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Analoge-/Mixed-Signal-ICs<br />

Bild 1, oben: Basisschaltung ratiometrisches<br />

Messen.<br />

Bild 2, rechts: Trennung von Interface<br />

und Ratiometrischer Topologie für<br />

energieeffiziente, resistive Brückensensor-Signalmessung<br />

(zum Beispiel im<br />

ZSSC3016 von ZMDI).<br />

Alle Bilder: ZMDI<br />

räten zu finden sind; eine Betriebsspannungs-Störunterdrückung<br />

von bis 90 dB ohne die Notwendigkeit zusätzlicher, externer Komponenten<br />

steht hier zur Verfügung.<br />

Analoge Korrektur ist nur die Hälfte<br />

Analoge Leistungsparameter sind für die letztliche Sensormesswertqualität<br />

sehr wichtig; doch die digitale Signalkorrekturfähigkeit<br />

ist ebenfalls von wesentlicher Bedeutung. Typischerweise besitzen<br />

Sensorsysteme eine inhärente Nichtlinearität, welche sich<br />

sowohl aus der eigentlichen Messgröße ergibt (zum Beispiel Höhenluftdruck,<br />

hydrodynamischer Druck und Torsionsschwingung)<br />

als auch aus der Sensor-Charakteristik selbst. Zusätzlich besteht<br />

nicht nur bei resistiven Sensoren häufig ein nichtlinearer Zusammenhang<br />

zwischen Sensorsignal und Umgebungs- bzw. Sensorsystemtemperatur.<br />

Um daraus resultierende Messwertverläufe zu linearisieren<br />

und dadurch für die nachfolgende Auswertung optimal<br />

nutzbar zu machen, beinhaltet der ZSSC3016 beispielsweise eine<br />

speziell angepasste, digitale Verarbeitungseinheit, welche bis zu 7<br />

verschiedene 18 Bit genaue Kalibrierkoeffizienten berücksichtigen<br />

kann. Die entsprechend notwendigen Kalibrierpunkte sind für jedes<br />

Sensor-IC-Paar spezifisch und müssen jeweils separat, in der<br />

Regel während der Inbetriebnahme des Sensorsystems, ermittelt<br />

werden. Dazu unterstützten die ZMDI-SSCs derartige Korrekturmethoden<br />

durch zusätzlich integrierte Temperatursensoren, die<br />

wie im ZSSC3016 mit einer rauschfreien Auflösung von unter<br />

0,005 K/LSB im Bereich -40...+85 °C eine eigene Klasse für sich<br />

bilden könnten.<br />

Darüber hinaus können schaltkreisinterne Signaloffsets, V off<br />

über eine so genannte Auto-Zero-Messung (AZ) bestimmt und<br />

letztlich das eigentlich gewünschte Sensorsignal damit korrigiert<br />

werden. Dafür wird direkt am IC-Eingang der Signalpfad kurzgeschlossen.<br />

Zusätzlich zur Signalkorrektur ermöglicht die AZ-Messung<br />

die inhärente Applikations-Diagnose zur Überwachung von<br />

zum Beispiel Systemstabilität und Driftverhalten.<br />

Mit diesen Methodiken lassen sich nichtlineare und temperaturabhängige<br />

Messgrößen und Sensorsignale optimal für die eigentliche,<br />

auf die Messwertermittlung folgende Informationsverarbeitung<br />

vorbereiten.<br />

Standard-Features<br />

Bestehende und zukünftige Sensorinterface- und SSC-Schaltkreise<br />

von ZMDI bieten neben den erläuterten Eigenschaften unter anderem<br />

<strong>industrie</strong>standard-konforme und inhaltsflexible Digitalschnittstellen,<br />

wie I 2 C (bis 3,4 MHz) oder SPI (bis 20 MHz). Als<br />

Basis-IP für den ADC wird eine in Auflösung und Segmentierung<br />

programmierbare Charge-Balancing-Architektur eingesetzt. Hier<br />

kann zwischen reiner MSB-Wandlung (Most Significant Bit) und<br />

kombinierter MSB/LSB-Wandlung (LSB, Least Significant Bit) gewählt<br />

werden, wobei ein anwendungsspezifisches Optimum zwischen<br />

Wandlungsgeschwindigkeit und weiterer Rauschreduktion<br />

des Messergebnisses einstellbar ist. Komplett SSC-korrigierte,<br />

16-Bit-aufgelöste Wandlungsergebnisse können mit einer Rate von<br />

bis zu 175 s -1 erzeugt werden. Mittels feinstufig programmierbarer,<br />

analoger Vorverstärkung und anpassbarer ADC-Eingangsoffset-<br />

Verschiebung lassen sich ICs, der ZSSC31016 und andere auf verschiedenste<br />

Signalverläufe von Umgebungssignal sowie Sensorelementcharakteristiken<br />

(insbesonders Offset, Empfindlichkeit und<br />

Messbereich) und somit für nahezu jede Messaufgabe anpassen.<br />

Letztlich bietet ZMDI dem Markt für Standard-ICs mit seinen<br />

16-Bit-Schaltkreisen die Möglichkeit, größenoptimierte und energieeffiziente,<br />

intelligente Sensoren mit Leistungsparametern zu realisieren,<br />

die bisher nur von ASIC-basierten oder Einzelchiplösungen<br />

bekannt waren. (jj)<br />

n<br />

Bild 3: Typische Operationsmodi von ZMDI: Sensorinterface- und Sensor-<br />

Signal-Conditioning-ICs.<br />

Der Autor: Dr. Marko Mailand ist Projektmanager für Mixed-<br />

Signal-IC-Entwicklung im Bereich Medical, Consumer und<br />

Industrial bei ZMDI in Dresden.<br />

70 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 03/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de

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