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Kleine Einführung in die Vererbungslehre - von der Keltenschanze

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3<br />

Tafel A zeigt <strong>die</strong> Verpaarung (Kreuzung) e<strong>in</strong>es re<strong>in</strong>erbig schwarzen Rüden mit e<strong>in</strong>er re<strong>in</strong>erbig hellen<br />

Hünd<strong>in</strong>. Dabei verschmilzt jedes Allel B des Vaters mit jedem Allel b <strong>der</strong> Mutter zu e<strong>in</strong>em neuen<br />

Allelpaar Bb. An<strong>der</strong>e Allelkomb<strong>in</strong>ationen s<strong>in</strong>d hierbei nicht möglich. So werden alle Nachkommen<br />

genau <strong>die</strong>ses gleiche Allelpaar erhalten und somit genotypisch wie auch phänotypisch <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem<br />

Merkmal gleich se<strong>in</strong>.<br />

1. Mendel’sche Regel: Uniformitätsregel<br />

Bei <strong>der</strong> Verpaarung <strong>von</strong> 2 Individuen, <strong>die</strong> beide re<strong>in</strong>erbig aber verschieden s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Merkmal, s<strong>in</strong>d alle Nachkommen gleich bzw. „uniform“ bezüglich <strong>die</strong>ses e<strong>in</strong>en Merkmals<br />

und zwar sowohl im Genotyp als auch im Phänotyp.<br />

Da jedes Gen aus 2 Allelen besteht, e<strong>in</strong>em vom Vater und e<strong>in</strong>em <strong>von</strong> <strong>der</strong> Mutter, kann es bei <strong>der</strong><br />

Ausbildung e<strong>in</strong>es monogenetisch bestimmten Merkmals zwar auch zu e<strong>in</strong>er Mischung aus den<br />

Anlagen <strong>von</strong> Vater und Mutter kommen, aber nur sofern beide Allele „gleichberechtigt“ s<strong>in</strong>d. Diese Art<br />

<strong>der</strong> Vererbung, bei <strong>der</strong> es tatsächlich zu e<strong>in</strong>er Vermischung <strong>der</strong> Erbanlagen kommt, wird als<br />

<strong>in</strong>termediäre Vererbung bezeichnet. Beispiel aus <strong>der</strong> Hundezucht: Vererbung <strong>der</strong> Merlefarbe. Auch<br />

bei <strong>der</strong> <strong>in</strong>termediären Vererbung kommt es zu <strong>der</strong> beschriebenen „Uniformität“ (Gleichheit) <strong>der</strong><br />

Nachkommen.<br />

Meistens s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Allele auf e<strong>in</strong>em Genort jedoch nicht „gleichberechtigt“, son<strong>der</strong>n es treffen<br />

dom<strong>in</strong>ante Allele mit rezessiven zusammen. Dadurch kommt es zur Unterdrückung des betreffenden<br />

rezessiven Allels im Ersche<strong>in</strong>ungsbild, im Phänotyp. Die dom<strong>in</strong>anten Allele werden mit<br />

Großbuchstaben, <strong>die</strong> rezessiven mit Kle<strong>in</strong>buchstaben bezeichnet.<br />

Die Uniformitätsregel übertragen auf <strong>die</strong> Hundezucht am Beispiel e<strong>in</strong>es leicht erkennbaren<br />

dom<strong>in</strong>ant/rezessiven Gens für e<strong>in</strong> Farbmerkmal würde lauten:<br />

Ist e<strong>in</strong> Elternteil re<strong>in</strong>erbig dom<strong>in</strong>ant für schwarzes Fell und e<strong>in</strong> Elternteil re<strong>in</strong>erbig rezessiv für<br />

helles Fell, so s<strong>in</strong>d 100% <strong>der</strong> Nachkommen mischerbig. Da schwarz dom<strong>in</strong>ant über hell ist,<br />

werden alle Nachkommen zwar das dom<strong>in</strong>ante Gen zum Ausdruck br<strong>in</strong>gen und schwarzes Fell<br />

haben, aber alle werden auch <strong>die</strong> rezessive Anlage für helles Fell tragen und weitervererben.<br />

Erst wenn <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er Folgegeneration <strong>die</strong>se Anlageträger mit e<strong>in</strong>em zweiten Anlageträger<br />

zusammentreffen, wird <strong>die</strong> helle Haarfarbe bei e<strong>in</strong>em Teil <strong>der</strong> Nachkommen wie<strong>der</strong> „überraschend“ <strong>in</strong><br />

Ersche<strong>in</strong>ung treten.

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