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Das kommentierte Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2005 ...

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Kommentiertes<br />

<strong>Vorlesungsverzeichnis</strong><br />

Geschichte<br />

<strong>Wintersemester</strong> <strong>2005</strong>/06<br />

http://www.geschichte.uni-osnabrueck.de


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Anmeldung zur Zwischenprüfung __________________________________________I<br />

1. PRÜFUNGSTERMIN: _______________________________________________I<br />

2. PRÜFUNGSTERMIN: _______________________________________________I<br />

Vorlesungen _________________________________________________________ 1<br />

Proseminare _________________________________________________________ 5<br />

Seminare __________________________________________________________ 16<br />

Übungen ___________________________________________________________ 25<br />

Kolloquien __________________________________________________________ 37<br />

Sprechstunden während der Vorlesungszeit _______________________________ 38<br />

Sprechstunden im Dekanat ____________________________________________ 38<br />

Magistersprechstunde ________________________________________________ 38<br />

Alte Geschichte WS <strong>2005</strong>/06 _______________________________________ 39<br />

Veranstaltungen für Grundmodule im Bachelor ___________________________ 39<br />

Wie belege ich ein GRUNDMODUL Alte Geschichte? ______________________ 40<br />

Geschichte des Mittelalters WS <strong>2005</strong>/06 _______________________________ 41<br />

Veranstaltungen für Grundmodule im Bachelor ___________________________ 41<br />

Wie belege ich ein GRUNDMODUL Geschichte des Mittelalters? _____________ 42<br />

Geschichte der Frühen Neuzeit WS <strong>2005</strong>/06 ____________________________ 43<br />

Veranstaltungen für Grundmodule im Bachelor ___________________________ 43<br />

Wie belege ich ein GRUNDMODUL Frühe Neuzeit? _______________________ 44<br />

Neueste Geschichte WS <strong>2005</strong>/06_____________________________________ 45<br />

Veranstaltungen für Grundmodule im Bachelor ___________________________ 45<br />

Wie belege ich ein GRUNDMODUL Neueste Geschichte? __________________ 46


I<br />

Für Studienanfänger im Studiengang Bachelor befinden sich ab S. XX<br />

Hinweise auf Kombinationsmöglichkeiten der Studienmodule in den<br />

einzelnen Fachteilgebieten.<br />

ANMELDUNG ZUR ZWISCHENPRÜFUNG<br />

Die Anmeldung zur Zwischenprüfung ist mit einer Studienberatung bei den Dozenten<br />

verbunden, die diese Prüfung abnehmen. Zu dieser Studienberatung sollten alle<br />

Studierenden eine Aufstellung über die bisher besuchten Lehrveranstaltungen<br />

mitbringen, die zur Grundlage der Studienberatung gemacht werden kann.<br />

Allgemeine Hinweise für Studierende hängen am 'Schwarzen Brett' in der<br />

Schloßstraße 8 sowie im Schloß (2. Etage) aus.<br />

Die Prüfungstermine für das WS <strong>2005</strong>/06 wurden wie folgt festgelegt:<br />

1. PRÜFUNGSTERMIN:<br />

mdl. Prüfungen 31.10. und 01.11.<strong>2005</strong><br />

Klausurtermin für<br />

MA-Kandidaten: 26.10.<strong>2005</strong><br />

Anmeldeschluss: 28.09.<strong>2005</strong><br />

2. PRÜFUNGSTERMIN:<br />

mdl. Prüfungen 30.01. und 31.01.2006<br />

Klausurtermin für<br />

MA-Kandidaten: 25.01.2006<br />

Anmeldeschluss : 21.12.<strong>2005</strong><br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


1<br />

VORLESUNGEN<br />

Prof. Dr. Rainer Wiegels<br />

Alte Geschichte<br />

2.201 Rom und die Christen<br />

V Do 10 - 12 02/E04 Beginn: 13.10.<strong>2005</strong><br />

<strong>Das</strong> Verhältnis zwischen Rom und den Christen scheint auf den ersten Blick ein<br />

solches eines unvereinbaren Widerspruchs zu sein. Die verschiedenen, teilweise<br />

blutigen Konflikte und Märtyrien einerseits, der „Sieg“ des Christentums andererseits<br />

und seine Etablierung als verbindliche Reichsreligion andererseits scheinen dafür zu<br />

sprechen, dass ein ‚wesensmäßiger’ Konflikt letztlich nur mit dem Sieg der einen oder<br />

der anderen Seite enden konnte. Bei näherem Zusehen ergeben sich allerdings<br />

Zweifel. Denn wie konnte das Christentum so erstarken, wenn es von Beginn an<br />

systematischer Verfolgungen ausgesetzt gewesen wäre? Es erweist sich, dass das<br />

Problem auf zwei Ebenen zu diskutieren ist, zum einen auf der staatlich-politischen<br />

und zum anderen auf der gesellschaftlichen Ebene, die sich gegebenenfalls allerdings<br />

auch miteinander verzahnen.<br />

Die Christen wurden zunächst als eine von mehreren Ausprägungen des Judentums<br />

angesehen. Insofern knüpft die Vorlesung an diejenige des vergangenen Semesters<br />

an, in der ein Überblick über die Geschichte des Judentums, sein Verhältnis zur<br />

jeweiligen Obmacht und insbesondere zum römischen Staat gegeben wurde. Die<br />

kommende Vorlesung will das Thema unter dem spezifischen Blickwinkel des<br />

Verhältnisses von Christentum und römischem Staat bis in die Spätantike hinein und<br />

von Christen zu Juden, Griechen und Römern diskutieren. Die Bedeutung der<br />

Thematik dürfte allenthalben evident sein, hält doch das Problem seit der<br />

„Konstantinischen Wende“ die Geschichte bis heute in Atem.<br />

Die Vorlesung ist für Studierende mit geplantem Abschluss des BA Teil des/der<br />

Moduls/Module, wie im Anhang beschrieben. Regelmäßige Teilnahme und<br />

Leistungsprüfung sind daher Bestandteile eines erfolgreichen Abschlusses.<br />

Einführende Literatur<br />

Quellen:<br />

• Guyot, P./Klein, R., <strong>Das</strong> frühe Christentum bis zum Ende der Verfolgungen<br />

(Darmstadt 1993/94 = Ndr. 1997).<br />

• Keil, V., Quellensammlung zur Religionspolitik Konstantins des Großen (Darmstadt<br />

21995).<br />

Literatur:<br />

• Klein, R. (Hrsg.), <strong>Das</strong> frühe Christentum im römischen Staat (Darmstadt 1971).<br />

• Martin, J./Quint, B. (Hrsg.), Christentum und antike Gesellschaft (Darmstadt 1990).<br />

• Aufstieg und Niedergang der Römischen Welt (ANRW) II 23,1 (Berlin 1979) –<br />

mehrere Übersichtsbeiträge, u.a. von K. Aland und P. Keresztes (mit reichen<br />

Literaturangaben)<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


2<br />

PD Dr. Günther Moosbauer<br />

Alte Geschichte / Archäologie der Römischen Provinzen<br />

2.240 Spätantike und Völkerwanderungszeit<br />

V Do 8.30 – 10 41/111 Beginn: 13.10.<strong>2005</strong><br />

Die Vorlesung soll einen Überblick über eine Epoche des Umbruchs vermitteln, die<br />

insbesondere die europäische Geschichte wesentlich geprägt hat. Dieser historische<br />

Überblick soll vor allem an Hand der archäologischen Quellen erarbeitet werden.<br />

Neben der politisch-militärischen Entwicklung vor allem in den Nordwestprovinzen des<br />

römischen Reiches wird ein Blick auf Kontinuitäten und Diskontinuitäten zum frühen<br />

Mittelalter hin zu richten sein. Deshalb wird auch die Herausbildung und Entwicklung<br />

der frühmittelalterlichen Stämme in dem beschriebenen Raum thematisiert werden.<br />

Einführende Literatur<br />

• V. Bierbrauer u.a. (Hrsg.), I Goti (Milano 1994).<br />

• C. Bridger u. K.-J. Gilles (Hrsg.), Spätrömische Befestigungsanlagen in den Rheinund<br />

Donauprovinzen. British Arch. Reports Internat. Ser. 704 (Oxford 1998).<br />

• H. Dannheimer u. H. Dopsch, Die Bajuwaren. Von Severin bis Tassilo 488-788<br />

(München/Salzburg 1988)<br />

• Die Franken. Wegbereiter Europas. Kataloghandbuch in 2 Teilen (Mainz 1996).<br />

• Die Alamannen (Stuttgart 1997).<br />

• J. Martin, Spätantike und Völkerwanderung (München 2001)<br />

• W. Menghin, Die Frühgeschichte Bayerns. Römer und Germanen. Bayern und<br />

Schwaben. Franken und Slawen (Stuttgart 1990).<br />

• W. Menghin, T. Springer u. E. Wamers (Hrsg.), Germanen, Hunnen und Awaren.<br />

Schätze der Völkerwanderungszeit. Ausstellungskat. des Germ. Nationalmus.<br />

(Nürnberg 1987)<br />

• G.C. Menis (Hrsg.) Die Langobarden / I Longobardi. Ausstellungskatalog Villa<br />

Manin di Passariano, Cividale 1990 (Milano 1990).<br />

• F. Staab (Hrsg.), Zur Kontinuität zwischen Antike und Mittelalter am Oberrhein.<br />

Oberrheinische Studien 11 (Sigmaringen 1994).<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


3<br />

apl.Prof. Dr. Gudrun Gleba<br />

Geschichte des Mittelalters<br />

2.202 Entstehung und Entwicklung der mittelalterlichen Stadt<br />

V Mi 10 – 12 11/215 Beginn: 12.10.<strong>2005</strong><br />

Leben in der Stadt war in den Jahrhunderten des Mittelalters und lange darüber hinaus<br />

die Lebensform einer nur kleinen Bevölkerungsgruppe – und ein Privileg? -, bevor<br />

Industrialisierung, Urbanisierung und Technisierung die einschneidenden<br />

gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandlungsprozesse des 19. und 20.<br />

Jahrhunderts bestimmten. Wie aber grenzte sich der Lebens-, Rechts- und<br />

Wirtschaftsraum ‚Stadt’ im Mittelalter von anderen Lebensformen ab? Welche<br />

Chancen bot er und welche Risiken barg er? Die Vorlesung wird mittelalterlicher<br />

Urbanität sowie unterschiedlichen Aspekten ihrer Entfaltung nachgehen.<br />

Einführende Literatur<br />

• Isenmann, Eberhard: Die deutsche Stadt im Spätmittelalter, Stuttgart 1988.<br />

• LeGoff, Jacques: Die Liebe zur Stadt. Eine Erkundung vom Mittelalter bis zur<br />

Jahrtausendwende, Frankfurt, New York 1998.<br />

• Althoff, Gerd, Goetz, Hans-Werner, Schubert, Ernst: Menschen im Schatten der<br />

Kathedrale, Darmstadt 1998.<br />

• Engel, Eva-Maria: Die deutsche Stadt des Mittelalters, München 1993.<br />

Prof. Dr. Siegrid Westphal<br />

Geschichte der Frühen Neuzeit<br />

2.203 Dreißigjähriger Krieg und Westfälischer Frieden<br />

V Fr 10 - 12 02/E04 Beginn: 14.10.<strong>2005</strong><br />

In Fortsetzung der frühneuzeitlichen Epochenvorlesungen steht im WS 2004/05 der<br />

Dreißigjährige Krieg im Mittelpunkt. Noch heute verbinden viele Menschen damit eine<br />

Reihe von Assoziationen, was sich auf die einschneidende Wirkung und vielfache<br />

mediale Verarbeitung zurückführen lässt. Die Vorlesung will zum einen die<br />

entscheidenden Phasen des Krieges und zentralen Ereignisse vermitteln, zum<br />

anderen werden grundlegende Themenkomplexe herausgegriffen, die helfen sollen,<br />

die komplexen Verflechtungen hinsichtlich von Kriegsursachen, Kriegszielen und<br />

europäischen Machtinteressen zu begreifen. Aber nicht nur der Krieg selbst, sondern<br />

auch der den Krieg beendende Westfälische Frieden werden thematisiert. Wie konnte<br />

es nach einer so langen Kriegszeit und den verwickelten Konstellationen überhaupt<br />

gelingen, Frieden zu schließen?<br />

Einführende Literatur<br />

• Johannes Burkhardt, Der Dreißigjährige Krieg, Frankfurt/M. 1992.<br />

• Fritz Dickmann, Der Westfälische Frieden, 7. Aufl., Münster 1998.<br />

• Heinz Duchhardt/Eva Ortlieb, Bibliographie zum Westfälischen Frieden, Münster<br />

1996.<br />

• Georg Schmidt, Der Dreißigjährige Krieg, 4. überarb. Aufl., München 1999.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


4<br />

Prof. Dr. Hans-Werner Niemann<br />

Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

2.204 Die Weltwirtschaft im 19. Jahrhundert<br />

V Di 10 - 12 41/111 Beginn: 11.10.<strong>2005</strong><br />

Wirtschaftlichen Austausch zwischen entfernten Regionen der Welt hat es nicht erst im<br />

19. Jahrhundert gegeben, doch unterschied sich dieser nach Quantität und Qualität<br />

der gehandelten Waren wesentlich von dem massenhaften Austausch von Rohstoffen,<br />

Nahrungsmitteln und alltäglichen Gebrauchsgütern, der sich im Zuge der<br />

Industrialisierung entwickelte. So tritt denn auch der Begriff „Weltwirtschaft“ zum ersten<br />

mal 1826 auf.<br />

Die Vorlesung befasst sich mit der Entfaltung der Weltwirtschaft bis zum Ersten<br />

Weltkrieg und berücksichtigt dabei Aspekte wie die Außenhandels und Zollpolitik, die<br />

Entwicklung der Weltbevölkerung, die Nahrungs und Genussmittelproduktion, den<br />

Handel mit Industrierohstoffen, den internationalen Technologietransfer, die<br />

Entwicklung der Weltindustrieproduktion und des Handels mit Industriegütern, der<br />

Betrachtung von Umfang und Struktur des Welthandels insgesamt, dem Verkehrs und<br />

Nachrichtenwesen, dem internationalen Zahlungs und Kapitalverkehr und der<br />

konjunkturellen Entwicklung in der Welt.<br />

Ziel ist ein vertieftes Verständnis der wirtschaftlichen Entwicklung im 19. Jahrhundert.<br />

Einführende Literatur<br />

• Fischer, Wolfram, Expansion, Integration, Globalisierung. Studien zur Geschichte<br />

der Weltwirtschaft. Göttingen 1998.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


5<br />

PROSEMINARE<br />

Die Eintragung in eine Teilnehmerliste – geöffnet ab 05.10.<strong>2005</strong> - ist bei den<br />

angebotenen Proseminaren verpflichtend!<br />

Dr. Ralph Häußler<br />

Alte Geschichte<br />

2.210 Aspekte der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der römischen Kaiserzeit<br />

PS Do 14 – 17 11/214 Beginn: 13.10.<strong>2005</strong><br />

<strong>Das</strong> Römische Reich bestand aus sehr unterschiedlichen Kultur- und<br />

Gesellschaftssystemen, so dass sich die Frage stellt, wie es möglich war, dass ein<br />

solch komplexes und diverses Staatssystem über so viele Jahrhunderte Bestand hatte.<br />

Verschiedene Faktoren sollen untersucht werden, wobei der Schwerpunkt weniger auf<br />

Rom selbst, sondern auf den Provinzen (1.-3. Jh. n. Chr.) liegen soll. Der<br />

Verwaltungsapparat des Römischen Reiches war minimal und beruhte auf der<br />

Selbstverwaltung der Provinzstädte und der Integration der lokalen Eliten in<br />

reichsweite Patronagestrukturen. Folglich steht die Gesellschaftsordnung des<br />

römischen Reichs im Zentrum dieses Proseminars: Wie wandeln sich Sozialstrukturen<br />

als Folge von Eroberung und „Romanisierung“. Wie wichtig ist „Romanisierung“, d.h.<br />

v.a. die Selbstidentifikation mit dem Römischen Staat bzw. die Annahme eines<br />

römischen Lebensstils, für den Zusammenhalt des Reiches?<br />

<strong>Das</strong> funktionierende Wirtschaftssystem war essentiell für den Erfolg des Römischen<br />

Reiches. Nur eine Überschussproduktion konnte den Wohlstand schaffen, der sich in<br />

der Urbanisierung und der Monumentalisierung der Städte widerspiegelt. <strong>Das</strong><br />

Römische Reich hat ein Wirtschaftssystem gehabt, dass erst in der jüngsten<br />

Geschichte wieder erreicht wurde. Doch wie sieht eine vorindustrielle, antike Wirtschaft<br />

aus und welche Rolle spielen Staat und Privatleute in der „Wirtschaftspolitik“ des<br />

Römischen Reiches?<br />

Weitere Themenblöcke des Proseminars werden zum Beispiel die Rolle von Sklaven<br />

in der Wirtschaft und die Bedeutung der Religion für die Gesellschaftsordnung<br />

behandeln. Im Laufe des Proseminars werden auch Epigraphik, Numismatik,<br />

Archäologie und andere Spezialdisziplinen, die für das Studium der Alten Geschichte<br />

notwendig sind, vorgestellt.<br />

Die regelmäßige Teilnahme wird als selbstverständlich vorausgesetzt. Die Punkte für<br />

den Leistungsnachweis resultieren aus den folgenden Bestandteilen: mündliche<br />

Mitarbeit in verschiedener Form (unter anderem ein Referat) und eine Hausarbeit.<br />

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt. Eine Eintragung in die<br />

Teilnehmerliste im Programm Stud.IP ist ab 05.10.<strong>2005</strong> möglich!<br />

Einführende Bibliographie:<br />

• Garnsey/Saller, <strong>Das</strong> römische Kaiserreich, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur,<br />

Hamburg 1989<br />

• Jaques/Scheid, Rom und das Reich in der hohen Kaiserzeit : 44 v. Chr. - 260 n.<br />

Chr., Stuttgart u.a. 1998<br />

• Cl. Lepelley (Dir.), Rome et l’intégration de l’empire 44 av. J.-C. - 260 apr. J.-C.<br />

Approches régionales du Haut-Empire romain. Nouvelle Clio, Paris 1998 F.<br />

• Vittinghoff (Hrsg.), Handbuch der Europäischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte.<br />

Bd. 1. Europäische Wirtschafts- und Sozialgeschichte in der römischen Kaiserzeit,<br />

Stuttgart 1990.<br />

• M. Finley, Ancient Economy, London 1979.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


6<br />

Dr.des Krešimir Matijević<br />

Alte Geschichte<br />

2.211 Rom und Karthago<br />

PS Di 13 – 16 15/113 Beginn: 11.10.<strong>2005</strong><br />

Zu den bedeutendsten Staaten der antiken Welt zählte Karthago. Wohl im 9.<br />

Jahrhundert v.Chr. von Tyros aus gegründet war die phönizische Kolonie bis zu ihrer<br />

Zerstörung im Jahre 146 v.Chr. durch Rom eine der mächtigsten Rivalinnen der<br />

griechischen Stadtstaaten und Roms. Erst unter Caesar und Augustus wurde die Stadt<br />

neugegründet und gelangte als Colonia Iulia Carthago wieder zu großer Blüte.<br />

Die problematische Überlieferung, die fast ausschließlich aus griechischer und<br />

römischer Sicht die geschichtlichen Ereignisse beleuchtet, bedarf einer eingehenden<br />

sachlichen Kritik. Numismatische und archäologische Quellen sind mit heranzuziehen.<br />

Im Proseminar sollen entlang eines historischen Längsschnittes Geschichte,<br />

Verfassung, soziale Ordnung und Kultur beleuchtet werden. Die<br />

Auseinandersetzungen mit Rom werden einen Schwerpunkt bilden.<br />

Ferner soll in das wissenschaftliche Arbeiten im Fach Alte Geschichte eingeführt<br />

werden (Umgang mit Forschung und Quellen, formaler Aufbau einer Proseminararbeit,<br />

Kenntnis der sog. ‚Hilfswissenschaften’).<br />

Zum Erwerb eines qualifizierten Scheines ist die Übernahme eines mündlichen<br />

Referates (mittels Diskussionsunterlage) sowie die Anfertigung einer schriftlichen<br />

Hausarbeit zu demselben Thema (oder einem Teilaspekt) erforderlich. Erwartet wird<br />

darüber hinaus eine regelmäßige Teilnahme an den einzelnen Sitzungen sowie eine<br />

rege Beteiligung.<br />

<strong>Das</strong> Proseminar ist Teil folgender Module für BA-Studierende. Die Teilnehmerzahl wird<br />

auf maximal 35 begrenzt.Eine Eintragung in die Teilnehmerliste im Programm Stud.IP<br />

ist ab 05.10.<strong>2005</strong> möglich!<br />

Einführende Literatur<br />

• W. AMELING, Karthago: Studien zu Militär, Staat und Gesellschaft (München<br />

1993).<br />

• P. BARCELÓ, Hannibal, Beck’sche Reihe 2092 (München 1998).<br />

• K. CHRIST (Hg.), Hannibal, Wege der Forschung 371 (Darmstadt 1974).<br />

• W. EILIGER, Karthago: Stadt der Punier, Römer, Christen, Urban-Taschenbücher<br />

412 (Stuttgart 1990).<br />

• W. HUß, Geschichte der Karthager (München 1985).<br />

• W. HUß (Hg.), Karthago, Wege der Forschung 654 (Darmstadt 1992).<br />

• W. HUß, Karthago, Beck’sche Reihe 2025 (München 1995).<br />

• J. SEIBERT, Forschungen zu Hannibal (Darmstadt 1993).<br />

• J. VOGT (Hg.), Rom und Karthago. Ein Gemeinschaftswerk (Leipzig 1943).<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


7<br />

apl.Prof. Dr. Gudrun Gleba<br />

Geschichte des Mittelalters<br />

2.212 Einführung in die Geschichte des Mittelalters: <strong>Das</strong> Beispiel der<br />

karolingischen und ottonischen Herrschaftsbildung<br />

PS Mo 14 – 17 11/214 Beginn: 10.10.<strong>2005</strong><br />

<strong>Das</strong> Seminar behandelt grundlegende Arbeitstechniken für die Erforschung der<br />

mittelalterlichen Geschichte einschließlich der Grundwissenschaften an und bietet eine<br />

Einführung in Fragen- und Themenbereiche der Mediävistik anhand gewählter<br />

Beispiele des 8-11 Jahrhunderts.<br />

Für den Erwerb eines Leistungsnachweises bedarf es der Zusammenfassung eines<br />

wissenschaftlichen Aufsatzes auf ca. 2 Seiten, eine themenbezogene Hausarbeit von<br />

ca. 5 Seiten sowie einer Urkundeninterpretation von ca. 2 Seiten.<br />

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.<br />

Eine Eintragung in die Teilnehmerliste im Programm Stud.IP ist ab 05.10.<strong>2005</strong><br />

möglich!<br />

Einführende Literatur<br />

• Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter (UTB 1719), Stuttgart<br />

200? (möglichst neueste Auflage).<br />

• Schneider, Reinhard: <strong>Das</strong> Frankenreich (Oldenbourg Grundriss der Geschichte 5),<br />

München 1990.<br />

• Boshof, Egon: Königtum und Königsherrschaft im 10. und 11. Jahrhundert<br />

(Enzyklopädie deutscher Geschichte Bd. 27), München 1993.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


8<br />

Dr. Volker Scior<br />

Geschichte des Mittelalters<br />

2.213 Einführung in die Geschichte des Mittelalters – „Völkerwanderung“ und<br />

Ethnogenese<br />

PS Mi 13 – 16 11/214 Beginn: 12.10.<strong>2005</strong><br />

Zeichnet man alle „Völkerwanderungen“ des Frühmittelalters auf einer Karte ein, so<br />

erhält man ein wirres Kreuz und Quer von Linien. Fast könnte man meinen, dass alle<br />

Völkerschaften zwischen dem 4. und dem 10. Jahrhundert ständig in Bewegung<br />

waren. Die Migrationen von Hunnen, Wandalen, Goten, Langobarden, Franken und<br />

vielen anderen, die man gemeinhin unter dem Begriff ‚Völkerwanderungen’<br />

subsumiert, erfassten nahezu das gesamte frühmittelalterliche Europa – sie reichten<br />

von Skandinavien bis in das heutige Italien und Spanien – und gingen teilweise gar<br />

darüber hinaus. Sie hatten sprichwörtlich verheerende Konsequenzen für das<br />

Römische Reich, führten zu einer Neuordnung auf territorialer und politischer Ebene,<br />

zeitigten jedoch darüber hinaus auch zahlreiche andere Folgen.<br />

Eng verknüpft mit der Epoche der so genannten „Völkerwanderung“ sind Fragen nach<br />

der Ethnogenese – nach dem Prozess der Entstehung von Völkern –, die in den<br />

Geschichtswissenschaften verstärkt seit den 1970er Jahren gestellt worden sind. Im<br />

Gegensatz zur älteren Forschung, welche die Ansicht vertreten hat, dass sich ganze<br />

Völker auf lange Wanderschaften machten, geht man mittlerweile davon aus, dass<br />

sich nur einzelne Gruppen an der Migration beteiligten, die sich zudem auf ihrem<br />

langen Weg mit anderen Völkerschaften zusammentaten, zuweilen auch an einem Ort<br />

zurückblieben, während andere Teile weiter zogen.<br />

<strong>Das</strong> inhaltliche Vorhaben des Proseminars, die Beschäftigung mit „Völkerwanderung“<br />

und Ethnogenese, mit möglichen Gründen für die Migrationen und deren Folgen, zielt<br />

auf zentrale Aspekte der mittelalterlichen Geschichte, die es erlauben, einerseits<br />

überblicksartig, andererseits aber auch exemplarisch und vertiefend vorzugehen.<br />

Einzelne Gesichtspunkte sind in zeitgenössischen Quellen belegt und in der<br />

Forschung oft, auch kontrovers, diskutiert worden, so dass das Thema Einblicke in<br />

unterschiedliche Aspekte der mittelalterlichen Geschichte und in unterschiedliche<br />

Felder der Geschichtswissenschaften bietet.<br />

<strong>Das</strong> oberste Ziel dieses Proseminars besteht in der Einführung in die<br />

wissenschaftliche Arbeitsweise und in grundsätzliche Fragestellungen, Methoden und<br />

Techniken zur Erforschung der Geschichte des Mittelalters. Die TeilnehmerInnen<br />

sollen Arbeitsmaterialien, Hilfsmittel, die gängigen „Hilfswissenschaften“ (von der<br />

Diplomatik bis zur Chronologie), Quellengattungen und mögliche Forschungsansätze<br />

der Mediävistik in praktischer Arbeit kennen lernen und an einem zentralen Beispiel<br />

diskutieren.<br />

Leistungsnachweise:<br />

Aktive Teilnahme und Erledigung kleinerer Aufgaben.<br />

Die TeilnehmerInnenzahl ist auf 35 begrenzt.Die Teilnahme ist ausschließlich<br />

Scheinerwerbenden vorbehalten. Eine Eintragung in die Teilnehmerliste im Programm<br />

Stud.IP ist ab 05.10.<strong>2005</strong> möglich!<br />

Einführende Literatur<br />

• Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, 2. Aufl., Stuttgart 2000.<br />

• Ahasver von Brandt, Werkzeug des Historikers, 14. Aufl., Stuttgart 1998.<br />

• Hartmut Boockmann, Einführung in die Geschichte des Mittelalters, 6. Aufl.,<br />

München 1996.<br />

Literatur zum Seminarthema wird in den ersten Sitzungen bekannt gegeben.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


9<br />

Dr. Inken Schmidt-Voges<br />

Geschichte der Frühen Neuzeit<br />

2.214 Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit: 1648<br />

Westfälischer Friede: Neuordnung Europas<br />

PS Di 16 – 19 15/113 Beginn: 11.10.<strong>2005</strong><br />

Im Proseminar soll eine Einführung in grundlegende Strukturelemente und<br />

Entwicklungsprozesse der Frühen Neuzeit gegeben werden, wobei die Einführung in<br />

die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens mit Berücksichtigung der<br />

frühneuzeitlichen Besonderheiten einen wichtigen Bestandteil darstellt. Anhand der<br />

Erarbeitung des thematischen Schwerpunktes sollen diese eingeübt und angewandt<br />

werden.<br />

Der Westfälische Frieden von 1648 stellt eine wesentliche Zäsur innerhalb der Epoche<br />

der Frühen Neuzeit dar. Die politische Ordnung Europas wird auf eine neue Grundlage<br />

gestellt, aber auch das politische Handeln, allem voran das Friedenschließen, gewinnt<br />

neue Formen. Mit politik-, verfassungs-, wirtschafts-, sozial-, alltags-, kultur- und<br />

diplomatiegeschichtlichen Fragestellungen sollen die unterschiedlichen Tiefen und<br />

Ebenen dieses Friedensschlusses im Kontext seiner Voraussetzungen,<br />

Verfahrensweisen und Ergebnisse erarbeitet werden.<br />

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.<br />

Eine Eintragung in die Teilnehmerliste im Programm Stud.IP ist ab 05.10.<strong>2005</strong><br />

möglich!<br />

Einführende Literatur:<br />

• Burkhardt, Johannes: Der Dreißigjährige Krieg, Frankfurt/M. 1992.<br />

• Schmidt, Georg: Der Dreißigjährige Krieg, 4. überarb. Aufl., München 1999.<br />

• Dickmann, Fritz: Der Westfälische Frieden, 7. Aufl., Münster 1998.<br />

• Völker-Rasor, Anette (Hg.): Frühe Neuzeit, München 2000.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


10<br />

Dr. Heike Düselder<br />

Geschichte der Frühen Neuzeit<br />

2.215 Adel und Militär im 17. Jahrhundert<br />

PS Mo 16 – 19 22/104 Beginn: 10.10.<strong>2005</strong><br />

<strong>Das</strong> Proseminar dient der Einführung in grundsätzliche Fragestellungen, Methoden<br />

und Arbeitstechniken zur Erforschung der Geschichte der Frühen Neuzeit. Den<br />

TeilnehmerInnen soll der kritische Umgang mit unterschiedlichen Quellen<br />

nahegebracht werden, und sie sollen lernen, die für die geschichtswissenschaftliche<br />

Erkenntnisbildung notwendigen Fragen und Probleme zu formulieren, Ergebnisse<br />

darzulegen und zu präsentieren.<br />

Inhaltlich wird sich das Proseminar dem Themenkomplex Adel und Militär im 17.<br />

Jahrhundert widmen, einem Zeitraum beinahe ununterbrochener kriegerischer<br />

Auseinandersetzungen um den rechten Glauben, um Macht und Ansehen. Im<br />

Militärwesen spielte der Adel eine wichtige Rolle. <strong>Das</strong> Selbstverständnis des Adel<br />

definierte sich zu einem erheblichen Teil aus seinen militärischen Traditionen, und<br />

noch im ausgehenden 17. und 18. Jahrhundert war der Offiziersdienst in den<br />

stehenden Heeren das Betätigungsfeld der Aristokratie.<br />

In den letzten Jahren ist in der Frühneuzeit-Forschung ein deutlich gewachsenes<br />

Interesse an Krieg und Frieden in der Vormoderne festzustellen. Die klassische<br />

militärgeschichtliche Perspektive, die sich vor allem den männlichen Akteuren<br />

widmete, wird zunehmend ergänzt durch einen umfassenderen, sozial- und<br />

kulturgeschichtlich ausgerichteten Zugriff, in dem u.a. auch geschlechterspezifische<br />

Fragestellungen Berücksichtigung finden. Auch für adelige Frauen war die Begleitung<br />

ihrer im Militärdienst stehenden Männer keineswegs ungewöhnlich, und das<br />

Militärwesen konnte für sie eine beinahe ebenso vertraute Welt bedeuten wie für die<br />

männlichen Protagonisten.<br />

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.<br />

Eine Eintragung in die Teilnehmerliste im Programm Stud.IP ist ab 05.10.<strong>2005</strong><br />

möglich!<br />

Einführende Literatur<br />

• Anette Völker-Rasor (Hg.), Frühe Neuzeit, München 2000.<br />

• Bernhard Kroener, Ralf Pröve (Hg.), Krieg und Frieden. Militär und Gesellschaft in<br />

der Frühen Neuzeit, Paderborn, München, Wien, Zürich 1996.<br />

• Ralf Pröve (Hg.), Klio in Uniform? Probleme und Perspektiven einer modernen<br />

Militärgeschichte der Frühen Neuzeit, Köln, Weimar, Wien 1997.<br />

• Peter-Michael Hahn, Kriegswirren und Amtsgeschäfte. Ferne adlige Lebenswelten<br />

um die Mitte des 17. Jahrhunderts im Spiegelbild persönlicher Aufzeichnungen,<br />

Potsdam 1996.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


11<br />

Dr. Ludwig Schipmann<br />

Geschichte der Frühen Neuzeit<br />

2.219 Städte im 30jährigen Krieg<br />

PS Mi 15 – 18 15/114 Beginn: 12.10.<strong>2005</strong><br />

<strong>Das</strong> Proseminar wird Grundkenntnisse der Geschichte der Frühen Neuzeit, des<br />

wissenschaftlichen Arbeitens und der Bearbeitung historischer Themen vermitteln.<br />

Anhand der Politik der Städte wird beispielhaft die Funktion des frühneuzeitlichen<br />

Reiches betrachtet. Darüber hinaus werden stadtspezifische Aspekte angesprochen:<br />

Stadtverfassung; das Leben in einer frühneuzeitlichen Stadt; Bevölkerungs- und<br />

„Arbeits“-gruppen.<br />

<strong>Das</strong> Proseminar wird sich besonders mit folgenden Themen beschäftigen: Prag und<br />

der Beginn des 30jährigen Krieges. Die Belagerung Stralsunds und die Politik der<br />

Hanse (1628). Die Eroberung Magdeburgs (1631).<br />

Als Einstieg sollte mindestens das u.g. Buch von Georg Schmidt vor Beginn der<br />

Veranstaltung gelesen werden!<br />

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.<br />

Eine Eintragung in die Teilnehmerliste im Programm Stud.IP ist ab 05.10.<strong>2005</strong><br />

möglich!<br />

Einführende Literatur<br />

• Schmidt, Georg: Der Dreißigjährige Krieg, 4. Aufl., München 1999.<br />

• Burkhardt, Johannes: Der Dreißigjährige Krieg, Frankfurt 1992.<br />

• Gotthard, Axel: <strong>Das</strong> Alte Reich 1495-1806, Darmstadt 2003.<br />

• Neuhaus, Helmut: <strong>Das</strong> Reich in der Frühen Neuzeit, München 1997.<br />

• Schilling, Heinz: Die Stadt in der Frühen Neuzeit, München 1993.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


12<br />

Prof. Dr. Klaus J. Bade<br />

Dr. Michael Schubert<br />

Neueste Geschichte / IMIS<br />

2.216 Vom Nationalismus zum Nationalsozialismus: Nationsidee,<br />

Nationalbewegung und Ethnonationalismus in Deutschland 1871–1933.<br />

Proseminar mit Einführungskurs zur Neuesten Geschichte<br />

PS Do 8 - 12 11/214 Beginn: 13.10.<strong>2005</strong><br />

Nation stiftet Einheit und grenzt aus. Diese allgemeine Beobachtung soll im<br />

Proseminar anhand der Geschichte des deutschen Nationalismus von der Gründung<br />

des Deutschen Kaiserreichs bis zum Beginn des ‚Dritten Reichs‘ spezifiziert werden.<br />

<strong>Das</strong> Aufspüren dieser Geschichte, die insbesondere eine Geschichte der<br />

Trägergruppen des Nationalismus, ihrer Motivationen und Leitideen ist, führt direkt zu<br />

der Frage nach den Wurzeln des Nationalsozialismus in weit vor 1933 beginnenden<br />

Kontinuitätslinien. Kontinuitäten und Diskontinuitäten deutscher Geschichte zwischen<br />

1871 und 1933 sollen aufgezeigt werden. Aus Versuchen zu definieren, was ‚deutsch‘<br />

sei und wer sich zur ‚deutschen Nation‘ zählen dürfe, resultierten schon im frühen<br />

Nationalismus seit der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert Vorstellungen ‚nationaler<br />

Überlegenheit‘ und ‚kultureller Einheit‘ sowie ausgrenzende Semantiken,<br />

beispielsweise in Form von antifranzösischen Feindbildern und einem antislawischen<br />

Rassismus. Doch erst im 1871 gegründeten deutschen Nationalstaat, der durch die<br />

kleindeutsche Selbstbeschränkung, die Tatsache, dass das Reich<br />

verfassungsrechtlich ein Bund deutscher Fürsten war und die Spaltung der Nation<br />

durch die starken politischen und sozialen Gegensätze als ‚unvollendet‘ begriffen<br />

wurde, wandelte sich der Nationalismus nach innen zu einer<br />

herrschaftslegitimierenden Ideologie und nach außen, im Wilhelminismus, zu einem<br />

auf ‚Weltmacht‘ zielenden aggressiven Gedanken. Die Vorstellung ethno-nationaler<br />

Homogenität wird dabei zu einem konstituierenden Element des Nationalismus, der in<br />

seiner völkischen Ausprägung in der Weimarer Republik und in seiner<br />

radikalnationalistischen, ‚nationalsozialistischen‘ Formierung das ideologische<br />

Konstrukt einer ‚rassisch reinen Volksnation‘ begründen konnte.<br />

<strong>Das</strong> Proseminar ist in einen Einführungskurs in die Neueste Geschichte, eine<br />

Seminarphase und ein abschließendes Kompaktseminar gegliedert. Der<br />

Einführungskurs dient – z.T. anhand von Beispielen aus dem Themenbereich des<br />

Proseminars – der Einarbeitung in Grundfragen der Neuesten Geschichte und in<br />

Arbeitsmethoden der Geschichtswissenschaft. Ein Seminarplan mit Themenbereichen<br />

und ein Literaturverzeichnis werden zu Beginn der Veranstaltung ausgegeben, ein<br />

Handapparat mit der wichtigsten Literatur wird in der Universitätsbibliothek aufgestellt.<br />

Voraussetzung für den Scheinerwerb sind – neben regelmäßiger Teilnahme und der<br />

Kenntnis der grundlegenden Literatur – die Vorlage eines Diskussionspapiers (2 Ms.)<br />

im Proseminar sowie die Ausarbeitung dieses Papiers oder einzelner seiner Aspekte<br />

zur Hausarbeit bis zum Semesterende.<br />

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt. Eine Eintragung in die<br />

Teilnehmerliste im Programm Stud.IP ist ab 05.10.<strong>2005</strong> möglich!<br />

Einführende Literatur<br />

• Alter, Peter, Nationalismus, Frankfurt a.M. 1985.<br />

• Dann, Otto, Nation und Nationalismus in Deutschland 1770–1990, 3. Aufl.<br />

München 1996.<br />

• Wehler, Hans-Ulrich, Nationalismus. Geschichte – Formen – Folgen, München<br />

2001.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


13<br />

Dr. Hans-Jürgen Döscher<br />

Neueste Geschichte / IMIS<br />

2.217 Entnazifizierung – Anspruch und Wirklichkeit<br />

PS Mo 16 – 19 15/113 Beginn: 10.10.<strong>2005</strong><br />

Die Entnazifizierung ging auf eine Initiative der alliierten Siegermächte des Zweiten<br />

Weltkriegs zurück. Auf der Potsdamer Konferenz wurde Anfang August 1945 u.a.<br />

beschlossen, die deutsche Gesellschaft (Verwaltung, Justiz, Wirtschaft und Presse)<br />

von nationalsozialistischen Personen und Organisationen zu säubern. So<br />

einvernehmlich dieser Beschluss entstand, so unterschiedlich wurde er von den vier<br />

Besatzungsmächten durchgeführt. Neben den verschiedenen Methoden der<br />

politischen Säuberung stehen kurz- und langfristige Zielsetzungen der ehemaligen<br />

Alliierten ebenso im Mittelpunkt wie die Reaktionen der deutschen Bevölkerung und<br />

die Gründe für das schließlich gescheiterte Experiment einer Massenentnazifizierung.<br />

<strong>Das</strong> Proseminar ist verbunden mit einer Einführung in grundlegende Fragen und<br />

Arbeitsmethoden der Zeitgeschichtsforschung. Ein Seminarplan mit thematischen<br />

Schwerpunkten und ein Literaturverzeichnis werden zu Beginn der Veranstaltung<br />

ausgegeben. Ein Handapparat mit der wichtigsten Literatur steht in der<br />

Universitätsbibliothek zur Verfügung. Voraussetzung für den Scheinerwerb sind –<br />

neben regelmäßiger Teilnahme und Kenntnis der relevanten Literatur – die Vorlage<br />

eines Diskussionspapiers (2 Ms.) im Proseminar sowie die Ausarbeitung dieses<br />

Papiers zur Hausarbeit bis zum Semesterende.<br />

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.<br />

Eine Eintragung in die Teilnehmerliste im Programm Stud.IP ist ab 05.10.<strong>2005</strong><br />

möglich!<br />

Einführende Literatur<br />

• Ulrich Brochhagen, Nach Nürnberg. Vergangenheitsbewältigung und<br />

Westintegration in der Ära Adenauer, Hamburg 1994.<br />

• Hans-Jürgen Döscher, Seilschaften. Die verdrängte Vergangenheit des<br />

Auswärtigen Amts, Berlin <strong>2005</strong>.<br />

• Norbert Frei, Vergangenheitspolitik. Die Anfänge der Bundesrepublik und die NS-<br />

Vergangenheit, München 1996.<br />

• Peter Reichel, Vergangenheitsbewältigung in Deutschland. Die<br />

Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur von 1945 bis heute, München 2001.<br />

• Clemens Vollnhals, Entnazifizierung. Politische Säuberung und Rehabilitierung in<br />

den vier Besatzungszonen 1945-1949, München 1991.<br />

• Annette Weinke, Die Verfolgung von NS-Tätern im geteilten Deutschland,<br />

Paderborn 2002.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


14<br />

Prof. Dr. Hans-Werner Niemann<br />

Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

2.218 Wirtschaft und Gesellschaft der Weimarer Republik<br />

PS Di 14 – 17 11/214 Beginn: 11.10.<strong>2005</strong><br />

<strong>Das</strong> Proseminar dient der Erarbeitung und Praktizierung grundlegender<br />

wissenschaftlicher Arbeitstechniken an Themen aus dem Komplex „Wirtschaft und<br />

Gesellschaft der Weimarer Republik“.<br />

In kaum einer anderen Phase der deutschen Geschichte haben wirtschaftliche und<br />

soziale Faktoren eine derartige Bedeutung für die politische Entwicklung erlangt wie in<br />

der Weimarer Republik. Vorbelastet mit den Folgeproblemen des Krieges und der<br />

Inflation erlebte sie nur eine relativ kurze Scheinblüte in der zweiten Hälfte der 1920er<br />

Jahre, um dann unter dem Druck der Weltwirtschaftskrise zusammen zu brechen.<br />

Diese Entwicklung soll anhand von exemplarischen Themen, die in der 1. Sitzung mit<br />

den TeilnehmerInnen besprochen werden, analysiert werden.<br />

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.<br />

Eine Eintragung in die Teilnehmerliste im Programm Stud.IP ist ab 05.10.<strong>2005</strong><br />

möglich!<br />

Einführende Literatur<br />

• Feldenkirchen, Wilfried P., Die deutsche Wirtschaft im 20. Jh. (Enzyklopädie<br />

deutscher Geschichte, Bd. 47), München 1998.<br />

• Wirsching, Andreas, Die Weimarer Republik und Gesellschaft, München 2000.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


15<br />

Dr. Dorothea Ipsen<br />

Didaktik der Geschichte<br />

2.245 Einführung in das Fachpraktikum Geschichte / Einführung in<br />

fachdidaktisches Arbeiten<br />

PS/Ü Mi 16 – 18 15/113 Beginn: 19.10.<strong>2005</strong><br />

Am Themenbereich „Aufstieg und Fall des römischen Weltreiches“ werden Probleme<br />

und Möglichkeiten geschichtsdidaktischer Unterrichtsplanung diskutiert. Von den<br />

Teilnehmern sollen Planungsbedingungen (Schulform, Medieneinsatz usw.) und<br />

Planungsmodelle analysiert und eigene Planungsversuche unternommen werden.<br />

Für Studierende, die nach dem <strong>Wintersemester</strong> <strong>2005</strong>/06 ihr Fachpraktikum Geschichte<br />

ableisten wollen, handelt es sich um eine Pflichtveranstaltung. Für den Erwerb eines<br />

Proseminarscheins ist die Anfertigung einer Hausarbeit Voraussetzung.<br />

Die Teilnehmerzahl wird auf maximal 35 begrenzt.<br />

Eine Eintragung in die Teilnehmerliste im Programm Stud.IP ist ab 05.10.<strong>2005</strong><br />

möglich!<br />

Einführende Literatur<br />

• Bergmann, K./Kuhn, A./Rüsen, J./Schneider, G. (Hg.), Handbuch der<br />

Geschichtsdidaktik, 5. Aufl., Seelze 1997.<br />

• Gies, H., Geschichtsunterricht. Ein Handbuch zur Unterrichtsplanung, UTB 2004.<br />

• Mayer, U./Pandel, H.-J./Schneider, G. (Hg.), Handbuch Methoden im<br />

Geschichtsunterricht, Schwalbach/Ts. 2004.<br />

• Pandel, H.-J./Schneider, G. (Hg.), Handbuch Medien im Geschichtsunterricht, 2.<br />

Aufl., Schwalbach/Ts. 2002.<br />

• Sauer, M., Geschichte unterrichten, Seelze 2001.<br />

In der UB steht ein Semesterapparat zur Verfügung. Betreuung des Fachpraktikums<br />

Geschichte (Februar/März 2006).<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


16<br />

SEMINARE<br />

Die Teilnehmerzahl bei den Hauptseminaren ist auf 35 begrenzt. Die Möglichkeit<br />

zur Eintragung bei Stud.IP besteht ab 11.07.<strong>2005</strong>.<br />

Prof. Dr. Rainer Wiegels<br />

Alte Geschichte<br />

2.220 Die attische Demokratie<br />

S Di 16 – 18 18/E07 Beginn: 11.10.<strong>2005</strong><br />

Die attische Demokratie gehört zu den auffallendsten politischen Formationen der<br />

Antike. Kurz nach und nicht unbeeinflusst von der Phase der Tyrannis beschleunigte<br />

sich aufgrund außen wir innenpolitischer Ursachen der Prozess hin zur ‚radikalen’<br />

Demokratie. Im Seminar soll diesem Prozess näher nachgegangen werden. Dabei<br />

sind Ursachen und die Form der Demokratie (u.a. im Hinblick auf Verfassungsnorm<br />

und Verfassungswirklichkeit) zu untersuchen. Aber auch die außenpolitischen Folgen,<br />

u.a. eskalierend in der Auseinandersetzung zwischen Athen und Sparta, und die<br />

kulturellen Erscheinungen (Religion, Bauten, Literatur) sind zu berücksichtigen.<br />

Schließlich sollen die strukturellen Unterschiede zwischen antiker und moderner<br />

Demokratie herausgearbeitet werden.<br />

Für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Vorbereitung einer Seminarstunde<br />

mit Erstellung einer Arbeitsunterlage sowie die spätere schriftliche Ausarbeitung<br />

gegebenenfalls eines Teilaspektes ebenso Voraussetzung wie die regelmäßige und<br />

aktive Teilnahme nach Vorbereitung mittels der ausgegebenen Arbeitsunterlagen.<br />

Letzteres fließt in die Bewertung ein.<br />

Zu begrüßen ist eine Themenabsprache bereits zum Ende dieses Sommersemesters<br />

oder in der vorlesungsfreien Zeit.<br />

Einführende Literatur:<br />

Quellen:<br />

• Herodot, Historien<br />

• Thukydides, Der Peloponnesische Krieg<br />

• Brodersen, J./Günther, W./Schmitt, H., Historische griechische Inschriften in<br />

Übersetzung. Bd. 1: Die archaische und klassische Zeit (Darmstadt 1992).<br />

Literatur:<br />

• Schulz, R., Athen und Sparta (Darmstadt 2003).<br />

• Bleicken, J., Die athenische Demokratie (Paderborn u.a. 41995) (= UTB 1330).<br />

• Welwei, K.-W., <strong>Das</strong> klassische Athen (Darmstadt 1999).<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


17<br />

Prof. Dr. Thomas Vogtherr<br />

Geschichte des Mittelalters<br />

2.221 Skandinavien und Europa im Mittelalter<br />

S Di 14 – 16 18/E07 Beginn: 11.10.<strong>2005</strong><br />

Von der Mission Skandinaviens, vor allem durch Missionare aus Sachsen, bis zum<br />

Antritt der Herrschaft durch Gustav Wasa in Schweden mit massiver Unterstützung der<br />

Hansestadt Lübeck reicht der Blick dieses Seminars. Untersucht und analysiert<br />

werden sollen politische und kulturelle Wechselwirkungen zwischen dem europäischen<br />

Zentrum und der Peripherie im Norden des Kontinents. Behandelt werden so<br />

unterschiedliche Themen wie die Mission des 9. Jahrhunderts, die Wikinger, die<br />

Münzschatzfunde des 9.-11. Jahrhunderts, die hansische Großmachtpolitik des 14.<br />

Jahrhunderts in Konkurrenz zur Kalmarer Union, die Frage, ob und inwieweit<br />

norddeutsche Territorien sich eher nach Norden als auf das Reich hin orientierten,<br />

aber auch die Kontakte zwischen Skandinavien und den Rus in Russland sowie dem<br />

Byzantinischen Reich. Unter Skandinavien soll dabei das Gebiet der modernen<br />

Staaten Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Island verstanden werden. –<br />

Die zugrunde liegende Literatur ist zumeist in englischer Sprache oder in einer der<br />

skandinavischen Sprachen!<br />

Einführende Literatur<br />

• Martin Kaufhold, Europas Norden im Mittelalter, Darmstadt 2001 (knapper, nicht<br />

immer gelungener Überblick).<br />

• Handbuch der Europäischen Geschichte, hg. von Theodor Schieder, Bd. 1,<br />

Stuttgart 1979, S. 951-996, sowie Bd. 2, Stuttgart 1987, S. 884-917.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


18<br />

apl.Prof. Dr. Gudrun Gleba<br />

Geschichte des Mittelalters<br />

2.222 Die mittelalterliche Stadt und ihr öffentlicher Raum. Bauvorhaben,<br />

Platzgestaltung, Stadterweiterung<br />

S Do 14 – 16 18/E07 Beginn: 13.10.<strong>2005</strong><br />

In der mittelalterlichen Stadt werden spätestens seit dem 13. Jahrhundert planende<br />

Kräfte zur Gestaltung des städtischen Raumes – seiner Bauten, Plätze und Kirchen<br />

sowie seiner Erweiterungen – sichtbar. Stadtherren, Räte und Korporationen nehmen<br />

aktiv an diesem Prozess teil. Er lässt sich an verschiedenen Quellen der<br />

Stadtgeschichte, Schrift-, Sach- und Bildquellen, nachvollziehen. <strong>Das</strong> Seminar<br />

behandelt ausgewählte Beispiele für diese Veränderungen.<br />

Für den Erwerb eines Leistungsnachweises bedarf es der Übernahme eines<br />

mündlichen wie schriftlichen Referates.<br />

Vorbesprechung im Rahmen der Sprechstunde am 11. Juli 12-13 Uhr.<br />

Einführende Literatur<br />

• Schirmacher, Ernst: Stadtvorstellungen. Die Gestalt der mittelalterlichen Städte –<br />

Erhaltung und planendes Handeln. Zürich, München 1988.<br />

• <strong>Das</strong> Bild in der Stadt der Neuzeit 1400 – 1800, hg. von Wolfgang Behringer und<br />

Bernd Roeck, München 1999.<br />

• Kiesow, Gottfried: Gesamtkunstwerk - die Stadt: zur Geschichte der Stadt vom<br />

Mittelalter bis in die Gegenwart, Bonn 1999.<br />

• Bräuer, Helmut, Schlenrich, Elke, Czok, Karl: Die Stadt als Kommunikationsraum,<br />

Leipzig 2001.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


19<br />

apl.Prof. Dr. Ulrich Andermann<br />

Geschichte des Mittelalters<br />

2.223 Mentalität, Kultur und Sozialverhalten des mittelalterlichen Adels<br />

S Mi 14 - 16 11/216 Beginn: 12.10.<strong>2005</strong><br />

Anknüpfend an die vordringliche Diskussion zum Mentalitätsbegriff wird im Seminar<br />

das Ziel verfolgt, mittels Quellenlektüre wie durch die Erörterung einschlägiger<br />

Forschungsliteratur ein facettenreiches Bild des mittelalterlichen Adels entstehen zu<br />

lassen. Folgende Aspekte werden behandelt: adeliges bzw. ritterliches Tugendsystem,<br />

adeliges Geschlechterbewusstsein, Lebensstil und gefühl (höfisches Leben, Minne,<br />

Turnier, Reisen bzw. Kavaliers-touren), Frömmigkeitsformen, Fehde als adliges<br />

Vorrecht rechtlicher Selbsthilfe, Vergesellschaftungs- und Repräsentationsformen (z.B.<br />

Ritterorden, bünde und gesellschaften), Bildungsformen und Studiengewohnheiten,<br />

adlige Traditionsbildung (z.B. Familienbücher, Autobiographien,<br />

Reisebeschreibungen).<br />

Einführende Literatur<br />

• Arentzen, Jörg – Uwe Ruberg (Hgg.), Die Ritteridee in der deutschen Literatur des<br />

Mittelalters. Eine <strong>kommentierte</strong> Anthologie, Darmstadt 1987.<br />

• Borst, Arno (Hg.), <strong>Das</strong> Rittertum im Mittelalter (WdF, 349), 3. unveränd. Aufl.,<br />

Darmstadt 1998.<br />

• Bumke, Joachim, Höfische Kultur. Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter, 2<br />

Bde., (dtv 4442), 10. Aufl., München 2002.<br />

• Eifler, Günter (Hg.), Ritterliches Tugendsystem (WdF, 56), Darmstadt 1970.<br />

• Fleckenstein, Josef (Hg.), <strong>Das</strong> ritterliche Turnier im Mittelalter. Beiträge zu einer<br />

vergleichenden Formen- und Verhaltensgeschichte des Rittertums (VMPIG, 80),<br />

Göttingen 1985.<br />

• Ders. (Hg.), Curialitas. Studien zu Grundfragen der höfisch-ritterlichen Kultur<br />

(VMPIG, 100), Göttingen 1990.<br />

• Fouquet, Gerhard, „begehr nit doctor zu werden, und habs Gott seys gedanckht, nit<br />

im Sünn“ – Bemerkungen zu Erziehungsprogrammen ritterschaftlicher Adliger in<br />

Südwestdeutschland (14.-17. Jahrhundert), in: Wirtschaft – Gesellschaft – Städte,<br />

FS für Bernhard Kirchgässner zum 75. Geburtstag, hg. v. Hans-Peter Becht,<br />

Ubstadt-Weiher 1998, S. 95-127.<br />

• Keen, Maurice, <strong>Das</strong> Rittertum, München, Düsseldorf 2002.<br />

• Machilek, Franz, Frömmigkeitsformen des spätmittelalterlichen Adels am Beispiel<br />

Frankens, in: Laienfrömmigkeit im späten Mittelalter. Formen, Funktionen, politischsoziale<br />

Zusammenhänge, hg. v. Klaus Schreiner (Schriften des Historischen<br />

Kollegs, Kolloquien 20), München 1992, S. 157-189.<br />

• Paravicini, Werner, Von der Heidenfahrt zur Kavalierstour. Über Motive und<br />

Formen adligen Reisens im späten Mittelalter, in: Wissensliteratur im Mittelalter und<br />

in der Frühen Neuzeit 13 (1993), S. 91-130.<br />

• Ders., Die ritterlich-höfische Kultur des Mittelalters (EdG, 32), 2. Aufl., München<br />

1999.<br />

• Ragotzky, Hedda (Hg.), Höfische Repräsentation. <strong>Das</strong> Zeremoniell und die<br />

Zeichen, Tübingen 1990.<br />

• Ranft, Andreas, Adelsgesellschaften. Gruppenbildung und Genossenschaft im<br />

spätmittelalterlichen Reich (Kieler historische Studien, 38), Sigmaringen 1994.<br />

• Spieß, Karl-Heinz, Familie und Verwandtschaft im Hochadel des Spätmittelalters.<br />

13. bis Anfang des 16. Jahrhunderts (Vierteljahresschrift für Sozial- und<br />

Wirtschaftsgeschichte, Beih. 111), Stuttgart 1993.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


20<br />

Prof. Dr. Siegrid Westphal<br />

Geschichte der Frühen Neuzeit<br />

2.224 Dreißigjähriger Krieg und Gesellschaft<br />

S Mi 16 – 18 11/214 Beginn: 12.10.<strong>2005</strong><br />

Der Dreißigjährige Krieg gilt nicht nur aufgrund seiner langen Dauer, sondern auch der<br />

großen Grausamkeiten wegen als einschneidendes Ereignis der deutschen und<br />

europäischen Geschichte. Hat sich die frühere Geschichtswissenschaft vor allem mit<br />

politischen und militärischen Themen beschäftigt, fragt man heute stärker nach den<br />

Auswirkungen des Krieges auf die Gesellschaft, wobei alle Bereiche in den Blick<br />

geraten. Unter dem Schlagwort „Militär und Gesellschaft“ geht es um das Verhältnis<br />

von Krieg und Religion, Krieg und wirtschaftliche Entwicklungen, Tod, Krankheiten und<br />

demographische Folgen, Veränderungen im sozialen Gefüge, aber auch<br />

Auswirkungen auf das Individuum. All diese Aspekte sollen im Rahmen der<br />

Veranstaltung behandelt werden.<br />

Vertiefte Kenntnisse der frühneuzeitlichen Geschichte sind notwendig. Grundlage des<br />

Seminars ist ein Reader mit Quellen, der zu Beginn des Semesters zum<br />

Selbstkostenpreis erworben werden kann.<br />

Einführende Literatur<br />

• Johannes Burkhardt, Der Dreißigjährige Krieg, Frankfurt/M. 1992.<br />

• Georg Schmidt, Der Dreißigjährige Krieg, 4. überarb. Aufl., München 1999.<br />

• Bernhard R. Kroener/Ralf Pröve (Hg.), Krieg und Frieden: Militär und Gesellschaft<br />

in der Frühen Neuzeit, Paderborn/München/Wien/Zürich 1996.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


21<br />

Prof. Dr. Siegrid Westphal<br />

Geschichte der Frühen Neuzeit<br />

2.225 Geschichte und Kultur Europas in der Frühen Neuzeit. Teil II:<br />

Krieg und Frieden im Europa der Frühen Neuzeit<br />

S Do 14 – 16 22/104 Beginn: 13.10.<strong>2005</strong><br />

„Bellizität“ gilt als ein Schlagwort für die gesamte Epoche der Frühen Neuzeit.<br />

Demnach soll nicht der Frieden, sondern der Krieg als Normalzustand in den<br />

europäischen Staaten gegolten haben. <strong>Das</strong> Seminar will zum einen verschiedene<br />

Formen von Kriegen in Europa vorstellen (Religionskriege, Bürgerkriege, europäische<br />

Kriege usw.). Zum anderen geht es darum, mit Hilfe von zentralen Quellentexten die<br />

Hintergründe der Kriege näher zu beleuchten und die These der „Bellizität“ zu<br />

hinterfragen. Zudem soll danach gefragt werden, wie im europäischen Rahmen<br />

Frieden geschlossen werden konnte.<br />

Grundlage des Seminars ist ein Reader mit Quellen, der zu Beginn des Semesters<br />

zum Selbstkostenpreis erworben werden kann.<br />

Einführende Literatur<br />

• Ronald G. Asch u.a. (Hg.), Frieden und Krieg in der Frühen Neuzeit: Die<br />

europäische Staatenordnung und die außereuropäische Welt, München 2001.<br />

• Johannes Burkhardt, Die Friedlosigkeit der Frühen Neuzeit. Grundlegung einer<br />

Theorie der Bellizität Europas, in: Zeitschrift für historische Forschung 24 (1997), S.<br />

509-574.<br />

• Bernhard R. Kroener/Ralf Pröve (Hg.), Krieg und Frieden: Militär und Gesellschaft<br />

in der Frühen Neuzeit, Paderborn/München/Wien/Zürich 1996.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


22<br />

Prof. Dr. Klaus J. Bade<br />

Neueste Geschichte / IMIS<br />

2.226 Migration, Integration und Politik im geteilten und vereinigten Deutschland<br />

1945-<strong>2005</strong> (Seminar mit Einführungsvorlesung)<br />

S/V Fr 10- 13 11/214 Beginn: 14.10.<strong>2005</strong><br />

Bevölkerung, Wirtschaft und Gesellschaft im geteilten und vereinigten Deutschland<br />

wurden wie in keinem anderen westlichen Industriestaat seit der zweiten Hälfte des 20.<br />

Jahrhunderts geprägt durch grenzüberschreitende Massenbewegungen und daraus<br />

resultierende Integrationsprozesse. Migration und Integration waren und sind, mit<br />

unterschiedlichen Konjunkturen, Hauptthemen der öffentlichen Diskussion im geteilten<br />

und vereinigten Deutschland. Dahinter steht heute nach wie vor besonders die Angst<br />

vor Wanderungsdruck aus der ›Dritten Welt‹ aus Osteuropa und neuerdings auch aus<br />

dem euro-kleinasiatischen Raum (Türkei). Bedrohungsvisionen gehen um von einer<br />

›Festung Europa‹, umbrandet von neuen ›Völkerwanderungen‹. Ergebnis der<br />

Schreckbilder waren lange fremdenfeindliche Abwehrhaltungen, die Stillstand hinter<br />

Grenzen als Ruhelage verstanden und Bewegung über Grenzen als Gefahr. Nur<br />

langsam und schrittweise wächst, nicht zuletzt nach der Verabschiedung des lange<br />

umkämpften Zuwanderungsgesetzes (<strong>2005</strong>), die Einsicht, dass Zuwanderung und<br />

Integration ›normale‹ Mainstream-Themen und Aufgaben pragmatischer legislativer<br />

und administrativer Gestaltung bzw. Begleitung sind.<br />

Die Veranstaltung bietet in Längs-, Querschnitten und ausgewählten Beispielen<br />

Einblick in Entwicklung und Probleme zentraler Erfahrungs- und Gestaltungsbereiche<br />

von Zuwanderung und Integration: Zuwanderung und Integration von<br />

Flüchtlingen/Vertriebenen im geteilten Deutschland, die Entwicklung von der<br />

›Gastarbeiterbevölkerung‹ zur Einwanderergesellschaft, Zuwanderung und Integration<br />

der Aussiedler/Spätaussiedler deutscher Herkunft aus Ost- und Südosteuropa,<br />

Zuwanderung von Flüchtlingen/Asylsuchenden und die Entwicklung von Asylrecht und<br />

Asylpolitik im geteilten und im vereinigten Deutschland.<br />

Ein Seminarplan mit Themenbereichen wird zu Beginn der Veranstaltung ausgegeben,<br />

ein umfassendes Literaturverzeichnis steht im Netz (s.u.). Ein Handapparat mit der<br />

wichtigsten Literatur wird in der Universitätsbibliothek aufgestellt. Voraussetzungen für<br />

den Scheinerwerb sind – neben regelmäßiger Teilnahme und der Kenntnis der<br />

grundlegenden Literatur – die Vorlage eines Diskussionspapiers (2 Ms.) im Seminar<br />

sowie die Ausarbeitung dieses Papiers oder einzelner seiner Aspekte zur Hausarbeit<br />

bis zum Semesterende. Die Veranstaltung ist zum Teil als Blockseminar geplant.<br />

Einführende Literatur<br />

• Klaus J. Bade, Europa in Bewegung. Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur<br />

Gegenwart, Verlag C.H. Beck, München 2000 (TB München 2002).<br />

• ders., Sozialhistorische Migrationsforschung. Ausgewählte Studien, hg. v. Michael<br />

Bommes/Jochen Oltmer, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004.<br />

• ders./Jochen Oltmer, Normalfall Migration (Bundeszentrale für politische Bildung,<br />

Reihe: ZeitBilder), Bonn 2004.<br />

• Migration und Integration: Erfahrungen nutzen, Neues wagen: Jahresgutachten<br />

2004 des Sachverständigenrates für Zuwanderung und Integration, Berlin 2004<br />

(http://www.zuwanderungsrat.de/).<br />

• Bibliographie: Jochen Oltmer/Michael Schubert, Migration und Integration in<br />

Europa seit der Frühen Neuzeit. Eine Bibliographie zur Historischen<br />

Migrationsforschung, Osnabrück <strong>2005</strong> (http://www.imis.uniosnabrueck.de/BibliographieMigration.pdf).<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


23<br />

Prof. Dr. Hans-Werner Niemann<br />

Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

2.227 Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Migration in Deutschland im 19. und 20.<br />

Jahrhundert<br />

S Do 10- 12 11/216 Beginn: 13.10.<strong>2005</strong><br />

Auf dem Wege vom Aus zum Einwanderungsland haben sich die Migrationsströme<br />

nach Richtung und sozialer Struktur der Migration mehrfach verschoben. Wenngleich<br />

dabei das Wanderungsgeschehen über Migrationswerke und Kommunikationssysteme<br />

auch eine beachtliche Eigendynamik entwickelte, so gehörten jedoch wirtschaftliche<br />

Aspekte (insbesondere die Demographie und die Entwicklung des Arbeitsmarktes) zu<br />

den zentralen Bestimmungsfaktoren des Wanderungsgeschehens.<br />

In diesem Seminar soll für die Zeit von ca. 1830 (Beginn der transatlantische<br />

Massenauswanderung) bis zum „Anwerbestopp“ 1973 versucht werden, die<br />

Interdependenzen von Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Migration zu analysieren. Die<br />

Themen werden in der 1. Arbeitssitzung abgestimmt.<br />

Einführende Literatur<br />

• Bade, Klaus J. (Hrsg.), Auswanderer, Wanderarbeiter – Gastarbeiter: Bevölkerung,<br />

Arbeitswelt und Wanderung in Deutschland seit der Mitte des 19. Jahrhunderts.<br />

Ostfildern 1984.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


24<br />

Dr. Michael Herrmann<br />

Didaktik der Geschichte<br />

2.246 Die beiden Weltkriege. Didaktische Überlegungen und Planungen<br />

S Do 16- 18 15/113 Beginn: 13.10.<strong>2005</strong><br />

Ziel des Seminars ist:<br />

Die beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts sowohl in ihren je spezifischen<br />

Voraussetzungen, Verläufen und Wirkungen als auch in ihren Zusammenhängen auf<br />

schulischer und/oder öffentlich-medialer Ebene durchsichtig und vermittelbar zu<br />

machen.<br />

Militärische Aspekte sollen nicht vernachlässigt werden, aber auch nicht im Mittelpunkt<br />

der Betrachtungen stehen. Politische, gesellschaftliche und kulturelle Sichtweisen,<br />

ingenieurtechnische Voraussetzungen sowie ideologische und propagandistische<br />

Bewusstseinsbeeinflussungen bzw. Strategien werden angemessene Betrachtung<br />

finden. Neue Forschungen werden dabei berücksichtigt.<br />

Der Einsatz der neuen Medien einerseits, von dokumentarischem Filmmaterial<br />

andererseits wird zentralen Stellenwert erhalten.<br />

Die didaktischen Überlegungen und Planungen beziehen sich auf schulische<br />

Vermittlung oder auf (journalistische) Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Richtlinien – mit Blick über Niedersachsen hinaus – und Schulbücher wie auch<br />

populäre Veröffentlichungen (von Fachleuten) sollen Beachtung finden.<br />

<strong>Das</strong> Seminar ist für die (alten) Lehrämter wie auch für die Studiengänge Bachelor und<br />

Magister geeignet, auch Europäische Studien und Sachunterricht.<br />

Unterrichtspraktiker aus dem hiesigen Bereich werden an einzelnen Sitzungen<br />

teilnehmen, und es wird Gelegenheit gegeben, unterrichtliche Modelle praktisch zu<br />

erproben.<br />

In der UB wird ein Semesterapparat zur Verfügung gestellt.<br />

Hinweis: <strong>Das</strong> Projekt „Schule und Kalkriese“ wird unter neuer Perspektive<br />

weitergeführt. Neuen Teilnehmer/Teilnehmerinnen können sich noch melden (Sekr.<br />

Schloßstraße 8).<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


25<br />

ÜBUNGEN<br />

Prof. Dr. Rainer Wiegels<br />

Alte Geschichte<br />

2.230 Lateinische Inschriften als Quelle der römischen Geschichte der<br />

Kaiserzeit<br />

Ü Mi 10 – 12 18/E07 Beginn: 12.10.<strong>2005</strong><br />

Die geschichtliche Epoche der Antike ‚leidet’ nahezu durchgängig unter einer<br />

Quellenarmut oder unter grundsätzlichen Überlieferungsproblemen. Die Beiziehung<br />

jedweder Quellengattung zur Rekonstruktion der historischen Vergangenheit ist daher<br />

ebenso unabdingbar wie eine methodisch stringente Quellenkritik, für welche die Alte<br />

Geschichte mehr als jede andere historische Teildisziplin die theoretische Grundlagen<br />

geliefert hat.<br />

Für die römische Geschichte insbesondere der Kaiserzeit ist es ein Glücksfall, dass es<br />

eine reiche inschriftliche Überlieferung auf Stein und anderen Materialien gibt. Für<br />

viele Bereiche des politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens liefern<br />

uns allein die inschriftlichen (epigraphischen) Zeugnisse aussagekräftige Hinweise. So<br />

hat sich geradezu eine Spezialdisziplin der (lateinischen) Epigraphik etabliert, die<br />

weniger als Hilfswissenschaft als vielmehr als unbedingt notwendige Grundlage<br />

(neben anderen wie Textkritik, Archäologie, Numismatik) für den Versuch einer<br />

möglichst umfassenden Rekonstruktion der römischen Geschichte anzusehen ist. Im<br />

Fach Alte Geschichte an der Universität Osnabrück gehört die Sichtung und<br />

Interpretation dieses Quellenmaterials zu den Schwerpunkten der Arbeit, die vor allem<br />

auch deshalb spannend ist, weil aktuell (!) Jahr für Jahr mehr als 1.000 bis dahin<br />

unbekannte Inschriften (Tituli) neu veröffentlicht werden.<br />

Die Arbeit mit Inschriften erfordert allerdings gerade auch in der Methodik einige<br />

Spezialkenntnisse, welche in der Übung vermittelt werden sollen. Grundlegende<br />

lateinische Sprachkenntnisse sollten vorhanden sein.<br />

In der Übung kann ggf. der lateinische Sprachnachweis durch Klausur erworben<br />

werden. Sprachliche Erläuterungen (Hilfen) werden bei der Interpretation zwar<br />

gegeben, die Übung versteht sich aber nicht als Lateinkurs! Eine regelmäßige<br />

Teilnahme und Vorbereitung auf die einzelnen Sitzungen werden als<br />

selbstverständlich vorausgesetzt.<br />

Einführende Literatur:<br />

• Meyer, E., Einführung in die lateinische Epigraphik (Darmstadt 1973).<br />

• Walser, G., Römische Inschriften-Kunst. Römische Inschriften für den<br />

akademischen Unterricht und als Einführung in die lateinische Epigraphik (Stuttgart<br />

1988).<br />

• Freis, H., Historische Inschriften zur römischen Kaiserzeit von Augustus bis<br />

Konstantin (Darmstadt 1984).<br />

• Schumacher, L., Römische Inschriften. Lateinisch/Deutsch (Stuttgart 1988).<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


26<br />

Dr.des Krešimir Matijević<br />

Karsten Bunz<br />

Alte Geschichte<br />

2.231 Einführung in die EDV für Historiker I: Kommunikations- und<br />

Informationstechnologien im Unterricht<br />

Ü Do 14 - 16 02/E05 Beginn: 13.10.<strong>2005</strong><br />

Ziel dieser Übung ist zunächst die Vermittlung grundlegender Kenntnisse in der<br />

historisch wissenschaftlichen Textverarbeitung. Beispielsweise:<br />

• das Handling längerer Texte (Gliederungsfunktion, Nummerierung, Indizierung,<br />

Fußnotenverwaltung, „Feldfunktionen“)<br />

• die Layoutgestaltung wissenschaftlicher Arbeiten<br />

• die Sonderzeichenverarbeitung (u.a. slavisch, kyrillisch, griechisch)<br />

• Nutzung und Erstellung von Formatvorlagen<br />

• Erstellung und Einbindung von Grafiken und Diagrammen.<br />

Teil 2 der Veranstaltung dient der wissenschaftlichen Internet-Recherche. Hier sollen<br />

insbesondere rationelle Suchroutinen und Methoden der Informationsbeschaffung<br />

sowie das korrekte Zitieren von Informationen aus dem WWW eingeübt werden.<br />

In Teil 3 der Veranstaltung folgt eine Einführung in die Nutzung von PowerPoint, die<br />

speziell auf die Bedürfnisse von Historikern/Innen abgestimmt ist. Damit verbunden<br />

sind Übungen zum Aufbau von Präsentationen mit besonderer Berücksichtigung von<br />

Visualisierungen.<br />

Zum Erwerb eines qualifizierten Scheines ist eine PowerPoint-Präsentation während<br />

der Veranstaltung und eine schriftliche Dokumentation der Darbietung erforderlich.<br />

Erwartet wird darüber hinaus eine regelmäßige Teilnahme an den einzelnen Sitzungen<br />

sowie eine rege Beteiligung.<br />

Einführende Literatur:<br />

• B. BISTE/R. HOHLS (HG.), Fachinformation und EDV-Arbeitstechniken für<br />

Historiker: Einführung und Arbeitsbuch, Historical Social Research Supp. 12 (Köln<br />

2000).<br />

• S. JENKS/S. MARRA, Internet-Handbuch Geschichte, UTB Wissenschaft 2255<br />

(Köln 2001).<br />

Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um Anmeldung im Programm Stud.IP<br />

gebeten.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


27<br />

Dr. Günther Moosbauer<br />

Alte Geschichte / Archäologie der Römischen Provinzen<br />

2.241 Einführung in die Archäologie der Römischen Provinzen<br />

Ü Mo 18 – 20 18/E07 Beginn: 10.10.<strong>2005</strong><br />

Die Übung richtet sich an Teilnehmer, die ein Zugang zum Fach Archäologie der<br />

Römischen Provinzen in seiner ganzen Breite suchen. Neben ausgewählten Inhalten<br />

sollen vor allem auch die Methoden und Möglichkeiten des Faches vermittelt werden.<br />

Vermessungs-, Prospektions- und Grabungstechniken, Dokumentation und museale<br />

Aufbereitung von wissenschaftlichen Ergebnissen werden genauso berührt wie die<br />

wissenschaftliche Aufbereitung und Interpretation selbst. Interdisziplinäre<br />

Forschungsansätze in Verbindung mit Geistes- und Naturwissenschaften gehören<br />

inzwischen fast selbstverständlich zum Methodenspektrum des Faches. <strong>Das</strong> Fach wird<br />

in seinen unterschiedlichen chronologischen und geographischen Facetten von den<br />

frühesten Provinzgründungen in republikanischer Zeit bis zur Spätantike bzw. rund um<br />

das Mittelmeer beleuchtet werden. Traditionelle inhaltliche Schwerpunkte wie die<br />

Behandlung von Kleinaltertümern, Siedlungsarchäologie, Architektur- und<br />

Militärgeschichte spielen dabei genauso eine Rolle wie die in der jüngsten<br />

Vergangenheit neu kreierten Begriffe Religions- oder Umweltarchäologie.<br />

Einführende Literatur<br />

• H.-J. Eggers, Einführung in die Vorgeschichte (München 1986)<br />

• Th. Fischer, Die römischen Provinzen. Eine Einführung in ihre Archäologie<br />

(Stuttgart 2001)<br />

• T. Hölscher, Klassische Archäologie. Grundwissen (Stuttgart 2002)<br />

• H. Jankuhn, Einführung in die Siedlungsarchäologie (Berlin - New York 1977)<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


28<br />

Dr. Günther Moosbauer<br />

Alte Geschichte / Archäologie der Römischen Provinzen<br />

2.242 Landwirtschaft und Handwerk in der römischen Kaiserzeit<br />

Ü Di 10 – 12 18/E07 Beginn: 11.10.<strong>2005</strong><br />

Landwirtschaft und Handwerk waren die wesentlichen wirtschaftlichen Grundlagen der<br />

römischen Provinzen. Die Landwirtschaft war zur Versorgung der Stadtbevölkerung<br />

bzw. des Militärs unabdingbare Grundlage und wurde in den unterschiedlichen<br />

Provinzen im gesamten Mittelmeerbereich jeweils nach den gegebenen<br />

naturräumlichen Voraussetzungen betrieben (Grünlandwirtschaft, Getreideanbau,<br />

Ölbaumkulturen usw.). Deswegen gilt eine Hälfte der Übung einem Überblick bzw.<br />

einer vergleichenden Diskussion zwischen unterschiedlichen Siedlungs- und<br />

Wirtschaftsformen. In der anderen Hälfte werden die Themen Handwerk und Gewerbe<br />

als zweite wichtige wirtschaftliche Voraussetzung behandelt werden. Es wird etwa die<br />

Abhängigkeit der einzelnen Handwerkszweige von Rohstoffen und Verkehrswegen zu<br />

zeigen sein, aber auch die Organisationsstrukturen innerhalb der römischen Betriebe<br />

auf Grundlage von literarischen Quellen.<br />

Einführende Literatur<br />

• H. Bender, Agrargeschichte Deutschlands in der römischen Kaiserzeit innerhalb<br />

der Grenzen des Imperium Romanum. In: J. Lüning / Jockenhövel / H. Bender / Th.<br />

Capelle, Deutsche Agrargeschichte (Stuttgart 1997) 263-353.<br />

• H. Bender u. H. Wolff (Hrsg.): Ländliche Besiedlung und Landwirtschaft in den<br />

Rhein-Donau-Provinzen des Römischen Reiches. Passauer Universitätsschriften<br />

zur Archäologie 2 (Rahden 1994).<br />

• H. Bender - G. Moosbauer, Siedlungsarchäologie, Agrararchäologie und<br />

Umweltarchäologie im Bereich der nordwestlichen Provinzen des Imperium<br />

Romanum (Germania Inferior und Superior, Raetia und Noricum). Aus der Arbeit im<br />

Fach Archäologie der Römischen Provinzen an der Universität Passau. Jahrbuch<br />

der Historischen Forschung 1996 (München 1997) 13-23 (Online verfügbar).<br />

• M. Polfer (Hrsg.), Artisanat et productions artisanales en milieu rural dans les<br />

provinces du nord-ouest de l’Empire romain. Actes du colloque organisé à<br />

Erpeldange (Luxembourg) les 4 et 5 mars 1999 par le Séminaire d’Études<br />

Anciennes du Centre Universitaire de Luxembourg et Instrumentum. Monographies<br />

Instrumentum 9 (Montagnac 1999)<br />

• M. Polfer (Hrsg.), Actes du 2e colloque d’Erpeldange (26-28 octobre 2001)<br />

organisé par le Séminaire d’Études Anciennes du Centre Universitaire de<br />

Luxembourg et Instrumentum. Monographies Instrumentum 20 (Montagnac 2001)<br />

• Augster Museumshefte (Hefte zu den einzelnen Handwerksformen)<br />

• Kleine Schriften zur Kenntnis der römischen Besetzungsgeschichte<br />

Südwestdeutschland (Heftchen zu den einzelnen Handwerksformen)<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


29<br />

Dr. Joachim Harnecker<br />

Alte Geschichte / Archäologie<br />

2.243 Architektur und Kunst im klassischen Athen<br />

Ü Fr 10 – 12 18/E07 Beginn: 14.10.<strong>2005</strong><br />

<strong>Das</strong> klassische Athen besonders des 5. Jahrhunderts v. Chr. war das Zentrum<br />

griechischen Kunstschaffens und die Wiege der abendländischen Kunst. Zahlreiche<br />

Künstler von ungeheurer innovativer Kraft lebten und arbeiteten in dieser Stadt und<br />

wirkten weit über sie hinaus. Es entstanden Kunstwerke und Gebäude, die bis heute<br />

als kanonisch gelten und unser Bild von der antiken Kunst prägen. Viele originale<br />

Werke der Plastik sind verloren und nur in römischen Kopien überliefert; so habe wir<br />

dennoch eine Vorstellung von ihrem Aussehen. Von der großen Malerei besitzen wir<br />

nur eine ungefähre Ahnung, Originale gibt es so gut wie nicht. Viele Kunstwerke und<br />

Gebäude kennen wir nur aus literarische Quellen. In der Übung soll ein –<br />

notgedrungen summarischer - Überblick über diese fruchtbare Periode gewonnen<br />

werden.<br />

Kurzreferate werden einzelne Kunstwerke, Gebäude oder überschaubare<br />

Künstleroeuvres erschließen.<br />

Einführende Literatur<br />

Eine – nicht ganz vollständige – Liste der in Osnabrück vorhandenen Literatur zur<br />

antiken Kunst liegt zum Herunterladen bei der Veranstaltungsankündigung.<br />

Als Einstieg empfehlen sich die einschlägigen Kapitel bzw. Bände zur griechischen<br />

Kunstgeschichte<br />

Zusätzlich seien besonders empfohlen:<br />

• T. Hölscher, Die unheimliche Klassik der Griechen (1989).<br />

• Antikenslg. Berlin-Staatl. Museen Preußischer Kulturbesitz, Die griechische Klassik<br />

– Idee oder Wirklichkeit (Ausst.-Kat. 2002).<br />

• W.B. Dinsmoor, The architecture of ancient Greece (Repr. 1989)<br />

• H. Knell, Perikleische Baukunst (1979).<br />

• R.F. Rhodes, Architecture and meaning of the Athenian Acropolis (1995).<br />

• G. Gruben, Die Tempel der Griechen (1986) bzw. Griechische Tempel und<br />

Heiligtümer (2001).<br />

• R. Lullies, Griechische Plastik: von den Anfängen bis zum Beginn der römischen<br />

Kaiserzeit (1979).<br />

• W. Fuchs, Die Skulptur der Griechen (1983).<br />

• J. Boardman, Griechische Plastik: Die klassische Zeit (1987).<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


30<br />

apl.Prof. Dr. Gudrun Gleba<br />

Geschichte des Mittelalters<br />

2.232 Analyse mittelalterlicher Bildquellen<br />

Ü Mo 10 –12 18/E07 Beginn: 10.10.<strong>2005</strong><br />

Mittelalterliche Vorstellungswelten manifestieren sich in schriftlichen Quellen ebenso<br />

wie in Relikten der materiellen Kultur und eben auch im Medium visueller Quellen. In<br />

der Übung sollen sowohl die theoretischen Probleme der Bildbetrachtung diskutiert als<br />

auch ausgewählte Beispiele aus weltlichen und kirchlichen Herrschaftszusammenhängen<br />

sowie aus städtischem Umfeld analysiert werden.<br />

Einführende Literatur<br />

• Belting, Hans: Bild und Kult: eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der<br />

Kunst, München 1990.<br />

• Löther, Andrea (Hg.): Mundus in imagine: Bildersprache und Lebenswelten im<br />

Mittelalter, München 1996.<br />

apl.Prof. Dr. Ulrich Andermann<br />

Geschichte des Mittelalters<br />

2.233 Quellen zur Geschichte des Judentums<br />

Ü Mi 16 – 18 11/216 Beginn: 12.10.<strong>2005</strong><br />

Die Übung widmet sich der Geschichte des europäischen Judentums von der Zeit der<br />

Kirchenväter bis zum Ende des 15. Jahrhunderts. Mittels der Lektüre verschiedener<br />

Quellengattungen (zum Beispiel Traktate, Privilegien, Chroniken oder<br />

Konzilsbestimmungen) sollen folgende Problembereiche erörtert werden: christlicher<br />

Antijudaismus, kirchliches und weltliches Judenrecht, jüdisches Leben in der<br />

mittelalterlichen Stadt, christlich-jüdische Konflikte, wie sie sich in den verschiedenen<br />

Judenverfolgungen und -vertreibungen niedergeschlagen haben.<br />

Voraussetzungen: Lateinkenntnisse sind aufgrund zumeist übersetzter Dokumente<br />

zwar erwünscht, jedoch nicht zwingend notwendig.<br />

Einführende Literatur<br />

• Battenberg, Friedrich, <strong>Das</strong> europäische Zeitalter der Juden. Zur Entwicklung einer<br />

Minderheit in der nichtjüdischen Umwelt Europas, Bd. 1: Von den Anfängen bis<br />

1650, 2. Aufl., Darmstadt 2000.<br />

• Berg, Dieter – Horst Steur, Juden im Mittelalter (Historische Texte / Mittelalter, 17),<br />

Göttingen 1976.<br />

• Kosche, Rosemarie, Zwischen Rhein und Weser – Juden im Mittelalter, in:<br />

Osnabrücker Mitteilungen 107 (2002), S. 35-58.<br />

• Martin, Bernd - Ernst Schulin (Hgg.), Die Juden als Minderheit in der Geschichte<br />

(dtv 1745), 4. Aufl., München 1989.<br />

• Rengstorf, Karl Heinrich – Siegfried von Kortzfleisch (Hgg.), Kirche und Synagoge.<br />

Handbuch zur Geschichte von Christen und Juden. Darstellung mit Quellen, 2 Bde.<br />

(dtv 4478), Stuttgart 1988.<br />

• Schoeps, Julius H. – Hiltrud Wallenborn (Hgg.), Juden in Europa. Ihre Geschichte<br />

in Quellen, Bd. 1: Von den Anfängen bis zum späten Mittelalter, Darmstadt 2001.<br />

• Toch, Michael, Die Juden im mittelalterlichen Reich (EdG 44), 2. Aufl., München<br />

2003.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


31<br />

Dr. Volker Scior<br />

Geschichte des Mittelalters<br />

2.234 Übung (mit lateinischen Quellen): Geschichtsschreibung der<br />

Karolingerzeit<br />

Ü Di 10 – 11 11/214 Beginn: 11.10.<strong>2005</strong><br />

In der Veranstaltung werden historiographische Texte der Karolingerzeit (Mitte des 8.<br />

bis Anfang des 10. Jahrhunderts) in Auszügen gelesen und interpretiert. Zwar handelt<br />

es sich bei der Veranstaltung nicht um einen Lateinkurs, jedoch stehen die sprachliche<br />

Übersetzung und Interpretation im Vordergrund.<br />

Die TeilnehmerInnen können die Übung durch eine Klausur (Sprachnachweis Latein)<br />

abschließen, die am Ende der Vorlesungszeit (Di, 07.02.2006, 10-12 Uhr), stattfindet.<br />

Diese Veranstaltung steht grundsätzlich allen InteressentInnen offen. Allerdings dient<br />

sie vornehmlich der Quellenlektüre bzw. dem Erwerb des Sprachnachweises.<br />

Die Übung kann nicht als Bestandteil eines Moduls gewählt werden.<br />

Einführende Literatur<br />

Wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.<br />

Prof. Dr. Siegrid Westphal<br />

Geschichte der Frühen Neuzeit<br />

2.235 Selbstzeugnisse aus dem Dreißigjährigen Krieg<br />

Ü Do 16 – 18 22/104 Beginn: 13.10.<strong>2005</strong><br />

Die Geschichtswissenschaft wendet sich in den letzten Jahren immer stärker der<br />

individuellen Wahrnehmung und Erfahrung von gesellschaftlichen Prozessen und<br />

Veränderungen zu. Dabei spielt die Auseinandersetzung mit Krieg und Gewalt eine<br />

zentrale Rolle. Von besonderem Interesse ist die Frage, wie Menschen mit der<br />

Grausamkeit und den Auswüchsen in Kriegszeiten umgingen. Welche<br />

Überlebensstrategien wurden von ihnen entwickelt? Und wie konnten die Erlebnisse<br />

verarbeitet werden? Im Zentrum der Übung stehen der Dreißigjährige Krieg und die in<br />

diesem Zeitraum entstandenen Selbstzeugnisse. Zum einen geht es um die Lektüre<br />

dieser Texte, zum anderen soll nach den Kriegserfahrungen im Spiegel dieser Texte<br />

gefragt werden.<br />

Einführende Literatur<br />

• Johannes Burkhardt, Der Dreißigjährige Krieg, Frankfurt/M. 1992.<br />

• Benigna von Krusenstjern, Selbstzeugnisse der Zeit des Dreißigjährigen Krieges,<br />

Berlin 1997.<br />

• Georg Schmidt, Der Dreißigjährige Krieg, 4. überarb. Aufl., München 1999.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


32<br />

Dr. Inken Schmidt-Voges<br />

Geschichte der Frühen Neuzeit<br />

2.236 Schweden im Dreißigjährigen Krieg<br />

Ü Di 10 – 12 22/104 Beginn: 11.10.<strong>2005</strong><br />

Noch immer trägt das Thema „Schweden im Dreißigjährigen Krieg“ am Nimbus des<br />

schaurig Faszinierenden, des unerwarteten Einbrechens einer fremden, sowohl Heil<br />

als auch Schrecken bringenden Macht. Dies ist nicht zuletzt der seit 1630<br />

bestehenden Mythisierung Gustav Adolphs und seiner polarisierenden Vereinnahmung<br />

durch die (deutsche) Geschichtsschreibung geschuldet.<br />

In der Übung wird das Thema anhand einer vertieften Quellenlektüre neu aufgerollt.<br />

Dabei soll zum einen aus der Perspektive Schwedens das Geschehen auf dem<br />

europäischen Kontinent beleuchtet werden und zum anderen die Wahrnehmung der<br />

schwedischen Politik im Reich in Kontrast dazugesetzt werden.<br />

Abschließend wird die Rolle der Schweden im Dreißigjährigen Krieg<br />

rezeptionsgeschichtlich anhand ausgewählter Beispiele der deutschen Historiographie<br />

beleuchtet.<br />

Kenntnisse der schwedischen Sprache sind vorteilhaft, aber keine Voraussetzung.<br />

Einführende Literatur<br />

• Burkhardt, Johannes: Der Dreißigjährige Krieg, Frankfurt/M. 1992<br />

• Kirby, David: Northern Europe in the Early Modern Period. The Baltic World 1492-<br />

1772, London 1990.<br />

• Quellenreader wird zu Beginn der Veranstaltung zum Selbstkostenpreis<br />

ausgegeben.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


33<br />

Dr. Michael Schubert<br />

Neueste Geschichte / IMIS<br />

2.237 Die ›Sonderwegsdebatte‹: Historische Argumentationen zu Kontinuitäten<br />

und Diskontinuitäten in der deutschen Geschichte 1871–1945 zwischen<br />

Wissenschaft und Politik (Lektürekurs)<br />

Ü Mi 18 – 20 11/214 Beginn: 19.10.<strong>2005</strong><br />

Die bereits seit den 1940er Jahren insbesondere national aber auch international<br />

geführte ›Sonderwegsdebatte‹ ist zunächst als eine Diskussion innerhalb der<br />

Geschichtswissenschaft um die ›richtige‹ Erklärung deutscher Vergangenheit im 19.<br />

und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu betrachten. Sie ist<br />

Forschungsdiskussion, in letzter Konsequenz aber auch eine zwischen historischer<br />

Forschung und politischer Meinungsbildung stehende diskursive Selbstvergewisserung<br />

der Bundesrepublik Deutschland. Im Vordergrund der Diskussion steht die These vom<br />

deutschen ›Sonderweg‹, wonach sich die Geschichte Deutschlands vor 1945<br />

grundsätzlich von jener der westlichen Staaten Europas unterschied und konsequent<br />

auf den Nationalsozialismus zulief. Wird von Befürwortern die gescheiterte soziale und<br />

politische aber geglückte wirtschaftliche Revolution in Deutschland als ursächlicher<br />

Ausgangspunkt der Entwicklung einer industrialisierten aber undemokratischen,<br />

letztlich totalitären Gesellschaft, in der Nationalismus und Imperialismus strukturell<br />

verankert seien, angenommen, so sehen die Gegner der These in der<br />

›Machtergreifung‹ 1933 den so oft apostrophierten ›Zivilisationsbruch‹ in einer vorher<br />

von anderen europäischen Staaten kaum zu unterscheidenden Geschichte. Damit<br />

steht die ›Sonderwegsdebatte‹ als eine Diskussion um Kontinuitäten und<br />

Diskontinuitäten deutscher Geschichte in einem deutlichen Spannungsverhältnis zur<br />

ideellen Konstituierung der Bundesrepublik Deutschland, die sich eindeutig zur<br />

Westbindung bekannte.<br />

In dieser als Lektürekurs angelegten Übung wird neueste deutsche Geschichte, ihre<br />

Erforschung und Darstellung, politische Deutung und Instrumentalisierung zum<br />

Thema. Neben dieser thematischen Erarbeitung soll es aber auch grundsätzlich um<br />

das Lesen, Verstehen und Diskutieren wissenschaftlicher Texte gehen – eine<br />

Grundfertigkeit wissenschaftlichen Arbeitens. Die zu lesenden Texte werden zu Beginn<br />

der Veranstaltung bekannt gegeben und in Kopie verteilt.<br />

Einführende Literatur<br />

• Baranowski, Shelley, Elbian Landed Elites and Germany‘s Turn to Fascism. The<br />

»Sonderweg« Controversy Revisited, in: European History Quarterly, 26 (1996), S.<br />

209–240.<br />

• Peter, Matthias/Schröder, Hans-Jürgen, Einführung in das Studium der<br />

Zeitgeschichte, Paderborn 1994, S. 103–115.<br />

• Wehler, Hans-Ulrich, Art. Sonderwegsdebatte, in: Behnen, Michael (Hg.), Lexikon<br />

der deutschen Geschichte, Bd. 2: Ereignisse, Institutionen, Personen im geteilten<br />

Deutschland. Von 1945 bis 1990, Stuttgart 2002, S. 531–534.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


34<br />

Dr. Klaus-Jürgen Bremm<br />

Neueste Geschichte<br />

2.238 Von Olmütz nach Königgrätz. Die gewaltsame Lösung der deutschen<br />

Frage im 19. Jahrhundert<br />

Ü Mo 10 – 12 11/212 Beginn: 10.10.<strong>2005</strong><br />

Trotz spektakulärer Feldzüge und einem wachsenden Nationalismus war das 19.<br />

Jahrhundert in Europa insgesamt eine bemerkenswert friedliche Epoche. Die 1815<br />

einsetzende fast vier Jahrzehnte lange Friedensphase wurde erst durch den Krimkrieg<br />

1853 – 1856 und die so genannten Einigungskriege 1859–1871 unterbrochen. Noch<br />

1848 hätte die Lösung der nationalen Probleme in Mitteleuropa unweigerlich zu einem<br />

Eingreifen der Großmächte und wahrscheinlich zu einem umfassenden europäischen<br />

Krieg geführt. Nur zwei Dekaden später war die nationale Frage in vier kurzen Kriegen<br />

entschieden. Mit veränderten Kräfteverhältnissen knüpfte auch die neue europäische<br />

Ordnung an das alte Mächtesystem von 1815 an und konnte sich wiederum rund vier<br />

Dekaden behaupten.<br />

Überraschender Hauptgewinner dieser Entwicklung war Preußen, das lange als die<br />

schwächste der Siegermächte von 1815 galt und das diese Einschätzung durch sein<br />

zögerliches Verhalten bei Olmütz 1850, im Krimkrieg und auch im italienischen Krieg<br />

von 1859 zu bestätigen schien. Doch schon sein schneller Sieg 1866 gegen Österreich<br />

verblüffte die Welt, mehr noch als der spätere Erfolg über Frankreich, und warf die<br />

Frage nach den Ursachen dieses beispiellosen Aufstieges auf. War es die geschickt<br />

zupackende Diplomatie des preußischen Ministerpräsidenten Otto v. Bismarck, die<br />

Überlegenheit des preußischen Generalstabes unter Helmuth von Moltke oder die<br />

konsequente Anwendung der neuen Techniken für die Kriegführung? Oder war es<br />

schlicht das eklatante Versagen der Gegenseite, das Preußen zu seinen Siegen<br />

verhalf?<br />

An deutschsprachiger Literatur finden sich, abgesehen von den pflichtgemäßen<br />

kursorischeren Erwähnungen in zahlreichen Gesamtdarstellungen nur wenige<br />

spezifische Arbeiten zu den Einigungskriegen. Immer noch werden gerne Gordon<br />

Craig (Königgrätz 1866) oder Michael Howard zitiert, dessen Standardwerk über den<br />

Deutsch-Französischen Krieg seit 40 Jahren fast unverändert in englischer Sprache<br />

erscheint.<br />

Die kürzlich vorgelegte Untersuchung von Dierk Walter über die preußischen<br />

Heeresreformen ist nun seit fast drei Dekaden das erste Werk zur Rolle der<br />

preußischen Armee in den Einigungskriegen. Ihre Kritik an der bis heute verbreiteten<br />

„borussischen Mär“ von der überlegenen preußischen Militärmaschinerie gibt Anlass,<br />

dieses in Deutschland lange vernachlässigte Feld der historischen Forschung weiter<br />

aufzugreifen. Mit Hilfe verschiedener zeitgenössischer Texte soll den obigen<br />

Fragestellungen und insbesondere dem Phänomen des modernen technisierten<br />

Krieges an seiner Schnittstelle zur Politik nachgegangen werden.<br />

Einführende Literatur<br />

• Michael Howard, The Franco-Prussian War. The German Invasion of France 1870-<br />

1871, London 1962-2003.<br />

• Thomas Nipperdey, Deutsche Geschichte 1800–1866. Bürgerwelt und starker<br />

Staat, München 1994.<br />

• Dierk Walter, Preußische Heeresreformen 1807-1870. Militärische Innovation und<br />

der Mythos der Roonschen Reform, Paderborn, München 2003.<br />

• Klaus-Jürgen Bremm, Im Schatten des Desasters. Zwölf Entscheidungsschlachten<br />

in der Geschichte Europas, Norderstedt 2003.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


35<br />

• Jürgen Angelow, Von Wien nach Königgrätz. Die Sicherheitspolitik des Deutschen<br />

Bundes im europäischen Gleichgewicht 1815-1866, München 1996.<br />

• Wolfgang von Groote/ Ursula von Gersdorff (Hrsg.), Entscheidung 1866, Der Krieg<br />

zwischen Österreich und Preußen, Stuttgart 1966.<br />

• Dies.(Hrsg.), Entscheidung 1870. Der deutsch-französische Krieg, Stuttgart 1970.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


36<br />

Dr. Thorsten Heese<br />

Neueste Geschichte<br />

2.239 Museum und historisches Bewusstsein<br />

Ü Mi 14 – 16 Kulturgeschichtl. Museum Beginn: 12.10.<strong>2005</strong><br />

Villa Schlikker (Heger-Rot-Wall 27)<br />

Ritterrüstung, Schreibgriffel, Dampfmaschine – im Museum begegnen wir den<br />

unterschiedlichsten historischen Gegenständen. Sie sind „echt antik“, authentisch,<br />

entstammen der Vergangenheit. Doch kann bei der Begegnung mit diesen Relikten<br />

vergangener Zeiten auch Geschichte „zum Sprechen“ gebracht werden? Können diese<br />

„toten Objekte“ Geschichte(n) „erzählen“? Man kann sie anfassen, aber kann man<br />

damit zugleich Geschichte „begreifen“?<br />

Auch wenn diese Fragen zunächst mit „Nein“ zu beantworten sind – Gegenstände<br />

können nicht „sprechen“ –, wissen wir: Museen sind Orte, an denen wir durchaus<br />

etwas über Geschichte erfahren. In der Übung soll daher der Frage nachgegangen<br />

werden, wie aus der Aura und Historizität eines musealen Gegenstandes so etwas wie<br />

„historisches Bewusstsein“ entsteht.<br />

Dazu wird die Gruppe ganz praktisch für die stadtgeschichtliche Dauerausstellung im<br />

Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück ein museumsdidaktisches Modul<br />

entwickeln, das BesucherInnen auf „Geschichte im Museum“ neugierig machen und<br />

sie dazu animieren soll, sich mit historischen Fragestellungen auseinanderzusetzen,<br />

und zwar auf Grundlage der besonderen Möglichkeiten, die ihnen die Institution<br />

Museum dazu bietet. Die Übung vermittelt damit zugleich Einblicke in das heutige<br />

Berufsfeld „Museum“.<br />

Einführende Literatur:<br />

• Andraschko, Frank M.: Geschichte erleben im Museum, Frankfurt a.M. 1992.<br />

• Borries, Bodo von: Präsentation und Rezeption von Geschichte im Museum, in:<br />

Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 1997, H. 5/6, S. 337-343.<br />

• Fehr, Michael; Grohé, Stefan (Hg.): Geschichte, Bild, Museum. Zur Darstellung der<br />

Geschichte im Museum, Köln 1989.<br />

• Korff, Gottfried: Museumsdinge deponieren – exponieren, Köln-Weimar-Wien 2002.<br />

• Steen, Jürgen: Kategorien der Darstellung von Geschichte im Museum, in:<br />

Museumskunde 60. 1995, S. 23-26.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


37<br />

KOLLOQUIEN<br />

Prof. Dr. Rainer Wiegels<br />

Alte Geschichte<br />

2.250 Kolloquium zu Forschungsthemen der Alten Geschichte<br />

Kab 5. Sem.<br />

n.V. s. Aushang zu Beginn des Semesters<br />

Im Rahmen von Kolloquien und Vortragsveranstaltungen sollen verschiedene Themen<br />

aus dem Bereich der Alten Geschichte vorgestellt und diskutiert werden. In diesem<br />

Kontext werden ggf. auch Mitarbeiter und Examenskandidaten aus ihren<br />

Forschungsarbeiten berichten. Zugleich dient die Veranstaltung der Vorbereitung auf<br />

die Abschlussprüfung. Wünschenswert sind Grundkenntnisse im Bereich der antiken<br />

Geschichte. Erforderlich für eine fruchtbare Teilnahme ist in jedem Fall ein breit<br />

gestreutes Interesse. Persönliche Anmeldung bzw. Eintragung in eine ausliegende<br />

Liste bis zum 14.10.<strong>2005</strong> wird erbeten.<br />

Die einzelnen Termine werden durch Aushang und entsprechende Benachrichtigung<br />

der Interessenten bekannt gegeben.<br />

Prof. Dr. Klaus J. Bade<br />

Neueste Geschichte/IMIS<br />

2.251 Forschungskolloquium Neueste Geschichte (Kolloquium II)<br />

Kab 6. Sem. Do 14 – 18 14tägig 03/226 Beginn: 13.10.<strong>2005</strong><br />

<strong>Das</strong> Kolloquium wendet sich an Magister-, Examenskandidaten und Doktoranden der<br />

Neuesten Geschichte. Vorgestellt und diskutiert werden laufende Arbeiten<br />

(Staatsexamens-, Magisterarbeiten, Dissertationen) aus dem Fachgebiet Neueste<br />

Geschichte der Universität Osnabrück und in besonderen Fällen auch aus anderen<br />

Universitäten. Die Veranstaltung bietet damit exemplarisch eine Einführung in<br />

Forschungs- und Methodenprobleme der Neuesten Geschichte.<br />

Die Termine der Veranstaltung werden durch Einladung sowie in der ersten Sitzung<br />

bekannt gegeben.<br />

Prof. Dr. Klaus J. Bade<br />

apl.Prof. Dr. Jochen Oltmer<br />

Neueste Geschichte/IMIS<br />

2.252 Examenskolloquium Neueste Geschichte (Kolloquium I)<br />

Kab 6. Sem. Do 14 –18 14tägig 03/226 Beginn: 20.10.<strong>2005</strong><br />

<strong>Das</strong> Kolloquium wendet sich an Magister- und Examenskandidaten der Neuesten<br />

Geschichte. Die Veranstaltung bietet Hilfestellung für eine sinnvolle Vorbereitung auf<br />

das mündliche und schriftliche Staats- und Magisterexamen im Fachgebiet Neueste<br />

Geschichte.<br />

Die Termine der Veranstaltung werden durch Einladung sowie in der ersten Sitzung<br />

bekannt gegeben.<br />

Prof. Dr. Hans-Werner Niemann<br />

Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

2.253 Examenskolloquium Neueste Geschichte<br />

Kab 7. Sem. Do 16 –18 14tägig 18/E07 Beginn: 20.10.<strong>2005</strong><br />

<strong>Das</strong> Kolloquium dient der Heranführung von KandidatInnen aller Studiengänge an die<br />

schriftliche und mündliche Abschlussprüfung. Die TeilnehmerInnen stellen dabei ihre<br />

potentiellen Prüfungsthemen zur Diskussion. Behandelt werden ebenfalls formale<br />

Aspekte einer Klausur.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


38<br />

SPRECHSTUNDEN WÄHREND DER VORLESUNGSZEIT<br />

Andermann (Geschichte des Mittelalters - 18/202)<br />

n.V.<br />

Bade (Neueste Geschichte - 03/224) Fr 13-14 Uhr<br />

Bremm (Neueste Geschichte - 03/323) Mo 12-13 Uhr<br />

Döscher (Neueste Geschichte – 03/223)<br />

n.V.<br />

Düselder (Geschichte der Frühen Neuzeit) Mo 15-16 Uhr<br />

Gleba (Geschichte des Mittelalters – 18/103) Mo 12-13 Uhr<br />

Häußler (Alte Geschichte - 18/204) Do 12-13 Uhr<br />

Harnecker (Alte Geschichte/Archäologie – 18/204)<br />

n.V.<br />

Heese (Museum, Heger-Tor-Wall 27)<br />

n.V.<br />

Herrmann (Didaktik der Geschichte - 18/204) Do 15-16 Uhr<br />

Ipsen (Didaktik der Geschichte - 18/204) Mi 15-16 Uhr<br />

Jürgs (Geschichte des Mittelalters - 18/105) Di 11-12 Uhr<br />

Matijević (Alte Geschichte - 18/106) Mi 12-13 Uhr<br />

Moosbauer (Archäologie - 18/201) Do 11-12 Uhr<br />

Niemann (Wirtschafts- u. Soz.Geschichte - 18/E05) Do 14-15 Uhr<br />

Oltmer (Neueste Geschichte - 03/222) Mo 14-15 Uhr<br />

Schipmann (Geschichte der Frühen Neuzeit) Mi 14-15 Uhr<br />

Schmidt-Voges (Frühe Neuzeit – 03/230) Do 9-11 Uhr<br />

Schubert (Neueste Geschichte - 03/324) Mi 15-16 Uhr<br />

Scior (Geschichte des Mittelalters - 18/202) Di 11-12 Uhr<br />

Vogtherr (Geschichte des Mittelalters - 18/103) Di 13-14 Uhr<br />

Westphal (Geschichte der Frühen Neuzeit - 03/232) Do 11-12 Uhr<br />

Wiegels (Alte Geschichte - 18/203) Mi 12-13 Uhr<br />

SPRECHSTUNDEN IM DEKANAT<br />

Montag bis Donnerstag 9 - 12 Uhr u. 14 - 15 Uhr<br />

MAGISTERSPRECHSTUNDE<br />

Mittwoch, 9.30 Uhr, Schloßstr. 8, Raum E03<br />

mit Voranmeldung im Dekanat<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


39<br />

ALTE GESCHICHTE WS <strong>2005</strong>/06<br />

Veranstaltungen für Grundmodule im Bachelor<br />

Veranst.-<br />

Nr. -Typ Dozent Dauer Titel Termin<br />

2.201 VL Prof. Dr. Wiegels 2 std. Rom und die Christen Do 10-12<br />

2.240 VL PD Dr. Moosbauer 2std. Spätantike und Völker- Do 8.30-10<br />

wanderungszeit<br />

2.210 PS Dr. Häußler 3 std. Aspekte der Sozial- und Do 14-17<br />

Wirtschaftsgeschichte<br />

2.211 PS Dr.des Matijević 3 std. Rom und Karthago Di 14-17<br />

2.230 Ü Prof. Dr. Wiegels 2 std. Übung mit lat. Quellen Mi 10-12<br />

2.242 Ü PD Dr. Moosbauer 2std. Landwirtschaft und Hand- Di 10-12<br />

werk in der röm. Kaiserzeit<br />

Die Übung 2.243 von Dr. Harnecker ist nicht modulfähig.<br />

Durch die Kombination folgender Veranstaltungen aus dem Bereich Alte<br />

Geschichte/ Archäologie wird ein Grundmodul Alte Geschichte belegt:<br />

Variante A<br />

Modul 1:<br />

PS 2.210 (Häußler) + VL 2.201 (Wiegels)<br />

Modul 2:<br />

PS 2.210 (Häußler) + VL 2.240 (Moosbauer)<br />

Modul 3:<br />

PS 2.210 (Häußler) + Ü 2.230 (Wiegels)<br />

Modul 4:<br />

PS 2.210 (Häußler) + Ü 2.242 (Moosbauer)<br />

Variante B<br />

Modul 5:<br />

PS 2.211 (Matijević) + VL 2.201 (Wiegels)<br />

Modul 6:<br />

PS 2.211 (Matijević) + VL 2.240. (Moosbauer)<br />

Modul 7:<br />

PS 2.211 (Matijević) + Ü 2.230 (Wiegels)<br />

Modul 8:<br />

PS 2.211 (Matijević) + Ü 2.242 (Moosbauer)<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


40<br />

Wie belege ich ein GRUNDMODUL Alte Geschichte?<br />

→ Um ein Grundmodul Alte Geschichte zu belegen, entscheiden Sie sich zunächst für<br />

eines der beiden angebotenen Proseminare Alte Geschichte.<br />

Dadurch entscheiden Sie sich für Variante A oder B.<br />

→ Ihr Proseminar kombinieren Sie dann mit einer weiteren Veranstaltung<br />

(Vorlesung oder Übung).<br />

Dadurch entscheiden Sie sich für eines der acht angebotenen, gleichwertigen Module.<br />

Variante A:<br />

Wenn Sie das Proseminar 2.210 (Häußler ) wählen, so müssen Sie dieses mit einer<br />

von 4 Veranstaltungen kombinieren (siehe Graphik). Sie haben dann folgende<br />

Wahlmöglichkeiten: Entweder belegen Sie Modul 1 oder Modul 2 oder Modul 3 oder<br />

Modul 4.<br />

Variante B:<br />

Wenn Sie das Proseminar 2.211 (Matijević) wählen, so müssen Sie dieses mit einer<br />

von 4 Veranstaltungen kombinieren. (siehe Graphik). Sie haben dann folgende<br />

Wahlmöglichkeiten: Entweder belegen Sie Modul 5 oder Modul 6 oder Modul 7 oder<br />

Modul 8.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


41<br />

GESCHICHTE DES MITTELALTERS WS <strong>2005</strong>/06<br />

Veranstaltungen für Grundmodule im Bachelor<br />

Veranst.-<br />

Nr. - -Typ Dozent Dauer Titel Termin<br />

2.202 VL Apl.Prof. Dr. Gleba 2 std. Entstehung u. Entwicklung Mi 10-12<br />

der mittelalterl. Stadt<br />

2.212 PS Apl.Prof. Dr. Gleba 3 std. Einführung in die Gesch.: Mo 14-17<br />

<strong>Das</strong> Beispiel der karling. u.<br />

ottonischen Herrschaftsbildung<br />

2.213 PS Dr. Scior 3 std. Einführung in die Gesch.: Mi 13-16<br />

„Völkerwanderung“ und Ethnogenese<br />

2.232 Ü Apl.Prof. Dr. Gleba 2 std. Analyse mittelalterlicher Mo 10-12<br />

Bildquellen<br />

2.233 Ü Apl.Prof. Dr. Andermann 2 std.Quellen zur Geschichte des Mi 16-18<br />

Judentums<br />

Mit dem PS 2.213 (Scior) ist außerdem kombinierbar:<br />

2.240 Vorlesung PD Dr. Moosbauer, Spätantike u. Völkerwanderung (Do 8.30 –<br />

10)<br />

Achtung: Die Übung 2.234 dient dem Erwerb des Lateinnachweises. Sie ist nicht<br />

modulfähig.<br />

Ferner sind die Seminare (2.221) Vogtherr; (2.222) Gleba und (2.223) Andermann<br />

nicht modulfähig.<br />

Durch die Kombination folgender Veranstaltungen wird ein Grundmodul<br />

Geschichte des Mittelalters belegt:<br />

Variante A<br />

Modul 1:<br />

PS 2.212 (Gleba) + VL 2.202 (Gleba)<br />

Modul 2:<br />

PS 2.212 (Gleba) + Ü 2.232 (Gleba)<br />

Modul 3:<br />

PS 2.212 (Gleba) + Ü 2.233 (Andermann)<br />

Variante B<br />

PS 2.213 (Scior) + VL 2.202 (Gleba)<br />

Modul 5:<br />

PS 2.213 (Scior) + Ü 2.232 (Gleba)<br />

Modul 6:<br />

PS 2.213 (Scior) + Ü 2.233 (Andermann)<br />

Modul 7:<br />

PS 2.213 (Scior) + VL 2.240 (Moosbauer)<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


42<br />

Wie belege ich ein GRUNDMODUL Geschichte des Mittelalters?<br />

→ Um ein Grundmodul Geschichte des Mittelalters zu belegen, müssen Sie zwei<br />

Lehrveranstaltungen besuchen. Zunächst entscheiden Sie sich für eines der beiden<br />

angebotenen Proseminare Mittelalter.<br />

Dadurch entscheiden Sie sich für Variante A oder Variante B.<br />

→ Dann kombinieren Sie Ihr Proseminar mit einer weiteren Veranstaltung (Vorlesung<br />

oder Übung).<br />

Dadurch entscheiden Sie sich für eines der sieben angebotenen, gleichwertigen<br />

Module.<br />

Variante A:<br />

Wenn Sie das Proseminar 2.212 (Gleba) wählen, so müssen Sie dieses mit einer von<br />

3 Veranstaltungen kombinieren. Sie haben dann folgende Wahlmöglichkeiten:<br />

Entweder belegen Sie Modul 1 oder Modul 2 oder Modul 3.<br />

Variante B:<br />

Wenn Sie das Proseminar 2.213 (Scior) wählen, so müssen Sie dieses mit einer von 4<br />

Veranstaltungen kombinieren. Sie haben dann folgende Wahlmöglichkeiten: Entweder<br />

belegen Sie Modul 4 oder Modul 5 oder Modul 6 oder Modul 7.<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


43<br />

GESCHICHTE DER FRÜHEN NEUZEIT WS <strong>2005</strong>/06<br />

Veranstaltungen für Grundmodule im Bachelor<br />

Veranst.-<br />

Nr. -Typ Dozent Dauer Titel Termin<br />

2.203 VL Prof. Dr. Westphal 2 std. Dreißigjähriger Krieg und-- Fr 10-12<br />

Westfälischer Friede<br />

2.214 PS Dr. Schmidt-Voges 3 std. 1648 Westfälischer Friede: Di 16-19<br />

Neuordnung Europas<br />

2.215 PS Dr. Düselder 3 std. Adel und Militär im 17. Jh. Mo 16-19<br />

2.219 PS Dr. Schipmann 3std. Städte im 30jährigen Krieg Mi 15-18<br />

2.235 Ü Prof. Dr. Westphal 2 std. Selbstzeugnisse aus dem Do 16-18<br />

Dreißigjährigen Krieg<br />

2.236 Ü Dr. Schmidt-Voges 2std. Schweden im Dreißigjährigen Di 10-12<br />

Krieg<br />

Durch die Kombination folgender Veranstaltungen wird ein Grundmodul „Neuere<br />

Geschichte“ belegt:<br />

Variante A<br />

MODUL 1<br />

PS 2.214 (Schmidt-Voges) + VL 2.203 (Westphal)<br />

MODUL 2<br />

PS 2.214 (Schmidt-Voges) + Ü 2.236 (Schmidt-Voges)<br />

MODUL 3<br />

PS 2.214 (Schmidt-Voges) + Ü 2.235 (Westphal)<br />

Variante B<br />

MODUL 4<br />

PS 2.215 (Düselder) + VL 2.203 (Westphal)<br />

MODUL 5<br />

PS 2.215 (Düselder) + Ü 2.236 (Schmidt-Voges)<br />

MODUL 6<br />

PS 2.215 (Düselder) + Ü 2.235 (Westphal)<br />

Variante C<br />

MODUL 7<br />

PS 2.219 (Schipmann) + Ü 2.235 (Westphal)<br />

MODUL 8<br />

PS 2.219 (Schipmann) + Ü 2.236 (Schmidt-Voges)<br />

MODUL 9<br />

PS 2.219 (Schipmann) + VL 2.203 (Westphal)<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


44<br />

Wie belege ich ein GRUNDMODUL Frühe Neuzeit?<br />

→ Um ein Grundmodul Frühe Neuzeit zu belegen, entscheiden Sie sich zunächst für<br />

eines der drei angebotenen Proseminare.<br />

Dadurch entscheiden Sie sich für Variante A, B oder C.<br />

→ Ihr Proseminar kombinieren Sie dann mit der Vorlesung oder Übung.<br />

Dadurch entscheiden Sie sich für eines der neun angebotenen, gleichwertigen Module.<br />

VARIANTE A:<br />

Modul 1, 2 oder 3<br />

Wenn Sie das Proseminar 2.214 (Schmidt-Voges) wählen, so müssen Sie dieses mit<br />

der Vorlesung 2.203 (Westphal), der Übung 2.235 (Westphal) oder der Übung 2.236<br />

(Schmidt-Voges).<br />

VARIANTE B:<br />

Modul 4, 5 oder 6<br />

Wenn Sie das Proseminar 2.215 (Düselder) wählen, so müssen Sie dieses mit der<br />

Vorlesung 2.203 (Westphal), der Übung 2.235 (Westphal) oder der Übung 2.236<br />

(Schmidt-Voges).<br />

VARIANTE C:<br />

Modul 7, 8 oder 9<br />

Wenn Sie das Proseminar 2.219 (Schipmann) wählen, so müssen Sie dieses mit der<br />

Vorlesung 2.203 (Westphal), der Übung 2.235 (Westphal) oder der Übung 2.236<br />

(Schmidt-Voges).<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


45<br />

NEUESTE GESCHICHTE WS <strong>2005</strong>/06<br />

Veranstaltungen für Grundmodule im Bachelor<br />

Veranst.<br />

Nr. Typ Dozent Dauer Titel Termin<br />

2.204 VL Prof. Dr. Niemann 2std. Die Weltwirtschaft im Di 10-12<br />

19. Jahrhundert<br />

2.216 PS Prof. Dr. Bade 4std. Vom Nationalismus zum Do 8-12<br />

Dr. Schubert<br />

Nationalsozialismus:<br />

Nationsidee, Nationalbewegung...<br />

2.217 PS Dr. Döscher 3std. Entnazifizierung (1945-1959) Mo 16-19<br />

zwischen Anspruch und<br />

Wirklichkeit<br />

2.218 PS Prof. Dr. Niemann 3 std. Wirtschaft und Gesellschaft Di 14-17<br />

der Weimarer Republik<br />

2.237 Ü Dr. Schubert 2st Die Sonderwegsdebatte: Mi 18-20<br />

Historische Argumentationen...<br />

2.238 Ü Dr. Bremm 2std Von Olmütz nach Königgrätz Mo 10-12<br />

Die gewaltsame Lösung …<br />

2.239 Ü Dr. Heese 2std Museum und historisches Mi 14-16<br />

Bewusstsein<br />

Durch die Kombination folgender Veranstaltungen wird ein Grundmodul<br />

„Neueste Geschichte“ belegt:<br />

Variante A<br />

MODUL 1<br />

PS 2.216 (Bade/Schubert) + Ü 2.237 (Schubert)<br />

MODUL 2<br />

PS 2.216 (Bade/Schubert) + Ü 2.238 (Bremm)<br />

MODUL 3<br />

PS 2.216 (Bade/Schubert) + Ü 2.239 (Heese)<br />

MODUL 4<br />

PS 2.216 (Bade/Schubert) + VL 2.204 (Niemann)<br />

Variante B<br />

MODUL 5<br />

PS 2.217 (Döscher)<br />

MODUL 6<br />

PS 2.217 (Döscher)<br />

MODUL 7<br />

PS 2.217 (Döscher)<br />

MODUL 8<br />

PS 2.217 (Döscher)<br />

+ Ü 2.237 (Schubert)<br />

+ Ü 2.238 (Bremm)<br />

+ Ü 2.239 (Heese)<br />

+ VL 2.204 (Niemann)<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS GESCHICHTE WS05/06


46<br />

Variante C<br />

MODUL 9<br />

PS 2.218 (Niemann)<br />

MODUL 10<br />

PS 2.218 (Niemann)<br />

MODUL 11<br />

PS 2.218 (Niemann)<br />

MODUL 12<br />

PS 2.218 (Niemann)<br />

+ Ü 2.237 (Schubert)<br />

+ Ü 2.238 (Bremm)<br />

+ Ü 2.239 (Heese)<br />

+ VL 2.204 (Niemann)<br />

Wie belege ich ein GRUNDMODUL Neueste Geschichte?<br />

Um ein Grundmodul Neueste Geschichte zu belegen, entscheiden Sie sich zunächst<br />

für eines der drei angebotenen Proseminare Neueste Geschichte. Dadurch<br />

entscheiden Sie sich für die Variante A, B oder C. Ihr Proseminar kombinieren Sie<br />

dann mit einer weiteren Veranstaltung (Vorlesung oder Übung). Dadurch entscheiden<br />

Sie sich für eines der zwölf angebotenen, gleichwertigen Module.<br />

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