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GRAUE LÖWEN<br />
Die Monatspost<br />
INFORMATIONEN - ANGEBOTE - TERMINE - MEINUNGEN - BERICHTE<br />
Jahrgang 19/2012 Ausgabe <strong>Mai</strong><br />
Aus<br />
dem<br />
Inhalt<br />
ed!tor!al<br />
________<br />
HOCH-<br />
LICHTER:<br />
Die Autorin<br />
Susan Hastings,<br />
Gründerzeit<br />
In <strong>Leipzig</strong>,<br />
Bürgerverein<br />
Kroch-Siedlung<br />
___<br />
Prof. Dr. Geier<br />
wieder bei uns<br />
_______<br />
Das Café<br />
bei uns<br />
____<br />
Erinnerungen<br />
an Johann<br />
Sebastian Bach<br />
____<br />
<strong>Löwen</strong>garten<br />
________<br />
Rechtsfragen:<br />
Benutzung<br />
öffentlicher<br />
Verkehrsmittel<br />
________<br />
Rentenerhöhung<br />
2012
2 Termine / Adressen / Zitat<br />
Sprechstunde der Vorsitzenden<br />
Zeit: mittwochs, 10:00 – 12:00 Uhr;<br />
Anmeldung über 30 65 132<br />
Ort: HdDL, Raum 104<br />
Sprechstunde / Beratung zu<br />
Rentenfragen<br />
Zeit: Donnerstag, 10. <strong>Mai</strong> ab<br />
9:00 Uhr, nur nach Anmeldung<br />
Ort: HdDL, Raum 102a<br />
V.: Dr. Herbert Löser<br />
Sprechstunde zu Rechtsfragen<br />
(k e i n e Rechtsberatung)<br />
Zeit: Montag, 7. und 21. <strong>Mai</strong>,<br />
13:00 Uhr; nur nach Anmeldung<br />
Ort: HdDL, Raum 102a<br />
V.: Christa Neumann<br />
Sprechstunde zu sozialen Fragen<br />
Zeit: Montag, 14. <strong>Mai</strong>, ab 13:30<br />
Uhr; Anmeldung erbeten<br />
Ort: HdDL, Raum 102a<br />
V.: Gabriele Oesterreich<br />
Wichtige Adressen:<br />
● Haus der Demokratie <strong>Leipzig</strong> (HdDL), Bernhard-Göring-Straße 152, 04277<br />
<strong>Leipzig</strong>; erste Etage (Lift), zu erreichen: Bahnlinien 9, 10, 11/Buslinien 70,<br />
89 Haltestelle Connewitz Kreuz<br />
● Begegnungsgarten der GRAUEN LÖWEN: Kleingartenverein „Tiefland“, Richard-Lehmann-Straße,<br />
Garten 66<br />
Ich glaube an das Alter, lieber Freund, Arbeiten und<br />
Altwerden, das ist es, was das Leben von uns erwartet. Und<br />
dann eines Tages alt sein und noch lange nicht alles<br />
verstehen, nein, aber anfangen, aber lieben, aber ahnen,<br />
aber zusammenhängen mit Fernem und Unsagbarem, bis in<br />
die Sterne hinein.<br />
Rainer Maria Rilke an Arthur Holitscher, 13. Dez. 1905<br />
In eigener Sache<br />
Wir bitten alle Mitglieder möglichst<br />
alle Zahlungen in bar in der Geschäftsstelle<br />
zu tätigen, da wir bei<br />
der Bank für jede Buchung eine Gebühr<br />
zahlen müssen.<br />
Wer hat Lust, freitags zwischen<br />
13Uhr und 16.30Uhr bei uns Karten<br />
zu spielen? Interessenten melden<br />
sich einfach in unserer Geschäftsstelle.
Editorial 3<br />
ed!tor!al<br />
Einige Gedanken pro domo – gewissermaßen<br />
aus aktuellem Anlass: Wir<br />
sind über das Alter hinaus, wo es<br />
uns freute, wenn man uns bescheinigte“<br />
noch jung auszusehen“ oder<br />
„jung geblieben zu sein. Wir sind alt –<br />
na und? Befragen wir einige Generationszeugen<br />
über ihre Erfahrungen<br />
und Konsequenzen mit dem Alter.<br />
Über meinem Schreibtisch hängen<br />
zwei Zitate. Der alte Hofrat Goethe<br />
sagt:<br />
„Es gibt kein Vergangenes,<br />
das man zurücksehnen dürfte,<br />
es gibt nur ein ewig NEUES,<br />
das sich aus den erweiterten Elementen<br />
des Vergangenen<br />
gestaltet, und die Sehnsucht muss<br />
noch produktiv sein,<br />
ein Neues, Besseres zu schaffen.“<br />
Der noch ältere Cicero hat seine Erfahrungen<br />
so formuliert:<br />
„ Alter ist nur geehrt<br />
unter den Voraussetzungen,<br />
dass es sich selbst verteidigt,<br />
seine Rechte behält,<br />
sich niemanden unterordnet und<br />
bis zum letzten Augenblick<br />
seine eigene Domäne beherrscht!“<br />
Die Gerontologin Prof. Ursula Lehr<br />
(Jahrgang 1930) schreibt als Resümee:<br />
„Unsere Lebenserwartung hängt von<br />
unserer Lebensführung hier und<br />
heute ab (…) So können wir nicht<br />
über das Älterwerden generell philosophieren<br />
(…), sondern nur über das<br />
Älterwerden in unserer Zeit und in<br />
unserem Land“ . Und zu ihren wissenschaftlichen<br />
Ergebnissen weiter:<br />
„Geistig aktive Menschen, Personen<br />
mit einem breiten Interessenradius<br />
und einem weit reichenden Zukunftsbezug<br />
erreichen ein höheres Lebensalter.“<br />
Erstaunlich und bedeutsam diese<br />
Gemeinsamkeit der Aussage, diese<br />
gerade Linie vom Jahr 100 über das<br />
18. Jhd. bis zum Jahr 2000: Es hängt<br />
in ganz hohem Maße von uns selbst,<br />
von unserem Umgang mit uns selbst<br />
und unserem Einbezogensein in die<br />
Gesellschaft ab, wie wir alt werden<br />
und wahrgenommen werden.<br />
Und je älter wir werden und je mehr<br />
ALTE wir sind, umso mehr ist das<br />
Altsein keine einsame Aufgabe, sondern<br />
eine Aufgabe der Gesamtgesellschaft,<br />
an der wir mitwirken sollen.<br />
Viele Wortmeldungen bei unseren<br />
Veranstaltungen haben mir in den<br />
vergangen Jahren gezeigt, wie groß<br />
das Potenzial der Alten für die Gesellschaft<br />
ist und andererseits, wie<br />
das vorwärts gerichtete Denken und<br />
Mitwirken sich trotz aller Handicaps<br />
auf die Alten selbst auswirkt.<br />
Als PS zitiere ich noch Heinrich<br />
Mann „Das Alter ist beschwerlich:<br />
noch mehr für die Jüngeren, die mit<br />
ihm zu tun bekommen“ und Joachim<br />
Fuchsberger: „Alter ist nichts für<br />
Feiglinge.“ Packen wir es an!<br />
MIA-ELISABETH KRUEGER<br />
(Jahrgang 1927)<br />
Übrigens: 2012 ist das „Europäische<br />
Jahr des aktiven Alterns und der Solidarität<br />
zwischen den Generationen“<br />
(im nächsten Heft mehr darüber).
4 Information<br />
21.05.2012<br />
Wir können uns nun auf den Erfahrungsaustausch<br />
mit dem Bürgerverein<br />
Kroch-Siedlung und seinen<br />
Vorsitzenden Dr. Seidel freuen. Er<br />
wird uns unter anderem einen kleinen<br />
DVD-Beitrag über eine Jubiläumsfeier<br />
seines Vereins mitbringen.<br />
HOCH-LICHTER<br />
Die Montage im <strong>Mai</strong><br />
07.05.2012<br />
Unter dem Pseudonym Susan<br />
Hastings schreibt sie Bücher wie<br />
"Der Wollhändler" - ein Roman<br />
über das Leben des Unternehmers<br />
Maximilian Speck Freiherr von<br />
Sternburg - oder über die spanische<br />
Königin Isabella "Ich, die Königin".<br />
Frau Sonja Helm, so ihr bürgerlicher<br />
Name, wird am ersten<br />
<strong>Mai</strong>montag über ihr Leben und ihre<br />
Schriftstellerei berichten.<br />
14.05.2012<br />
Über die spannenden Jahre der<br />
Gründerzeit und über den Beginn<br />
des Industriezeitalters in <strong>Leipzig</strong>,<br />
über die Entwicklung zur Großstadt<br />
und die Entstehung des Eisenbahnknotenpunktes<br />
<strong>Leipzig</strong> im<br />
mitteldeutschen Raum wird, wie<br />
bereits angekündigt, der Architekt<br />
Bernd Sikora berichten.<br />
28.05.2012<br />
Für diesen Pfingstmontag wünschen<br />
wir allen Mitgliedern schönes<br />
Wetter und eine gute Auswahl<br />
aus dem Privatprogramm.<br />
INGE MÜLLER<br />
Weitere Vorschau<br />
Der Termin des Musikzirkels fällt<br />
im <strong>Mai</strong> auf einen Feiertag. Wie<br />
schon angekündigt, sehen wir uns<br />
erst im Juni wieder, wenn Sie Lust<br />
an und mit Jazz – Improvisationen<br />
haben. „Von Swing bis Dixieland<br />
heißt das Thema.<br />
Meinungen und<br />
Informationen<br />
Prof. Dr. Geier im EU–Jahr<br />
der älteren Generation wieder<br />
bei uns<br />
Der interessante Vortrag am 26.<br />
März über das wissenschaftliche
Information 5<br />
Werk „Juden in Europa“ war für<br />
uns von besonderer Bedeutung:<br />
Wir waren sehr erfreut, Prof. Geier<br />
nach seinem nicht verschuldeten<br />
schweren Autounfall im vergangenen<br />
Jahr wieder vital wie immer als<br />
Referenten unter uns zu haben.<br />
Herzlichen Dank dafür, auch für<br />
die Kurzzusammenstellung zum<br />
Inhalt seines neuen enzyklopädischen<br />
Werkes. Dazu später mehr.<br />
Wichtig für die <strong>Graue</strong>n <strong>Löwen</strong> ist<br />
der hohe persönliche Einsatz, der<br />
Wille, die zahlreichen Brüche und<br />
inneren Verletzungen in kleinen eigenen<br />
Schritten zur Genesung „in<br />
normale Bahnen“ zu bringen mit<br />
dem Ziel, den Lebensrhythmus mit<br />
Vorlesungen, mit wissenschaftlicher<br />
Arbeit – nicht zuletzt, um weiter<br />
an der Enzyklopädie voran zu<br />
kommen. Das Fazit für uns: Nie<br />
aufgeben, eigene Energie aufbringen,<br />
um das Leben lebenswert zu<br />
machen, auch wenn das 70. Lebensjahr<br />
überschritten ist.<br />
Professor Geier hat uns in den vergangenen<br />
Jahren u.a. schon mehrfach<br />
mit den Juden und ihrer Lebensweise<br />
vertraut gemacht, z.B.<br />
über die verschiedenen Gruppen<br />
der Juden, die Verteilung in den<br />
europäischen Ländern, über die jüdischen<br />
Gepflogenheiten, ihre Feste<br />
und nicht zuletzt über die Odyssee<br />
ihrer Wanderungen. Im Wiener<br />
Verlag Klagenfurt, der u.a. eine<br />
Enzyklopädie des europäischen<br />
Ostens herausgibt, ist in diesem<br />
Jahr im Bd. 9.1 Prof. Geiers „Juden<br />
in Europa. Historische Skizzen<br />
aus zwei Jahrtausenden“ erschienen.<br />
Im Vortrag wurde uns viel Neues<br />
geboten. Für mich war besonders<br />
beeindruckend: der Weg der Haggada<br />
von Sarajevo. Das ist eine<br />
Art Hausbibel, von der nur drei Originale<br />
weltweit existieren. Sie<br />
stammt aus dem Jahre 1510. Die<br />
Haggada von Sarajevo hatte eine<br />
weite Reise hinter sich. Bis zum 2.<br />
Weltkrieg war sie von Spanien<br />
über das Mittelmeer letztlich in<br />
London angekommen, von wo aus<br />
sie auch mit finanziellen Mitteln Jugoslawiens<br />
erworben wurde und<br />
nunmehr im Safe in Sarajevo lagert.<br />
Prof. Geier hatte zur<br />
Stoffsammlung für sein Werk zahlreiche<br />
persönliche Kontakte in Osteuropa,<br />
begleitet von jungen Wissenschaftlern,<br />
die auch als Dolmetscher<br />
und Übersetzer unentbehrlich<br />
waren. Das gilt auch für<br />
den Kontakt mit einem über 90–<br />
Jährigen bei Sarajevo, der als „Ältester“<br />
noch als Patriarch tätig ist.<br />
Er war über den Besuch von Prof.<br />
Geier so erfreut, dass er ihn als<br />
Freund bezeichnete und ihm eine<br />
Haggada als Freundschaftsbeweis<br />
schenkte.<br />
Wir wünschen Herrn Prof. Geier<br />
weiterhin Erfolg bei seiner Arbeit,<br />
auch bei den Recherchen an Bd.<br />
9.2 über die Roma und 9.3 über<br />
Muslime im Osten Europa.<br />
DR. CHRISTA GRAUMNITZ
6 Information<br />
Neu – Das Café bei uns<br />
Auf Vorschlag von Frau Krüger<br />
wurde der monatliche „Geburtstagsplausch“<br />
- mehr oder weniger<br />
zweckgebunden - geändert in<br />
„Café bei uns“. So traf sich am 29.<br />
März 14 Uhr, ein kleiner Kreis interessierter<br />
Mitglieder zum ersten<br />
Treff, um denselben zu testen.<br />
Im kleinen Vereinszimmer war eine<br />
ovale Tafel von Frau Mendisch<br />
und Frau Becker wunderschön gedeckt,<br />
Osterservietten, weißes Kaffeegeschirr<br />
sowie kleine Sträuße<br />
erster Frühlingsblumen zauberten<br />
vorösterliche Stimmung.<br />
Beiden Damen dafür unseren<br />
herzlichen Dank. Nach einführenden<br />
Worten von Frau Krüger und<br />
Frau Roeser besprachen wir bei<br />
Kaffee und Kuchen gemeinsam,<br />
ob und welchen Leitfaden unser<br />
monatliches Beisammensein erhalten<br />
könnte, oder ob es einfach<br />
nur ein „Kaffeekränzchen“ werden<br />
soll.<br />
So verging die Zeit in angenehmer<br />
Runde. Nach zwei Stunden trennten<br />
wir uns, verbunden mit der Vorfreude<br />
auf unser nächstes Treffen<br />
am 26. April.<br />
BRIGITTA GEBÜHR<br />
Erinnerungen an Johann<br />
Sebastian Bach ganz „in<br />
Familie“ bei den GRAUEN<br />
LÖWEN am 02.04.2012<br />
Frau Ingeborg Stiehler führte uns<br />
mit leichter und lockerer Hand<br />
durch die erlebnisreichen, wechselhaften<br />
aber auch schweren Lebensstationen<br />
Johann Sebastian<br />
Bachs.<br />
<strong>Leipzig</strong> und Bach – Bach und <strong>Leipzig</strong><br />
– unvergänglich und besonders<br />
für uns als <strong>Leipzig</strong>er eine ganz besondere<br />
heimatliche Bindung. Für<br />
mich persönlich sind die vielen Motetten<br />
und auch die großen Werke<br />
wie die Matthäuspassion, das<br />
Weihnachtsoratorium, aber auch<br />
die weltlichen Werke wie die Kaffeekantate<br />
und die Bauernkantate<br />
im Gedächtnis. Etwas ganz Besonderes<br />
ist die Erinnerung an Toccata<br />
und Fuge d-Moll, die wir - mein<br />
leider verstorbener Mann und ich -<br />
1954 zu unserer Hochzeit in der<br />
Thomaskirche erleben durften.<br />
Eine große Freude wurde uns von<br />
Frau Ingeborg Stiehler durch den<br />
Überraschungsgast, den sie uns<br />
mitbrachte, zuteil: Frau Prof. Gerda<br />
Schriever - welch eine Erinnerung<br />
an die 50er Jahre und an die<br />
Zeit von Günther Ramin und seine<br />
Thomaner! Zum Abschluss hörten<br />
wir eine Aufnahme von Johann Sebastian<br />
Bachs „Erbarme Dich“ -
Information 7<br />
gesungen von Gerda Schriever –<br />
eine Stimme voller Schönheit und<br />
Wärme. Es war ein guter Nachmittag!<br />
INGEBORG RIEL<br />
Der <strong>Löwen</strong>garten –<br />
unsere grüne Oase<br />
Das zeitige Frühjahr wurde intensiv<br />
genutzt, um den Garten für die<br />
Saison vorzubereiten. Leider sind<br />
die ersten Frühblüher schon verwelkt,<br />
ohne dass sie von den Besuchern<br />
gesehen wurden. Zurzeit<br />
sind allerdings die Tulpen in voller<br />
Blüte und bald werden auch die<br />
Obstbäume ihre Blütenpracht zeigen.<br />
Am 31.03.2012 war die Mitgliederversammlung<br />
des Gartenvereins<br />
und durch meine Teilnahme<br />
konnte ich der Geschäftsleitung<br />
der <strong>Graue</strong>n <strong>Löwen</strong> einige Änderungen<br />
mitteilen: Wichtig für alle<br />
Besucher, die mit Auto in den <strong>Löwen</strong>garten<br />
kommen ist, dass ein<br />
gültiger Parkausweis in das Fahrzeug<br />
während der Parkzeit gelegt<br />
werden muss. In der Geschäftsstelle,<br />
sowie im <strong>Löwen</strong>garten gibt<br />
es diesen Parkausweis.<br />
Das Osterfeuer war in diesem Jahr<br />
erst am Nachmittag, 16.30 Uhr.<br />
Leider war Frau Pohl die Einzige,<br />
die den Weg in den Garten fand.<br />
Der Gartenverein versorgte uns<br />
mit Kaffee und Kuchen, später<br />
noch mit Grillwurst und Steaks.<br />
Inzwischen kann man schon die<br />
Spitzen der ausgesäten Radieschen<br />
sehen, die Steckzwiebeln<br />
sind angewachsen, Salatpflanzen,<br />
Kohlrabi und Selleriepflanzen stehen<br />
im Garten. Die nächsten Arbeiten<br />
sind das Einsetzen der Dahlien<br />
und weitere Aussaaten. Noch<br />
vor dem Tag der offenen Tür am<br />
15.05.12 werde ich den Rasen mähen<br />
und die Gartenstühle reinigen.<br />
Nun freue ich mich auf Ihren Besuch<br />
in der „grünen Oase“ - Ihrem<br />
Begegnungsgarten.<br />
KARIN NOWAK<br />
Rechtsfragen des Alltags:<br />
Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel<br />
Die meisten von uns schließen mitunter<br />
sogar täglich mehrere Beförderungsverträge<br />
ab. In der Regel<br />
kommt ein solcher Vertrag bereits<br />
beim Einsteigen in eine Straßenbahn,<br />
einen Bus oder O–Bus zustande.<br />
Juristisch nennt man das
8 Rechtsinformation<br />
konkludentes Handeln, bei dem es<br />
nicht erst einer mündlichen oder<br />
schriftlichen Übereinkunft mit dem<br />
Vertragspartner bedarf. Der Beförderungsvertrag<br />
gilt zwar als Werkvertrag,<br />
jedoch haben Regelungen<br />
des Personenbeförderungsgesetzes<br />
(PBef G) in der Fassung vom<br />
8.8.1990, BGBL I 1690 mit späteren<br />
Änderungen Vorrang, da sie<br />
spezifischer gestaltet sind. Außer<br />
Sonderbestimmungen für Straßenbahn<br />
und O-Bus (§§28–41 PBef G)<br />
sind vor allem Anforderungen an<br />
eine entgeltliche oder geschäftsmäßige<br />
Beförderung von Personen<br />
enthalten.<br />
Unterschieden werden zwei Hauptformen:<br />
a) Linienverkehr, der als eine zwischen<br />
bestimmten Ausgangs- und<br />
Endpunkten eingerichtete regelmäßige<br />
Verkehrsverbindung, auf<br />
der Fahrgäste an bestimmten Haltestellen<br />
ein- und aussteigen können,<br />
definiert wird (§42 PBef G).<br />
Dazu gehören auch Sonderformen,<br />
wie Berufsverkehr, Schüler –<br />
und Marktfahrten gemäß §43<br />
PBefG.<br />
b) Gelegenheitsverkehr, wozu<br />
Fahrten mit Taxen, Mietomnibussen,<br />
Ausflugs– und Ferienzielreisen<br />
nach §46 P Bef G, zählen.<br />
Die jeweiligen Unternehmen sind<br />
also gesetzlich zur Beförderung<br />
von Personen verpflichtet – der<br />
Fahrgast hingegen zur Entrichtung<br />
des Fahrpreises. Es gibt verschiedene<br />
Möglichkeiten der Bezahlung;<br />
so mit Bargeld oder Ticket,<br />
das unmittelbar nach Fahrtantritt<br />
entwertet werden muss. Wichtig<br />
sind auch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
des Unternehmens,<br />
damit man nicht in eine<br />
Bußgeldfalle tappt. Oberstes Gebot<br />
ist die sichere Beförderung der<br />
Fahrgäste, untersetzt mit einer<br />
möglichst hohe Risiken umfassenden<br />
Versicherung.<br />
Wie leicht kann es passieren, dass<br />
ein Fahrgast in der Straßenbahn<br />
oder im Bus zum Beispiel bei einer<br />
Sofortbremsung stürzt. Bei der<br />
Einschätzung der Haftung sind immer<br />
die konkreten Umstände<br />
maßgebend, sodass je nach Sachverhalt<br />
alleiniges Verschulden des<br />
Beförderungsunternehmens, der<br />
verletzten Person oder prozentuales<br />
Mitverschulden vorliegen kann.<br />
Interessant ist der im Urteil des<br />
Oberlandesgerichts Bremen, AZ 3<br />
U 19/10 formulierte Grundsatz:<br />
„Der Fahrer eines Linienbusses<br />
kann darauf vertrauen , dass die<br />
einsteigenden Passagiere entsprechend<br />
ihrer Verpflichtung selbst<br />
dafür sorgen, sich im Fahrzeug<br />
einen festen Halt zu verschaffen.<br />
Er muss nicht jedes Mal bis auf<br />
den letzten Fahrgast überprüfen,<br />
ob tatsächlich alle Insassen sicher<br />
Platz genommen haben“. Damit<br />
wies das Gericht die Klage einer
Rechtsinformation / Renteninformation 9<br />
beim Losfahren im Bus gestürzten<br />
Frau ab, so dass die Unfallversicherung<br />
der Geschädigten allein<br />
für die Behandlungskosten aufzukommen<br />
hatte. Vorsicht und Halt –<br />
bzw. Standfestigkeit sind also<br />
wichtiger als die Suche nach einem<br />
möglichst nahe am Ausgang<br />
befindlichen Sitzplatz.<br />
Denken Sie bitte bei Benutzung<br />
des Beförderungsmittels daran und<br />
bleiben Sie schön hellhörig und<br />
hellsichtig.<br />
CHRISTA NEUMANN<br />
Alter und Rente:<br />
Rentenerhöhung 2012<br />
Die Rentenerhöhung zum 1. Juli<br />
2012 geht im Osten von 3,2 auf<br />
2,28 Prozent, im Westen von 2,3<br />
auf 2,18 Prozent, gegenüber der<br />
Vorankündigung, zurück. Den Hinweis,<br />
der dazu zuständigen Ministerin<br />
(laut LVZ Mitte März): Die<br />
Rente steige „nicht ganz so hoch,<br />
weil wir die Rentengarantie nachholen“.<br />
Der Verzicht auf eine fällige<br />
Rentenkürzung 2010 (= Nullrunde)<br />
führte dazu, dass die Kosten nun<br />
nachträglich anfallen. Mit der so<br />
verringerten Rentenerhöhung um<br />
etwa zwei Prozent steigt der Rentenwert<br />
(= Grundlage für die Ermittlung<br />
der Monatsrente) im Westen<br />
von 27,47 auf 28,07 Euro und<br />
im Osten (als Rentenwert „Ost“<br />
laut §254 b SGB VI) nur von 24,37<br />
auf 24,92 Euro. Dieser neue Rentenwert<br />
ergibt zusammen mit der<br />
Anzahl der Beitragsjahre die neue<br />
monatliche gesetzliche Rente. Wer<br />
weniger als den Durchschnitt verdiente<br />
und in Rente geht, hat ein<br />
niedrigeres Rentenergebnis, bei<br />
Besserverdienenden ist es höher.<br />
Der im Osten entstehende neue<br />
Rentenwert ist also weiterhin niedriger<br />
als der im Westen. Die Differenz<br />
beträgt ab Juli 3,15 Euro (aus<br />
28,07 minus 24,92 Euro). Das bedeutet,<br />
dass bei 40 Jahren mit<br />
durchschnittlich bezahlten Rentenbeiträgen<br />
monatlich 126 Euro weniger<br />
herauskommen als im Westen.<br />
Was die Rentenerhöhung<br />
überhaupt bringt, soll eine Auswahlübersicht<br />
mit Zahlen in Euro<br />
zeigen:<br />
Rente plus Ost plus West<br />
450 10,17 9,81<br />
600 13,52 13,08<br />
750 16,95 16,35<br />
900 20,34 19,62<br />
1200 27,12 26,16<br />
Eine Erhöhung von rund 2,2 Prozent<br />
(für Ost und West) bringt bei<br />
1000 Euro rund 22 Euro mehr. So<br />
sind die gesetzlichen Renten zum<br />
1. Juli 2012 wahrhaftig kein Grund<br />
zur Hochstimmung und kaum als<br />
Gewinn anzusehen. Die Inflation<br />
und andere Belastungen fordern
10 Rechtsinformation / Information<br />
ihren Tribut.<br />
Auch wenn der Aufschlag für die<br />
Ostrenten wieder leicht höher ausfällt<br />
(2,26 Prozent) als der im Westen<br />
(2,18 Prozent), ist es falsch,<br />
daraus eine generelle Besserstellung<br />
ostdeutscher gesetzlicher<br />
Renten zu behaupten. Ein auf die<br />
gesetzlichen Renten allein bezogener<br />
Vergleich wird immer ein<br />
falsches Bild liefern. Denn: Es wird<br />
ausgeklammert, dass im Westen<br />
neben der gesetzlichen Rente<br />
noch andere Altersvorsorgen gelten<br />
(Beamtenpensionen, Betriebsrenten,<br />
Erbschaften und ein<br />
jahrzehntelanger Aufbau von privatem<br />
Vermögen). Dieser Vorsprung<br />
ist für OstrentnerInnen kaum aufzuholen.<br />
Die für die Rente anstehenden<br />
Altersjahrgänge hatten mit<br />
Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Niedriglöhnen<br />
zu tun. Deshalb konnten<br />
sie nur eine geringe Anzahl von<br />
Rentenpunkten erwerben. Die daraus<br />
sich ergebenden Rentenbezüge<br />
werden – ohne andere Hilfen –<br />
kaum für ein altersgerechtes Leben<br />
ausreichen. Eine drohende Altersarmut<br />
liegt nahe.<br />
Halten wir fest: Die Unterschiede<br />
bei der gesetzlichen Rente und<br />
den Altersbezügen überhaupt kamen<br />
und kommen wesentlich zustande<br />
• weil sich die Löhne und Gehälter<br />
bis heute unterschiedlich<br />
entwickeln,<br />
• weil die Ostrenten auch nach<br />
der aktuellen Erhöhung weiterhin<br />
mit 11 Prozent hinter<br />
den Westrenten liegen<br />
• weil die Ost–West–Angleichung<br />
bei den Renten nicht<br />
funktioniert,<br />
• weil die deutsche Politik und<br />
die sie tragenden Parteien<br />
und Personen von einer notwendigen<br />
Klärung zwar sprechen,<br />
aber bisher nicht handelten:<br />
Ein einheitliches Rentenrecht ist<br />
dringend geboten.<br />
DR. HERBERT LÖSER<br />
Umwelt kennenlernen und<br />
erleben<br />
Im <strong>Mai</strong> wollen wir eine Erkundungstour<br />
über den Südfriedhof,<br />
den größten Friedhof im Osten<br />
Deutschlands, unternehmen, in der<br />
Hoffnung, die zahlreichen Rhododendronbüsche<br />
blühen zu sehen.<br />
Wir starten von der Haltestelle<br />
Südfriedhof (Straßenbahn 15) in<br />
Richtung Ausgang Connewitzer<br />
Straße. Von dort machen wir einen<br />
Abstecher zum Arboretum. Treff<br />
wie immer 10.00 Uhr.<br />
DR. DIETMAR HAENDEL
Information 11<br />
Tag der offenen Tür in der<br />
Ausstellung<br />
„Barrierefreies Wohnen“<br />
Die Beratungsstelle für ältere oder<br />
behinderte Menschen der Stadt<br />
<strong>Leipzig</strong> führt mit dem Behindertenverband<br />
<strong>Leipzig</strong> e.V. und mit den<br />
Mitgliedern der Arbeitsgruppe Barrierefreies<br />
Wohnen auch in diesem<br />
Jahr einen Tag der offenen Tür<br />
durch.<br />
Dieser findet am Dienstag, den 21.<br />
April, statt. In der Zeit von 10 Uhr<br />
bis 16 Uhr können Interessierte in<br />
der Prager Straße 28 im Erdgeschoss<br />
die Musterausstellung zu<br />
behindertengerechtem Wohnen<br />
besuchen und sich zum Thema<br />
Wohnen im Alter und mit Behinderung<br />
informieren.<br />
Schwerpunkte der Ausstellung<br />
sind die senioren- und rollstuhlgerechte<br />
Gestaltung von Küche und<br />
Bad einer Wohnung sowie Technikhilfen<br />
im Alter. Sie zeigt - auf<br />
der Grundlage der DIN Norm<br />
18025 - die wichtigsten Ausstattungsmerkmale<br />
einer Wohnung.<br />
Unter Einbeziehung der entsprechenden<br />
Abstände und Funktionsflächen<br />
werden Schalter und<br />
Steckdoseneinbauhöhe, notwendige<br />
Türbreiten und -höhen in einer<br />
Wohnung sowie weitere technische<br />
und praktische Hilfsmittel zur<br />
Bewältigung des Alltages für ältere<br />
oder behinderte Menschen vorgestellt.<br />
Um ins Gespräch zu kommen werden<br />
zum Tag der offenen Tür weitere<br />
Akteure in die Prager Straße<br />
28 eingeladen: Architekten, Vertreter<br />
aus Planungsbüros, Bauherren<br />
und <strong>Leipzig</strong>er Vermieter, Vertreter<br />
aus Vereinen und Verbänden, Mitarbeiter<br />
von sozialen Einrichtungen<br />
und Betreuungsunternehmen<br />
usw..<br />
Als begleitendes Rahmenprogramm<br />
werden am Veranstaltungstag<br />
den Besuchern auch die<br />
Mitglieder der <strong>Leipzig</strong>er Arbeitsgruppe<br />
"Barrierefreies Wohnen"<br />
ganztägig für Fragen zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Nähere Auskünfte erteilt die Beratungsstelle<br />
Wohnen und Soziales<br />
unter Tel.:123-4569/4629<br />
Impressum<br />
Herausgeber: GRAUE LÖWEN Interessenverband der Senioren e.V.; Sitz <strong>Leipzig</strong>; Vorsitzende: Mia-<br />
Elisabeth Krüger; die GLL sind Mitglied im DPWV und im Landesseniorenverband Sachsen e.V.;<br />
Geschäftsstelle: Haus der Demokratie <strong>Leipzig</strong>, Bernhard-Göring-Str. 152, 04277 <strong>Leipzig</strong>, Telefon: 0341-<br />
30 65 132, FAX: 30 65 133 · e-<strong>Mai</strong>l: graue-loewen-leipzig@t-online.de · www.graue-loewen-leipzig.de,<br />
Bankverbindung: Sparkasse <strong>Leipzig</strong>, Kto-Nr. 110 010 75 56, BLZ 860 555 92; „Die Monatspost für<br />
GRAUE LÖWEN" erscheint monatlich. Redaktionelle und technische Bearbeitung: Dana Reichstein. Der<br />
Inhalt der veröffentlichten Leserbriefe muss nicht in jedem Falle mit der Meinung der Redaktion<br />
übereinstimmen.
12 Glückwunsch / Rätsel<br />
Alles Gute zum Jahrestag für alle im <strong>Mai</strong><br />
Geborenen wünschen herzlichst,<br />
Ihre GRAUEN LÖWEN<br />
S A R N<br />
F I C H<br />
O L G D<br />
M T U E<br />
Bilden Sie aus diesen 16<br />
Buchstaben Tiere.<br />
Wie viele finden Sie?<br />
…..............................................................................................................................<br />
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Lösung des letzten Rätsels vom April: 20 Dreiecke.