/DC-Controller<br />
72 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03 / 2012<br />
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Auf einen Blick<br />
Verluste reduzieren und on-the-fly konfigurieren<br />
Die Power XR Technik kombiniert digitale Steuerung und Monitoring mit der High Performance<br />
Analogtechnik von Exar und ermöglicht es Produkte zu entwickeln, die Verluste auf ein Minimalmaß<br />
reduzieren und die on-the-fly konfigurierbar sind. Produktänderungen lassen sich auf<br />
einfache Weise vornehmen und durch eine echte What-if-Analyse kann sich der Entwickler in<br />
Iterationsschritten an die optimale Lösung heranarbeiten. Außerdem lässt sich eine mit Power<br />
XR entwickelte Stromversorgung später im Feldeinsatz für Upgrades oder Reparaturzwecke<br />
umkonfigurieren. Die verwendete Analoghalbleitertechnik ermöglicht die effiziente Aufteilung<br />
der digitalen und analogen Schaltungsanteile im IC und damit die Möglichkeit, ein Produkt auf<br />
alle Anforderungen zuzuschneiden und dies mit einem geringeren Platzbedarf als bei nicht konfigurierbaren<br />
Techniken.<br />
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598ei0312<br />
Bild: PhotoSG - Fotolia.com<br />
(DPWM) sowie ein komplettes Powermanagement<br />
inklusive umfassender Überwachungsfunktionen,<br />
zusammen mit einem<br />
konfigurierbaren LDO für Standby-Power<br />
und GPIOs. Die Bauelemente XRP7704,<br />
7708, 7714, 7740 (mit vier DPWMs) und<br />
der XRP7713 (drei DPWMs) stellen eine<br />
komplette Powermanagementlösung in einem<br />
IC dar. So sind beispielsweise die Ausgangsspannungen<br />
sowie viele weitere Parameter<br />
im Entwicklungsstadium und später<br />
auch im Feld on-the-fly über das serielle<br />
I 2 C-Interface konfigurierbar und rekonfigurierbar,<br />
also vollständig programmierbar.<br />
Die drei oder vier unabhängigen digitalen<br />
Pulsbreitenmodulatoren regeln die<br />
Ausgangsspannung und bieten alle erforderlichen<br />
Schutz- und Überwachungsfunktionen<br />
wie Strombegrenzung und<br />
Überspannungsschutz. Die Power XR SoC-<br />
Lösung ersetzt in einem nur 6 x 6 mm 2<br />
messenden Gehäuse bis zu 13 einzelne ICs<br />
nebst externer Beschaltung und umständlichem<br />
Eindesignen. Für eine Spannungsversorgung<br />
mit beispielsweise vier Ausgangsspannungen<br />
kann damit die Anzahl<br />
der bei einem analogen Aufbau bis zu 150<br />
erforderlichen Komponenten auf unter 40<br />
Komponenten reduziert und damit der<br />
entsprechende Flächenbedarf auf ein Minimum<br />
reduziert werden.<br />
Die Merkmale der Power XR-Familie<br />
Bild 1 zeigt die Architektur der Power XR-<br />
Familie. Zu den besonderen Merkmalen<br />
der Mixed-Signal-Bausteine zählen die 3<br />
bis 4 getakteten digitalen Buck- (Stepdown)<br />
PWM-Controller, von denen jeder<br />
mit einem nachfolgenden nFET-Treiber<br />
ausgestattet ist. Die Ausgangsspannungen<br />
sind jeweils im Bereich von 0,9 V bis 5,1 V<br />
programmierbar. Außerdem bieten die<br />
Bausteine bis zu sechs (re)konfigurierbare<br />
GPIO-Pins, mit deren Hilfe zum Beispiel<br />
Power-Good-Signale generiert werden<br />
können oder einzelne oder Gruppen von<br />
Die Bauelemente XRP7704, XRP7708, XRP7714, XRP7740 (mit vier DPWMs) und der XRP7713 (drei<br />
DPWMs) stellen eine komplette Powermanagementlösung in einem IC dar.<br />
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Analoge-/Mixed-Signal-ICs<br />
Bild 1: Architektur der Power XR-Familie.<br />
Alle Bilder: Exar/Eurocomp<br />
Bild 2, oben:<br />
Applikation des<br />
XRP7740 (V in<br />
= 12 V,<br />
I out<br />
= 3 bis 15 A, V out<br />
=<br />
0,9 bis 2,5 V).<br />
Bild 3, links: Das Tool<br />
Digital Power Studio<br />
ermöglicht schnelles<br />
und einfaches Design<br />
von komplexen<br />
Leistungslösungen.<br />
Kanälen individuell ein- und ausgeschaltet werden können. Die<br />
Bausteine werden via I 2 C-Interface programmiert und sind so einfach<br />
in Systeme einzubinden. Weitere wesentliche Merkmale sind:<br />
■■ Unabhängige digitale Pulse Width Modulator (DPWM) -Kanäle<br />
mit einer digitalen 5-Koeffizienten PID-Regelung.<br />
■■ Hohe Integration: Eliminiert externe Schaltungen und Komponenten,<br />
die für Kompensation, Parameterabgleich, Überwachungsfunktionen<br />
und Schnittstellen notwendig wären.<br />
■■ Programmierbarer DPWM-Frequenzbereich (300 kHz bis 1,5<br />
MHz) ermöglicht hohe Effizienz und optimiert die Größe der<br />
Komponenten.<br />
■■ Komplettes Power-Monitoring und -Reporting.<br />
■■ Unabhängig gesteuerte Start-up-Verzögerung und Rampe für<br />
jeden der integrierten Regler.<br />
■■ Unabhängig gesteuerte Soft-stopp-Verzögerung und Rampe für<br />
jeden Regler mit einer programmierbaren Stopp-Spannung.<br />
■■ Übertemperaturschutz (OTP) und Unterspannungs-Lockout<br />
(UVLO); Überstromschutz je Kanal (OCP) sowie Überspannungsschutz<br />
(OVP).<br />
Außerdem verfügen die Bausteine über einen built-in LDO<br />
(konfigurierbar für Spannungswerte bis 3,3 V oder 5 V, 100 mA),<br />
sowie Überstromschutz, Temperaturüberwachung und Konfigurationsregister<br />
sowie einen nichtflüchtigen Systemspeicher in dem<br />
die Bausteinkonfiguration abgelegt wird.<br />
Applikationen<br />
Die Power XR Familie ist eine vollständige digital (re)konfigurierbare<br />
SOC-Stromversorgungslösung, die über einen breiten Bereich<br />
von Eingangsspannungen verfügt und so mit einer Vielzahl von<br />
embedded Prozessoren, FPGAs, ASICs oder SoCs eingesetzt werden<br />
kann. Sie bietet eine hohe Effizienz von bis zu 93 % an vier<br />
kombinierten Ausgangskanälen. Zu den möglichen Applikationen<br />
zählen Consumer-Set-Top-Box (STB), IP-Kameras, Plasma Display<br />
Panel (PDP) sowie Server und Speichersysteme. Weitere Anwendungen,<br />
in denen die Programmierbarkeit von Vorteil ist, finden<br />
sich in Testsystemen, Point of Sales-Geräten, Medizingeräten<br />
sowie in Netzwerk- und Telekommunikationsgeräten und Ethernet-Adapter-Karten.<br />
Entwicklungsunterstützung<br />
Power Architect von Exar ist eine einfach anzuwendende und kostenlos<br />
verfügbare Softwareumgebung, die den Entwickler mit einer<br />
grafischen Oberfläche in die Lage versetzt, komplexe sequenzielle<br />
Schaltungen und Leistungssysteme zu entwerfen und Spannung,<br />
Strom und andere Parameter in Sekunden anzupassen, alles<br />
ohne Hardwareänderungen. Das interaktive Designtool ermöglicht<br />
es, mit ein paar Mausklicks, eine komplette, optimierte 4-Kanal-Stromversorgung<br />
mit komplexem Sequencing und vielen fortschrittlichen<br />
Powermanagement-Merkmalen zu entwickeln.<br />
Für die Power XR-Familie sind einfach zu handhabende Evaluierungsplattformen<br />
verfügbar, mit denen in weniger als einer Stunde<br />
erste Designergebnisse erzielt und erste Messungen durchgeführt<br />
werden können. (jj) <br />
n<br />
Der Autor: Stefan Landau ist Sales Manager Exar bei Eurocomp in Bad<br />
Nauheim.<br />
74 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Analoge-/Mixed-Signal-ICs<br />
Neue Produkte<br />
4 A Ausgangsstrom<br />
DC/DC-Wandler mit 2,7...6,5 V Eingang<br />
Mit 12 GS/s einer der schnellsten<br />
14-Bit-DA-Wandler in CMOS<br />
Bild: Analog Devices<br />
Analog Devices hat jetzt den DC/<br />
DC-Wandler ADP2164 für 4 A<br />
Ausgangsstrom im Programm,<br />
der einen Umwandlungs-Wirkungsgrad<br />
von mehr als 96 %<br />
erzielt. Der Reglerbaustein eignet<br />
sich für den Eingangsspan-<br />
nungsbereich 2,7...6,5 V und<br />
bietet einen bei 0,6 V beginnenden<br />
Ausgangsspannungsbereich.<br />
Er enthält Schalt-FETs mit<br />
niedrigem On-Widerstand. Das<br />
kompakte QFN-16-Gehäuse hat<br />
eine Kantenlänge von nur 4 mm<br />
x 4 mm. Die Schaltfrequenz<br />
lässt sich auf Werte zwischen<br />
500 kHz und 1,4 MHz programmieren<br />
oder zu einem externen<br />
Takt synchronisieren. Ebenso<br />
besteht die Möglichkeit, 2<br />
ADP2164-Regler um 180° phasenversetzt<br />
zu synchronisieren.<br />
infoDIREKT <br />
570ei0312<br />
Bild: Fujitsu Semiconductor<br />
Fujitsu Semiconductor präsentiert<br />
mit dem <strong>MB</strong>86066 Anakin einen<br />
DA-Wandler, der eine 14-bit-Auflösung<br />
mit einer Umwandlungsrate<br />
von bis zu 12 GS/s hat. Im DA-<br />
Wandler integriert sind zwei kaskadierte<br />
x2-Interpolationsfilter<br />
und reduziert damit die für 3 GS/s<br />
erforderlichen Eingangsdaten für<br />
einen Betrieb mit voller Übertra-<br />
gungsgeschwindigkeit. Die Eingangsdaten<br />
werden auf zwei parallele<br />
LVDS-Busse aufgeteilt, die<br />
jeweils bis zu 1,5 GS/s in einen<br />
DDR-RAM mit 750-MHz-Takt<br />
schreiben. Zwei weitere LVDS-<br />
Busse unterstützen Anwendungen<br />
mit extrem großer Bandbreite, die<br />
Eingangsdaten von 6 GS/s benötigen.<br />
Der IC befindet sich in einem<br />
15 mm x 15 mm Kunststoff-BGA<br />
mit 324 Kontakten. Die Leistungsaufnahme<br />
bei Betrieb mit 12 GS/s<br />
und Aktivierung beider Filter ist<br />
2,2 W und sinkt bei Kabelmodems<br />
mit 5,3 GS/s auf bis zu 950 mW.<br />
infoDIREKT <br />
569ei0312<br />
SPI- und 3-Draht-Schnittstellen<br />
Niederspannungs-Digitalthermometer/Thermostat-IC<br />
Bild: Maxim Integrated Products<br />
Die Digitalthermometer/Thermostat-ICs<br />
MAX31722/MAX31723<br />
von Maxim ermöglichen es, die<br />
lokale Temperatur wahlweise<br />
über eine SPI- oder 3-Draht-<br />
Schnittstelle abzufragen. Die<br />
Temperatursensoren benötigen<br />
eine Betriebsspannung von nur<br />
1,7 V. Als Ruhestrom werden 2,4<br />
µA angegeben. Die Messwertauflösung<br />
kann zwischen 9 und 12<br />
Bit betragen; der gewünschte<br />
Wert ist vom Entwickler wählbar.<br />
Das Bauteil ist in einer hochgenauen<br />
Version (MAX31723, ±0,5<br />
°C) und in einer Version mit geringerer<br />
Genauigkeit (MAX31722,<br />
±2,0 °C) verfügbar. Die Thermostat-Schwellenwerte<br />
und die Konfigurationsdaten<br />
werden nichtflüchtig<br />
gespeichert. Beide Bauteile<br />
bieten Single-Shot- und<br />
kontinuierliche Temperaturmessung.<br />
Im Single-Shot geht das<br />
Bauteil nach einer Messung in<br />
den Sleep-Modus und wird wieder<br />
geweckt, wenn der Benutzer<br />
die nächste Messung initiiert. Im<br />
kontinuierlichen Modus misst das<br />
Bauteil ständig autonom die Temperatur.<br />
Die Bauteile akzeptieren<br />
den Spannungsbereich 1,7...3,7 V<br />
und sind für den Temperaturbereich<br />
–55...+125 °C spezifiziert.<br />
infoDIREKT <br />
566ei0312<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012 75
Neue Produkte<br />
Verschlankte Elektronik-Schleppkettenleitung<br />
Bis zu 30 Prozent weniger Gewicht<br />
Schaltleistung bis 100 W<br />
Magnetisch aktivierte Reed-Sensoren<br />
Bild: TKD<br />
Der Kabelanbieter TKD hat seine<br />
Elektronikleitung durch eine<br />
schlankere und leichtere Kabeltype<br />
ersetzt. Ergebnis ist die Kaweflex<br />
3333 SK-C-PUR, die verglichen<br />
zum direkten Vorgängermodell<br />
in Sachen Gewicht und Au-<br />
ßendurchmesser mit einer<br />
Ersparnis von 30 Prozent aufwartet.<br />
Das Spektrum reicht von mehr<br />
Flexibilität und höherer Lebensdauer<br />
bei dauerndem Biegewechsel-Stress<br />
über weniger Masse<br />
und größere Packungsdichte in<br />
der Schleppkette bis zu geringeren<br />
Kosten. Die Leitung ist halogenfrei,<br />
flammwidrig und adhäsionsarm.<br />
Der PUR-Außenmantel<br />
ist weitgehend beständig gegen<br />
Kühlflüssigkeiten, Schmiermittel<br />
und Öle.<br />
infoDIREKT <br />
563ei0312<br />
Bild: Meder electronic<br />
Meder electronic hat die magnetisch<br />
aktivierten Reed-Sensoren<br />
der Baureihe MK27 vorgestellt.<br />
Sie ist hat ein robusten Aluminium-Gehäuse,<br />
welches den Magneten<br />
und den Sensor in extremen<br />
Bedingungen schützt. Der Reed-<br />
Sensor wird im Set mit dem M27<br />
Betätigungsmagneten geliefert,<br />
der bereits kalibriert ist. Der Sensor<br />
hat ein durch einen Metallmantel<br />
isoliertes Kabel, wurde für<br />
Schraubbefestigung entwickelt<br />
und wird typischerweise auf eine<br />
feste Oberfläche montiert, während<br />
der Betätigungsmagnet auf<br />
dem beweglichen Teil befestigt<br />
wird. Der Reed-Sensor ist mit<br />
10...100 W Schaltleistung,<br />
200...1000 V DC Schaltspannung<br />
und 0,5...1,0 A Schaltstrom erhältlich.<br />
infoDIREKT <br />
574ei0312<br />
Plattform für ICT- und AdvancedTCA-Anwendungen<br />
400 W DC/DC-Wandler<br />
End-to-End-Lösungen für High-Speed-Kanäle<br />
Interoperabilität bei 25 Gbit/s-Kanälen<br />
Bild: Ericsson<br />
Ericsson hat seine zweite Digital-<br />
Power Advanced Bus-Converter-<br />
Plattform für leiterplattenmontierte<br />
DC/DC-Module vorgestellt. Die<br />
Plattform FRIDA II basiert auf dem<br />
32-Bit-Mikroprozessor-Core<br />
ARM7TDMI-S und enthält neue<br />
Hardware und Firmware, die daraufhin<br />
optimiert wurde, bei jedem<br />
scopes und mehr<br />
Messtechnik<br />
zum fairen Preis<br />
Betriebspunkt den<br />
höchsten Wirkungsgrad<br />
zu garantieren.<br />
Sie stellt eine genau<br />
geregelte Ausgangsspannung<br />
(2 %) über<br />
den gesamten Betriebsbereich<br />
von 36<br />
bis 75 V zur Verfügung.<br />
Der Totzeit-Regelalgorithmus<br />
ist<br />
ebenfalls um zusätzliche Funktionen<br />
erweitert worden und ermöglicht<br />
im Vergleich nun geringere<br />
Schaltverluste und entlastet die<br />
Bauteile während des Schaltens.<br />
Der integrierte Leistungscontroller<br />
verringert zusammen mit den Regelalgorithmen<br />
die Anzahl erforderlicher<br />
Bauteile für die FRIDA-II-<br />
Plattform um etwa 10 %. Der integrierte<br />
Transformator und die<br />
Rückkopplungsbauteile wurden<br />
ebenfalls speziell entwickelt, um<br />
eine Isolationsspannung von 2250<br />
V DC für Anwendungen mit entsprechend<br />
hohen Anforderungen<br />
zu gewährleisten. Das erste Produkt<br />
wird der Quarter-Brick Advanced<br />
Bus-Converter BMR456<br />
sein, der eine Ausgangsleistung<br />
von 400 W und mehr zur Verfügung<br />
stellt. Es folgt der 1/8-Brick-Wandler<br />
BMR457 mit einer Ausgangsleistung<br />
von 250 W und mehr.<br />
infoDIREKT <br />
517ei0312<br />
Bild: Spezial Electronic Bild: Molex<br />
Für die nächste Generation von<br />
100 Gbit/s Ethernet und 100<br />
Gbit/s InfiniBand Enhanced Data<br />
Rate (EDR) -Anwendungen bietet<br />
Molex ein breites Spektrum an<br />
End-to-End-Lösungen für High-<br />
Speed-Kanäle an. Die Produkte<br />
gewährleisten hohe Datenraten<br />
bei extrem niedrigem Nebensprechen<br />
und maximaler Signalintegrität<br />
und eignen sich damit her-<br />
Schlüsselfertig für Version 4.0<br />
Bluetooth Low Energy Modul<br />
SE Spezial-Electronic hat jetzt das<br />
Bluetooth-Modul OLP425 von<br />
connect Blue im Programm. Es<br />
basiert auf dem Bluetooth 4.0<br />
Standard, nutzt die Bluetooth Low<br />
vorragend für Mobilfunk und Datenübertragung<br />
und für Anwendungen<br />
in der Speicher- und<br />
Netzwerktechnik. Am Beginn eines<br />
typischen Kanals könnte zum<br />
Beispiel ein SMT-I/O-Stecker im<br />
Format zSFP+ stehen, die die an<br />
einem Switch-Gehäuse eingehenden<br />
Daten entgegennehmen (beispielsweise<br />
ein Signal). Die<br />
20-poligen zSFP+-Stecker sind<br />
für serielle 25-Gbit/s-Kanäle ausgelegt.<br />
Anschließend könnte das<br />
Signal über einen Searay-Boardto-Board-Mezzanine-Steckverbinder<br />
auf ein Motherboard geführt<br />
werden.<br />
infoDIREKT <br />
Energy Technology und kann als<br />
einfaches Modul mit digitalen und<br />
analogen GPIOs geliefert werden<br />
oder komplett ausgestattet mit<br />
Batterie sowie Temperatur-, Beschleunigungs-<br />
und Feuchtesensor.<br />
Neben der Bluetooth 4.0-Zertifizierung<br />
besitzt das Modul auch<br />
die Funkzulassungen R&TTE/CE,<br />
FCC und entspricht den EMC, Safety<br />
und Medical-Standards.<br />
infoDIREKT <br />
564ei0312<br />
565ei0312<br />
76 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Bild: MPE-Garry<br />
W2B-Selector auf der Homepage<br />
Wire To Board Lösungen<br />
MPE-Garry hat in den letzten 10<br />
Jahren das Angebot im Bereich<br />
Wire To Board (W2B) stark erweitert.<br />
Von genormten IDC-Steckverbindern<br />
über Crimp- und Löt-<br />
Steckverbinder bis hin zu Fine-<br />
Pitch FFC-Steckverbinder erstreckt<br />
sich das mittlerweile<br />
äußerst umfangreiche Sortiment.<br />
Um die W2B-Produkte noch besser<br />
präsentieren zu können, hat<br />
die Firma eine Musterplatine mit<br />
den gängigsten W2B-Lösungen<br />
angefertigt, die von den Außendienstmitarbeitern<br />
und den Distributoren<br />
mitgeführt wird. Um über<br />
Steckverbinder von dieser Platine<br />
technische Daten<br />
oder Maßzeichnungen<br />
abzurufen, hat<br />
MPE-Garry auf seiner<br />
Webseite den W2B-<br />
Selector installiert.<br />
Hier sieht man ein<br />
Foto der Platine mit<br />
einer Lupe. Durch<br />
Ziehen eines Auswahlcursors<br />
oder<br />
durch einen Klick auf das gewünschte<br />
Produkt erscheint dieses<br />
dann in der Lupe. Im rechten<br />
Teil des Fensters erscheint ein<br />
Bild des Produktes sowie auch<br />
der passenden Gegenstücke.<br />
Durch Klicken auf den Link „Mehr<br />
Informationen“ oder auf das Bild,<br />
öffnet sich ein neues Fenster mit<br />
allen technischen Daten und<br />
Maßzeichnungen. Von hier aus<br />
besteht die Möglichkeit, dieses<br />
Produkt bei MPE-Garry anzufragen<br />
oder ein Muster zu bestellen.<br />
infoDIREKT <br />
575ei0312<br />
45°-Kabelabgang variabel in vier Richtungen<br />
Multiflexibel, platzsparend und doppelt schnell<br />
Oft kopiert –<br />
doch nie erreicht:<br />
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PCB-POOL ® ist eine eingetragene Marke der Beta LAYOUT GmbH<br />
Bild: Harting<br />
Die Harting-Technologiegruppe<br />
hat einen platzsparenden gewinkelten<br />
RJ45-Steckverbinder aus<br />
der RJ-Industrial-Baureihe auf<br />
den Markt gebracht. Der 45°-Kabelabgang<br />
kann variabel in vier<br />
Richtungen montiert werden. Der<br />
Anwender hat so die Möglichkeit,<br />
mit nur einer Artikelnummer immer<br />
die passende Kabelabgangsrichtung<br />
zu realisieren. Der RJ Industrial<br />
10G gewinkelt bietet gepaart<br />
mit der Schneidklemm-Anschlusstechnik<br />
für einen großen<br />
Adern- und Kabeldurchmesser-<br />
bereich das Maximum<br />
an Flexibilität.<br />
Die Schneidklemmen<br />
sind für flexible und<br />
starre Leiter mit<br />
Adernquerschnitten<br />
von AWG 27/7 bis<br />
AWG 22/1 ausgelegt.<br />
Es können Kabel mit<br />
einem Durchmesser<br />
von 4,5 mm bis 8<br />
mm angeschlossen werden. Eine<br />
einfache Konfektionierung durch<br />
werkzeuglosen und sicheren<br />
Schnellanschluss und Datenübertragungsraten<br />
bis 1...10 Gbit/s<br />
Ethernet machen den RJ Industrial<br />
10G doppelt schnell. Diese<br />
IP20-Variante ist durch ihre kompakte<br />
Bauform auch multiportfähig.<br />
Es werden alle bekannten<br />
IP65/67-Typen von Push Pull bis<br />
Han 3A mit diesem RJ45-Einsatz<br />
angeboten.<br />
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573ei0312<br />
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Fax 06264 920333<br />
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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012 77
Literatur<br />
Bild: Elektor<br />
Bild: GHM Messtechnik<br />
Fachbuch, Band 1: Grundlagen<br />
Stromversorgung ohne Stress<br />
Eines haben alle elektronischen Schaltungen<br />
und Geräte gemeinsam: ihre<br />
Funktion steht und fällt mit der Stromversorgung.<br />
Schon deshalb muss man<br />
dieser Baugruppe besondere Aufmerksamkeit<br />
widmen. Dieses Buch beinhaltet<br />
Grundlagen und Schaltungen der<br />
Stromversorgungstechnik für elektronische<br />
Geräte aus der Praxis. Dem aktuellen<br />
Trend folgend hat der Autor der mobilen<br />
Stromversorgungstechnik und der<br />
Schaltnetzteiltechnik besondere Aufmerksamkeit<br />
gewidmet. Dabei wird berücksichtigt,<br />
dass die Stromkonstanter gegenüber den Spannungskonstantern<br />
zunehmend an Bedeutung gewinnen. Man findet im Buch außer<br />
den notwendigen Grundlagen zum Bau eigener Stromversorgungsgeräte<br />
und -baugruppen auch ganz praktische Anwendungsbeispiele, etwa<br />
für den Ersatz defekter Netztransformatoren, für die mobile Stromversorgung<br />
auf Fahrradtouren oder für den Betrieb von LEDs. In einem Forschungsprojekt<br />
hat sich der Autor F. P. Zantis ausführlich mit der Stromversorgung<br />
von eigensicheren Geräten auseinandergesetzt.<br />
Von Franz P. Zantis, Elektorverlag, Format: 17 x 23,5 cm (kartoniert) 294<br />
S., Preise: € 38,00 (D) / € 39,10 (A) / CHF 47,20, ISBN: 978-3-89576-<br />
248-2<br />
infoDIREKT <br />
GHM Messtechnik Produktübersicht<br />
Professionelle Messtechnik 2012<br />
459ei0312<br />
Die Produktübersicht der GHM Messtechnik<br />
wurde als Sammel-Ordner angelegt,<br />
der in sieben Kapiteln das Gesamtangebot<br />
der GHM-Gruppe zusammenfasst.<br />
Nach einer Übersicht aller<br />
Produktgruppen der beteiligten Firmen<br />
Greisinger electronic, Honsberg Instruments,<br />
Martens Elektronik und Imtron<br />
Messtechnik, die auch als Wegweiser<br />
auf die im Ordner untergebrachten umfangreichen Produktinformationen<br />
dient, befinden sich Unterordner mit ausführlichen Produktinformationen.<br />
Diese Produktinformationen sind wiederum nach den Einsatzgebieten<br />
gegliedert: In <strong>industrie</strong>lle Sensorik und Messtechnik, Prozessmesstechnik<br />
Hygienic Design, Labormesstechnik, Industrie<strong>elektronik</strong><br />
und Messdatenerfassung. Auf den insgesamt 1260 Seiten findet man<br />
professionelle Messtechnik für die Größen Temperatur, Durchfluss, Füllstand,<br />
Feuchte, Druck und Kraft, u.a. angefangen von den zugehörigen<br />
Sensoren über Anzeigeinstrumente, Handmessgeräte bis hin zur Reglern,<br />
Messumformern, Signalkonidionierern, Trennverstärkern, Sicherheits-<br />
und Überwachungsgeräten sowie Komponenten der Leistungs<strong>elektronik</strong>.<br />
Außerdem Kalibriergeräte, Datenlogger und Geräte zur Messdatenüberwachung<br />
sowie rechnersteuerbare Messverstärker. Für die<br />
Messtechnik für den Einsatz in der Lebensmittel-, Getränke- und Pharma<strong>industrie</strong><br />
ist eine eigene Übersicht vorhanden, ebenso für die Analysetechnik<br />
von pH, Redox, Leitfähigkeit u.a.<br />
Bild: reichel <strong>elektronik</strong><br />
1140 Seiten umfasst der Katalog 1/2012<br />
mit mehr als 5000 neuen Produkten aus<br />
den Bereichen der Elektronik-Komponenten<br />
sowie der PC- und Netzwerktechnik.<br />
Durch das stetig wachsende<br />
Angebot und bewährt guten Service<br />
überzeugt reichelt <strong>elektronik</strong> – sowohl<br />
im Internet auf www.reichelt.de als<br />
auch auf den 1140 Seiten geballter<br />
Technik-Kompetenz im neuen Hauptkatalog.<br />
Der Katalog ist kostenlos erhältlich<br />
und kann über www.reichelt.de bestellt<br />
oder als so genannter „Blätterkatalog“ mit direkter Verlinkung zum<br />
Internetshop eingesehen werden.<br />
infoDIREKT <br />
477ei0312<br />
Keithley Instruments hat seinen Testund<br />
Messtechnik-Produktkatalog 2012<br />
vorgestellt. Der auf einer CD verfügbare<br />
Katalog enthält detaillierte Informationen<br />
und technische Daten zu den universellen<br />
und hochempfindlichen Quellen- und<br />
Messprodukten, DC-Schaltlösungen,<br />
Halbleiter-Testsystemen und Schaltlösungen<br />
mit geringem Leckstrom. Nützliche<br />
Auswahlhilfen und Anleitungen unterstützen<br />
den Anwender bei Auswahl der richtigen Lösung für die jeweilige<br />
Aufgabe. Ein kostenloses Exemplar der CD kann über die Homepage<br />
angefordert werden. Der Katalog ist nach Test- und<br />
Messtechnik-Produktkategorien sortiert.<br />
Bild: Keithley Instruments<br />
Bild: Maxim<br />
Reichelt <strong>elektronik</strong><br />
1140-Seitiger Hauptkatalog 1/2012<br />
Keithley Instruments<br />
Test- & Messtechnik-Katalog 2012<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de <br />
Die Anforderungen an Smart Meter<br />
Smart Grid Solution Guide<br />
501ei0312<br />
Der Maxims Solutions Guide 2011 zeigt<br />
auf rund 50 Seiten Lösungen zum Thema<br />
Smart Grid. Dabei geht es um Smart<br />
Meter und die Anforderungen dazu, die<br />
im Detail beschrieben werden. Gefolgt<br />
von den Produkten, die die Firma dazu<br />
im Programm hat (Energy-Meter SoCs,<br />
MEMs RTC und andere). Vergleichbar<br />
aufgebaut sind die Kapitel Power-grid<br />
Monitoring und Communication sowie<br />
Energy Measurement. Der Solution Guide<br />
eignet sich zum Einlesen in das Thema und zeigt viele Applikationsbeispiele.<br />
Maxim war unter anderem Teilnehmer unseres Smart Metering<br />
Roundtables (<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 12-2011, S. 20ff).<br />
infoDIREKT <br />
500ei0312<br />
infoDIREKT <br />
436ei0312<br />
78 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
Gewinnspiel<br />
<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>-Leser gewinnen immer<br />
Gewinnen Sie ein Entwicklungskit für LED-Beleuchtungen, gespendet<br />
von Microchip im Wert von rund 249 US-$!<br />
Einsendeschluss:<br />
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Die Zeitschrift <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> verlost ein<br />
LED Lighting Development Kit (DM330014) von<br />
Microchip. Mit dem Entwicklungskit lassen<br />
sich die Funktionen und Fähigkeiten der<br />
dsPIC33F-GS-Serie digitaler Signalcontroller<br />
(DSCs) zur Entwicklung von LED-Beleuchtungen<br />
schneller nutzen. Der dsPIC33F GS DSC<br />
und das Entwicklungskit ermöglichen eine zu<br />
100 % digital geregelte Ballast-Funktion<br />
sowie das Dimmen und Einstellen<br />
des Farbtons. Das Kit enthält ein LED-<br />
Baseboard mit integriertem dsPIC33F-<br />
J16GS504, eine DC/DC-Buck- und DC/<br />
DC-Boost-Tochterkarte. Die Vorteile der<br />
digitalen Technik im Referenzdesign<br />
und der dsPIC33-GS-Serie:<br />
■■geringere Systemkosten durch höhere<br />
Integration,<br />
■■höherer Wirkungsgrad durch digitale<br />
Regelungstechnik,<br />
■■flexible und wiederverwendbare Designs,<br />
■■ fortschrittliche Leistungsmerkmale – implementiert<br />
in Software.<br />
Beispielanwendungen: Zu den LED-Beleuchtungsanwendungen,<br />
die das Kit unterstützt, zählen<br />
dimmbare LCD-Hintergrundbeleuchtungen,<br />
Signage, LED-Ersatz von fluoreszierenden Lampen<br />
und Glühbirnen, architektonische Beleuchtung<br />
und Lampen/Leuchten im Automobilbereich.<br />
Letztere umfassen externe Anwendungen<br />
wie Frontleuchten, Tagesfahrlicht und<br />
Signalleuchten.<br />
Die wesentlichen Leistungsmerkmale des Kits<br />
sind: Farbregelung für RGB-LEDs, unterstützt<br />
DMX512-Standard für Helligkeitsregelung,<br />
flexible Eingangsspannung einschließlich<br />
Buck- und Boost-Topologien, voll dimmbar,<br />
voll digital regelbar, Fehlerschutz, Vollregelung<br />
mit einem einzigen dsPIC33FJ16GS504<br />
DSC.<br />
Um ein LED Lighting Development Kit zu gewinnen,<br />
geben Sie Ihre Kontaktdaten bis zum<br />
30. April 2012 über den folgenden Link ein:<br />
http://www.microchip-comps.com/elin-led<br />
Viel Glück wünscht die Redaktion!<br />
Die Gewinner der Gewinnspiele werden jeweils<br />
in einer der nächsten <strong>Ausgabe</strong>n veröffentlicht.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
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585ei0312<br />
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Industrie absolut unverzichtbar für Fach- und Führungskräfte.<br />
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High Tech Toy<br />
Leistungsverstärker Hero<br />
Wenn es auf äußerste Präzision ankommt<br />
Sei es die Feinjustierung der Zielkoordinaten beim Raketenstart oder die Untersuchung von Magnetkennlinien,<br />
Anwendungen in der Adaptronic, die Bordnetzsimulation oder der Komponententest in der Automobilentwicklung,<br />
die Entwicklung von getakteten Antrieben und Frequenzkonvertern oder die Simulation von HGÜ-Übertragungsnetzen<br />
– bei allen diesen Anwendungen kommt es auf hohe Genauigkeit an und da werden die Präzisionsverstärker<br />
der Hero-Serie eingesetzt. Einen typischen Vertreter haben wir aufgeschraubt und zeigen wie er funktioniert. <br />
<br />
Autor: Siegfried W. Best<br />
Bild 1: Der Abschusswinkel des Spaceshuttles wird mit Präzisionsverstärkern<br />
der Hero-Serie bestimmt.<br />
80 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
High Tech Toy<br />
Bild 2: Blockschaltbild eines Hero-Präzisionsverstärkers.<br />
Bild 3: Regelplatine mit den Hauptkomponenten (siehe Text).<br />
Bild 4: Leistungsendstufe mit 432 parallelgeschalteten MOSFETs auf Kühlkörper montiert.<br />
Zu den wesentlichen Merkmalen eines rein linear geregelten<br />
Präzisions- Leistungsverstärkers zählen eine geringe Restwelligkeit,<br />
ein optimales Signal-/Rauschverhältnis, der<br />
echte 4-Quadrantenbetrieb als Quelle und Senke, präzise<br />
Nulldurchgänge, hohe Bandbreite und beliebige arbiträre Funktionen.<br />
Außerdem dürfen keine Schaltstörungen auftreten und der<br />
Quellwiderstand des Ausgangs im U-Betrieb muss gegen null Ohm<br />
gehen bzw. im I-Betrieb extrem hochohmig sein.<br />
Anhand des Wirkschaltbildes (Bild 2) und der Bilder 3, 4 und 5<br />
wird im Folgenden die Funktion eines Hero Präzisions-Leistungsverstärkers<br />
erklärt.<br />
Die Steuerspannung von einem Funktionsgenerator oder einer<br />
PC-Karte gelangt über den Analogeingang (UIN) zur Regel- und<br />
Steuerplatine, die für die unterschiedlichsten Applikationen anpassbar<br />
ist. Hierzu ist eine Reihe von Steckplätzen vorgesehen.<br />
Nach der Pegelanpassung mittels OpAmps erfolgt die galvanische<br />
Trennung über Isolierverstärker von Analog Devices (3 in Bild 3).<br />
Dann erfolgt die nötige Signalkonditionierung (zum Beispiel Umschaltung<br />
U auf I oder Soll/Ist-Vergleich, 8 in Bild 3), abgestimmt<br />
auf die geforderten Spezifikationen.<br />
Nun wird das aufbereitete Steuersignal zum Sollwert und der<br />
Leistungsendstufe (Bild 4) zugeführt. Mit dem zurückgeführten<br />
Ausgangssignal (Istwert – Steckverbinder 7 in Bild 3) entsteht der<br />
Regelkreis, der mit höchster Präzision abgeglichen wird, um auch<br />
bei hoher Bandbreite L- und C-Lasten betreiben zu können. Die<br />
Leistungsendstufe besteht aus einer Vielzahl von parallelgeschalteten<br />
n- und p-Kanal Power-MOSFETs (beispielsweise von Hitachi,<br />
das Bild 4 zeigt 144 der insgesamt 432 MOSFETs), die selektiert<br />
und gepaart wurden. Der Ausgangsstrom gelangt über zwei Hochleistungsshunts<br />
der Firma Isabellenhütte (in Bild 5 nur einer sichtbar)<br />
zum Ausgang des Verstärkers. Die Shunts sind auf massivem<br />
Kühlkörper montiert, um einer Temperaturdrift vorzubeugen.<br />
Die über den Shunts erfasste Spannung steht galvanisch getrennt<br />
(3 in Bild 3) über die Anzeigeverstärker (Operationsverstärker) an<br />
den Ausgängen IMON, IPeakMON zur Verfügung, die Ausgangsspannung<br />
wird an einem entsprechenden Teiler abgegriffen, mit<br />
Differenzverstärkern (3 in Bild 3) entkoppelt und steht am Ausgang<br />
UMON zur Verfügung.<br />
Die Regelgröße des Verstärkers kann innerhalb von µs digital<br />
zwischen Spannung und Strom (8 in Bild 3) umgeschaltet und<br />
außerdem der Leistungsverstärker zwischen zwei Leistungsbereichen<br />
umgeschaltet werden. Die Temperaturüberwachung der<br />
Endstufe erfolgt mittels Sensoren, die über Anschlüsse (6 in Bild<br />
3) mit der Regelplatine verbunden sind. Außerdem wird die Verlustleistung<br />
kontinuierlich überwacht (Anschluss 5 in Bild 3).<br />
Die Steuerung des Verstärkers erfolgt über die Frontplatte (angeschlossen<br />
an Steckverbinder 4a in Bild 3) oder Remote (4b) von<br />
einem Computer aus. Anzeigeinstrumente werden bei 1 in Bild 3<br />
angeschlossen. (jj)<br />
■<br />
Kontakt: Rohrer GmbH, Philip-Reis Str. 13, 81479 München<br />
Tel. 089/897 01 20<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de<br />
588ei0312<br />
Info-Kasten<br />
alle Bilder: Rohrer<br />
Wesentliche technische Daten der Hero-Serie<br />
Regelgröße Ua/Ia umschaltbar<br />
±50 V/±50 A bis ±150 A/200 ms<br />
±25 V/±50 A bis ±150 A/200 ms<br />
Frequenzbereich I-Betrieb 40 kHz (-3 dB)<br />
Nullpunkt-Stabilität ±0,005 %/K vom Endwert<br />
DC-Linearität ±0,01 % vom Messwert<br />
AC-Stabilität-Aussteuerung 0,01 %/K bei unter 1 kHz<br />
■ 2 analoge Monitore für Ia1-Skalierung 1 V = 10 A; Ia2-Skalierung<br />
1 V = 50 A<br />
■ Verlustleistung bei RT dauernd 900 W DC/AC-Betrieb<br />
Spitzenverlustleistung 10 µs < 100 µs = 10 kW<br />
■<br />
Bild 5: Netzteil mit Gleichrichtern und Ladeelkos. Die zugehörigen Netztrafos<br />
befinden sich zusammen mit 12 Umschaltrelais im Unterteil des Verstärkers.<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03 / 2012 81
Verzeichnisse/Impressum<br />
Inserenten<br />
AUG Elektronik, A-St. Martin a.W. 23<br />
batteryuniversity.eu, Karlstein (Main) 31<br />
BECOM Electronics, A-Lockenhaus 22<br />
Beta LAYOUT, Aarbergen 77<br />
Bicker Elektronik, Donauwörth 41<br />
Conrad Electronic SE, Hirschau 13, 15<br />
COSMIC, Stuttgart 58<br />
dataTec, Reutlingen 75<br />
Demmel, A-Wien 21<br />
Digi-Key, USA-Thief River Falls<br />
Titelseite, 2. US<br />
Distrelec Schuricht, Bremen 5<br />
E-A Elektro-Automatik, Viersen 39<br />
EKF Elektronik, Hamm 47<br />
Emba-Protec, Vlotho<br />
3. US<br />
EMTRON Electronic, Nauheim 25, 41<br />
ET System, Altlußheim 29<br />
Fischer Elektronik, Lüdenscheid 3<br />
Frei, Albstadt 43<br />
Ginzinger electronic,<br />
A-Weng im Innkreis 23<br />
GlobTek, USA-Northvale 33<br />
GLYN GmbH & Co. KG,<br />
Idstein 67, 69, 71, 73<br />
HAMEG, Mainhausen 76<br />
Häusermann, A-Gars am Kamp 22<br />
iC-Haus, Bodenheim 27<br />
LICO Electronics, A-Kledering / Wien 23<br />
Linear Technology, Ismaning 7<br />
MC-Components, A-Wimpassing 22<br />
MF Instruments,<br />
Albstadt-Truchtelfingen 49<br />
Microchip Technology, GB-Wokingham 11<br />
MSC Vertriebs, Stutensee 59<br />
OMICRON electronics, A-Klaus 22<br />
PCE, Dietmannsried<br />
Beilage<br />
PIK-AS, A-Mariasdorf 21<br />
PLS, Lauta 63<br />
RECOM ELECTRONIC, Dreieich Titelseite<br />
Rohm Semiconductor, Willich 9<br />
RS Components, A-Gmünd 17<br />
RUTRONIK, Ispringen 51<br />
Schnepp, Ottmar, Neudenau 77<br />
Schukat electronic, Monheim 35<br />
Schulz-Electronic, Baden-Baden 37<br />
Silicon Laboratories, USA-Austin 4. US<br />
technosert electronic,<br />
A-Wartberg ob der Aist 21<br />
Würth Elektronik eiSos, Waldenburg 31<br />
Zuken, Hallbergmoos 45<br />
Unternehmen<br />
ACAL BFi Germany 44<br />
Advantech 6<br />
Agilent Technologies 14<br />
Altium 10<br />
Amplicon 47<br />
Analog Devices 10, 75<br />
Arrow Electronics 6<br />
Atlantik Elektronik 12<br />
Atmel 10<br />
austriamicrosystems 16<br />
BEST-Klebstoffe 15<br />
Bicker Elektronik 43<br />
Boston Engineering 6<br />
Codico 16<br />
Compumess 42<br />
congatec 6, 52<br />
connect Blue 76<br />
Cosmic Software 50<br />
Cyth Systems 6<br />
Data Modul 6<br />
EDT 12<br />
Elektorverlag 78<br />
Emtron electronic 42<br />
Energy Micro 11<br />
EnOcean 6<br />
Enpirion 41<br />
Ericsson 76<br />
ET System electronic 36<br />
Eurocomp 72<br />
Exar 72<br />
Freescale 8<br />
Fujitsu Semiconductor 8, 75<br />
Future Electronics 6, 11<br />
GHM Messtechnik 78<br />
Globtek 42<br />
Glyn 12<br />
Green Hills Software 47<br />
Hacker-Datentechnik 47<br />
Harting 77<br />
Häusermann 16<br />
iC-Haus 64<br />
IDT 28<br />
IMST 15<br />
IPC2U 12<br />
Keithley Instruments 78<br />
Kontron 6, 48<br />
Linear Technology 71<br />
Maxim 10, 16, 75, 78<br />
Mean Well 42<br />
Meder electronic 76<br />
Meilhaus 14<br />
Melecs 16<br />
MEN 13<br />
Microchip 8, 79<br />
Micro Power Direct 42<br />
Mitsubishi Electric 13<br />
Molex 76<br />
MPE-Garry 77<br />
MSC 6, 12<br />
MTM Power 42<br />
National Instruments 6, 14<br />
Netmodule 12<br />
Nürnberg Messe 6<br />
Optogan 12<br />
Peta Logix 10<br />
Qualcomm Atheros 6<br />
Recom Electronic 20, 24<br />
reichelt <strong>elektronik</strong> 78<br />
Renesas Electronics 60<br />
RFM 6<br />
Rigol Technologies 14<br />
Rohde & Schwarz 14<br />
Rohrer 80<br />
S.E.A. Datentechnik 6<br />
Schukat electronic 15<br />
Seco 6<br />
SE Spezial-Electronic 76<br />
Sharp 13<br />
Sierra Wireless 6<br />
Silicon Labs 9<br />
STMicroelectronics 8, 32<br />
TDK-Lambda 43<br />
Tecnova 6<br />
Tektronix 14<br />
Telemeter Electronic 42<br />
Texas Instruments 10<br />
TKD 76<br />
Toshiba Electronics 8, 38<br />
TQ 13<br />
Tracopower 42<br />
TTi 42<br />
Wire Flow 6<br />
Wiznet 44<br />
Xilinx 10<br />
Zilog 8<br />
ZMDI 68<br />
Impressum<br />
REDAKTION<br />
Chefredakteur:<br />
Dipl.-Ing. Hans Jaschinski, (jj) (v.i.S.d.P.),<br />
Tel: +49 (0) 6221 489-260,<br />
E-Mail: hans.jaschinski@huethig.de<br />
Redaktion:<br />
Dipl.-Ing. Alfred Vollmer (av)<br />
Tel: +49 (0) 89 60 66 85 79, E-Mail: ei@avollmer.de<br />
Redaktion all-electronics:<br />
Hilmar Beine (hb), Tel.: +49 (0) 6221 489-360,<br />
Melanie Feldmann (mf), Tel.: +49 (0) 6221 489-463<br />
Dr. Achim Leitner (lei), Tel.: +49 (0) 8191 125-403<br />
Ina Susanne Rao (rao), Tel.: +49 (0) 8181 125 494<br />
Harald Wollstadt (hw), Tel.: +49 (0) 6221 489-308<br />
Office Manager und Sonderdruckservice:<br />
Waltraud Müller, Tel: +49 (0) 8191 125-408<br />
E-Mail: waltraud.mueller@huethig.de<br />
Anzeigenleitung:<br />
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Verlag<br />
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www.huethig.de, Amtsgericht Mannheim HRB 703044<br />
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Abonnement-Service:<br />
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Leitung Herstellung: Horst Althammer<br />
Art Director: Jürgen Claus<br />
Layout und Druckvorstufe:<br />
Vera Faßbender<br />
Druck: pva GmbH, Landau<br />
ISSN-Nummer: 0174-5522<br />
Jahrgang/Jahr: 43. Jahrgang 2012<br />
Erscheinungsweise: 10 <strong>Ausgabe</strong>n jährlich<br />
Bezugsbedingungen/Bezugspreise 2012 (unverbindliche<br />
Preisempfehlung):<br />
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© Copyright Hüthig GmbH 2012, Heidelberg.<br />
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sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Ver leger und<br />
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Frankreich, Belgien:<br />
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Tel: +33/2/47 38 24 60, Fax: +33/2/90 80 12 22,<br />
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Schweiz, Liechtenstein:<br />
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82 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />
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