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8<br />

Jahresbericht 2007 Leit- und Programmziele des ZEW<br />

das europäische Ausland nur begrenzt zur Verfügung<br />

stehen. Wann immer möglich, werden solche<br />

Datensätze indessen für vergleichende europäische<br />

Studien in Kooperation mit ausländischen<br />

Partnern genutzt. Methodische Werkzeuge zur<br />

Bearbeitung solcher Fragestellungen stellen unter<br />

anderem Mikrosimulationsmodelle für private<br />

Haushalte einerseits und die Evaluationsökonometrie<br />

andererseits dar.<br />

Zweitens setzt das ZEW für die Analyse der gesamtwirtschaftlichen<br />

Auswirkung von Politikmaßnahmen<br />

unter anderem ein System von angewandten<br />

allgemeinen Gleichgewichtsmodellen<br />

ein, mit dem sich politikinduzierter Strukturwandel<br />

sowie Effizienz- und Verteilungswirkungen<br />

systematisch quantifizieren lassen. Allerdings<br />

stehen die vielfältigen Methoden nicht<br />

notwendigerweise isoliert nebeneinander. So<br />

sind beispielsweise das Mikrosimulationsmodell<br />

und das allgemeine Gleichgewichtsmodell<br />

miteinander verbunden und erlauben somit,<br />

Rückkopplungseffekten Rechnung zu tragen.<br />

Ein drittes Beispiel stellen die ZEW-Finanzmarkttests<br />

dar. Mit diesen Erhebungen wird die Einschätzung<br />

wichtiger erwarteter ökonomischer<br />

Kennziffern durch die befragten Finanzanalysten<br />

ermittelt. Die Ergebnisse gehören mittlerweile<br />

zu den bekannten (Früh-)Indikatoren für die<br />

künftige Entwicklung zumindest in Deutschland<br />

und für den Euroraum. In Zusammenarbeit mit<br />

namhaften ausländischen Banken wurden im<br />

Jahr 2006 ein Finanzmarkttest Schweiz und im<br />

Jahr 2007 ein Finanzmarkttest Osteuropa eingeführt,<br />

die beide im Wesentlichen der Methodik<br />

des Finanzmarkttests Deutschland folgen.<br />

3. Voraussetzung für zahlreiche Forschungsprojekte<br />

sind personen- oder unternehmensbezogene<br />

Individualdatensätze. Hierbei gilt es nicht<br />

nur, den Bestand an Datensätzen zwecks Beantwortung<br />

neuer ökonomischer Fragestellungen<br />

auszubauen, sondern ebenso die vorhandenen<br />

Datenbanken zu pflegen. Damit sind<br />

zeitaufwendige und teilweise innovative Arbeiten<br />

verbunden, die aufgrund ihres langfristigen<br />

Charakters in aller Regel die Kapazitäten eines universitären<br />

Forschungsinstituts übersteigen. Die Er-<br />

fahrung lehrt, dass Datenbanken an <strong>Universität</strong>en<br />

häufig veralten und deshalb an wissenschaftlichem<br />

Wert verlieren. Umso mehr muss<br />

betont werden, dass das ZEW in- und ausländischen<br />

Wissenschaftlern einen Zugang zu seinen<br />

Datenbanken ermöglicht und damit der<br />

universitären Forschung eine wichtige Hilfestellung<br />

anbietet.<br />

Interdisziplinarität und interne Kooperationen<br />

4. Im Hinblick auf die Methodik ist die Interdisziplinarität<br />

der Forschungsprojekte ein weiteres<br />

Anliegen des ZEW. Daher arbeiten im ZEW<br />

Volkswirte, Betriebswirte, Wirtschaftsingenieure<br />

und -informatiker sowie bei Projekten in der<br />

Umweltforschung Naturwissenschaftler zusammen.<br />

Juristische Kompetenz verschafft sich das<br />

ZEW beispielsweise auf dem Gebiet des Arbeitsrechts<br />

durch Kooperation mit einschlägig<br />

ausgewiesenen Wissenschaftlern. Besonders<br />

anschauliche Beispiele für die interdisziplinäre<br />

Forschung stellen die beiden Schwerpunkte<br />

„Empirische Wettbewerbspolitik“ und „Bildung<br />

und Fähigkeiten“ dar, zwei Großprojekte, die im<br />

Rahmen des wettbewerblichen „Pakts für Forschung“<br />

von der Leibniz-Gemeinschaft evaluiert<br />

wurden und finanziell gefördert werden.<br />

Dort arbeiten Ökonomen und Juristen bzw. Ökonomen,<br />

Erziehungswissenschaftler und Psychologen<br />

zusammen, und zwar in einem international<br />

ausgerichteten Verbund. Bereits etabliert ist<br />

die Kooperation mit der „Heidelberger Akademie<br />

der Wissenschaften“ in einem interdisziplinären<br />

Forschungsprojekt und der <strong>Universität</strong><br />

Heidelberg, die seinerzeit im Rahmen einer gemeinsamen<br />

Berufung des ZEW-Forschungsbereichsleiters<br />

„Umwelt- und Ressourcenökonomik,<br />

Umweltmanagement“ auf eine Professur<br />

an der <strong>Universität</strong> Heidelberg noch verstärkt<br />

wurde. Diese gemeinsame Berufungspraxis soll<br />

weiter verfolgt und ausgebaut werden. Einen<br />

hohen Stellenwert haben des Weiteren Kooperationen<br />

mit anderen inländischen und ausländischen<br />

Wissenschaftlern und Forschungsinstitutionen,<br />

an denen ebenfalls Wissenschaftler

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