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Schosser

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Agenda<br />

Impressum<br />

Sommertagung<br />

Mittwoch, 22. August<br />

Ort: Manfred Wolf, Biberenweg 3,<br />

3216 Ried, 13.30 -16.45 Uhr<br />

Thema: Ernte- und Nachernteverfahren<br />

zur Qualitäts- und Frischernteerhaltung<br />

Anforderungen und Vorkehrungen<br />

Endverkäufer<br />

M. Kaiser, Migros Aare<br />

Frischeerhaltung, Feld - Konsument<br />

M. Geyer, ATB Potsdam<br />

Besichtigung Schockkühlanlage<br />

M. Wolf<br />

Schnellkühlungsverfahren<br />

B. Rusch, Frigel AG<br />

Langezeitlagerung<br />

F. Gasser Agroscope ACW<br />

Herausgeber: Fachstellen für Gemüsebau,<br />

Ins und Grangeneuve<br />

Redaktion: Hans-Peter Kocher (Kr),<br />

Lutz Collet (LC), Martin Freund (MF),<br />

René Steiner (RS), Martin Lichtenhahn<br />

(Seite FiBL-Beratungsdienst), Martin<br />

Keller (Seite Beratungsring Gemüse)<br />

Kontakt: Fachstelle Gemüsebau Ins,<br />

Tel.: 032 312 91 56, Fax: 032 312 91<br />

02; mail: hanspeter.kocher@vol.be.ch<br />

http://www.gemueseschweiz.ch<br />

Auflage: 750 Exemplare<br />

Erscheinungsweise: 8 Ausgaben pro<br />

Jahr<br />

Druckerei: Murtenleu, Murten


Peperoni<br />

Kr. Bei steigendem Konsum sinkt der<br />

Anbau, weil die Qualität nicht honoriert<br />

wird. Auch der Grossverteiler<br />

könnte von vermehrtem inländischem<br />

Peperoni-Anbau profitieren.<br />

Der Peperoni-Konsum<br />

Peperoni erfreut sich einer grossen Beliebtheit,<br />

ohne dass wir es bemerken.<br />

Peperoni ist ein liberalisiertes Gemüse,<br />

das keiner Einfuhrregelung unterliegt.<br />

Der Verbrauch je Einwohner beträgt<br />

1,19 kg. Gemüse mit geringerem Konsum<br />

sind z.B. Randen 1,14 kg, Sellerie<br />

1,10 kg, Weisskabis 1,08 kg, Zuckerhut<br />

1,03 kg, Cicorino 0,94 kg, Chinakohl<br />

0,90 kg, Spargel 0,78 kg, Bohnen<br />

0,73 kg usw. In diesem Vergleich feiert<br />

Peperoni ein Mauerblümchendasein. Er<br />

erscheint kaum in Statistiken. Der<br />

Konsum wird nirgends ausgewiesen,<br />

obschon er vor einigen viel diskutierten<br />

Gemüsen liegt. Richtpreise werden<br />

nicht diskutiert. Der letztjährige Import<br />

betrug 8'245'106 kg. Den schweizerischen<br />

Anbau schätze ich auf 684 Tonnen<br />

oder 7,67 % des Gesamtkonsums.<br />

Von den Importen stammen 80 Prozent<br />

aus Spanien und Frankreich zu einem<br />

Durchschnittspreis von Fr. 2,28/kg.<br />

Der schweizerische Anbau<br />

Die Anbaufläche sank von 2005 auf<br />

2006 um 64 %. Unser Anbau ist auf<br />

den Stand vor 2001 zurückgefallen.<br />

Die Gemüseproduzenten verlieren das<br />

Interesse, denn preislich können sie<br />

mit den Importen nicht Schritt halten.<br />

Für Peperoni aus Hochtunnel und Gewächshaus<br />

sollte der Produzentenpreis<br />

über drei Franken liegen, damit die<br />

Kosten gedeckt werden können. Für<br />

Hors-sol-Kulturen müsste er über 4,30<br />

Franken liegen.<br />

Verkannter Vorteil<br />

Mit Programmen zur Qualitätssicherung<br />

und Limitierung von Mehrfachrückständen<br />

versuchen die Grossverteiler,<br />

Negativschlagzeilen zu vermeiden.<br />

Spitzenreiter in der Überschreitung<br />

von Höchstmengen sind Tafeltrauben,<br />

Erdbeeren und Peperoni. Als Land mit<br />

unrühmlichem Pflanzenschutzmitteleinsatz<br />

erscheint häufig Spanien in<br />

den Schlagzeilen, der Hauptexporteur<br />

von Peperoni. Unsere Grossverteiler<br />

und Konsumenten betonen dauernd,<br />

dass ihnen Qualität und Frische die<br />

wichtigsten Kriterien sind, nicht der<br />

Preis. Wieso sind sie dann nicht bereit,<br />

vom hiesigen Qualitätsvorteil zu profitieren,<br />

und von der teureren aber sichereren<br />

Ware einzukaufen? Der Mehrpreis<br />

für einheimischen Peperoni würde<br />

den Imageverlust wegen überhöhter<br />

Rückstände oder unerlaubter Pflanzenschutzmittel<br />

sicher wettmachen.<br />

Fazit<br />

• Die Preise für inländischen Peperoni<br />

sind nicht kostendeckend.<br />

• Ein vermehrter Peperonianbau könnte<br />

die sommerlichen Tomatenüberschüsse<br />

reduzieren.<br />

• Peperoni unterliegt keiner Einfuhrregelung.<br />

• Importe sind billig, weisen aber oft<br />

zu hohe Rückstände auf.<br />

• Der Handel könnte Negativmeldungen<br />

mit hiesiger Ware eliminieren.


<strong>Schosser</strong><br />

Zum Schossen müssen mehrere Faktoren<br />

erfüllt sein<br />

Kr. Dieses Frühjahr traten in überwinterten<br />

Zwiebeln unterschiedlich stark<br />

<strong>Schosser</strong> auf. Im Sortenversuch am<br />

Inforama mit neun Sorten wurden nach<br />

Mitte Mai zwischen zwei und 36 Prozent<br />

<strong>Schosser</strong> ermittelt. Weil die Zwiebeln<br />

grossfallend waren, fiel der gewichtsmässige<br />

Ausfall aber bedeutend<br />

höher aus. Auf aufgeführter Erde traten<br />

kaum <strong>Schosser</strong> auf, da die Zwiebeln<br />

kleiner in den Winter gingen.<br />

Ursachen für das Schossen<br />

Damit Zwiebeln „in die Blüten schiessen“,<br />

müssen mehrere Bedingungen<br />

erfüllt werden.<br />

Zum einen ist es eine Sorteneigenschaft,<br />

wie es im oben erwähnten Versuch<br />

auch bestätigt werden konnte.<br />

Als zweites muss die Zwiebel mindestens<br />

vier Blätter (Röhrchen) haben,<br />

damit sie den Kältereiz in ausreichender<br />

Menge aufnehmen kann. Bei überwinterten<br />

Zwiebeln sind sechs bis sieben<br />

Blätter Voraussetzung.<br />

Der dritte Faktor ist die Temperatur.<br />

Hier sind es nicht Frostgrade, die das<br />

Schossen bewirken, sondern positive<br />

Temperaturen. Die ideale Induktionstemperatur<br />

(Temperatur zum Auslösen<br />

der Blühwilligkeit) liegt zwischen sieben<br />

und 12 Grad Celsius. Hält diese<br />

Temperatur über 20-30 Tage an, ist ein<br />

weiterer Punkt zum Blühen erfüllt.<br />

Schwankt die Temperatur nur zwischen<br />

drei und fünf Grad Celsius, so<br />

braucht es 80 bis 90 Tage Einwirkungszeit,<br />

bis dieser Punkt erfüllt ist.<br />

Der vierte Faktor ist die Tageslänge,<br />

die über 14 Stunden dauern muss, damit<br />

die <strong>Schosser</strong> erscheinen.<br />

Devernalisation (eine erfolgte Blütenindikation<br />

wird rückgängig gemacht)<br />

Steigt die Temperatur in der kritischen<br />

Periode ein Mal auf über 28 Grad Celsius,<br />

wird die Schossneigung rückgängig<br />

gemacht. Dies trat heuer gegen Ende<br />

April ein. Nach dem warmen Februar<br />

- März war es für die weit entwickelten<br />

Zwiebelbestände aber ein zu<br />

später Zeitpunkt.<br />

Fazit<br />

• <strong>Schosser</strong> werden nicht durch Kälte<br />

ausgelöst.<br />

• Erst durch das Zusammenwirken<br />

von Schossneigung je Sorte mit der<br />

kritischen Temperatur von zirka<br />

neun Grad Celsius während 20 bis<br />

30 Tagen, auf Zwiebeln mit mindestens<br />

vier Röhrchen, wird die Blütenbildung<br />

eingeleitet.<br />

• <strong>Schosser</strong> werden erst ab einer Tageslänge<br />

von 14 Stunden sichtbar.<br />

• Die ideale Saatzeit für überwinternde<br />

Zwiebeln liegt zwischen 15. und<br />

25. August. Die zu warme Temperatur<br />

von Mitte Februar bis 20. März<br />

war der Hauptauslöser der <strong>Schosser</strong>.<br />

• Gehen die Zwiebeln etwas kleiner in<br />

den Winter oder stehen sie auf etwas<br />

magereren Böden, so treten weniger<br />

<strong>Schosser</strong> auf.<br />

• Steigt die Temperatur vor der eingeleiteten<br />

Blütenbildung einmal auf 28<br />

bis 31 Grad Celsius, wird das Schossen<br />

unterbunden.


35<br />

30<br />

Tägliche Temperaturhöchstwerte<br />

25<br />

20<br />

2007<br />

15<br />

10<br />

5<br />

2006<br />

0<br />

-5<br />

1.2.<br />

10.2.<br />

20.2.<br />

1.3.<br />

10.3.<br />

20.3.<br />

1.4.<br />

10.4.<br />

20.4.<br />

1.5.<br />

10.5.


Kleinbetriebe bei SwissGAP: Geld oder Risiko<br />

LC. Bisher war es nur möglich, sich als<br />

Einzelbetrieb bei SwissGAP anzumelden.<br />

Jetzt folgen neu auch Spielarten<br />

für Betriebe,<br />

• die z.B. mit wenigen Aren Randen<br />

oder ähnlichem nur einen geringen<br />

Teil ihrer Fläche mit einer relevanten<br />

Kultur bewirtschaften.<br />

• die in den nächsten Jahren auslaufen<br />

und denen daher die volle Umstellung<br />

zu viel ist.<br />

SwissGAP bildet eine Einheit für die<br />

Schweiz. Es ist gegenüber EurepGAP<br />

für die korrekte Abwicklung verantwortlich.<br />

Ähnlich sollen nun, kleinere<br />

Betriebe zusammen eine Einheit bilden<br />

können und diese gegenüber Swiss-<br />

GAP verantwortlich sein. Beiden Modellen<br />

ist gemeinsam, dass alle für einen<br />

haften, schliesslich sind sie eine<br />

Einheit. Sanktionen richten sich also<br />

gegen alle Teilnehmer dieser Modelle,<br />

auch wenn nur einer gefehlt hat. Dieses<br />

gilt es zu beachten.<br />

Modell Betriebszweiggemeinschaft<br />

Grundlage ist die beim Kanton gegen<br />

Gebühr angemeldete und bewilligte<br />

Betriebszweiggemeinschaft. Für deren<br />

Anerkennung bei SwissGAP ist ein<br />

Ausschluss des ÖLN nicht möglich.<br />

Die Betriebszweiggemeinschaft wird<br />

kontrolliert und alle dazugehörigen<br />

Lager bzw. Hallen etc. Daher ist es<br />

sinnvoll, die Räumlichkeiten an einem<br />

Ort zu konzentrieren.<br />

Modell Kleinbetriebsring<br />

Ein Betrieb ist gegenüber SwissGAP<br />

für die Einhaltung aller Kontrollpunkte<br />

verantwortlich und übernimmt die Geschäftsführung<br />

des Betriebsrings, genannt<br />

Manager. Als Geschäftsführer<br />

vertritt er den Betriebsring nach Aussen<br />

und ist verantwortlich für die Umsetzung<br />

von SwissGAP auf den Betrieben<br />

des Rings.<br />

Er schliesst Verträge mit den Teilnehmern<br />

an diesem Ring ab, genannt Partner.<br />

Musterverträge hierzu gibt es unter<br />

www.agrosolution.ch. Diese Verträge<br />

legen die Orte der Einrichtungen,<br />

wie Pflanzenschutzlager, etc., fest. Sie<br />

enthalten neben der Kündigungsfrist<br />

und Regeln zur Entschädigung von<br />

Drittleistungen weiterhin die Aufgaben<br />

der Vertragspartner.<br />

Die Vermarktung der Ware muss unter<br />

der Etikette des Kleinbetriebsrings erfolgen.<br />

Sparen vs. Risiko<br />

Gespart werden neben den Jahresgebühren<br />

von derzeit 145 Fr./Jahr und<br />

Betrieb einmalig die Anmeldegebühr,<br />

zzgl. MwST. Es werden sich geringere<br />

Kontrollkosten ergeben. Die Räumlichkeiten<br />

müssten dazu aber auch konzentriert<br />

werden, um mehrere Betriebsbesuche<br />

zu vermeiden.<br />

Bei Gründung der Betriebszweiggemeinschaft<br />

fallen Gebühren für den<br />

Kanton als Bewilligungsbehörde an,<br />

ihr geht ein Beratungsprozess voraus.<br />

Dieses entfällt hingegen beim Kleinbetriebsring.<br />

Hier reicht der Vertrag, der<br />

sich anbietet, wenn man bald aufhörenden<br />

Kollegen über die Runden helfen<br />

möchte. Aber Achtung bei Beidem<br />

gilt: Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen.


Forum Forschung Gemüse<br />

RS. An Fachveranstaltungen der Forschungsanstalt<br />

Agroscope Changins<br />

Wädenswil (ACW) können bereits erste<br />

Versuchsergebnisse der vom Forum<br />

Forschung Gemüse (FFG) eingegebenen<br />

Projekte für 2006/07 erfahren werden.<br />

Kürzlich fand an der Aussenstation<br />

von ACW in Cadenazzo ein Informationsnachmittag<br />

zu diversen Themen<br />

des Gewächshausanbaues statt. Im<br />

Vordergrund standen die Tomaten. Die<br />

durch das FFG eingegebene Fragestellung:<br />

„Einfluss der reduzierten Heiztemperatur<br />

auf den Ertrag und Qualität<br />

von Tomaten“, behandelt durch André<br />

Granges, erfuhr eine ausführliche Berichterstattung.<br />

Auch weitere sehr aktuelle<br />

Themen (z.B. Bakterielle Tomantenwelke<br />

[Clavibacter michiganensis<br />

subsp. Michiganensis]) (Werner Heller)<br />

und mögliche Desinfektionsmassnahmen<br />

der Gewächshäuser (Celine<br />

Gilli) kamen ausführlich zur Sprache.<br />

Zu der Bakteriellen Tomantenwelke<br />

[Clavibacter michiganensis subsp.<br />

Michiganensis]) ist zu sagen, dass es<br />

wichtig ist diese zu melden, damit die<br />

Forschungsanstalt Agroscope Wädenswil<br />

Changins ACW Kenntnis davon<br />

erhält. Anhand einer Checkliste<br />

kann der Schadensfall dann aufgenommen<br />

werden. Die entsprechenden<br />

Angaben ermöglichen der ACW die<br />

Samenhändler bzw. die Jungpflanzenproduzenten<br />

auf diese schwerwiegenden<br />

Probleme aufmerksam zu machen<br />

und entsprechende Massnahmen zu<br />

verlangen. Wenn jedoch nichts gemeldet<br />

wird, ist für diese Firmen das Problem<br />

auch nicht vorhanden. Entsprechend<br />

werden keine Massnahmen ergriffen.<br />

Diese Erfahrung musste leider<br />

bereits beim mit Mehltau verseuchten<br />

Nüsslersaatgut gemacht werden, da die<br />

Produktion dieses Problem nicht bzw.<br />

nicht genau gemeldet hat.<br />

Die nächste gemüsebauliche Veranstaltung<br />

der ACW, wo durch das FFG eingebrachte<br />

Fragestellungen beantwortet<br />

werden, findet am 6. September 2007,<br />

von 13.30-17.00 Uhr, auf dem Gemüsebaubetrieb<br />

der ACW auf dem Sandhof<br />

in Wädenswil statt. Das entsprechende<br />

Programm dazu kann eingesehen<br />

und ausgedruckt werden:<br />

http://www.acw.admin.ch/aktuell/00549/index.html<br />

?lang=de<br />

Eingabe Forschungsprojekte 2008!!!<br />

Ab sofort haben Sie, d.h. Produktion,<br />

Beratung, Handel, Verarbeiter, die<br />

Möglichkeit, gemüsebauliche Probleme<br />

dem Forum Forschung Gemüse zu<br />

melden. Diese laufen dann als Extensionsprojekte<br />

und Lückenindikationen<br />

2008 in das kurzfristige Forschungsprogramm<br />

2008 der ACW ein. Formulare<br />

sind im Internet erhältlich:<br />

http://www.szg.ch/indexgemuese.asp?page=gemu<br />

ese/gem_forum_d.htm&language=d<br />

Ihre Anträge richten Sie bitte per Post<br />

bis zum 15. Sept. 2007 an das Sekretariat<br />

des FFG c/o Schweizerische Zentralstelle<br />

für Gemüsebau (SZG), Postfach<br />

184, 3425 Koppigen. Alternativ<br />

senden Sie es bitte auf elektronischem<br />

Wege an den Sekretär der FFG unter<br />

thomas.wieland@szg.ch oder wenden<br />

sich an die Fachstellen für Gemüsebau<br />

Freiburg (Tel. 026 305 58 78) oder<br />

Bern (Tel. 032 312 91 56).


FiBL-Beratungsdienst<br />

Winterbegrünung<br />

Rechtzeitig daran denken: Zwischen dem<br />

15.11. und dem 15.2. müssen auf Biobetrieben<br />

mindestens 50 Prozent der offenen<br />

Ackerfläche mit einer Pflanzendecke<br />

belegt sein.<br />

Als Bedeckung werden angerechnet:<br />

- Überwinternde Kulturen wie Wintergetreide,<br />

überwinternde Körnerleguminosen<br />

oder Wintergemüse<br />

- In der vorangegangenen Vegetationsperiode<br />

angelegte Kunstwiesen<br />

- Zwischenkulturen / Gründüngungen<br />

- Abgeerntete Kulturen mit intaktem<br />

Wurzelwerk.<br />

Die ganzjährig begrünte Ackerfläche<br />

(Kleegras / Kunstwiese), gilt nicht als<br />

offene Ackerfläche, kann also nicht angerechnet<br />

werden.<br />

Betriebe, bei denen weniger als 20 %<br />

der Ackerfläche ganzjährig begrünt<br />

sind, können alle Gründüngungen, die<br />

länger als 5 Monate auf dem gleichen<br />

Feld stehen (Ansaat bis Umbruch) für<br />

die "20 % Ganzjahresbegrünung" anrerechnen<br />

und zwar Zeit und Flächen<br />

gewichtet – z.B. 2,4 ha Ende September<br />

mit einer Gründüngung eingesät<br />

und nach anfangs März umgebrochen<br />

(= 5 Monate), können als 1 ha ganzjährige<br />

Begrünung angerechnet werden<br />

(2,4 ha/ 12 Monate x 5 Monate 1<br />

ha)<br />

Am einfachsten:<br />

- Bis anfangs Oktober möglichst alle<br />

abgeernteten Flächen, die in diesem<br />

Jahr nicht mehr gebraucht werden, mit<br />

einer Gründüngung einsäen. Flächen,<br />

welche im kommenden Februar/März<br />

bebaut werden, mit einer abfrierenden<br />

Gründüngung, wie Phacelia, Buchweizen<br />

(bis Mitte September) oder Hafer<br />

(auch Spätsaat verträglich) ansäen.<br />

Andere Flächen können mit Raigras-<br />

Inkarnatklee oder Zottelwicke (bis<br />

Mitte September) und nach Mitte September<br />

mit Grünroggen, Zottelwicke,<br />

sowie Wintererbsen oder Winterackerbohnen<br />

angesät werden.<br />

- Möglichst alle abgeernteten Kulturen<br />

mit intaktem Wurzelwerk, wie Kohlarten,<br />

Salate, Spinat, die später als 1.10.<br />

geerntet werden, stehen lassen und erst<br />

nach dem 15.2.2008 einarbeiten.<br />

Schwere Böden, die vor Ende April<br />

bebaut werden, können im Verlaufe<br />

des Winters bei günstigen Bedingungen<br />

umgebrochen werden. In diesem<br />

Fall können sie aber nicht zu den "50<br />

% Winter bedeckte Flächen" angerechnet<br />

werden, auch wenn sie bis zum<br />

Umbruch begrünt waren.<br />

Saatgut für Gründüngungen<br />

Alles Saatgut für Gründüngungen ohne<br />

Futternutzung ist in Stufe 3 (Bio<br />

Wunsch) eingeteilt – Ausnahmen sind<br />

Getreide, wie Grünroggen (Sorte Wiandi)<br />

oder Grünhafer, welche zur Stufe<br />

1 (Bio Pflicht) gehören.<br />

Neuerung bei Audienz<br />

Neu ist der Wirkstoff Spinosad (Audienz)<br />

auch gegen Kohlerdflöhe zugelassen.<br />

Siehe FiBL-Homepage:<br />

www.fibl.org FiBL-Serviceangebote<br />

Hilfsstoffe und Futtermittel<br />

Hilfsstoffe Korrigenda. Hier<br />

finden sich alle Neuerungen seit Erscheinen<br />

der Hilfsstoffliste 2007.


Beratungsring Gemüse<br />

Suisse Garantie – Reglementsalat (2)<br />

MK. Sie haben im letzten Gmüesblatt<br />

bereits das Dachreglement und das<br />

Branchenreglement Früchte Gemüse<br />

Kartoffeln kennen gelernt. In dieser<br />

Ausgabe folgen die acht Anhänge des<br />

Branchenreglements:<br />

1. Warenflussschema: grafische Darstellung<br />

des Warenflusses für Suisse<br />

Garantie Produkte. Kennzeichnung der<br />

Bereiche, für welche die Produzentenetikette<br />

ausreicht und wo eine Zertifizierung<br />

erforderlich ist.<br />

2a. Technische Anforderungen an Produzenten:<br />

Zusammenfassung aus der<br />

„SwissGAP-Checkliste“ mit allen<br />

Punkten, die für ÖLN und Suisse Garantie<br />

relevant sind.<br />

2b. Technische Anforderungen für<br />

Vermarkter: relevante Kontrollpunkte<br />

für Handel und Verarbeitung.<br />

3. Manual Qualitätsbestimmungen und<br />

Meldewesen: Hinweis auf die Schweizerischen<br />

Qualitätsbestimmungen und<br />

die Meldepflicht für Produzenten von<br />

Früchten, Gemüse, Kartoffeln. Diese<br />

Qualitätsbestimmungen können auf<br />

www.qualiservice.ch heruntergeladen<br />

werden (Dienstleistungen - Qualitätsnormen).<br />

4. Manual Produzentenetikette: beschreibt,<br />

welche Angaben auf der Produzentenetikette<br />

verbindlich vorgeschrieben,<br />

welche Angaben empfohlen<br />

sind und wie die Etikette gestaltet werden<br />

muss.<br />

5. Branchenbeiträge: Ansätze für die<br />

Verwaltung von Suisse Garantie<br />

(Agrosolution) und Hinweise auf die<br />

Verbandsbeiträge der Branchen Früchte,<br />

Gemüse, Kartoffeln (Internetlink)<br />

für Produzenten und Vermarkter.<br />

6. Kontrolle und Rekurse: regelt die<br />

Zuständigkeiten für die Kontrolle und<br />

beschreibt das Verfahren im Rekursfall<br />

für Produzenten und Vermarkter.<br />

7. Anmeldeformular: die Anmeldung<br />

für neue Suisse Garantie / SwissGAP-<br />

Produzenten oder Vermarkter kann<br />

schriftlich oder per Internet erfolgen.<br />

Angemeldete Betriebe müssen sich<br />

nicht mehr neu anmelden. Änderungen<br />

bei Kulturen und Kulturflächen oder<br />

bei den Programmen müssen jährlich<br />

aktualisiert werden. Die Änderungen<br />

erfolgen am einfachsten via Internet.<br />

Der Beratungsring Gemüse hilft Ihnen<br />

gerne weiter (032 312 91 50).<br />

8. Reglement Fachzentrum Früchte,<br />

Gemüse, Kartoffeln (FGK): Mit dem<br />

Zusammenschluss der Branchenreglemente<br />

wurde eine weitere Organisation<br />

nötig. Deren Hauptaufgaben sind: Herausgabe<br />

des Branchenreglementes; Organisation<br />

der Verwaltung der Garantiemarke<br />

SUISSE GARANTIE im Bereich<br />

Früchte, Gemüse und Kartoffeln;<br />

Aufsicht über Kontrolle, Zertifizierung<br />

und Rekurswesen. Das Reglement regelt<br />

die Zusammensetzung des Fachzentrums<br />

FGK, die Aufgaben und Zuständigkeiten.<br />

Dem Fachzentrum gehören<br />

je drei Vertreter des SOV, des<br />

VSGP, swisspatat sowie je ein Vertreter<br />

von swisscofel und SCFA an.

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