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Stromversorgungen<br />

Coverstory<br />

Oben: Recom achtet beim Design seiner Wandler sehr genau darauf, dass der<br />

Wirkungsgrad über einen breiten Lastbereich hinweg hoch ist.<br />

Rechts: Schaltregler-Module wie der neue R-78E werden heute schon bei<br />

einem Bedarf von wenigen 1000 Stück zu Preisen um 1,60 Euro gehandelt.<br />

Ein Beispiel: Ein Messgerät kostet 1000 Euro, hat eine Lebenserwartung<br />

von drei Jahren und soll in diesem Zeitraum 10.000 Mal<br />

gebaut werden. Auf der Platine sitzen zwei unterschiedliche Wandler,<br />

die fertig zusammen für 10 Euro zugekauft werden können.<br />

Material- und Produktionskosten belaufen sich auf die Hälfte. Das<br />

Sparpotenzial beträgt in Summe also rund 50.000 Euro. Dagegen<br />

stehen zumindest die „direkten“ Kosten für Entwicklung, Test und<br />

Zertifizierung. Entwicklungskapazität ist vorhanden – geschätzt<br />

werden zehn Manntage pro Wandler. Rechnet man noch Kosten<br />

für Testzeit und Zertifizierung hinzu, ist die Hälfte des „Sparbetrages“<br />

aufgebraucht. Wird ein Re-Design nötig – und das ist eher die<br />

Regel als die Ausnahme – schmitzt der „Sparbetrag“ weiter. Trotzdem<br />

kann man sagen: Der Preispunkt geht in diesem Fall zunächst<br />

an die diskrete Lösung.<br />

Was aber, wenn sich die Markteinführung des neuen Produktes<br />

um acht Wochen verzögert, weil der Wandler nicht von Anfang an<br />

zur Verfügung stand oder weil ein Re-Design nötig war. 8 Wochen<br />

Verspätung sind teuer bei einem Produkt mit nur drei Jahren Lebensspanne.<br />

Linear gerechnet entsprechen acht Wochen gut 5 %<br />

der projektierten Lebenszeit. Es gehen also rund 550.000 Euro<br />

Umsatz verloren und der fehlende Gewinn ist ein Vielfaches dessen,<br />

was ein guter Wandler an Mehrkosten verursacht hätte. Dabei<br />

ist dies noch nicht das letzte Wort. Denn wenn der stärkste Wettbewerber<br />

mit seinem neuen Produkt schneller ist und Marktanteile<br />

hinzugewinnt, ist der Schaden noch höher.<br />

Spätestens dann, wenn man Time-to-Market mit in Erwägung<br />

zieht, sollten die Würfel zugunsten modularer DC/DC-Wandler<br />

gefallen sein. Wer auf modulare Lösungen setzt, gewinnt Zeit und<br />

reduziert das Risiko! Selber machen lohnt nicht mehr – wahrscheinlich<br />

auch bei sehr hohen Produktionszahlen nicht. (jj) n<br />

Der Autor: Reinhard Zimmermann, Corporate Communications, Recom<br />

Electronic GmbH, Dreieich.<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012 27

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