N & T (R) IV Nahrung und Verdauung 01 - Gegenschatz.net
N & T (R) IV Nahrung und Verdauung 01 - Gegenschatz.net
N & T (R) IV Nahrung und Verdauung 01 - Gegenschatz.net
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
N & T (R) <strong>IV</strong> <strong>Nahrung</strong> <strong>und</strong> <strong>Verdauung</strong> <strong>01</strong><br />
Name: ___________________ Vorname: __________________ Datum: __________<br />
Der Mensch isst fast jeden Tag <strong>und</strong> meist sogar mehrmals am Tag. Die Arten der Speisen<br />
sind dabei sehr verschieden: Der Mensch isst Gemüse, er isst Früchte <strong>und</strong> Beeren,<br />
manchmal auch Nüsse. Aber der Mensch isst auch Fleisch, Fisch <strong>und</strong> Getreide. Daneben<br />
isst er sogar noch Kuchen, Süssigkeiten <strong>und</strong> vieles mehr. Man könnte denken, es gibt<br />
unglaublich viele verschiedene Stoffe, die so eine grosse Variation an <strong>Nahrung</strong>smitteln<br />
hervorbringen. In Wahrheit sind es nur ganz wenige, die in verschiedenen Kombinationen<br />
<strong>und</strong> Grössen diese riesige Fülle an ganz unterschiedlichen Speisen hervorbringen.<br />
Aufgabe 1:<br />
Art des Nährstoffes<br />
Aufgabe in unserem Körper<br />
Das Problem an diesen ganzen Stoffen ist, dass sie nicht so sind, wie sie der Körper<br />
braucht. In der Kartoffel zum Beispiel hat es solche Ketten:<br />
Die Muskeln <strong>und</strong> unser Hirn können mit diesen Ketten jedoch nichts anfangen, sie hätten<br />
sie lieber so wie unten dargestellt, schön aufgeteilt:<br />
Diese Umwandlung von Stoffen geht in unserem Körper. Man nennt sie <strong>Verdauung</strong>.
N & T (R) <strong>IV</strong> <strong>Nahrung</strong> <strong>und</strong> <strong>Verdauung</strong> <strong>01</strong><br />
Dass die genannten Stoffe in <strong>Nahrung</strong>smitteln sind, das zeigen die vier Nährwerttabellen.<br />
Aus ihnen kann man herauslesen, wie viele von welchen Nährstoffen darin enthalten sind.<br />
Oben links sind Teigwaren, oben rechts gefüllte Tortelloni, unten links ist Milch <strong>und</strong> unten<br />
rechts ein Brötchen.<br />
Aufgabe 2:<br />
Machte Notizen zum Lesen von Nährwerttabellen: Warum wird Zucker genannt <strong>und</strong> Stärke<br />
nicht? Warum ist bei einigen Produkten mehr Information? Was sollen die Prozentzahlen?<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________
N & T (R) <strong>IV</strong> <strong>Nahrung</strong> <strong>und</strong> <strong>Verdauung</strong> 02<br />
Name: ___________________ Vorname: __________________ Datum: __________<br />
Ein wichtiger Nährstoff sind die Kohlenhydrate. Sie kommen in ganz vielen verschiedenen<br />
Varianten vor. Die wichtigsten dabei sind:<br />
- Die Stärke (vier oder mehr Glieder):<br />
- Der Zucker (zwei Glieder):<br />
- Der Traubenzucker (ein Glied):<br />
Wie schon erwähnt können Muskeln <strong>und</strong> Organe nur die einfachen Kristalle brauchen.<br />
Sind sie länger, müssen sie zuerst zerlegt werden. Unser Körper hat jedoch solche sogenannten<br />
Enzyme, die die längeren Ketten zerlegen können.<br />
Ein solches Enzym hast du bereits kennengelernt: Das Ptyalin. Es ist die wichtigste Amylase<br />
<strong>und</strong> kommt im Speichel des M<strong>und</strong>es vor. Dieses Enzym zerlegt die langen Stärkeketten<br />
in die kürzeren Zuckerketten. Das Ptyalin kann jedoch nicht weiter zerteilen. Für die<br />
Zerlegung von Zucker in Traubenzucker braucht es ein anderes Enzym. Die Glykosidase<br />
der Bauchspeicheldrüse kann den Zucker oder die Stärke in Traubenzucker aufspalten.<br />
Im Dünndarm wird dann der Traubenzucker über die Zotten der Darmschleimhaut ins Blut<br />
aufgenommen <strong>und</strong> über die Leber zu den verschiedenen Organen geführt, die gerade<br />
Zucker brauchen.<br />
Aufgabe 1:<br />
a) In welchem Organ wird die Stärke in Zucker umgewandelt?<br />
________________________________________________________________________<br />
b) In welchem Organ wird Zucker oder Stärke in Traubenzucker umgewandelt?<br />
________________________________________________________________________<br />
c) In welchem Organ wird Traubenzucker in den Körper aufgenommen?<br />
________________________________________________________________________<br />
Aufgabe 2:<br />
a) Warum gibt ein Traubenzuckerbonbon viel schneller wieder Energie als ein Vollkornbrötchen<br />
(das viel Stärke enthält)?<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
b) Aus welchem Gr<strong>und</strong> macht es trotzdem Sinn, lieber Stärke statt Traubenzucker zu<br />
Essen?<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________
N & T (R) <strong>IV</strong> <strong>Nahrung</strong> <strong>und</strong> <strong>Verdauung</strong> 02<br />
Ein weiterer wichtiger Nährstoff sind die Fette. Auch sie kommen in verschiedenen Varianten<br />
<strong>und</strong> Grössen vor. Was für Fette aber typisch ist: Sie bilden meist grosse, r<strong>und</strong>e<br />
Strukturen (Micellen genannt). Diese sind so gross, dass man sie von Auge sehen kann,<br />
wie zum Beispiel die Fettaugen in der Bouillon (Suppe).<br />
Aufgabe 3:<br />
a) Du hast in einem Becher etwas Wasser. Die Lehrperson giesst etwas Öl dazu.<br />
Beschreibe:<br />
_________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
Gegen solche grossen Gebilde haben die kleinen Enzyme meist keine Chance. Aus<br />
diesem Gr<strong>und</strong> gibt es im M<strong>und</strong> nichts, das Fett zerlegen könnte. Das Fett kommt deshalb<br />
unverdaut in den Magen.<br />
b) Rühre das Öl im Wasser mit einem Löffel oder einem Stäbchen gut um. Beschreibe:<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
Das Gleiche macht auch dein Magen mit Hilfe der Peristatik. Durch das Zusammenziehen<br />
<strong>und</strong> Auseinandergehen des Magens wird alles durchmischt. Mit dieser Mischung werden<br />
die Fetttröpfchen (Fettmicellen) kleiner.<br />
Wie du feststellst, sind diese Micellen aber auch jetzt noch von Auge sichtbar. Das heisst,<br />
sie sind auch so für die Enzyme noch viel zu gross. Im Magen hat es zwar bereits einige<br />
Enzyme, die Fett zerlegen können, doch viel machen können sie noch nicht, weil die<br />
Micellen noch immer viel grösser sind als sie selbst. Es braucht also noch einen weiteren<br />
Schritt.
N & T (R) <strong>IV</strong> <strong>Nahrung</strong> <strong>und</strong> <strong>Verdauung</strong> 03<br />
Name: ___________________ Vorname: __________________ Datum: __________<br />
Aufgabe 1:<br />
Gib etwas Gallensaft in die Mischung aus Öl <strong>und</strong> Wasser. Beschreibe ein drittes Mal:<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
Mit dieser Aufgabe oben hast du gesehen, welche Aufgabe der Gallensaft hat. Vom Gallensaft<br />
werden pro Tag r<strong>und</strong> 0,7 l produziert. Er hat die Aufgabe, die Micellen der Fette so<br />
klein zu machen, dass sie Enzyme sie angreifen können. Diesen Vorgang nennt man<br />
emulgieren. Dank dem Gallensaft sehen die Fett dann nur noch so aus:<br />
Nun kommen die Enzyme zum Einsatz, die diese Fette noch weiter verkleinern. Die<br />
wichtigsten Enzyme zur Fettzerlegung sind die Lipasen.<br />
Die einzelnen Bestandteile des Fettes (vor allem Glyceride <strong>und</strong> Fettsäuren) werden dann<br />
im Dünndarm ins Lymphsystem aufgenommen <strong>und</strong> dann wie schon die Kohlenhydrate<br />
über die Leber zu den Organen gebracht. Während die Muskulatur <strong>und</strong> die meisten<br />
Organe im Notfall auch mit Fettsäuren anstelle von Traubenzucker funktionieren können,<br />
muss das Gehirn immer Traubenzucker haben. Glücklicherweise ist die Leber in der Lage,<br />
Fettsäuren in Traubenzucker umzuwandeln. Auf der anderen Seite kann die Leber aber<br />
auch Zucker zu Fett umwandeln <strong>und</strong> so dann speichern.<br />
Aufgabe 2:<br />
a) In welchem Organ werden die Micellen verkleinert?<br />
________________________________________________________________________<br />
b) In welchem Organ werden die Micellen vollständig zerstört?<br />
________________________________________________________________________<br />
c) In welchem Organ werden die Fette zerlegt?<br />
________________________________________________________________________<br />
d) In welchem Organ werden zerlegte Fette in den Körper aufgenommen?<br />
________________________________________________________________________<br />
Aufgabe 3:<br />
Warum kann man auch wegen zu viel Zucker mit der Zeit „fett“ werden?<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________
N & T (R) <strong>IV</strong> <strong>Nahrung</strong> <strong>und</strong> <strong>Verdauung</strong> 03<br />
Aufgabe 4:<br />
Beantworte die Fragen zum Film „Wohin damit? – oder – die <strong>Verdauung</strong>.“<br />
a) Wie viel essen wir etwa im Verlauf unseres Lebens?<br />
________________________________________________________________________<br />
b) Wie heisst das Enzym, das im Magen arbeitet (dargestellt als kleines Männchen mit<br />
blauer Mütze oder Weibchen mit weisser Mütze)?<br />
________________________________________________________________________<br />
c) Was muss dieses Enzym zerlegen?<br />
________________________________________________________________________<br />
d) Welche Bakterien schleichen sich am Pförtner vorbei in den Zwölffingerdarm?<br />
________________________________________________________________________<br />
e) Wie heisst das Bakterium, das uns bei der <strong>Verdauung</strong> hilft?<br />
________________________________________________________________________<br />
f) Welche Aufgabe haben diese Bakterien?<br />
________________________________________________________________________<br />
g) Welcher Stoff kommt nicht über die Blutbahn, sondern über das Lymphsystem in die<br />
Leber?<br />
________________________________________________________________________<br />
h) Welche Bakterien des Films machen im Dickdarm Probleme?<br />
________________________________________________________________________<br />
i) Wie viele Bakterien gibt es in einem menschlichen Darm?<br />
________________________________________________________________________<br />
Escherichia coli Bakterien<br />
Salmonellen (Salmonella typhimurium)
N & T (R) <strong>IV</strong> <strong>Nahrung</strong> <strong>und</strong> <strong>Verdauung</strong> 04<br />
Name: ___________________ Vorname: __________________ Datum: __________<br />
Der dritte wichtige Nährstoff nach den Kohlenhydraten <strong>und</strong> den Fetten sind die Eiweisse.<br />
Sie sind in erster Linie für den Körperaufbau, können aber auch als Energiespender<br />
verwendet werden.<br />
Die drei Hauptnährstoffe liefern folgende Energieanteile:<br />
1 g Fett: 38,9 kJ (9 kcal)<br />
1 g Kohlenhydrat: 17,2 kJ (4 kcal)<br />
1 g Eiweiss: 17,2 kJ (4 kcal)<br />
1 g Alkohol 28,9 kJ (7 kcal)<br />
Die <strong>Verdauung</strong> der Eiweisse (Proteine) beginnt im Magen. Einerseits hilft die Magensäure,<br />
doch viel wichtiger ist das Enzym Pepsin. Es zerlegt Eiweisse in so genannte Aminosäuren.<br />
Pepsin kann viele Eiweisse zerlegen, jedoch nicht alle. Für die restlichen Eiweisse,<br />
die durch das Pepsin nicht zerlegt werden konnten, gibt es das Trypsin <strong>und</strong><br />
ähnliche Enzyme. Sie werden in der Bauchspeicheldrüse gebildet <strong>und</strong> wirken dann im<br />
Zwölffingerdarm. Mit dem Einsatz dieser Enzyme können die Eiweisse so gut wie komplett<br />
in Aminosäuren zerlegt werden, so dass auch diese im Dünndarm in den Blutkreislauf<br />
aufgenommen werden können <strong>und</strong> so in die Leber gelangen.<br />
Aufgabe 1:<br />
a) In welchem Organ beginnt die Eiweissverdauung?<br />
________________________________________________________________________<br />
b) In welchem Organ werden die Eiweisse endgültig zerlegt?<br />
________________________________________________________________________<br />
c) In welchem Organ werden die zerlegten Eiweisse aufgenommen?<br />
________________________________________________________________________<br />
Im Gegensatz zu Kohlenhydraten, Fetten <strong>und</strong> Eiweissen müssen Vitamine, Mineralstoffe<br />
<strong>und</strong> Spurenelemente im Normalfall nicht zerlegt werden. Das heisst, für sie sind keine<br />
Enzyme nötig, so können mehr oder weniger so, wie sie gegessen wurden, im Dünndarm<br />
aufgenommen werden.<br />
Oft sind bei den Mineralstoffen <strong>und</strong> Spurenelementen aber Stoffe nötig, die dem Dünndarm<br />
helfen, diese aufzunehmen. Gerade bei Eisen gibt es Stoffe, die dem Darm helfen,<br />
Eisen aus der <strong>Nahrung</strong> aufzunehmen. Aber bei Eisen gibt es auch Stoffe, die dafür sorgen,<br />
dass der Darm Eisen schlechter aufnehmen kann. Das gleiche gilt auch für Mineralstoffe<br />
<strong>und</strong> Vitamine.<br />
Zusätzlich kommt bei den Vitaminen noch hinzu, dass diese zum Teil erst im Darm überhaupt<br />
hergestellt werden. Einige Vitamine würden durch die Magensäure zerstört, also<br />
gehen die Teilstoffe der Vitamine durch den Magen als Einzelteile <strong>und</strong> werden erst im<br />
Darm richtig zusammengesetzt. Da unser Körper dies jedoch nicht kann, leben im Darm<br />
Billionen von Bakterien, die uns bei der <strong>Verdauung</strong> beziehungsweise der Vitaminherstellung<br />
helfen. Ein wichtiges Bakterium dabei ist das Escherichia coli, auch gerne nur E.<br />
coli genannt.<br />
Neben vielen guten Bakterien gibt es im Darm bei dieser riesigen Anzahl auch gefährliche<br />
Bakterien. Aus diesem Gr<strong>und</strong> sollte Kot gemieden werden <strong>und</strong> nach jedem<br />
Toilettenbesuch ist Händewaschen Pflicht.
N & T (R) <strong>IV</strong> <strong>Nahrung</strong> <strong>und</strong> <strong>Verdauung</strong> 04<br />
Aufgabe 2:<br />
Beantworte die Fragen zum Film „Totalphänomenal – Aus Kost wird Kot“.<br />
a) Warum müssen wir auf die Toilette gehen?<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
b) Wie lange dauert es etwa, bis die Reste von dem, das wir gegessen haben, hinten<br />
wieder herauskommt?<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
c) Was macht die Magensäure des Magens?<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
d) Kommt aller Kot ins WC?<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
e) Hast du schon einmal Kot gegessen <strong>und</strong> fandest ihn sogar lecker?<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
Tabelle zur Verweildauer von Speisen im Magen:<br />
Verweildauer im Magen Art der <strong>Nahrung</strong><br />
1 – 2 St<strong>und</strong>en Getränke, Zucker, gekochte Süsswasserfische, Reis<br />
3 St<strong>und</strong>en Milch, Weissbrot, Kekse, gekochte Kartoffeln, Gemüse,<br />
fettarme Meerfische<br />
4 St<strong>und</strong>en Hühnerfleisch, gekochter Schinken, Kalbfleisch,<br />
Bratkartoffeln, Radieschen, Vollkornbrot<br />
5 St<strong>und</strong>en Hülsenfrüchte, Enten, Gänse, Wild, Trockenfleisch<br />
6 – 7 St<strong>und</strong>en Pilze, Speck, geräucherter Fisch<br />
Allgemein gilt:<br />
- Flüssigkeiten sehr kurz<br />
- Kohlenhydrate eher kurz, wobei Zucker kürzer als Stärke<br />
- Eiweisse im Mittelbereich<br />
- Ballaststoffe eher lang<br />
- Fette eher lang<br />
Zudem spielt natürlich auch die Zusammensetzung <strong>und</strong> die Menge eine Rolle.
N & T (R) <strong>IV</strong> <strong>Nahrung</strong> <strong>und</strong> <strong>Verdauung</strong> 05<br />
Name: ___________________ Vorname: __________________ Datum: __________<br />
Zwei Dinge, die ebenfalls in der <strong>Nahrung</strong> vorkommen, wurden bisher meist weggelassen:<br />
- Wasser<br />
- Ballaststoffe<br />
Über die Flüssigkeit in Form von Wasser gibt es nicht viel zu sagen. Die Flüssigkeit ist<br />
lebensnotwendig <strong>und</strong> wird der <strong>Nahrung</strong> sowohl im Dünndarm wie auch im Dickdarm<br />
entzogen, so dass der Kot im Normalfall fest ist. Durchfall hat nie mit zu viel Wasser zu<br />
tun. Im Gegenteil, wer Durchfall hat, sollte besonders viel trinken.<br />
Wichtig zu kennen sind die Ballaststoffe. Sie wurden früher Faserstoffe genannt, wobei<br />
dieser Begriff nicht mehr verwendet wird. Einer der wichtigsten Ballaststoffe ist die<br />
Zellulose. Auch die Zellulose ist aus lauter Traubenzucker aufgebaut, jedoch ist die Kette<br />
anders aufgebaut als diejenige der Stärke:<br />
Dieser kleine Unterschied sorgt dafür, dass der Mensch <strong>und</strong> auch alle Tiere die Zellulose<br />
nicht verdauen können. Gras <strong>und</strong> Holz besteht fast nur aus Zellulose, aber auch viele<br />
Früchte <strong>und</strong> Gemüse enthalten sie. Doch nur weil wir sie nicht verdauen können, ist sie<br />
nicht schlecht. Im Gegenteil, Ballaststoffe sind für unsere <strong>Verdauung</strong> sogar gut. Ballaststoffe<br />
sorgen dafür, dass die <strong>Verdauung</strong> regelmässig läuft <strong>und</strong> haben einen Einfluss auf<br />
die Härte des Kots. Sie schauen zudem dafür, dass das Sättigungsgefühl nach einem<br />
Essen länger anhält <strong>und</strong> dass der Darm gereinigt wird.<br />
Wie im Film gesehen gibt es aber Lebewesen, die die Zellulose aufteilen können <strong>und</strong> in<br />
Zucker verwandeln. Solche einzelligen Lebewesen hat auch der Mensch im Darm,<br />
allerdings nur wenige. Menschen können deshalb nur ganz wenig Zucker aus Zellulose<br />
gewinnen. Besser ist hier der Darm von Pferden, der sehr viele solche Bakterien hat.<br />
Deshalb können sich Pferde auch von Gras ernähren. Noch besser ist allerdings der<br />
Pansen (ein Vormagen) der Kühe. Sie können mit Hilfe der Bakterien sehr viel Energie<br />
aus der Zellulose holen.<br />
Ein grosser Nachteil der Zellulosezerlegung der Bakterien ist allerdings die Gasproduktion<br />
der Bakterien. Wer ballaststoffreich ist, muss eher furzen. Somit ist furzen eigentlich eher<br />
ein Zeichen einer guten Ernährung.<br />
Aufgabe 1:<br />
a) In welchem Organ werden Ballaststoffe in Zucker umgewandelt?<br />
________________________________________________________________________<br />
b) In welchem Organ werden Ballaststoffe in den Körper aufgenommen?<br />
________________________________________________________________________<br />
c) Was kann Ballaststoffe zerlegen?<br />
________________________________________________________________________<br />
d) Welchen Vorteil haben Ballaststoffe auf die <strong>Verdauung</strong>?<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________
N & T (R) <strong>IV</strong> <strong>Nahrung</strong> <strong>und</strong> <strong>Verdauung</strong> 05<br />
Aufgabe 2:<br />
Beantworte die Fragen zum Film „Frisch weg! – oder – Von der Leber“.<br />
a) Welches Organ geht immer vor?<br />
________________________________________________________________________<br />
b) Welche beiden Stoffe müssen in die Arme geliefert werden?<br />
________________________________________________________________________<br />
c) Warum müssen diese geliefert werden?<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
d) Welche wichtige Flüssigkeit wird in der Leber hergestellt?<br />
________________________________________________________________________<br />
e) Welcher Stoff ist wichtig für den Aufbau von Zellmembranen (Zellhüllen)?<br />
________________________________________________________________________<br />
f) Als was tarnen sich die Viren?<br />
________________________________________________________________________<br />
g) Welche Krankheit hat der Junge wegen der Leberentzündung?<br />
________________________________________________________________________<br />
Aufgabe 3:<br />
Die wichtigsten Aufgabe der vier Haupt-Vitamingruppen <strong>und</strong> wo sie herkommen:<br />
Vorkommen<br />
Aufgaben<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D
N & T (R) <strong>IV</strong> <strong>Nahrung</strong> <strong>und</strong> <strong>Verdauung</strong> 06<br />
Name: ___________________ Vorname: __________________ Datum: __________<br />
Aufgabe 1:<br />
a) Nenne die beiden Enzyme zur Kohlenhydratverdauung:<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
b) Nenne das Enzym zur Fettverdauung:<br />
________________________________________________________________________<br />
c) Nenne die beiden Enzyme zur Eiweissverdauung:<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
Aufgabe 2:<br />
Zeichne ein, wo welcher Stoff verdaut wird <strong>und</strong> wo er ins Blut / die Lymphgefässe aufgenommen<br />
wird:<br />
Eiweiss Fette Kohlenhydrate Wasser
N & T (R) <strong>IV</strong> <strong>Nahrung</strong> <strong>und</strong> <strong>Verdauung</strong> 06<br />
Aufgabe 3:<br />
Diese Aufgabe ist freiwillig!<br />
Die Tabelle zeigt den Inhalt an Nährstoffen bei verschiedenen Produkten pro 100 g:<br />
<strong>Nahrung</strong>smittel Ei Vollkorn Apfel Rindsfilet Kartoffeln<br />
Eiweiss 13 g 9 g 0,4 g 21,2 g 2,0 g<br />
Kohlenhydrate 0,5 g 41,9 g 11,3 g 0,1 g 15 g<br />
Fett 11 g 2,5 g 0,3 g 4,4 g 0,1 g<br />
Ballaststoffe 0,1 g 6 g 2,3 g 0,1 g 1,9 g<br />
a) Wie viele Gramm Kohlenhydrate haben 100 g Rindsfilet?<br />
________________________________________________________________________<br />
b) Wie viel Gramm Fett haben 100 g Ei?<br />
________________________________________________________________________<br />
c) Wie viel Gramm Eiweiss hat 1 kg Kartoffeln?<br />
________________________________________________________________________<br />
d) Ein grosser Apfel wiegt 250 g. Wie viel Gramm Ballaststoffe enthält ein Apfel?<br />
________________________________________________________________________<br />
e) Wie viel Gramm Kohlenhydrate hat ein Brot von 750 g?<br />
________________________________________________________________________<br />
f) Wie viel Gramm Fett hat ein Rindsfilet von 180 g?<br />
________________________________________________________________________<br />
g) Wie viel Gramm Ei muss man Essen, damit alle Anteile des menschlichen Tagesbedarfs<br />
(72 g Eiweiss, 264 g Kohlenhydrate <strong>und</strong> 60 g Fett <strong>und</strong> 30 g Ballaststoffe) gedeckt<br />
sind.<br />
________________________________________________________________________<br />
Aufgabe 4:<br />
Warum macht eine Ernährung, die aus vielen Produkten besteht, Sinn?<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________