Den Insider lesen - IBM
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1 | 2013<br />
BUSINESS ANALytIcS & OptIMIZAtION<br />
INSIDER<br />
Fakten, Trends und Hintergründe zu Business Analytics & Optimization von <strong>IBM</strong>.<br />
1 | 2013<br />
Schöne<br />
vernetzte Welt<br />
Warum Unternehmen ihre Arbeitsund<br />
Sichtweisen überdenken sollten<br />
Big Data in<br />
der praxis<br />
Studie: Big Data ist Realität, Analytics-<br />
Kompetenz noch ausbaufähig<br />
Big Data – was ist Hype, was ist Realität?<br />
Wie nutzen Unternehmen das vielschichtige,<br />
stetig wachsende Datenaufkommen<br />
für ihr Geschäft? Diesen Fragen<br />
widmet sich die Studie „Analytics: The realworld<br />
use of big data – How innovative enterprises<br />
extract value from uncertain data“.<br />
Soziale Online-Netzwerke, Smartphone,<br />
intelligente Energiezähler – noch vor<br />
Kurzem war das Zukunftsmusik.<br />
Doch viel hat sich getan, die Welt befindet<br />
sich im digitalen Wandel und die Innovationszyklen<br />
werden kürzer.<br />
Digitalisierung und Vernetzung sorgen für<br />
Transformationen. Nicht nur unser gesellschaftliches<br />
Miteinander ändert sich, sondern<br />
auch geschäftliche Strukturen. Längst ist von<br />
Hyperdigitalisierung die Rede – bereits heute<br />
übersteigt die Anzahl digitaler Leistungsangebote<br />
die physischen.<br />
Es ist Zeit, sich Herausforderungen und<br />
Chancen der digital vernetzten Welt vor Augen<br />
zu führen. Bahnbrechende Geschäftsmodelle<br />
sind denkbar, gleichzeitig sind große Aufgaben<br />
im Umgang mit Daten zu bewältigen. Wie<br />
extrahiert man geschäftskritisches Wissen<br />
aus unterschiedlichsten Datenquellen? Wie<br />
teilt und nutzt man Wissen effizient?<br />
IN DIESEM INSIDER LESEN SIE:<br />
Interview mit A.T.U:<br />
Vollgas im Arbeitsspeicher Seite 2<br />
Führung überdenken: Management-Vordenker<br />
Reinhard K. Sprenger nimmt Stellung Seite 3<br />
Analysen im Quadrat:<br />
Schneller analysieren mit Dynamic Cubes Seite 3<br />
Auf die Plätze, fertig, launch! Seite 4<br />
Theo Förch macht mobil und stärkt<br />
den Außendienst Seite 4<br />
Interview: Boris Bialek zu Datenbanktechnologie<br />
und neuen Computing-Modellen Seite 5<br />
Woher kommt das Fleisch? Seite 5<br />
Anwaltskanzlei Baker & McKenzie:<br />
In jedem Fall schneller Seite 6<br />
Dr. Wolfgang Hackenberg: Von Schwärmen,<br />
Dokumenten und Informationskompetenz Seite 6<br />
Prof. Kay Römer über die Vernetzung von<br />
Systemen, Daten und Informationen Seite 7<br />
<strong>IBM</strong> Entwicklung unterstützt<br />
EU-Elektromobilitätsprojekt Seite 7<br />
beyerdynamic: Mit dem Ohr am Markt Seite 7<br />
Ex-Agent Leo Martin über die Bewertung<br />
von Informationen und den Sinn von<br />
„bring Fleischkäse mit“ Seite 8<br />
Finanzberichte auf dem Knopfdruck Seite 8<br />
Unternehmen müssen umdenken. Nicht<br />
umsonst stellt die CeBIT 2013 die digitale<br />
Vernetzung in den Vordergrund. „Die Entwicklung<br />
zu einer ,Shareconomy‘ macht es<br />
notwendig, Geschäftsmodelle im Sinne von<br />
,Rethink your Business‘ immer wieder auf<br />
den Prüfstand zu stellen“, sagt dazu Martina<br />
Koederitz, Vorsitzende der Geschäftsführung<br />
von <strong>IBM</strong> Deutschland. Innovationen seien<br />
dafür dringend erforderlich. Doch viele Fragen<br />
sind offen. Begriffe wie Social Business,<br />
Industrie 4.0 oder Internet der Dinge kursieren<br />
– klingt gut, doch was hat das mit<br />
meinem Unternehmen zu tun?<br />
Vernetzte Zusammenarbeit<br />
Unsere vernetzte Welt ist dezentral strukturiert,<br />
der Umgang mit Informationen<br />
demokratisch – wir teilen Informationen<br />
über das Internet, tauschen uns in Netzwerken<br />
aus und verewigen uns in Blogs.<br />
Dies erfordert neue Formen der Kundeninteraktion,<br />
etwa über Social-Media-Kanäle<br />
oder Crowdsourcing.<br />
Auch Kollegen im Unternehmen teilen ihr<br />
Wissen. Das „Social Business“ kann alteingesessene<br />
Arbeits- und Führungsstrukturen<br />
aufbrechen und durch flexiblere Formen der<br />
Zusammenarbeit ersetzen. Kollegen, die ihr<br />
Wissen teilen und über Ländergrenzen zusammenarbeiten,<br />
sind produktiver. Nicht<br />
ohne Grund kommt eine Studie des Analystenhauses<br />
PAC zu dem Schluss, dass Unternehmen<br />
die Vernetzung ihrer Mitarbeiter<br />
aktiv unterstützen sollten.<br />
Diese Ansicht teilt Management-Vordenker<br />
Reinhard K. Sprenger: Mitarbeiter könnten<br />
heute systematisch und verantwortungsvoll<br />
zusammenarbeiten, anstatt auf Anweisungen<br />
von oben zu warten. Die Demokratisierung<br />
von Informationen erschwere zwar die traditionelle<br />
Mitarbeiterführung, erleichtere<br />
allerdings die Zusammenarbeit erheblich.<br />
Auch die Dinge vernetzen sich<br />
Eine weitere Dimension der vernetzten Welt<br />
ist das „Internet der Dinge“ – für Gartner einer<br />
der Top-Technologietrends. Smartphones,<br />
Wasserkocher, Energiezähler, Kühlschränke,<br />
Autos – über das Internet tauschen die Geräte<br />
Informationen aus. Eingebaute Sensoren<br />
machen es möglich.<br />
Man stelle sich die Einsatzgebiete dieser<br />
eingebetteten Systeme vor: Parkplätze mit<br />
sensorgesteuerten Leitsystemen führen zum<br />
nächsten freien Platz. Smartphones ermöglichen<br />
den mobilen Einkauf inklusive NFC-<br />
Bezahlmöglichkeiten (Near Field Communication).<br />
Das Haus von morgen reguliert seinen<br />
Energieverbrauch selbst. Nicht zu vergessen<br />
das vernetzte Fahrzeug: „Das Auto steuert in<br />
die Internet-Revolution“, titelt das Fachmagazin<br />
CIO und berichtet von intelligenten,<br />
selbstfahrenden Vehikeln mit Verkehrssensoren<br />
und Sprachsteuerung.<br />
Im Unternehmen dehnt sich die Vernetzung<br />
der Geräte auf Produktions- und Lieferprozesse<br />
aus. „Industrie 4.0“ vermählt industrielle<br />
Prozesse mit Informationstechnik:<br />
Intelligente Systeme und Maschinen könnten<br />
künftig über Sensoren eigenständig Informationen<br />
aufnehmen, verarbeiten, Aktionen<br />
auslösen und interne Prozesse steuern.<br />
Neue Modelle,<br />
neue Herausforderungen<br />
Die vernetzte Welt schafft Freiräume für<br />
neue Geschäftsmodelle. Beispiel mytaxi:<br />
Eine einfache Smartphone-App für Taxifahrer<br />
und -suchende schickt sich an, den<br />
deutschen Taximarkt umzukrempeln. Weitere<br />
Modelle sind denkbar – für die Verteilung<br />
von Energie, für das gemeinsame Nutzen<br />
von Dienstleistungen und Informationen,<br />
für den Handel, für den Arbeitsmarkt und<br />
vieles mehr.<br />
Keine Frage: Digitalisierung und Vernetzung<br />
haben die Parameter geändert. Die<br />
Anwaltssozietät Baker & McKenzie nutzt ein<br />
cloud-basiertes System für Zusammenarbeit<br />
und Dokumentenmanagement. Der Fleischvermarkter<br />
Westfleisch verarbeitet Sensordaten<br />
für detaillierte CO2-Analysen.<br />
Die Technologien sind vorhanden – das <strong>IBM</strong><br />
Portfolio umfasst Systeme für die Datenintegration<br />
und -analyse, ausgereifte Big-<br />
Data-Technologien oder Cloud-Lösungen.<br />
Doch eine <strong>IBM</strong> Studie zeigt, dass viele Unternehmen<br />
noch nicht auf die Anforderungen<br />
eingestellt sind. Wo wird unsere vernetzte<br />
Welt in zehn, in zwanzig Jahren stehen?<br />
Sicher ist: Neue Arbeitsweisen und intelligente<br />
Technologien beeinflussen den Markterfolg<br />
maßgeblich.<br />
Experten auf der ganzen Welt lieferten die<br />
Antworten: In Kooperation mit der Saïd<br />
Business School an der University of Oxford<br />
hat das <strong>IBM</strong> Institute for Business Value<br />
1.144 Business- und IT-Experten aus 95 Ländern<br />
und 26 Branchen befragt. Die Ergebnisse<br />
belegen, dass Big Data in der Realität und im<br />
Bewusstsein vieler IT-Verantwortlicher angekommen<br />
ist. 63 % der befragten Unternehmen<br />
glauben, dass sie mit Big-Data- und<br />
Analytics-Technologien Wettbewerbsvorteile<br />
erlangen können.<br />
Allerdings fehlt oftmals das nötige Knowhow<br />
oder die entsprechende Praxiserfahrung.<br />
Vernetzung und Digitalisierung erzeugen<br />
eine Flut an neuen, unstrukturierten Daten –<br />
auf die gestiegenen Herausforderungen müssen<br />
sich Unternehmen erst noch einstellen.<br />
24 % der Befragten haben gar keine Big-Data-<br />
Erfahrung, bei 47 % befinden sich entsprechende<br />
Aktivitäten noch in einer frühen<br />
Planungsphase. Lediglich 28 % haben bereits<br />
Pilotprojekte gestartet oder Big-Data-<br />
Projekte abgeschlossen.<br />
Und welche Aspekte von Big Data stehen<br />
besonders im Fokus? Wichtig ist den<br />
meisten Unternehmen der Kundenbezug:<br />
Knapp die Hälfte der Befragten will mit<br />
Big-Data- und Analytics-Technologien vor<br />
allem kundenbezogene Daten auswerten,<br />
um deren Verhaltensmuster, Stimmungen<br />
und Vorlieben besser zu verstehen. Dabei<br />
besteht jedoch Nachholbedarf im Umgang<br />
mit externen Datenquellen und unstrukturierten<br />
Daten. Nur 25 % der Befragten<br />
können unstrukturierte Daten analysieren.<br />
Eine große Herausforderung ist die Analyse<br />
von Texten, etwa aus sozialen Netzwerken<br />
oder Call-Center-Aufzeichnungen.<br />
Unter ibm.com/de/insider steht die Studie<br />
zum kostenlosen Download bereit.<br />
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Für einen smarten Planeten: bessere Entscheidungen mit Business Analytics & Optimization.
Seite 2<br />
1 | 2013<br />
Was will der <strong>Insider</strong>?<br />
Business Analytics & Optimization<br />
(BAO) zeigt neue Wege zu smarteren<br />
Entscheidungen. Dieses Lösungssegment<br />
ist einer der Schwerpunkte innerhalb<br />
der Smarter Planet Vision von <strong>IBM</strong><br />
und unterstützt Kunden dabei, vollen Zu griff<br />
auf ihr wichtigstes Kapital zu er langen:<br />
Infor mationen. Vielen Organi sationen ist<br />
bewusst, dass sie zwar über eine Flut an<br />
Daten, nicht aber über ge nügend aussagekräftige<br />
Informationen für Ent scheidungen<br />
verfügen. Die Her ausforder ungen liegen in<br />
der Integration von großen Mengen heterogener<br />
und isolierter Daten („Big Data“) sowie<br />
in deren Auswertung für Gegenwart und<br />
Zukunft. Lösungen von <strong>IBM</strong> transformieren<br />
Daten in Entscheidungswissen.<br />
Information Strategy, Business Analytics<br />
sowie Information Management und Governance<br />
sind die Kernpfeiler des Angebots, mit<br />
Strategie<br />
Information Strategy<br />
Information Agenda<br />
Business Analytics &<br />
Optimization (BAO)<br />
Strategy Services<br />
Strategy & Roadmaps<br />
Prozesse<br />
Governance<br />
EIN SMARTER PLANET<br />
Business Analytics & Optimization (BAO):<br />
Neue Wege zu smarteren Entscheidungen<br />
Zugriff auf Informationen. Wissensvorsprung durch Analysen & Prognosen.<br />
Einstiegspunkte<br />
Business Analytics<br />
Software & Solutions<br />
Appliances<br />
Consulting & Services<br />
Dashboards & Scorecards<br />
Planning, Budgeting & Forecasting<br />
Analytics & Reporting<br />
Simulation & Prognose<br />
Stream Computing<br />
Information Management<br />
und Governance<br />
Software & Solutions<br />
Hardware<br />
Appliances<br />
Consulting & Services<br />
Data Management<br />
Enterprise Content Management<br />
Data Quality & Data Integration<br />
Data Warehousing<br />
Master Data Management<br />
Information Governance<br />
Speicherung & Archivierung<br />
Security & Compliance<br />
Global Business Services – BAO (GBS), Global Technology Services (GTS), Information Management Software, Business Analytics Software,<br />
Tivoli Software, WebSphere Software, <strong>IBM</strong> Server, <strong>IBM</strong> System Storage<br />
Technologie<br />
dem über verschiedene Einstiegs punkte<br />
ganzheitliche Lösungen aus Beratung, Software<br />
und Hardware entwickelt werden. Ziel<br />
ist es, Informationen zu managen, Chancen<br />
und Risiken abzu schätzen, um intelligente<br />
Entscheidungen schnell zu treffen.<br />
Auch der <strong>Insider</strong> hat sich die Aufberei tung<br />
und Vermittlung von Informationen auf die<br />
Fahne geschrieben. Mehrmals im Jahr sorgt<br />
er mit einer Mischung aus Praxisbeispielen,<br />
News, Hintergrundgeschichten und Expertenmeinungen<br />
für ein kurz weilig informatives<br />
Leseerlebnis und gibt An regungen,<br />
wie Sie den Rohstoff Infor mation vielleicht<br />
noch besser nutzen und gewinnbringender<br />
einsetzen können.<br />
Viel Vergnügen beim Lesen wünschen<br />
Ihnen die <strong>Insider</strong>.<br />
Vollgas im Arbeitsspeicher<br />
Wie A.T.U mit Datenanalysen Service, Kundenbindung und Profit steigert<br />
Ihr A.T.U-Team: Norbert Hösl, Dominique Fritsche, Manfred Kraus (v. l.)<br />
A.T.U ist der Marktführer im deutschen<br />
Kfz-Service. Seit der Gründung im<br />
Jahr 1985 hat sich das Unternehmen<br />
dynamisch entwickelt. Mit Hauptsitz in<br />
Weiden betreibt A.T.U heute rund 650 Filialen<br />
in Deutschland, Österreich, Tschechien, den<br />
Niederlanden, Italien und der Schweiz. Die<br />
rund 13.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im<br />
Rumpfgeschäftsjahr 2012 (1. Januar bis 30.<br />
Juni 2012) einen Umsatz von 590 Millionen<br />
Euro. Das A.T.U-Geschäftsmodell basiert auf<br />
der Kombination aus Meisterwerkstätten<br />
mit integrierten Autofahrer-Fachmärkten.<br />
An jedem Standort führt A.T.U ein breites<br />
Sortiment an Kfz-Zubehör und Ersatzteilen<br />
in Erstausrüsterqualität. In den mit<br />
moderner Technik ausgestatteten Meisterwerkstätten<br />
bietet A.T.U umfangreiche<br />
Wartungs- und Reparaturleistungen, darunter<br />
die innovative Lackreparaturmethode<br />
Smart Repair sowie den Autoglas-Service für<br />
alle Fahrzeuge. Bei A.T.U gilt für Produkte<br />
und Service das Motto „schnell, gut und<br />
günstig“. Wie behält A.T.U angesichts mehrerer<br />
Millionen Kunden den Überblick über<br />
Daten, Qualität, Kosten und Gewinn? Der<br />
<strong>Insider</strong> hat Manfred Kraus, Projektleiter<br />
MIS bei A.T.U, gefragt.<br />
<strong>Insider</strong>: Welche Rolle spielen<br />
Daten, Analysen und planung für<br />
das Geschäft von A.t.U?<br />
Manfred Kraus: Daten und ihre Auswertung<br />
sind die tragenden Säulen in unserer<br />
Geschäftssteuerung, ja unseres Geschäftsmodells.<br />
Lassen Sie mich die Dimensionen<br />
kurz umreißen, dann wird es plastisch: Die<br />
Abverkaufszahlen unserer 650 Filialen verarbeiten<br />
wir täglich auf der Ebene von Artikeln<br />
oder Dienstleistung und ziehen dafür Rohertrag,<br />
Umsatz und Stückzahlen heran. Zusätzlich<br />
halten wir diese Werte auch für die letzten<br />
zehn Jahre im Speicher vor und ergänzen diese<br />
um direkt zuordenbare Gemeinkosten aus<br />
Personal- und Marketingumlagen sowie aus<br />
der Finanzbuchhaltung. Das ist eine solide<br />
Basis für die Deckungsbeitragsrechnung. Wir<br />
kennen das Ergebnis jeder Filiale tagesaktuell.<br />
<strong>Insider</strong>: Wie reporten Sie die Ergebnisse<br />
an die Entscheider und was folgt daraus?<br />
Manfred Kraus: Nun, jede Nacht erstellen<br />
wir einen Vertriebsbericht als PDF für die<br />
Mitarbeiter in der Fläche – also für die rund<br />
50 Regional- und Gebietsleiter sowie die 650<br />
Filialleiter – und natürlich die Geschäftsführung.<br />
Neben den Zahlen vom Vortag enthält<br />
der Bericht auch die kumulierten Monatsund<br />
Jahreszahlen. Mitarbeiter und Management<br />
haben so tagesaktuell einen detaillierten<br />
Blick auf die Performance in jeder einzelnen<br />
Filiale. So lassen sich Sondersituationen sehr<br />
kurzfristig erkennen und Gegenmaßnahmen<br />
gezielt ergreifen – etwa den Warenbestand in<br />
einem Gebiet erhöhen, den Abverkauf eines<br />
Saisonartikels durch Marketingmaßnahmen<br />
gezielt fördern oder den Personalbestand bei<br />
ungewöhnlich hoher Nachfrage aufstocken.<br />
Die wichtigsten Reportings stehen gegen<br />
8.30 Uhr zur Verfügung. Spezielle Einzelfragen<br />
können Entscheider zudem per Adhoc-Reporting<br />
selbstständig klären. Darüber<br />
hinaus generieren wir natürlich auch<br />
monatliche Berichte mit Abverkaufszahlen<br />
und liefern die Daten für Jahresabschluss<br />
und Geschäftsbericht.<br />
<strong>Insider</strong>: Wie ist denn das<br />
Infor mationssystem bei A.t.U<br />
technisch aufgebaut?<br />
Manfred Kraus: Wir setzen auf die In-<br />
Memory OLAP Datenbank <strong>IBM</strong> Cognos TM1.<br />
Diese Lösung haben wir bereits 2005 eingeführt,<br />
danach ist sie kontinuierlich mit unseren<br />
Anforderungen gewachsen. Aktuell migrieren<br />
wir auf das neue Release 10.1. Rund 330 Gigabyte<br />
Arbeitsspeicher auf zwei Servern belegen<br />
unsere TM1 Datenbanken übrigens. Der<br />
größte Würfel ist etwa 42 Gigabyte groß, was<br />
man aber dank der In-Memory-Technologie<br />
bei Abfragen nicht merkt. Mit TM1 kann<br />
man eben mühelos Vollgas fahren (lacht).<br />
Die Datenbanken befüllen wir aus diversen<br />
Datenquellen: unserer Warenwirtschaft,<br />
dem Kartenabrechnungssystem, einem Data<br />
Warehouse und verschiedenen anderen,<br />
auch externen, Datenquellen. Zugriff auf<br />
Standardanalysen erhalten alle Nutzer im<br />
PDF-Format. Die rund 30 Power-User arbeiten<br />
hingegen mit MS Excel und TM1<br />
Perspectives. Das ist eine bequeme und vertraute<br />
Nutzeroberfläche, gleichzeitig sind<br />
die Daten immer konsistent.<br />
<strong>Insider</strong>: Nutzen Sie tM1 auch für<br />
die planung?<br />
Manfred Kraus: Im Planungsprozess ist<br />
TM1 mittlerweile nicht mehr wegzudenken.<br />
Absatz-, Bestands-, Personal-, Kosten- und<br />
Finanzplanung werden mit der Software abgewickelt.<br />
Die umfangreichen Möglichkeiten,<br />
Daten ad hoc zu erfassen, zu aggregieren und<br />
bei Bedarf auch schnell wieder zu verändern,<br />
machen sie zu einem unverzichtbaren Werkzeug.<br />
Gerade die Flexibilität ist wertvoll. Das<br />
haben wir letztes Jahr bei der mühelosen<br />
Umstellung unseres Geschäftsjahres gemerkt.<br />
Wenn ich den Einsatz der Lösung resümiere:<br />
Im Hinblick auf das monatliche Reporting,<br />
bei der Beantwortung von Ad-hoc-Anfragen<br />
und der Unterstützung von Projekten beeindruckt<br />
unsere Datenbank, und zwar sowohl<br />
aufgrund der Menge an vorgehaltenen Daten<br />
und deren Granularität als auch mit der<br />
Geschwindigkeit, in der die Ergebnisse abgefragt<br />
werden und neue Anforderungen<br />
umgesetzt werden können.<br />
<strong>Insider</strong>: Und wie profitieren die<br />
A.t.U-Kunden von der Lösung?<br />
Manfred Kraus: Der umfassende Blick auf<br />
unsere Filialen erlaubt A.T.U, sehr schnell<br />
auf Probleme zu reagieren. Eine zu hohe<br />
Auslastung in der Werkstatt deutet beispielsweise<br />
auf personelle Unterbesetzung hin.<br />
Der verantwortliche Gebietsleiter kann dann<br />
entsprechend gegenwirken. Der Kundenservice<br />
ist so immer tipptopp, Wartezeiten<br />
sind minimal. Und was die integrierten<br />
Fachmärkte betrifft, dank des Bestandscontrollings<br />
erkennen wir beispielsweise<br />
„Langsamdreher“ schnell und nehmen sie<br />
aus den Filialen. Das setzt Mittel frei und wir<br />
schaffen Platz für Waren, die auf der Fläche<br />
benötigt werden und unseren Kunden wirklichen<br />
Nutzen stiften. Unsere Kunden können<br />
sich auf Servicequalität, hohe Warenverfügbarkeit<br />
und wettbewerbsfähige Preise<br />
verlassen – „schnell, gut und günstig“ eben.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Für einen smarten Planeten: bessere Entscheidungen mit Business Analytics & Optimization.
1 | 2013<br />
Seite 3<br />
Führung überdenken, Vertrauen leben<br />
und andere zu Höchstleistung führen<br />
Management-Vordenker Reinhard K. Sprenger über alte Sichtweisen<br />
und neue Führungsmodelle<br />
Ganz schön patent<br />
<strong>IBM</strong> entwickelt intelligente Technologien für<br />
die Zukunft<br />
Reinhard K. Sprenger, Buchautor<br />
Die Financial Times Deutschland<br />
nannte ihn „Deutschlands einzigen<br />
Management-Guru, der diesen Titel<br />
wirklich verdient“. Der promovierte Philosoph,<br />
Buchautor und renommierte Management-<br />
Vordenker Reinhard K. Sprenger hat sich<br />
intensiv mit moderner Unternehmensführung<br />
beschäftigt. Was sollten Manager künftig beachten<br />
und welche Rolle spielt Technologie<br />
für die Führungskultur? Der <strong>Insider</strong> hat mit<br />
Reinhard K. Sprenger gesprochen.<br />
<strong>Insider</strong>: Herr Sprenger, in Ihrem<br />
jüngsten Werk „Radikal führen“<br />
fordern Sie Führungskräfte auf, sich<br />
auf Kernaufgaben zu konzentrieren.<br />
Welche sind das?<br />
Reinhard K. Sprenger: Zunächst geht es<br />
darum, das Überleben des Unternehmens zu<br />
sichern. Das ist wohl die konzentrierteste Antwort.<br />
Doch hierzu muss mindestens eine Voraussetzung<br />
erfüllt sein: Die Führungskraft<br />
muss mehr leisten, als sie kostet. Anders formuliert,<br />
sie muss mehr „geben“ als „nehmen“.<br />
Man darf bezweifeln, ob dieser Grundsatz<br />
überall befolgt wird. Sodann ist das Kerngeschäft<br />
zu erledigen. Das heißt Zusammenarbeit<br />
organisieren, Transaktionskosten senken,<br />
Zielkonflikte entscheiden, Zukunftsfähigkeit<br />
sichern und natürlich Mitarbeiter führen.<br />
<strong>Insider</strong>: Welche Fähigkeiten muss<br />
eine gute Führungskraft besitzen?<br />
Reinhard K. Sprenger: Vertrauensfähigkeit<br />
zieht sich als al<strong>lesen</strong>tscheidende Führungsvoraussetzung<br />
wie ein roter Faden quer<br />
durch alle Kernaufgaben. Keine Führungskraft<br />
kann Menschen beeinflussen, wenn ihr<br />
nicht vertraut wird. Forschungen zeigen:<br />
Menschen sind bereit, einem Menschen zu<br />
folgen, wenn sie ihm vertrauen – selbst<br />
dann, wenn sie seine Ansichten nicht teilen.<br />
Sie folgen jedoch nicht, wenn sie zwar die<br />
Ansichten teilen, dem Menschen aber nicht<br />
vertrauen. Die Beziehung bekommt dann ein<br />
Minus, alles verkehrt sich ins Gegenteil.<br />
Selbst die hochherzigste Geste wird negativ<br />
gedeutet, sodass keine Maßnahme mehr<br />
greift. Wenn eine Führungskraft das Vertrauen<br />
seiner Mitarbeiter verliert, hat sie<br />
keine Existenzberechtigung mehr – jedenfalls<br />
nicht als Führungskraft.<br />
<strong>Insider</strong>: Welchen Stellenwert<br />
messen Sie der Zusammenarbeit<br />
im Unternehmen bei?<br />
Reinhard K. Sprenger: Warum gibt es<br />
überhaupt Unternehmen? – Die wichtigste<br />
Antwort lautet: Weil es Aufgaben gibt, die<br />
man nur zusammen bewältigen kann, den<br />
Einzelnen aber überfordern. Wenn ein Einzelner<br />
eine Aufgabe bewältigen kann, sollte<br />
er es tun – zumindest aus ökonomischen<br />
Gründen. Das ist der Kern: Unternehmen<br />
sind um die Idee der Zusammenarbeit herumgebaut.<br />
Unternehmen sind vorrangig<br />
Kooperations-Arenen. Ein Manager kann<br />
nie alleine handeln. Und der leistungsfähigste<br />
Chef an der Unternehmensspitze kann ohne<br />
die Zuarbeit hervorragender Fach- und<br />
Führungskräfte nicht erfolgreich sein. Seine<br />
zentrale Fähigkeit ist es, Zusammenarbeit<br />
„herbeizuführen“, die sich von alleine nicht<br />
ergibt. Er gewinnt andere für ein Miteinander<br />
und entwickelt sie in einem zweiten Bewusstseinsschritt<br />
zu einem Füreinander.<br />
Verbinden, um zu stärken – darum geht es.<br />
<strong>Insider</strong>: Wie beeinflussen technologische<br />
Innovationen, etwa für die<br />
Zusammenarbeit und das teilen von<br />
Information, das Unternehmensund<br />
Managementklima?<br />
Reinhard K. Sprenger: Im Kern macht<br />
Informationstechnologie Unternehmen demokratischer.<br />
Das sollte man nicht missverstehen.<br />
Unternehmen sind keine Veranstaltungen,<br />
in den Mehrheiten über Minderheiten<br />
bestimmen. Doch die machtstützende Oligopolisierung<br />
von Informationen wird von den<br />
Informationstechnologien unterlaufen. Das<br />
macht Unternehmensführung schwieriger,<br />
weil paramilitärische <strong>Den</strong>kmuster nicht mehr<br />
greifen. Das macht Unternehmensführung<br />
aber auch leichter, weil viel mehr Mitarbeiter<br />
selbstverantwortlich denken und handeln<br />
können – wenn man sie lässt.<br />
<strong>Insider</strong>: Sind Unternehmen und<br />
Führungsmannschaften angesichts<br />
des technologischen Fortschritts<br />
gezwungen, ihre Sicht auf die Unternehmensorganisation<br />
zu überdenken?<br />
Reinhard K. Sprenger: Für den beruflichen<br />
Aufstieg brauchen Mitarbeiter Biss,<br />
Talent, Fleiß, Durchsetzungsvermögen und<br />
Präsentationsfähigkeit; all das macht sie<br />
aber noch nicht zu guten Führungskräften.<br />
<strong>Den</strong>n unter informationstechnologisch demokratisierten<br />
Bedingungen gilt mehr denn je:<br />
nicht sich selbst, sondern andere zu Höchstleistungen<br />
zu führen. Und dazu bedarf es anderer<br />
Fähigkeiten als beim beruflichen Aufstieg.<br />
Ich verdeutliche das gerne am Bild des<br />
guten Gastgebers. Auf einem Fest sorgt er<br />
unauffällig dafür, dass alles gut läuft und ineinanderspielt.<br />
Er kümmert sich um die vielen<br />
kleinen Dinge, die das Fest zu einem Erfolg<br />
machen. Er ist aufmerksam für das, was sich<br />
zwischen den Gästen entwickelt, jenen einbeziehend,<br />
der bisher unbeachtet am Rande<br />
stand, schwierige Beziehungen charmant<br />
überbrückend. Gute Führungskräfte sorgen<br />
vor allem dafür, dass jeder in seiner besten<br />
Rolle zur Geltung kommt.<br />
<strong>Insider</strong>: Wie stellen Sie sich die Unternehmensführung<br />
der Zukunft vor?<br />
Reinhard K. Sprenger: Einfach, dezentral,<br />
kundenaufmerksam, horizontal gespannt –<br />
nicht vertikal.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Das ist Rekord: Zum zwanzigsten<br />
Mal in Folge ist <strong>IBM</strong> das Unternehmen<br />
mit den meisten US-Patenten.<br />
Im vergangenen Jahr gingen 6.478 US-<br />
Patente auf das Konto des Unternehmens.<br />
Auch deutsche Entwickler und Experten<br />
hatten ihren Anteil daran. 252 Patente gehen<br />
auf Innovationen aus deutschen Labors<br />
zurück – das bedeutet Platz 2 in der firmeninternen<br />
Länderrangliste.<br />
Die Neuentwicklungen des Jahres decken<br />
ein breites Spektrum an IT-Feldern ab,<br />
von Analytics und Big Data über Sicherheit<br />
bis hin zur Cloud. Verwendung dafür haben<br />
die unterschiedlichsten Branchen, darunter<br />
der Einzelhandel sowie das Banken-,<br />
Gesundheits- und Transportwesen.<br />
Für ganz neue Wege bei der Daten- und<br />
Informationsverarbeitung sorgen dabei<br />
Technologien aus dem Bereich der kognitiven<br />
Systeme. Diverse aktuelle <strong>IBM</strong> Patente<br />
stammen aus diesem Sektor. Eine der Entwicklungen<br />
verbessert beispielsweise das<br />
Sprachverständnis von <strong>IBM</strong> Supercomputer<br />
Watson. Patentiert wurde zudem ein Synapsen-<br />
Analysen im Quadrat<br />
Die neuen Dynamic Cubes erweitern die Analysemöglichkeiten<br />
Unter dem Motto „Intelligence<br />
un-leashed“ hat <strong>IBM</strong> vor einiger<br />
Zeit Cognos 10 Business Intelligence<br />
vorgestellt. Die BI-Suite sorgt unter<br />
anderem mit der speziellen Dynamic Query<br />
Engine für hohe Abfragegeschwindigkeit<br />
bei Datenanalysen. Mit der Version <strong>IBM</strong><br />
Cognos 10.2 BI ist die Technologie noch<br />
einmal erweitert worden: Die neuen Dynamic<br />
Cubes erlauben es laut <strong>IBM</strong>, große Datenmengen<br />
noch schneller und detaillierter<br />
zu analysieren.<br />
System, das den Wahrnehmungs- und Lernprozess<br />
des menschlichen Gehirns nachahmt.<br />
Kognitive Systeme gehören zu den technischen<br />
Innovationen, die unser gesellschaftliches<br />
und geschäftliches Leben in den<br />
kommenden Jahren maßgeblich beeinflussen<br />
werden. Zu diesem Schluss kommt die<br />
jüngste „5 in 5“-Prognose, in der <strong>IBM</strong> jedes<br />
Jahr fünf besonders zukunftsträchtige Innovationen<br />
vorstellt.<br />
Laut der letzten Vorhersage sei in den<br />
nächsten Jahren damit zu rechnen, dass<br />
Computersysteme und Smartphones mit<br />
einfachen sensorischen Fähigkeiten ausgestattet<br />
werden können. Dies sei etwa über<br />
Berührungssensoren möglich, die die Struktur<br />
eines Materials über einen Bildschirm ertastbar<br />
machen. Auch Technologien für die<br />
eigenständige Bilderkennung und die Interpretation<br />
undefinierter Klänge seien vorstellbar.<br />
Darüber hinaus würden in einigen<br />
Jahren technische Geräte und Sensoren in<br />
der Lage sein, Geschmacksrichtungen zu erkennen<br />
und zu analysieren sowie Gerüche<br />
eigenständig zu verarbeiten.<br />
Die multidimensionalen OLAP-Würfel basieren<br />
auf In-Memory-Technologie. Sie ergänzen<br />
bestehende BI-Infrastrukturen und unterstützen<br />
Unternehmen dabei, umfangreiche,<br />
voraggregierte Datenbestände aus Data-<br />
Warehouse-Strukturen zu laden und gesondert<br />
auszuwerten. „Die Dynamic Cubes überwinden<br />
eine weitverbreitete Hürde“, sagt<br />
Oliver Linder, Client Technical Professional<br />
bei <strong>IBM</strong>. „Bei Datenanalysen im Terabyte-<br />
Bereich hieß es bislang: Performance oder<br />
Detailtiefe. Künftig geht beides.“<br />
Für einen smarten Planeten: bessere Entscheidungen mit Business Analytics & Optimization.
Seite 4<br />
1 | 2013<br />
Auf die plätze, fertig, launch!<br />
„RTL oder Ready To Launch“ sorgt bei SAP-Migrationen für saubere Daten<br />
Ob ERP, Kundenmanagement oder<br />
Finanzbuchhaltung – SAP-Software<br />
ist bei Unternehmen weitverbreitet<br />
und häufig geschäftskritisch. Selten bleibt<br />
die SAP-Landschaft über einen längeren<br />
Zeitraum unverändert. Module mit neuen<br />
Funktionalitäten kommen hinzu, wiederandere<br />
werden modifiziert oder aber sämtliche<br />
Bausteine werden in einem zentralen<br />
System zusammengefasst.<br />
Eine häufig übersehene Herausforderung<br />
bei der Erweiterung des SAP-Systems ist<br />
die Datenqualität. Schließlich müssen Daten<br />
aus Altsystemen in ein oder mehrere SAP-<br />
Zielsysteme überführt werden. Doch derlei<br />
Migrationsprojekte verfehlen ihr Ziel, wenn<br />
die Daten nicht stimmen. Was passiert<br />
beispielsweise, wenn im Altsystem ein<br />
Ländercode numerisch dargestellt ist, im<br />
neuen System jedoch mit einem ISO-<br />
Kennzeichen? Was, wenn ein Kunde mehrfach<br />
mit unterschiedlichen oder gar völlig<br />
falschen Adressen verzeichnet ist? Was bedeutet<br />
es für Produktion, Lagerhaltung und<br />
Beschaffung, wenn Stücklisten inkonsistent<br />
im System gespeichert sind?<br />
„Bei Migrationsprojekten ist die Datenqualität<br />
das A und O“, bestätigt Uwe Nadler,<br />
Senior Managing Consultant bei <strong>IBM</strong>. „Es<br />
ist wie bei einem großen Puzzle – passen<br />
die Einzelteile nicht zusammen, erreicht<br />
man kein harmonisches Gesamtbild.“<br />
Ein Arzt rechnet Leistungen ab, die er<br />
nicht erbracht hat. Ein Handynutzer<br />
erschleicht sich mit falschen Personenangaben<br />
das neueste Smartphone zum<br />
Sondertarif. Betrugsfälle wie diese sind weit<br />
verbreitet, Geschädigte sind unter anderem<br />
die öffentliche Hand, Versicherer, Krankenkassen,<br />
Banken und Telekommunikationsanbieter<br />
sowie deren Kunden. Jährlich<br />
entstehen Schäden in Milliardenhöhe, denn<br />
die Betrügereien werden häufig zu spät oder<br />
eben gar nicht entdeckt.<br />
Wie können sich Unternehmen schützen?<br />
„Business-Analytics-Software kann Prävention<br />
und Aufklärung unterstützen“, sagt<br />
Stephan Schnieber, Lösungsarchitekt im<br />
<strong>IBM</strong> Analytics Solution Center (ASC) in<br />
Berlin. „Es geht darum, sämtliche vorhandenen<br />
Daten zu einem Geschäftsprozess<br />
auszuwerten, in Beziehung zu setzen oder<br />
nach Mustern zu scannen.“ Je schneller ein<br />
Betrugsversuch entdeckt werde, desto leichter<br />
ließen sich Schäden minimieren oder ganz<br />
verhindern, so der Experte.<br />
<strong>IBM</strong> hat eine Lösung auf Basis von <strong>IBM</strong><br />
InfoSphere Identity Insight entwickelt, die<br />
beispielsweise Telekommunikationsanbietern<br />
die Betrugserkennung erleichtert. Die<br />
Software nutzt verschiedene Informationsquellen<br />
des Unternehmens, um Identitäten<br />
zu verifizieren und in einen Beziehungskontext<br />
zu stellen. Untersucht werden etwa<br />
Name, Wohnort, Geschlecht, Geburtsdatum,<br />
Namensähnlichkeiten, Fotos, IP-Adresse<br />
oder Verbindungen zu anderen Personen.<br />
Entscheidend sei es, über den gesamten<br />
Projektzeitraum die Datenqualität im Blick<br />
zu behalten. „Ansonsten droht das Projekt<br />
langwieriger und teurer zu werden als geplant,<br />
zudem führen mangelhafte Daten zu<br />
operativen Problemen.“<br />
Um derlei Risiken zu beherrschen, hat <strong>IBM</strong><br />
das „Ready To Launch“-Konzept entwickelt.<br />
Der methodische Lösungsansatz berücksichtigt<br />
sämtliche Aspekte der SAP-Datenmigration.<br />
Ian Perry, <strong>IBM</strong> Sales Engineer Information<br />
Platform and Solution, erläutert: „Ready To<br />
Launch reicht von der Analyse der SAP-<br />
Stammdaten über die Aufbereitung und das<br />
strukturelle Mapping bis hin zur Lieferung der<br />
fachlich korrekten Daten ins Zielsystem.“<br />
Technologisches Kernstück des Konzeptes<br />
bildet <strong>IBM</strong> InfoSphere Information Server.<br />
Mithilfe der Datenintegrationsplattform<br />
lassen sich Begriffsdefinitionen sowie Datenqualitäts-<br />
und Datenkonsistenzregeln hinterlegen.<br />
Datenmodelle und flüsse sind ohne<br />
großen Aufwand konfiguriert. Die Lösung<br />
garantiert zudem die Datenbereinigung,<br />
Aufbereitung und Qualitätssicherung –<br />
beispielsweise identifiziert sie automatisch<br />
Datendubletten. Ian Perry fasst zusammen:<br />
„Ready To Launch reduziert Risiko und<br />
Zeitaufwand bei SAP-Migrationen und<br />
-Konsolidierungen. Unternehmen können<br />
sich schneller wieder auf ihre Kerntätigkeiten<br />
konzentrieren.“<br />
Erwischt!<br />
Intelligente Analyse-Software legt Betrügern das Handwerk<br />
Bei Vertragsabschlüssen kann auch ein Abgleich<br />
mit weiteren externen Datenbanken<br />
helfen, Auffälligkeiten zu prüfen.<br />
„Mittels intelligenter Algorithmen ermittelt<br />
die Software schnell, ob Personen wirklich<br />
diejenigen sind, die sie vorgeben zu sein, und<br />
ob sie Anspruch auf bestimmte Leistungen<br />
haben“, sagt Schnieber. Für zusätzliche<br />
Transparenz sorgen zudem Data-Mining-<br />
Verfahren mithilfe von <strong>IBM</strong> SPSS Software.<br />
„Bei Geschäftsvorgängen wie Arztabrechnungen<br />
lassen sich per Data-Mining-Analyse<br />
Muster und Auffälligkeiten ermitteln. Versicherungen<br />
oder Krankenkassen können<br />
dadurch Betrugsfälle identifizieren und ihren<br />
Kunden viel Geld sparen.“<br />
Stephan Schnieber, Lösungsarchitekt<br />
Die richtigen Werkzeuge<br />
für den Vertrieb<br />
Theo Förch macht mobil und stärkt den Außendienst<br />
Handwerkern ist der Name Förch<br />
ein Begriff – seit 1963 fertigt und<br />
vertreibt das gleichnamige Unternehmen<br />
Produkte rund um die Befestigungsund<br />
Montagetechnik, von Werkzeugen<br />
über Verbrauchsmaterial und Werkstattausrüstung<br />
bis hin zu Rohrisolierungen<br />
oder Dachentlüftungen. Mit insgesamt 2.100<br />
Mitarbeitern und 17 Gesellschaften weltweit<br />
erwirtschaftet die Theo Förch GmbH &<br />
Co. KG heute einen jährlichen Umsatz von<br />
über 300 Millionen Euro.<br />
Wichtiger Erfolgsfaktor für Förch ist der<br />
gezielte Direktvertrieb. In Deutschland betreibt<br />
das Unternehmen 20 Verkaufsniederlassungen,<br />
zudem sorgen 600 Mitarbeiter im<br />
Außendienst dafür, dass Werkstätten, Handwerksbetriebe<br />
oder Bauunternehmen mit<br />
den benötigten Produkten versorgt sind.<br />
Rund 30.000 Auftragspositionen wickelt<br />
Förch täglich ab, Tendenz steigend. Das<br />
Unternehmen expandiert, das Geschäftsvolumen<br />
wächst – und damit auch die Herausforderungen<br />
bei der Datenverarbeitung.<br />
Dies machte sich in der Vergangenheit bei<br />
der Vertriebssteuerung bemerkbar. Vertriebsrelevante<br />
Daten zu Kunden, Umsätzen<br />
oder Aufträgen waren zwar vorhanden,<br />
verbargen sich jedoch in unterschiedlichen<br />
Unternehmenssystemen, auf die in der<br />
Regel nicht über mobile Geräte zugegriffen<br />
werden konnte.<br />
Verkaufsberatern und Vertriebsführungskräften<br />
fehlte die Möglichkeit, auf Analysen<br />
direkt online zuzugreifen oder mobile Informationsquellen<br />
für Kundengespräche zu<br />
nutzen. Analysen wurden in der Vergangenheit<br />
vom Vertriebscontrolling erstellt und an<br />
die Mitarbeiter verteilt.<br />
Förch entschied sich, seine IT-Infrastruktur<br />
um analytische Komponenten zu erweitern.<br />
Für die fachliche und technische Beratung<br />
wurde der <strong>IBM</strong> Premium Business Partner<br />
mip GmbH beauftragt. In einem Workshop<br />
wurden die zentralen Anforderungen<br />
sowie Lösungswege erarbeitet. Auf Empfehlung<br />
von mip implementierte Förch eine<br />
Business-Intelligence-(BI-)Infrastruktur mit<br />
<strong>IBM</strong> Technologie.<br />
Die Wahl fiel auf <strong>IBM</strong> Infosphere Warehouse<br />
als Datenintegrationslösung in Kombination<br />
mit der BI-Suite <strong>IBM</strong> Cognos 10.<br />
„Wir hatten bereits in der Vergangenheit<br />
gute Erfahrungen mit <strong>IBM</strong> Softwareprodukten<br />
gemacht“, erläutert Andreas Schoensee,<br />
Abteilungsleiter Controlling bei Förch. „Zudem<br />
hat uns mip als kompetenter Beratungspartner<br />
mit der <strong>IBM</strong> Software die passenden<br />
Lösungswege aufgezeigt.“<br />
Das neue System erfüllt die Anforderungen<br />
des Unternehmens: Seit Anfang 2012 aggregiert<br />
<strong>IBM</strong> Infosphere Warehouse über ETL-<br />
Prozesse (Extract, Transform, Load) sämtliche<br />
vertriebsrelevanten Daten aus unterschiedlichen<br />
Vorsystemen. Damit verfügt Förch über<br />
eine konsistente Datenbasis für tägliche<br />
Analysen. <strong>IBM</strong> Cognos 10 greift unmittelbar<br />
auf die Data-Warehouse-Lösung zu und bietet<br />
Funktionalitäten für Reporting, Ad-hoc-Analysen,<br />
Dashboards und mobile Auswertungen.<br />
Das zentrale Vertriebscontrolling verfügt<br />
nun jederzeit über tagesaktuelle Steuerungsinformationen.<br />
Ein Dashboard wird zum unverzichtbaren<br />
Vertriebscockpit: <strong>IBM</strong> Cognos<br />
10 stellt Daten zu Umsätzen, Auftragseingängen,<br />
Vertriebsregionen oder Fakturierung<br />
grafisch dar, inklusive Vergleich von Sollund<br />
Ist-Umsatz. Diese Informationen liefern<br />
die Grundlage für Vertriebsentscheidungen.<br />
Mit dem neuen System sind Mitarbeiter auch<br />
ohne Einschaltung der Controllingabteilung in<br />
der Lage, nach Bedarf auf alle notwendigen<br />
kunden- und artikelbezogenen Analysen<br />
online über mobile Geräte zuzugreifen und<br />
hierbei auch in Detailanalysen von Einzelvorgängen<br />
zu navigieren. 600 Außendienstmitarbeiter<br />
erhalten via Apple iPad im täglichen<br />
Kundengespräch die benötigten Informationen,<br />
von Produktdetails über Kundendaten<br />
bis hin zu Aufträgen und Umsätzen. Andreas<br />
Schoensee: „Hiermit wird für den Vertrieb die<br />
notwendige Transparenz geschaffen, um ungenutzte<br />
Vertriebspotenziale zu erkennen und<br />
schneller im Markt zu agieren.“<br />
Für einen smarten Planeten: bessere Entscheidungen mit Business Analytics & Optimization.
1 | 2013<br />
Seite 5<br />
Lass die Experten ran: Datenverarbeitung in Reinform<br />
<strong>IBM</strong> Experte Boris Bialek zu Datenbanktechnologie und neuen Computing-Modellen<br />
Boris Bialek, <strong>IBM</strong><br />
Immer mehr Daten, wachsende Komplexität<br />
– gefragt sind Computing-Modelle,<br />
mit denen Unternehmen die Komplexität<br />
beherrschen und die Datenverarbeitung beschleunigen.<br />
Ein „Irgendwie-wird-es-schongehen-System“<br />
löst die Anforderungen nicht,<br />
sagt Boris Bialek, Director of Technology Ecosystem,<br />
<strong>IBM</strong> Information Management. Und<br />
wie geht es dann? Der <strong>Insider</strong> hat nachgefragt.<br />
<strong>Insider</strong>: Herr Bialek, welche Kundenanforderungen<br />
treiben momentan die<br />
Datenbanktechnologie?<br />
Boris Bialek: Bei der Einführung neuer<br />
Business-Lösungen wächst der Zeitverzug<br />
durch Design und Konfiguration der zugrunde<br />
liegenden Systeme. Studien belegen, dass<br />
über 50 % der Projektzeit in Planung und<br />
Aufstellen fließen. Weitere 45 % der Probleme<br />
entstehen bei der Integration von Hardware<br />
und Software. Risiken und Zeitverzug<br />
reduzieren ist – ebenso wie das Buzzwort<br />
„Appliance“ – in aller Munde. Die eigentliche<br />
Forderung sind integrierte Systeme, die sofort<br />
einsetzbar sind.<br />
<strong>Insider</strong>: Welche Lösungen bietet <strong>IBM</strong><br />
dazu an?<br />
Boris Bialek: <strong>IBM</strong> hat ein weltweites Expertenteam<br />
gebildet, das Erfahrungen aus<br />
Kundenprojekten auswertet und „Expert<br />
Integrated Systems“ entwickelt. Der Produktname<br />
lautet übrigens PureSystems. Die<br />
Lösungen sind maßgeschneidert für spezielle<br />
Einsatzbereiche und liefern Kunden die<br />
Plattform für ihre Geschäftsanforderungen –<br />
ohne langes Experimentieren. Entscheidend<br />
dabei sind die integrierten „Patterns of<br />
Expertise“ sowie die tiefe Integration von<br />
Hardware und Software. <strong>Den</strong>n die mehrfach<br />
verwendbaren Software-Pakete automatisieren<br />
Konfiguration, Bereitstellung und<br />
laufende Aktualisierungen.<br />
Möchte beispielsweise eine Bank eine neue<br />
Datenbank für die Kontoverwaltung einführen,<br />
vereinfacht sich die gesamte Einführung<br />
drastisch. Statt monatelang zu planen, wie<br />
eine Hochverfügbarkeitslösung aufgebaut<br />
und getestet werden kann, liefert <strong>IBM</strong> diese<br />
schlüsselfertig aus. Von der Anlieferung bis<br />
zur ersten Datenbank dauert es weniger als<br />
sechs Stunden: Stromkabel rein, Netzwerkadresse<br />
eingestellt und los.<br />
<strong>Insider</strong>: Inwieweit verändert sich<br />
die Art und Weise, wie Unternehmen<br />
Daten nutzen?<br />
Boris Bialek: Mit einem Expert Integrated<br />
System wie <strong>IBM</strong> PureData automatisieren<br />
Unternehmen Tätigkeiten ohne Wertschöpfung.<br />
Konfiguration und Planung der Systeme<br />
entfallen größtenteils und Mitarbeiter können<br />
sich auf ihre Kernkompetenzen fokussieren –<br />
nämlich Einführung und Betrieb einer Lösung,<br />
die das Unternehmen wirklich weiterbringt.<br />
Interessanterweise sehe ich auch bei den betroffenen<br />
Mitarbeitern glückliche Gesichter.<br />
Ein DBA sagte mir, dass er nun nicht mehr<br />
jedes Megabyte Storage einzeln vom Storage-<br />
Admin erkämpfen müsse.<br />
<strong>Insider</strong>: Können Sie mögliche<br />
Einsatzszenarien beschreiben?<br />
Boris Bialek: Für Deutschland fallen mir<br />
vor allem SAP-Landschaften ein, die oft aus<br />
Dutzenden von Datenbanken bestehen. Ich<br />
habe noch nie einen Kunden gesehen, der<br />
weniger als zehn hatte. Mit dem PureData<br />
System für Transaktionen lassen sich alle<br />
Datenbanken in einer Umgebung integriert<br />
betreiben, ohne dass die Konfiguration Kopfzerbrechen<br />
bereitet. Festplattenplanung, SSD<br />
vs. HDD – all das gehört der Vergangenheit<br />
an. Mit einem zweiten System lässt sich zudem<br />
die Datenreplizierung gleich mit abdecken<br />
und die Landschaft auf zwei Rechenzentren<br />
aufteilen. Wer heute ein SAP Sizing macht,<br />
bekommt in zwei Wochen die maßgeschneiderte<br />
Maschine geliefert und kann einen Tag<br />
später seine SAPDaten in eine perfekt konfigurierte<br />
DB2 Umgebung laden. Man kann<br />
sich vorstellen, wie komplex die Planung dafür<br />
bisher abgelaufen wäre.<br />
<strong>Insider</strong>: Wie ergänzen sich die<br />
unterschiedlichen produkte der<br />
pureSystems Familie?<br />
Boris Bialek: Die PureSystems Familie<br />
ist nach Kundenbedürfnissen strukturiert.<br />
Das reicht vom Infrastruktur-as-a-Service-<br />
Angebot bis zur Applikationsplattform für<br />
den Betrieb jeglicher Anwendungsserver.<br />
Für Datenumgebungen gibt es PureData<br />
Systeme, etwa als OLTP-Lösung oder als<br />
Data Warehouse – hier ist übrigens die<br />
Netezza Technologie eingeflossen. Und<br />
für hochfrequente, zeitkritische Data-<br />
Warehouse-Anwendungen, etwa um Kreditkartenbetrug<br />
zu erkennen, bietet sich<br />
PureData für Online Analytics an. Die integrierten<br />
Patterns vereinfachen die Umsetzung<br />
unterschiedlicher Szenarien, von Transaktionen<br />
bis hin zu Echtzeitanalysen. Unsere<br />
Kunden erhalten also nicht ein „Irgenwiewird-es-schon-gehen“-System,<br />
das alles in<br />
einem lösen soll.<br />
<strong>Insider</strong>: <strong>IBM</strong> hat weitere Innovationen<br />
angekündigt. Was dürfen<br />
Kunden erwarten?<br />
Boris Bialek: Kunden interessieren sich<br />
für auf Hadoop basierende Lösungen. <strong>IBM</strong><br />
hat mit der BigInsights Software die Big-<br />
Data-Anwendungen schon vereinfacht. Ein<br />
Expert Integrated System zur schnellen<br />
Umsetzung von Hadoop-Szenarien ist sicherlich<br />
denkbar. Darüber hinaus sammeln<br />
wir stetig das Feedback der PureSystems<br />
Kunden – interessiert sind viele Anwender<br />
demnach an den In-Memory-Funktionalitäten,<br />
die mit den nächsten Versionen der<br />
DB2 kommen. Auch diese werden künftig in<br />
die PureSystems Familie einfließen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Woher kommt das Fleisch?<br />
<strong>IBM</strong> Technologie sorgt für Nachhaltigkeit und Orientierung im Supermarkt<br />
Hohe Qualität ist für die Westfleisch<br />
Gruppe ein Muss. Der drittgrößte<br />
Fleischvermarkter in Deutschland<br />
arbeitet mit mehr als 4.500 bäuerlichen<br />
Kooperationspartnern zusammen und exportiert<br />
Fleisch in mehr als 30 Länder. Wichtiger<br />
Teil der Produktionskette ist es, jederzeit<br />
Herkunft, Sicherheit und Qualität der Erzeugnisse<br />
zu garantieren und zu dokumentieren.<br />
Schlau gespeichert<br />
ist halb analysiert<br />
<strong>IBM</strong> übernimmt Big-Data- Unternehmen StoredIQ<br />
<strong>IBM</strong> hat sich mit dem Datenmanagement-<br />
Anbieter StoredIQ über eine Übernahme<br />
geeinigt. Das in Texas ansässige Unternehmen<br />
befand sich bisher in Privatbesitz.<br />
Software-Lösungen von StoredIQ unterstützen<br />
die Analyse und Verwaltung unstrukturierter<br />
Unternehmensdaten, etwa<br />
aus E-Mails oder Kollaborationsseiten.<br />
Zur Einhaltung der strengen Lebensmittelgesetze<br />
stellt Westfleisch täglich Statistiken<br />
auf. Für Revision und Controlling müssen<br />
dabei bis zu 17 Millionen Datensätze unter<br />
anderem zu Herkunft, Schlacht- und Verpackungsdatum<br />
ausgewertet werden – ein<br />
arbeitsintensiver und langwieriger Prozess.<br />
Um den aufwendigen Prozess zu beschleunigen<br />
und zu automatisieren, hat Westfleisch<br />
<strong>IBM</strong> Informix Ultimate Warehouse Edition<br />
eingeführt. Die Warehouse-Lösung ermöglicht<br />
komplexe Abfragen auf großen Datenmengen,<br />
und das ohne lange Wartezeiten.<br />
Mithilfe der neuen Lösung hat Westfleisch<br />
Datenabfragen um 15 % beschleunigt. Das<br />
integrierte Modul Informix Warehouse<br />
Accelerator mit In-Memory-Technologie<br />
beschleunigt einzelne Datenabfragen sogar<br />
um den Faktor 10. Auf diese Weise erhält<br />
Westfleisch in Echtzeit Einblick in die internen<br />
Prozesse und kontrolliert die Produktqualität<br />
sowie die Einhaltung von Vorschriften noch<br />
besser und schneller.<br />
Gleichzeitig hat Westfleisch Verbraucherservice<br />
und -sicherheit gesteigert. Auf Basis<br />
des <strong>IBM</strong> Informix Ultimate Warehouse hat<br />
das Unternehmen die Smartphone-App<br />
„fTrace“ eingeführt. Mit der Anwendung<br />
können sich Konsumenten im Supermarkt<br />
über die Herkunft von Fleischprodukten<br />
informieren. Durch Einscannen eines QR-<br />
Codes auf der Verpackung erhält der Verbraucher<br />
Informationen über den Herkunftsort<br />
der Tiere, Schlacht- und Verpackungsdatum<br />
sowie Ort der Verarbeitung. Die App ist<br />
bereits in Filialen von Aldi Süd, Netto und<br />
Lidl im Einsatz.<br />
Nicht zuletzt unterstützt die <strong>IBM</strong> Technologie<br />
die Nachhaltigkeit des Unternehmens<br />
durch CO2-Analysen: Individuelle Haltungsdaten<br />
zu jedem Tier werden über RFID-Tags<br />
gesammelt und fließen in das zentrale Data<br />
Warehouse ein. Westfleisch kann dadurch<br />
die Emissionsdaten für Rind-, Schweineund<br />
Kalbfleisch detailliert bestimmen und<br />
mithilfe der neuen <strong>IBM</strong> Lösung auswerten.<br />
Dies liefert das nötige Wissen, um den<br />
CO2-Ausstoß zu senken und die Umwelt<br />
zu schonen.<br />
Mit der Übernahme erweitert <strong>IBM</strong> ihr Portfolio<br />
im Big-Data-Bereich. Die Produkte von<br />
StoredIQ werden in das Segment Information<br />
Lifecycle Governance eingegliedert. Die neuen<br />
Lösungen sollen <strong>IBM</strong> Kunden dabei unterstützen,<br />
aus großen Mengen unstrukturierter<br />
Daten bedeutende Daten schneller herauszufiltern<br />
und von unbedeutenden zu trennen.<br />
Dadurch sind sie in der Lage, Arbeitsaufwand<br />
und Speicherkosten zu reduzieren und gesetzliche<br />
Vorgaben effizienter zu erfüllen.<br />
DER INSIDER ONLINE:<br />
Einfach QR-Code mit dem<br />
Smartphone scannen und Sie<br />
gelangen zur <strong>Insider</strong> Webseite.<br />
Für einen smarten Planeten: bessere Entscheidungen mit Business Analytics & Optimization.
Seite 6<br />
1 | 2013<br />
In jedem Fall schneller<br />
Anwaltskanzlei Baker & McKenzie analysiert unzählige Akten auf Knopfdruck<br />
Die Bearbeitung juristischer Fälle<br />
bedeutet viel Aktenarbeit – bei der<br />
Anwaltssozietät Baker & McKenzie<br />
kann man davon ein Lied singen. Als eine<br />
der führenden deutschen Kanzleien berät<br />
Baker & McKenzie nationale wie internationale<br />
Unternehmen auf sämtlichen Gebieten<br />
des Wirtschafts- und Steuerrechts.<br />
Insbesondere bei komplexen Fällen kommen<br />
große Mengen an Dokumenten in den unterschiedlichsten<br />
Formaten zusammen: beschlagnahmte<br />
Festplatten, Ordner mit juristischen<br />
Unterlagen, Gerichtsakten, E-Mails,<br />
Telefonmitschriften etc. Diese Unterlagen<br />
müssen gesichtet und analysiert werden – je<br />
schneller die Anwälte die richtige Strategie<br />
für den Fall entwickeln, desto höher die<br />
Erfolgschancen vor Gericht sowie im Wettbewerb<br />
mit anderen Kanzleien.<br />
Bislang war dieser Prozess mit hohem Zeitund<br />
Arbeitsaufwand verbunden. „Es kam<br />
vor, dass am Freitagmittag ein Lkw mit<br />
Bergen von Unterlagen auf den Hof gefahren<br />
kam – und am Montagmorgen sollte die<br />
Strategie für den Fall stehen“, erklärt Dipl.-<br />
Ing. Michael Raab, IT Director bei Baker &<br />
McKenzie. Mehrere Anwälte waren dann das<br />
Wochenende über damit beschäftigt, Akten<br />
zu sichten, Informationen zu ordnen und<br />
Zusammenhänge zu verstehen.<br />
Um Kosten zu senken und die juristische<br />
Fallbearbeitung zu beschleunigen, implementierte<br />
Baker & McKenzie 2011 ein Analyse-<br />
System. Zentraler Bestandteil der Lösung ist<br />
die <strong>IBM</strong> Watson Technologie zur Analyse<br />
Ob geschäftliche E-Mails, Informationen<br />
zum Produktdesign oder Pensionsdaten<br />
der eigenen Mitarbeiter –<br />
sensible Unternehmensdokumente und -daten<br />
wollen revisionssicher verwaltet und archiviert<br />
sein. Mit einem breiten Portfolio an ECM-<br />
Lösungen (Enterprise Content Management)<br />
hat <strong>IBM</strong> in den vergangenen Jahren diese<br />
Herausforderungen adressiert.<br />
Nun sind <strong>IBM</strong> ECM Services auch als<br />
Cloud-Dienst (Software as a Service) verfügbar:<br />
Die <strong>IBM</strong> SmartCloud bündelt unterschiedliche<br />
Services und eröffnet neue<br />
Möglichkeiten. Ein wesentlicher Vorteil: Für<br />
Kunden entstehen lediglich nutzungsabhängige<br />
Kosten, abgerechnet wird etwa per<br />
monatlichem Datenvolumen. „Vergleichbare<br />
Modelle kennen wir bislang nur aus dem<br />
B2C-Sektor, nun profitieren auch Unter-<br />
unstrukturierter Daten und Textinhalte. Der<br />
Clou: Die Lösung offenbart Zusammenhänge,<br />
die früher erst nach langer Suche oder gar<br />
nicht erkannt worden wären. Ohne sämtliche<br />
Dokumente <strong>lesen</strong> zu müssen, lassen sich<br />
wichtige Fragen beantworten und fallrelevante<br />
Zusammenhänge grafisch darstellen. Dazu<br />
gehören signifikante Sätze, Beziehungen<br />
zwischen Personen, Geldflüsse oder Hinweise<br />
zum Fall, die automatisch erkannt werden.<br />
Die weitere Fallbearbeitung erfolgt in einer<br />
juristischen Fallakte, die Baker & McKenzie<br />
auf Basis des Content Management Systems<br />
<strong>IBM</strong> Filenet P8 implementierte. Dort werden<br />
sämtliche fallrelevanten Dokumente abgelegt,<br />
von eingescannten Papierunterlagen über<br />
E-Mails bis hin zu Analyseergebnissen. Ergänzt<br />
um Verteidigungsstrategie, Anmerkungen<br />
und externe Recherchen, steht damit allen<br />
Anwälten eine konsistente, zentrale Fallakte<br />
des Mandanten zur Verfügung – auf Knopfdruck<br />
auch als Auszug für die Gerichtsakte.<br />
„Ermittlungsbehörden haben uns bestätigt,<br />
dass die <strong>IBM</strong> Watson Technologie die sprichwörtliche<br />
Suche nach der Nadel im Heuhaufen<br />
optimal unterstützt“, sagt Frank<br />
Hartmann, Leading Technical Sales Professional<br />
Analytics Solutions bei <strong>IBM</strong>.<br />
„Davon profitieren auch Anwälte und Verteidiger<br />
wie die bei Baker & McKenzie.“<br />
Michael Raab fasst zusammen: „Das neue<br />
<strong>IBM</strong> System bildet ein Alleinstellungsmerkmal<br />
für die juristische Fallbearbeitung.<br />
Baker & McKenzie arbeitet schneller und<br />
kosteneffizienter – das neue System sorgt für<br />
einen echten Wettbewerbsvorteil.“<br />
Schlaue Wolke<br />
<strong>IBM</strong> Smart Cloud archiviert und verwaltet Dokumente auf die intelligente Art<br />
nehmen“, erläutert David Lebutsch, Executive<br />
IT-Spezialist für den Bereich <strong>IBM</strong> Smart-<br />
Cloud Content Management.<br />
Mithilfe von <strong>IBM</strong> FileNet P8 Records Manager<br />
lassen sich strukturierte wie unstrukturierte<br />
Daten flexibel verwalten, indexieren und<br />
revisionssicher archivieren. Zudem gehören<br />
Suchfunktionalitäten von <strong>IBM</strong> eDiscovery<br />
zur SmartCloud. Der Compliance-Faktor<br />
spielt dabei eine große Rolle, Rechtssicherheit<br />
ist für Unternehmenskunden ein absolutes<br />
Muss. „Content Management in der <strong>IBM</strong><br />
SmartCloud läuft nicht über das öffentliche<br />
Internet, sondern über eine private Cloud-<br />
Instanz mit sicherer VPN-Verbindung“, sagt<br />
Lebutsch. „Dabei ist weltweit der regionale<br />
Speicherort garantiert – deutsche Kunden<br />
können sich sicher sein, dass ihre Daten<br />
Deutschland niemals verlassen.“<br />
Von Schwärmen, Dokumenten<br />
und Informationskompetenz<br />
Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Hackenberg über rechtliche Fragen in<br />
der vernetzten Welt<br />
Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Hackenberg<br />
Crowdsourcing, Schwarmmodelle,<br />
virtuelle Wissensplattformen – welche<br />
rechtlichen Folgen entstehen und was<br />
bedeutet es für die Arbeitswelt? Der <strong>Insider</strong><br />
hat mit Dr. Wolfgang Hackenberg, Rechtsanwalt<br />
und Kenner rechtlicher Fragestellungen<br />
im ITK-Bereich, gesprochen.<br />
<strong>Insider</strong>: Digital rückt die Arbeitswelt<br />
zusammen, immer mehr Geschäftsmodelle<br />
beruhen auf Schwarm- bzw.<br />
crowd-Formen. Mit welchen rechtlichen<br />
Fragen sehen Sie sich in der<br />
Folge konfrontiert?<br />
Dr. Wolfgang Hackenberg: Geschäftsmodelle,<br />
bei denen die Teilnehmer auf virtuellen<br />
Plattformen zusammenarbeiten, werfen zunächst<br />
die üblichen Fragestellungen der<br />
virtuellen Welt auf. Welches Staatenrecht ist<br />
anwendbar? Wo liegen Urheber- und sonstige<br />
Schutzrechte? Wer trägt das Risiko, dass<br />
das Werk eines Schwarms in Rechte Dritter<br />
eingreift und gegen Marken- oder andere<br />
Schutzrechte verstößt? Es können auch datenschutz-<br />
und arbeitsrechtliche Probleme entstehen:<br />
Vielen Arbeitnehmern ist nicht klar,<br />
wo die Grenze liegt zwischen eigenem Wissen,<br />
das frei verwertbar ist, und Wissen, das ausschließlich<br />
dem Arbeitgeber gehört.<br />
<strong>Insider</strong>: Und wie lassen sich diese<br />
Fragen lösen?<br />
Dr. Wolfgang Hackenberg: Die rechtlichen<br />
Fragen, etwa zum Datenschutz, sind<br />
grundsätzlich geklärt. Ich sehe Probleme<br />
eher in der faktischen Umsetzung. Verbraucher<br />
sind dem Treiben der Crowdsourcer<br />
nahezu schutzlos ausgeliefert. Rechtsrisiken<br />
werden nicht selten komplett auf Verbraucher<br />
abgewälzt. Für Rechteinhaber ist es außerdem<br />
zunehmend schwierig, einen Rechteverletzer<br />
zu identifizieren. In Unternehmen<br />
ist Informationskompetenz gefragt. Ohne<br />
diese Kompetenz wird ein Arbeitnehmer das<br />
enorme Potenzial, das sich aus Shareconomy<br />
& Co. ergibt, gar nicht sinnvoll nutzen können.<br />
Nach meiner Beobachtung schöpfen<br />
Mit arbeiter heute in der Regel noch nicht<br />
einmal das Potenzial der eigenen ECM-<br />
Systeme für die Zusammenarbeit und das<br />
Teilen von Wissen voll aus.<br />
<strong>Insider</strong>: Stichwort EcM – nehmen<br />
wir vielleicht konkret Ihren Arbeitsbereich:<br />
Welche Rolle spielt das elektronische<br />
Dokumentenmanagement<br />
für die tägliche Arbeit eines Juristen?<br />
Dr. Wolfgang Hackenberg: ECM-Systeme<br />
schaffen Ordnung. Sie sind die Grundvoraussetzung<br />
dafür, dass verschiedene Berufsträger<br />
gemeinsam an einem Mandat arbeiten.<br />
Durch die Zusammenarbeit in virtuellen<br />
Projektteams erhöht sich die Effizienz, denn<br />
Dokumente und Wissen sind zentral auf<br />
einer Plattform zugänglich. Zudem können<br />
durch Unified Messaging Informationen<br />
kontextbezogen abgelegt werden und alle<br />
Beteiligten sind auf dem neuesten Stand.<br />
Auch Compliance-Aspekte lassen sich über<br />
Rechtekonzepte abbilden. Nicht zuletzt<br />
senkt die zentrale Dokumentenspeicherung<br />
den Speicherbedarf und erspart das mühselige<br />
Suchen im Aktenkeller.<br />
<strong>Insider</strong>: EcM für die juristische Fallbearbeitung<br />
– welche Möglichkeiten<br />
sehen Sie und welche Risiken?<br />
Dr. Wolfgang Hackenberg: Durchlaufzeiten<br />
lassen sich drastisch reduzieren. Es<br />
wird deutlich einfacher, Dokumente zu finden<br />
und verfügbar zu machen. In der Praxis lässt<br />
sich unnützes Wissen schneller eliminieren<br />
und nützliches Wissen besser teilen. <strong>Den</strong>noch<br />
haben nach wie vor viele Juristen mit Redundanzen<br />
und Medienbrüchen zu kämpfen,<br />
schließlich müssen Dokumente in zigfachen<br />
Ausfertigungen in Papierform bei Gericht<br />
eingereicht werden.<br />
<strong>Insider</strong>: Welche Rolle spielt beim<br />
Dokumentenmanagement der compliance-Faktor,<br />
speziell im Hinblick<br />
auf den Einsatz von cloud-Lösungen?<br />
Dr. Wolfgang Hackenberg: Eine nicht<br />
unerhebliche Rolle – für viele meiner mittelständischen<br />
Kunden ist im Zusammenhang<br />
mit Cloud-Diensten ausschlaggebend, ob die<br />
Server in Deutschland stehen. Amerikanischen<br />
Anbietern stehen einige kritisch gegenüber,<br />
Stichwort US Patriot Act.<br />
<strong>Insider</strong>: Unter Juristen gibt es eine<br />
Sicherheitsdebatte zur cloud-basierten<br />
eAkte – was ist Ihr Standpunkt?<br />
Dr. Wolfgang Hackenberg: Ich habe gelernt,<br />
dass es allumfassende Sicherheit nicht<br />
gibt. Bei sensiblen Mandantendaten bin ich<br />
daher vorsichtig und behalte die Daten im<br />
Zweifel bei mir. Als Unternehmer würde ich<br />
den Einsatz von Cloud-Diensten für bestimmte<br />
Datenarten etwas differenzierter<br />
und pragmatischer sehen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Für einen smarten Planeten: bessere Entscheidungen mit Business Analytics & Optimization.
1 | 2013<br />
Seite 7<br />
Die Welt im Netz<br />
Wissenschaftler Kay Römer über die Vernetzung von Systemen, Daten und Informationen<br />
Elektrisch unterwegs<br />
<strong>IBM</strong> Entwicklung unterstützt<br />
EU-Elektromobilitätsprojekt<br />
Prof. Kay Römer, Universität Lörrach<br />
Vernetzte Wasserkocher, Metallsensoren<br />
im Parkplatz? – Vieles<br />
wird im digitalen Wandel möglich,<br />
Kay Römer erforscht es. Der Professor am<br />
Institut für Technische Informatik der Universität<br />
zu Lübeck beschäftigt sich mit drahtlosen<br />
Sensornetzen, digitaler Vernetzung<br />
und dem Internet der Dinge. Wie sieht Prof.<br />
Römer die Zukunft unserer vernetzten Welt –<br />
und was bedeutet das für Unternehmen? Der<br />
<strong>Insider</strong> hat nachgefragt.<br />
<strong>Insider</strong>: prof. Römer, ermöglicht der<br />
technologische Fortschritt, etwa im<br />
Hinblick auf die Vernetzung und das<br />
digitale teilen von Informationen,<br />
neue Geschäftsmodelle und chancen?<br />
prof. Kay Römer: Das Internet der Zukunft<br />
wird nicht nur Menschen und Dienste<br />
miteinander verbinden, sondern auch Alltagsdinge.<br />
Darin eingebettete Miniaturcomputer<br />
erfassen mit Sensoren ihre Umgebung<br />
und beeinflussen sie durch Aktoren. Marktforscher<br />
gehen davon aus, dass bis 2020 Milliarden<br />
solcher eingebetteten Systeme im<br />
Internet der Dinge verbunden sein werden.<br />
Dies eröffnet vielfältige Möglichkeiten: Ein<br />
Parkplatz leitet Fahrer über Smartphones<br />
zum nächsten freien Platz. Elektrische Geräte<br />
überwachen ihren Energieverbrauch. Patienten<br />
tragen kleinste, drahtlos vernetzte<br />
Sensoren, die den Gesundheitszustand an<br />
Ärzte melden. Unterschiedliche neuartige<br />
Geschäftsmodelle sind denkbar – sie sind<br />
aber auch nötig, um die Investitionen zum<br />
Aufbau des Internets der Dinge aufzubringen<br />
und rentabel werden zu lassen.<br />
<strong>Insider</strong>: Die digitale Vernetzung<br />
schreitet also voran – was sind aus<br />
Ihrer Sicht die größten chancen und<br />
Herausforderungen für Unternehmen?<br />
prof. Kay Römer: Interessant ist, dass im<br />
Internet der Dinge zwei traditionell getrennte<br />
Bereiche miteinander verschmelzen: die Welt<br />
in sich geschlossener, eingebetteter Systeme<br />
und die Welt des offenen Internets. Dies bietet<br />
große Chancen. Die Kernherausforderung<br />
liegt darin, die Kompetenzen in diesen beiden<br />
Bereichen zu bündeln. Konzepte und Werkzeuge<br />
aus dem Bereich eingebetteter Systeme,<br />
beispielsweise für die Sicherheit und Zuverlässigkeit<br />
von Fahrzeugen, lassen sich kaum<br />
auf das offene Internet übertragen. Eine „hängende“<br />
Internetverbindung zwischen Parkplatz-Sensor<br />
und Smartphone ist vielleicht<br />
ärgerlich, Hackerangriffe auf Sensornetze an<br />
Patienten können aber lebensgefährlich sein.<br />
<strong>Insider</strong>: Was bedeutet das alles für die<br />
Datenverarbeitung, Stichwort Big Data?<br />
prof. Kay Römer: Um Sensoren-Messdaten<br />
und Steuersignale zu verarbeiten, müssen sie<br />
zunächst korrekt, vollständig und rechtzeitig<br />
erfasst und übertragen werden. Das kann<br />
mitunter schwierig sein, etwa bei großer Hitze<br />
und Kälte oder bei Störungen der Funkübertragung.<br />
Die Datenverarbeitung muss daher<br />
mit fehlenden, ungenauen und verzögerten<br />
Messdaten umgehen. Eine weitere Heraus-<br />
forderung resultiert aus der schieren Menge<br />
von Daten, die von zig Milliarden Sensoren<br />
generiert werden.<br />
<strong>Insider</strong>: Welches potenzial schlummert<br />
in den Daten – können Sie konkrete<br />
Beispiele nennen?<br />
prof. Kay Römer: Oftmals offenbaren<br />
Sensordaten unerwartete Informationen über<br />
deren Umgebung. Die Verknüpfung von Daten<br />
mehrerer Sensoren bietet viel Potenzial. Beispielsweise<br />
lassen sich durch Verknüpfung<br />
von Smartphone-Sensoren recht genau Aktivität,<br />
Stimmung, Aufenthaltsort und Umgebung<br />
des Telefonbesitzers bestimmen. Auch die<br />
Anzeige der aktuellen Verkehrslage in Google<br />
Maps basiert auf Positionsdaten von Smartphones.<br />
Diese Beispiele zeigen den hohen<br />
Nutzen von Sensordaten, aber auch die Gefahr<br />
von Privatsphärenverletzungen.<br />
<strong>Insider</strong>: Welche technologischen<br />
Lösungen schlagen Sie vor – wie<br />
muss die Datenverarbeitung der<br />
Zukunft aussehen?<br />
prof. Kay Römer: Nicht nur aufgrund der<br />
Privatsphärenproblematik sollte die Datenverarbeitung<br />
im Internet der Dinge dezentral<br />
geschehen – auf klassischen Servern im Internet,<br />
aber auch direkt auf den eingebetteten<br />
Rechnern. Dies trägt zum Schutz der Privatsphäre<br />
bei, da die ursprünglichen Messdaten<br />
den eingebetteten Rechner gar nicht verlassen,<br />
sondern nur aggregierte Daten. Dadurch<br />
verringert sich auch insgesamt das Datenaufkommen.<br />
Letztlich führt das zu einer<br />
„Embedded Cloud“, die neben klassischen<br />
Servern auch eingebettete Computer umfasst<br />
und skalierbare dezentrale Datenverarbeitung<br />
im Internet der Dinge ermöglicht.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
CO2-Verschmutzung und knapper<br />
werdende Kraftstoffreserven rücken<br />
das Thema Elektromobilität in den<br />
Fokus. Auf Deutschlands Straßen sollen bis<br />
2020 rund eine Million Elektrofahrzeuge<br />
fahren. Mit dem Projekt Green eMotion<br />
will die EU bereits bis 2015 eine europaweit<br />
verfügbare Infrastruktur für Nutzer von<br />
Elektrofahrzeugen schaffen, um etwa ein<br />
einheitliches Bezahlsystem für Elektroladestationen<br />
zu ermöglichen.<br />
<strong>IBM</strong> unterstützt das Projekt mit der nötigen<br />
IT-Infrastruktur: Das Unternehmen<br />
hat den Prototypen eines B2B-Marktplatzes<br />
entwickelt. Die Plattform basiert auf <strong>IBM</strong><br />
SmartCloud Enterprise und <strong>IBM</strong> WebSphere<br />
Commerce. Sie bietet länderübergreifend<br />
Energieversorgern, Automobilherstellern<br />
oder Anbietern von Ladestationen eine<br />
Cloud-Umgebung, in der sie Dienstleistungen<br />
rund um Elektromobilität anbieten<br />
können. Halter von Elektrofahrzeugen erhalten<br />
dadurch zukünftig eine einheitliche<br />
Infrastruktur für das Laden und Bezahlen<br />
des Stroms.<br />
Mit dem Ohr am Markt<br />
beyerdynamic steigert Vertriebserfolg und Wachstum<br />
Der richtige Sound macht den Unterschied<br />
– das weiß beyerdynamic<br />
genau. Seit 1924 steht das Unternehmen<br />
für professionelle Audio-Elektronik<br />
made in Germany. Heute vertreiben die Heilbronner<br />
ihre Mikrofone, Kopfhörer, Headsets<br />
oder Konferenzsysteme in die ganze Welt.<br />
Der Audio-Elektronik-Sektor boomt, auch<br />
beyerdynamic verzeichnete in den vergangenen<br />
Jahren steigende Umsätze. Doch der<br />
Markt befindet sich in stetem Wandel – technologische<br />
Anforderungen und Designtrends<br />
ändern sich. Um erfolgreich zu sein, muss<br />
beyerdynamic das Ohr am Markt haben und<br />
schnell auf Marktentwicklungen reagieren.<br />
Konkret: beyerdynamic benötigt detaillierte<br />
Informationen zu Umsätzen pro Regionen,<br />
Aufträgen oder nachgefragten Produktkombinationen,<br />
um Wachstumsmärkte,<br />
Designtrends oder zukunftsträchtige Produkte<br />
zu identifizieren.<br />
„Die entsprechenden Daten waren zwar vorhanden,<br />
aber nicht integriert und auswertbar“,<br />
sagt Wolfram Läpple, Assistent der Geschäfts-<br />
führung und Projektleiter für strategische<br />
Projekte. „Sie verbargen sich im ERP- sowie<br />
im Buchhaltungssystem.“ Mit viel Zeit- und<br />
Arbeitsaufwand wurden in der Vergangenheit<br />
Daten aus den Vorsystemen extrahiert und<br />
mithilfe von Microsoft Excel zu vertrieblichen<br />
Auswertungen verarbeitet. Das Unternehmen<br />
wünschte sich mehr Transparenz und Flexibilität<br />
für das Vertriebscontrolling.<br />
beyerdynamic entschied sich daher, in ein<br />
Business-Intelligence-(BI-)System zu investieren.<br />
Zwei <strong>IBM</strong> Lösungen erfüllten das Anforderungsprofil.<br />
„<strong>IBM</strong> InfoSphere Warehouse<br />
bietet uns als Data-Warehouse-Lösung die<br />
Möglichkeit, Daten aus unterschiedlichen<br />
Systemen leicht einzuspeisen, zu modellieren<br />
und aufzubereiten“, erläutert Läpple. „Und<br />
<strong>IBM</strong> Cognos Express überzeugte mit flexiblem<br />
Web-Zugriff, intuitiver Bedienbarkeit und<br />
vielfältigen Analysemöglichkeiten.“<br />
In Zusammenarbeit mit dem <strong>IBM</strong> Partner<br />
Infomotion implementierte beyerdynamic<br />
Anfang 2012 das BI-System. Grundlage für<br />
Vertriebsanalysen bilden Produktdaten sowie<br />
Verkaufs- und Finanzzahlen, die regelmäßig<br />
in <strong>IBM</strong> InfoSphere Warehouse gesammelt<br />
und geordnet werden. <strong>IBM</strong> Cognos Express<br />
greift unmittelbar auf das Data Warehouse<br />
zu. In dem webbasierten Analyse-Frontend<br />
stehen vormodellierte Daten für Auswertungen<br />
bereit – Nutzer können Berichte und<br />
Analysen aufrufen, ändern und erstellen.<br />
„Bereits nach kurzer Zeit war deutlich, dass<br />
das <strong>IBM</strong> System den analytischen Weitblick<br />
von beyerdynamic schärft“, sagt Wolfram<br />
Läpple. Geschäftsführung, Controlling sowie<br />
Area Manager werten Daten mithilfe intelligenter<br />
Algorithmen in Form von Berichten,<br />
Ad-hoc-Analysen oder Soll-Ist-Vergleichen<br />
aus. Parameter wie Produktgruppe, Vertriebsregion,<br />
Zeitraum oder Handelspartner<br />
lassen sich flexibel festlegen.<br />
Die BI-Lösung eröffnet einen detaillierten<br />
Blick auf die vertriebliche Leistung: Wurde das<br />
Vertriebsziel erreicht? Welche Produkte laufen<br />
gut, welche weniger? War die Werbeaktion erfolgreich?<br />
Die Antworten auf diese Fragen fließen<br />
anschließend in die vertriebliche Strategie<br />
ein. Auf diese Weise erkennt beyerdynamic<br />
Markttrends, reagiert schnell auf Entwicklungen,<br />
bedient die Kundennachfrage und<br />
steigert das geschäftliche Wachstum.<br />
Für einen smarten Planeten: bessere Entscheidungen mit Business Analytics & Optimization.
Seite 8<br />
1 | 2013<br />
Fünf Fragen an Leo Martin<br />
Der Ex-Geheimagent Leo Martin über menschliche Quellen, die Bewertung von Informationen und den<br />
Sinn von „bring Fleischkäse mit“<br />
Finanzberichte<br />
auf Knopfdruck<br />
Neue Software unterstützt Compliance-Reporting<br />
Wie beschaffen Nachrichtendienste<br />
und Agenten Informationen? –<br />
Leo Martin weiß es, denn der<br />
studierte Kriminalwissenschaftler hat zehn<br />
Jahre für den Verfassungsschutz gearbeitet.<br />
Während dieser Zeit deckte Martin brisante<br />
Fälle der organisierten Kriminalität auf. Sein<br />
Spezialgebiet: Anwerben und Führen von V-<br />
Leuten. Als Experte für unterbewusst ablaufende<br />
<strong>Den</strong>k- und Handlungsmuster brachte<br />
er Menschen dazu, ihm zu vertrauen, <strong>Insider</strong>wissen<br />
preiszugeben und mit dem Dienst<br />
zusammenzuarbeiten. Wie gewinnt man<br />
Informationen? Wie geht man damit um? Der<br />
<strong>Insider</strong> hat den ehemaligen Verfassungsschutz-Agenten<br />
und heutigen Trainer gefragt.<br />
<strong>Insider</strong>: Was bedeuten Informationen<br />
für Sie und wie informieren Sie sich?<br />
Leo Martin: Als Kriminalist sind für mich<br />
Informationen grundlegend, um Tatzusammenhänge<br />
zu rekonstruieren. Auch lassen sich<br />
aufgrund von Informationen Prognosen für<br />
die Zukunft wagen, etwa ob ein Täter Gewalt<br />
anwenden wird. Im nachrichtendienstlichen<br />
Umfeld versucht man immer, sich möglichst<br />
breit zu informieren. Dazu gehören einerseits<br />
Sachbeweise, die sich am Tatort finden,<br />
andererseits Personenbeweise, die man aus<br />
Befragungen oder Verhören gewinnt. Man<br />
nutzt zudem auch viele andere Quellen –<br />
öffentlich zugängliche wie das Internet oder<br />
geschlossene, die eigens für Ermittlungszwecke<br />
erstellt werden. Aus abgeschotteten<br />
Milieus gewinnt man fast nur über V-Leute<br />
Informationen. Das setzt Vertrauen voraus,<br />
denn der Quelle dürfen natürlich keine<br />
Nachteile aus der Informationsbereit stellung<br />
entstehen, sonst sprudelt sie nicht mehr.<br />
Privat ist für mich das Internet die erste<br />
Anlaufstelle. Wobei ich mich bei wichtigen<br />
Fragen persönlich absichere. Das heißt, ich<br />
frage Experten und hole fundierte Meinungen<br />
ein. Tatsächlich entscheide ich mich etwa für<br />
ein Reiseziel nicht aufgrund der Angebote im<br />
Reisebüro, sondern wegen der Berichte und<br />
Empfehlungen von Freunden.<br />
<strong>Insider</strong>: Was war in der letzten Zeit<br />
die wichtigste Information für Sie<br />
und wie haben Sie diese verwendet?<br />
Leo Martin: Unlängst habe ich mit einem<br />
Bekannten beim Sonntagskaffee gesessen<br />
und er hat mich eher zufällig auf eine Wahnsinnsidee<br />
gebracht: ein neues Geschäftsfeld.<br />
Schauen Sie, ich lebe mittlerweile von meinen<br />
Trainings und Vorträgen. Zugleich habe<br />
ich nach einem Produkt gesucht, das ich von<br />
ANZEIGE<br />
Ex-Geheimagent Leo Martin<br />
meiner Person loslösen und mit dem ich<br />
meinen Lebensunter halt bestreiten kann.<br />
Etwas Physisches? – Doch eine Idee hatte<br />
ich nicht. Erst beim Kaffee haben wir einen<br />
Weg gefunden, wie ich die Inhalte meiner<br />
Seminare auch digital nutzbar machen kann.<br />
Auf einem ganz neuen Weg. Seit diesem<br />
Sonntag arbeite ich an Konzept und Umsetzung<br />
für einen Online-Knowledge-Transfer.<br />
Dieser Freund hat mir damit eine wirklich<br />
sehr wertvolle Information geliefert.<br />
<strong>Insider</strong>: Welche Information hätten<br />
Sie gerne und was würden Sie mit<br />
ihr machen?<br />
Leo Martin: Die Lottozahlen vielleicht? Im<br />
Ernst, ich fände es toll, die Zukunft möglichst<br />
konkret vorauszusehen. Wer gewinnt<br />
die Bundestagswahl? Welche Aspekte machen<br />
künftig geschäftlichen Erfolg aus? Welche Ereignisse<br />
betreffen meine Familie? Wo werden<br />
wir wohnen? So wie der Kriminalist die<br />
Vergangenheit rekonstruiert, so versucht er<br />
auch, die Zukunft möglichst genau zu prognostizieren.<br />
Je genauer die Prognose, desto<br />
besser kann man sich nämlich auf die Zukunft<br />
einstellen, zukunftstaugliche Modelle<br />
entwickeln oder als Privatmann Familie und<br />
Freunde absichern. Am einfachsten wäre<br />
eine Zeitmaschine (lacht).<br />
<strong>Insider</strong>: Wie kanalisieren und teilen<br />
Sie Informationen heute? Und wie<br />
war es vor zehn Jahren?<br />
Leo Martin: Beim Nachrichtendienst<br />
spielt weniger die Information selbst als<br />
vielmehr deren Einordnung die entscheidende<br />
Rolle. Das hängt damit zusammen,<br />
dass Agenten eher mit weichen Informationen<br />
als mit harten Fakten umgehen.<br />
Was stimmt an einem Gerücht? – Erst die<br />
Bewertung schafft den Informationswert.<br />
Dazu muss man die Zuverlässigkeit des<br />
Informanten einschätzen, seine Aussagen<br />
in Beziehung zu anderen Fakten setzen und<br />
einordnen können. Das war vor zehn<br />
Jahren so. Und, es ist ist auch heute noch<br />
so: Etwa 80 % der substanziellen Informationen<br />
stammen von Personen, 15 % aus<br />
technischer Über wachung und lediglich 5 %<br />
aus öffentlichen Quellen. Geheimdienste<br />
haben so die Her aus forderung, weiche Informationen<br />
in Daten banken abzulegen<br />
und analysierbar zu machen. Hier helfen<br />
die enormen Fortschritte der IT und Analytik.<br />
Allerdings hat die technische Entwicklung<br />
auch erheblich mehr Daten und neue Kommunikationsformen<br />
mit sich gebracht. Ein<br />
Beispiel: Führten observierte Personen im<br />
Jahre 1990 täglich maximal 20 Telefonate,<br />
sind es heute manchmal 200 Kurzkontakte<br />
per Mobiltelefon. Dabei wird selten mehr<br />
gesagt als „15.00 Uhr, wie gewohnt“ oder<br />
„bring Fleischkäse mit“. <strong>Den</strong> Sinn entschlüsselt<br />
man nur, wenn man die Informationsfetzen<br />
einordnen kann. Die Analytik<br />
ist zwar besser, schneller und umfangreicher,<br />
aber sie bedeutet für die Dienste<br />
keine Zäsur. Die menschliche Quelle war<br />
und ist die ergiebigste Quelle geblieben.<br />
<strong>Insider</strong>: Wie treffen<br />
Sie Entscheidungen?<br />
Nutzen Sie die Big Data Chance<br />
beim <strong>IBM</strong> Information Management Forum<br />
am 15. und 16. April 2013 in Berlin.<br />
Leo Martin: Für mich ist es nicht erforderlich,<br />
für Entscheidungen über eine 100 %ige<br />
Informationsbasis zu verfügen. Auch 75 %<br />
reichen mir, ich treffe Entscheidungen<br />
vielfach aus dem Bauch heraus, aber nicht<br />
blauäugig. In vielen Fällen verlasse ich mich<br />
auf meine Intuition, die letztlich auf Wissen<br />
und Erfahrung basiert.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Melden Sie sich noch heute an und entdecken Sie das Potenzial Ihrer<br />
Daten. Erfahren Sie von <strong>IBM</strong> Executives, hochkarätigen Sprechern,<br />
Experten und Analysten, wie Sie mit den richtigen Lösungen aus<br />
Big Data einen Big Win machen!<br />
ibm.com/de/events/im-forum<br />
Das Finanzreporting wird komplexer –<br />
für Geschäfts- oder Quartalsberichte<br />
müssen Unternehmen Daten aus<br />
zahlreichen Systemen verarbeiten und mit qualitativen<br />
Textinhalten anreichern. <strong>IBM</strong> Cognos<br />
Disclosure Management zentralisiert diesen<br />
aufwendigen Prozess. Die neue Software verarbeitet<br />
automatisch sämtliche Finanzdaten und<br />
integriert Hintergrundtexte. Finanzberichte<br />
lassen sich dadurch auf Knopfdruck erstellen<br />
und kollaborativ bearbeiten.<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER:<br />
Freiräume schaffen. Zukunft gestalten.<br />
<strong>IBM</strong> Finance Forum 2013<br />
Entdecken Sie neue Wege, um Ihr Financial<br />
Performance Management noch effizienter zu<br />
gestalten. Lernen Sie in Praxisberichten, Hands-<br />
On Sessions und im Austausch mit Kollegen<br />
und Experten, wie Sie Ihre Unternehmenssteuerung<br />
freiraumbringend optimieren können.<br />
• Wiesbaden 20.03.2013<br />
ibm.com/de/events/financeforum2013<br />
<strong>IBM</strong> DB2 optimiert für SAP-Software<br />
Bei dieser Eventreihe werden neue und „alte“<br />
DB2 Technologien für SAP-Software sowie<br />
deren Einsatz und die daraus resultierenden<br />
Vorteile dargestellt. Hierbei werden auch die<br />
neuesten Features der DB2 mitberücksichtigt.<br />
• Superschnell bei niedrigen Gesamtkosten.<br />
Steigen Sie jetzt auf die neue<br />
DB2 Version um: 13.05.2013<br />
• Neue Möglichkeiten mit <strong>IBM</strong> DB2 im<br />
SAP-Umfeld: 14. – 15.05.2013<br />
• <strong>IBM</strong> DB2 Security Lösungen im<br />
SAP-Umfeld: 16.05.2013<br />
ibm.com/de/events/db2sap<br />
<strong>IBM</strong> BusinessConnect 2013<br />
Erfahren Sie mehr über zukunftsfähige Lösungen<br />
aus den Bereichen Social Business,<br />
Business Analytics, Big Data, Smarter Commerce<br />
und weiteren Anwendungsfeldern.<br />
• Mannheim 15. – 16.10.2013<br />
ibm.com/de/events/businessconnect<br />
DER INSIDER ONLINE:<br />
ibm.com/de/insider<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>IBM</strong> Deutschland GmbH<br />
<strong>IBM</strong>-Allee 1, 71139 Ehningen<br />
V. i. S. d. P.:<br />
Dr. Bettina Diederich, Stephanie Bunzel, Oliver Seifried,<br />
Karsten Wilhelmus, Herwig Diessner<br />
Text und Redaktionsleitung:<br />
Dr. Markus Diehl, Immo Gehde, Tim Rohde<br />
Layout und Gestaltung:<br />
OgilvyOne GmbH, Filiale Stuttgart<br />
Ostendstr. 110, 70188 Stuttgart<br />
Druck:<br />
Adare International Ltd.<br />
Curiestraße 2, 70563 Stuttgart<br />
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richten Sie bitte an die Redaktion.<br />
Redaktionsanschrift:<br />
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Für einen smarten Planeten: bessere Entscheidungen mit Business Analytics & Optimization.