IV. Testen von Hypothesen - SUPERNOWA.de
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
Seite 1 <strong>von</strong> 28<br />
<strong>IV</strong>.<br />
<strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
9 Signifikanztest und Binomialverteilung<br />
9.0 Wie<strong>de</strong>rholung einer binomialverteilten Zufallsgröße<br />
9.0.1 Allgemeines<br />
Die Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Bernoulli-Kette heißt Binomialverteilung.<br />
Trefferwahrscheinlichkeit: PX k Bn; p;<br />
k W k<br />
Erwartungswert: E X<br />
Varianz:<br />
2<br />
Var X <br />
Standardabweichung:<br />
9.0.2 Beispiel<br />
<br />
n k nk n<br />
k<br />
p q p 1<br />
p<br />
k k<br />
n<br />
p<br />
n p q<br />
n p<br />
q<br />
n 20<br />
p 0,7<br />
Die Zufallsgröße X gibt die Anzahl k <strong>de</strong>r Treffer an.<br />
<br />
nk<br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
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k<br />
20<br />
k 20k<br />
Wk PX k B20;0,7; k<br />
0,7 0,3<br />
k <br />
Tafelwerk<br />
0 0,00000000003486784401<br />
1 0,0000000016271660538<br />
2 0,0000000360688475259<br />
3 0,0000005049638653626<br />
4 0,00000500755833151245 0,00001<br />
5 0,0000373897688752929 0,00004<br />
6 0,000218106985105875 0,00022<br />
7 0,00101783259716075 0,00102<br />
8 0,00385928193090118 0,00386<br />
9 0,012006654896137 0,01201<br />
10 0,030817080900085 0,03082<br />
11 0,0653695655456349 0,06537<br />
12 0,114396739704861 0,11440<br />
13 0,164261985217236 0,16426<br />
14 0,191638982753442 0,19164<br />
15 0,17886305056988 0,17886<br />
16 0,13042097437387 0,13042<br />
17 0,0716036722052622 0,07160<br />
18 0,0278458725242686 0,02785<br />
19 0,00683933711122388 0,00684<br />
20 0,000797922662976119 0,00080<br />
0,20<br />
0,18<br />
0,16<br />
0,14<br />
0,12<br />
0,10<br />
0,08<br />
0,06<br />
0,04<br />
0,02<br />
0,00<br />
B(20; 0,7; k)<br />
k<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21<br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
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9.1 Linksseitiger einseitiger Signifikanztest<br />
9.1.1 Die Behauptung eines Schülers soll getestet wer<strong>de</strong>n;<br />
Ermittlung <strong>de</strong>r Irrtumswahrscheinlichkeit bei gegebener Entscheidungsregel<br />
Schüler Foskar behauptet, er sei in Mathematik ein guter Schüler und müsse daher nicht am<br />
Ergänzungsunterricht teilnehmen. Nach <strong>de</strong>m Notenschlüssel <strong>de</strong>s Unterrichtsministeriums gilt<br />
als guter Schüler, wer bei einer Mathe-Prüfung min<strong>de</strong>stens 70 % <strong>de</strong>r maximal möglichen Bewertungseinheiten<br />
erzielt. Lehrer Bossching führt nun mit <strong>de</strong>m Schüler Foskar einen Test mit<br />
20 Aufgaben durch und entschei<strong>de</strong>t dann aufgrund <strong>de</strong>s Testergebnisses, ob er die Behauptung<br />
H<br />
0<br />
<strong>de</strong>s Schülers glaubt o<strong>de</strong>r nicht. Durch diesen Test wird also nicht geklärt, ob Foskar wirklich<br />
ein guter Schüler ist o<strong>de</strong>r nicht. Es geht nur darum, ob <strong>de</strong>r Lehrer aufgrund <strong>de</strong>s Testergebnisses<br />
<strong>de</strong>m Schüler glaubt o<strong>de</strong>r nicht.<br />
Es gibt folgen<strong>de</strong> vier Möglichkeiten:<br />
H<br />
0<br />
trifft zu<br />
H<br />
0<br />
trifft nicht zu<br />
H<br />
0<br />
wird angenommen H<br />
0<br />
wird abgelehnt<br />
richtige Entscheidung für H<br />
0<br />
Sicherheitswahrscheinlichkeit 1. Art<br />
H0<br />
wird irrtümlich angenommen<br />
falsche Entscheidung für H<br />
0<br />
Fehler 2. Art (β-Fehler)<br />
Irrtumswahrscheinlichkeit 2. Art<br />
H0<br />
wird irrtümlich abgelehnt<br />
falsche Entscheidung gegen H<br />
0<br />
Fehler 1. Art (α-Fehler)<br />
Irrtumswahrscheinlichkeit 1. Art<br />
<br />
richtige Entscheidung gegen H<br />
0<br />
Sicherheitswahrscheinlichkeit 2. Art<br />
Am schlimmsten ist, wenn man H<br />
0<br />
ablehnt, obwohl H<br />
0<br />
zutrifft, also H<br />
0<br />
irrtümlich ablehnt:<br />
krasses Fehlurteil, α-Fehler.<br />
Zu ermitteln ist daher, wie groß diese Irrtumswahrscheinlichkeit 1. Art ist, also die Wahrscheinlichkeit<br />
dafür, dass die Behauptung <strong>de</strong>s Schülers irrtümlich abgelehnt wird.<br />
Als Entscheidungsregel legt <strong>de</strong>r Lehrer fest, dass er <strong>de</strong>m Schüler glaubt, wenn min<strong>de</strong>stens 13<br />
Aufgaben richtig gelöst wer<strong>de</strong>n: 13 BE ergeben 8 Notenpunkte (Note 3).<br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
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Art <strong>de</strong>s Tests: linksseitiger (einseitiger) Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl <strong>de</strong>r richtig gelösten Aufgaben (Trefferanzahl) unter n 20 gestellten<br />
Aufgaben<br />
Testlänge: n 20<br />
<br />
H : p <br />
0,7<br />
0<br />
<br />
H : p 0,7<br />
1<br />
A 0; ;12<br />
A 13; ;20<br />
20 20<br />
P<br />
1<br />
PA PX<br />
13<br />
A P0,7 X 12 F0,7<br />
12<br />
0,22773<br />
<br />
1PX<br />
121F12<br />
10,22773 0,77227<br />
Die Wahrscheinlichkeit und damit das Risiko, dass bei <strong>de</strong>r durch <strong>de</strong>n Lehrer festgelegten Entscheidungsregel<br />
aufgrund <strong>de</strong>s Testausgangs die Behauptung Foskars, er sei ein guter Schüler,<br />
irrtümlich abgelehnt wird, ist mit über 22 % außeror<strong>de</strong>ntlich groß. Die festgelegte Entscheidungsregel<br />
ist daher nicht sinnvoll anwendbar. Es soll nun eine neue Entscheidungsregel so<br />
festgelegt wer<strong>de</strong>n, dass die Irrtumswahrscheinlichkeit höchstens 3 % (Signifikanzniveau =<br />
maximale Irrtumswahrscheinlichkeit) beträgt.<br />
9.1.2 Die Behauptung eines Schülers soll getestet wer<strong>de</strong>n;<br />
Festlegung <strong>de</strong>r Entscheidungsregel bei vorgegebenem Signifikanzniveau<br />
Die Wahrscheinlichkeit und damit das Risiko, dass bei <strong>de</strong>r durch <strong>de</strong>n Lehrer festgelegten Entscheidungsregel<br />
aufgrund <strong>de</strong>s Testausgangs die Behauptung Foskars, er sei ein guter Schüler,<br />
irrtümlich abgelehnt wird, ist mit über 22 % außeror<strong>de</strong>ntlich groß. Die festgelegte Entscheidungsregel<br />
ist daher nicht sinnvoll anwendbar. Es soll nun eine neue Entscheidungsregel so<br />
festgelegt wer<strong>de</strong>n, dass die Irrtumswahrscheinlichkeit höchstens 3 % (Signifikanzniveau =<br />
maximale Irrtumswahrscheinlichkeit) beträgt.<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: linksseitiger (einseitiger) Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl <strong>de</strong>r richtig gelösten Aufgaben (Trefferanzahl) unter n 20 gestellten<br />
Aufgaben<br />
Testlänge: n 20<br />
Signifikanzniveau: 0,03<br />
<br />
H : 0<br />
0,7<br />
A k1; ; 20<br />
<br />
<br />
p <br />
A 10; ;20<br />
<br />
<br />
H : p 0,7<br />
1<br />
<br />
A 0; ; k<br />
<br />
20 20<br />
<br />
P A P X k F k <br />
0,7 0,7<br />
0,03<br />
k 9<br />
maximaler Ablehnungsbereich:<br />
A 0; ;9<br />
tatsächliche Irrtumswahrscheinlichkeit:<br />
20 20<br />
P A P X 9 F 9 0,01714<br />
0,7 0,7 <br />
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<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
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9.1.3 Gorleben: Weniger Mädchen geboren<br />
Nürnberger Nachrichten vom 24. Februar 2011<br />
Gorleben: Weniger<br />
Mädchen geboren<br />
Forscher vermutet Zusammenhang mit<br />
<strong>de</strong>m Atom-Zwischenlager<br />
GORLEBEN - Im Umfeld <strong>de</strong>s Atomzwischenlagers<br />
in Gorleben wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utlich<br />
weniger Mädchen geboren als im<br />
Bun<strong>de</strong>sdurchschnitt.<br />
Seit Inbetriebnahme <strong>de</strong>s Lagers 1996<br />
wur<strong>de</strong>n nach einer <strong>de</strong>r Nachrichtenagentur<br />
dpa in Hannover vorliegen<strong>de</strong>n Untersuchung<br />
<strong>von</strong> Wissenschaftlern <strong>de</strong>s Helmholtz-<br />
Zentrums München „signifikant“ weniger<br />
Mädchen geboren. „Ich halte dies nicht für<br />
einen Zufall“, sagt Ralf Kusmierz, einer <strong>de</strong>r<br />
Autoren <strong>de</strong>r Studie.<br />
Seit Beginn <strong>de</strong>r Einlagerung hätten in<br />
<strong>de</strong>n an das Zwischenlager grenzen<strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n<br />
120 Jungen und 111 Mädchen das<br />
Licht <strong>de</strong>r Welt erblickt, während <strong>de</strong>rzeit im<br />
Bun<strong>de</strong>sdurchschnitt 1055 Geburten <strong>von</strong><br />
Jungen auf 1000 Mädchen-Geburten kämen.<br />
Kusmierz hatte im vergangenen Jahr<br />
bereits festgestellt, dass rund um das maro<strong>de</strong><br />
Atommülllager Asse <strong>de</strong>r Jungenanteil<br />
unter <strong>de</strong>n Geborenen ebenfalls extrem<br />
überhöht sei. Da in <strong>de</strong>r Asse radioaktive<br />
Emissionen bekannt seien, sei hier die Ursache<br />
erkennbar, sagte Kusmierz. „In Gorleben<br />
sind mir die Ursachen jedoch nicht<br />
klar.“<br />
(Null-)Hypothese H 0 : Mädchenanteil (Trefferwahrscheinlichkeit)<br />
Gegenhypothese<br />
H 1 : Mädchenanteil (Trefferwahrscheinlichkeit)<br />
<br />
1000<br />
p <br />
2055<br />
1000<br />
p <br />
2055<br />
Dass für Gorleben nicht H 0 , son<strong>de</strong>rn H 1 zutrifft, meint Ralf Kusmierz durch eine Stichprobe<br />
1000<br />
<strong>de</strong>r Länge n 231 belegen zu können, <strong>de</strong>nn für n 231 und p beträgt <strong>de</strong>r Erwartungswert<br />
n p 231 112,4 Mädchengeburten, in Gorleben wur<strong>de</strong>n jedoch nur<br />
2055<br />
1000<br />
2055<br />
111 Mädchengeburten registriert. Ist dieses Stichprobenresultat signifikant genug, um H 0 abzulehnen?<br />
Man weiß nicht, ob H 0 auch für Gorleben zutrifft o<strong>de</strong>r nicht zutrifft. Aber man kann aufgrund<br />
<strong>de</strong>s Stichprobenresultats H 0 auch für Gorleben annehmen o<strong>de</strong>r ablehnen.<br />
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Art <strong>de</strong>s Tests: linksseitiger (einseitiger) Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl <strong>de</strong>r Mädchengeburten bei n 231 Geburten insgesamt<br />
Testlänge: n 231<br />
1000<br />
1000<br />
H0<br />
: p<br />
H1<br />
: p<br />
2055<br />
2055<br />
A 112; ;231<br />
A 0; ;111<br />
übrigens (siehe Technik 13):<br />
P A PX 111 F111<br />
0,45224<br />
sehr große Irrtumswahrscheinlichkeit<br />
9.2 Rechtsseitiger einseitiger Signifikanztest<br />
9.2.1 Ausschussware:<br />
Ermittlung <strong>de</strong>r Irrtumswahrscheinlichkeit bei gegebener Entscheidungsregel<br />
Ein Fliesenhersteller behauptet, <strong>de</strong>r Ausschuss einer bestellten Ware betrage höchstens 10 %.<br />
Um diese Hypothese zu testen, vereinbart er mit <strong>de</strong>m Abnehmer <strong>de</strong>r Ware, 25 Fliesen zu untersuchen.<br />
Befin<strong>de</strong>n sich darunter min<strong>de</strong>stens sechs Ausschuss-Fliesen, so muss <strong>de</strong>r Hersteller<br />
die Ware zurücknehmen. Zu ermitteln ist das Risiko für <strong>de</strong>n Hersteller, bei dieser Entscheidungsregel<br />
die Ware irrtümlich zurücknehmen zu müssen.<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: rechtsseitiger Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl <strong>de</strong>r Ausschuss-Fliesen unter n 25 getesteten Fliesen<br />
Testlänge: n 25<br />
<br />
H : p <br />
0,1<br />
0<br />
<br />
H : p 0,1<br />
1<br />
A <br />
A 0; ;5<br />
6; ;25<br />
1<br />
P A P X 5<br />
0,96660<br />
P A P X 61PX<br />
5<br />
25<br />
1F<br />
5 10,96660 0,0334<br />
9.2.2 Ausschussware:<br />
Festlegung <strong>de</strong>r Entscheidungsregel bei vorgegebenem Signifikanzniveau<br />
Ein Obstgroßhändler behauptet, dass höchstens 5 % seiner Bananen ungenießbar sind. Um<br />
diese Hypothese zu testen, vereinbart er mit <strong>de</strong>m Abnehmer <strong>de</strong>r Ware, 30 Bananen zu untersuchen.<br />
Das Risiko für <strong>de</strong>n Händler, die Ware irrtümlich zurücknehmen zu müssen, soll<br />
höchstens 3 % betragen.<br />
0,1<br />
<br />
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Art <strong>de</strong>s Tests: rechtsseitiger (einseitiger) Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl <strong>de</strong>r Ausschuss-Bananen unter n 30 untersuchten Bananen<br />
Testlänge: n 30<br />
Signifikanzniveau: 0,03<br />
<br />
H : 0<br />
0,05<br />
A 0; ;<br />
k<br />
<br />
<br />
p <br />
A 0; ; 4<br />
<br />
<br />
H : p 0,05<br />
1<br />
<br />
A k 1; ; 30<br />
<br />
<br />
P A P X k1 1P X k 1F k 0,03<br />
Fk 0,97<br />
30<br />
F k<br />
0,05<br />
0,97<br />
k 4<br />
größtmöglicher Ablehnungsbereich:<br />
A max 5; ;30 mit<br />
<br />
<br />
<br />
1F<br />
4 10,98436 0,01564<br />
9.3 Schematische Beispiele für einseitige Signifikanztests<br />
9.3.1 Bestimmung <strong>de</strong>r Irrtumswahrscheinlichkeit bei einem linksseitigen Signifikanztest<br />
mit vorgegebener Entscheidungsregel<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: linksseitiger (einseitiger) Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl <strong>de</strong>r Treffer bei einem Stichprobenumfang <strong>von</strong> n 100<br />
Testlänge: n 100<br />
<br />
H : p <br />
0,3<br />
0<br />
<br />
H : p 0,3<br />
1<br />
A <br />
A 22; ;100<br />
0; ; 21<br />
100<br />
1<br />
PA PX<br />
22<br />
P A PX 21 F0,3<br />
21<br />
0,02883<br />
1PX<br />
2110,02883<br />
<br />
0,97117<br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
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Seite 8 <strong>von</strong> 28<br />
9.2.3 Tombola<br />
Der Veranstalter einer sehr großen Tombola (große Grundgesamtheit Binomialverteilung)<br />
behauptet, dass min<strong>de</strong>stens ⅓ seiner Lose Gewinnlose (Treffer) sind.<br />
Diese Behauptung H 0 (Nullhypothese) <strong>de</strong>s Veranstalters kann zutreffen o<strong>de</strong>r nicht zutreffen.<br />
Und man kann diese Behauptung H 0 <strong>de</strong>s Veranstalters annehmen o<strong>de</strong>r ablehnen.<br />
(Null-)Hypothese H 0 : Trefferwahrscheinlichkeit<br />
Gegenhypothese<br />
H 1 : Trefferwahrscheinlichkeit<br />
<br />
1<br />
p <br />
3<br />
1<br />
p <br />
3<br />
Somit sind vier Fälle möglich:<br />
H 0 trifft zu<br />
H 0 trifft nicht zu<br />
H 0 wird angenommen<br />
I.<br />
richtige Entscheidung für H 0<br />
Sicherheitswahrscheinlichkeit 1. Art<br />
III.<br />
falsche Entscheidung für H 0<br />
Fehler 2. Art (β-Fehler)<br />
Irrtumswahrscheinlichkeit 2. Art<br />
H 0 wird abgelehnt<br />
II.<br />
falsche Entscheidung gegen H 0<br />
Fehler 1. Art (α-Fehler)<br />
Irrtumswahrscheinlichkeit 1. Art<br />
<strong>IV</strong>.<br />
richtige Entscheidung gegen H 0<br />
Sicherheitswahrscheinlichkeit 2. Art<br />
Schlimm ist, wenn man H 0 ablehnt, obwohl H 0 zutrifft: α-Fehler: Fehlurteil !!!<br />
Als Entscheidungshilfe soll die (Null-)Hypothese <strong>de</strong>s Veranstalters durch eine zufällige Stichprobe<br />
untersucht (getestet) wer<strong>de</strong>n. Dazu wer<strong>de</strong>n n 30 Lose gezogen. Aufgrund einer Entscheidungsregel<br />
und <strong>de</strong>s vorliegen<strong>de</strong>n Stichprobenergebnisses wird dann die Hypothese <strong>de</strong>s<br />
Veranstalters angenommen o<strong>de</strong>r abgelehnt.<br />
Beim Ziehen <strong>de</strong>r 30 Lose ist zu beachten: Für sehr große Grundgesamtheiten ist das geordnete<br />
o<strong>de</strong>r auch ungeordnete Ziehen ohne Zurücklegen praktisch gleichwertig mit <strong>de</strong>m geordneten<br />
Ziehen mit Zurücklegen einer Bernoulli-Kette.<br />
Wenn die Behauptung <strong>de</strong>s Veranstalters zutrifft, so ist die Stichprobe eine Bernouli-Kette <strong>de</strong>r<br />
1<br />
Länge n 30 mit <strong>de</strong>m Parameter p .<br />
3<br />
Die Zufallsgröße o<strong>de</strong>r Testgröße X gibt die Anzahl k <strong>de</strong>r Gewinnlose (Treffer) unter <strong>de</strong>n 30<br />
gezogenen Losen an.<br />
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<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
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9.2.2 Ermittlung <strong>de</strong>r Irrtumswahrscheinlichkeit bei gegebener Entscheidungsregel<br />
Erinnerung: Erwartungswert:<br />
Standardabweichung:<br />
1<br />
n p 30 10<br />
3<br />
1 2<br />
n pq<br />
30 2,58<br />
3 3<br />
Entscheidungsregel:<br />
Wenn unter <strong>de</strong>n 30 gezogenen Losen min<strong>de</strong>stens 8 Gewinnlose sind, so nimmt man die Behauptung<br />
H 0 <strong>de</strong>s Veranstalters an. Sind unter <strong>de</strong>n 30 gezogenen Losen aber höchstens 7 Gewinnlose,<br />
so entschei<strong>de</strong>t man sich für H 1 und lehnt die Behauptung H 0 <strong>de</strong>s Veranstalters ab.<br />
W(k)<br />
0,16<br />
0,15<br />
0,14<br />
0,13<br />
0,12<br />
0,11<br />
0,10<br />
0,09<br />
0,08<br />
0,07<br />
0,06<br />
0,05<br />
0,04<br />
0,03<br />
0,02<br />
0,01<br />
0,00<br />
k<br />
Annahmebereich für H 0 : A 8; ;30<br />
Ablehnungsbereich für H 0 : A 0; ;7<br />
Da sowohl die wahre Trefferwahrscheinlichkeit nicht festgestellt wer<strong>de</strong>n kann als auch <strong>de</strong>r<br />
Ausgang <strong>de</strong>r Stichprobe zufällig ist, kann die getroffene Entscheidung richtig o<strong>de</strong>r falsch<br />
(Fehlurteil) sein.<br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
Seite 10 <strong>von</strong> 28<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: linksseitiger (einseitiger) Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl <strong>de</strong>r Gewinnlose (Treffer) unter n 30 gezogenen Losen<br />
Testlänge: n 30<br />
1<br />
1<br />
H0<br />
: p <br />
H1<br />
: p <br />
3<br />
3<br />
A 8; ;30<br />
A 0; ;7<br />
1<br />
PA PX<br />
8<br />
30<br />
P A PX 7 F1 3<br />
7<br />
0,16678<br />
1P X 7 10,16678 0,83322<br />
<br />
<br />
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Behauptung <strong>de</strong>s Veranstalters abgelehnt wird, obwohl sie<br />
wahr ist, beträgt ca. 17 %.<br />
Die Berechnung <strong>de</strong>r Wahrscheinlichkeiten β für die irrtümliche Annahme <strong>von</strong> H 0 und 1<br />
<br />
für die richtige Ablehnung <strong>von</strong> H 0 sind nicht möglich, da keine Trefferwahrscheinlichkeit für<br />
die Gegenhypothese H 1 vorliegt.<br />
9.2.3 Festlegung <strong>de</strong>r Entscheidungsregel bei vorgegebenem Signifikanzniveau<br />
Die Irrtumswahrscheinlichkeit 0,16678 für die irrtümliche Ablehnung <strong>von</strong> H 0 ist sehr<br />
groß. Um eine kleinere Irrtumswahrscheinlichkeit zu erhalten, müssen <strong>de</strong>r Annahmebereich A<br />
für H 0 vergrößert und <strong>de</strong>r Ablehnungsbereich A für H 0 verkleinert wer<strong>de</strong>n.<br />
Es sollen <strong>de</strong>r Annahmebereich A und <strong>de</strong>r Ablehnungsbereich A für H 0 so festgelegt wer<strong>de</strong>n,<br />
dass die Irrtumswahrscheinlichkeit höchstens 3 % (Signifikanzniveau) beträgt.<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: linksseitiger (einseitiger) Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl <strong>de</strong>r Gewinnlose unter n 30 gezogenen Losen<br />
Testlänge: n 30<br />
Signifikanzniveau: 0,03<br />
1<br />
1<br />
H0<br />
: p <br />
H1<br />
: p <br />
3<br />
3<br />
A k 1; ; 30<br />
A 0; ; k<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
30<br />
1 3<br />
<br />
P A P X k F k 0,03<br />
k 4<br />
A <br />
<br />
5; ;30<br />
<br />
größtmöglicher Ablehnungsbereich:<br />
A 0; ;4<br />
<br />
<br />
Bei diesem Ablehnungsbereich beträgt die<br />
Irrtumswahrscheinlichkeit:<br />
30<br />
1 3<br />
<br />
P A P X 4 F 4 0,01223<br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
Seite 11 <strong>von</strong> 28<br />
9.3 Rechtsseitiger einseitiger Signifikanztest<br />
9.3.1 Ausschussware:<br />
Ermittlung <strong>de</strong>r Irrtumswahrscheinlichkeit bei gegebener Entscheidungsregel<br />
Ein Fliesenhersteller behauptet, <strong>de</strong>r Ausschuss einer bestellten Ware betrage höchstens 10 %.<br />
Um diese Hypothese zu testen, vereinbart er mit <strong>de</strong>m Abnehmer <strong>de</strong>r Ware, 25 Fliesen zu untersuchen.<br />
Befin<strong>de</strong>n sich darunter min<strong>de</strong>stens sechs Ausschuss-Fliesen, so muss <strong>de</strong>r Hersteller<br />
die Ware zurücknehmen. Zu ermitteln ist das Risiko für <strong>de</strong>n Hersteller, bei dieser Entscheidungsregel<br />
die Ware irrtümlich zurücknehmen zu müssen.<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: rechtsseitiger Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl <strong>de</strong>r Ausschuss-Fliesen unter n 25 getesteten Fliesen<br />
Testlänge: n 25<br />
<br />
H : p <br />
0,1<br />
0<br />
<br />
H : p 0,1<br />
1<br />
A <br />
A 0; ;5<br />
6; ;25<br />
1<br />
P A P X 5<br />
0,96660<br />
P A P X 61PX<br />
5<br />
25<br />
1F<br />
5 10,96660 0,0334<br />
9.3.2 Ausschussware:<br />
Festlegung <strong>de</strong>r Entscheidungsregel bei vorgegebenem Signifikanzniveau<br />
Ein Obstgroßhändler behauptet, dass höchstens 5 % seiner Bananen ungenießbar sind. Um<br />
diese Hypothese zu testen, vereinbart er mit <strong>de</strong>m Abnehmer <strong>de</strong>r Ware, 30 Bananen zu untersuchen.<br />
Das Risiko für <strong>de</strong>n Händler, die Ware irrtümlich zurücknehmen zu müssen, soll<br />
höchstens 3 % betragen.<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: rechtsseitiger (einseitiger) Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl <strong>de</strong>r Ausschuss-Bananen unter n 30 untersuchten Bananen<br />
Testlänge: n 30<br />
Signifikanzniveau: 0,03<br />
<br />
H : 0<br />
0,05<br />
A 0; ;<br />
k<br />
<br />
<br />
p <br />
A 0; ; 4<br />
<br />
<br />
0,1<br />
<br />
H : p 0,05<br />
1<br />
<br />
A k 1; ; 30<br />
<br />
1 1 <br />
P A P X k P X k<br />
<br />
Fk<br />
Fk 0,97<br />
30<br />
F k<br />
<br />
1 0,03<br />
0,05<br />
0,97<br />
k 4<br />
größtmöglicher Ablehnungsbereich:<br />
A max 5; ;30 mit<br />
<br />
<br />
<br />
1F<br />
4 10,98436 0,01564<br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
Seite 12 <strong>von</strong> 28<br />
9.4 Schematische Beispiele für einseitige Signifikanztests<br />
9.4.1 Bestimmung <strong>de</strong>r Irrtumswahrscheinlichkeit bei einem linksseitigen Signifikanztest<br />
mit vorgegebener Entscheidungsregel<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: linksseitiger (einseitiger) Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl k <strong>de</strong>r Treffer<br />
Testlänge: n 100<br />
<br />
H : p <br />
0,3<br />
0<br />
<br />
H : p 0,3<br />
1<br />
A <br />
A 26; ;100<br />
0; ;25<br />
100<br />
1<br />
PA PX<br />
26<br />
P A PX 25 F0,3<br />
250,16313<br />
1PX<br />
2510,16313<br />
<br />
0,83687<br />
9.4.2 Festlegung <strong>de</strong>r Entscheidungsregel bei einem linksseitigen Signifikanztest mit<br />
vorgegebener Signifikanzniveau<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: linksseitiger (einseitiger) Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl k <strong>de</strong>r Treffer<br />
Testlänge: n 100<br />
Signifikanzniveau: 0,01<br />
<br />
H : 0<br />
0,3<br />
A k 1; ;100<br />
<br />
p <br />
<br />
H : p 0,3<br />
1<br />
<br />
A 0; ; k<br />
<br />
100<br />
<br />
P A P X k F0,3 k 0,01<br />
k 19<br />
größtmöglicher Ablehnungsbereich:<br />
A 0; ;19 mit<br />
<br />
<br />
100<br />
0,3 <br />
P A P X 19 F 19 0,00889<br />
9.4.3 Bestimmung <strong>de</strong>r Irrtumswahrscheinlichkeit bei einem rechtsseitigen Signifikanztest<br />
mit vorgegebener Entscheidungsregel<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: rechtsseitiger (einseitiger) Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl k <strong>de</strong>r Treffer<br />
Testlänge: n 50<br />
<br />
H : p <br />
0,35<br />
0<br />
<br />
H : p 0,35<br />
1<br />
A <br />
A 0; ;22<br />
23; ;50<br />
1<br />
PA PX<br />
22<br />
0,92904<br />
P A P X 231PX<br />
22<br />
50<br />
1F<br />
22 10,92904 0,07096<br />
0,35<br />
<br />
<br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
Seite 13 <strong>von</strong> 28<br />
9.4.4 Festlegung <strong>de</strong>r Entscheidungsregel bei einem rechtsseitigen Signifikanztest mit<br />
vorgegebener Signifikanzniveau<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: rechtsseitiger (einseitiger) Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl k <strong>de</strong>r Treffer<br />
Testlänge: n 100<br />
Signifikanzniveau: 0,01<br />
<br />
H : 0<br />
0,3<br />
A 0; k<br />
<br />
p <br />
<br />
H : p 0,3<br />
1<br />
<br />
A k 1; ;100<br />
<br />
1 1 <br />
P A P X k P X k<br />
<br />
Fk<br />
Fk 0,99<br />
100<br />
F k<br />
9.5 Übungsaufgaben: einseitige Signifikanztests<br />
9.5.1 Haribo Goldbären<br />
1 0,01<br />
0,3<br />
0,99<br />
k 41<br />
größtmöglicher Ablehnungsbereich:<br />
A max 42; ;100 mit<br />
<br />
100<br />
0,3<br />
<br />
<br />
<br />
1F<br />
41 10,99283 0,00717<br />
Anlässlich <strong>de</strong>s 85. Geburtstages <strong>de</strong>r Goldbären überarbeitete <strong>de</strong>r Fruchtgummihersteller Haribo<br />
im August 2007 seine Palette neu. Statt bisher fünf haben die Goldbären jetzt sechs Geschmacksrichtungen<br />
bzw. Farben. Die neuen Geschmacks- und Farbkombinationen sind Erdbeere<br />
(hellrot), Himbeere (dunkelrot), Apfel(grün), Zitrone (gelb), Orange (orange) und Ananas<br />
(weiß).<br />
Auf seiner österreichischen Webseite gibt Haribo bekannt, dass in einem vollautomatischen<br />
Produktions- und Abfüllvorgang die verschie<strong>de</strong>nfarbigen Goldbären gleichzeitig hergestellt<br />
1<br />
und jeweils 6 hellrot, dunkelrot, grün, gelb, orange und weiß gefärbt wer<strong>de</strong>n.<br />
Seit dieser Umstellung tritt bei Käufern bisweilen fälschlicherweise die Vermutung auf, dass<br />
1<br />
<strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r roten (hell und dunkel) Goldbären unter 3 gefallen ist. Daher führt eine Schulklasse<br />
aus Stochastadt einen Test mit 100 Goldbären durch.<br />
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<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
Seite 14 <strong>von</strong> 28<br />
Ermitteln Sie, wie viele dieser 100 Goldbären rot sein dürfen, damit die Klasse mit höchstens<br />
5 % Wahrscheinlichkeit riskiert, irrtümlich anzunehmen, dass <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r roten Goldbären<br />
1<br />
unter 3 liegt.<br />
Bestimmen Sie sodann, wie groß bei <strong>de</strong>r <strong>von</strong> <strong>de</strong>r Schulklasse aufgestellten Entscheidungsregel<br />
die Irrtumswahrscheinlichkeit 1. Art tatsächlich ist.<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: linksseitiger (einseitiger) Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl k <strong>de</strong>r roten Gummibären bei n 100 getesteten Gummibären<br />
Testlänge: n 100<br />
Signifikanzniveau: 0,05<br />
1<br />
1<br />
H0<br />
: p <br />
H1<br />
: p<br />
3<br />
3<br />
A k 1; ;100<br />
A 0; ; k<br />
A <br />
<br />
<br />
26; ;100<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
100<br />
1 3<br />
<br />
P A P X k F k 0,05<br />
k 25<br />
größtmöglicher Ablehnungsbereich:<br />
A 0; ; 25 mit<br />
<br />
<br />
PX<br />
25<br />
P A <br />
F<br />
1 3<br />
100<br />
<br />
<br />
25 0,04583<br />
9.6 Abituraufgaben FOSBOS Mathematik Nichttechnik 12<br />
9.6.1 Abitur 2010 FOSBOS Mathematik Nichttechnik 12 Aufgabe S I Teil 3<br />
Ein Campingplatzbesitzer bezieht <strong>von</strong> einem Flüssiggaslieferanten 5 kg-Gasflaschen. Der<br />
Lieferant garantiert, dass das Füllgewicht nur in 3% aller Fälle unterschritten wird. Der misstrauische<br />
Campingplatzbesitzer vermutet, dass mehr als 3% <strong>de</strong>r Gasflaschen das Füllgewicht<br />
unterschreiten. Zur Überprüfung testet <strong>de</strong>r Lieferant aus einer größeren Lieferung 100 Flaschen.<br />
Geben Sie zu diesem Test die Testgröße sowie die Nullhypothese an und ermitteln Sie <strong>de</strong>ren<br />
größtmöglichen Ablehnungsbereich, wenn das Signifikanzniveau 5% betragen soll.<br />
Erklären Sie kurz, worin bei diesem Test <strong>de</strong>r Fehler 2. Art besteht.<br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
Seite 15 <strong>von</strong> 28<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: rechtsseitiger (einseitiger) Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl k <strong>de</strong>r Gasflaschen mit zu geringem Füllgewicht unter <strong>de</strong>n n 100<br />
überprüften Gasflaschen<br />
Testlänge: n 100<br />
Signifikanzniveau: 0,05<br />
<br />
H : 0<br />
0,03<br />
A 0; k<br />
<br />
p <br />
<br />
Kurzfassung:<br />
H : p 0,03<br />
1<br />
<br />
A k 1; ;100<br />
<br />
1 1 <br />
P A P X k P X k<br />
<br />
<br />
Fk 0,95<br />
100<br />
F k<br />
<br />
1F k 0,05<br />
0,03<br />
0,95<br />
k 6<br />
größtmöglicher Ablehnungsbereich:<br />
A 7; ;100<br />
Testgröße X: Anzahl k <strong>de</strong>r Gasflaschen mit zu geringem Füllgewicht unter <strong>de</strong>n n 100 überprüften<br />
Gasflaschen<br />
<br />
H : 0,03<br />
0<br />
<br />
<br />
p <br />
A k 1; ;100<br />
<br />
<br />
P A P X k1 1P X k 1F k 0,05<br />
Fk<br />
0,95<br />
100<br />
F k<br />
0,03<br />
0,95<br />
k 6<br />
größtmöglicher Ablehnungsbereich: A 7; ;100<br />
Fehler 2. Art: H 0 wird irrtümlich angenommen, H 1 irrtümlich abgelehnt.<br />
Obwohl in <strong>de</strong>r Wirklichkeit mehr als 3% <strong>de</strong>r Gasflaschen das Füllgewicht <strong>von</strong><br />
5 kg unterschreiten, entschei<strong>de</strong>t man sich aufgrund <strong>de</strong>s Tests dagegen, weil<br />
man in <strong>de</strong>r Stichprobe nur höchstens 6 fehlerhafte Flaschen fin<strong>de</strong>t.<br />
9.6.2 Abitur 2010 FOSBOS Mathematik Nichttechnik 12 Aufgabe S II Teil 2<br />
Auf Grund <strong>von</strong> zeitlich bereits länger zurückliegen<strong>de</strong>n Kontrollen weiß man, dass 95% <strong>de</strong>r<br />
PKW-Insassen angeschnallt sind.<br />
Bei einer späteren Kontrolle soll untersucht wer<strong>de</strong>n, ob sich <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r angeschnallten<br />
Personen erhöht hat. Dazu wird ein Test mit 50 zufällig ausgewählten PKW, die jeweils mit<br />
genau vier Personen besetzt sind, durchgeführt.<br />
<br />
<br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
Seite 16 <strong>von</strong> 28<br />
Geben Sie die Testgröße sowie die Nullhypothese an und bestimmen Sie <strong>de</strong>n größtmöglichen<br />
Ablehnungsbereich <strong>de</strong>r Nullhypothese auf <strong>de</strong>m 5%-Niveau.<br />
Welche Entscheidung legt <strong>de</strong>r Test nahe, wenn 97% <strong>de</strong>r kontrollierten Personen angeschnallt<br />
sind?<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: rechtsseitiger (einseitiger) Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl k <strong>de</strong>r angeschnallten Personen unter <strong>de</strong>n n 200 überprüften Insassen<br />
Testlänge: n 200<br />
Signifikanzniveau: 0,05<br />
<br />
H : 0<br />
0,95<br />
A 0; k<br />
<br />
p <br />
<br />
Kurzfassung:<br />
H : p 0,95<br />
1<br />
<br />
A k 1; ;200<br />
<br />
1 1 <br />
P A P X k P X k<br />
<br />
<br />
Fk 0,95<br />
200<br />
F k<br />
<br />
1F k 0,05<br />
0,95<br />
0,95<br />
k 195<br />
größtmöglicher Ablehnungsbereich:<br />
A 196; ;200<br />
Testgröße X: Anzahl k <strong>de</strong>r angeschnallten Personen unter <strong>de</strong>n n 200 überprüften Insassen<br />
<br />
H : 0,95<br />
0<br />
<br />
<br />
p <br />
A k 1; ;200<br />
<br />
<br />
P A P X k1 1P X k 1F k 0,05<br />
Fk<br />
0,95<br />
200<br />
F k<br />
0,95<br />
0,95<br />
k 195<br />
größtmöglicher Ablehnungsbereich: A 196; ;200<br />
97% <strong>von</strong> 200 = 194. Man entschei<strong>de</strong>t sich für H 0 .<br />
9.6.3 Abitur 2009 FOSBOS Mathematik Nichttechnik 12 Aufgabe S I Teil 4<br />
Jemand vermutet, dass sich <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r silberfarbigen PKW <strong>von</strong> bisher 50% inzwischen<br />
mo<strong>de</strong>bedingt erhöht hat. Er möchte dies an Hand <strong>von</strong> 50 vorbeifahren<strong>de</strong>n Autos festen.<br />
Geben Sie die Testgröße sowie die Nullhypothese an. Berechnen Sie <strong>de</strong>n maximalen Ablehnungsbereich<br />
<strong>de</strong>r Nullhypothese auf <strong>de</strong>m 5%-Niveau.<br />
<br />
<br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
Seite 17 <strong>von</strong> 28<br />
Welche Entscheidung legt <strong>de</strong>r Test nahe, wenn 30 silberfarbige PKW gezählt wer<strong>de</strong>n?<br />
Erklären Sie kurz, worin bei diesem Test <strong>de</strong>r Fehler 2. Art besteht.<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: rechtsseitiger (einseitiger) Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl k <strong>de</strong>r silberfarbigen PK unter <strong>de</strong>n n 50 getesteten PKW<br />
Testlänge: n 50<br />
Signifikanzniveau: 0,05<br />
<br />
H : 0<br />
0,5<br />
A 0; k<br />
<br />
p <br />
<br />
Kurzfassung:<br />
H : p 0,5<br />
1<br />
<br />
A k 1; ; 50<br />
<br />
1 1 <br />
P A P X k P X k<br />
<br />
<br />
Fk 0,95<br />
50<br />
F k<br />
<br />
1F k 0,05<br />
0,5<br />
0,95<br />
k 31<br />
größtmöglicher Ablehnungsbereich:<br />
A 32; ;50<br />
Testgröße X: Anzahl k <strong>de</strong>r silberfarbigen PK unter <strong>de</strong>n n 50 getesteten PKW<br />
<br />
H : 0,5<br />
0<br />
<br />
<br />
p <br />
A k 1; ; 50<br />
<br />
<br />
P A P X k1 1P X k 1F k 0,05<br />
Fk<br />
0,95<br />
50<br />
F k<br />
0,5<br />
0,95<br />
k 31<br />
größtmöglicher Ablehnungsbereich: A 32; ;50<br />
Bei 30 silberfarbigen PKW entschei<strong>de</strong>t man sich für H 0 .<br />
Fehler 2. Art: H 0 wird irrtümlich angenommen, H 1 irrtümlich abgelehnt.<br />
Obwohl sich <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r silberfarbigen PKW erhöht hat, entschei<strong>de</strong>t man<br />
sich aufgrund <strong>de</strong>s Tests gegen diese Vermutung, weil man bei <strong>de</strong>r Stichprobe<br />
nur höchstens 31 silberfarbige PKW gezählt hat.<br />
9.6.4 Abitur 2009 FOSBOS Mathematik Nichttechnik 12 Aufgabe S II Teil 5<br />
Beim Glücksspiel „Roulette“ verwen<strong>de</strong>t man eine drehbare Scheibe mit 36 abwechselnd roten<br />
und schwarzen Nummernfächern sowie einem 37. (grünen) Fach für die Null.<br />
<br />
<br />
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<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
Seite 18 <strong>von</strong> 28<br />
Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n Spiele, bei <strong>de</strong>nen die 0 erscheint, außer Acht gelassen. Dann sollte das<br />
Ereignis „Zahl aus <strong>de</strong>m ersten Dutzend“ im Schnitt in einem Drittel aller Spiele eintreten.<br />
Lord Grips vermutet, dass dieses Ereignis bei einem bestimmten Roulette-Tisch im Casino<br />
<strong>von</strong> Nepphausen mit zu geringer Häufigkeit erscheint. Daher betrachtet er 200 Kugelwürfe in<br />
Hinblick auf „erstes Dutzend“.<br />
Geben Sie zu diesem Test die Testgröße sowie Null- und Gegenhypothese an und ermitteln<br />
Sie <strong>de</strong>ren größtmöglichen Ablehnungsbereich, wenn das Signifikanzniveau 5% betragen soll.<br />
Erklären Sie, worin bei diesem Beispiel <strong>de</strong>r Fehler 2. Art besteht und begrün<strong>de</strong>n Sie kurz,<br />
weshalb man <strong>de</strong>ssen Wahrscheinlichkeit hier nicht berechnen kann.<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: linksseitiger (einseitiger) Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl k <strong>de</strong>r Zahlen im „ersten Dutzend“ bei n 200 beobachteten Drehungen<br />
Testlänge: n 200<br />
Signifikanzniveau: 0,05<br />
1<br />
1<br />
H0<br />
: p <br />
H1<br />
: p<br />
3<br />
3<br />
A k 1; ; 200<br />
A 0; ; k<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
200<br />
1 3<br />
<br />
P A P X k F k 0,05<br />
k 55<br />
größtmöglicher Ablehnungsbereich:<br />
A 0; ;55<br />
Fehler 2. Art: H 0 wird irrtümlich angenommen, H 1 irrtümlich abgelehnt.<br />
Obwohl in Wirklichkeit das Ereignis „Zahl aus <strong>de</strong>m ersten Dutzend“ bei weniger<br />
als einem Drittel aller Spiele eintritt, entschei<strong>de</strong>t Lord Grips aufgrund <strong>de</strong>s<br />
Tests, dass <strong>de</strong>r Roulette-Tisch in Ordnung ist, weil bei <strong>de</strong>r Stichprobe min<strong>de</strong>stens<br />
56 Zahlen aus <strong>de</strong>m „ersten Dutzend“ erscheinen.<br />
lässt sich nicht berechnen, weil für die Ge-<br />
p H angegeben ist.<br />
200<br />
Die Fehlerwahrscheinlichkeit 2. Art P<br />
A<br />
pH <br />
1<br />
genhypothese keine Wahrscheinlichkeit 1<br />
<br />
<br />
9.6.5 Abitur 2008 FOSBOS Mathematik Nichttechnik 12 Aufgabe S I Teil 4<br />
In einer Jugendherberge wählen zum Mittagessen erfahrungsgemäß 3% <strong>de</strong>r Gäste ein vegetarisches<br />
Gericht.<br />
Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeiten folgen<strong>de</strong>r Ereignisse:<br />
E 2 : „Von 50 Gästen wählen mehr als 3 das vegetarische Gericht.“<br />
E 3 : „Die Zahl <strong>de</strong>r vegetarischen Essen bei 100 Gästen liegt innerhalb <strong>de</strong>r einfachen Standardabweichung<br />
um <strong>de</strong>n Erwartungswert.“<br />
E 4 : „Von 100 Gästen essen 99 nicht das vegetarische Gericht.“<br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
Seite 19 <strong>von</strong> 28<br />
Aus aktuellen Beobachtungen schließt <strong>de</strong>r Herbergsvater, dass <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r vegetarischen<br />
Gerichte zugenommen hat. Um seinen Eindruck zu untermauern, führt er einen Test an 200<br />
zufällig ausgewählten Essensbestellungen durch.<br />
Geben Sie für diesen Test die Testgröße sowie die Nullhypothese an und bestimmen Sie auf<br />
<strong>de</strong>m 5%-Niveau <strong>de</strong>n maximalen Ablehnungsbereich <strong>de</strong>r Nullhypothese. Ermitteln Sie für diesen<br />
Fall auch die Wahrscheinlichkeit <strong>de</strong>s Fehlers 1. Art.<br />
50 50 50 50<br />
<br />
P E P V 3 P V 4 1P V 3 1F<br />
3 10,93724 0,06276<br />
2 0,03 0,03 0,03 0,03<br />
<br />
V n p 100 0,03 3<br />
n pq<br />
1000,030,97 2,91 1,71<br />
31,71V<br />
3<br />
1,71<br />
1,29 V<br />
4,71<br />
2V<br />
4<br />
100<br />
<br />
PE3 P0,03 2V4 PV2 PV3 PV4<br />
<br />
0,22515 0,22747 0,17061 0,62323<br />
100 100 100<br />
<br />
P E P 2 V 4 F 4 F<br />
1 0,81785 0,19462 0,62323<br />
3 0,03 0,03 0,03<br />
100 1 99<br />
1 0,03 0,97 0,14707 auch Tafelwerk) <br />
P E P V<br />
4 0,03<br />
100<br />
<br />
1 <br />
100 99 1<br />
o<strong>de</strong>r: PE P V<br />
99 0,97 0,03 0,14707 auch Tafelwerk) <br />
4 0,97<br />
100<br />
<br />
99 <br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
Seite 20 <strong>von</strong> 28<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: rechtsseitiger (einseitiger) Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl k <strong>de</strong>r vegetarischen Gerichte bei n 200 Bestellungen<br />
Testlänge: n 200<br />
Signifikanzniveau: 0,05<br />
<br />
H : 0<br />
0,03<br />
A 0; ; k<br />
<br />
p <br />
<br />
H : p 0,03<br />
1<br />
<br />
A k 1; ;200<br />
<br />
1 1 <br />
P A P V k P V k<br />
<br />
Fk<br />
0,95<br />
<br />
1<br />
0,05<br />
F k<br />
F k <br />
200<br />
0,03<br />
0,95<br />
k 10<br />
größtmöglicher Ablehnungsbereich:<br />
A 11; ;200<br />
<br />
<br />
11 1 10<br />
P A PV PV <br />
200<br />
0,03<br />
<br />
<br />
1F<br />
10 10,95987 0,04013<br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
Seite 21 <strong>von</strong> 28<br />
9.4 Zweiseitiger Signifikanztest<br />
9.4.1 Gummibären:<br />
Ermittlung <strong>de</strong>r Irrtumswahrscheinlichkeit bei gegebener Entscheidungsregel<br />
Ein Hersteller <strong>von</strong> Fruchtgummis behauptet, dass genau ⅓ seiner Gummibären rot gefärbt ist.<br />
Zum <strong>Testen</strong> dieser Behauptung sollen 30 zufällig ausgewählte Gummibären betrachtet wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Hypothese <strong>de</strong>s Herstellers wird angenommen, wenn min<strong>de</strong>stens 7 und höchstens 13<br />
<strong>de</strong>r untersuchten Gummibären rot sind.<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: zweiseitiger Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl <strong>de</strong>r roten Gummibären unter n 30 getesteten Gummibären<br />
n 30<br />
1<br />
1<br />
H0<br />
: p <br />
H1<br />
: p <br />
3<br />
3<br />
A 7; ;13<br />
A 0; ;6 14; ;30<br />
1<br />
PA P7 X 13<br />
P A PX 6PX<br />
14<br />
F13F6<br />
PX<br />
61PX<br />
13<br />
0,91023 0,08384<br />
<br />
30 30<br />
F1 61F1<br />
13<br />
3 3<br />
0,82639<br />
0,08384 10,91023 0,17361<br />
W(k)<br />
0,16<br />
0,15<br />
0,14<br />
0,13<br />
0,12<br />
0,11<br />
0,10<br />
0,09<br />
0,08<br />
0,07<br />
0,06<br />
0,05<br />
0,04<br />
0,03<br />
0,02<br />
0,01<br />
0,00<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />
k<br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
Seite 22 <strong>von</strong> 28<br />
9.4.2 Festlegung <strong>de</strong>r Entscheidungsregel bei vorgegebenem Signifikanzniveau<br />
Ein Hersteller <strong>von</strong> Fruchtgummis behauptet, dass genau ⅓ seiner Gummibären rot gefärbt ist.<br />
Zum <strong>Testen</strong> dieser Behauptung sollen 200 zufällig ausgewählte Gummibären betrachtet wer<strong>de</strong>n.<br />
Es soll <strong>de</strong>r größtmögliche Ablehnungsbereich <strong>de</strong>r Nullhypothese auf <strong>de</strong>m 1%-<br />
Signifikanzniveau ermittelt wer<strong>de</strong>n.<br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
Seite 23 <strong>von</strong> 28<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: zweiseitiger Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl k <strong>de</strong>r roten Gummibären (Treffer) unter n 200 getesteten Gummibären<br />
Stichprobenlänge n 200<br />
0,01<br />
1<br />
1<br />
H0<br />
: p <br />
H1<br />
: p <br />
3<br />
3<br />
A a1; ; b<br />
A 0; ; a b1; ;200<br />
<br />
<br />
<br />
Amax 50; ;84<br />
<br />
<br />
<br />
P A P X a P X b1 0,01<br />
0,01<br />
PX<br />
a 0,005<br />
2 2<br />
13<br />
200<br />
F a 0,005<br />
a 49<br />
0,01<br />
PX<br />
b1 0,005<br />
2 2<br />
1P X b<br />
0,005<br />
<br />
1Fb<br />
0,005<br />
Fb 0,995<br />
200<br />
F1 3<br />
b<br />
0,995<br />
b 84<br />
Amax 0; ;49 85; ;200<br />
<br />
9.4.3 Schematisches Beispiel für die Bestimmung <strong>de</strong>r Irrtumswahrscheinlichkeit bei<br />
einem zweiseitigen Signifikanztest mit vorgegebener Entscheidungsregel<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: zweiseitiger Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl k <strong>de</strong>r Treffer<br />
Stichprobenlänge n 100<br />
H : p 0,3<br />
0<br />
<br />
<br />
A 24; ;36<br />
<br />
H<br />
1<br />
: p 0,3<br />
A 0; ;23 37; ;100<br />
<br />
23 37<br />
P A P X P X <br />
23 1 PX<br />
36<br />
23 1 F36<br />
P X <br />
F <br />
0,07553 10,92012 0,15541<br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
Seite 24 <strong>von</strong> 28<br />
9.4.4 Schematisches Beispiel für die Festlegung <strong>de</strong>r Entscheidungsregel bei einem<br />
zweiseitigen Signifikanztest mit vorgegebenem Signifikanzniveau<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: zweiseitiger Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl k <strong>de</strong>r Treffer<br />
Stichprobenlänge n 100<br />
0,1<br />
H : p 0,3<br />
0<br />
A a1; ; b<br />
<br />
<br />
<br />
Amax 23; ;38<br />
<br />
H : p 0,3<br />
1<br />
A 0; ; a b1; ;100<br />
<br />
<br />
P A P X a P X b1 0,1<br />
P X a 0,05<br />
Fa 0,05<br />
a 22<br />
P X b1 0,05<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
1Fb<br />
0,05<br />
Fb 0,95<br />
1P X b<br />
0,05<br />
Fb 0,95<br />
b 38<br />
Amax 0; ;22 39; ;100<br />
<br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
Seite 25 <strong>von</strong> 28<br />
9.5 Aufgaben<br />
9.5.1 Parapsychologie<br />
Die Parapsychologie beschäftigt sich mit hellseherischen Fähigkeiten <strong>von</strong> Testpersonen. Eine<br />
Testperson muss versuchen, eine aus fünf verschie<strong>de</strong>nen Karten ausgewählte Karte zu i<strong>de</strong>ntifizieren.<br />
Es wer<strong>de</strong>n n = 10 Versuche durchgeführt.<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: rechtsseitiger (einseitiger) Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl k <strong>de</strong>r richtig erkannten Karten (Treffer)<br />
Stichprobenlänge n 10<br />
<br />
H : p <br />
0,2<br />
0<br />
<br />
H : p 0,2<br />
1<br />
(keine hellseherischen Fähigkeiten)<br />
A 4; ;10<br />
A 0; 3<br />
P A P X 4 1P X 3<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
10<br />
0,2<br />
<br />
1F<br />
3 10,87913 0,12087<br />
Die Wahrscheinlichkeit (das Risiko), einer „normalen“ Testperson irrtümlich hellseherische<br />
Fähigkeiten zuzuschreiben, beträgt ca. 12,1 %.<br />
9.5.2 Partei<br />
Eine politische Partei vermutet, <strong>von</strong> min<strong>de</strong>stens 40 % <strong>de</strong>r Wähler unterstützt zu wer<strong>de</strong>n. Es<br />
wer<strong>de</strong>n 100 Wähler zufällig befragt. Wie viele dieser Wähler dürfen höchstens für die genannte<br />
Partei stimmen, wenn das Umfrageergebnis mit einer Wahrscheinlichkeit <strong>von</strong> höchstens<br />
5 % nicht mit <strong>de</strong>r vermuteten Unterstützung für die Partei übereinstimmen soll?<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: linksseitiger Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl <strong>de</strong>r die Partei unterstützen<strong>de</strong>n Wähler unter <strong>de</strong>n 100 Befragten<br />
Stichprobenlänge n 100<br />
0,05<br />
<br />
H : p <br />
0,4<br />
0<br />
<br />
H : p 0,4<br />
1<br />
A 0; ; k<br />
A k 1; ;100<br />
<br />
<br />
9.5.3 I<strong>de</strong>ale Münze<br />
P A P X k Fk<br />
0,05<br />
k 31<br />
größtmöglicher Ablehnungsbereich:<br />
A 0; ;31<br />
Durch einen Test <strong>de</strong>r Länge n = 10 soll entschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, ob eine Münze sich i<strong>de</strong>al verhält.<br />
<br />
<br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
Seite 26 <strong>von</strong> 28<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: zweiseitiger Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl <strong>von</strong> Kopf bei 10 Versuchen<br />
Stichprobenlänge n 10<br />
H : p 0,5<br />
H : p 0,5<br />
0 1<br />
A 4;5;6<br />
A 0; ;3 7; ;10<br />
1<br />
PA P4 X 6<br />
P A P X 3PX<br />
7<br />
F6F3<br />
F31F6<br />
0,82813 0,17188 0,65625<br />
0,17188 10,82813 0,34375<br />
9.8 Abituraufgaben Grundkurs Bayern<br />
2001 - <strong>IV</strong><br />
Ein Gesangverein hat 50 Mitglie<strong>de</strong>r. Der Chorleiter vermutet, dass die Anwesenheitsquote unter<br />
85 % gefallen ist. Um diese Vermutung zu überprüfen, soll die Nullhypothese<br />
H 0 : p 0, 85 auf <strong>de</strong>m Signifikanzniveau <strong>von</strong> 5 % getestet wer<strong>de</strong>n. Dazu wird bei vier Chorproben<br />
jeweils die Anzahl <strong>de</strong>r Anwesen<strong>de</strong>n festgestellt. Die Entscheidung soll aufgrund <strong>de</strong>r<br />
Summe dieser vier Zahlen getroffen wer<strong>de</strong>n. Bestimmen Sie die Entscheidungsregel.<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: linksseitiger Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl <strong>de</strong>r teilnehmen<strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>r<br />
Stichprobenlänge n 200<br />
0,05<br />
<br />
H : p <br />
0,85<br />
0<br />
<br />
H : p 0,85<br />
1<br />
A <br />
Ak<br />
1; ;200<br />
0; ; k<br />
P A F k <br />
<br />
A 162; ;200<br />
2000 - <strong>IV</strong><br />
<br />
0,05<br />
k 161<br />
A 0; ;161 :<br />
Zur Steigerung ihres Bekanntheitsgrads beauftragt die Firma “Furore“ eine Agentur mit einer<br />
Werbekampagne. Es wird vereinbart, dass die Agentur eine beson<strong>de</strong>re Prämie bekommen soll,<br />
wenn nach <strong>de</strong>r Kampagne min<strong>de</strong>stens 95 % <strong>de</strong>r Bevölkerung <strong>de</strong>n Markennamen kennen. Es<br />
wird eine Umfrage unter 200 zufällig ausgewählten Personen durchgeführt. Bestimmen Sie<br />
die für Furore günstigste Vereinbarung mit <strong>de</strong>r Agentur, bei <strong>de</strong>r die Prämie mit einer Wahrscheinlichkeit<br />
<strong>von</strong> mehr als 80 % ausgezahlt wird, falls ein Bekanntheitsgrad <strong>von</strong> 95 % erreicht<br />
wur<strong>de</strong>.<br />
<br />
<br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
Seite 27 <strong>von</strong> 28<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: linksseitiger Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl <strong>de</strong>r Personen, die Furore kennen<br />
Stichprobenlänge n 200<br />
0,2<br />
<br />
H : p <br />
0,95<br />
0<br />
<br />
H : p 0,95<br />
1<br />
A <br />
Ak<br />
1; ;200<br />
0; ; k<br />
P A P X k 1 1Fk<br />
0,8 P A Fk<br />
0,2<br />
Fk<br />
0,2<br />
k 186<br />
k 186<br />
A 0; ;186<br />
: keine Prämie<br />
A 187; ;200 : Prämie wird bezahlt<br />
<br />
<br />
1998 - III<br />
Eine Glückswand besteht aus 20 Fel<strong>de</strong>rn mit genau drei Gewinnfel<strong>de</strong>rn. Ein Kandidat behauptet,<br />
hellseherische Fähigkeiten zu besitzen und Gewinnfel<strong>de</strong>r mit erhöhter Wahrscheinlichkeit<br />
zu erkennen. In einem Test muss er 200-mal versuchen, ein Gewinnfeld zu fin<strong>de</strong>n.<br />
Nach je<strong>de</strong>m Versuch wer<strong>de</strong>n die Fel<strong>de</strong>r neu verteilt. Dem Kandidaten sollen mit einer Wahrscheinlichkeit<br />
<strong>von</strong> höchstens 10 % irrtümlich hellseherische Fähigkeiten zugebilligt wer<strong>de</strong>n.<br />
Ermitteln Sie die Entscheidungsregel.<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: rechtsseitiger Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl <strong>de</strong>r Gewinnfel<strong>de</strong>r<br />
Stichprobenlänge n 200<br />
0,1<br />
<br />
3<br />
H0<br />
: p 0,15<br />
20<br />
A 0; ; k<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
A 0; ;37 : Kandidat ist kein Hellseher<br />
H : p 0,15<br />
1<br />
<br />
A k 1; ;200<br />
<br />
<br />
P A P X k 1 1F k 0,1<br />
Fk 0,9<br />
k 37<br />
<br />
<br />
A 38; ;200 : Kandidat ist Hellseher<br />
1997 - III<br />
Der Besitzer eines Spielcasinos vermutet, dass bei einem neu gelieferten Spielautomaten<br />
Glückszahlen ungewöhnlich häufig auftreten. Der Automat soll ausgetauscht wer<strong>de</strong>n, wenn<br />
bei einem Test mit 200 Spielen die relative Häufigkeit <strong>de</strong>r Glückszahlen min<strong>de</strong>stens 0,14 ist.<br />
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass <strong>de</strong>r Automat nicht ausgetauscht wird, obwohl<br />
bei ihm Glückszahlen mit <strong>de</strong>r Wahrscheinlichkeit 0,15 auftreten?<br />
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9 Signifikanztest und Binomialverteilung Stochastik<br />
<strong>IV</strong>. <strong>Testen</strong> <strong>von</strong> <strong>Hypothesen</strong><br />
Seite 28 <strong>von</strong> 28<br />
Lösung:<br />
Der Automat wird ausgetauscht, wenn bei <strong>de</strong>m Test min<strong>de</strong>stens als 0,14 200 28 Glückszahlen<br />
auftreten.<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: linksseitiger Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl <strong>de</strong>r Glückszahlen<br />
Stichprobenlänge n 200<br />
<br />
H : 0<br />
0,15<br />
A 28; ;200<br />
<br />
p <br />
<br />
H : p 0,95<br />
1<br />
<br />
A 0; ;27<br />
<br />
200<br />
<br />
P A F 0,15<br />
27 0,31659<br />
Mit 31,7 % Wahrscheinlichkeit wird <strong>de</strong>r Automat nicht ausgetauscht.<br />
1994 - V<br />
1<br />
Jemand vermutet, dass bei einem Glücksrad die Trefferwahrscheinlichkeit p kleiner als 4<br />
ist.<br />
Um diese Vermutung zu testen, dreht er das Glücksrad 200-mal. Erscheint höchstens 40-mal<br />
Treffer, nimmt er seine Vermutung an.<br />
1<br />
a) Mit welcher Wahrscheinlichkeit bleibt er bei seiner Vermutung, obwohl p = 4<br />
ist?<br />
b) Mit welcher Wahrscheinlichkeit verwirft er seine Vermutung, obwohl p = 51<br />
.<br />
Art <strong>de</strong>s Tests: zweiseitiger Signifikanztest<br />
Testgröße X: Anzahl <strong>de</strong>r Treffer<br />
Stichprobenlänge n 200<br />
1<br />
H0<br />
: p <br />
4<br />
A 41; ;200<br />
<br />
<br />
200<br />
1 5<br />
<br />
b) P A P X 41 1F<br />
40 <br />
10,54218 0,45718<br />
1<br />
H1<br />
: p <br />
5<br />
A 0; ;40<br />
<br />
<br />
PX<br />
<br />
a) P A 40<br />
<br />
F<br />
1 4<br />
200<br />
<br />
<br />
40 0,05785<br />
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