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Das Spektroskop (die Fraunhofer'sche Linse)

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Gemmologische Akademie WIFI Linz<br />

EK1<br />

<strong>Spektroskop</strong>ie ist eine Gruppe von Beobachtungsverfahren, <strong>die</strong> anhand des Spektrums<br />

(Farbzerlegung) von Lichtquellen untersuchen, wie elektromagnetische Strahlung und Materie<br />

in Wechselwirkung stehen.<br />

Sie sind wichtige Analysemethoden der Physik, Chemie und Astronomie und gehen auf<br />

eine 1859 von Kirchhoff und Bunsen gemachte Entdeckung zurück, dass verschiedene<br />

chemische Elemente <strong>die</strong> Flamme eines Gasbrenners auf charakteristische Weise färben.<br />

Zuvor hatte bereits Joseph von Fraunhofer 1814 im Spektrum der Sonne auftretende dunkle<br />

Linien untersucht, ohne allerdings ihren Ursprung erklären zu können. Die Untersuchung<br />

der Lichtemission bzw -absorption von Molekülen und Atomen mit Hilfe von Gitter- und<br />

Prismenspektrometern sind <strong>die</strong> ältesten spektroskopischen Verfahren. Sie werden daher<br />

auch als Klassische <strong>Spektroskop</strong>ie bezeichnet. Viele der grundlegenden Untersuchungen<br />

über den Aufbau des Atoms wurden erst durch <strong>die</strong> Entwicklung und Anwendung hochauflösender<br />

Gitter- und Prismenspektrometer möglich.<br />

<strong>Das</strong> Spektrum (lat. spectrum = Erscheinung in der Einbildung) ist ein Farbband, das <strong>die</strong> im<br />

weißen Licht vereinigten Farben (Spektralfarben) nach Brechung oder Beugung nebeneinander<br />

ausbreitet (rot-orange-gelb-grün-blau-violett). Jede <strong>die</strong>ser Farben entspricht einer<br />

bestimmten Wellenlänge: von Rot (ca. 0,76 u (u = Gamma)) bis Violett (ca. 0,4 u) abnehmend.<br />

Farbige Flammen, Funkenentladungen in einem Gas unter vermindertem Druck<br />

zeigen keine zusammenhängenden, kontinuierlichen Spektren, sondern nur farbige Linien<br />

und Bänder, <strong>die</strong> zum Erkennen des Elementes <strong>die</strong>nen (<strong>Spektroskop</strong>ie). Durch <strong>die</strong>se<br />

sind viele Elemente entdeckt worden.<br />

'Die einzelnen Spektralfarben entsprechen einer bestimmten Wellenlänge von Rot mit ca.<br />

700 nm bis Violett mit ca. 400 nm.<br />

Bei verschiedenen Mineralarten gibt es Steine, deren Farbe fast <strong>die</strong>selbe ist und deren physikalische<br />

Eigenschaften keine sichtbaren Unterschiede zeigen. Am Beispiel von rotem<br />

Spinell und Granat sieht man, dass unter Umständen eine Unterscheidung nur noch<br />

spektroskopisch möglich ist. Aber auch Steine, deren Lichtbrechung höher liegt als der<br />

Refraktometermessbereich, zeigen teilweise diagnostische Spektren wie z.B. der Zirkon.<br />

Beim Diamant ist <strong>die</strong> <strong>Spektroskop</strong>ie kaum wegzudenken. Oft wird jedoch für eine Laboreinrichtung,<br />

das sogenannte Spektralphotometer nötig sein, um feststellen zu können, ob<br />

es sich um einen behandelten oder natürlich farbigen Diamanten handelt.<br />

Absorption:<br />

Die Absorption (lat. absorbere = verschlingen) des Lichtes ist eine Schwächung der Lichtintensität<br />

beim Übertritt aus einem opt. Medium in ein anderes. Minerale mit geringer Absorption<br />

sind durchsichtig, mit starker Absorption undurchsichtig. Die Absorption ist von der<br />

Wellenlänge abhängig. Werden einzelne Wellenlängen stärker oder ganz absorbiert,<br />

so entstehen Färbungen, <strong>die</strong> den nicht absorbierten Wellenlängen entsprechen. Bei annähernd<br />

gleicher Absorption aller Wellenlängen erscheint ein Mineral weiß<br />

Absorptionsspektrum:<br />

<strong>Das</strong> Absorptionsspektrum ist das durch Absorption des weißen Lichtes in einem farbigen<br />

Körper veränderte Spektrum; es ist für viele Schmuck- und Edelsteine sehr charakteristisch und<br />

wird zu deren Bestimmung und Kontrolle verwendet.<br />

EDELSTEINKUNDE 1<br />

WIFI – LINZ<br />

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