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Embedded-Systeme<br />

Bild 7a: Buchse Bild 7b: Lötanschluss Bild 7c: Chipantenne<br />

terschiedlichen Konfigurationen eingestellt und Tests durchgeführt<br />

werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, einen Test<br />

einer Umsetzung von seriell auf wireless durchzuführen, wobei<br />

hierbei allerdings nicht die Funkstrecke, sondern nur die korrekte<br />

Umsetzung getestet wird.<br />

Praktische Randfunktion dieses Tools ist die Möglichkeit, über<br />

den Search-Mechanismus ein Modul zu erkennen, dessen IP-Adresse<br />

nicht bekannnt ist, um sich dann anschließend über das<br />

Browser Admin-Fenster einzuloggen.<br />

Die Bilder 4 und 5 zeigen zwei grundsätzliche Einsatzarten, einmal<br />

als Gateway und einmal als Client. Geht es darum Fertigungsmaschinen<br />

nachträglich zu vernetzen, ohne das Kabel verlegt werden<br />

sollen, führt der Einsatz eines Moduls als Client konfiguriert<br />

über RS-232 mit der Maschine verbunden, schnell zum Ziel.<br />

Client-Anbindung mit Wiz Fi 210/220<br />

Geht es darum, Client-Anbindungen zu realisieren, steht von Wiznet<br />

mit der Serie Wiz Fi 2xx eine weitere Modulreihe zur Verfügung.<br />

Der Hauptunterschied besteht in der Baugröße, der Ausgangsleistung,<br />

einer anderen Wahlmöglichkeit bei den Schnittstellen<br />

und der kleineren Übertragungsrate. Die Grundidee besteht<br />

darin, über eine serielle Schnittstelle Wi-Fi-Anbindung zu einem<br />

bestehenden System herzustellen. Hierzu wird die Firmware der<br />

µC-Zielapplikation minimal angepasst, um über einfache AT-<br />

Kommandos das Modul zu konfigurieren.<br />

Als Betriebsart stehen DHCP oder statische IP-Adresse, TCP<br />

oder UDP, Server oder Client-Betrieb zur Verfügung. Ein implementiertes<br />

dynamisches Powermanagement ermöglicht eine Optimierung<br />

des Leistungsverbrauchs. Ein Betrieb als Access Point im<br />

802.11 b/g/n Standard ist mit Datenraten von 11 Mbit/s nach<br />

802.11 b möglich. Als Sicherheitsstandard kann auf WEP, WPA,<br />

WPA2-PSK zurückgegriffen werden.<br />

Bild 8: So sieht es<br />

beim Autor in der<br />

Umgebung aus,<br />

die letzte Zeile<br />

zeigt das<br />

Wiznet-Modul,<br />

davor steht ein<br />

üblicher Repeater.<br />

Die Konfiguration erfolgt über seriell übertragene AT-Kommandos.<br />

Bild 6 zeigt auf, wie die AT-Strings aufgebaut sind, um beispielsweise<br />

einen Betrieb als Server in einem bestehenden Netz (SSID -><br />

WizFiDemoAP), mit Verschlüsselung aufzusetzen. Um die Erstellung<br />

solch eines Skriptes zu vereinfachen, stellt Wiznet ein Tool zur<br />

Verfügung, mit welchem das Modul schrittweise konfiguriert bzw.<br />

ein lauffähiges Skript generiert werden kann. Das Modul steht in<br />

zwei Grundversionen, mit und ohne Booster, zur Verfügung.<br />

Mit einem Speicherkommando lassen sich zwei verschiedene<br />

Konfigurationen in einem nichtflüchtigen Speicher ablegen. Über<br />

ein AT-Kommando kann solch eine Konfiguration geladen werden,<br />

wobei es möglich ist, zwischen zwei verschiedenen Betriebsarten<br />

umzuschalten. Über das Batteriemanagement lässt sich per Kommando<br />

die Leistungsaufnahme reduzieren. Dazu gehört auch die<br />

Möglichkeit die Ausgangsleistung zu verringern. Eine weitere Option<br />

besteht in der Wahlmöglichkeit der Antenne bzw. des Antennenanschlusses.<br />

Die Verbindung zu einer externen Antenne wird<br />

über eine Buchse, Bild 7a, oder Lötanschluss, Bild 7b, hergestellt.<br />

Alternativ dazu gibt es eine Modulvariante mit Onboard-Chipantenne<br />

(Bild 7c). Diese baulichen Unterschiede werden in unterschiedlichen<br />

Partnummern dargestellt.<br />

Technisch bedingt, hängen die zu erzielenden Ergebnisse sehr<br />

stark von den HF-Bedingungen ab. Um sich hierüber einen Eindruck<br />

zu verschaffen, stehen im Internet, wie schon erwähnt, Tools<br />

zur Verfügung, die es erlauben, in Reichweite befindliche Wireless-<br />

Netwerke darzustellen. Mit solch einem Tool lassen sich aber auch<br />

sehr gut Untersuchungen bezüglich der empfangenen Feldstärken<br />

durchführen und somit optimalere Montageplätze finden.<br />

Bei Tests wurde mit den Wiz Fi 2xx-Modulen über eine freie<br />

Sichtverbindung, je nach Antennenart, zwischen 200 und 600 m<br />

Reichweite erzielt. Bild 8 gibt einen Überblick darüber, wie es beim<br />

Autor in der näheren Nachbarschaft aussieht. Bei der letzten Zeile<br />

handelt es sich um das Wiznet-Modul, das hier ohne Verschlüsselung<br />

stand alone ohne angeschlossenes System lief. Bei den Messungen<br />

wurde ein Wiz Fi 220 mit Chipantenne herangezogen. Bei<br />

den beiden Pegelbildern Bild 9 handelt es sich oben um das Wiznet-Modul<br />

und unten um einen handelsüblichen Repeater. Bei einem<br />

Abstand von ca. 3 m kommen beide mit etwa -50 dBm Signal/<br />

Noise am Laptop an (Thinkpad).<br />

Um dem Entwickler einen einfachen Einstieg zu ermöglichen,<br />

sind für das WIZ610wi und die WizFi2xx-Module Evaluierungsboards<br />

erhältlich. Bild 10 zeigt ein Evalboard für das Wiz Fi2xx-<br />

Modul.<br />

Ausblick<br />

Wie dargestellt, unterstützt das WIZ610, da es schon einige Jahre<br />

am Markt ist, noch kein 802.11 n. Diesem Umstand wird in Bälde<br />

mit einem neuen Modul WIZ630 Rechnung getragen werden, das<br />

im Sommer 2012 auf den Markt kommen wird. (jj)<br />

n<br />

Links, Bild 9: Der untere ist der Repeater, bei ungefähr gleichem Abstand<br />

(ca. 3 m) kommen beide mit -50 dBm an.<br />

Rechts, Bild 10: Evaluierungsboard WizFi2xx.<br />

Der Autor: Klaus Vogel ist Systems Application & Product<br />

Manager Semiconductor Division bei der ACAL BFi Germany<br />

GmbH in Gröbenzell bei München.<br />

46 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de

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