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An alle Mitglieder der IPDT/ASF Arbeitsgruppe im GSE ... - IBM

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<strong>An</strong> <strong>alle</strong><br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong></strong> <strong>der</strong> <strong>IPDT</strong>/<strong>ASF</strong><br />

<strong>Arbeitsgruppe</strong> <strong>im</strong> <strong>GSE</strong><br />

Protokoll <strong>der</strong> Frühjahrstagung vom 24. - 26.4.2002<br />

24.4.2002:<br />

1. Begrüßung, Organisatorisches<br />

Herr Hobinka in seiner Eigenschaft als neu berufener Chairman begrüßte die Teilnehmer<br />

und stellte die punktuell geän<strong>der</strong>te Agenda und das organisatorische Umfeld für die Tagung<br />

vor.<br />

Es wurde beschlossen, das Protokoll in Zukunft nicht mehr per Post in Papierform an die<br />

Teilnehmer zu verschicken, son<strong>der</strong>n per E-Mail inkl. den Vortragsfolien in PDF-Form.<br />

2. Vortrag „Massendruck aus einer Intranet-<strong>An</strong>wendung über HTML bzw. XML“<br />

(Bernd Geißelhardt, Allianz, s. File Massendruck-ueber-HTML-Allianz.pdf)<br />

Herr Geißelhardt berichtet, dass es in dem Projekt um <strong>An</strong>gebote für die Mitarbeiter von<br />

Firmen-Großkunden geht, die pro Mitarbeiter <strong>der</strong> betreffenden Betriebe erstellt werden. Sie<br />

enthalten sowohl Hoch- wie Querformat als A4. Die <strong>An</strong>gebote werden paketweise direkt über<br />

den jeweiligen Betrieb verteilt, so dass (vorerst) keine Kuvertierung und kein Postversand<br />

anfällt.<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ung war, dass eine bestehende APL-Intranet-<strong>An</strong>wendung, die bisher über<br />

den Browser auf dem PC ausdruckte, innerhalb von 3 Monaten durch Umstellung auf HTML-<br />

Output auf Massendruck getr<strong>im</strong>mt werden musste. Zur Diskussion stand eine reine<br />

dezentrale Lösung und eine zentrale Drucklösung bei <strong>der</strong> AGIS:<br />

Bei <strong>der</strong> dezentralen Lösung sind die Kosten pro Druckseite auf dezentralen Druckern höher,<br />

das Handling erfor<strong>der</strong>t entsprechende Personalkapazitäten, um 20.000 Seiten pro Tag (=<br />

120 kg Papier pro Tag) zu bearbeiten, sowie 2-3 kleine, voll ausgelastete Lexmark-Drucker.<br />

Die Formatierung über Browser ist zu langsam (Formatierungszeiten von mehreren Stunden<br />

pro Tag) und zu unsicher (die Überwachung <strong>der</strong> Formatierung ist nur manuell möglich) und<br />

die Browsereinstellungen (Rän<strong>der</strong> etc.) beeinflussen das Druckergebnis „bis zur<br />

Unbrauchbarkeit“. Damit schied diese Lösung aus.<br />

Bei <strong>der</strong> zentralen Druckerlösung, die umgesetzt wurde, wird ein externer Formatierer<br />

benötigt. Das bedeutet zusätzliche Softwarekosten, eine Runt<strong>im</strong>e-Plattform (AIX- o<strong>der</strong> NT-<br />

Server) und die Bewältigung folgen<strong>der</strong> Probleme: Aus <strong>der</strong> HTML-<strong>An</strong>wendung muss <strong>der</strong><br />

Output an den Formatier-Server übergeben werden, <strong>der</strong> seinen Output wie<strong>der</strong>um in die JES-<br />

Spool abstellen muss. Außerdem musste die Allianz-Hausschrift Sonoran Sans Serif durch<br />

Arial ersetzt werden und damit auch das Problem möglichst vergleichbaren Aussehens<br />

sowie gleicher Laufweiten.<br />

Dafür wurde die APL-Intranet-<strong>An</strong>wendung umgebaut, die Formatierungssoftware<br />

DOPE/Script von Ion und Compart in <strong>der</strong> AIX-Version installiert und <strong>der</strong> HTML-Code mit <strong>der</strong><br />

Konvertierungssoftware abgest<strong>im</strong>mt. Über zusätzlich eingerichtete Listennummern wurde die<br />

Zuordnung zum Kunden geregelt.<br />

Das Ergebnis ist nun eine erweiterte HOST-<strong>An</strong>wendung mit <strong>der</strong> Wahlmöglichkeit zwischen<br />

zentralem und dezentralem Druck. Der Output <strong>der</strong> <strong>An</strong>wendung wird per FTP an einen AIX-<br />

Server übertragen, mit DOPE/Script von HTML nach AFP konvertiert und über den HOST-<br />

Spool gedruckt. Über Metatags wird die Übergabe zusätzlicher Infos eingesteuert, wie „längs


und quer drucken“ und auf welchem Drucker gedruckt werden soll. Die <strong>An</strong>wendung ist nach<br />

den Worten von Herrn Geißelhardt stabil und flexibel, das Interface zwischen <strong>An</strong>wendung<br />

und Konverter einfach anzupassen. Und last but not least: Der Fertigstellungstermin konnte<br />

eingehalten werden.<br />

3. Vortrag „Neues ‚altes’ von <strong>IBM</strong>“<br />

(Günter Schöllmann, <strong>IBM</strong>, s. File <strong>ASF</strong>-News-Schoellmann.pdf)<br />

Herr Schöllmann stellt die neue organisatorische Einglie<strong>der</strong>ung des <strong>ASF</strong>-Bereichs in den<br />

Bereich WebSphere Solutions und Services vor. Neuer verantwortlicher Manager für <strong>ASF</strong><br />

und REXX ist Manfred Schweizer.<br />

Im folgenden berichtet er über den aktuellen Wartungsstand von <strong>ASF</strong>: Zwingende<br />

Voraussetzung für <strong>alle</strong> neueren Produktstände, Umstellungen etc. ist UQ47724 und höher.<br />

Die neueren Fixes für Batch-Programme unter DB2 sind FSNBRUL, FSNBRRL und<br />

FSNCEXPI und für die Online-Programme UQ58542, UQ59736 und UQ61024.<br />

Die Problemunterstützung ist nun folgen<strong>der</strong>maßen organisiert:<br />

Alle Probleme müssen zunächst bei <strong>der</strong> zentralen Problemannahme über die Tel.-Nr.<br />

0800-426-6201 gemeldet werden. Der zuständige Software-TA sitzt in Mainz. Es handelt<br />

sich in diesem Fall aber nicht um ein spezielles <strong>ASF</strong>-Team. Das Change-Team für <strong>ASF</strong> ist<br />

<strong>im</strong> Labor in Böblingen und dort zuständig für „Telefonseelsorge, Dump-<strong>An</strong>alyse und den Bau<br />

von Fixes“ und ist dort rund um die Uhr an <strong>alle</strong>n Wochentagen erreichbar.<br />

Zur Selbsthilfe bei Problemen stellt Herr Schöllmann die technische Unterstützung<br />

(„eSupport“) übers Internet vor. Zu finden sind über die <strong>ASF</strong> Support Page<br />

http://www.ibm.com/software/office/asf die Problemmeldungen (PMR’s), die häufig gestellten<br />

Fragen (FAQ’s), technische Hinweise (HAT’s), APARs, die <strong>IBM</strong> Literatur zu <strong>ASF</strong> sowie die<br />

Rubrik „My Software Support“, letztere über eine angepasste Support-Seite erreichbar:<br />

http://www.ibm.com/software/support/mysupport.<br />

4. Vortrag „Weiterentwicklung <strong>der</strong> grafischen Oberfläche <strong>ASF</strong> – inkl. Demo“<br />

(Dietmar Somfleth, <strong>IBM</strong>, s. File <strong>ASF</strong>-Technologie-und-Entwicklungsstatus.pdf)<br />

Herr Somfleth stellt <strong>im</strong> ersten Teil seines Vortrags die Technologie des neuen <strong>ASF</strong> Web<br />

Clients vor:<br />

<strong>ASF</strong> als Mainframe-<strong>An</strong>wendung wurde vor vielen Jahren designed und entwickelt für<br />

Geschäftsvorfall-angepasste, personalisierte Schreiben, bei denen Text und Daten zu<br />

vermischen sind, um als „richtige“ Schriftstücke auf Papier gebracht und mit hohem Output-<br />

Volumen produziert zu werden. Dazu gehört in <strong>alle</strong>r Regel eine enge Integration mit den<br />

Kundenanwendungen. <strong>ASF</strong> ist daher eine typische „Core Application“ von großen Kunden<br />

(Versicherungen, Banken, öffentlicher Sektor). Als Sprache zur Textformatierung diente<br />

bisher DCF/SCRIPT.<br />

Mit <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> Software-Umgebung bei den Kunden ergaben sich einige<br />

neue <strong>An</strong>for<strong>der</strong>ungen an <strong>ASF</strong> bezüglich Mo<strong>der</strong>nisierung: Ein GUI für die <strong>An</strong>wen<strong>der</strong>oberfläche<br />

wurde erfor<strong>der</strong>lich – mit Bausteinauswahl, grafischer Darstellung <strong>der</strong> Dokumentstruktur,<br />

komfortablem Editor für die Texteingabe, Eingabemöglichkeiten von Textplatzhaltern und<br />

einer WYSIWYG-Voranzeige. Weiterhin wurde die Implementierung eines Thin Clients<br />

notwendig. Diese Neuerungen hatten zugleich die bisherigen Grundlagen von <strong>ASF</strong>, die DCF-<br />

Formatierung und Nachbearbeitung sowie die Dokumentenvorlagen, -bausteine und<br />

Programme, <strong>im</strong> Sinne eines Kundeninvestitionsschutzes zu berücksichtigen.<br />

Während einerseits die 3270-Funktionen <strong>im</strong> MVS-Batch-Bereich auf Basis von IMS und<br />

CICS ebenso wie die Formatierung, Nachbearbeitung als auch die Schnittstellen zu den<br />

Kundenprogrammen unverän<strong>der</strong>t erhalten geblieben sind, sind nun neue Elemente<br />

hinzugekommen: Ein Steuerprogramm für die Kommunikation mit dem Server


(FSNWEB1C/I), XML Building Services für das Lesen <strong>der</strong> <strong>ASF</strong>-Datenbanken und den<br />

Aufbau von XML-Strukturen, ein Server Command Prozessor für die Verarbeitung <strong>der</strong><br />

Server-Befehle sowie Erweiterungen in <strong>der</strong> Administration zur Unterstützung neuer GUI-<br />

Funktionen.<br />

Diese Komponenten basieren auf dem WebSphere Application Server (WAS) unter zOS<br />

Unix System Services bzw. Windows: Benutzt werden neben statischen Komponenten<br />

Servlets für die Kommunikation zwischen MQSeries, IMS Connect und CICS Universal Client<br />

(„<strong>ASF</strong>Proxy“) und für die Darstellung <strong>der</strong> auf dem Host erzeugten XML-Objekte<br />

(„<strong>ASF</strong>Objects“). Daher werden für den WAS in <strong>der</strong> Version 3.5 bzw. 4.01 eine Servlet-Engine<br />

und ein HTTP-Server benötigt (bei V4.01 als „alternate configuration“ wird keine DB2 V7 und<br />

keine LDAP-Server benötigt). Herr Somfleth betonte, dass <strong>der</strong> WAS kein portiertes Produkt<br />

ist, son<strong>der</strong>n auf zOS zugeschnitten neuentwickelt wurde und daher sehr skalierbar ist und<br />

die typischen zOS-Features unterstützen kann.<br />

Der Client basiert auf JavaScript (für die Verarbeitung <strong>der</strong> <strong>An</strong>wen<strong>der</strong>reaktionen und zur<br />

Speicherung des Verarbeitungsstatus), verwendet Applets zur Server-Kommunikation und<br />

„intelligenten Zwischenablage“ und mit einem Style-Sheet-Prozessor zur Verarbeitung des<br />

XML-Datenstroms und zur Erzeugung von dynamischem HTML (DHTML). Er ist lauffähig auf<br />

dem Internet Explorer ab V5.5 mit den XML-Versionen 3.0 bzw. 4.0 und empfängt XML und<br />

sendet Befehle zurück. Herr Somfleth zeigte ein Beispiel für die Integration von <strong>ASF</strong>, <strong>ASF</strong><br />

Web Client und Kundenprogrammen (s. Folien) und demonstrierte anschließend den<br />

<strong>ASF</strong> 3.3 Web Client.<br />

Die Portierung des Web Clients von NT auf zOS ist mittlerweise fertig. In Entwicklung sind<br />

<strong>der</strong>zeit noch eine AFP nach PDF- und eine DCF-von/nach HTML-Konvertierung sowie einige<br />

Beson<strong>der</strong>heiten be<strong>im</strong> PDP-Aufruf.<br />

Der Web Client wird als Produkt noch in diesem Jahr verfügbar sein. Mittlerweile gibt es<br />

bereits eine Produkt- und Servicenummern, Formnummer für die neuen Manuals und Preise.<br />

Das Packaging wurde dahingehend geän<strong>der</strong>t, dass nun <strong>ASF</strong> 3.3 aus dem Vorgänger-<br />

Release 3.2 plus dem DC Feature besteht, also das Feature mit <strong>der</strong> Basis verschmolzen<br />

wurde und damit kein separates Feature mehr ist. Die Komponenten Document Writing<br />

feature, Application Connectivity feature, die Schnittstelle zu OfficeVision/MVS und zu<br />

DISOSS und <strong>der</strong> <strong>ASF</strong>/APF-Client sind nicht mehr verfügbar.<br />

Der <strong>ASF</strong> Web Client für die Serverplattform zOS (OS/390) wird eine reguläre Produktversion<br />

und als separates <strong>ASF</strong>-Feature erhältlich sein. Be<strong>im</strong> Web Client für Windows, <strong>der</strong> in jedem<br />

Fall auch herauskommen wird und als Einsteigerversion für WebSphere-Newcomer gedacht<br />

ist, ist noch offen, ob er als <strong>ASF</strong>-Feature o<strong>der</strong> als separates Produkt angeboten wird. Die<br />

Portierung auf an<strong>der</strong>e Server-Plattformen wie AIX und SUN wird es nur bei entsprechen<strong>der</strong><br />

Nachfrage bzw. Projektierung geben.<br />

Die Än<strong>der</strong>ungen <strong>im</strong> klassischen <strong>ASF</strong>-Umfeld sind folgende:<br />

Es gibt nun bei Datenbank-Listen <strong>im</strong> DB2-Umfeld eine Cross-Reference-Suche, welcher<br />

Parameter in welchem Baustein und welcher Baustein in welchen Vorlagen (=LTD) zu finden<br />

ist.<br />

Für die GIL-Wartung gibt es neue Fel<strong>der</strong> für den Web-Dialog: Die Definition von<br />

Schlagworten, LTD-Attribute für den ersten bzw. letzten Baustein und eine Formatierinfo <strong>im</strong><br />

Textbaustein.<br />

Bei den Benutzerprofilen kommt ein Eintrag für die Benutzung <strong>der</strong> Web-Oberfläche hinzu.<br />

Bei den Verarbeitungsoptionen gibt es nur noch Multi-Segment LRRs. Be<strong>im</strong> LRR-Layout<br />

kommen für die SLL zu den unverän<strong>der</strong>ten 3270-LRRs neue Web-LRRs hinzu. Die<br />

Standardeinstellungen <strong>der</strong> CLL bleiben gleich.


Was Migrationsanpassungen angeht, sind bei den Datenbanken folgende Schritte zu<br />

berücksichtigen: Es gibt Migrationsprogramme für GIL und SLL bei VSAM-DL/1-DB und<br />

neue Spalten bei DB2 (ggf. muss reorganisiert werden). Die Exit-Programme müssen kopiert<br />

und angepasst werden: Es betrifft den Plausibility Exit (FSNHPLS), den Termination Exit<br />

(FSNLCME) und den Deferred Print Exit (FSNLCME). Die Logik kann beibehalten werden,<br />

nur die Schnittstellen sind anzupassen. Die SIB 0/1 bleibt unverän<strong>der</strong>t. Es wird zusätzliche<br />

TxCode und Programmnamen geben (FSNWEB1, WEBC, WEBI, WEBR) und Än<strong>der</strong>ungen<br />

in den Kundenprogrammen: In den Kundenprogrammen muss <strong>der</strong> direkte Aufruf des Web<br />

Clients eingefügt werden (alternativ kann FSN<strong>ASF</strong>1 aufgerufen und <strong>der</strong> Web Client <strong>im</strong><br />

Benutzerprofil eingetragen werden. Als neue SIB-1-Funktionen für die Web-Oberfläche gibt<br />

es einen Einfüge-Dialog für die Vorbelegung von Dialog-Fel<strong>der</strong>n und eine optionale<br />

Unterdrückung <strong>im</strong> Bausteinauswahlbild bei <strong>der</strong> Übergabe von Kopf- und Schlussbaustein.<br />

Weiterhin gibt es eine neue SIB-2-(URL-)Schnittstelle für den Aufruf des Web Clients aus<br />

Java-Programmen.<br />

Die Preise sind folgen<strong>der</strong>maßen gestaltet:<br />

Der Preis von <strong>ASF</strong> 3.3 ist gleich dem Preis von <strong>der</strong> Basis 3.2 plus dem DC-Feature.<br />

Die monatlichen Lizenzgebühren für das Web Client Feature (Bezeichnung: Document<br />

Connect für <strong>ASF</strong>) werden bei 10-15% des DC Feature-Preises liegen und Unl<strong>im</strong>ited bzgl. <strong>der</strong><br />

eingesetzten Server sein.<br />

Bei den Performance-Betrachtungen ist die „3-Säulen-Architektur“ (Client – Server – Host<br />

und dazwischen das Netz) zu betrachten. Die ersten Messungen <strong>im</strong> Labor wurden mit den<br />

AKTools <strong>der</strong> <strong>IBM</strong> gemacht, die zur S<strong>im</strong>ulation von Hun<strong>der</strong>ten IE-<strong>An</strong>wen<strong>der</strong>n die TCP/IP-<br />

Port-Aktivitäten aufzeichnen und viele Clients s<strong>im</strong>ulieren (Diese Tools sind auch<br />

lizensierbar – demnächst auf <strong>der</strong> „alphaworks“ Website). Die gemessene Netzbelastung war<br />

unerwartet niedrig. Die <strong>An</strong>twortzeiten kamen zu einem Drittel vom Host und zu zwei Dritteln<br />

vom Client und Server. Der größte Verbraucher war die XML-Verarbeitung. Berücksichtigt<br />

werden sollte auch, dass die Version 6 vom IE schneller ist als die Version 5.5 und die<br />

Microsoft-XML-Version 4.0 schneller als die Version 3.0.<br />

Bei den anschließenden Fragen hat Herr Somfleth noch folgendes festgestellt:<br />

Es sollen verschiedene Formate in Zukunft unterstützt werden.<br />

Der folgende <strong>im</strong> ursprünglichen Protokoll gestandende Satz "Die Wartung von <strong>ASF</strong> Version<br />

3.2 ist gekündigt und tritt nach 12 Monaten in Kraft." wurde von Herrn Somfleth in einer Mail<br />

vom 28.6.2002 wie folgt korrigiert:<br />

"In Ludwigsburg habe ich gesagt, daß die <strong>IBM</strong> nach Verfügbarkeit von <strong>ASF</strong> 3.3 das Produkt<br />

<strong>ASF</strong> 3.2. vom Marketing zurückziehen wird. (Diesen Prozeß hatte ich letztes Jahr auf dem<br />

Guide in Münster erläutert). Ein halbes Jahr danach erfolgt die <strong>An</strong>kündigung <strong>der</strong><br />

Zurückziehung vom Service, welche wie<strong>der</strong>um 12 Monate nach <strong>An</strong>kündigung wirksam wird.<br />

Ich möchte ausdrücklich betonen, daß vom Serviceende dann nur die Kunden betroffen sein<br />

werden, die heute das <strong>ASF</strong> DC feature einsetzen.<br />

Umgekehrt bedeutet das auch, daß sich Kunden, die heute das <strong>ASF</strong> DW feature o<strong>der</strong><br />

Application Connectivity einetzen, sich bezüglich eines Service-Endes keine Sorgen zu<br />

machen brauchen. Hier ist überhaupt nicht daran gedacht, die Wartung von <strong>ASF</strong> 3.2.<br />

einzustellen."<br />

Be<strong>im</strong> Document Connect Feature sind nicht mehrere Versionen notwendig.<br />

Der Editor orientiert sich an den zugehörigen Bausteinen.<br />

Als AFP-Viewer kann <strong>der</strong> jeweils gewünschte benutzt werden.<br />

Be<strong>im</strong> nächsten Guide wird voraussichtlich ein Pilot-Kunde vorführbar sein.


25.4.2002:<br />

5. Begrüßung durch Herrn Michel:<br />

Herr Michel, Wüstenrot Bank, begrüßt als verantwortlicher Ausrichter dieser Guide-Tagung<br />

die Teilnehmer.<br />

6. Vortrag „Der W&W-Konzern stellt sich vor“<br />

(Dietmar Hobinka, Wüstenrot Bank, s. File W&W_Unternehmenspräsentation.pdf)<br />

Herr Hobinka stellt die Wüstenrot & Württembergische AG vor:<br />

Durch den Zusammenschluss <strong>der</strong> beiden Traditionsunternehmen Wüstenrot und<br />

Württembergische entstand ein neuer Finanzdienstleistungskonzern mit Sitz in Stuttgart. Er<br />

versteht sich als „Vorsorgekonzern“ mit einem in dieser Form in Deutschland einmaligen und<br />

ausgewogenen Produktangebot aus einer Hand: Von <strong>der</strong> Altersvorsorge und <strong>der</strong><br />

Baufinanzierung über die Vermögensbildung bis hin zum Risikoschutz.<br />

Der W&W-Konzern geht davon aus, damit <strong>der</strong> jungen wie auch <strong>der</strong> <strong>im</strong>mer älter und<br />

vermögen<strong>der</strong> werdenden Generation gerecht zu werden – mit dem Ziel lebenslanger<br />

Betreuung. Außerdem setzt er auf die Vertrautheit und das Vertrauen in beide Marken.<br />

Nach einem geschichtlichen Abriss, in dem Herr Hobinka den Werdegang <strong>der</strong> Konzernfirmen<br />

kurz erläutert (s. Folien), geht er auf die fünf Kerngeschäftsfel<strong>der</strong> des Konzerns ein:<br />

Schaden-/Unfallversicherung, Personenversicherung, Bausparen, Baufinanzierung und<br />

Investmentprodukte sowie auf die aktuellen Geschäftszahlen.<br />

Erklärtes Ziel des Konzerns ist die opt<strong>im</strong>ale Marktdurchdringung durch seine Zwei-Marken-<br />

Strategie. Mit 6.000 Außendienstpartnern verfügt er über den fünftgrößten mobilen Vertrieb<br />

in Deutschland. In den drei traditionell starken Kerngeschäftsfel<strong>der</strong>n (Bausparen,<br />

Baufinanzierung und Schaden-/Unfallversicherung) ist das Ziel, zumindest Marktwachstum<br />

zu erreichen, bei den Kerngeschäftsfel<strong>der</strong>n Personenversicherung und Investmentprodukte<br />

dagegen ein deutlich stärkeres Wachstum als <strong>der</strong> Markt.<br />

Dies soll durch Intensivierung des Cross-Sellings (wechselseitiger Verkauf <strong>der</strong><br />

Konzernprodukte bei rund 6 Millionen Konzernkunden), Opt<strong>im</strong>ierung des<br />

Beteiligungsbestands und Verstärkung <strong>der</strong> Position in Osteuropa erreicht werden.<br />

7. Vortrag „ALFA (Allfinanzarchitektur bei <strong>der</strong> Württembergischen)“<br />

(Ralph Seppelt, W&W IT, s. File <strong>GSE</strong>-Frühjahrstagung 2002 ALFA 2002-04-25.pdf)<br />

Herr Seppelt berichtet über das Entstehen einer Allfinanzarchitektur <strong>im</strong> W&W-Konzern.<br />

Der Ausgangspunkt für die IT-Strategie des W&W-Konzerns ist die breite Palette von<br />

Finanzprodukten, <strong>der</strong> Einsatz des Außendienstes, die Umsatzsteigerung durch Cross Selling<br />

und die Offenheit für zusätzliche Partner. Daraus leiten sich als strategische Projekte die<br />

konzernweite Außendienstunterstützung, ein gemeinsames DV-System für das Kerngeschäft<br />

<strong>der</strong> Bausparkassen, diverse Internet- und Intranetanwendungen, ein komponentenbasiertes<br />

<strong>An</strong>wendungssystem Schaden (Leistung), eine Vertragsverwaltung für die<br />

Personenversicherung (Leben) und die Nutzung <strong>der</strong> Beratungsdaten für Abschluss und<br />

Sachbearbeitung bei <strong>der</strong> Bausparkasse ab.<br />

Ausgangslage für diese Strategien sind die technische und fachliche Heterogenität <strong>der</strong><br />

Einzelunternehmen, das Nebeneinan<strong>der</strong> von Online- und Batch-Betrieb sowie nicht<br />

vorhandene Schichtentrennung und Backend-Services.<br />

Daraus leiten sich die For<strong>der</strong>ungen nach durchgängigen Geschäftsprozessen, <strong>der</strong> Einsatz<br />

von Standards und Standardprodukten bei strategischen Aufgabenfel<strong>der</strong>n, ihre


Skalierbarkeit, das Ziel „t<strong>im</strong>e to market“, die 24*7-Verfügbarkeit und ihre<br />

Wie<strong>der</strong>verwendbarkeit verbunden mit einem orts- und zielgruppenneutralen Zugang ab.<br />

In Projektstufe 1 sollte daher die zukünftige All-Finanzarchitektur ALFA als ausreichend<br />

breite technologische Basis für <strong>alle</strong> existierenden und künftig zu bauenden Fachsysteme<br />

festgelegt werden.<br />

In Projektstufe 2 soll eine Entscheidungsvorlage zum weiteren Vorgehen erstellt werden.<br />

In <strong>der</strong> Stufe 1 wurde nach <strong>der</strong> Festlegung des Projektteams, <strong>der</strong> Begriffsdefinitionen für das<br />

Architekturmodell und <strong>der</strong> Ist-Erhebung ein <strong>An</strong>for<strong>der</strong>ungskatalog erstellt, <strong>der</strong> den vier großen<br />

Lösungsanbietern <strong>IBM</strong>, SAP, Microsoft und Software AG vorgelegt wurde. Nach<br />

ausführlichen Abwägungen <strong>der</strong> Vor- und Nachteile entschied man sich für die <strong>IBM</strong>. Das<br />

detaillierte Architekturmodell ist in den Folien dargestellt.<br />

8. Vortrag „Das Dokumentenmanagementsystem (DMS) <strong>der</strong> Wüstenrot Bank“<br />

(Peter Zibold, Wüstenrot Bank, s. File dms_optia_042002.pdf)<br />

Herr Zibold stellte zunächst den Ausgangspunkt des Dokumentenmanagementsystems<br />

Optia <strong>der</strong> Wüstenrot Bank vor: Aufgabenstellung war ein Dokumentenarchiv, das zugleich<br />

als Bearbeitungs- und Informationssystem für eine effizientere und kundenorientierte<br />

Sachbearbeitung dienen sollte.<br />

So wurde auf Basis von <strong>IBM</strong> VisualInfo 1994 <strong>im</strong> Bereich Einlagen ein Scan- und<br />

Indexsystem unter OS/2 eingerichtet. 1998 wurde das Scan- und Indexsystem auf InputAccel<br />

von Actionpoint als Capture-System und VisualInfo serverseitig auf AIX und clientseitig auf<br />

NT umgestellt. 2001 kam <strong>der</strong> Bereich Effekten hinzu.<br />

Der InputAccel-Server arbeitet täglich ca. 5.000 Seiten ab, die mit einem Kodak-Scanner<br />

5500 D eingescannt werden. Die mit 5 Index-Clients indizierten Dokumente werden in den<br />

bei <strong>der</strong> Wüstenrot Bank entwickelten Optia Dokumenten Prozessor (ODP) exportiert.<br />

Der Optia Dokumenten Prozessor bindet Host-Daten ein, verwaltet Stamm- und Kontoordner<br />

und verteilt die Dokumente über eine Arbeitsverteiltabelle maschinell an die Sachbearbeiter.<br />

Der Optia-Client basiert auf dem <strong>IBM</strong> Content Manager Client V7.1 (dem Nachfolger von<br />

VisualInfo) und enthält eine Workpool- und Gruppenarbeitskorbverwaltung, die eine<br />

Priorisierung <strong>der</strong> Dokumente erlaubt. Ein Teil <strong>der</strong> Dokumente kommt als Fax herein und wird<br />

automatisch mit <strong>der</strong> Lösung FaxPlusOpen von Intercope in das<br />

Dokumentenmanagementsystem integriert. Erreichtes Volumen <strong>im</strong> Archiv und eine<br />

Übersichtszeichnung sind in den Folien abgebildet.<br />

Dieses Jahr neu hinzugekommen ist die Ausgangspostverarbeitung: Die dort erzeugten<br />

AFP-Dokumentenspools werden mit dem Compart-Produkt DocBridge Mill in<br />

Einzeldokumente getrennt und indiziert. AFP-Rohdaten und –Resourcen werden mit den<br />

bislang existenten Resourcen <strong>im</strong> Archiv abgeglichen und, falls dort nicht bereits abgelegt, als<br />

neue Resourcen mit den Dokumenten an den Optia Dokumenten Prozessor zur weiteren<br />

Verarbeitung und Ablage <strong>im</strong> Archiv übergeben. Um neben den eingescannten TIFF-<br />

Dokumenten auch die AFP-Dokumente anzeigen zu können, wurde <strong>der</strong> bisher vom Optia<br />

Dokumenten Prozessor verwendete Wang-Viewer durch den Compart-Viewr DocBridge<br />

View ersetzt.<br />

Ein wesentliches Element des Optia-Projekts war das Projektmanagement: Ein Projektteam,<br />

in dem <strong>alle</strong> gleichberechtigt waren, ein monatlich und nach Bedarf tagen<strong>der</strong><br />

Projektlenkungsausschuss sowie eine sehr intensive Integration <strong>alle</strong>r beteiligten Mitarbeiter<br />

in die Entscheidungsprozesse haben sehr wesentlich zu dem Erfolg dieses Projekts<br />

beigetragen.<br />

Die Erfahrungen und den Nutzen fasste Herr Zibold folgen<strong>der</strong>maßen zusammen: Das Optia-<br />

System erlaubt mit seiner Priorisierung eine sehr schnelle und genaue Postverteilung


(Irrläufer werden sofort erkannt). Die zu bearbeitenden Vorgänge haben sehr geringe<br />

Liegezeiten, die Auskunftsbereitschaft am Telefon hat sich verbessert; es kommt zu keiner<br />

Doppelbearbeitung mehr. Der Zugriff auf die Kundenakte ist schnell und eben nicht mehr<br />

papierbasiert (Nur Urkunden müssen aus rechtlichen Gründen weiterhin in Papierform<br />

abgelegt werden). Die Mitarbeiterverantwortung wurde ebenso gestärkt, wie die neue<br />

<strong>Arbeitsgruppe</strong>ndynamik für mehr Produktivität gesorgt hat. Die Übertragbarkeit des Systems<br />

auf an<strong>der</strong>e Abteilungen ist gegeben.<br />

9. Vortrag „Bürokommunikation CTV bei <strong>der</strong> Württembergischen“<br />

(Michael Walter, W&W IT, s. File CTV- Württembergische.pdf)<br />

Herr Walter stellt die Entwicklung, Vorgänge und Abläufe sowie die strategische Ausrichtung<br />

des Bürokommunikationssystems CTV (Computer-gestützte Textverarbeitung) bei <strong>der</strong><br />

Württembergischen auf Grundlage von <strong>ASF</strong> vor.<br />

In einem Abriss <strong>der</strong> Entwicklungsgeschichte zeigt er, wie aus den ersten Entwicklungen<br />

eines Termin- und Nachweissystems bei <strong>der</strong> ARA (Allgemeinen Rentenanstalt) und einem<br />

Referenzsystem nach demselben Konzept bei <strong>der</strong> Württembergischen Feuerversicherung<br />

(WF) auf Basis von <strong>IPDT</strong> über die Einbindung von Zentralinkasso (ZIK), Provision und<br />

Schaden sowie über die Harmonisierung <strong>der</strong> CTV-Produktion von <strong>der</strong> Württembergischen<br />

Leben (WL) und Württembergischen Versicherung (WV) die Einglie<strong>der</strong>ung in die<br />

Württembergische <strong>An</strong>wendungsarchitektur (WAA) die heutige <strong>ASF</strong>-Infrastruktur entstanden<br />

ist.<br />

Ziele waren Kundenorientierung, reibungslose Sachbearbeitung und Wirtschaftlichkeit. Die<br />

Kommunikation über Geschäftsvorfälle war die zentrale Aufgabe dieser Implementierung.<br />

Der typische Vorgang und Ablauf von CTV sieht folgen<strong>der</strong>maßen aus:<br />

Der Sachbearbeiter in den <strong>An</strong>wendungen Leben, Zentralinkasso, AIS, Schaden und<br />

Bestandsführung gibt Daten in seinem <strong>An</strong>wendungsbildschirm ein o<strong>der</strong> steigt direkt über<br />

<strong>ASF</strong> ein, ergänzt die Eingaben <strong>im</strong> CTV-(<strong>ASF</strong>-)Dialog o<strong>der</strong> seiner <strong>An</strong>wendung in Kombination<br />

mit <strong>der</strong> Textanzeige, <strong>der</strong> Brief wird vom Vorgesetzten gegengelesen und freigegeben und<br />

durch den Sachbearbeiter korrigiert und schließlich ausgedruckt o<strong>der</strong> herausgefaxt. Zugleich<br />

wird <strong>der</strong> Brief <strong>im</strong> Referenzsystem als elektronische Akte abgelegt und ist dann <strong>im</strong> Klartext<br />

rekonstruier- und druckbar. Im Halbjahresabstand werden die Briefe verfilmt.<br />

Hierbei kommen die folgenden Abläufe zum Tragen:<br />

Soweit <strong>der</strong> Sachbearbeiter aus den <strong>An</strong>wendungen heraus einen CTV-Dialog aufruft, werden<br />

aus dem Tabellensystem TOMAS/PVS Steuerungsparameter wie z.B. Formular-Nr.,<br />

Postweg und <strong>An</strong>zahl Kopien als auch WAA-Textbausteine zugesteuert, die wie be<strong>im</strong> <strong>ASF</strong>-<br />

Direktaufruf in den <strong>ASF</strong>-Dialog einmünden, in dem er über Bildschirmmenüs Textbausteine<br />

und Variablen aus dem <strong>ASF</strong> sowie individuellen Text einsteuern kann. <strong>ASF</strong> bedient sich<br />

dabei <strong>der</strong> in <strong>der</strong> <strong>ASF</strong>-Bibliothek abgelegten Steuerungsbausteine, DCF-Makros,<br />

Briefdefinitionen und Faks<strong>im</strong>iles und erzeugt damit, wie es das bei den Batch-<br />

Briefanfor<strong>der</strong>ungen via <strong>ASF</strong>-Batch tut, einen Briefsatz. In den Nachverarbeitungsprogrammen<br />

<strong>der</strong> Württembergischen werden dann mit dem Batch Output Manager Vollständigkeitsund<br />

Dublettenprüfungen durchgeführt sowie Dokument und Abrechnungsschreiben<br />

zusammengeführt. Weiterhin wird in diesen Programmen die Brief-Freigabe abgeglichen,<br />

Kopien erstellt, die Versandart entschieden, die Poststraßen-Steuerung eingepflegt, sortiert,<br />

Trennblätter erstellt, laufende Nummern vergeben, aus dem Referenzsystem für die<br />

elektronische Akte sowie für den Mikrofilm ein Archivsatz erstellt, Statistiksätze erstellt, eine<br />

Briefsatz-Plausibilisierung durchgeführt und Protokolle und Nachdrucke erstellt.<br />

<strong>An</strong>schließend werden die Briefsätze per DCF/Script-Lauf formatiert und entwe<strong>der</strong> als Fax-<br />

Datei auf den Fax-Server o<strong>der</strong> als Druckdatei in den Versand (Poststraße, Geschäftsstelle,<br />

Agentur o<strong>der</strong> Fachabteilung) ausgegeben. Das Layout bestehend aus Formularen, Fonts<br />

und Faks<strong>im</strong>ile-Unterschriften wird über AFP-Resourcen zugesteuert.


Die strategische Ausrichtung <strong>der</strong> Bürokommunikation bei <strong>der</strong> Württembergischen sieht<br />

folgen<strong>der</strong>maßen aus: In Bezug auf Workflow und elektronischer Akte werden konzernweite<br />

Architekturen entwickelt, die Imageverarbeitung ausgebaut und E-Mail, Fax und die<br />

Textverarbeitung via MS Word eingebunden. Bezüglich <strong>der</strong> Textverarbeitung wird eine<br />

Konzernstrategie für Host und dezentrale Systeme entwickelt, ein alternativer Versand per<br />

Post, Fax o<strong>der</strong> E-Mail für <strong>alle</strong> Brief angestrebt, Möglichkeiten für den Sofortdruck und<br />

dezentralen Druck geschaffen sowie die neue Rechtschreibung eingeführt.<br />

10. Vortrag „Archivierung Content Management bei <strong>der</strong> AMB-Generali“<br />

(Udo Hoffmann, AMB Generali Informatik, s. File ECM_AMB Generali_<strong>ASF</strong>Guide.pdf)<br />

Herr Hoffmann berichtet über das Enterprise Content Management in <strong>der</strong> AM Generali<br />

Gruppe, die die Firmen Aachener und Münchner, Volksfürsorge, Saarbrücker, Thuringia und<br />

Generali umfasst.<br />

Ausgangssituation bei <strong>der</strong> AM Generali Gruppe sind ca. 27 Millionen Schriftstücke pro Jahr<br />

<strong>der</strong> Kernprozesse „Bestandsverwaltung“ & „Leistung“.<br />

Davon werden bis zu 150.000 Seiten NCI (Non-coded Information = Spooldokumente) in <strong>der</strong><br />

Prozesskette „spätes Archivieren“ erzeugt und archiviert. Derzeit startet ein Pilotbetrieb<br />

„Scannen vor Bearbeitung“, d.h. Schriftgut wird zunächst nur gescannt, aber nicht indiziert,<br />

son<strong>der</strong>n nur an die Prozesse weitergeleitet, in denen später bei <strong>der</strong> elektronischen<br />

Erfassung <strong>der</strong> Vorfälle die notwendigen Indizes automatisch übergeben werden, bevor diese<br />

Dokumente <strong>im</strong> Archiv abgelegt werden. Dieses Verfahren soll das „späte Archivieren“, bei<br />

dem die einzuscannenden Dokumente zunächst in Papierform erfasst und bearbeitet und<br />

dabei mit einem Barcode-Label beklebt werden, um später gesammelt eingescannt zu<br />

werden, ablösen. Be<strong>im</strong> Einscannen wird dann an Hand des Barcodes die Zuordnung <strong>der</strong><br />

Indizes zum Dokument hergestellt.<br />

Bei <strong>der</strong> Aachener und Münchner sind dezentral 12 Kodak-Scanner mit <strong>der</strong> Capturing-<br />

Software InputAccel von Actionpoint <strong>im</strong> Einsatz. Die eingescannten Dokumente werden mit<br />

diesem System <strong>im</strong> Abgleich mit DB2-Daten per Barcode indiziert und letztendlich auf<br />

insgesamt 5 AIX und einem OS/390 Object Server des <strong>IBM</strong> Content Managers bzw. teilweise<br />

noch des Vorgängersystems <strong>IBM</strong> VisualInfo abgelegt. Die Object Server verwalten die<br />

physische Abspeicherung <strong>der</strong> Dokumente auf den <strong>IBM</strong> Jukeboxen <strong>im</strong> Gegensatz zu dem<br />

Library Server, auf dem die gesamten Indizes <strong>der</strong> Dokumente verwaltet werden. Dieser wird<br />

dort auf OS/390-Basis unter CICS/DB2 gefahren.<br />

Die Spooldokumente, die als AFPDS-, PPFA- o<strong>der</strong> Line-Mode-Dokumente erzeugt werden,<br />

werden nach Bearbeitung durch die ACIF-Bridge über das alte <strong>IBM</strong><br />

Spoolarchivierungssystem IAFC auf Hostbasis, von denen es hier drei produktive<br />

Installationen gibt, abgelegt. Auf <strong>der</strong> Retrievalseite sind dort 870 NT-PCs <strong>im</strong> Einsatz, die<br />

teilweise über Hybrid-Clients auf die unterschiedlichen Archivsysteme zugreifen können,<br />

sowie etliche 3270-Terminals.<br />

Ähnliche Systeme sind bei den an<strong>der</strong>en Töchtern ebenfalls <strong>im</strong> Einsatz. <strong>An</strong>gestrebt wird in<br />

<strong>alle</strong>n Fällen eine Trennung <strong>der</strong> Bereitstellung <strong>der</strong> Dokumente und des Betriebs.<br />

11. Vortrag „Von <strong>der</strong> PC-<strong>An</strong>wendung zur Druckstraße“<br />

(Alfred Prasch, debitel, s. File Debitel-Prasch-Vortrag.pdf)<br />

Herr Prasch, bei debitel für das Qualitätsmanagement verantwortlich, zeigt in seinem<br />

Vortrag, auf welche Weise die Firma debitel ihren Versand opt<strong>im</strong>iert hat. Nach <strong>der</strong> kurzen<br />

Vorstellung <strong>der</strong> Historie und Entwicklung von debitel und seiner Stärken als Service-Provi<strong>der</strong><br />

beschreibt er die Ausgangssituation für sein Projekt: debitel muss ca. 18.000 Blatt<br />

Verbindungsnachweise an 1.500 individuelle Adressen schnellstmöglich verschicken. Diese<br />

Mengen wurden manuell aufbereitet, gedruckt und kuvertiert. Neben dem Aufwand für<br />

Beschaffung und Vorhaltung von Papier und Briefhüllen dauerte <strong>der</strong> Aufbereitungsausdruck


auf Arbeitsplatzdruckern ca. 15 Stunden und das manuelle Sortieren und Einkuvertieren <strong>der</strong><br />

Sendungen ca. 20 Mannstunden. Hinzukam das manuelle Frankieren bei einem Outsourcer.<br />

Es gab damit keine Qualitätssicherung und das Einhalten von CI-Richtlinien war ebenso<br />

wenig sichergestellt.<br />

Nach Einstieg in den automatisierten Output wurden <strong>im</strong> Druckzentrum ca. 35 Millionen<br />

Schriftstücke pro Jahr verarbeitet, davon 90% Rechnungen. Individualbriefe,<br />

Serienanschreiben, Infoaussendungen und Werbematerialaussendungen werden lokal<br />

erstellt und versendet.<br />

Der Lösungsansatz war, den Output von Individual– und Serienbriefen zu sammeln und an<br />

ein Druckzentrum zum zentralen Druck und Versand zu übermitteln. So werden die aus MS<br />

Access erzeugten Printfiles als PDFs erzeugt und per FTP an das Druckzentrum übertragen.<br />

Dort werden die PDFs zum einen mit dem Compart-Produkt DocBridge Mill nach AFP<br />

konvertiert und per FTP wie<strong>der</strong> zurück an die Sachbearbeiter bei debitel übertragen. Die<br />

Sachbearbeiter prüfen das Druckergebnis und geben den Brief per E-Mail an das<br />

Druckzentrum frei. Damit wird <strong>der</strong> Aufbereitungs-, Druck-, Kuvertierungs- und<br />

Versandprozess <strong>im</strong> Druckzentrum angestoßen.<br />

Das Ergebnis ist; ein einfaches <strong>An</strong>stoßen des Druck-/Versandprozesses an beliebig viele<br />

Empfänger, eine nachhaltige Zeitersparnis vom <strong>An</strong>stoß bis zum Versand, eine Min<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> internen Aufwände (die Logistikaufwände in den Fachabteilungen f<strong>alle</strong>n weg) und die<br />

Sicherstellung <strong>der</strong> Einhaltung von CI-Vorgaben. Neben eingespielten QS-Maßnahmen inkl.<br />

Reporting wird die Kundenzufriedenheit durch zeitnahe Zusendung <strong>der</strong> Unterlagen<br />

gesteigert, Kosten eingespart und transparent gemacht und eine Basis für weitere<br />

Versandkostenopt<strong>im</strong>ierungen geschaffen.<br />

12. Vortrag „Neues von icon: DOPE-Entwicklung: Status“<br />

(K.-O. Kilgus, icon Systemhaus, s. File Neues-von-icon-25-04-2002.pdf)<br />

Herr Kilgus gibt einen Überblick über Status und Ausblick <strong>der</strong> DOPE-Produkt-Suite. Die Suite<br />

besteht aus <strong>der</strong> DOPE/Basis und den Komponenten DOPE/Dialog, DOPE/Editor,<br />

DOPE/Script, DOPE/Utilities, DOPE/DB, DOPE/Batch, DOPE/Admin und DOPE/Correct.<br />

Die DOPE/Basis beruht auf einer Klassenbibliothek zur effizienteren Programmierung von<br />

<strong>An</strong>wendungen zur Dokument-Komposition, <strong>der</strong> Implementierung eines Datenmodells und<br />

spezifischen GUI-Komponenten zur Realisierung von grafischen Oberflächen für die<br />

Dokument-Komposition (Briefgerüst – Baustein – Variable). Sie wurde auf Java umgesetzt,<br />

um plattform-unabhängige, portierbare und skalierbare Lösungen entsprechend<br />

unterschiedlicher Architektur-<strong>An</strong>sätze zu ermöglichen. Zur Sicherstellung des<br />

Investitionsschutzes für <strong>ASF</strong>—basierende Systeme gibt es SIB type 0/1-Interfaces und GIL-,<br />

SLL- und CLL-Datenbankstrukturen.<br />

DOPE/Dialog bietet dem Sachbearbeiter eine grafische Oberfläche analog zu <strong>ASF</strong>.<br />

Programmiert wird auf Basis von Java/Swing-Klassen, was entsprechenden<br />

Gestaltungsspielraum lässt. Es gibt funktionelle Erweiterungen (z.B. „Endebild“, „PDP kann<br />

Dokumentenstruktur än<strong>der</strong>n“, „TCP“ und SIB „D“). Die grafische Oberfläche ist bei Bedarf<br />

kundenindividuell anpassbar und än<strong>der</strong>bar. Die sichtbare Oberfläche ist „nur“ ein Beispiel für<br />

eine mögliche Ausprägung des Dokument-Kompositions-Dialogs hinsichtlich Optik und<br />

Prozess-Modell („dopeRulesFor<strong>ASF</strong>“). Herr Kilgus verweist auf realisierte Kundenprojekte,<br />

die die Flexibilität und das Potential des <strong>An</strong>satzes zeigen.<br />

Der DOPE/Editor zeigt Dokumentkontext bausteinübergreifend. Die Zeichenbreite und <strong>der</strong><br />

Zeilenumbruch entsprechen den „echten“ AFP-Druckerschriften. Es gibt eine Tag-Erkennung<br />

und Unterstützung u.a. für Hervorhebungen, Aufzählungen, Tabulatoren und reguläre<br />

Tabellen sowie eine Silbentrennung analog zu DCF. Außerdem steht eine<br />

Rechtschreibprüfung mit Standard- und kundeneigenen Wörterbüchern zur Verfügung. In<br />

einem Variablen-Dialog können <strong>im</strong> bisherigen Dokumentkontext bekannte Variablen mit


„drag & drop“ eingefügt werden. Weiterhin können Bausteine selektiert und <strong>der</strong>en Testinhalte<br />

als Vorlage übernommen werden.<br />

DOPE/Script ist <strong>im</strong> Kern <strong>der</strong> DCF-kompatible Formatierer. Als Eingabedatenstrom kann XML<br />

mit CSS2 (mit DCF-Parser-Erweiterungen und „DCF-Makros“), HTML, partiell MS Word und<br />

pures DCF/Script verwendet werden. Als Ausgabedatenstrom kann AFP, PDF o<strong>der</strong> PCL<br />

entsprechend den verfügbaren Filtern <strong>der</strong> Firma Compart verwendet werden.<br />

DOPE/Admin ist eine grafische Oberfläche für die Administration. Dem Trend zur (partiellen)<br />

dezentralen Administration <strong>im</strong> Fachbereich folgend wird mehr Komfort, mehr Sicherheit, ein<br />

besserer Editor, ein konsistenteres Datenmodell mit Variablen an Bausteinen als Referenz<br />

und zusätzliche Möglichkeiten zur Modellierung des Kompositionsprozesses („Regelwerke“)<br />

geboten. Dies ist unter Nutzung <strong>der</strong> Basis-Klassen realisierbar und wird <strong>im</strong> Rahmen<br />

begonnener bzw. vereinbarter Kundenprojekte umgesetzt.<br />

Die DOPE/Utilities bieten Funktionen zum Laden und Entladen von Datenbanken, zum<br />

Import und Export von Dokumenten, Werkzeuge zur Migration und Konfiguration,<br />

Möglichkeiten zur Erstellung von Statistiken (Logging/Tracing/Recording), „submit to batch“<br />

und ein Wörterbuch-Pflegeprogramm.<br />

Perspektivisch nennt Herr Kilgus die Fokussierung auf den Ausbau des Komponenten-<br />

Gedankens. Herausfor<strong>der</strong>nde Lösungsansätze sind hierbei auf MS Word basierende<br />

Konzepte und ISIS Papyrus. Ebenso fließen die aus Kundenprojekten gewonnenen<br />

Erfahrungen und Komponenten kontinuierlich ein. Wenn sinnvoll und möglich, soll auch<br />

zukünftig die <strong>ASF</strong>-Entwicklung berücksichtigt werden.<br />

Am Schluss gibt Herr Kilgus eine Demonstration <strong>der</strong> Komponenten. Zusatz von Herrn Kilgus<br />

vom 3.7.2002: "Der graphische Sachbearbeiterdialog wird unter einer WIN 2000 Plattform<br />

vorgeführt; die (<strong>ASF</strong>-)Ressourcen werden dabei nicht vom Host (zOS), son<strong>der</strong>n aus einer<br />

portierten Datenbank (GIL) auf einem zweiten WINDOWS-Rechner (‘Datenbank-Server’)<br />

gelesen. Dies illustriert den bereits erreichten Grad <strong>der</strong> Unabhängigkeit von <strong>ASF</strong>."<br />

13. Gemeinsame Abendveranstaltung „Am <strong>An</strong>fang war <strong>der</strong> Bausparvertrag“<br />

Ottmar Traber vergnügt die Teilnehmer in historischer Kulisse eines alten Schulhauses in<br />

Hoheneck mit den (un)verständigen <strong>An</strong>sichten des kleinen Bausparers.<br />

26.4.2002:<br />

14. Vortrag „Datenströme <strong>im</strong> Vergleich: AFP / PDF / PCL“<br />

(Harald Grumser, Compart Systemhaus, s. File Datastreams.pdf)<br />

Herr Grumser geht zunächst auf die Gemeinsamkeiten <strong>der</strong> Datenströme AFP, PDF und PCL<br />

ein. Zunächst sind diese Datenströme nicht durch ein Standardisierungsgremium (DIN,<br />

ANSI, ECMA, ISO, W3C o<strong>der</strong> ITU) normiert und damit keine Standarddatenströme. Alle sind<br />

Mixed Object-Formate, also Formate, die mehrere unterschiedliche Objekttypen beschreiben<br />

können. Während AFP strukturierte Objektbeschreibungen verwendet, ist PCL stateorientiert<br />

und PDF objekt-orientiert. AFP und PCL sind Stream-Formate, PDF dagegen ein<br />

Random-Access-Format. AFP ist vorwiegend binär codiert, PCL dagegen vorwiegend ASCII<br />

und PDF verwendet beide Codierungen.<br />

Das von <strong>IBM</strong> festgelegte AFP arbeitet mit Structured Fields mit einleitendem 0x5A-Byte. Die<br />

zugrundeliegenden Datenstrom-Architekturen sind AFP/DS und MO:DCA (Mixed Object:<br />

Document Content Architecture) mit den Unterstrukturen:<br />

• PTOCA (Presentation Text Object Content Architecture) für die Darstellung von Text-<br />

Objekten,<br />

• IOCA (Image Object Content Architecture) für die Darstellung von Image-Objekten in<br />

einem Rasterformat,


• GOCA (Graphic Object Content Architecture) für die Darstellung von Vektorgrafik-<br />

Objekten,<br />

• BCOCA (Barcode Object Content Architecture) für die Darstellung von Barcode-<br />

Objekten und<br />

• FOCA (Font Object Content Architecture) für die Darstellung von Font-Objekten.<br />

In PCL werden die Objekte in ASCII-Linemode mit Escape-Sequenzen dargestellt, ein<br />

Verfahren, mit dem sich bei einfachen Formatierungsansprüchen <strong>der</strong> Datenstrom sehr leicht<br />

kodieren lässt. Die neuesten Ausprägungen des Formats sind unter den Versionen PCL 5e<br />

bzw. zuletzt PCL6 von HP definiert.<br />

Adobes PDF ist eine entschärfte Form des recht komplexen Postscripts. Als<br />

Austauschformat entwickelt wurde auf eine möglichst gute Viewer-Darstellbarkeit geachtet<br />

(<strong>der</strong> Acrobat Rea<strong>der</strong> ist <strong>der</strong> zugehörige, von Adobe kostenlos verteilte Viewer), die Druck-<br />

Möglichkeiten sind hauptsächlich für die Einzeldokumentausgabe geschaffen, werden aber<br />

zunehmend auch von größeren Druckern für Massendrucke verwendet.<br />

Font-Technologien: AFP kennt <strong>im</strong> Gegensatz zu PCL (mit mehr als 20 residenten Fonts) und<br />

PDF (mit 14 Core Fonts) keine residenten Fonts, also Fonts, die am Ausgabemedium als<br />

vorhanden unterstellt sind und daher nicht mitübertragen werden müssen. Nachdem AFP<br />

zunächst ausschließlich mit Rasterfonts gearbeitet hat, werden in jüngerer Zeit auch die<br />

Postscript Level 1-Fonts als Vektorfonts unterstützt und zunehmend auch benutzt. PCL<br />

kennt neben Rasterfonts die vektorbasierten Truetype-Fonts und die AGFA Intellifonts, PDF<br />

dagegen arbeitet mit Truetype- und Postscript-Fonts.<br />

Images: Während PCL Images nicht skalieren kann und nur eine schwache Skalierung kennt<br />

und drucker-orientiert arbeitet, kennt APF generische Images, kann sie gut kompr<strong>im</strong>ieren<br />

und <strong>im</strong> Drucker skalieren. PDF ist in dieser Beziehung am komfortabelsten ausgebildet: Es<br />

kann <strong>im</strong> Viewer und <strong>im</strong> Drucker skalieren, versteht sich auf umfangreiche Arten <strong>der</strong><br />

Kompr<strong>im</strong>ierung und kennt viele Palettenmodelle.<br />

Farbe: AFP unterstützt OCA und RGB-Farben sowie mit JPEG Echtfarben für Bil<strong>der</strong> und<br />

kann über PSF Graustufen emulieren. Dagegen arbeitet PCL mit Stiftfarben <strong>im</strong> HP-GL, ist<br />

treiberlastig und unterstützt Rasterformat (RIP). PDF kennt viele Farbräume, Echtfarben und<br />

Separation und ist Pre-Press-tauglich.<br />

Vektorgrafik: PCL hat eine eigene Vektorsprache (HP-GL), hat ein ausreichendes Vektor-<br />

System und ist plotter-orientiert. AFP besitzt für Vektorgrafiken eine eigene Architektur<br />

(GOCA), die ein vollständiges Grafiksystem abbildet und in mehreren <strong>IBM</strong>-Systemen zum<br />

Einsatz kommt (z.B. OS/2-Metafile). PDF hat ebenfalls ein vollständiges von Postscript<br />

abgeleitetes Vektorsystem, das nahtlos integriert ist.<br />

Formulare und Overlays: AFP kennt Overlays und Page-Segmente, Copy-Groups und<br />

Suppression sowie eine definierte Reprint-M<strong>im</strong>ik. PCL dagegen arbeitet mit generischen<br />

Macro-Funktionen, einfacher Overlay-Steuerung und hat eine komplexe Reprint-M<strong>im</strong>ik. PDF<br />

wie<strong>der</strong>um arbeitet mit interaktiven Xforms als Objekt, kann auf Einzelobjekte referenzieren,<br />

kennt aber keine Drucksteuerung.<br />

Zeichenunterstützung: AFP arbeitet mit Standard-Codepages und frei definierbaren<br />

Codepage-Resourcen sowie <strong>IBM</strong> Character Names. PCL kennt über 100 Buildin und<br />

downloadable Codepages sowie Bound-/Unbound-Fonts. PDF arbeitet mit 3 Buildin-<br />

Codepages und frei definierbaren Codepage-Objekten und verwendet Postscript-Character-<br />

Names.<br />

Resourcen: Im AFP gibt es sowohl interne wie auch externe Resourcen sowie eine<br />

Resource-Library, auf die referenziert werden kann. Mit IPDS besitzt es ein intelligentes<br />

Druckertreiberkonzept. PCL kennt zwar auch downloadable Resources, normalerweise wird


aber mit selfcontained Resourcen gearbeitet. Auch bei PDF sind die Resourcen in <strong>der</strong> Regel<br />

self-contained. Fonts werden referenziert o<strong>der</strong> sind inline. Es besitzt ein Objekt-Modell.<br />

Druckjobsteuerung: Die Druckjobsteuerung läuft <strong>im</strong> AFP über Formdefs. Es unterstützt<br />

Endlos und Einzelblattdruck und kennt eine elaborierte N-up-Verarbeitung. PCL dagegen ist<br />

einzelblatt-orientiert, kann s<strong>im</strong>plex, duplex, Bindings und Copies und verwendet PJL als<br />

Jobsprache. PDF hat zur Druckjobsteuerung kein Konzept. Man kann sich über die XEROX<br />

Job-Tickets und Comments als Hilfskonstruktion behelfen.<br />

Generierungstools: Zur Generierung von AFP-Output stehen neben dem Page-Processing<br />

über PSF bzw. IPM und Lösungen wie Prisma das gute alte OGL und PPFA o<strong>der</strong> ähnliche<br />

Werkzeuge von Zweitanbieter zur Verfügung. Weiterhin sind hier DCF o<strong>der</strong> ähnliche<br />

<strong>An</strong>gebote zu nennen. PCL wird über die PC-Drucktreiber von Microsoft und HP erzeugt.<br />

Entsprechend seiner Verbreitung auf Windows-Systemen gibt es eine Unzahl von<br />

Formatierern und Formulareditoren. Adobe sorgt über den Arcobat Writer und Distiller für die<br />

Erzeugung von PDF-Dokumenten. Außerdem gibt zu diesem Zweck APIs wie die PDF-Lib,<br />

<strong>alle</strong>rdings nur relativ wenige spezifische Lösungen zur Generierung.<br />

15. Vortrag „DIN 5008 – neue Gestaltungsrichtlinien“<br />

(Heino Lauer, Karlsruher Versicherungen, s. File DIN-5008.pdf)<br />

Herr Lauer berichtet über die neuen Schreib- und Gestaltungsrichtlinien für die<br />

Textverarbeitung nach <strong>der</strong> DIN 5008 (<strong>im</strong> Buchhandel erhältlich unter <strong>der</strong><br />

ISBN-Nr. 3-410-15188-5).<br />

Mit den Än<strong>der</strong>ungen <strong>im</strong> November 2001 wurden gegenüber Mai 1996 folgende Än<strong>der</strong>ungen<br />

vorgenommen:<br />

Die Gestaltung von E-Mails wurde neu festgelegt:<br />

Der Abschluss einer E-Mail enthält den Gruß sowie Kommunikations- und Firmenangaben.<br />

Zwingend sollte er auch die E-Mail- und/o<strong>der</strong> Internet-Adresse enthalten. Beispiel:<br />

„Freundliche Grüße<br />

Karlsruher Versicherungen<br />

Heino Lauer<br />

Telefon: +49 721 353-4622<br />

Fax: +49 721 353-4626<br />

E-Mail: heino.lauer@karlsruher.de<br />

Internet: http://www.karlsruher.de”<br />

Än<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong> elektronischen Signatur bzw. Verschlüsselung:<br />

Da E-Mails eher einer Postkarte als einem Brief entsprechen, sollten wichtige Mitteilungen<br />

durch digitale Signatur und/o<strong>der</strong> verschlüsseltes Übertragen gegen unberechtigtes Lesen<br />

und Verän<strong>der</strong>ungen geschützt werden.<br />

Kalen<strong>der</strong>daten:<br />

Das numerisch angegebene Datum wird in <strong>der</strong> Reihenfolgen Jahr, Monat, Tag mit<br />

Mittelstrich geglie<strong>der</strong>t. Tag und Monat werden zweistellig angegeben. Beispiel: 2002-04-24.<br />

Sofern keine Missverständnisse entstehen, darf auch die Schreibung Tag, Monat, Jahr,<br />

geglie<strong>der</strong>t mit Punkt, verwendet werden.<br />

Telefon- und Telefaxnummer:


Sie werden funktionsbezogen durch je ein Leerzeichen geglie<strong>der</strong>t (<strong>An</strong>bieter, Landesvorwahl,<br />

Ortskennzahl, Einzelanschluss bzw. Durchwahlnummer). Vor <strong>der</strong> Durchwahlnummer steht<br />

ein Mittelstrich. Zur besseren Lesbarkeit dürfen funktionsbezogen Teile durch Fettschrift o<strong>der</strong><br />

Farbe hervorgehoben werden. Beispiele:<br />

Einzelanschluss ohne Durchwahl: 0721 684132, 0175 4666508.<br />

Durchwahlanlage: 0721 353-0, 0721 353-4622.<br />

Son<strong>der</strong>nummern: 0800 notfon d.<br />

Son<strong>der</strong>nummern (mit Ziffer für Gebührenzählung): 0180 2 55678.<br />

International: +49 721 353-4622.<br />

Die Gestaltung des Briefes A4 ohne Aufdruck wurde neu festgelegt:<br />

Auslandsanschriften:<br />

Sie müssen in lateinischer Schrift und arabischen Ziffern, Best<strong>im</strong>mungsort und<br />

Best<strong>im</strong>mungsland mit Großbuchstaben geschrieben werden. Die <strong>An</strong>ordnung ist – wenn<br />

möglich – <strong>der</strong> Absen<strong>der</strong>angabe des Partners zu entnehmen. Der Best<strong>im</strong>mungsort ist nach<br />

Möglichkeit in <strong>der</strong> Sprache des Best<strong>im</strong>mungslandes anzugeben. Beispiel: LIEGE, FIRENZE,<br />

BUCURESTI. Die <strong>An</strong>gabe des Best<strong>im</strong>mungslandes steht in deutscher Sprache in <strong>der</strong> letzten<br />

Zeile <strong>der</strong> <strong>An</strong>schrift. Beispiel:<br />

1<br />

2<br />

3 Mevrouw J. de Vries<br />

4 Poste restante A. Caypstraat<br />

5 Postbus 99730<br />

6 1000 NA AMSTERDAM<br />

7 NIEDERLANDE<br />

8<br />

9<br />

1<br />

2<br />

3 Casio Computer Co., Ltd.<br />

4 6-1, Nishi-Shinjuku 2-chome<br />

5 Shinjuku-ku<br />

6 TOKYO 163-02<br />

7 JAPAN<br />

8<br />

9<br />

Im Auftrag des Europäischen Standardisierungsinstituts (CEN) beschäftigt sich die<br />

<strong>Arbeitsgruppe</strong> ‚Adress Database’ mit <strong>der</strong> Erstellung einer 5-teiligen Norm, die <strong>alle</strong> relevanten<br />

Aspekte von Adressdaten behandelt. Die Norm umfasst Adresskomponenten, die physische<br />

Repräsentation, den elektronischen Datenaustausch, die Validierung und die Interpretation<br />

von Adressdaten. Derzeit ist <strong>der</strong> erste Teil veröffentlicht, die Arbeit am zweiten, <strong>der</strong><br />

physischen Repräsentation, ist in vollem Gange. Dazu das folgende Zitat:<br />

„Um sich einen umfassenden Eindruck von den Möglichkeiten zu verschaffen, wie ...<br />

län<strong>der</strong>spezifische Adresskomponenten abgebildet werden können, hat die <strong>Arbeitsgruppe</strong><br />

eine ausführliche Untersuchungsphase eingeleitet. Die Untersuchung glie<strong>der</strong>t sich in drei<br />

Teile:<br />

1. Ist das europäische Adressmodell hinreichend detailliert, um <strong>alle</strong> landesspezifischen<br />

Adressen beschreiben zu können?<br />

2. Welche Komponenten kommen pro Land in welcher Adresszeile vor?


3. Kann die Reihenfolge von Adresskomponenten in allgemeinen Regeln festgehalten<br />

werden?<br />

Beson<strong>der</strong>es Augenmerk dient <strong>der</strong> Feststellung, dass es nicht Ziel ... ist, bestehende<br />

Repräsentationskonventionen ... zu än<strong>der</strong>n. Die Aufgabenstellung zielt vielmehr darauf ab,<br />

Richtlinien zu entwickeln, um die Versendung von Poststücken <strong>im</strong> internationalen Verkehr zu<br />

vereinfachen.“<br />

16. Erfahrungsaustausch / Aktuelles / Organisatorisches<br />

Auf <strong>An</strong>regung aus dem Teilnehmerkreis wurde vereinbart, ähnlich wie be<strong>im</strong> Enterprise<br />

Printing Guide einen Tagungsordnungspunkt „Was gibt es neues?“ einzurichten, bei dem<br />

je<strong>der</strong> Tagungsteilnehmer in möglichst kompr<strong>im</strong>ierter Form darstellt, was sich neues in dem<br />

für diesen Guide interessanten Umfeld bei dem Teilnehmer getan hat o<strong>der</strong> gerade tut, wie<br />

z.B. wir führen gerade das Verfahren „so und so“ ein und sind dabei auf diese o<strong>der</strong> jene<br />

Probleme gestoßen. Auf diese Weise lässt sich <strong>der</strong> Gedankenaustausch untereinan<strong>der</strong> über<br />

die aktuellen Fragen und Tendenzen am besten vorwärtsbringen. Gemeint ist hier also nur,<br />

was sich aktuell tut, und nicht was überhaupt in <strong>der</strong> eigenen Umgebung auf die Beine<br />

gebracht wurde.<br />

Der nächste <strong>ASF</strong>-Guide findet zusammen mit dem Enterprise Printing Guide vom<br />

6. - 8.11.2002 in Münster bei <strong>der</strong> LVM statt. Die weiteren Einzelheiten wird Herr Hobinka<br />

demnächst bekannt geben.

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