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implantaten und Aufbau - BEGO

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Originalia –– Materials Werkstoffk<strong>und</strong>e Science<br />

3<br />

In-vitro-Korrosionsstrommessung zwischen<br />

Titan<strong>implantaten</strong> <strong>und</strong> <strong>Aufbau</strong>ten aus<br />

Titan,Gold- <strong>und</strong> Kobaltchrom-Legierungen<br />

M. Gente, J. Dati, P. Günter, S. Pruß, S. Rickmeyer, S. Vittur<br />

Marburg<br />

Bei Verlust eines Zahns kann die entstehende<br />

Lücke durch eine Brücke geschlossen werden.<br />

Weisen die benachbarten Zähne keine oder<br />

kleine Hartsubstanzdefekte auf, so ist beim Brückenaufbau<br />

eine Schädigung der benachbarten<br />

Zähne unvermeidbar. Das Setzen eines Implantates<br />

ist hier die günstigere Lösung. Weiter können<br />

Implantate isoliert für Zahnersatz herangezogen<br />

werden. Deshalb finden Implantate trotz<br />

der hohen Kosten eine wachsende Anwendung.<br />

Beim Einsatz des Implantatwerkstoffes muss jedoch<br />

die Auswirkung auf andere im M<strong>und</strong> befindliche<br />

Metalle hinsichtlich der Korrosion beachtet<br />

werden. Dabei versteht man unter Korrosion<br />

die allmähliche Zerstörung eines Werkstoffes<br />

unter Einwirkung anderer Stoffe aus seiner<br />

Umgebung. Das Implantat <strong>und</strong> die jeweiligen<br />

<strong>Aufbau</strong>ten aus Metall bilden ein galvanisches<br />

Element. Ziel der vorgestellten Arbeit ist es, die<br />

Korrosionsströme zwischen einem Titan-Implantat<br />

<strong>und</strong> verschiedenen metallischen <strong>Aufbau</strong>materialien<br />

zu untersuchen.<br />

Material <strong>und</strong> Methode<br />

Es sollten die Korrosionsströme zwischen Implantat<br />

(Semados S 3,75 L13, LOT 902621, Bego<br />

Implantat-Systems Bremen) <strong>und</strong> den <strong>Aufbau</strong>ten<br />

aus einer gegossenen, hochgoldhaltigen Legierung<br />

(Degunorm, Degussa Hanau), vorgefertigten<br />

<strong>Aufbau</strong>ten aus Reintitan (Sub-Tec Titanpfosten<br />

S 5,5, LOT 901728, Bego Implantat-Systems<br />

Bremen) <strong>und</strong> vorgefertigten CoCrMo-<strong>Aufbau</strong>ten<br />

(Sub-Tec Wirobond ® MI Pfosten 5,5, LOT<br />

902286, Bego Implantat-Systems Bremen) untersucht<br />

werden. Die Zusammensetzungen der<br />

Legierungen sind in Tab. 1 entsprechend der<br />

Herstellerangaben genannt.<br />

Da die Oberfläche der zylindrischen <strong>Aufbau</strong>ten<br />

nicht mit Schleifpapier gleichmäßig bearbeitet<br />

werden konnte, wurden, um eine einheitliche<br />

Oberfläche der <strong>Aufbau</strong>materialien zu gewährleisten,<br />

alle <strong>Aufbau</strong>ten mit Strahlmittel der<br />

Es wurden Korrosionsströme des Kontaktelements Titan-Implantat gepaart<br />

mit <strong>Aufbau</strong>ten aus verschiedenen Dentalmetallen (CoCrMo-Legierung<br />

Wirobond, Titan des Reinheitsgrades 4 <strong>und</strong> der hochgoldhaltigen Legierung<br />

Degunorm) untersucht. Als Elektrolyte wurden sowohl ungepufferte,<br />

physiologische Kochsalzlösung mit einem pH-Wert von 6 als auch mit einem<br />

pH-Wert von 2,3, der durch Milchsäurezusatz eingestellt wurde, verwendet.<br />

Das Kontaktelement Titan-Implantat/Kobaltchrom-<strong>Aufbau</strong> weist in beiden<br />

Lösungen die geringste Korrosionsstromdichte von ca. 3 nA/cm² auf. Die Korrosionsstromdichte,<br />

die für <strong>Aufbau</strong>ten aus Titan bzw. einer hochgoldhaltigen<br />

Legierung gemessen wurden, lagen mit bis zu 100 nA/cm² bzw. 180 nA/cm²<br />

deutlich höher. Die Ergebnisse dieser Untersuchung lassen den Einsatz von<br />

CoCrMo-<strong>Aufbau</strong>ten auf Implantaten aus Sicht ihrer Korrosionsbeständigkeit<br />

mindestens so unbedenklich erscheinen wie die Verwendung von Titan oder<br />

hochgoldhaltiger Edelmetalllegierungen.<br />

Körnung 110 µm (Korox, <strong>BEGO</strong> Bremen) bei<br />

2 bar Druck gestrahlt, bis eine matte Oberfläche<br />

entstand. Die <strong>Aufbau</strong>ten wurden anschießend<br />

7 Tage trocken an der Luft gelagert, sodass<br />

sich Passivierungsschichten wieder ausbilden<br />

konnten.<br />

Die für die Spannungsmessung erforderlichen<br />

Drähte wurden am Implantat <strong>und</strong> am <strong>Aufbau</strong> angebracht.<br />

Damit das Kupfer der Drähte nicht in<br />

Lösung ging, wurden die Verbindungsstellen<br />

sorgfältig mit lichthärtendem Komposit (Grandio<br />

Tab. 1<br />

Zusammensetzungen der Legierungen<br />

Schlüsselwörter<br />

Korrosion – Implantate –<br />

Dentallegierungen<br />

Gold Titan CoCr<br />

Degunorm Massen % Reintitan Massen % Wirobond Massen %<br />

Grad 4<br />

Gold 73,8 Titan 99,8 Cobalt 61,5<br />

Platin 9,0 Rest 0,2 Chrom 26,0<br />

Silber 9,2 (Sauerstoff, Molybdän 6,0<br />

Kupfer 4,4 Kohlenstoff, Wolfram 5,0<br />

Zink 2,0 Wasserstoff) Rest 1,5<br />

Rest<br />

(Iridium,<br />

Indium)<br />

1,6 (Eisen,<br />

Silizium)<br />

ZWR ̶ Das Deutsche Zahnärzteblatt 2008; 117 (10)

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