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M U L T I Z E T - Historische-Messtechnik.de

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BEDIENUNGSANLEITUNG<br />

ZUM<br />

VIELFACHMESSINSTRUMENT<br />

M U L T I Z E T<br />

W S W<br />

S IE M E N S & HALSKE G ESELLSCHAFT M. B, H.<br />

WIENER SCHWACHSTROM WERKE


BEDIENUNGSANLEITUNG<br />

ZUM<br />

VIELFACHMESSINSTRUMENT<br />

M U L T I Z E T


INHALT<br />

I. Beschreibung und Schaltbild<br />

Seite<br />

5<br />

II. Allgemeines zum M eßvorgang 7<br />

III. Technische Angaben, Meßschaltungen 9<br />

A. Spannungsmessungen 9<br />

1. Norm ale Spannungsmeßbereiche 9<br />

2. Son<strong>de</strong>r-M eßbereiche fü r kleine Spannungen 10<br />

3. Messung höherer Gleichspannungen 12<br />

4. Messung höherer W echselspannungen 13<br />

B. Strommessungen 14<br />

1. Norm ale Strommeßbereiche 14<br />

2. Son<strong>de</strong>r-M eßbereiche für kleinere Ströme 15<br />

3. Messung höherer Gleichströme mit Nebenwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n<br />

15<br />

4. Messung höherer Wechselströme mit<br />

Strom wandlern 18<br />

C. Beson<strong>de</strong>re Beispiele für gleichzeitige Spannungs-<br />

und Strommessungen 20<br />

D. Der Ohm-Zusatz 20<br />

E. Wi<strong>de</strong>rstandsmessungen 22<br />

1. Messung <strong>de</strong>s Innenwi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong>s einer<br />

Batterie 22<br />

2. Messung ohmscher W i<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> mit<br />

Gleichstrom 24<br />

3. Messung ohmscher W i<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> mit<br />

W echselstrom 25<br />

4. Messung kleiner und mittlerer W i<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong><br />

bei konstanter Speisespannung 26


5. Messung von hohen W i<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n<br />

und Isolations-W i<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n 28<br />

F. Frequenzmessung 28<br />

G. Leistungs- und Leistungs-Faktormessungen in<br />

Einphasen-Wechselstromnetzen 29<br />

H. Leistungs- und Leistungsfaktor-Messungen in<br />

Drehstromnetzen gleichm äßiger Belastung 30<br />

IV. Bestellangaben 31


I. Beschreibung und Schaltbild<br />

Der Vielfach-Strom- und Spannungsmesser M ultizet<br />

verwen<strong>de</strong>t als Meßsystem ein hochempfindliches<br />

Drehspulmeßwerk mit Trockengleichrichter und ist<br />

zur Messung in Gleich- und Wechselstromnetzen<br />

geeignet. Er zeichnet sich beson<strong>de</strong>rs durch sehr geringen<br />

Eigenverbrauch aus. Zahlreiche eingebaute<br />

Vor- und Nebenwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> ergeben 24 direkt zeigen<strong>de</strong><br />

Meßbereiche, die durch einen M eß pfadschalter<br />

und zwei M eßbereichwähler geschaltet<br />

wer<strong>de</strong>n können (bezüglich Son<strong>de</strong>rmeßbereiche<br />

siehe Abschnitt III. A 2 und III. B2). Das M ultizet II<br />

hat darüber hinaus noch zwei kleine G leichspannungsmeßbereiche<br />

(siehe Abschnitt III. A2).<br />

Das schwarze Isolierpreßstoffgehäuse und die große<br />

spiegelunterlegte Skala geben <strong>de</strong>m Instrument ein<br />

gefälliges Aussehen. Die Buchsenklemmen sind für<br />

<strong>de</strong>n gleichzeitigen Anschluß von Kabelschuhen,<br />

freien Drahten<strong>de</strong>n und Bananensteckern geeignet.<br />

Zwei Klemmen sind für <strong>de</strong>n Spannungspfad, zwei<br />

weitere für <strong>de</strong>n Strom pfad vorgesehen; durch <strong>de</strong>n<br />

M eßpfadschalter kann rasch von einem auf <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />

Pfad umgeschaltet wer<strong>de</strong>n, so daß nahezu<br />

gleichzeitige Ermittlung zweier Meßwerte möglich ist.<br />

D a s Multizet ist daher zwei getrennten<br />

Meßinstrumenten gleichwertig.<br />

Das M ultizet ist für waagrechte Gebrauchslage<br />

abgeglichen.<br />

Die M eßgenauigkeit beträgt in Prozent vom Skalenendwert:<br />

bei G le ic h s tro m ....................................± 1%<br />

bei Wechselstrom bis 500 Hz . . . ± 1,5%<br />

bis 2500 Hz . . . ± 2,5%<br />

Die Prüfspannung beträgt 2000 V olt; die Ausführung<br />

entspricht <strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeit gelten<strong>de</strong>n Regeln für elektrische<br />

Meßinstrumente.<br />

5


Abmessungen: G rundfläche 192x102mm ,<br />

Höhe 70 mm.<br />

G ewicht: etwa 1 kg.<br />

Zum M ultizet sind eine Reihe von Zugehörteilen<br />

lieferbar, die im Abschnitt IV angeführt sind.<br />

Bild 1 zeigt die vereinfachte Innenschaltung <strong>de</strong>s<br />

M ultizet II.<br />

Die Innenschaltung <strong>de</strong>s M ultizet I ist die gleiche, es<br />

fehlen nur die drei Buchsen für die Gleichspannungs-<br />

M eßbereiche 30 und 60 mV.<br />

6


II. Allgem eines zum M eß vo rg an g<br />

Die weiß beschrifteten M eßbereiche gelten für<br />

Gleichstrom bzw. G leichspannung; <strong>de</strong>r zugehörige<br />

M eßwert ist auf <strong>de</strong>r schwarzen Skala abzulesen.<br />

Die rot beschrifteten M eßbereiche und die roteSkala<br />

gelten für Wechselstrom bzw. Wechselspannung.<br />

Bei Anschluß von Gleichstrom bzw. Gleichspannung<br />

ist die Polarität <strong>de</strong>r Klemmen zu beachten. Zu Beginn<br />

<strong>de</strong>r Messung sind die bei<strong>de</strong>n M eßbereichw<br />

ähler auf die höchsten Meßbereiche zu stellen<br />

und nur schrittweise auf kleinere Meßbereiche umzuschalten,<br />

bis ein gut ablesbarer Zeigerausschlag<br />

erreicht wird. M it <strong>de</strong>m M eßpfadschalter wird das<br />

Meßwerk entwe<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Strom- o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n<br />

Spannungspfad geschaltet.<br />

Die Strom- und Spannungsmeßbereiche sind voneinan<strong>de</strong>r<br />

völlig unabhängig; zwischen diesen bei<strong>de</strong>n<br />

M eßpfa<strong>de</strong>n besteht im Meßinstrument keinerlei<br />

Potentialverbindung. Dadurch w ird es möglich, <strong>de</strong>n<br />

Spannungspfad z. B. an ein W echselspannungsnetz<br />

und <strong>de</strong>n Strom pfad an ein Gleichstromnetz zu<br />

schalten o<strong>de</strong>r umgekehrt, sofern nur die max. Potentialdifferenz<br />

600 V eff nicht übersteigt. Schaltbeispiele<br />

siehe Bild 18 und 19.<br />

Zu einer genauen Messung ist erfor<strong>de</strong>rlich:<br />

1. Ruhige, annähernd waagrechte Lage <strong>de</strong>s M eßinstrumentes.<br />

2. Aufstellung in hinreichen<strong>de</strong>m Abstand von Eisenmassen<br />

(etwa 10 cm).<br />

3. Nullstellung <strong>de</strong>s Messerzeigers in stromlosen Zustand;<br />

gegebenenfalls ist <strong>de</strong>r Nullpunktrücker vor<br />

<strong>de</strong>m Skalenfenster mittels eines Schraubenziehers<br />

zu verstellen.<br />

4. Abschirmung <strong>de</strong>r Fremdfel<strong>de</strong>r; ist dies nicht möglich,<br />

gilt als M eßwert <strong>de</strong>r M ittelw ert aus zwei<br />

7


Ablesungen, die vor und nach einer Drehung<br />

<strong>de</strong>s Meßinstrumentes um 180° gewonnen wer<strong>de</strong>n.<br />

5. Glasscheibe nicht reiben, da dies elektrostatische<br />

Ladungen hervorruft. Diese Ladungen sind durch<br />

leichtes Anhauchen <strong>de</strong>r Glasscheibe zu beseitigen.<br />

Ist die zu messen<strong>de</strong> Strom- bzw. Spannungsart fra g ­<br />

lich (unbekannt ob — o<strong>de</strong>r ~ ), muß zur Schonung<br />

<strong>de</strong>s Meßwerkes im Wechselstrom- bzw. W echselspannungsbereich<br />

begonnen wer<strong>de</strong>n (Zeigerausschlag<br />

nur bis in die halbe Skala zulassen). Hernach<br />

ist auf <strong>de</strong>n gleich hohen M eßbereich Gleichstrombzw.<br />

Gleichspannung umzuschalten; gibt das M eßwerk<br />

jetzt keinen Ausschlag, ist die zu messen<strong>de</strong><br />

G röße Wechselstrom bzw. Wechselspannung;<br />

zeigt es dagegen einen M eßwert (<strong>de</strong>r<br />

Ausschlag w ird größer sein als vorher), dann ist die<br />

M eßgröße Gleichstrom bzw. Gleichspannung.


III. Technische A n g ab en , M eßschaltungen<br />

A. Spannungsmessungen.<br />

1. Normale Spannungsmeßbereiche:<br />

Die Innenwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r einzelnen M eßbereiche<br />

und <strong>de</strong>ren Stromverbrauch für Erdausschlag können<br />

aus <strong>de</strong>r Tabelle I entnommen wer<strong>de</strong>n.<br />

9


Beim Umschalten von „V " auf „A us" o<strong>de</strong>r auf „A "<br />

w ird <strong>de</strong>r G leichspannungspfad unterbrochen, <strong>de</strong>r<br />

W echselspannungspfad nicht. Aus diesem Grun<strong>de</strong><br />

ist bei Messungen in Gleichstromnetzen die Span-<br />

.. .. — -t—.......1.......<br />

Bild 3<br />

nung stets hinter <strong>de</strong>r Stromspule anzuklemmen<br />

(Bild 2). Für Messungen in Wechselspannungsnetzen<br />

ist diese Schaltung nur bei kleinen Spannungen und<br />

hohen Strömen zu em pfehlen; für alle an<strong>de</strong>ren<br />

Fälle ist die Schaltung nach Bild 3 günstiger.<br />

2. Son<strong>de</strong>r-Meßbereiche für kleine<br />

Spannungen:<br />

Durch Verwendung <strong>de</strong>s Strompfa<strong>de</strong>s zur Spannungsmessung<br />

können bei geringeren G enauigkeitsansprüchen<br />

einige Son<strong>de</strong>r-M eßbereiche für kleine<br />

Spannungen gewonnen wer<strong>de</strong>n. Schaltung nach<br />

Bild 4.<br />

T A B E L L E II<br />

Meßbereich Meßmöglichkeit Ablesekonstante C,j<br />

A mV mV/Teilstrich<br />

0,003— 100— 3,33<br />

0,0 0 3 - 7 5 0 - 25<br />

0,060— 120— 4<br />

0 ,0 60- 9 0 0 - 30<br />

10


Das Multizet II (Bild 6) bietet außer <strong>de</strong>n erwähnten<br />

M eßmöglichkeiten noch die Meßbereiche<br />

30 und 60 mV G leichspannung; hiezu sind drei<br />

Buchsen an <strong>de</strong>r oberen Breitseite <strong>de</strong>s Instrumentes<br />

angeordnet; gleichzeitige Strommessung ist in diesem<br />

Falle nicht möglich. Schaltung nach Bild 5.<br />

Die Innenwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> betragen:<br />

bei 30 mV Gleichspannung . . . etwa 135 Ohm,<br />

bei 60 mV Gleichspannung . . . etwa 270 0hm .<br />

Bild 6<br />

11


3. Messung höherer<br />

Gleichspannungen:<br />

Gleichspannungen über 600 V<br />

können mit Gleichspannungs-<br />

Vorwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n gemessen w er<strong>de</strong>n,<br />

die in schwarzem Isolierpreßstoff<br />

geh äuse zum Aufstecken<br />

auf die Multizet-Instrumente geliefert<br />

wer<strong>de</strong>n (Bild 7). Je<strong>de</strong>r<br />

Vorwi<strong>de</strong>rstand erhöht <strong>de</strong>n M eßbereich<br />

um 900 Volt.<br />

Bild 7<br />

TABELLE<br />

III<br />

Zahl <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten<br />

Vorwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong><br />

Meßbereich<br />

Ablesekonstante Cy<br />

V<br />

V/Teilstrich<br />

1 1500 50<br />

2 2400 80<br />

3 3300 110<br />

Bei Verwendung eines tragbaren Meßinstrumentes<br />

an Hochspannung ist beson<strong>de</strong>re Vorsicht geboten.<br />

In einpolig geer<strong>de</strong>ten Hochspannungsnetzen muß<br />

<strong>de</strong>r Vorw i<strong>de</strong>rstand v o r d e n nicht geer<strong>de</strong>ten<br />

Pol geschaltet wer<strong>de</strong>n (Bild 8). Falls das<br />

12


X----------- ----- 1<br />

Isolierunterlage<br />

Bild 8 Bild 9<br />

Hochspannungsnetz in <strong>de</strong>r Potentialmitte geer<strong>de</strong>t<br />

ist, sind die Vorw i<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> symmetrisch aufzuteilen<br />

(Bild 9). (Bei Schaltung nach Bild 9 ist gleichzeitige<br />

Strommessung wegen zu hoher Potentialdifferenz<br />

im Meßinstrument nicht zulässig.)<br />

4. Messung höherer Wechselspannungen:<br />

a) mit Vorwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n:<br />

Da <strong>de</strong>r Eigenverbrauch bei W echselspannungs-<br />

Messungen höher ist als bei Gleichspannungs-Messungen,<br />

sind hiefür an<strong>de</strong>re Vorwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Meßbereiche, Ablesekonstante und Schaltungen<br />

wie im Abschnitt II1/3 (Tabelle III).<br />

b) m it Spannungswandlern:<br />

W echselspannungen über 600 V wer<strong>de</strong>n auch mit<br />

Spannungswandlern xl 100 V o<strong>de</strong>r s/110 V gemessen<br />

(Bild 10). Der M eßbereichwähler ist auf 150 V W echselspannung<br />

zu schalten, <strong>de</strong>r M eßpfadschalter auf<br />

„V"'. Der M eßwert beträgt


U = 5 (V/Teilstrich) . ü . a. (Teilstrich)<br />

ü . . . Übersetzungsverhältnis <strong>de</strong>s Spannungswandlers<br />

*/100V o<strong>de</strong>r a:/1 10 V<br />

. . . Zeigerausschlag in Teilstrich.<br />

Außer <strong>de</strong>n in Bild 10 em pfohlenen<br />

Potentialverbindungen kann<br />

auch je<strong>de</strong> beliebige an<strong>de</strong>re ausgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Bild 10<br />

B. Strommessungen.<br />

1. Normale Strommeßbereiche:<br />

Schaltung nach Bild 11.<br />

Die Innenwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r einzelnen Meßbereiche<br />

können aus Tabelle IV entnommen wer<strong>de</strong>n:<br />

TABELLE IV<br />

Meßbereich<br />

Ablesekonstante Cj<br />

Gleichstrom<br />

Innenwi<strong>de</strong>r- j<br />

stand R\<br />

Wechselstrom<br />

Innenwi<strong>de</strong>rstand<br />

R\<br />

A m A/Teilstrich Ohm Ohm<br />

etwa<br />

etwa<br />

0,003 0,1 33,33 250<br />

0,015 0,5 7,75 58<br />

0,060 2 1,88 15<br />

0,300 10 0,40 3<br />

1/5 50 0,08 0,60<br />

6 200 0,02 0,15<br />

14


2. Son<strong>de</strong>r-Meßbereiche für kleine<br />

Ströme:<br />

Durch Verwendung <strong>de</strong>s Spannungspfa<strong>de</strong>s zurStrom -<br />

messung können folgen<strong>de</strong> Son<strong>de</strong>r-Meßbereiche gewonnen<br />

wer<strong>de</strong>n (Schaltung nach Bild 12):<br />

TABELLE V<br />

Meßbereich Meßmöglichkeit Ablesekonstante Cj<br />

V mA mA/Teilstrich<br />

1,5— 0,5— 0,0167<br />

6 - 1 ,5 - 0,05<br />

1 ,5 - 7 , 5 - 0,25<br />

Beim Son<strong>de</strong>rmeßbereich 0,5 m A — im Bereich<br />

1,5 V — muß <strong>de</strong>r M eßpfadschalter dauernd in <strong>de</strong>r<br />

Stellung „V " verbleiben, weil sonst <strong>de</strong>r Stromfluß<br />

unterbrochen wird.<br />

3. Messung höherer Gleichströme:<br />

Zur Messung von Gleichströmen über 6 A mit<br />

Hilfe von Nebenwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n ist <strong>de</strong>r Meßbereich<br />

15


0,003 A— auf 100 mV Spannungsabfall abgeglichen.<br />

Um <strong>de</strong>n Fremdfel<strong>de</strong>influß klein zu halten, muß bei<br />

Strömen über 1000 A das Meßinstrument min<strong>de</strong>stens<br />

1 m von <strong>de</strong>r Stromschiene entfernt sein, bei höheren<br />

Strömen in gleichem M aße weiter.<br />

Damit <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Verbindungsleitung zwischen<br />

Nebenwi<strong>de</strong>rstand und Meßinstrument auftreten<strong>de</strong><br />

Spannungsabfall das Meßergebnis um nicht mehr<br />

als 1% fälsche, darf <strong>de</strong>r W i<strong>de</strong>rstand dieser Verbindungsleitung<br />

2X0,16 Ohm nicht überschreiten.<br />

a) Messung mit Nebenwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n<br />

100 mV:<br />

Nebenwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> zur Messung von Gleichströmen<br />

zwischen 6 und 60A wer<strong>de</strong>n im schwarzen Isolierpreßstoffgehäuse<br />

zum Anstecken an die M ultizet-<br />

Instrumente geliefert (Bild 13). Nebenwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong><br />

Bild 13<br />

für höhere Ströme wer<strong>de</strong>n normalerweise ohne Isolierung<br />

ausgeführt.<br />

16


Schaltung nach Bild 14. M eßbereichwähler<br />

auf 0,003 A —<br />

M eßpfadschalter auf „A "<br />

Bild 14<br />

1=<br />

^Nenn (Ampere)<br />

30 (Teilstrich)<br />

. öl (Teilstrich)<br />

b) Messung mit Nebenwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n<br />

u < 100 m V:<br />

Müssen aus beson<strong>de</strong>ren Grün<strong>de</strong>n N ebenw i<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong><br />

mit einem Nennspannungsabfall u kleiner als<br />

100 mV verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, so gilt für <strong>de</strong>n Meßwert<br />

1 =<br />

]00 k n (Ampere)<br />

u<br />

30 (Teilstrich)<br />

Nennspannungsabfall <strong>de</strong>s Nebenwi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong>s<br />

in mV.<br />

c) Messung mit Nebenwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n<br />

u > 100 mV:<br />

Falls Nebenwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> mit einem<br />

Nennspannungsabfall u größer als<br />

100 mV verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n sollen,<br />

ist vor das Meßinstrument ein V orwi<strong>de</strong>rstand<br />

R zu schalten (Bild 15),<br />

<strong>de</strong>r zu berechnen ist nach <strong>de</strong>r<br />

Formel<br />

(mV) — 100 (mV)<br />

R .<br />

3 (mA)<br />

17


Der M eßwert beträgt dann:<br />

J = JNenn (Ampere)<br />

30 (Teilstrich)<br />

. ol (Teilstrich)<br />

Beispiel:<br />

vorhan<strong>de</strong>n: N e b e n w id e rs ta n d /Nenn = 300 A,<br />

u = 150 mV<br />

m - u » 150 (mV)- 1 0 0 (mV) i x x 7 n .<br />

Man wähle: = -------- ------- ----------- = 16,67 Ohm<br />

v 3 (mA)<br />

Meßwert: j = 300jAmpere)<br />

30 (Teilstrich)<br />

(Tei|strich)<br />

d) Messung mitMultizet II und Nebenwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n<br />

60 m V: ---------------------<br />

Bei Benützung <strong>de</strong>s M ultizet II<br />

können auch die üblichen N e­<br />

benwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Nennspannungsabfall<br />

60 mV verw en<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n. Schaltung nach<br />

Bild 16.<br />

Der M eßwert beträgt:<br />

JNenn lAmpere)<br />

1= . ol (Teilstrich)<br />

30 (Teilstrich)<br />

4. Messung höherer Wechselströme:<br />

Bild 17<br />

a) mit Stromwandlern<br />

xlS A:<br />

Der M eßbereichwähler ist auf<br />

6 A ~ zu schalten, <strong>de</strong>r M eßpfadschalter<br />

auf „A ". Der M eßwert<br />

beträgt:<br />

x (Ampere)<br />

. ol (Teilstrich)<br />

25 (Teilstrich)<br />

Statt <strong>de</strong>n in Bild 10 und 17 empfohlenen Potentialverbindungen<br />

können auch beliebige an<strong>de</strong>re ausgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n.


Durch Verwendung eines beson<strong>de</strong>ren „unterbrechungslosen<br />

Stromwandler-Umschalters" ist es<br />

möglich, von mehreren Stromwandlern je nach<br />

W ahl einen auf das Meßinstrument zu schalten,<br />

während gleichzeitig die Sekundärkreise <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

Strom wandler kurzgeschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die bei Verwendung <strong>de</strong>s S & H-Präzisions-Stromwandlers<br />

Form Z, Klasse 0,1 üblichen primären<br />

Nennströme und die dazugehörigen Ablesekonstanten<br />

für das M ultizet sind aus <strong>de</strong>r Tabelle VI zu<br />

entnehmen.<br />

TABELLE VI<br />

Meßbereich A 10 12 12,5 15 20<br />

Ablesekonstante A/° 0,4 0,48 0,5 0,6 0,8<br />

Meßbereich A 25 30 (40) 50 60<br />

Ablesekonstante A/° 1 1,2 (1,6) 2 2,4<br />

Meßbereich A (75) 100 120 125 150<br />

. Ablesekonstante A/° (3) 4 4,8 5 6<br />

Meßbereich A 200 250 300 500 600<br />

Ablesekonstante A/° 8 10 12 20 24<br />

Schaltungen und Ablesekonstante für Ströme bis 1020 A<br />

auf Anfrage.<br />

b) m it Stromwandlern xl 1 A :<br />

Schaltung nach Bild 10 o<strong>de</strong>r 17. M eßbereichwähler<br />

auf 1,5 A<br />

Der M eßwert beträgt<br />

J = x (Ampere)<br />

20 (Teilstrich)<br />

(Tei|st rich)<br />

19


C. Beson<strong>de</strong>re Beispiele für gleichzeitige<br />

Spannungs- und Strommessungen.<br />

Da die bei<strong>de</strong>n M eßpfa<strong>de</strong> im Instrument vollkommen<br />

getrennt sind, können sie auch an verschie<strong>de</strong>nen<br />

Stellen einer Versuchsschaltung eingeschleift w er<strong>de</strong>n,<br />

die bis zu 600 V Spannung gegeneinan<strong>de</strong>r<br />

führen. Bild 18 zeigt die Aufnahme einer statischen<br />

Röhrenkennlinie / a_ / l/ g_, Bild 19 die Aufnahme<br />

<strong>de</strong>r Leerlauf-Charakteristik einer Synchronmaschine<br />

U 0 ~ . I e_ .<br />

D. Der Ohmzusatz.<br />

Zur einfachen W i<strong>de</strong>rstandsmessung ist ein Ohm-<br />

Zusatz (Bild 20) lieferbar mit <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n M eßbereichen<br />

0... 500 Ohm und 0 ... 500 kOhm. Bei<br />

seiner Verwendung ist wie folg t zu verfahren:<br />

1. An <strong>de</strong>r linken Schmalseite <strong>de</strong>s Ohm-Zusatzes ist<br />

eine 3-V-Stabbatterie einzusetzen.<br />

2. Der Ohm-Zusatz ist mit allen 4 Laschen sorgfältig<br />

an das Multizet-Instrument anzuklemmen.<br />

3. Der Spannungsbereichwähler ist auf 1,5 V G leichspannung,<br />

<strong>de</strong>r Strom bereichwähler auf 0,003 A<br />

Gleichstrom zu stellen; bei<strong>de</strong> W ähler müssen<br />

dauernd in diesen Stellungen belassen wer<strong>de</strong>n.<br />

20


4. Um Spannungsverän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Stabbatterie<br />

auszugleichen, ist an <strong>de</strong>r rechten Seite <strong>de</strong>s Ohm-<br />

Zusatzes eine Justierschraube angeordnet. Der<br />

M eßpfadschalter <strong>de</strong>s M ultizet ist auf „A " zu<br />

Bild 20<br />

stellen und die Taste <strong>de</strong>s Ohm-Zusatzes zu<br />

drücken, durch Drehung <strong>de</strong>r Taste im Uhrzeigersinn<br />

kann sie in dieser gedrückten Stellung fixiert<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Justierschraube ist so lange zu<br />

drehen, bis <strong>de</strong>r M eßwerkzeiger auf Skalenendwert<br />

einspielt (schwarzer Teilstrich 30). W ährend<br />

dieser Justierung darf kein M eßobjekt angeschlossen<br />

sein.<br />

5. a) M eßobjekie von 0... 500 Ohm sind an die<br />

bei<strong>de</strong>n rechten Klemmen <strong>de</strong>s Ohm-Zusatzes anzuschließen.<br />

Der M eßpfadschalter ist auf „A "<br />

zu stellen (Bild 21). W ird die Taste gedrückt,<br />

schlägt <strong>de</strong>r Zeiger aus; <strong>de</strong>r Ausschlag « ist an<br />

<strong>de</strong>r schwarzen Skala abzulesen. Der Ohm wert<br />

<strong>de</strong>s W i<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong>s kann entwe<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Leiter<br />

21


<strong>de</strong>s Ohm-Zusatzes o<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m Kurvenblatt<br />

Bild 23 abgelesen wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r berechnet w er<strong>de</strong>n<br />

nach <strong>de</strong>r Formel<br />

R _ 32,12 (Ohm) .<br />

30 (Teilstrich)— a<br />

5. b) Meßobjekte von 0 ,5 ... 500 kOhm sind an die<br />

bei<strong>de</strong>n linken Klemmen <strong>de</strong>s Ohm-Zusatzes anzuschließen;<br />

<strong>de</strong>r M eßpfadschalter ist auf „V " zu<br />

stellen (Bild 22). Der Ausschlag a ist an <strong>de</strong>r schwarzen<br />

Skala abzulesen. Der Ohm wert <strong>de</strong>s W id e r­<br />

stan<strong>de</strong>s kann entwe<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Leiter <strong>de</strong>s Ohm-<br />

Zusatzes o<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m Kurvenblatt Bild 23 a b ­<br />

gelesen wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r berechnet wer<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r<br />

Formel<br />

^ _ 4980 (Ohm) . [30 (Teilstrich) — a]<br />

a<br />

E. Wi<strong>de</strong>rstandsmessungen.<br />

1. Messung <strong>de</strong>s Innen Wi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong>s<br />

einer Batterie:<br />

Bei Schaltung nach Bild 24 ist in Schalterstellung 1<br />

die Leerlaufspannung U l <strong>de</strong>r Batterie, in Schalterstellung<br />

2 die Klemmenspannung V bei Belastung<br />

zu messen. Der durch <strong>de</strong>n Meßstrom von 0,5 mA bedingte<br />

Spannungsabfall in <strong>de</strong>r Batterie ist vernachlässigbar.<br />

22


Messung mit Ohm-Zusatz, W i<strong>de</strong>rstandswert (Ohm<br />

bzw. kOhm) in A bhängigkeit vom Zeigerausschlag.<br />

Bild 23<br />

23


Es gilt die G leichung:<br />

U I<br />

Rr = R ( - ^ - 1 )<br />

R q .. . Innenwi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>r Batterie<br />

in Ohm<br />

11 . . . Belastungswi<strong>de</strong>rstand in<br />

Ohm<br />

Jj\ . . . Leerlaufspannung <strong>de</strong>r Batterie<br />

in Volt<br />

U . . . Klemmenspannung <strong>de</strong>r<br />

Batterie bei Belastung, in<br />

Volt.<br />

2. Messung ohmscher Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong><br />

mit Gleichstrom:<br />

Der G leichspannungspfad im M eßwerk w ird beim<br />

Umschalten <strong>de</strong>s M eßpfadschalters auf „A us" o<strong>de</strong>r<br />

„A " unterbrochen. Dieser Umstand erm öglicht eine<br />

überaus einfache und genaue Bestimmung <strong>de</strong>s ohmschen<br />

W i<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong>s aus einer Spannungs- und einer<br />

Strommessung. Schaltung nach Bild 25.<br />

Es gilt die einfache G leichung: R ~ ~ y<br />

R . . . zu messen<strong>de</strong>r W i<strong>de</strong>rstand in Ohm<br />

/ . .. gemessener Strom in Ampere<br />

V . . . Spannung am M eßobjekt in Volt.<br />

Bei sehr kleinen W i<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n und höheren M eßströmen<br />

(z. B. bei Ankerwicklungen größerer M a ­<br />

schinen) ist auf <strong>de</strong>n Spannungsabfall zufolge <strong>de</strong>r<br />

übergangsw i<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> und Stromzuführungen zu<br />

achten. In solchen Fällen ist die Spannung unmittelbar<br />

am W i<strong>de</strong>rstand (z. B. an <strong>de</strong>n Kollektorlamellen)<br />

abzugreifen. Schaltung nach Bild 26.<br />

24


3. Messung ohmscher Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong><br />

mit Wechselstrom:<br />

Rein ohmsche (winkelfreie) W i<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> können<br />

unter Vernachlässigung <strong>de</strong>r Induktivität <strong>de</strong>r M eßpfa<strong>de</strong><br />

auch mit Wechselstrom gemessen wer<strong>de</strong>n.<br />

Der W echselspannungspfad im M eßwerk wird jedoch<br />

beim Umschalten <strong>de</strong>s M eßpfadschalters auf<br />

„A us" o<strong>de</strong>r „A " nicht unterbrochen. Demzufolge<br />

sind je nach <strong>de</strong>r G röße <strong>de</strong>s zu messen<strong>de</strong>n W id e r­<br />

stan<strong>de</strong>s die folgen<strong>de</strong>n Schaltungen zweckm äßig:<br />

a) f ü r kleinere Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>:<br />

Die Spannung ist unm ittelbar am W i<strong>de</strong>rstand a b ­<br />

zugreifen. Schaltung nach Bild 25. Abweichend von<br />

<strong>de</strong>r Messung mit Gleichstrom gilt jedoch in diesem<br />

Falle die Formel:<br />

ß U R ...M e ß w e rt in Ohm<br />

U I , . . Strom in Ampere<br />

R u U ...S p a n n u n g in Volt<br />

R v ..Innenw i<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>s<br />

Spannungsmeßbereiches<br />

in Ohm (aus Tabelle I).<br />

Falls K u > 1 0 0 /? , gilt mit 1% G enauigkeit R = ^<br />

25


) f ü r mittlere und höhere Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>:<br />

Die Spannung ist über M eßobjekt u n d Strom pfad<br />

<strong>de</strong>s Meßinstrumentes zu messen. Schaltung nach<br />

Bild 27. Es gilt die G leichung:<br />

R<br />

U - R \<br />

R .. . M eßwert in Ohm<br />

/ . . . Strom in Ampere<br />

U . . . Spannung in Volt<br />

R { . .. Innenwi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>s<br />

Strommeßbereiches in Ohm<br />

(aus Tabelle IV).<br />

Für große R kann R {<br />

vernachlässigt wer<strong>de</strong>n.<br />

,4. Messung kleiner und mittlerer<br />

Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> bei konstanter<br />

Speisespannung:<br />

Bild 28<br />

W enn die Zahl <strong>de</strong>r M eßobjekte<br />

groß ist, kann die Schaltung<br />

nach Bild 28 zur Konstanthaltung<br />

<strong>de</strong>r Speisespannung empfohlen<br />

wer<strong>de</strong>n. Der gesuchte W id e r­<br />

standswert ist dann aus einer<br />

einzigen Strommessung und <strong>de</strong>m<br />

Kurvenblatt Bild 29 zu ermitteln.<br />

26


5. Messung von hohen Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n<br />

und von Isolationswi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n:<br />

Bei <strong>de</strong>n Schaltungen nach Bild 30 o<strong>de</strong>r 31 genügt<br />

es, die Zeigerausschläge in Teilstrichen abzulesen.<br />

Für <strong>de</strong>n M eßwert gilt die G leichung:<br />

Ä = Ä U. ( - i - l )<br />

«2<br />

R . . . M eßwert (Isolationswi<strong>de</strong>rstand) in Ohm<br />

Ry .. Innenwi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>s Spannungsmeßbereiches<br />

in Ohm (aus Tabelle I)<br />

«i . . . Zeigerausschlag bei Schalterstellung 1<br />

«2 . . . Zeigerausschlag bei Schalterstellung 2.<br />

F. Frequenzmessung.<br />

Die Schaltung nach Bild 32 erlaubt, unter Zuhilfenahme<br />

eines Norm alkon<strong>de</strong>nsators aus einer Spannungs-<br />

und einer Strommessung die Frequenz zu<br />

bestimmen. Es gilt die G leichung:<br />

28<br />

/ . . . Frequenz in Hertz<br />

/ . . . Strom in Ampere<br />

U . . . Spannung in Volt<br />

C .. . Kapazität in Farad


Für großes C-.<br />

Schalterstellung 1<br />

Für kleines C-.<br />

Schalterstellung 2<br />

Bild 32<br />

Anmerkung:<br />

Durch Umkehren obiger Gleichung kann bei bekannter<br />

Frequenz auch die Kapazität von Kon<strong>de</strong>nsatoren<br />

bestimmt wer<strong>de</strong>n. Es muß jedoch streng<br />

darauf geachtet wer<strong>de</strong>n, daß <strong>de</strong>r Prüfling nicht<br />

schadhaft ist und daß er eine ausreichen<strong>de</strong> Prüfspannung<br />

hat, weil sonst <strong>de</strong>r Kurzschlußstrom das<br />

M eßwerk gefähr<strong>de</strong>t.<br />

G. Leistungs- und Leistungsfaktormessungen in<br />

Einphasen-Wechselstromnetzen.<br />

Durch geeignete Abän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r bekannten Drei-<br />

Strommesser-Metho<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Drei-Spannungsmesser-Metho<strong>de</strong><br />

können mit <strong>de</strong>m Vielfach-M eßinstrument<br />

M ultizet Leistung, Leistungsfaktor und<br />

W i<strong>de</strong>rstand eines Verbrauchers ermittelt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Tabelle VII zeigt, welche M etho<strong>de</strong> in A bhängigkeit<br />

von <strong>de</strong>n Meßverhältnissen die günstigste ist und<br />

welche Hilfselemente auszuwählen sind. Der mit<br />

<strong>de</strong>m In<strong>de</strong>x 1 bezeichnete M eßwert ist jeweils bei<br />

<strong>de</strong>r Schalterstellung 1 zu messen, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m In<strong>de</strong>x<br />

2 bezeichnete bei <strong>de</strong>r Schalterstellung 2. Die<br />

Schaltungen sind so einfach aufgebaut, daß <strong>de</strong>r<br />

Umschalter auch durch einen Bananenstecker ersetzt<br />

wer<strong>de</strong>n kann, <strong>de</strong>r wahlweise an die Klemmen 1<br />

o<strong>de</strong>r 2 anzustecken ist.<br />

Bei <strong>de</strong>r Berechnung sind stets zuerst die stark umran<strong>de</strong>ten<br />

W erte zu ermitteln, dann erst alle übrigen.<br />

29


H. Leistungs- und Leistungsfaktormessungen in<br />

Drehstromnetzen gleichmäßiger Belastung.<br />

In Drehstromnetzen gleichm äßiger Belastung sind<br />

die Messungen analog zu <strong>de</strong>nen in Einphasennetzen<br />

vorzunehmen. Da Drehstromnetze zumeist<br />

höhere Spannungen haben, ist die Drei-Strommesser-Metho<strong>de</strong><br />

die zweckm äßigere. Auswahl <strong>de</strong>r<br />

Hilfselemente, Vektordiagram m e und Formeln siehe<br />

Tabelle VIII.<br />

30


IV. Bestellangaben<br />

Listen-<br />

Nr.<br />

etwa<br />

kg<br />

M ultizet 1 43012 1,0<br />

M ultizet II 43013 1,0<br />

Ohm-Zusatz mit <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />

Meßbereichen 0 . . . 500 Ohm<br />

und 0 ,5 ... 500 kOhm 43020 0,3<br />

Nebenwi<strong>de</strong>rstand für 15 und<br />

30 A, 100 mV, in schwarzem<br />

Isolierpreßstoffgehäuse, mit<br />

drei Klemmen 43035 0,1<br />

Nebenwi<strong>de</strong>rstand für 60 A,<br />

100 mV, in schwarzem Isolierpreßstoffgehäuse<br />

43036 0,1<br />

Vorwi<strong>de</strong>rstand für 1500 V<br />

Gleichspannung, in schwarzem<br />

Isolierpreßstoffgehäuse 43030 0,1<br />

Vorwi<strong>de</strong>rstand für 1500VWechselspannung,<br />

in schwarzem<br />

Isolierpreßstoffgehäuse 43031 0,1<br />

Präzisonsstromwandler Form Z,<br />

10/5 bis 600/5 A, Klasse 0,1<br />

(siehe eigenes Listenblatt) 48001 1,7<br />

M eßleitungen, zw eiadrig, 1 m<br />

lang, mit 4 Bananensteckern 90003 0,1<br />

Le<strong>de</strong>rtasche zur Unterbringung<br />

eines Meßinstrumentes<br />

Form Z 90010 0,4<br />

31


Listen-<br />

Nr.<br />

etwa<br />

kg<br />

Le<strong>de</strong>rtasche zur Unterbringung<br />

eines Meßinstrumentes<br />

Form Z, mit einem zusätzlichem<br />

Fach für ein Paar<br />

M eßleitungen o<strong>de</strong>r einen<br />

Leitungsprüfer 90011 0,5<br />

W eitere Instrumente <strong>de</strong>r Form Z:<br />

Leistungsmesser Form Z 45011<br />

Vor- und Nullpunktw i<strong>de</strong>rstand 45022<br />

M eßbrücke Form Z in<br />

W heatstoneschaltung 72010<br />

32


höheren Spannungen und höheren Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n


M. Bed. Anl. 02/1 — 357 — Druck: Josef Gerstmayer, Wien XII.

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