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Newsletter 02 2007 - Österreichischer Astrologenverband

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4 news <strong>02</strong> / <strong>2007</strong> info<br />

Keplers Vorstellungen von den<br />

Grundlagen der mathematischen<br />

Strukturen des Universums als<br />

Kosmos, die Gott als Archetypen<br />

für seine Schöpfung genutzt hat,<br />

versuchte er mit vielen Begründungen<br />

zu skizzieren. Kepler sucht in<br />

allen seinen Werken nach Antworten<br />

über den inneren Zusammenhang<br />

der Schöpfung und das Zusammenwirken<br />

ihrer Teile. Im speziellen<br />

widmet er sich auch den<br />

Interaktionen zwischen den Himmelskörpern<br />

und der menschlichen<br />

Seele (1). 4<br />

Johannes Kepler schreibt im V.<br />

Buch seiner „WELTHARMONIK“<br />

(„Harmonice mundi“):<br />

Kapitel IV: Worin bei den Bewegungen<br />

der Planeten die einfachen<br />

Harmonien ausgedrückt sind und<br />

dass alle Harmonien, die in der<br />

Musik auftreten, sich am Himmel<br />

finden…<br />

Kapitel V: Dass die Töne der<br />

Tonleiter oder die Stufen des Systems<br />

sowie die Tongeschlechter<br />

Dur und Moll von bestimmten Bewegungen<br />

ausgedrückt werden…<br />

Kapitel VI: Dass die Tonarten oder<br />

die musikalischen Modi je in gewisser<br />

Weise von den einzelnen<br />

Planeten ausgedrückt werden…<br />

Kapitel VII: Dass es Kontrapunkte<br />

oder Gesamtharmonien aller Planeten<br />

geben kann, und zwar verschieden,<br />

indem eine aus der anderen<br />

folgt…<br />

Kapitel VIII: Dass in den Planeten<br />

die Natur der vier Stimmen Diskant,<br />

Alt, Tenor, Bass ausgedrückt<br />

ist… 5<br />

In seinem „Gesprächskonzert“<br />

verweist Stefan Mickisch neben<br />

Johannes Kepler, auch auf berühmte<br />

Komponisten, (Musik)-<br />

Theoretiker und Philosophen, z. B.<br />

Cicero, Platon und Pythagoras,<br />

Andreas Werckmeister und auch<br />

darauf, dass wesentliche Impulse<br />

zu dieser Thematik insbesondere<br />

von der Anthroposophie ausgegangen<br />

seien.<br />

Eine Verbindung zwischen<br />

Mensch, Kosmos und Musik war<br />

selbstverständlich.<br />

4 Max Caspar, Johannes Kepler, Stuttgart<br />

1958<br />

5 Hawking Stephen, Giganten des Wissens,<br />

Augsburg 2005, S.115, 116.<br />

„Von der Musik wird alles erfasst,<br />

was Leben hat, da sie die Seele<br />

des Himmels ist“ Cicero<br />

Die Verbindung von „ASTRO-<br />

LOGIE und MUSIK“ ist im 21.<br />

Jahrhundert ein umstrittenes<br />

Thema!<br />

Stefan Mickisch erwähnt zu Beginn<br />

die Zweifel, die auch über seine<br />

Person aufgekommen seien, als er<br />

beschlossen habe, sich zum<br />

Thema „Sternzeichen und Tonarten“<br />

öffentlich zu äußern. Auch jetzt<br />

geht ein Raunen durch den Saal,<br />

und meine Sitznachbarn meinen:<br />

„Ja, wir sind auch gespannt, was<br />

das werden soll“. Als Astrologin<br />

muss ich mich der Skepsis stellen<br />

und zugeben, dass die breite<br />

Masse immer noch glaubt, dass<br />

Astrologie das sei, was in den Zeitungen<br />

und Magazinen und Astro-<br />

Shows geboten wird. Ich meine es<br />

ist höchste Zeit sich der vagen Astrologie-Vermarktung<br />

entgegen zu<br />

stellen und sich einer Diskussion<br />

über Medienpräsenz und -Wirksamkeit<br />

der Astrologie zu stellen!<br />

Jeder einigermaßen normal denkende<br />

Mensch muss bei dem Angebot<br />

„skeptisch“ werden. Eine<br />

Verbesserung des Verständnisses<br />

zum Thema Astrologie braucht<br />

eine gut fundierte Argumentation<br />

und diese muss geübt werden,<br />

weshalb ich zur Anregung auf zwei<br />

Autoren verweisen möchte: Niehenke<br />

Peter, Kritische Astrologie<br />

und Koch Dieter, Die Kritik der astrologischen<br />

Vernunft.<br />

Stefan Mickisch lässt sich von der<br />

allgemeinen Skepsis nicht zurückhalten,<br />

denn wie er sagte, fallen<br />

ihm tagtäglich immer noch mehr<br />

Beispiele ein, die ein Zusammenwirken<br />

kosmischer und musikalischer<br />

Botschaften bestätigen. Hinweise<br />

auf Parallelitäten zwischen<br />

Kosmos und Musik gibt es zahlreiche,<br />

sie müssen nur aus ihren Verstecken<br />

geholt werden.<br />

Was verbindet die Tonarten mit<br />

dem Kosmos? Das, was verbindet<br />

wird durch die Zahl ausgedrückt.<br />

Unter dem Motto „Die Welt ist<br />

Musik und Musik ist Zahl!“ betrachteten<br />

die Pythagoräer das<br />

Studium der Musik als Schlüssel<br />

zur Erkenntnis des Kosmos.<br />

Die Eigenschaft der Zahl als etwas<br />

„lebendig in uns Wirkendes“ ist uns<br />

fremd geworden, dem musikalischen<br />

Erleben aber ist es vertraut<br />

geblieben; so wird mit mathematischer<br />

Exaktheit unterschieden zwischen<br />

2/3, oder ¾, zwischen Quint<br />

und Quart usw..<br />

Die Zahl lebt in uns und ist in<br />

uns wirksam wie in der Musik!<br />

Wie in der Musik hat das „Gesetz<br />

der Teilung“ auch auf das Wesen<br />

des Menschen Einfluss, demnach<br />

wächst der Mensch genau solange<br />

bis sein Kopf 1/8 seiner Körperhöhe<br />

ausmacht. Während der Entwicklung<br />

und des Wachstums<br />

durchläuft der Mensch Stadien, in<br />

denen die Körperteile Ihre Verhältnisse<br />

zueinander (proportional)<br />

verändern. Das Verhältnis von<br />

Kopf zu Rumpf wechselt und solche<br />

Zahlenverhältnisse, die auch<br />

als Intervalle bezeichnet werden,<br />

können zum Klingen gebracht werden.<br />

In der Musik wird Intervall genannt,<br />

was zwischen zwei Tönen<br />

liegt, dem entspricht mathematisch<br />

physikalisch ein Quotient, ein Divisions-<br />

Verhältnis zweier Zahlen.<br />

Der Tonumfang einer Melodie beträgt<br />

genau drei Oktaven und jede<br />

Oktave wird als einschneidendes<br />

Ereignis empfunden: 1. Oktave:<br />

Zeugung, der Rumpf tritt aus dem<br />

Kosmos heraus, 2. Oktave: Geburt<br />

des physischen Leibes, Ende der<br />

Embryonalbildung, 3. Oktave: Ende<br />

des Wachstums, Geburt des<br />

„Ichs“. 6<br />

Zwischen dem Wesen der Natur<br />

und dem Kunstschaffen existiert<br />

ein gemeinsamer ideeller Urgrund.<br />

Stefan Mickisch verweist auf die<br />

Zahl „12“. Es gibt 12 chromatische<br />

Halbtöne, 12 Dur und 12 Moll Tonarten<br />

und 12 Tierkreiszeichen. Die<br />

12 Tonarten stehen wie die 12<br />

Tierkreiszeichen in Beziehung<br />

zum Jahreskreis (12 Monate,<br />

zweimal 12 Stunden) die christliche<br />

Überlieferung kennt 12 Apostel, die<br />

heidnische 12 Titanen. Zudem<br />

beinhalten die Tonarten wie die<br />

Tierkreiszeichen auch wesentliche<br />

Ausdrucksbereiche der menschlichen<br />

Charakter – und Gefühlswelt,<br />

das heißt jede Tonart steht für einen<br />

bestimmten seelischen Ausdruck,<br />

diese Stimmung wird bei<br />

Musikstücken auch oft durch Texte<br />

belegt.<br />

Jede Tonart, jedes Sternzeichen<br />

ist von einer unverwechselbaren<br />

inneren Wesenart!<br />

Fortsetzung auf Seite 8<br />

6 Husemann Armin J., Der musikalische<br />

Bau des Menschen, Stuttgart 1982, S.28.

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