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Kameruner Endkampf um die Festung Moraberg - Golf Dornseif

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hiess ihr Marschziel <strong>Moraberg</strong>-<strong>Festung</strong> als letzte Zuflucht. Den kooperativen Sultanen von Kusseri,<br />

Logone und Gulfei wurde <strong>die</strong> Grenzbesetzung übertragen und grösste Vorsicht angeraten. Tatsächlich<br />

erwiesen <strong>die</strong> Muslime der Schutztruppe wertvolle Dienste in vielerlei Hinsicht.<br />

Der Sultan von Logone vertraute unerschütterlich auf den Endsieg der Deutschen und wollte ihnen<br />

persönlich seine Bewunderung wegen ihrer Tapferkeit aussprechen, was verhängnisvoll endete. Er<br />

fuhr mit seinen Kriegern in einem Kanu mit flatternder deutscher Reichs<strong>die</strong>nstflagge auf dem Logone-<br />

Fluss den Soldaten entgegen in Richtung Kusseri und ahnte nichts Schlimmes. Plötzlich entdeckte<br />

eine französische Patrouille das seltsame Wasserfahrzeug, erkannte sofort <strong>die</strong> Flagge und feuerte<br />

drauflos bis z<strong>um</strong> Tod sämtlicher Eingeborener an Bord.<br />

Am 13. August 1914 rä<strong>um</strong>ten <strong>die</strong> meisten Angehörigen der Kompanie <strong>die</strong> Station, <strong>um</strong> sich in den<br />

Mora-Bergen besser verteidigen zu können. Hauptmann von Raben blieb mit den übrigen Männern<br />

vorläufig im Schanzen-Vorposten (damals Reduit genannt im Militärjargon), doch transportierte man<br />

alle beweglichen Objekte nacheinander in <strong>die</strong> sicheren Bergverstecke. Z<strong>um</strong> 19. August tauchte<br />

während der Morgenstunden britische Kavallerie auf, etwa 50 Reiter vor Mora. Hauptmann von Raben<br />

griff sie an, und seine 30 farbigen Soldaten zwangen den Gegner z<strong>um</strong> schnellen Rückzug. In der<br />

Nacht z<strong>um</strong> 20. August 1914 hielt es Hauptmann von Raben für angebracht, mit den letzten Kämpfern<br />

in <strong>die</strong> Berge abzurücken und <strong>die</strong> Station zu zerstören.<br />

Mit Maultieren und<br />

Eseln, <strong>die</strong> zerlegte<br />

Maschinengewehre<br />

und andere Waffen<br />

trugen, war <strong>die</strong><br />

Bewegungsfreiheit im<br />

Gebirge stark<br />

eingeschränkt ...<br />

Am gleichen Tag schickte der Sultan von Mora einen Boten mit der Nachricht, dass sieben britische<br />

Offiziere und 20 farbige Kolonialsoldaten nahe Kolofate lagerten und durch das Befragen der<br />

Eingeborenen Einzelheiten über <strong>die</strong> deutschen Truppen in der Umgebung zu erfahren versuchten.<br />

Nach dem 21. August erschienen täglich Reiter-Patrouillen bei Mora, und am 23. August schlug eine<br />

britische Kompanie ihr Camp nahe der Ziegelei Mora auf. Stadt Mora und Station blieben unbesetzt,<br />

wie Späher feststellten. Erst am 25. August 1914 erreichte ein von Garua entsandter Läufer<br />

Hauptmann von Raben mit Unterlagen, <strong>die</strong> den Kriegsausbruch einwandfrei bestätigten.<br />

Wer beherrscht den höchsten Berg?<br />

Obwohl <strong>die</strong> Kompanie den Gegner zunächst nicht zu fürchten brauchte, so konnte <strong>die</strong> Lage doch über<br />

Nacht sehr riskant werden, falls <strong>die</strong> Briten sich auf ihrem deutlich überhöhten Stützpunkt festsetzen

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