Wie beeinflussen Jugendliche ihre Gesundheit ... - Gesunde Schulen
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<strong>Wie</strong> <strong>beeinflussen</strong> <strong>Jugendliche</strong> <strong>ihre</strong> <strong>Gesundheit</strong>?<br />
Durch körperliche Aktivität und Sport...<br />
Mindestens 20 Min. körperliche Aktivität an wenigstens 5 Tagen pro Woche wäre für die <strong>Gesundheit</strong><br />
empfohlen. Diese gesunde Dosis an Bewegung erreichten nach eigenen Angaben nur 1 von 6<br />
Mädchen und 1 von 4 Jungen. 1 von 3 Mädchen und 1 von 5 Jungen gaben zudem an, keinen Sport<br />
ausserhalb der Schule zu betreiben.?Was tun Sie selbst für<br />
Ihre <strong>Gesundheit</strong>?<br />
Durch Suchtmittelkonsum…<br />
Hier beschäftigen uns vor allem die Probleme,<br />
die mit dem Konsum entstehen. Als Beispiel hier<br />
die Probleme, welche Jungen infolge<br />
Alkoholkonsums schon erlebt haben:<br />
Ungefähr sechzig Prozent der <strong>Jugendliche</strong>n<br />
haben schon Geschlechtsverkehr gehabt.<br />
Mädchen gaben an, dass beim ersten<br />
Geschlechtsverkehr mit <strong>ihre</strong>m jetzigen Partner<br />
folgende Verhütungsmittel benützt wurden:<br />
Verminderte Leistungen Schule/Arbeit 1 von 20<br />
Kaputte Kleider/Gegenstände 1 von 5<br />
Verlorene Wertsachen (Geld etc.) 1 von 6<br />
Unfälle, Verletzungen 1 von 7<br />
Streit, Schlägerei 1 von 6<br />
Beziehungsprobleme<br />
• mit Freundinnen/Freunden 1 von 10<br />
• mit Eltern 1 von 12<br />
• mit Lehrkräften 1 von 50<br />
• mit Kollegen/Kolleginnen 1 von 25<br />
ungewollter Geschlechtsverkehr 1 von 14<br />
ungeschützter Geschlechtsverkehr 1 von 14<br />
Erektionsprobleme 1 von 20<br />
* Nur Präservative schützen vor HIV/AIDS<br />
und Geschlechtskrankheiten<br />
Mädchen haben auch solche Probleme,<br />
aber seltener.<br />
Mehr dazu im Herbst 2003…<br />
Natürlich ist Verhütung auch<br />
Männersache!<br />
Mehr dazu im Herbst 2003...<br />
SMASH-02: wie geht es Weiter?<br />
Wir werden über den Sommer intensiv an der Datenanalyse weiterarbeiten, damit wir die ganzen<br />
Resultate im Herbst 2003 veröffentlichen können. Es wird dann eine Medienkonferenz geben, so dass<br />
Sie vermutlich davon hören werden.<br />
Natürlich interessieren uns auch Ihre Gedanken und Ideen zu diesen Resultaten!<br />
Was haben Sie erwartet? Was erstaunt Sie? Wo müsste man etwas tun,<br />
um die <strong>Jugendliche</strong>n besser bei der Lösung <strong>ihre</strong>r Probleme zu unterstützen?<br />
Wir freuen uns, wenn Sie uns schreiben! e-mail: annemarie.tschumper@psy.unibe.ch<br />
Diese Studie wurde durchgeführt von nachfolgenden Institutionen: Institut für Sozial- &<br />
Präventivmedizin Lausanne, Institut für Psychologie der Universität Bern, Sezione Sanitaria Kanton<br />
Tessin, Bellinzona und wurde unterstützt vom Bundesamt für <strong>Gesundheit</strong> und den teilnehmenden<br />
Kantonen.<br />
design + druck: Groux arts graphiques sa Mont/Lausanne<br />
4 May 2003
STUDIE ZU GESUNDHEIT UND LEBENSSTIL JUGENDLICHER IN DER SCHWEIZ (2002)<br />
Erste vorläufige Resultate<br />
Guten Tag!<br />
Vor einem Jahr haben wir Sie, Ihre Klasse und/oder andere Klassen an Ihrer Schule zu Ihrer<br />
<strong>Gesundheit</strong> und Ihrem Lebensstil befragt. Heute möchten wir Ihnen, wie versprochen, erste<br />
vorläufige Resultate zurückmelden.<br />
Warum <strong>Gesundheit</strong> und Lebensstil?<br />
<strong>Gesundheit</strong> verstehen wir umfassend, sowohl körperlich, seelisch als auch sozial. Und unsere<br />
<strong>Gesundheit</strong> hängt sowohl von unseren Lebensbedingungen und unseren Veranlagungen als<br />
auch von unserem Lebensstil und unserem Verhalten ab. Die Fragen sind so gestellt, dass wir aus<br />
den Resultaten sehen können, wie das Verhalten im Alltag, der Lebensstil und die Umgebung mit<br />
der <strong>Gesundheit</strong> zusammenhängen.<br />
<strong>Wie</strong> Sie sich vielleicht erinnern, war der Fragebogen ziemlich lang. Wir sind also noch hart an der<br />
Arbeit, um die vielen Antworten zu analysieren. Heute können wir Ihnen aber vorläufige erste<br />
Resultate liefern, sozusagen „frisch ab Presse“. Dabei haben wir versucht, eine möglichst interessante<br />
Auswahl zu treffen. Sie finden Resultate zum <strong>Gesundheit</strong>szustand, zu den<br />
Lebensbedingungen und zum Lebensstil und Verhalten der Befragten.<br />
Allen, die mitgemacht haben nochmals herzlichen Dank und viel Spass beim Lesen!<br />
Ihr SMASH-02-Forschungsteam<br />
Wen konnten wir befragen?<br />
In 19 Kantonen der deutschen, französischen<br />
und italienischen Schweiz befragten wir<br />
ungefähr 8700 <strong>Jugendliche</strong> zwischen 15 und<br />
20 Jahren. Sie haben in <strong>ihre</strong>r Klasse einen<br />
Fragebogen von 28 Seiten ausgefüllt. Wir<br />
fühlten Ihnen also ganz schön auf den Zahn!<br />
Natürlich war die Befragung anonym.<br />
~4250 Mädchen ~4450 Jungen<br />
Lehrlinge 60% 70%<br />
Schüler/innen 40% 30%<br />
Total 100% 100%<br />
Es gibt mehr Lehrlinge als Schüler/innen<br />
und diese Tendenz ist stärker bei den Jungen.<br />
<strong>Wie</strong> schätzen die Befragten<br />
<strong>ihre</strong> <strong>Gesundheit</strong> ein?<br />
Die Jungen sind etwas optimistischer als die<br />
Mädchen: 6 von 10 Jungen und die Hälfte<br />
der Mädchen berichteten über eine ausgezeichnete<br />
oder sehr gute <strong>Gesundheit</strong>.<br />
1 von 20 Personen befand <strong>ihre</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
als mittelmässig bis schlecht.<br />
1
Dennoch gab es auch gesundheitliche Probleme – einige Beispiele<br />
• Jeder 3. Junge und knapp jedes 4. Mädchen erlitt im Jahr vor der Befragung einen Unfall. Am häufigsten<br />
waren Sportunfälle, gefolgt von Verkehrs- und Arbeitsunfällen.<br />
• Jedes 3. Mädchen und jeder 7. Junge berichteten, dass sie zurzeit der Befragung oft traurig waren,<br />
ohne zu wissen warum.<br />
• Fast jedes 3. Mädchen und jeder 7. Junge waren mit <strong>ihre</strong>m Körper nicht zufrieden.<br />
Dafür hätten die Befragten im Frühjahr 2002 Hilfe nötig gehabt:<br />
Mädchen<br />
Wo fanden <strong>Jugendliche</strong> Hilfe?<br />
Jede/r 10. Befragte konnte mit<br />
erwachsenen Bezugspersonen<br />
über Probleme sprechen und für<br />
jede/n 10. war auch eine<br />
Lehrperson für Probleme in Lehre<br />
und Schule da.<br />
Daneben konsultierten<br />
<strong>Jugendliche</strong> auch Fachpersonen:<br />
1 bis 4% hatten eine Ärztin,<br />
einen Psychologen oder sonst<br />
eine Fachperson für Nervosität<br />
und/oder Deprimiertheit konsultiert.<br />
2<br />
?Wo finden Sie und die <strong>Jugendliche</strong>n in Ihrem Umfeld<br />
Hilfe für solche Problem?
<strong>Wie</strong> geht es in der Schule? <strong>Wie</strong> geht es in der Lehre?<br />
8 von 10 Mädchen<br />
und 9 von 10 Jungen<br />
dachten, dass sich die<br />
meisten wohl in <strong>ihre</strong>r<br />
Klasse fühlen.<br />
9 von 10 Befragten waren<br />
ziemlich sicher, dass sie <strong>ihre</strong><br />
Ausbildung abschliessen und<br />
später einen Job finden werden.<br />
Gut ein Viertel der Lehrlinge<br />
mussten oft Überstunden leisten,<br />
1 von 10 belastete das.<br />
Die Hälfte der befragten Lehrlinge<br />
stehen häufig unter grossem<br />
Zeitdruck; dies belastet 2 von 10.<br />
8 von 10 Lehrlingen<br />
dachten, dass sich in<br />
<strong>ihre</strong>m Arbeitsteam die<br />
meisten wohl fühlen.<br />
7 von 10 Befragten<br />
erreichten in der Schule<br />
gute Noten.<br />
<strong>Wie</strong> geht es in der Familie?<br />
?<strong>Wie</strong> ist es in Ihrer Klasse?<br />
?Was trägt zu einem guten Klima<br />
bei, was stört eher?<br />
Für viele <strong>Jugendliche</strong> ist die Familie ein Ort, wo sie Vertrauen finden: Gut die Hälfte der Befragten erzählen<br />
<strong>ihre</strong>n Eltern von <strong>ihre</strong>n Problemen und Schwierigkeiten; 9 von 10 <strong>Jugendliche</strong>n vertrauen <strong>ihre</strong>n Eltern, und<br />
9 von 10 spüren das Vertrauen <strong>ihre</strong>r Eltern.<br />
Die Familie kann für die Befragten auch Anlass zu Sorgen sein:<br />
• 3 von 10 Befragten haben manchmal Angst, dass die Eltern sich trennen/scheiden (bei 2 von 10 sind<br />
die Eltern bereits geschieden),<br />
• 1 von 10 hat manchmal Angst, dass sie/er von einem Elternteil geschlagen werden könnte.<br />
• 2 von 10 fühlen sich von den Eltern eher nicht verstanden.<br />
Gewalt: Wer ist Opfer? Wer übt sie aus?<br />
In den letzten 12 Monaten wurden<br />
von den befragten <strong>Jugendliche</strong>n...<br />
?Was braucht es, damit in der Familie<br />
alle gut miteinander klar kommen?<br />
Und in den letzten 12 Monaten haben<br />
von den befragten <strong>Jugendliche</strong>n...<br />
?<strong>Wie</strong> sehr lassen Sie sich von<br />
Gewalt beeindrucken?<br />
?<strong>Wie</strong> wirken sich Gewalt und Übergriffe<br />
auf Ihr Befinden aus?<br />
?Entspricht dies <strong>ihre</strong>r Erfahrung<br />
bzw. Ihrer Beobachtung?<br />
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