PDF-Ausgabe herunterladen (38.4 MB) - elektronik industrie
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High Tech Toy<br />
Bild 2: Blockschaltbild eines Hero-Präzisionsverstärkers.<br />
Bild 3: Regelplatine mit den Hauptkomponenten (siehe Text).<br />
Bild 4: Leistungsendstufe mit 432 parallelgeschalteten MOSFETs auf Kühlkörper montiert.<br />
Zu den wesentlichen Merkmalen eines rein linear geregelten<br />
Präzisions- Leistungsverstärkers zählen eine geringe Restwelligkeit,<br />
ein optimales Signal-/Rauschverhältnis, der<br />
echte 4-Quadrantenbetrieb als Quelle und Senke, präzise<br />
Nulldurchgänge, hohe Bandbreite und beliebige arbiträre Funktionen.<br />
Außerdem dürfen keine Schaltstörungen auftreten und der<br />
Quellwiderstand des Ausgangs im U-Betrieb muss gegen null Ohm<br />
gehen bzw. im I-Betrieb extrem hochohmig sein.<br />
Anhand des Wirkschaltbildes (Bild 2) und der Bilder 3, 4 und 5<br />
wird im Folgenden die Funktion eines Hero Präzisions-Leistungsverstärkers<br />
erklärt.<br />
Die Steuerspannung von einem Funktionsgenerator oder einer<br />
PC-Karte gelangt über den Analogeingang (UIN) zur Regel- und<br />
Steuerplatine, die für die unterschiedlichsten Applikationen anpassbar<br />
ist. Hierzu ist eine Reihe von Steckplätzen vorgesehen.<br />
Nach der Pegelanpassung mittels OpAmps erfolgt die galvanische<br />
Trennung über Isolierverstärker von Analog Devices (3 in Bild 3).<br />
Dann erfolgt die nötige Signalkonditionierung (zum Beispiel Umschaltung<br />
U auf I oder Soll/Ist-Vergleich, 8 in Bild 3), abgestimmt<br />
auf die geforderten Spezifikationen.<br />
Nun wird das aufbereitete Steuersignal zum Sollwert und der<br />
Leistungsendstufe (Bild 4) zugeführt. Mit dem zurückgeführten<br />
Ausgangssignal (Istwert – Steckverbinder 7 in Bild 3) entsteht der<br />
Regelkreis, der mit höchster Präzision abgeglichen wird, um auch<br />
bei hoher Bandbreite L- und C-Lasten betreiben zu können. Die<br />
Leistungsendstufe besteht aus einer Vielzahl von parallelgeschalteten<br />
n- und p-Kanal Power-MOSFETs (beispielsweise von Hitachi,<br />
das Bild 4 zeigt 144 der insgesamt 432 MOSFETs), die selektiert<br />
und gepaart wurden. Der Ausgangsstrom gelangt über zwei Hochleistungsshunts<br />
der Firma Isabellenhütte (in Bild 5 nur einer sichtbar)<br />
zum Ausgang des Verstärkers. Die Shunts sind auf massivem<br />
Kühlkörper montiert, um einer Temperaturdrift vorzubeugen.<br />
Die über den Shunts erfasste Spannung steht galvanisch getrennt<br />
(3 in Bild 3) über die Anzeigeverstärker (Operationsverstärker) an<br />
den Ausgängen IMON, IPeakMON zur Verfügung, die Ausgangsspannung<br />
wird an einem entsprechenden Teiler abgegriffen, mit<br />
Differenzverstärkern (3 in Bild 3) entkoppelt und steht am Ausgang<br />
UMON zur Verfügung.<br />
Die Regelgröße des Verstärkers kann innerhalb von µs digital<br />
zwischen Spannung und Strom (8 in Bild 3) umgeschaltet und<br />
außerdem der Leistungsverstärker zwischen zwei Leistungsbereichen<br />
umgeschaltet werden. Die Temperaturüberwachung der<br />
Endstufe erfolgt mittels Sensoren, die über Anschlüsse (6 in Bild<br />
3) mit der Regelplatine verbunden sind. Außerdem wird die Verlustleistung<br />
kontinuierlich überwacht (Anschluss 5 in Bild 3).<br />
Die Steuerung des Verstärkers erfolgt über die Frontplatte (angeschlossen<br />
an Steckverbinder 4a in Bild 3) oder Remote (4b) von<br />
einem Computer aus. Anzeigeinstrumente werden bei 1 in Bild 3<br />
angeschlossen. (jj)<br />
■<br />
Kontakt: Rohrer GmbH, Philip-Reis Str. 13, 81479 München<br />
Tel. 089/897 01 20<br />
infoDIREKT www.all-electronics.de<br />
588ei0312<br />
Info-Kasten<br />
alle Bilder: Rohrer<br />
Wesentliche technische Daten der Hero-Serie<br />
Regelgröße Ua/Ia umschaltbar<br />
±50 V/±50 A bis ±150 A/200 ms<br />
±25 V/±50 A bis ±150 A/200 ms<br />
Frequenzbereich I-Betrieb 40 kHz (-3 dB)<br />
Nullpunkt-Stabilität ±0,005 %/K vom Endwert<br />
DC-Linearität ±0,01 % vom Messwert<br />
AC-Stabilität-Aussteuerung 0,01 %/K bei unter 1 kHz<br />
■ 2 analoge Monitore für Ia1-Skalierung 1 V = 10 A; Ia2-Skalierung<br />
1 V = 50 A<br />
■ Verlustleistung bei RT dauernd 900 W DC/AC-Betrieb<br />
Spitzenverlustleistung 10 µs < 100 µs = 10 kW<br />
■<br />
Bild 5: Netzteil mit Gleichrichtern und Ladeelkos. Die zugehörigen Netztrafos<br />
befinden sich zusammen mit 12 Umschaltrelais im Unterteil des Verstärkers.<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03 / 2012 81